Hallo, HF Freunde, Ich werde in einigen Tagen wenig Zeit fürs Hobby haben- wegen der Arbeit. Aber ein Projekt habe ich noch in den letzten Wochen durchgeführt, und wieder etwas gelernt. Das möchte ich hier einstellen- vielleicht möchte jemand an den Ostertagen beginnen, auch ein bißchen was zu löten und zu schrauben. Ist einfach, funktioniert normalerweise auf Anhieb, und man hat sicher eine Weile Freude daran. Was ist es ? Ein… althergebrachter Detektorempfänger. Tausendfach schon hier besprochen. Es gibt auch genug Themen dazu hier. Ich weiß… über Detektorempfänger ist alles gesagt. Nur nicht von jedem. 😊 Warum sowas ? Ich habe noch einige Teile aus der Zeit der Detektorempfänger und Audions zu liegen, die ich Ende der 60er Jahre von einem alten Funktechniker geschenkt bekam, und die sollen auch mal was nützliches tun, und in Tests mal zeigen, was einst möglich war. Da war z. B. eine Spule mit dem hochtrabenden Namen "Do X". Und... die hat sogar ein bekanntes Flugzeug im Logo- Aufkleber- die Dornier Do-X, das bekannte Flugboot mit 12 Motoren ! (Vielleicht arbeiteten die Empfänger des Flugzeugs damit ?) Dazu ein Drehko mit sehr stark untersetzendem, mechanischen Feintrieb, Fabrikat Ritscher, ein damals bekannter Markenhersteller. Messingplatten, komplett außenherum geschützt durch einen Streifen Zelluloid, das inzwischen passend goldgelb vergilbt ist. Nie benutzt. Und... was braucht man damals... Klar: Kristalle, denn die Detektorempfänger hatten auch Kristalldetektoren. Und auch solche hat mir der alte Radiomann geschenkt. Ich hatte sie damals sogar mal ausprobiert, und damals funktionierten sie auch recht gut. Dann... landeten sie -zusammen mit anderen Teilen- in der Vitrine. Bis vor Wochen. Da hatte ich mal Lust, was Schönes mit den Teilen zu bauen, und mal zu sehen, was das Zeug hergibt. Ich habe auch noch etliche Teile, mit denen ich später ein erweitertes Gerät bauen möchte, wenn die Versuche ermutigend ausgehen. Und weil ich einen Baukasten habe, der auch den Bau eines Detektorempfängers, aber mit mode3rneren Bauteilen, ermöglicht, möchte ich einen solchen Baukasten- Aufbau zum Vergleich stellen. Und alles mal mit ein wenig Equipment durchgemessen, Wobbelsichtgerät, Generator, Kennlinienschreiber und Oszillograph. Zusätzlich habe ich noch 2 Universal- Übertrager geordert, die sehr viele Anzapfungen besitzen, und sehr niedrige und sehr hohe Impedanzen ermöglichen, ideal für Detektorempfänger, so werden sie auch angeboten. Als Vorbild für das Projektgerät habe ich einen Brettaufbau auf Holz gewählt, den die Amerikaner damals oft bauten, nannte sich „Breadboard Receiver“, deutsch „Stullenbrett- Empfänger“, sogar industriell, die Firma Atwater Kent baute eine Serie solcher Geräte. Diese Bauweise ist eher sowas wie ein Experimentierbrett, man kann schnell etwas umverdrahten oder andere Bauteile einsetzen. Die Bauteile und Baugruppen der Atwater Kent- Geräte waren in eigenen, dunkel-rotbraunen Bakelit- Gehäusen untergebracht, das kann ich nicht realisieren, aber Holz in diesem Farbton sollte das auch tun. Wie auf einem Bild eines Museums zu sehen, kann auch der "Breadbord Receiver"- Aufbau durchaus wohnzimmertauglich sein. Bitte noch nicht kommentieren- wird fortgesetzt.
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Entwurf und Probebestückung des Grundbretts, sowie Schaltplan der SPule. Den mußte ich von HAnd ermitteln, es gibt im RAdiomuseum.org einen EIntrag, aber die Spulen "Do X" haben scheinbar untereinander abweichende Anschlußbelegungen, ich habe 2, und auch die sind nicht gleich. Der Baukasten Aufbau ist in 2 Minuten zusammengesteckt. Bitte nicht kommentieren, wird fortgesetzt.
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Das Abstimmaggregat- bei Atwater Kent ein Variometer, ich verwende einen Drehko. Und Brett probebestückt. Bitte nicht kommentieren, wird fortgesetzt.
Hier der Detektor. Wie es sich gehört, ist der Kristall in niedrigschmelzendem Metall eingefaßt. Das muß aber nicht sein, man kann auch z. B. Messing- Gardinenklammern oder Metallzylinder mit Schrauben an 3 Seiten verwenden. Als Kontakt eignen sich Grammophon- Nadeln, Stahlfedern und Kupferdrähte. Bitte nicht kommentieren, wird fortgesetzt.
Hier dern NF- Ausgangsübertrager. Wird in USA angeboten- ich habe 2 NF- Übertrager geordert, die sich bestens als Ausgangsübertrager eignen, um endlich 2 Detektor- Empfänger miteinader vergleichen zu können. Bitte nicht kommentieren, wird fortgesetzt.
Da sich der Detektor als extrem Erschütterungsanfällig erwies -scharfes Anschauen reichte, um die Funktion zu vergeigen. habe ich eine Feder aufgesetzt, die mit Druck Kontakt herstellt. Das funktioniert sehr gut. Bitte nicht kommentieren, wird fortgesetzt.
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Und hier die Meßorgie. Die Bandbreite, die möglich ist...von um 35 KHz normal, über 20 KHz bei "scharfer Einstellung", das bedeutet gute BAuteile, lose Kopplung, bis... beachtliche 8 Khz !!! Letzteres wird kaum eine Einstellung sein, die man so eingestellt läßt, der Ausgangspegel ist gering- aber... es ist möglich. Als Sieger erwies sich eine uralte Spitzendiode 1S79 von Hitachi (Japan), die ich noch aus dem Labor meiner früheren Firma habe. Jedoch hatte ich auch Tests mit anderen Uralt- Spitzendioden durchgeführt, und die ältesten Exemplare, etwa OA9, OA 70, waren alle hervorragend geeignet ! Bitte nicht kommentieren, wird fortgesetzt.
Das Projektgerät steht jetzt auf einem alten Audio- Verstärker, Kopfhörer macht nicht wirklich Spaß. Ist fast fertig, es bleiben noch Kleinigkeiten, der NF- Übertrager muß in ein magnetisch und elektrisch schirmenden Mümetall- Gehäuse, und die Verdrahtung wird unter das Grundbrett gelegt. Das war jetzt ein sehr verkürzter Bericht, es gibt dazu 15 Seiten (und davor auch schon 16 Seiten zu den Grundlagen) auf meiner Homepage, wer sich das antun möchte: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Projekt_2021%3A_Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger Für das Gerät habe ich nur wenige Stunden benötigt, eine elektrische Laubsäge (Hand-Laubsäge tut es auch), ein einfacher Akkuschrauber mit Bohrern und Entgrater, sowie an Material: Holz eines alten Schranks und etwas Beize und Lack, einige Messing- Holzschrauben 3 x 16 , und Messingschrauben M4 x 20 mit Muttern und Scheiben. Wie geschrieben, Detektor geht einfach: Messing- Gardinenklammer und eine Feder mit Spitze oder Nadel. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, ich habe viele Konstruktionen von Detektoren gefunden, ebenso kann man auch SPulen problemlos selbst herstellen, und ein Grundbrett oder Gehäuse ist auch nicht so schwer- man muß kein Schreiner sein. Ja, vielleicht macht es jemand Lust, auch mal wieder ein bißchen zu basteln... Ich wünsche schöne Osterfeiertage ! Edi (jetzt kann kommentiert werden :-)
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Edi M. schrieb: > Ja, vielleicht macht es jemand Lust, auch mal wieder ein bißchen zu > basteln... Bedenke mal, daß wohl fast alle, die sich hier tummeln, irgendwie und wo ein bißchen oder mehr basteln. Bloß eben nicht genau so etwas, wie du es gdar machst. Aber irgendwie stört es mich sehr, daß du die Skale eines alt-ehrwürdigen Barometers als Abstimmskale mißbraucht hast. Nochwas, da du ja Laubsäge und Holz erwähnst: Wie wäre es, wenn du in Anlehnung (aber nicht sklavisch nachgebaut) an ein altes Radio von Bush oder Emerson ein Radio baust, so mit echtem Holzgehäuse (das Bush tut nur so, ist bereits Plastik) drumherum? W.S.
W.S. schrieb: Bedenke mal, daß wohl fast alle, die sich hier tummeln, irgendwie und wo ein bißchen oder mehr basteln. Bloß eben nicht genau so etwas, wie du es gdar machst. Warum sollte ich dann nicht genau so etwas anregen ? Kann gern jemand auch besser machen, bessere Werte. Oder eben just for fun- wie ich. > Aber irgendwie stört es mich sehr, daß du die Skale eines > alt-ehrwürdigen Barometers als Abstimmskale mißbraucht hast. Das muß Sie nicht stören. Sowas würde ich keinesfalls tun ! Die Skale und das vergoldete Hinterteil stammen nicht von einem alt- ehrwürdigen Barometer, das war ist ein Teil einer Billig- Wanduhr aus China, Korea oder Untervolta, oder wo man sonst sowas zusammennagelt. Das war noch nicht mal ein Barometer, sondern eine Fälschung (neudeutsch "Fake"), das sieht man an dem "Zeiger" der aufgedruckt ist. Also nur das vergoldete Plastikteil, die nette Skale, und eine dünne, durchsichtige Schutzscheibe. Kein technisches Innenleben. > Nochwas, da du ja Laubsäge und Holz erwähnst: Wie wäre es, wenn du in > Anlehnung (aber nicht sklavisch nachgebaut) an ein altes Radio von Bush > oder Emerson ein Radio baust, so mit echtem Holzgehäuse (das Bush tut > nur so, ist bereits Plastik) drumherum? Ich habe bereits ein Radio mit echtem Holzgehäuse gebaut. Mit Hand- Laubsäge. http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Geradeausempfaenger_RR3 (Die Skale ist zwar keine Radioskale, aber gefällt mir- die bleibt so drauf, kommt nur ein richtiger Zeiger davor)
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So haben wir ja fast alle mal angefangen, mit einem Detektor. Ich erinnere mich gerne an meinen Kosmos Radiomann vor 50 Jahren. Als Detektor wurde alles ausprobiert, sogar eine Bleistiftmine mit Metallfeder daran. Damals gab es noch genügend starke Sender auf MW. Dann folgte ein Audion und irgendwann ein Superhet. Heute kann man mit so einem simplen Baukasten ja vermutlich kaum einen Jugendlichen hinter dem Ofen hervorlocken - schade, weil das schon sehr lehrreich ist.
Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger noch empfangen kann.
Phasenschieber S. schrieb: > Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem > Detektorempfänger > noch empfangen kann. (Man kann sich ja den Sender selber bauen) Lernen und ev. erkennen was wirklich bei "HF" und AM und... läuft. Rauskriegen das im "Rechteck" nichts drinnen ist als zwei Flanken und zwei Wartezeiten, erkennen was ein Resonanzkörper wirklich ist und in den Schaltungen macht. Das Wort "filtern" verliert dann aber ihre Berechtigung/Bedeutung. Kurt
Phasenschieber S. schrieb: > Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger > noch empfangen kann. Schalten Sie ein normales Kofefrradio auf einen der AM- Bereiche, da sollte ab der Dämmerung genug zu hören sein. Das wäre der Maßstab. Es geht aber nicht darum, daß ein Detektor nun genausogut sein muß. Es geht darum, selbst zu denken, selbst zu machen, sich was einfallen zu lassen, zu lernen, nebenbei vielleicht auch noch was Eigenes, Bleibendes zu schaffen. Auch ich lerne noch.
Phasenschieber S. schrieb: > Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger > noch empfangen kann. Das hatte ich auch überlegt, zumindest in der Nacht empfange ich mit einem Küchenradio noch einige Sender auf MW. Mit dem Detektor könnte man ja auch im nahen KW-Bereich lauschen. Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem kleinen Sender bei z B. 1 MHz.
Mohandes H. schrieb: > Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja > vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem > kleinen Sender bei z B. 1 MHz. Also wenn ich spielen möchte, dann mache ich das manchmal mit meinem Dipper. Die Rückkopplung soweit zurück genommen, dass er gerade vor dem Schwingeinsatz steht, Antenne dran und Kopfhörer. Arbeitet dann quasi als Audion. Ja, auf Kurzwelle mit guter Antenne (habe ich) kommt da nochwas rein und mit den Steckspulen des Dippers kann ich ganz weite Frequenzbereiche überstreichen. Das mache ich aber nur, wenn der Spieltrieb übermächtig wird/ist, ansonsten nehme ich das SDR und kann mit sehr hoher Empfindlichkeit den gesamten Frequenzbereich von 100kHz bis 1GHz abdecken. 🤣
Mohandes H. schrieb: > Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja > vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem > kleinen Sender bei z B. 1 MHz. Das habe ich auch getestet. Ich erlaube mir, die entsprechenen Abschnitte meines Berichts zu zitieren. Quelle: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen ****************************************** Erste Versuche: Verschiedene Dioden Meßsender- Frequenz: 750 KHz Modulation: 1 KHz, 30 % (Vorgabe des SMLR) Kopplung der Antennenspule: Maximaler Koppelfaktor (zusammengeschoben) Ausgangsspannung des SMLR an die Kunstantenne: 5 Millivolt Das ist eine Ausgangsspannung, bei der die Amplitude der wiedergewonnenen Niederfrequenz ausreichend über dem Rauschen liegt, so daß man sie gut hören und auch gut oszillographisch messen kann. Ich habe die Ausgangsspannung mit verschiedenen Dioden gemessen. Die Ausgangsspannung der NF ist in einigen Fällen höher als die Eingangsspannung. (Na, wer weiß warum ?) Die Ausgangsspannung liegt größenmäßig im Bereich der Eingangsspannung. Und das sind wenige Millivolt. Die kleinste Meßsender- Ausgangsspannung, die noch ein deutlich hörbares, aber verrauschtes Signal ergab, lag bei den besten Dioden bei 1- 2 Millivolt ! Und das schon bei Dioden- Kristallldetektoren sollen ja noch empfindlicher sein können. Meßergebnisse: Verschiedene Dioden Ich besitze aus meiner Zeit beim "WF" = Werk für Fernsehelektronik" Berlin noch "Laborratten", das Labor des "WF" hatte einige eigene Dioden als Muster, untypisiert, ohne Bedruckung, und man hatte sich Dioden und andere Bauteile vom ganzen Planeten kommen lassen, um Vergleiche mit der Konkurrenz durchführen zu können, möglicherweise auch nicht- offizielle Serien. So kann ich eine Menge Dioden testen. Gemessene Dioden- Ausgangsspannungen (Oszillograph, Spitzenwert): OA604, WF, Koaxial- Diode, Patrone: 3 mV OA626, Ge- Glasdiode, WF: 4 mV OA626, Ge- Glasdiode, WF: 2,5 mV OA645, Ge- Glasdiode, WF: 4 mV OA685, Ge- Glasdiode, WF: 4 mV OA705, Ge- Glasdiode, WF: 1 mV OA741, Ge- Glasdiode, WF: 4 mV OA904, Ge- Glasdiode, WF: - GAY62, Ge- Glasdiode, WF: 5 mV GA100, Ge- Glasdiode, WF, Original vom Baukasten: 3 mV GA103, Ge- Glasdiode, WF: 5 mV GA103, Ge- Glasdiode, WF: 5 mV verzerrt GAZ16, Ge- Glasdiode, WF: 7 mV OA9, Glasdiode, Valvo 7 mV OA70, Ge- Glasdiode, Valvo, Aufdruck aber "NaKona1": 5 mV OA161, Telefunken, Ge- Glasdiode: 3 mV Dxx (xx ist Platzhalter für Ziffern) Russische Ge- Glasdiode: 3 mV D220, Russische Ge- Glasdiode: - D311, Russische Ge- Glasdiode: 4 mV verzerrt AAZ21, Ei (Jogoslawien), Ge- Glasdiode 4 mV 1S79, Hitachi, Ge- Glasdiode 7 mV Einige Dioden bringen ein Ausgangs- Sinussignal, aber.... verzerrt ! Das dürfte an der speziellen Kennlinie dieser Dioden liegen. Von vielen Dioden habe ich eine größere Anzahl, und mehrere Exemplare getestet, die Spannungen weichen bei gleicher Typbezeichnung öfter ab, z. b. die 1S79 haben Werte von 5- 7 mV. Für einen Detektorempfänger ist eine empfindliche Diode sehr wichtig- da ja nur die geringe Empfangsenergie von der Antenne zur Verfügung steht, sollte die höchstmögliche Ausgangs- NF- Spannung erreicht werden, um schwache Sender hörbar zu machen. Vor Einsatz einer Diode ist ggf. aus mehreren Exemplaren die beste auszusuchen. Und... Silizium- Dioden ??? ITT600, ITT >2mV Ich habe etliche Siliziumdioden vieler Hersteller getestet- keine ist in der normalen Detektorschaltung auch nur annähernd als Detektor- Diode geeignet, die meisten bringen gar kein Signal bei 5 mV Eingangsspannung, und mit höherer Eingangsspannung testen ist zwar möglich, aber für den Einsatz im Detektor- Empfänger ungeeignet. Es soll aber mit einer Vorspannung funktionieren,das habe ich nicht getestet. Und... ein Kristall- Detektor ??? Ich habe meinen eigenen Kristall- Detektor im Baukasten- Versuchsaufbau getestet. Edis Kristalldetektor, Bleiglanz/ Stahl 5 mV Nicht der Oberhammer, aber gut. Aber: Die Trennschärfe ist ungleich besser ! Ist der Aufbau empfindlich ? Natürlich ist der Baukasten- Detektor- Versuchsaufbau NICHT empfiindlich. 5 Millivolt ist im Vergleich zum normalen Radio ja "taub". Ein Detektorempfänger hat keinerlei eigene Verstärkung- das ist der Grund. Verstärkung liefert bei diesem Aufbau lediglich das nachgeschaltete Radio, um zu testen, ob das Signal sauber hörbar ist. ************************************
Mohandes H. schrieb: > Mit dem Detektor könnte man > ja auch im nahen KW-Bereich lauschen. Detektoren sind bis zum UKW- Bereich nutzbar- da muß man dann natürlich kapazitätsarm bauen. Phasenschieber S. schrieb: > Also wenn ich spielen möchte, dann mache ich das manchmal mit meinem > Dipper. > Die Rückkopplung soweit zurück genommen, dass er gerade vor dem > Schwingeinsatz steht, Antenne dran und Kopfhörer. > Arbeitet dann quasi als Audion. ... > > Das mache ich aber nur, wenn der Spieltrieb übermächtig wird/ist, > ansonsten nehme ich das SDR und kann mit sehr hoher Empfindlichkeit den > gesamten Frequenzbereich von 100kHz bis 1GHz abdecken. 🤣 Das ist es eben- am Dipper haben Sie Anteil- wohl selbst gebaut (es gibt auch industrielle Geräte). Am SDR haben Sie Null Anteil- nichts mitgedacht, nichts entwickelt, an den eingebauten IC's sowieso nicht. Da steckt nichts Eigenes drin. Leute, wie wäre es mit selbst machen ? Selbst in der "einfachen" Detektorschaltung steckt noch Potential. Woe wäre es mit einer Empfindlichkeitserhöhung, etwa in den 2stelligen Mikrovolt- Bereich ? Möglich durch Verstärkung mit dem Kristalldetektor, das kann der nämlich auch, die meisten Dioden niocht (außer Tunneldioden). Ich habe das mit meinem Kristall noch nicht hinbekommen.
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Hallo Edi M. schrieb: > Schalten Sie ein normales Kofefrradio auf einen der AM- Bereiche, da > sollte ab der Dämmerung genug zu hören sein. > Das wäre der Maßstab. Wobei zwischen Akustisch wahrnehmen und zuhören für mich ein großer und entscheidender Unterschied besteht. BBC 4 auf LW oder die wenigstens ansatzweise immer noch bestehenden AM Netze der BBC kann ich hören - wenn der eigentliche Empfang funktioniert. Alle Osteuropäischen Sender, alles was irgendwie in französischer Sprache verbreitet wird, und auch was hier Nachts an "arabischen" (da wird immer noch auf MW und KW geklotzt und nicht nur gekleckert oder abgesehen von GB und Spanien in gesamten West- und EU-Osteuropa letztendlich auch gar nicht mehr gemacht - 100W an Behelfsantenne ist kein Rundfunk auf MW...) kann ich nur wahrnehmen. Das ist aber für mich kein Radiohören mit den Flair der echten HF und den Bauchgefühl und oft auch richtigen erfahren wie weit eigentlich all diese Länder entfernt sind und das das gerade empfangene Signal tatsächlich jetzt von einen Sender stammt der viele 100 km entfernt ist (und zu den keine Sichtverbindung besteht - Satellitenempfang besonders von Geostationären die für den Endnutzer gedacht sind ist - für mich- was ganz anderes). Wer noch über Stunden den DLF, den RIAS oder auch die ARD Anstalten auf MW und LW und dann noch mit anspruchsvollen Inhalt (wobei das bei den ARD Anstalten leider schon in den letzten 2 Jahrzehnten wo noch richtig AM Rundfunk genutzt wurde zu einen guten Teil nicht immer der Fall war und sich eher an Radio Luxmburg orientiert wurde...) hören durfte wird wohl in etwa nachvollziehen können was ich unter Radio hören auf den AM Bänder verstehe (verstanden hatte...) Ohne gute "Software" nutzt die beste Hardware nichts. Ein Minisender der irgendwelche Musik aus der eigenen "Sammlung" über 10m überträgt hat so gar nicht (für mich) mit Rundfunk auf AM zu tun. Die "Magie" (auch wenn da "nur" schon lange gutverstandene und "durchgeforschte" Physik hinter steht) der Ausbreitung fällt weg, und der Programminhalt mit Anspruch und oft auch unbekannten ist sowieso nicht gegeben. Ist ähnlich wie die besten Videos und virtuelle Welten die aktuell nicht möglichen echten Reisen (Reisen - nicht Gammel- Fress- und Saufentspannungs am Strand) auch nur ansatzweise ersetzen können. Radiofreund
@Radiofreund, Sie tun mir ausgesprochen leid. Ich habe Ihr Wehklagen an den Osterhasen weitergeleitet. Zum Trost zwei AM- Fundstücke, das erste mit einem Vorkriegs- Super aufgenommen, das zweite mit einem Eigenbau- Pendelempfänger. http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_7-_Video-_Empfangsbericht-_Erfolg_fuer_die_neue_Antenne&search=zahlensender http://edi.bplaced.net/images/projekte/2014_Projekt_Pendler/2014-05-12_Radio_Taiwan_Twinkle_Star.mp3?session=M5R7MnCKcqqMDglmCGf3RtWGKB
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Chorsänger schrieb im Beitrag #6643134: > Und warum genau denn nicht, ist das denn unter Ihrer Würde oder kein > geeignetes Testfeld oder sowas womit "Mann" sich nicht ernsthaft abgibt? Was ist das nur für ein dummes Statement.
Radiofreund schrieb: > Ein Minisender der irgendwelche Musik aus der eigenen "Sammlung" über > 10m überträgt hat so gar nicht (für mich) mit Rundfunk auf AM zu tun. Nein, natürlich nicht. Der Minisender war ja auch nur gedacht um die Empfindlichkeit abschätzen zu können. Edi M. schrieb: > Detektoren sind bis zum UKW- Bereich nutzbar- da muß man dann natürlich > kapazitätsarm bauen. Geht natürlich auch bis in den höheren MHz-Bereich. Habe ich aber selber nicht ausprobiert. Da muß man schon einiges beachten. Edi M. schrieb: > Am SDR haben Sie Null Anteil- nichts mitgedacht ....Da steckt nichts Eigenes drin > Leute, wie wäre es mit selbst machen ? Edi, wir sind hier in einem Elektronik-Forum - da würde ich mal davon ausgehen daß alle hier in irgendeiner Form 'basteln' oder experimentieren. Die Erde dreht sich weiter und die Technik ist nicht 1920 stehen geblieben. (Ich bin auch eher analog orientiert, trotzdem fasziniert mich auch neue Technik). Auch ein SDR läßt viel Spielraum zum Experimentieren. Ist aber eben kein einfacher Detektor-Empfänger. Edi M. schrieb: > OA604, OA626, OA645 ... Das sind natürlich alles Ge-Dioden. Mit einem Metall-Halbleiter-Übergang (= Schottky-Diode) lassen sich noch viel kleinere HF-Spannungen detektieten - der klassische Detektor-Kristall. Was ich persönlich noch spannender finde als ein Detektor, ist ein Audion. Ich experimentiere mit Audions mit Röhren. Da läßt sich die Empfindlichkeit und Selektivität gerade im KW-Bereich, noch viel höher treiben. Das Rad läßt sich nicht neu erfinden, alles wichtige wurde schon vor Jahrzehnten gemacht. Trotzdem sehr spannend: ein gutes Audion muß sich nicht hinter einem Superhet verstecken (aber 'keine ein-Hand-Bedienung').
Chorsänger schrieb im Beitrag #6643134: > Edi M. schrieb: > >> Es soll aber mit einer Vorspannung funktionieren,das habe ich nicht >> getestet > > Und warum genau denn nicht, ist das denn unter Ihrer Würde oder kein > geeignetes Testfeld oder sowas womit "Mann" sich nicht ernsthaft abgibt? Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des klassischen Detektors - einen Empfänger zu bauen der keine zusätzliche Versorgung braucht.
Zeno schrieb: > Was ist das nur für ein dummes Statement. Sie wollen also allen Ernstes behaupten, daß meine Frage dumm war?
Mohandes H. schrieb: > Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des > klassischen Detektors Nein, das Argument taugt nichts. Selbst namhafte Diodenhersteller beschrieben in Ihren Applikationsschaltungen die Vorspannung als Methode zur Empfindlichkeitserhöhung.
Mohandes H. schrieb: > Edi, wir sind hier in einem Elektronik-Forum - da würde ich mal davon > ausgehen daß alle hier in irgendeiner Form 'basteln' oder > experimentieren. Die Erde dreht sich weiter und die Technik ist nicht > 1920 stehen geblieben. (Ich bin auch eher analog orientiert, trotzdem > fasziniert mich auch neue Technik). Auch ein SDR läßt viel Spielraum zum > Experimentieren. Ist aber eben kein einfacher Detektor-Empfänger. Na ja... das ist wie mit den Kurzwellen- Amateuren, die in den Laden gehen, und alles kaufen können, Geräte, die den Erfolg garantieren. Und so ganz rückständig ist Basteln mit Transistoren und Röhren m. E. nicht, zum Teil wird genau DAS noch verwendet- ich las, das Primzip des Pendelempfängers wird noch heute genutzt, wie ich las, sogar in einem IC integriert, Grund: 1 oder 2 Transistoren für den eigentlichen Empfangsteil ist an Energiersparnis kaum zu unterbieten, bei ausreichender Empfamgsleistung- allerdings nur Impulsübertragung, Daten opder Fernsteuerbefehle. Mohandes H. schrieb: > Was ich persönlich noch spannender finde als ein Detektor, ist ein > Audion. Ich experimentiere mit Audions mit Röhren. Da läßt sich die > Empfindlichkeit und Selektivität gerade im KW-Bereich, noch viel höher > treiben. Das Rad läßt sich nicht neu erfinden, alles wichtige wurde > schon vor Jahrzehnten gemacht. Auch da gibt es noch Möglichkeiten- Der Kristalldetektor kann auch Audion, Spitzentransistoren besitzen hervorragende -nicht dokumentierte- Fähigkeiten für Audion, es gibt auch spezielle Röhreneigenschaften (negativer Widerstand), die man nutzen kann, das Pendelaudion ist noch lange nicht ausgereizt, für AM- Rundfunk wurde es nie genutzt, obwohl es geht, wie wäre es mit vielen parallel abgestimmten Schwingkreisen- das war damals nicht vernünftig machbar, in Zeiten von Spektralanalysatoren und anderem Equipment sollte das kein Thema mehr sein. Da können Sie nicht ein Rad, sondern den ganzen Radsatz neu erfinden. Sinn muß es nicht haben- nur Spaß machen.
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Wenn mein "Breadboard- Receiver" in der Lage ist, den Kristalldetektor in den Bereich des negativen Widerstands zu bekommen, so daß er also verstärken und entdämpfen kann, soll das hier entstehen. Das Foto- Gerät existiert nicht, es ist "made by Paint Shop Pro". Da werde ich weitere Materialien verbauen, die in der Vitrine vor sich hin oxydieren. Darum überhaupt das Brett- Gerät, weil man schnell ändern und umbauen kann.
Edi M. schrieb: > das Pendelaudion ist noch > lange nicht ausgereizt, für AM- Rundfunk wurde es nie genutzt Selbstverständlich wurde es genutzt und Sie selbst schrieben das, haben Sie es schon vergessen? Edi M. schrieb: > Der HRO1-10 ist tatsächliich ein Pendler, der als Komplettgerät gebaut > wuerde [...] Auf jeden Fall ein Selbstpendler. Oder wie Adenauer: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?"
Hallo Edi M. schrieb: > @Radiofreund, > Sie tun mir ausgesprochen leid. > Ich habe Ihr Wehklagen an den Osterhasen weitergeleitet. Ich hoffe mal das das Augenzwinkernd, ironisch gemeint ist. Wenn nicht: Ich kann trotzdem sehr gut damit leben - jeder soll halt seine Meinung haben die Empathie praktizieren die er für gerechtfertigt hält. Was mich tatsächlich schon deutlich stört - da es ja nicht nur bei so gehandhabt wurde: Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen, das ist extrem ungewöhnlich und abgrenzend. Selbst wenn ich in Foren usw. angefeindet oder gar beleidigt werden sollte und erst recht wenn es um vernünftige Kritik, Belehrungen oder sogar Zustimmung :-) usw. geht: Das "du" egal wie unterschiedlich die Einstellungen und Meinungen sind und unabhängig von der Tatsache das sich die wenigsten im "echten" leben und oft auch nicht mal im "virtuellen" Leben bekannt sind gehört einfach dazu - es ist eben (für mich) nicht dieses "Wir sind die besten Kumpel" Du sondern der gute Umgangston im Netz gerade weil man eben nicht weis wer sein Gegenüber ist und weil anzunehmen ist das Leute die sich in einen bestimmten Forum oder anderen "sozialen" Medium herumtreiben wenigstens grob die gleichen Interessen haben (z.B. alte Radiotechnik) zwar oft in unterschiedlich Auslegung und teilweise mit heftigsten Meinungsunterschieden (Auch bei Themen wo es eigentlich keine Meinung geben kann...) Ich kann sogar eher damit umgehen wenn mir vorgeworfen wird das: "Du bist ein nichts wissender Idiot bist, der keine Ahnung von der Materie hat" Als wenn mir z.B. in solche einer Weise zugestimmt wird: "Ich kann ihrer Meinung nur zustimmen, ihren Ausführungen ist nicht mehr zuzufügen" Das "Sie" passt einfach nicht ins Netz und in die Foren und wirkt, entgegen der Nutzung im realen Leben oder besonders in offiziellen Dokumenten und Schreiben -da würde mich das "Du" richtig stören- zumindest für mich extrem veraltet - historisch und gleichzeitig sich selbst (als der siezende) abgrenzend und das Gegenüber (der gesiezt werdende) ausgrenzend. Radiofreund
Radiofreund schrieb: > Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen Da hab ich kein Problem mit, ob Du oder Sie, je nachdem wie wichtig sich die Person selbst gibt und den andern was vorschreiben möchte wie "bitte nicht kommentieren, Fortsetzung folgt" auch das sind eher Autoreneitelkeiten und nicht weiter schlimm - mich stören eher falsche Aussagen, aber Lügen lassen sich argumentativ wegdiskutieren, es sei denn keine Disku erwünscht, dann auch gut.
Edi M. schrieb: > Da können Sie nicht ein Rad, sondern den ganzen Radsatz neu erfinden. > Sinn muß es nicht haben- nur Spaß machen. Nun könnte ich sagen "Erzähl' der Kuh wie man Eier legt" ... oder war es das Huhn. Edi M. schrieb: > Na ja... das ist wie mit den Kurzwellen- Amateuren, die in den Laden > gehen, und alles kaufen können, Geräte, die den Erfolg garantieren. > > Und so ganz rückständig ist Basteln mit Transistoren und Röhren m. E. > nicht ... Habe ich das behauptet? Im Gegenteil. Wer sagt, daß Basteln mit Transistoren (oder auch Röhren) rückständig ist? Und klar gibt es KW-Amateure, die sich die komplette Technik mit viel Geld im Laden kaufen. Andererseits sind es gerade 'Amateure', die sich die tollsten Sachen ausdenken. Amateur heißt ja nur, daß man damit keine komerziellen Interessen hat, nicht daß man keine Ahnung hat! Trotzdem habe ich auch die neueste Technik im Auge (auch wenn ich davon teilweise wenig Ahnung habe). Die Welt ist nicht schwarz-weiß! Wie gesagt, ich bin (seit Jahren) dabei verschiedene Audions immer weiter zu verbessern um zu schauen wo die Grenzen dieser Technik sind. Angefangen hat alles (nach dem Detektor) mit einem MW-Audion mit der EF98. Dazwischen ein paar transistorisierte Superhets. Und nun bin ich wieder beim Audion. Wobei: einen Direktmischempfänger habe ich auch noch auf dem Zettel. Das sind für mich aber alles eher Winter- bzw. Schlechtwetter-Projekte. Der Frühling kommt und ich bin kein Stubenhocker ... Radiofreund schrieb: > Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen, das ist extrem > ungewöhnlich und abgrenzend. Finde ich auch! Das Duzen ist ein freundlicher Umgangston unter Gleichgesinnten. Schöne Ostern allerseits!
Das spannende an so einem Detektor ist ja, daß man tatsächlich mit einem Kristall herausfinden kann, wie das Wetter morgen wird. :)
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Edi M. schrieb: > Die Skale und das vergoldete Hinterteil stammen nicht von einem alt- > ehrwürdigen Barometer, das war ist ein Teil einer Billig- Wanduhr aus > China, Korea oder... Waaas? Also im Klartext: Die Chinesen kopieren die Skala eines alten Barometers, um das als Ziffernblatt einer Quarzuhr zu verkaufen? Für den Export? Ist ja ... erstaunlich! W.S.
Chorsänger schrieb: > Mohandes H. schrieb: >> Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des >> klassischen Detektors > > Nein, das Argument taugt nichts. Selbst namhafte Diodenhersteller > beschrieben in Ihren Applikationsschaltungen die Vorspannung als Methode > zur Empfindlichkeitserhöhung. Darum geht es nicht! Ob das namhafte Diodenhersteller in ihren Applikationsschaltungen beschreiben oder nicht (ein Link wäre interessant, habe ich bei Diodenherstellern noch nie gesehen) - natürlich ist die Methode mit Vorspannung bekannt und funktioniert. Es ist eine Frage der Philosophie. Es gibt 'Freaks', die einen Detektor bauen gänzlich ohne Betriebsspannung. Und dann entfällt natürlich auch die Vorspannung der Diode.
Phasenschieber S. schrieb: > Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger > noch empfangen kann. Wenn ich das meinen Detektor RX frage, bekomme ich sogar Antworten zu hören. Ersatzweise empfiehlt es sich, eine Suchmaschine zu fragen.
Beitrag #6643517 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mohandes H. schrieb: > Es ist eine Frage der Philosophie. Nö, das ist schlicht praktische Physik und gar nichts Philosophisches.
Thomas R. schrieb: > Hier noch ein paar Tipps - siehe oben ;-) "Der geschickte Radiobastler" - schade, haben die auch was für mich? "Der ungeschickte Radiobastler" oder "Radiobasteln für Tolpatsche" :) Deutsch war mal so eine schöne Sprache, bevor sie abgeschafft wurde. "Maker". BRRRR.
Bzgl Vorspannung der Diode im Detektor: Meine mal eine Schaltung gesehen zu haben, die die Energie dafür aus einer nahen, anderen Station gezogen hat. Als ich noch Sichtverbindung zum Radio Bremen MW Sendemast hatte, hätte ich wohl auch noch einen Verstärker damit betreiben können ;) Mein Klodetektor (Diode und TelefonLS in Zigarrenschachtel + 3m Draht) hatte noch einen Ausschalter, weil er Nachts zu laut war :)
Einige Si-Schottky Dioden sind bestens geeignet. Vorspannung [begrenzt den Hauptnachteil des detektors] http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Super-Detektor.htm http://valveradio.net/radio/high-sensitivity-am-detector.html ausgefuchste Detektor Hochleistungsempfänger http://www.dl4zao.de/_downloads/Detektorradio_Workshop.pdf http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/Bosch%5FDetektor2%2ERad%2EMus%2Epdf Henrik V. schrieb: > Meine mal eine Schaltung gesehen > zu haben, die die Energie dafür aus einer nahen, anderen Station gezogen > hat. AM Ortssender sind in DE leider ausgestorben, es sei denn, im Haus ist ein schmalbandiger Störer, der nicht dasa gesamte Band lahmlegt ;)
und noch vier Alternativen zu normalen Ge-Dioden: http://techlib.com/area_50/readers/rajkumar/index.html Have fun ;)
Mohandes H. schrieb: > Detektor > bauen gänzlich ohne Betriebsspannung Ja, hatte ich ja auch mal; dabei wäre natürlich, was hier noch garnicht erwähnt wurde, ein superempfindlicher Kopfhörer notwendig. Damals hatte ich einen ganz billig gemachten Kopfhörer mit, ich glaube 2,2kR Impedanz. Ich weiß jetzt allerdings nichtmehr, ob das pro Hörmuschel, oder auf den ganzen Kopfhörer bezogen war, Stereo gab es da ja nicht. Das waren ganz simple, runde Blechmembranen mit einem in der Muschel liegenden Elektromagneten, dennoch hochempfindlich. Wenn man sich also heutzutage solch einem Detektor zuwenden wollte, bräuchte man auch solch einen Kopfhörer. Gibt es denn soetwas noch?
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Das mit Detektor und zusätzlicher Spennung war einfach nur mal ein Punkt in einer Ausschreibung für einen Detektor- Wettbewerb. Man kann einen Detektor bauen: - Ohne zusätzliche Stromversorgung, die interne Schaltung rein passiv, keine Verstärkung, der klassische Detektorempfänger. - Ohne zusätzliche Stromversorgung, die interne Schaltung jetzt aktiv, es findet Verstärkung statt, das verstärkende Bauelement bezieht seine Energie aus de Empfangsenergie. Ich kenne da allerdings nur Schaltungen, die einen Transistor nutzen. Um einen Detektor oder eine Diode aktiv zu nutzen, reicht die Energie meist nicht, außer in Sender- Nachbarschaft. Mit Transistor als Verstärker wäre das eigentlich kein Detektorempfänger mehr. - Sonderfall zu vorstehendem: Eine zweite Antenne liefert die Empfangsenergie eines stärkeren Senders zum Zwecke einer Stromversorgung, das wäre, genaugenommen, eigentlich eine zusätzliche Stromversorgung. Mit Extra- Energiequelle und Transistor als Verstärker wäre das ebenfalls kein Detektorempfänger mehr. - Mit zusätzlicher Stromversorgung, und die interne Schaltung rein passiv, keine Verstärkung, aber Vorspannung, um das Demodulator- Bauelement in einen günstigen Arbeitspunkt zu bringen. oder um einige ungünstige Ge- Diodentypen, aber vor allem Si- Dioden, nutzen zu können. Schon zur Anfangszeit wurde die Vorspannungsmethode für bestimmte Kristalle -Silizium- empfohlen. Keine Verstärkung- Eigentlich ist es damit auch ein reiner Detektorempfänger. - Mit zusätzlicher Stromversorgung, die interne Schaltung jetzt aktiv, aber kein Transistor, etwa die "Crystadyne"- Schaltungen, die den Detektor aktiv betreiben. Es ist kein weiteres Verstärkerbauelement vorhanden, und die Schaltung stammt aus der Detektor- Zeit. Da ist es dann wirklich eine willkürliche Entscheidung, ob ein "Crystadyne" ein Detektorempfänger ist, Letzteres werde ich weiter verfolgen, das ist mir wichtig, wird aber noch dauern- ich habe noch keinen geeigneten Detektor bzw. das Material (Kristall).
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Das wäre das einzige was hier in Deutschland Funktioniert. http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Uwe-Thomas-UKW-Detektor/UKW-Detektor.htm
Michael M. schrieb: > Das wäre das einzige was hier in Deutschland Funktioniert. UKW- Detektorempfänger funktionieren auch nur, wo sie Sender mit einigermaßener Feldstärke, also Orts- oder Bezirkssender, empfangen können, wo die Sender zu weit entfernt sind, ist Ruhe. Ich kann hier auf dem Lande einen Sender empfangen, der ist 50 Km entfernt, aber nur mit nachfolgender NF- Verstärkung, mit Kopfhörer ist da nichts zu hören. Detektorempfänger für Lang-, Mitte- und Kurzweelle funktionieren tagsüber nicht, weil es keine deutschen AM- Sender mehr gibt, aber immerhin gibt es noch jede Menge ausländischer Sender, und die Ausbreitungsbedingungen ermöglichen Empfang auf diesen Wellenbereichen ab der Dämmerung- da kann man schon etliche Radiostationen empfangen... 3 bis 4 Sender kann ich abends/ nachts immer hören.
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Die Auflistung der Dioden ist interessant. Bei den WF-Typen würde ich aber sofort zu Golddrahtdioden wie GAZ16/17 greifen. Sagt ja auch dein Meßwert aus. GA100/OA625 ist dass, was zu anderen Zwecken nicht zu gebrauchen war. Aber das Gerät ist nicht alles. Man sollte auch in eine ordentliche Antenne wie in alten Zeiten investieren. Gut dran ist man, wenn man einsam in der Pampa wohnt. 10-20m freihängende Litze, gute Erde und natürlich einen Erdungsschalter. Phasenschieber S. schrieb: > Damals hatte ich einen ganz billig gemachten Kopfhörer mit, ich glaube > 2,2kR Impedanz. Ich weiß jetzt allerdings nichtmehr, ob das pro > Hörmuschel, oder auf den ganzen Kopfhörer bezogen war, Stereo gab es da > ja nicht. Einfache hatten damals 2kOhm pro Muschel, also gesamt 4kOhm. In der Vorkriegsliteratur sind auch welche mit 8kOhm genannt. Die waren empfindlicher. Leider habe ich auf dem Trödel sowas noch nicht finden können.
michael_ schrieb: > Einfache hatten damals 2kOhm pro Muschel, also gesamt 4kOhm. Es scheint verschiedene Ausführungen zu geben: https://www.welt-der-alten-radios.de/h--p-kopfhoerer-235.html Unglaublich was ich auf der Suche nach dem Kopfhörer gefunden habe: https://www.ebay.de/itm/uralt-Detektor-Detektorempfanger-mit-Zubehor-auch-BALDUF-75-200/153332524556?hash=item23b354a60c:g:-iYAAOSw1FlZ5cMA
michael_ schrieb: > Aber das Gerät ist nicht alles. > Man sollte auch in eine ordentliche Antenne wie in alten Zeiten > investieren. > Gut dran ist man, wenn man einsam in der Pampa wohnt. > 10-20m freihängende Litze, gute Erde und natürlich einen > Erdungsschalter. Zumindest bei mir ist alles vorhanden. 40m Langdraht, 5m Höhe, freihängend in Ost/ West- Richtung, 30 m auf dem Dach liegend, Nord/ Süd- Richtung. Mit Isoliereiern, Blitzschutzglocke, Vakuum- Überschlagsschutz und natürlich... Erdungsschalter. Alles Neuteile aus den 30ern, alles bei Ebay zu kriegen, nur die Isoliereier bekam ich geschenkt. http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios (mehrere Folgeseiten)
Der Schwingkreis des Detektors filtert doch nur einen kleinen Breeich aus dem gesamten Spektrum raus. Dann steht der Rest doch noch zur Verfügung? Den gleichrichten, glätten und als Vorspannung für die Diode nutzen. Da muss man vielleicht noch ein paar Kondensatoren zur Potentialtrennung dazwischenschalten, aber die gleichgerichtete Spannung über mehrere MHz dürfte höher sein als die über 10-20kHz. Und wenn man neben einem starken Ortssender wohnt, wo das Verhältnis umgekehrt ist, spielt es eh keine Rolle.
Auf https://en.wikipedia.org/wiki/Crystal_detector werden weitere Mineralien für den Detektor erwähnt, u.a. (künstliches) Siliziumkarbid (Schleifscheiben, Schmirgelpapier), das eine Bandlücke von 3V aufweist, weswegen die Detektoren mit einer Vorspannung betrieben wurden. Auch Silizium wird erwähnt. Ich habe einen Brocken Silizium aus einem Mineralienladen ( https://www.mineralienundfossilien-weimar.de/shop/de/ ) und kann das mal ausprobieren. Vielen Dank für die Anregung! Und: Zinksulfid soll ein Halbleiter sein. Ha! Penaten-Creme oder Leukoplast! Alles im Haus!
Josef L. schrieb: > Auf https://en.wikipedia.org/wiki/Crystal_detector werden weitere > Mineralien für den Detektor erwähnt Und in Deutsch auch bei mir: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristalle-_das_Detektor-_Material Genug Mineralien, gutes Vorhaben für den nächsten Ausflug ins Gebirge... falls wir mal irgendwann wieder reisen dürfen. Josef L. schrieb: > Der Schwingkreis des Detektors filtert doch nur einen kleinen Breeich > aus dem gesamten Spektrum raus. Dann steht der Rest doch noch zur > Verfügung? Den gleichrichten, glätten und als Vorspannung für die Diode > nutzen. Nette Idee- elektronische Resteverwertung... :-) > Siliziumkarbid, das eine Bandlücke von 3V aufweist, > weswegen die Detektoren mit einer Vorspannung betrieben wurden 3V muß man erst mal haben. Das ging vor Jahrzehnten, als es noch starke Ortssender gab. Ok, 3 V erreicht man z- B. auch durch Vervielfachung- aber schon der Strom eines Spannungsteilers läßt die Spannung zusammenbrechen. Und eine Vorspannung sollte auch stabil sein. > (Schleifscheiben, Schmirgelpapier) Interessant- müße man probieren.
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Jetzt habe ich aber Verständnisschwierigkeiten. Ich habe mein nano SAA-2N auf CW 750kHz gestellt und an mein HAMEG 605 gehängt, bekomme eine Fast-Rechteckschwingung zu sehen, am Flankenanstieg 300, am Abstieg 270mVss, das sind um 100mVeff, an 50Ohm -14dBm, das passt mit den angegebenen -15dB. Ich hätte auch den eingebauten Kalibrieroszillator nehmen können, aber der liefert nur genau 1MHz mit 0,2 oder 2V, ob Vss oder eff weiß ich nicht. Aber ich wollte deine 750kHz haben. Dann mehrere Ge-Dioden (OA81, OA70, AA113) probiert, aber ich bekomme da immer nur was mit etwa 10mVss raus, ohne Gleichspannungsanteil?? Kein Unterschied zwischen AC und DC-Messung! Mit einem 1kOhm Widerstand parallel zum Oszi-Eingang ists dann eine Rechteckspannung mit etwa 2mVss, wobei 0.1mV etwa das geringste ist was man eben noch so sieht. Wo ist der Gleichrichtereffekt? Wo ist mein Denk-Knoten? Naja, vielleicht liegts am Verdauungsschnaps nach dem Oster-Menü! Ich stelle das mal in PSpice nach, das hilft meist (die Schaltung, nicht das Oster-Menü!).
Ich habe erstmal das Signal simuliert das das nano liefert, und das dann in verschiedenen Stärken auf eine Diode 1N4148 losgelassen, mit 2K Abschlusswiderstand, entsprechend einem alten Kopfhörer. Anbei das Original-Eingangssignal auf 1.3V (Spitze) angehoben, und das Ausgangssignal nach der Diode (am 2k-Widerstand) mit eingangs 1.0, 0.5 und 0.3V. Zuletzt sind nur noch die Schaltspiten da, die durch die Windungskapazität des Kopfhörers gedämpft werden. Meist ist da eh ein passender Kondensator parallel geschaltet, der für NF groß, für HF klein ist (also zB für 50kHz bemessen). Morgen versuche ich das mal mit einer Ge-Diode, muss erst das passende PSpice-Modell finden...
Nochwas - das Signal ist natürlich unmoduliert, es geht erstmal nur um den Gleichspannungsanteil. Ich versuche das noch mit dem Kalibrieroszillator (1kHz) vom Hameg zu modulieren. Oder baue was eigenes dazu, ist ja nicht schwierig, ich hab halt keinen Funktionsgenerator (mehr), nur das nanoVNA, und das moduliert halt nicht. Um zum Ausgang zurückzukommen: Einen Detektorempfänger hatte ich auch mal, mit einem echten Detektor, Glasröhrchen 2cm lang, rote Plastikkappen, Bananenstecker, Bleiglanzkristall (von hinten in einen Stahlring gelegt und festgeklemmt), mit einer Feder die durch eine Art Zahnstocker beweglich war. Und Wabenspulen usw., Kopfhörer mit System auf jeder Seite, Blechmembran, Spulen mit 0,03mm-Draht oder so. Hat funktioniert, ist aber dem jugendlichen Entdeckungseifer zum Opfer gefallen. Musste alles auseinandergenommen werden. Und deine Begeisterung für Breadboard-Radios kann ich völlig nachvollziehen, anbei 2 Beispiele aus dem Radiomuseum in Verona, allerdings mit Röhren; entsprechende Detektorempfänger glaube ich in Frankreich fotografiert zu haben, aber die Bildersammlung ist zu umfangreich...
Josef L. schrieb: > Jetzt habe ich aber Verständnisschwierigkeiten Ich allerdings auch- ich weiß nicht, was Sie darstellen wollen. 750 KHz eines Nano auf eine Diode allein ??? Bestenfalls bekommen Sie dessen Ausgangsspannung über die Frequenz- eine horizontale Linie: http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern___Wobbeln-_Abgleich_komfortabel&search=komfortabel Siehe das Bild: "Beispiel: Anzeige der eigenen Ausgangsspannung des Wobblers= gewobbelter Frequenzbereich" (Das Gerät gestattet Frequenzmarken, sonst sieht man nur die Horizontale.) Wenn man eine Diodenkennlinie aufnehmen will nimmt mann z. B. einen Sägezahn niedriger Frequenz, z. B. 50 Hz. Ein Wobbler oder NWA ist da eher fehl am Platze, dafür gibt es Kennlinienschreiber, ich habe ein älteres Modell aus den 70ern oder 80ern: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_12%2C_Der_Edi%27sche_Kristalldetektor%2C_Verbesserungen_und_Messvergleich Mit einem VNA können Sie vielleicht die Durchlaßkurve eines Detektors aufnehmen- Gezeigt im Beitrag hier, vom 02.04.2021 17:17. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Nano nur ein Rechtecksignal an den Ausgang liefert. Ich kenne mich mit dem Nano allerdings nicht aus. Und Rechteck auf Diode im Simulator ? Da wird nichts bei herauskommen. Diodenkurven können Sie mit dem Simulator bekommen, etwa mit der Testschaltung von DL4ZAO, zu finden auf meiner Seite: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristalldetektor_und_Diode-_Kennlinien Aber nur von den Dioden, deren Modelle hinterlegt sind, oder deren Modelle Sie im Internet bekommen- oder selbst erstellen. Hier steht was dazu, man findet im Internet noch mehr dazu: http://www.spicelab.de/kennlinie_z_diode.htm Ich rate ab, alles mit dem Simulator zu machen, ein Simulator ist ein Hilfsmittel, aber viele Elektronikfreunde, gerade auch hier im µC, "bauen" nur noch am Simulator. Das kann richtiges Bauen, die Freude, daß es funktioniert, und den Stolz auf das fertige Gerät nicht ersetzzen. Wenn Sie selbst messen wollen: Es gibt die Einfachstlösung "Komponententester", die liefert eine Dioden- Kennlinie. http://www.afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Komponententester/ Es gibt auch andere Lösungen, die mit einem Oszillographen machbar sind, der einen Kippspannungs- Ausgang besitzt. Danke für die Fotos ! Irgendwie hat diese Konstruktionsweise was. Erinnert an die allerersten Maschinen, Autos und Motorräder, alles offen, alles erreichbar, ales stellbar, viele Hebel und Stellräder, pure Technik, alles sichtbar, und mit den vielen glänzenden Messing- und Stahlteilen sah das dennoch schön aus.
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Lieber Edi, vielen Dank für den schönen Bericht. :)
Edi M. schrieb: > ich weiß nicht, was Sie darstellen wollen. Eigentlich erstmal nur die Gleichrichterwirkung, da ich aus dem nano direkt ja keine amplitudenmodulierte Schwingung rausbekomme. Was man sieht sind 3 Punkte der Diodenkennlinie, für den Strom, der sich mit dem 2kOhm-Hörer ergibt. Bei 1V Spitze erhält man - wenn man sich die Spannungsspitzen wegdenkt - ein Rechtecksignal zwischen 0 und 300mV, also alles über der Null-Linie, geglättet ergäbe das 150mV; bei 0.5V nur noch 0-50mV, also gemittelt 25mV, und bei 0.3V ist es so kaum mehr sichtbar, unter 0-5mV, gemittelt etwa 2mV. Dasselbe habe ich mit einer 2N916 probiert, da bekommt man selbst bei 0.1V Signal noch ein Rechteck raus das zwischen -1.2 und +7.0mV schwankt, also geglättet 3mV Gleichspannungsanteil bringt. Die Spitzen sind übrigens weg, wenn man einen 68pF-Kondensator parallel zum Hörer schaltet. Dann habe ich wieder eine einigermaßen saubere Rechteckschwingung mit 750kHz. Natürlich will ich nicht nur simulieren, sondern auch bauen! Aber über die Simulation kann man verstehen, welche Bauteile bzw. Bauteilwerte besser sind als andere. > Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Nano nur ein Rechtecksignal an den Ausgang liefert. Doch, tut er anscheinend! Signal sieht so aus wie oben im 1. Diagramm in der Simulation. Ich kanns gerne vom Oszi abfotografieren :-) Mit einem 3-Bauteile-Tiefpass kann ich das sicher zu einem passablen Sinus formen. Bilder aus dem Museum könnte ich noch ein paar posten, sind auch Jugendstil-Lautsprecher dabei und Militaria.
@Josef L., Ich denke, Nano VNA ist für den Zweck überhaupt nicht das Mittel ! Was Sie zur Ausgabe des Gerätes schreiben, ist für mich nicht nachvollziehbar- ich kenne das Gerät nicht, vielleicht ist es falsch eingestellt- oder doch nicht... ich kann dazu nichts sagen, möchte mich nicht zu dem Gerät einlesen, das sollte der Anwender tun, und ich möchte auch keine Diskussion zum Nano anfangen. Betreffs der Anwendung des Nano VNA für bestimmte Zwecke können Mitleser antworten, die sich damit auskennen, aber dann eröffnen Sie bitte eine eigene Beitragsfolge. Ich empfehle: Für eine Kennlinienaufnahme zum Test oder Vergleich verwenden Sie den "Komponententester", schnell aufgebaut, und ausreichend. Wenn Sie einen Generator verwenden, der AM- moduliern kann, würden Sie hiner der Diode die NF bekommen, die aufmoduliert ist, üblicherweise einen NF- Sinus. Fotos ok, wenn sie hier passen, ansonsten würde ich mich auch auf Email freuen- ich habe Ihnen eine Nachricht geschickt.
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Edi M. schrieb: > Ich denke, Nano VNA ist für den Zweck überhaupt nicht das Mittel ! Warum eigentlich nicht? Ich habe vom Nano VNA auch wenig Ahnung, weiß aber grob was so ein Gerät macht. Wie ich schon oben schrieb: die Erde dreht sich (immer) weiter. Und es gibt neue Technologien, die dabei helfen können auch einen Detektorempfänger besser zu verstehen. Für mich gehört auch die Simulation dazu. Habe ich selber erst kürzlich für mich entdeckt und bin fasziniert was man damit alles machen kann. Internet gab es früher auch nicht - heute nutzen wir es alle. Was hätte ich als Jugendlicher dafür gegeben. Alle Informationen mühsam aus Büchern zusammengetragen ... trotzdem: ist die heutige Generation 'schlauer' bei all der Informationsflut? Simulation ist das eine, Praxis das andere. Will sagen: natürlich sollte man auch echte Bauteile in die Hand nehmen. Wenn man vor einem selbstgebauten Gerät sitzt und es funktioniert, dieses Gefühl ist durch keine Simulation zu ersetzen! Hier https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-bauprojekte--80.html finden sich auch ein paar interessante Ansätze zum Detektorbau. Zum hochohmigen Kopfhörer: ich habe noch einen 2k-Kopfhörer aus meinem alten Radiomann. Hochohmige Spule aus hauchdünnem Draht und eine Blechmembran. Gelegentlich findet man auch alte Kopfhörer aus Funkgeräten im Internet oder auf Flohmärkten (sobald wieder welche stattfinden). Außer dem Kristall steht und fällt ein Detektorempfänger mit einem Schwingkreis mit hoher Güte! Selberwickeln, HF-Litze, Korbspulen, usw. - da gibt es viel zu experimentieren.
@Mohandes, Ich weiß nicht, warum Sie sich jetzt gemüßigt fühlen, zu schreiben, wenn Sie auch nicht mit dem Nano VNA auskennen. Die Erde wird sich schon weiterdrehen, aber neue Technologie oder nicht- ein VNA hat ein anderes Anwendungsgebiet, und ist eher nicht das passende Werkzeug zum Prüfen von Dioden. (Bitte noch: Keine Diskussion zum VNA, dafür sonst eigenes Thema)
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Edi M. schrieb: > Ich weiß nicht, warum Sie sich jetzt gemüßigt fühlen, zu schreiben, wenn > Sie auch nicht mit dem Nano VNA auskennen. Ich fühle mich nicht 'gemüßigt' - mein Gedanke war eher ganz anderer Natur, unabhängig vom Nano VNA (den ich zwar nicht selber benutze, aber ich weiß was man damit machen kann): Warum neue Technologien verbannen, wenn sie der Erkenntnis dienen? Edi M. schrieb: > Keine Diskussion zum VNA. So ist das eben in einem offenen Forum. Die Diskussion nimmt verschiedene Facetten an. Und wenn es nicht zu off-topic wird, belebt das so eine Diskussion. Na egal, das Thema Detektorempfänger gibt auch so viel her. Ich habe gerade genug andere Baustellen im Kopf und auf dem Tisch, sonst hätte ich Lust mal wieder einen richtigen guten Detektorempfänger aufzubauen und zu optimieren. Das ist für mich aber eher ein Projekt für lange Winterabende ...
Mohandes H. schrieb: > Schwingkreis mit hoher Güte! Du sagst es. Jedoch wird die Güte erheblich gemindert durch die Belastung. Das wären da, einmal eine wieauchimmer angepasste Antenne und zum Zweiten eben der Kopfhörer. Eine Diodenkennlinie macht auch nur Sinn, wenn man sich den Belastungsstrom anschaut und selbiger wird durch den Kopfhörer bestimmt. Der Drehkondensator spielt in diesem Orchester sicher auch mit. Das Ganze halt nur unter der Prämisse, keine Stromversorgung. Wie weit man es mit so einem Gerät treiben kann, sieht man hier: https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-gollodyne-176.html
Habe gerade mal nachgeschaut: hochohmige (2k) Kopfhörer gibt es en masse bei eBay & Co. Von €5 ... bis hin zu Phantasiepreisen. Ansonsten könnte man auch einen niederohmigen Kopfhörer (z.B. 32 Ohm) nehmen und davor einen kleinen Trafo zur Impedanzanpassung schalten. Ein keiner Netztrafo reicht, der Frequenzgang ist ja eher unerheblich.
Phasenschieber S. schrieb: > Der Drehkondensator spielt in diesem Orchester sicher auch mit. Wobei ein 'echter' Drehkondensator eine so hohe Güte hat, daß er kaum zur Systemgüte beiträgt. Nicht umsonst wurde bei den Spulen ein so hoher Aufwand getrieben (Wabenspulen, Korbspulen, HF-Litzen, usw). HF-Litze ist auch nur sinnvoll bis ca. 1 MHz, darüber nimmt der Skineffekt mehr und mehr zu, außerdem die parasitären Kapazitäten zwischen den Wicklungen (==> versilberter Draht). Hier https://www.radiomuseum.org/forum/draete_litzen_und_der_skineffekt.html finden sich interessante Überlegungen und Diagramme zum Thema HF-Litzen.
War es denn nicht so, dass diese Wabenspulen auch gleichzeitig die Antenne waren? Ich denke, diese großflächigen Spulenkonstrukte dienten als Ersatz für eine Drahtantenne. Ebenso später dann diese Ferritstabantennen. Da war der Eingangsschwingkreis gleichzeitig die Antenne.
@Edi: Die Diskussion auf dem Thread ist schon absolut in Ordnung. Ein VNA ist ja ein 4-Pol Analyser. Ein Antennenanalyser dagegen bearbeitet Zweipole. Beide kann man wunderbar als quarzgesteuertes Dipmeter mißbrauchen. Denn die zeigen neben dem Dip auch dessen Bandbreite an, so das man auch die Anpassung von Antenne und Hörer optimieren kann!! Und das in Echtzeit!! Absolut geil!! Was macht eigentlich Dein Löschfunkensender? Der wäre doch DER Partner für Deine fantastischen Detektorempfänger? mfg
Mohandes H. schrieb: > Warum neue Technologien verbannen, > wenn sie der Erkenntnis dienen? Lotta schrieb: > Ein VNA ist ja ein 4-Pol Analyser. > Ein Antennenanalyser dagegen bearbeitet Zweipole. > Beide kann man wunderbar als quarzgesteuertes > Dipmeter mißbrauchen. Nochmal: Ich verbanne keine neuen Technologien !!! Auch wenn ich betagte Meßtechnik verwende ! Was Josef L. vorhat (Dioden messen), ist einfach nur nicht das, wozu ein VNA da ist, und was er im Simulator versucht. Ein VNA ist nicht dazu da, Rechtecke zu erzeugen, ich weiß auch nicht, warum Josef L. dort Rechtecke messen kann. (Dioden messen geht in gewissem Sinne, man kann die Richtspannung über dem Frequenzgang messen, das macht man mit Meßköpfen, um geeignete Dioden zu finden) Wie auch immer- das wäre das Thema "WAS kann ich WIE mit dem VNA messen". Lotta schrieb: > Was macht eigentlich Dein Löschfunkensender? > Der wäre doch DER Partner für Deine fantastischen > Detektorempfänger? Der tut es, aber... mir fehlt ein wichtioges Teil- der Unterbrecher. Der Induktor hat keinen eigenen, und ich suche nach einem Quecksilber- Unterbrecher, idealerweise einem Quecksilber- Turbinenunterbrecher. Ansonsten arbeitet der Detektor jetzt an meinem modulierten "Heimsenderlein" als Monitor- der soll auch was zu tun haben. Übrigens: Wegen der Belastung des Schwingkreises kann man vorteilhaft hochohmige Übertrager verwenden, so wie ich das mache (Beitrag hier, vopm 02.04.2021 17:07), etwa dem KPB-2, der hat sehr hohe Impedanzen, und jede Menge Anzapfungen.
Phasenschieber S. schrieb: > War es denn nicht so, dass diese Wabenspulen auch gleichzeitig die > Antenne waren? Wenn du mal versuchst die elektrischen Gesetzmäßigkeiten hinter der Funktion einer Schleifenantenne zu verstehen, wirst du sehr schnell auf den Trichter kommen, dass die Empfangenergie einer Wabenspule nicht annähernd ausreicht, um einem Detektorempfänger einen Ton zu entlocken. Die Spulenfläche ist zu klein.
danke für die Unterstützung, die Aufregung ist es doch nicht wert. Edi hat am 02.04.2021 17:17 seinen sichtlich umfangreichen und professionellen Meßgerätepark vorgestellt, mit dem er Dioden und Kristalldetektoren ausgemessen hat. Sowas steht mir halt nicht zur Verfügung, sondern nur ein Gerät, das zwischen 50kHz und 4.4GHz alles erzeugen kann, mit -14dBm, und offenbar - zumindest bei den Frequenzen im MW-Bereich als Rechteck. Es ist TX/RX in einem, wo ich halt für diesen Zweck nur den Sendeteil nutze, und als Empfänger das Hameg-Oszilloskop. Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich mein 1989 aufgegebenes Bastelprojekt "Frequenzgenerator" doch zumindest im NF-Bereich fertiggestellt habe und damit auch einen Sinus von 1kHz bis 6Vss hinbekomme. Ich will ja nur entsprechende Messungen selber durchführen, mit bescheideneren Mitteln. Anbei das 1kHz-Signal (5.4Vss) und das in Sinus umgeformte 750kHz-Signal (400mVss), die muss ich noch verheiraten (AM-Modulation 30%), dann kann ich auch "echt" messen. Und bauen will ich mir natürlich auch einen Detektor! Ich habe aber vermutlich keinen Luftdrehko mehr (außer in einigen Geräten aus den 30er Jahren, die ich dafür nicht ausschlachten will, sondern nur noch eine Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch verwenden? @phasenschieber Ja, die gezeigten Wabenspulen sind praktisch Rahmenantennen, reagieren auf die magnetischen Anteile der elektromagnetischen Wellen. Eine Ferritantenne ist nur die Weiterentwicklung mit Kern, so wie Ringkern halt Weiterentwicklung der Luftspule ist. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Rahmenantenne Aber eine Wabenspule ist halt viel dekorativer! Und nicht so gefährlich wie eine nicht fachmännisch verlegte Langdrahtantenne.
Josef L. schrieb: > Aber eine Wabenspule ist halt viel dekorativer! Und nicht so gefährlich > wie eine nicht fachmännisch verlegte Langdrahtantenne. Ja klar, man hat diese Geräte ja auch zum Verkauf hergestellt und eine Langdraht spannen zu müssen hätte den Käuferkreis stark eingeschränkt. Dasselbe galt dann auch für die Mittelwellenradios mit den Ferritstabantennen. Josef L. schrieb: > Und bauen will ich mir natürlich auch einen Detektor! Ich habe aber > vermutlich keinen Luftdrehko mehr (außer in einigen Geräten aus den 30er > Jahren, die ich dafür nicht ausschlachten will, sondern nur noch eine > Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch verwenden? Ich habe für meinen Dipper einen Drehko bei Pollin gekauft, stammt von einem UKW-Tuner-Modul, muss wohl auch mal ein Mittelwellenteil dran gewesen sein, denn der Drehko hat 2X330pF, hat schlappe 5.-€ gekostet. Das Platinchen mit den UKW-Teilen habsch einfach abgelötet. Ein Pertinaxdrehko ist ganz sicher auch zu verwenden. Bei einem Detektor kommt es ja nicht auf auf ein paar pF an, die bei selbigen gerne mal davon laufen. Zu deinem NanoVNA: Das ist ein Super-Messgerät, wenn man auf dem Klavier richtig spielen kann, braucht man kaum noch andere Messgeräte. Ich würde meinen nichtmehr missen wollen, habe den NanaVNA-F, geht bis 1,5GHz.
Josef L. schrieb: > sondern nur noch eine Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch > verwenden? Ja klar. Kenne ich noch unter 'Quetscher' und ich habe auch noch ein paar mit 250-500pF. Ein Luftdrehkondensator hat natürlich eine bessere Güte als so ein Drehko mit Pertinax als Dielektrikum. Ob es einen (großen) Unterschied macht? Wie gesagt: den größten Einfluß auf die Güte des Schwingkreises haben die Spulen. Luftdrehkos sind inzwischen schwer zu bekommen, bzw. zu unangemessenen Preisen. Bis vor kurzem gab es bei Pollin noch einen Tunerbaustein mit 2x 320pF-Drehko (plus 2x 12pF für UKW) für €4,99. Da gab es tatsächlich Leute, die den Drehkondensator aus dem Tuner ausbauten und für €10 anboten. Ausschlachten aus alten Radios ist natürlich eine Sünde. Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die komplette Demontage und Reinigung.
Mohandes H. schrieb: > Bis vor kurzem gab es bei Pollin noch einen Tunerbaustein mit > 2x 320pF-Drehko (plus 2x 12pF für UKW) für €4,99. Bingo! guckmal in meinen letzten Post :-) Ich habe mir zwei davon gegriffen.
Phasenschieber S. schrieb: > Ich habe für meinen Dipper einen Drehko bei Pollin gekauft. Das ist der Tuner RFT 4413.13-02. Schaltplan anbei. Da sind noch ein paar schöne Bauteile zum Ausschlachten dran. Gibt's leider nicht mehr bei Pollin.
Danke für den Schaltplan 👍 Die beiden Platinen liegen noch hier in der Kiste. Da werde ich den ollen Detektor wieder wegstecken ;-)
Hm. Wie könnte Edi nen Quecksilberunterbrecher bauen? Ein Relais vom Kontaktthermometer etwa ist ja viel zu träge. mfg
Phasenschieber S. schrieb: > Bingo! > guckmal in meinen letzten Post :-) > Ich habe mir zwei davon gegriffen. Ging über Kreuz :). Ich hatte mir auch zwei bestellt. Leider hatte Pollin alles kreuz und quer in den Karton geworfen, so daß ich die Platten richten mußte. Geht ganz gut mit einer Fühlerlehre (für Zündkerzen o.ä.). Staub zwischen den Platten läßt sich mit 230V wegbrennen (mit 60W-Glühbirne als Vorwiderstand). Einen davon werde ich auch für einen Dipper verwenden, da bin ich noch am experimentieren.
Mohandes H. schrieb: > Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den > Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die > komplette Demontage und Reinigung. Das ist aber eine typische Sache bei Getriebe- Drehkos Antriebs- Untersetzung), weil bei denen die Achse der Eingangswelle im Lagerbock verharzt, und irgenwann richtig fest geht. Das kenne ich zur Genüge aus der Reparaturpraxis von Kofferradios und Heimradios der DDR mit Standard- Tuner, 70er und 80er Jahre, aber auch bei der "West"- Konkurrenz gab es die genau gleiche Konstruktion, etwa beim Groß- Kofferradio Graetz "Touring" (hatte ich mal repariert). Den Lagerbock kann man an 3 Schrauben lösen, rausnehmen, die Welle mit Wärme und sanftem, aber nachdrücklichem Drehen mit der Zange (Folie unterlegen !) entfernen, entfetten, neu fetten und wieder einbauen. Wenn man das Skalenrad mit einigen Drähten am Chassis befestigt, geht das ohne Skalenseil- Fummeleien. Ich kann das bei DDR- Geräten schon fast blind... :-) Luftdrehkos ohne Getriebe gehen normal nicht fest- ich habe sowas nie gesehen, nicht bei den ältesten und gammeligsten Radios, wenn das so wäre, wäre der Drehko vermutlich Schrott. Besorgen von Drehkos sollte gehen- ich habe 3 große Kartons bei Ebay bekommen, 50 EU, und jede Menge Drehkos drin- selten sind Drehkos nicht. Bei Jan Wüsten wird man auch fündig, der hat immer was da. http://askjanfirst.de/dindex.htm Eine Wabenspule könnte auch empfangen wie eine Rahmenantenne- aber ja, natürlich schwächer. Nun gibt es heute keine starken Sender mehr- in den 70ern ging das durchaus. "Quetscher"- Drehkos sind nicht so schlecht, aber ich verwende sie auch nur dort, wo man sie früher verwendete, Rückkopplung, Sperr- und Leitkreise. Der Deutsche Kleinempfänger "DKE" hatte allerdings auch einen Abstimm- Quetscher, auch mein Telefunken von 1929. Josef L., aus einem HF- technischen Prüf-/ Meßgerät sollte bei Mittelwelle keine "Rechtecke" herauskommen- Bei kleinem Frequenzhub müßte es eine niederfrequente Schwingung geben, die eine kleinere HF- Schwingung -teilweise- trägt. Da ist was faul. Defekt, falsch eingestellt... ich kenne mich mit dem Gerät nicht aus. Bitte machen Sie sich unbedingt bei Leuten kundig, die den Nano kennen !!!
@Lotta > Quecksilberunterbrecher Wie das jetzt? Haben wir was nicht mitbekommen? Meinst du einen "Kohärer" oder "Fritter" statt Kristalldetektor? https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer
Mohandes H. schrieb: > Ja klar. Kenne ich noch unter 'Quetscher' und ich habe auch noch ein > paar mit 250-500pF. Noch ein paar Worte zum Drehko: Diese Quetscher kenne ich auch, die hatten Glimmer als Isolationsschicht/Dielektrikum. Waren im Prinzip aber Trimmer, d.h. zum Abgleich. Einmal eingestellt und gut. Ein Pertinax-Drehko ist anders aufgebaut, da gab es ganz dünne, metallisch bedampfte Pertinaxscheiben, getrennt durch ganz dünne, wabbelige Folien. Das waren Drehkos zum Abstimmen, allerdinge nicht sehr wertstabil, ein Oszillator damit gebaut lief permanent weg.
Lotta schrieb: > Hm. > Wie könnte Edi nen Quecksilberunterbrecher bauen? Lotta, ich weiß das. So ein Gerät bauen, ist nicht einfach- aber wenn ich keinen fertigen Unterbrecher bekomme, werde ich einen bauen müssen. Und ein Turbinenunterbrecher... das ist eine Ansage- so ein Gerät kann man nicht mehr in der Bastelbude bauen, das kann eine Feinmechanische Werkstatt. Darum suche ich noch. Ich habe mal eine Auktion mit so einem Unterbrecher verpaßt- ich habe mich schon sehr geärgert. Hier sind mehrere Quecksilber- Unterbrecher beschrieben. Bemerkenswert: Funkamateure betrieben solche Dinger, gefüllt mit bis zu einem halben Liter Hg in ihren Stationen, in normalen Wohnungen ! Das würde heute Herrn Lauterbach, sowie GSG9, THW, Feuerwehr und Dekontaminierungstruppen mit Straßensperrung, Zelten und Vollschutz auf den Plan rufen. http://edi.bplaced.net/?Projekte___Projekt_historischer_Funkensender%2C_um_1905___Historische_Teile_und_Eigenbauteile
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Ha! Doch noch 2 Luftdrehkos gefunden, eher Trimmer-Größe, ohne Beschriftung, was macht man damit? Kurzwellen-Detektor? Für Rückkopplung? @edi Willst du die Barometerskala eigentlich lassen, oder durch eine geeichte ersetzen? Ich nehme an du hast da eine 1:6 Untersetzung drin, bei 180° bekommst du dann 3 Umdrehungen für den MW-Bereich, kann man gut mit einer Sprialskala machen, oder 3x2 Halbkreise, meinetwegen auch mit schönen altmodischen Schnörkselziffern. Die Barometerskalen gehen ja nur von 700-800 und 950-1100, da lässt sich wenig mit anfangen.
Josef L. schrieb: > @Lotta >> Quecksilberunterbrecher > > Wie das jetzt? Haben wir was nicht mitbekommen? Meinst du einen > "Kohärer" oder "Fritter" statt Kristalldetektor? > https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer Lotta meint ein Bauteil, welches in Sendern (und im medizinischen Bereich- Röntgenröhren) verwendet wurde, ich habe eine Ruine eines solchen Senders restauriert, aber der Unterbrecher fehlt.
Josef L. schrieb: > @edi > Willst du die Barometerskala eigentlich lassen, oder durch eine geeichte > ersetzen? Eichen hat bei der einfachen Detektor- Bauart keinen Sinn. Schon eine losere oder festere Antennenankopplung verschiebt die Frequenzen ordentlich. Die Skale ist übrigens auch nur eine Pappscheibe- wie geschrieben- China- Pseudo- Barometer aus 3 teilen, ohne Mechanik.. Da das Gerät ja ein bißchen schick aussehen soll, bleibt sie erst mal- vielleicht mache ich mal eine Skale. Josef L. schrieb: > bei 180° bekommst du dann 3 Umdrehungen für den MW-Bereich, Weit gefehlt- eher 30, das ist ein Präzisions- Feintrieb. Siehe Foto, oben ein Zahnrad, schrägverzahnt. Und das für einen Drehko Anfang 30er Jahre...
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OK, hab mich hier schlau gemacht: http://horst-ries.de/Sites/hobby/Elektrisches/Funkeninduktor/Technisches/Quecksilberunterbrecher.htm Das Prinzip ist aber auch beim Wikipediaartikel "Kohärer" erwähnt, dass man ihn als selbstlöschenden Kohärer verwenden kann. Die Dinger scheinen ja nur bei Morsezeichen zu funktionieren, wenn man die Ausschaltflanke nutzen kann um dem Ding einen Schubs zu verpassen damit er wieder empfindlich wird. Insofern könnte ein alter Quecksilberschalter aus einer Treppenhaus-Lichtanlage als Kohärer brauchbar sein, wenn er exakt so gelagert ist, dass das Quecksilber gerade eben einen Kontakt zustandebringt. Aber wahrscheinlich ist das dann eher ein Seismograph... Jedenfalls sollte man nicht neben einer U- oder Straßenbahnlinie wohnen, denke ich.
> Präzisions- Feintrieb
Ah ja. Einfachstes Prinzip, aber wirkungsvoll! Ich dachte eher an sowas
wie im Bild, gibt es ja auch in Drehkos schon eingebaut.
Josef L. schrieb: >> Präzisions- Feintrieb > Ah ja. Einfachstes Prinzip, aber wirkungsvoll! Ich dachte eher an sowas > wie im Bild, gibt es ja auch in Drehkos schon eingebaut. Es gab in den 30ern jede Menge Feintriebe zu kaufen- meist Bakelit- Skalenaufsätze für die Drehkoachse, auch solche für den Volksempfänger http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.php?t=1039&print=topic&start=0&sid=cace3311801933bff745e4d5f6a37701 Damit sah das Gerät gleich nach einem Großsuper aus. Und bei Ebay werden oft Skalenfeintriebe, alte und modernere angeboten. Etwa solche http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Drehko/Feintrieb/Feintrieb.htm Aber Selbstbau geht sehr einfach: Großes Skalenrad, 6mm- Achse, Seil und Feder aufgelegt, das untersetzt hervorragend. Und vor das Skalenrad die Skale, und vor die Skale eine aufgeschraubte Buchse (Innenleben eines Skalenknopfs) mit Doppelzeiger. Siehe Foto, mein Eigenbau, mit diesem "Feintrieb".
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Josef L. schrieb: > Ha! Doch noch 2 Luftdrehkos gefunden, eher Trimmer-Größe, ohne > Beschriftung, was macht man damit? Kurzwellen-Detektor? Für > Rückkopplung? Das sind Drehkos mit großem Plattenabstand, gut für Sendebetrieb, ich schätze so bis 50pF, könnte man gut für einen Sender nehmen, eventuell 2m-Band. Ich hatte solche Drehkos für meinen 2m-TRX, auch als Schmetterlings-Drehko für eine Gegentakt-Endstufe, Twin-Tetrode. Der große Plattenabstand bringt eine gewisse Spannungsfestigkeit mit.
@edi Hast du schon mal Kupferkies im Detektor probiert? Meiner zeigt Anlauffarben, das könnte ein Hinweis auf Halbleiterschicht sein. Bei einem der Links ist sogar eine Rasierklinge als Detektor gezeigt, die durch Erhitzen blau angelaufen ist. Rechts einer meiner Siliziumbrocken, da habe ich auch kleinere Stücke zum Testen, so 5-10mm groß. Und dann kann man ja einen alten Glasröhrchentransistor killen und mit dem Germaniumchip experimentieren - grade einen gekillt und noch mit angehängt!
Phasenschieber S. schrieb: > Das sind Drehkos mit großem Plattenabstand, gut für Sendebetrieb, ich > schätze so bis 50pF, könnte man gut für einen Sender nehmen, eventuell > 2m-Band. Es baut nicht jeder Sender... aber für Empfang sind diese Drehkos ausgezeichnet geeignet- für UKW- Detektorempfänger oder UKW- Audions. Wurde hier schon gepostet: http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Uwe-Thomas-UKW-Detektor/UKW-Detektor.htm
Edi M. schrieb: > Es baut nicht jeder Sender.. Natürlich nicht, aber für Empfänger braucht man keinen so grossen Plattenabstand.
Mohandes H. schrieb: > Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den > Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die > komplette Demontage und Reinigung. Demontage mach ich nicht mehr. Die Achse senkrecht stellen und etwas Kontaktspray. Mehrmals wiederholen. Wenn es sich wieder dreht, evtl. ein Tröpfchen Öl. Muß ja nicht nochmal 40 Jahre gehen. Runtergefallenes Skalenseil wieder auffädeln, das tu ich mir nicht mehr an.
Ach ja, das sind schöne Sachen auf Jogis Röhrenbude. Ich bringe noch 2 Bilder aus dem Radiomuseum.
Josef L. schrieb: > @edi > Hast du schon mal Kupferkies im Detektor probiert? Meiner zeigt > Anlauffarben, das könnte ein Hinweis auf Halbleiterschicht sein. Bei > einem der Links ist sogar eine Rasierklinge als Detektor gezeigt, die > durch Erhitzen blau angelaufen ist. Rechts einer meiner Siliziumbrocken, > da habe ich auch kleinere Stücke zum Testen, so 5-10mm groß. Ich habe leider kein solches Material. > Und dann > kann man ja einen alten Glasröhrchentransistor killen und mit dem > Germaniumchip experimentieren - grade einen gekillt und noch mit > angehängt! Schade um den Transi- da nimmt man besser eine Germanium- Spitzendiode, auf diese Transis ist ja eine Indiumpille aufgesetzt und mit einem Stromstoß formiert, fast verschweißt.
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So, ich werde mich rar machen müssen, ich bin nämlich auf Tour, zur Arbeit, weit weg, habe aber mobiles Internet, und schaue öfter rein. Wäre schön, wenn jemand sich auch daran macht, einen Detektor, Crystadyne oder ein Audion zu bauen, und hier zu berichten. Einen schönen Sonntagabend wünscht Edi
Wo alle hier so schöne Drehkondensatoren zeigen ... hier ein paar aus meinem Bestand: 1. Quetscher, ca. 250 pF (aus Kosmos Radiomann, 60/70er-Jahre). Solche waren auch im Volksempfänger verbaut (für Sendereinstellung und als Rückkopplung). 2. Moderner Quetscher aus billigem Radio. 3. Drehko für UKW. Ca. 12-25 pF. 50er-Jahre. 4. Drehko 2x 500 pF (LW/MW). 50er-Jahre. 5. Mein absolutes Lieblingsstück! Förg Apparatebau, München. '250 cm' (etwas mehr als 250 pF). Mit Feintrieb: die innere Achse treibt das hintere Plattenpaar mit wenigen 10 pF. Etwa 100 Jahre alt! Habe ich kürzlich für 20€ erstanden. Sogar mit Original-Garantieurkunde.
Edi M. schrieb: > Einen schönen Sonntagabend wünscht > Edi Wenn für dich ein Feiertag = Sonntag sein sollte, dann ja. Falls es dir entgangen sein sollte: Wir haben bereits Montag. ;-) Nicht, dass du im Arbeits-Nachweis versehentlich Sonntag reinschreibst.... :-)
Hmmm....was du als Quetscher bezeichnest, kenne ich nicht unter dieser Bezeichnung. Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild.
Also ich denke, die "Quetscher" die eigentlich Trimmer sind, wurden vorwiegend in US-Geräten benutzt, vielleicht auch bei uns in ganz alten Geräten. Ich kenne nur Keramik-Trimmer, aber größere Typen, so 2-3cm. In Geräten aus den 50er Jahren dann die abgebildeten Typen. @Ingenieur H. Der große Drehko ist schon ein ordentliches Stück, sauber gearbeitet! Leider verschmutzt das halt, wenn man es offen verarbeitet, deswegen wurde ja alles unter Bakelithauben versteckt. Von deinem Typ 1 habe ich auch noch 2, aber in den 70er Jahren gefertigt. @edi Wie auf dem Bild zu sehen ist da ein 3x3mm großer Germaniumkristall verbaut, und die Indiumpille ist kleiner als 1 mm. Daneben ist noch Platz, um eine Drahtspitze drauf zu setzen, wie auf einen Bleiglanzkristall auch, um selber einen pn-Übergang zu erzeugen. In https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzendiode schaue ich mir nochmal an, wie Schottky 1938 die erste Spitzendiode hergestellt hat. Das wird eine richtige Zeitmaschine, 3mm groß, kann aber 83 Jahre in die Vergangenheit reisen! Gute Fahrt!
Josef L. schrieb: > Also ich denke, die "Quetscher" die eigentlich Trimmer sind, wurden > vorwiegend in US-Geräten benutzt, Yep, die stammen von Motorola und wurden überwiegend in US-Armee-Geräten verbaut. Aber wie so vieles haben die auch den Weg in die Privatnutzung gefunden ;-) Fand man dann auch in Sommerkamp CB-Geräten. Die von dir gezeigten Trimmer sind Philipps-Trimmer. Dazu habe ich auchnoch ein Abstimmtool. Der obere Teil, den man auf der Spindel auf und ab drehen kann, hat oben einen Sechskant, wie eine Mutter, dazu habe ich ein Plastiktool, welches dort den Sechskant greift und man drehen kann. Ich habe diese Trimmer sehr gemocht, da man gut abschätzen konnte, in welchem Range sich die Abstimmung befindet.
Edi M. schrieb: > Weit gefehlt- eher 30 Ist das bei Mittelwelle noch sinnvoll? Das sind doch 1100 kHz Bandbreite mit 9kHz Kanalabstand (in USA wären es 1200 zu 10kHz), also etwa 120 Kanäle, da gäbe es bei dir - wenn der Drehko einen linearen Frequenzgang hat, was ich jetzt bei deinem Ritscher-Typ nicht erkennen kann - ja nur 4 Kanäle pro Umdrehung. Mit 3 Umdrehungen dagegen 40 Kanäle pro Umdrehung, also 9° Platz jeweils, und da es derzeit sicher weniger als 120 empfangbare Stationen gibt, ist da sicher genügend Platz auf der Skala. Ich denke, für eine lineare Skala wie in den 50ern verbaut ist die Untersetzung gut geeignet, für eine Barometertyp-Skala halte ich die 1:30-Untersetzung für unpraktisch. Oder hebe ich was falsch verstanden? Sind da 2 Achsen ineinander? eine die nur 1/2 oder 1 Umdrehung macht für den Zeiger (oder meinetwegen auch 2-3), und eine für den Drehknopf mit bis zu 30 Umdrehungen für den ganzen Bereich? Das wäre natürlich ideal! OK, ich weiß dass ich auf die Antwort warten muss, no problem. Frohes Schaffen! Schaue ich mir halt den Hexer an...
Phasenschieber S. schrieb: > Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild. Tatsache, macht ja auch Sinn wenn man die Zeichnung betrachtet. Also eher Trimmer. Phasenschieber S. schrieb: > Die von dir gezeigten Trimmer sind Philipps-Trimmer. Die kenne ich unter Tauchtrimmer. Können hohe Spannungen ab. Schöne Schätzchen insgesamt, die hier versammelt sind! Macht Spaß anzusehen. Heutzutage wird ja alles nur noch mit Kapazitätsdioden gemacht (oder eben digital).
Josef L. schrieb: > für eine lineare Skala wie in den 50ern verbaut Das Schöne bei Luftdrehkondensatoren ist ja, daß man anhand der Form der Bleche die Charakteristik beliebig ändern kann. Meist sind sie ja so gebaut, daß dann die Frequenzskala linear wird.
Mohandes H. schrieb: > daß man anhand der Form der Bleche ... bei MW/LW allemal. Bei KW-Bändern und UKW eher nicht. Aber ich habe halbkreisförmige Blechpakete gesehen, wo die Achse etwas exzentrisch war. Lässt sich vermutlich einfacher fertigen. Und eine kleine Nichtlinearität der Skala fällt kaum auf. UKW und TV-Tuner wurden auch mit Variometern gebaut, also Spulen, in die der Spulenkern mehr oder weniger weit getaucht wurde. Da gibt es Bilder im Web dazu, ich habe auch so ein Ding mal zerlegt und mich erst gefragt, wo da der Drehkondensator ist... Und dann die TX-Antennenanpassgeräte, die auch in größten Sendeanlagen - dann in Metergröße - benutzt wurden. Also drehbare Spulen in der Antennenspule, lässt sich auch für Rückkopplung nutzen. Ich glaube sowas auch auf einem der Fotos aus dem Radiomuseum irgendwo am Rande gesehen zu haben, ich suche mal und hänge es an! Auch eine Idee zum Nachbauen, muss halt etwas altmodisch aussehen! Die drei Bilder zeigen drei Arten der Ankopplung: Kleine Spule drehbar in großer, durch Drehen lässt sich die Flussrichtung von 0 auf 90° und damit die Wirkung von 100 auf 0% andern. Im Bild 2 kann die seitliche Spule weggekippt werden, es ändert sich Flussrichtung und Abstand. Im 3. Bild könnten es 2 Wabenspulen hintereinander sein, die fächerartig gegeneinander verdreht werden können. Meine Frau fragt grade was um himmels Willen ich da alles tippe - der Hexer ist immer noch nicht gefasst - meine Antwort: Cosi fan tutte!
Phasenschieber S. schrieb: > Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild. Nö. Im Sprachgebrauch sind das die HP-Drehkos. Mit der Spirale. Wie aus den VE. Mit deiner Variante ist nur eine ganz kleine Änderung möglich.
Josef L. schrieb: > UKW und TV-Tuner wurden auch mit Variometern gebaut, also Spulen, in die > der Spulenkern mehr oder weniger weit getaucht wurde. Nein! Das sind eigentlich nur veränderbare Induktivitäten. Im Autoradio sind die unemfindlicher gegen Erschütterung. In deinem ersten Bild ist aber ein richtiges Kugelvariometer gezeigt. Schwer herzustellen. Aber hat gegenüber eines Schwingkreises mit Drehko eine höhere Güte.
Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und Quetschtrimmer-Kondensatoren": http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Edelmann-Ko/Ko2/Vernier-Ko.htm
Phasenschieber S. schrieb: > michael_ schrieb: >> Nö. > > wenn du meinst..... Du bist damit sehr einsam.
Phasenschieber S. schrieb: > Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und > Quetschtrimmer-Kondensatoren": Steht doch da deutlich "Feinstellkondensator". In den 50' - 60' zigern wußte jeder, was ein Quetscher ist. Außer dir.
Lesn kannst du auch nicht Phasenschieber S. schrieb: > Diese Quetscher kenne ich auch, die hatten Glimmer als > Isolationsschicht/Dielektrikum. Waren im Prinzip aber Trimmer, michael_ schrieb: > In den 50' - 60' zigern wußte jeder, was ein Quetscher ist. > Außer dir. Du bist einfach nur ein Pöbler.
Nö, du kennst den Sprachgebrauch aus dieser Zeit nicht. Oder kommst nicht aus Deutschland. Deine Defination höre ich zum ersten mal.
Lass stecken, mich erreichst du nicht. Ich freue mich, dass es hier ein paar Leute gibt mit denen ich mich auf Augenhöhe unterhalten kann. Das soll so bleiben.
michael_ schrieb: > Das sind eigentlich nur veränderbare Induktivitäten. Ich meinte sowas https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Ukwtuner.jpg Und das hatte ich schon länger auf dem Schirm - wie aus dem Radiomuseum: http://g3ynh.info/comps/Vari_L.html https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Basketball_variometer_1922.jpg http://antentop.org/023/US4LEB_023.htm https://www.radiomuseum.org/r/emco_emco_variometer_type_e_m_7.html usw.
Welche Augenhöhe? Leute , die die 50' -60' ziger kennen, sind naturbedingt rar geworden.
@Edi: Respekt, OM's seit Langem wieder mal ein wirklich geiler Thread! Es macht wirklich Spaß hier zu lesen! :-O @Edi: Aus nem VNA kommen wirklich Recheckschwingungen raus, besser Mäanderschwingungen (hab ich das jetzt richtig geschrieben?) bei Lang, Mitel, Kurz und UKW! Der fixt dann nämlich das Bauteil, das gemessen werden soll an, und errechnet dann aus der "Sprungantwort" die entsprechenden Werte. (vereinfacht gesehen!) Deshalb kann man son Teil auch nicht modulieren (der ist ja bereits gewobbelt) und auch nicht als Signalgenerator nutzen. mfg
michael_ schrieb: > Leute , die die 50' -60' ziger kennen, sind naturbedingt rar geworden. Ja, ich mag dich auch, bist ein ganz Lieber.
Josef L. schrieb: > Ich meinte sowas > https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Ukwtuner.jpg So ein Teil habe ich hier auch. Sind nur variable Induktivitäten. > Und das hatte ich schon länger auf dem Schirm - wie aus dem Radiomuseum: > http://g3ynh.info/comps/Vari_L.html Im ersten Bild ist ein einfaches Variometer. Das zweite Bild ist das Kugelvariometer. Ideal für einen Detektor.
Phasenschieber S. schrieb: > Ja, ich mag dich auch, bist ein ganz Lieber. Ich freu mich, dass du die Stammtischsprache kannst. S............t .
Bitte streitet euch nicht! Auf https://de.wikipedia.org/wiki/Variabler_Kondensator werden als "Quetscher" die Trimmer bezeichnet. Sonst ist nur von "Drehkondensator" die Rede. In Heinz Richters "Radiobasteln für Jungen*" von 1963 ist von Luft- und Papier-Drehkondensatoren die Rede. Dass trotzdem die billigen Pertinaxdinger irgendwo als Quetscher bezeichnet wurden kann sein, ist durchaus möglich. Slang, Jargon, Dialekte - in Bamberg z.B. "hasn die Hasn Hosn un' die Hosn Husn", und I hoaß ei, un ei hoaßt egg, un egg hoaßt koaner, un koaner hoaßt nouboddi - a so a blöde sprooch! *sorry, nicht richtig gegendert! Aber bitte das nicht auch noch anfangen! Jung*innen, junge Menschen,... Back to the roots. Also: erdet euch!
Kugelvariometer: Wie funktioniert das? Zwei Spulen ineinander, beide seriell geschaltet, wenn die innere gleichphasig ist addieren sidn die Induktivitäten, wenn sie um 180° gedreht wird subtrahieren sie sich, und bei einem Winkel dazwischen stellt sich eine Induktivität dazwischen ein? Und als Schwingkreis reicht dann für LW und MW je ein Keramik- oder Glimmerkondensator? Ist sicher zum Nachbau geeignet, wenn es sein muss mit Selbstbau-Kondensatoren aus Tesafilm und Alufolie!
Josef L. schrieb: > Dass trotzdem die billigen Pertinaxdinger irgendwo als Quetscher > bezeichnet wurden kann sein, ist durchaus möglich. Slang, Jargon, Natürlich. Vielleicht schon damals ein Ost West Problem. Josef L. schrieb: > Kugelvariometer: > Wie funktioniert das? Zwei Spulen ineinander, beide seriell geschaltet, > wenn die innere gleichphasig ist addieren sidn die Induktivitäten, wenn > sie um 180° gedreht wird subtrahieren sie sich, Müßte man nachsehen, in alten Radiobastelbüchern. Wenn sie sich addieren, wäre es doch gut. Ich schau mal.
@Lotta Natürlich kann das nanoVNA nicht modulieren. Da ich aber mangels begehbarem Meßpark wie edi improvisieren muss, um vorab Detektoren ausmessen zu können, hier mein Meßaufbau, zunächst als PSpice-Simulation (ja, es muss nicht immer alles simuliert werden, aber morgen werde ich der Realität ins Auge sehen): Links bis zum 2k-Widerstand ist die Simulation des nano-Ausgangs. Dann ein Tiefpass, an dessen Ausgang ein ziemlich reines Sinussignal von 750k zu messen ist, und danach ein Modulator mit BC547C in Basisschaltung, in den ich das 1kHz Sinussignal meines NF-Frequenzgenerators (alternativ das Kalibriersignal des HAMEG) einspeise. Das Ergebnis ist am 2K-Widerstand ein 30%-moduliertes AM-Signal, das sich mit Spannungsteiler noch verkleinern lässt.
Lotta schrieb: > Aus nem VNA kommen wirklich Recheckschwingungen raus, > besser Mäanderschwingungen (hab ich das jetzt richtig geschrieben?) > bei Lang, Mitel, Kurz und UKW! Also ich sehe da nichts mäandern. Du kannst den NanoVNA auf eine feste Frequenz einstellen und dann steht die Frequenz fest, als Quasi-Rechteck, so ganz rechteckig ist das nicht, da mäandert nichts. @Josef, Das sieht sehr schön aus. Ich hatte mal einen AM-Modulator mit einem Dual-Gate-Mosfet gebaut, der produzierte eine ähnlich schöne Modulation. Ich hänge mal ein Bild davon an, den Oszillator kann man sich ja wegdenken.
Phasenschieber S. schrieb: > Lass stecken, mich erreichst du nicht. > > Ich freue mich, dass es hier ein paar Leute gibt mit denen ich mich auf > Augenhöhe unterhalten kann. > Das soll so bleiben. Dumme sollen sich untereinander unterhalten, stimmt so!
@Josef, Respekt!! Ein AM-Mod in Basisschaltung! :-O Wenn Du Deinen Rechner nun schon mal an hast, kannst Du Deine Simulation für mich mal umsimulieren/erweitern? Kann ich Dein Wissen anzapfen? Ich würd Deinen Modulator gern an meinem DDS benutzen, dazu müßte er aber nen 50 Ohm Eingang haben, ohne den Tiefpaß. Der Mod sollte mit nem umschaltbaren 800 Hz Phasenschieber-Generator moduliert werden, Eigen/Fremdmodulation, und nen vernünftigen Abschwächer am Ausgang haben. Ob Du das für mich in den Griff bekommst? Herzlichen Dank! Mercy.
Phasenschieber S. schrieb: > AM-Modulator mit einem Dual-Gate-Mosfet So etwas gab es auch zu Röhrenzeiten: Schirmgittermodulation. Ganz selten wurde auch über das Bremsgitter moduliert. Zum Variometer: das waren mit die besten Radios in den 50ern, bei denen der Sender statt mit Drehko über ein Variometer eingestellt wurde. Gab es auch als deluxe-Ausführung mit Motorsteuerung (Sendersuchlauf). Phasenschieber und Michael: PEACE! Lohnt nicht, sich wegen eines Quetschers zu streiten!
Phasenschieber S. schrieb: > Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und > Quetschtrimmer-Kondensatoren": > http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Edelmann-Ko/Ko2/Vernier-Ko.htm Vernier-Kondensator. Was es alles gibt ... der hat tatsächlich den Namen Quetscher verdient. Und sowas war High-tech damals in den 20er-Jahren.
Lotta schrieb: > Mäanderschwingungen Mercedes, was ist denn eine 'Mäanderschwingung'? Mäandern tut z.B. ein Fluß, der sich in der Landschaft windet und Halbkreise bildet ~-~~- ...
Mohandes H. schrieb: > Lotta schrieb: >> Mäanderschwingungen > > Mercedes, was ist denn eine 'Mäanderschwingung'? Mäandern tut z.B. ein > Fluß, der sich in der Landschaft windet und Halbkreise bildet ~-~~- ... Naja, ich hab mich vielleicht nen bissel ungenau ausgedückt, die Impulse sind eher "verschliffen", also Rechteck aber kein Sinus. Ist im VNA nicht ein DDS drinne, der aber kein Sinus, sondern Rechteck "macht"? mfg
Modulieren kann man ja an jedem der Transistorbeine, 100% bekommt man nur hin wenn man 2 gleichzeitig moduliert, habe ich gelesen. Von der Schaltung her ist das in etwa dasselbe wie ein Längsregulator zur Spannungsstabilisierung, nur dass statt Zenerdiode o.ä. Konstantstromquelle die Modulation eingespeist wird und die "Konstantspannung" im Modulationstakt schwankt. Oder so...
Für den schnellen Erfolg für zwischendurch kann man auch mal eben einen empfindlichen Rückkopplungsempfänger (10k Poti P1) aufbauen. Die Windungszahlen stehen direkt dran und die Anschlüsse A1 bis E sind mögliche Antennenanschlüsse.
Na die Schaltung mit OPV ist ja schon High-End! Da musst du die aktiven Bauteile aber schon in Röhrensockeln verstecken dass das hier noch durchgeht ;-)) Ich habe inzwischen mal meine Schaltung zusammengelötet und getestet, schaut so aus, als ob sich das mit wenig Aufwand hinbiegen ließe. Aus dem schönen Sinus den das Funktionsgenerator-IC liefert ist nach der Modulation ein ganz schönes Getzwitscher geworden - Frühling! Obwohl: bei uns schneits!
@mercedes Ganz verstehe ich deine Anforderungen nicht, ich weiß nicht welche Signale an den beiden Eingängen ankommen sollen. Form, Amplitude, Frequenz? Aber du kannst die Schaltung doch selber simulieren, lass einfach den Tiefpass und den 2k-Widerstand am Eingang weg, ersetze den 100 durch 50 Ohm-Widerstand. Wenn im Ausgang die 330 Ohm durch 56 ersetzt werden hat er auch etwa 50 Ohm, dann ist halt der Kollektorstrom höher, ebenso die nötige Modulationsleistung, und die Widerstände zur Anpassung des Arbeitspunktes sollten 5-10x niedrigere Werte bekommen. Bei 3V Versorgung liegt man dann bei 5-15 mA. Warum 3V? Meine beiden selbstgebauten "Labor"-Netzteile aus den 1980ern haben den Geist aufgegeben, aber ich habe einen Batteriehalter für 2 AA-Zellen. Den für 4 habe ich nicht mehr gefunden - ist sicher irgendwo verbaut. Aber der Detektorempfänger soll ja sowieso ein Selbstläufer ohne Stromversorgung sein, nichtmal Solar ist erlaubt. Aber eine zusätzliche (aperiodische) Antenne ohne Abstimmung und Gleichrichtung? Mal sehen wieviel dabei rauskommt, obs zur Vorspannung einer Diode reicht. Nur so ne Idee. Ich meine, in den 30ern gab es eventuell mehr Sender auf MW/LW, aber lang nicht mit der Leistung wie heute.
OK, noch 1 kleine Anpassung, Vorwiderstand der Modulation nur 180k, und danach noch einen 4.7n-Kond an Masse. Ausgang des 1kHz-Gen. passend eingestellt bekomme ich 30% Modulation gut hin, naja, ist ewas asymmetrisch. AM-Stereo sozusagen! 2. Bild - mit gleichen Skalenteilungen, also 0.1V/div. (Kanal 1!) und 0.5ms/div - die mit einer zwischengeschalteten AA113 gleichgerichtete Spannung. Das sind 180mVss bei maximal 15mV HF-Anteil, wo die positiven Halbwellen der HF mit 200mVss moduliert waren. Die Meßorgie kann beginnen, aber zuerst das Vieh, und dann der Mensch... bzw. zuerst das Essen, und dann das Vergnügen...
Hallo Josef, ich habe deinen Modulator mal nachgebaut. Ich musste auf min.5V Betriebsspannung gehen, was sicher der Arbeitspunktverschiebung des Transistors geschuldet ist. Ich habe einen BC546B genommen. Auch die NF-Signaleinspeisung über den ser.Widerstand musste ich auf 10k verringern. Das Ergebnis sieht so garnicht nach AM aus. Ich weiss jetzt auch nicht, ob es an mir und meinen Einstellungen liegt, da werde ich noch ein bisschen rumspielen. Fürs Erste mal ein Bild aus meinem Versuchsaufbau. Im Vordergrund, in grün, sieht man die Hüllkurve und im Hintergrund, in gelb, das NF-Signal. Ich werde noch etwas spielen.....
Phasenschieber S. schrieb: > > Im Vordergrund, in grün, sieht man die Hüllkurve und im Hintergrund, in > gelb, das NF-Signal. > > Ich werde noch etwas spielen..... Etwas ist zu wenig. Da ist keine AM zu sehen. Kurt
Kurt schrieb: > Da ist keine AM zu sehen. Sag´ ich doch Phasenschieber S. schrieb: > Das Ergebnis sieht so garnicht nach AM aus.
nein, das ist keine AM, das ist lediglich eine Addition der Signale. Im Spektrum also 1 Peak bei der NF, 1 Peak bei der HF, statt links und rechte des HF-Peaks noch jeweils 1 Peak bei HF+NF und HF-NF. Momentan will ich gar nicht so genau wissen warum es bei mir funktioniert, ich habe auch einen BC549C drin, und die NF-Amplitude ist etwa 5Vss, aber so eingeregelt, dass ich 30% Modulation bekomme. Aber schau mal dass du etwa die in der Simulation angegebenen Spannungen bekommst. Und von wegen Tiefpass weglassen: Spule + Kondensator haben ca. 150 Ohm bei 750kHz, parallel zu den 100, macht HF-mäßig nur 60 Ohm. Ich baue das jetzt zusammen mit einem schaltbaren Spannungeteiler in mein halbleeres Funktionsgenerator-Gehäuse ein, nutze eine der bislang unbeschalteten BNC-Buchsen für den HF-Eingang und eine andere für den Ausgang nach dem Kondensator, aber ohne den 2k-Abschlusswiderstand. Da kann ich dann alles dranhängen was den eigentlichen Detektor ausmachen soll.
Edi, wenn du wieder mal online bist: Kann es sein, dass deine Do-X-Spule auch als Variometer gedacht ist? Dass die innenliegenden Wabenspulen gegen die äußeren verdreht werden können? Oder ist das fest vernietet, verschraubt?
Ich habe mir jetzt noch eine "richtige" Rahmenatenne gebastelt, dazu eine kleine alte Wabenspule abgewickelt. Leider hat es nur für 8 Windungen gereicht, ergab mit einem 750pF-Kondensator 79.8µH. Dann den kleinen Papier-Drehko ran, damit kann man zwischen 763kHz und 2.26MHz durchstimmen, also 545-62pF. Man müsste also einen Kondensator parallel schalten um auf 520kHz runter zu kommen, dann ist die Obergrenze aber nur bei 680kHz. Letztlich müsste ich den Mittelwellenbereich in 3 Abschnitte unterteilen! Allerdings erreicht der Drehko alleine nur ein Frequenzverhältnis von 1:2,96 und damit zB 522 bis 1548kHz und auf den letzten paar Grad der halben Umdrehung würden sich 2-300 kHz zusammenquetschen. Da hat Edis 30-fach Untersetzung sicher ihre Vorteile!
So, mal schnell im Auto mit dem Laptop tippseln... Der Drehko hat diesen Feintrieb, und ich finde den Drehko optisch so toll, darum findet er Verwendung, auch wenn das in einkreisigen Detektor suboptimal ist. Aber vielleicht klappt es irgendwann, aus dem Detektor ein "Crystadyne"- Audion zu machen, dann wäre die Feinabstimmung sinnvoll. Die Do X- Spulen sind fest montiert, die Querstreifen, af die sie gekelbt sind, sind ihrerseits auch eingeklebt. An den Spulenanordnungen ist nichts änderbar. Auch diese Spule verwende ich, weil sie passend aussieht. "Quetscher"... Ich habe auch irgendwo gelesen, ursprünglich wurden damit Trimmer bezeichnet, wie in der Zeichnung, eine schräg hochkant stehende Brozefeder wird durch eine Schraube nach unten gedrückt, dann kommt eine Glimmerscheibe, unter dieser die Gegenplatte. Wäre eine Erklärung. Als "Quetscher" kenne ich jedoch selbst auch nur die Drehkos aus Front und Rückseite Pertinax, dzwischen Folien, in denen sich die Metallfolien der Rotoren bewegen, also die bekannten Rückkoppeldrehkos aus Volksempfängern, oder der Abstimmdrehko bei DKE und Telefunken "Arcolette". Weil die Dinger ja auch ziemlich zusammengequetscht wurden, und damit waren sie schwerer drehbar, als Luftdrehkos- was für die Verwendung als Sperrkreis oder Rückkoppeldrehko ja durchaus erwünscht ist.
> ziemlich zusammengequetscht wurden, und damit waren sie schwerer drehbar
Vor allem das Dutzend das ich hier rumliegen habe und das wohl seit 1935
nicht mehr bewegt sprich dran gedreht wurde!
Josef L. schrieb: >> ziemlich zusammengequetscht wurden, und damit waren sie schwerer drehbar > > Vor allem das Dutzend das ich hier rumliegen habe und das wohl seit 1935 > nicht mehr bewegt sprich dran gedreht wurde! Wenn er sich noch bewegen läßt, wenn auch schwer, streue ein bissel talkum zwischen die Platten! Dann gehts wieder bedeutend besser. mfg
Josef L. schrieb: > Ich habe mir jetzt noch eine "richtige" Rahmenatenne gebastelt, dazu > eine kleine alte Wabenspule abgewickelt. Eine Wabenspule schlachten? Was für ein Frevel. Eine Rahmenantenne ist nicht besser als ein Ferritstab.
michael_ schrieb: > nicht besser als ein Ferritstab Aber michael! Du meinst sowas neuzeitliches wie das auf dem Bild? Sowas kommt mir nicht ins Haus ;-)) bzw. in einen Detektor! Jedenfalls sicher nicht in einen, der historisierend wirken soll. Neuromanische Kirche mit Bauhauselementen?
@michael Nein im Ernst: Ich habe welche, und mit sowas wie dem abgebildeten wäre sogar ein "Hinter-dem-Ohr-Detektor" möglich. Wobei man aber den Kopf jeweils für die beste Lautstärke entsprechend drehen müsste. So wie das ganze Chassis des oben abgebildeten Radios. Unpraktisch. Wesegen später die Ferritstäbe im voluminösen Holzgehäuse mittels Drehknopf drehbar gelagert waren! Du wirst das kennen, aber wenn ein social media native mitliest... ("und wie habt ihr euch damals verabredet?!)
> Eine Wabenspule schlachten? Was für ein Frevel.
Ja, wäre einer. ABER es war nur eine gaaanz kleine, und die
Seidenisolation schon außen teilweise abgescheuert. Anbei meine
bescheidenen Reste.
Ich habe leider keine größeren mehr, für ein schönes "alt" aussehendes
Gerät reicht es nicht. Höchstens als Fake, so wie die Geldscheinbündel,
wo nur oben und unten ein echter Schein und dazwischen Zeitungspapier
ist.
Hallo Josef, hat lange gedauert, aber der Vollständigkeit halber, noch ein Ergebnis meiner AM-Spielereien. Es ist mir gelungen dann dochnoch eine AM zu produzieren, indem ich den Ein-und Ausgang des Modulators mit 100R abgeschlossen und einige Modifikationen am Schaltungs-Design vorgenommen habe. Das Bild zeigt auf, dass die Modulationsfrequenz schon arg verzerrt, damit also der Modulationsgrad am Ende angekommen ist. Wie gesagt, nur der Vollständigkeit halber.
Das sollte sich aber trotzdem demodulieren lassen. Ich habe jetzt mal Drehkondensator und Diode, am Ende 2.2nF und 2.2kOhm als Kopfhörerersatz an meine auf 11 Windungen erweiterte Rahmenantenne (müsste 0.15mH haben) angeschlossen und das auf den Mikrofoneingang des Laptops. Da bekomme ich nur 50Hz Brummton :-(( Und wenn ich den Stöpsel rausziehe fängt der Laptop so laut zu kreischen an wie ich ihn noch nie gehört habe! Das Youtube-Video zur Anleitung wie man das Mikro auf den Lautsprecher kriegt war so leise dass ich kaum was verstanden habe, wußte gar nicht welche Lautstärke die Winzdinger hergeben! Naja, gibt ja noch ein Lautsprecher-Notaus.
Ich kann mir vorstellen, dass heutzutage diese Waben und Rahmenantennen kaum noch zu gebrauchen sind. Zu Zeiten als diese Dinger zur Verwendung kamen, gab es ganz sicher noch keinen so großen Elektrosmog wie heute. Es ist fraglich, ob man damit heute noch auf Detektorebene etwas empfangen kann, da müsste man vielleicht auf eine Wiese gehen. Achso ja, ich kann meine oben gezeigte Modulation empfangen und demodulieren, kann sogar statt Sinus Musik drauf geben.
Ja aber ich frage mich warum der magnetische Anteil der 50Hz-Wellen so hoch sein sollte! Mein Bilderrahmen hat elliptische Form, 31x38cm, gibt 0,0925m². Neben den 11 Windungen mit dem 62-545pF Kondensator habe ich jetzt nochmal 1 Ankoppelwicklung (1 Windung) aufgebracht und die mit dem nanoVNA ausgemessen. Anbei die Maximalstellung des Drehkos, bei 558kHz bekomme ich 16kHz Bandbreite. In der Minimalstellung sind es 1528kHz und 36kHz Bandbreite. Q (bei Belastung) steigt also von 34 auf 45. Ideal wären halt konstant 8 kHz Bandbreite, edi erreicht das ja wohl zumindest bei den unteren Frequenzen. Es ist wirklich eine Kunst das Optimum zwischen Belastung des Kreises, also Trennschärfe und Ausgangspegel zu finden. Und dann noch eine schöne Optik zu haben. Edi, du hast wirklich Glück mit deinen alten Bauteilen! Ich schiele schon seit längerem auf unser Wohnzimmerbarometer, ein wirklich schönes Holzbrettchen! Und die Messingringe der Instrumente... Skalen...
Phasenschieber S. schrieb: > Ich kann mir vorstellen, dass heutzutage diese Waben und Rahmenantennen > kaum noch zu gebrauchen sind. > ... Elektrosmog. Ja, der Elektrosmog ist allgegenwärtig. Um einen Empfänger zu testen müßte man sich auf einen einsamen Berg in einem wenig bewohnten Umland begeben. Eine gute Antenne ist ja immer noch der beste HF-Verstärker. Trotzdem: Waben-, Korb, Sternspulen usw. sind im Eingangskreis eines Detektorempfängers wegen ihrer hohen Güte und Kapazitätsarmut unschlagbar. In den Anfangszeiten des Radios war Verstärkung teuer und schon klasse was für raffinierte Spulen sich die Leute damals ausgedacht haben! Hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm finden sich jede Menge Ideen um verschiedene Spulen selber zu wickeln. Jogis Seite ist sowieso eine Fundgrube für alle Radio- & Röhreninteressierten! Eigentlich sollte es bei einem Audion egal sein, ob der Eingangskreis eine hohe Güte hat oder nicht, da die Güte ja durch die Rückkopplung wieder erhöht wird. In der Praxis versucht man aber trotzdem Spulen mit möglichst hoher Güte zu verwenden. Wieso eigentlich?
Josef L. schrieb: > bei 558kHz > bekomme ich 16kHz Bandbreite. In der Minimalstellung sind es 1528kHz und > 36kHz Bandbreite. Das ist ganz normal. Du könntest die Bandbreite über die Frequenz nur dann konstant halten, wenn linear zur höheren Frequent Q des Schwingkreises steigen würde. Ich kann mir vorstellen, dass das mit einem Variometer erreichbar wäre. http://www.jogis-roehrenbude.de/Variometer.htm Vielleicht mit einer der Gründe warum man das Variometer dem Drehko bevorzugt hatte?
Mohandes H. schrieb: > Eigentlich sollte es bei einem Audion egal sein Jo klar, das wäre aber wieder ein aktives Empfangsgerät welches Strom braucht.
Naja, bei einem Detektor hast du halt keine Rückkopplung. Das müßte man noch erfinden. Bei einem Audion hat du nur diesen Kreis zur Abstimmung. Ich denke die Rückkopplung kann die vorhandene Spannung um einen bestimmten Faktor erköhen. Das heißt, die Ausgangsspannung ist immer noch proportional zur ursprünglichen Güte, also je höher desto besser. Und bei Überlagerungsempfängern, dann wieder ohne Rückkopplung, habe ich Geräte mit bis 21 Kreisen gesehen, also Eingangs-/Oszi-/Überlagerung sind 3, und 9 Bandfilter, das wohl um schöne steile Flanken zu bekommen, 9kHz Breite bei 460kHz, und 60dB bei 14kHz. Da ist beim Detektor nicht dran zu denken, oder gibts das? Abgestimmtes Bandfilter im Eingang?
Phasenschieber S. schrieb: > das wäre aber wieder ein aktives Empfangsgerät welches Strom braucht. Schon klar, kein Detektor. Mein Gedanke war eher theoretischer Natur. Oder eine Frage in die Runde. Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren: den Eingangskreis absichtlich 'schlecht' machen um dann zu schauen ob das die Rückkopplung wieder ausgleicht. Es muß aber einen Unterschied geben - auch bei modernen Geräten sind die Kreise gut (wenn auch nicht so raffiniert wie damals).
Josef L. schrieb: > Ich denke die Rückkopplung kann die vorhandene Spannung um einen > bestimmten Faktor erköhen. Die Rückkopplung erhöht ja nicht nur die Amplitude. Auch die Bandbreite wird schmaler. Vielleicht hängt es mit dem Rauschen zusammen (?) was ja proportional mitverstärkt wird.
Mohandes H. schrieb: > Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren: den Eingangskreis > absichtlich 'schlecht' machen um dann zu schauen ob das die Rückkopplung > wieder ausgleicht. Ja klar, Q und Bandbreite korrelieren, d.h. je höher Q, desto kleiner die Bandbreite. Q sinkt durch Verluste und wenn du selbige wieder ausgleichst, dann steigt Q wieder.
Hab´jetzt mal meinen Dipper zum AM-Testsender erweitert. Damit habe ich wenigstens mal ein Sender den ich zum Testen von Empfängern jederzeit zur Verfügung habe. Lässt sich ganz wunderbar modulieren, siehe Bild.
Phasenschieber S. schrieb: > Q sinkt durch Verluste und wenn du selbige wieder ausgleichst, dann > steigt Q wieder. Das lässt sich mit einem Q-Multiplier sogar noch weiter treiben. ;-) Dein Bildchen ist übrigens etwas schwindsüchtig. :-D Die Datenmenge klein zu halten ist lobenswert, aber es hat Grenzen. Man kann kaum Einzelheiten erkennen. Michael
Michael M. schrieb: > Dein Bildchen ist übrigens etwas schwindsüchtig. :-D Die Datenmenge > klein zu halten ist lobenswert, aber es hat Grenzen. Man kann kaum > Einzelheiten erkennen. Sorry, es ging mir nur drum das Prinzip aufzuzeigen. Wenn du aber gerne Details sehen würdest, mache ich dir gerne noch ein grösseres Bild. Dieses habe ich mal eben aus der Hüfte geschossen, Schnellaufbau. Das kann man noch verfeinern, Modulationsgrad einstellen und messen, Klirr messen u.s.w. Das war aber nicht mein Ziel, ich wollte mal schnell einen AM-modulierten Testsender stricken, that´s all.
Josef L. schrieb: > Naja, bei einem Detektor hast du halt keine Rückkopplung. Das müßte man > noch erfinden ... > 9kHz Breite bei 460kHz, und 60dB bei 14kHz. Da ist beim Detektor nicht > dran zu denken, oder gibts das? Abgestimmtes Bandfilter im Eingang? Dazu hatte ich in menen Berichten -auf meiner Internetseite- einiges geschrieben, hier im µC ist nur die Kurzversion. Der Detektorempfänger kann auch Audion ohne Transistor oder Röhre, wenn man den Detektor zum Verstärken/ Schwingen bekommt, und auch ohne Audion eine einigermaßen brauchbare Bandbreite- wobei letzteres nur mit Verstärkung der NF sinnvoll ist- durch den geringen Koppelfaktor kommt kaum noch was für einen Kopfhörer an. Selbst mehrere Kreise haben immer noch eine hohe Durchgangdämpfung, wenn die Bandbreite passabel sein soll. Das kann man noch ein wenig mit einer richtig langen Langdraht- Antenne ausgleichen, aber die Möglichkeit hat nicht jeder. http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristall-_Detektor-_Empfaenger_mit_Verstaerkung_%21%3F_Die_Crystadyne-_Schaltungen http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_12%2C_der_Edi%27sche_Kristalldetektor%2C_Bandbreiten-_Messvergleich_Diode-_Kristalldetektor
Hallo edi, das möchte ich jetzt genauer wissen. Meines Wissens ist das ursprüngliche Audion nichts anderes als eine Röhrentriode, die die HF verstärkt und gleichzeitig demoduliert, und zwar nur durch entsprechend gelegten Arbeitspunkt. Davon hat Lee de Forest aber noch nichts gewußt. Beim Reflexaudion wird die NF nochmal durch die Röhre gejagt, und man kann am Poti einstellen wieviel bis es zu schwingen anfängt. Das ist aber nicht erwünscht. Beim Rückkopplungsaudion wird der Rest verstärkte HF per kleinem Drehko und Anzapfung oder Koppelwicklung (oder drehbarer/schwenkbarer Koppelwicklung) wieder in den Schwingkreis eingespeist um diesen zu entdämpfen. Beim Detektor hast du aber keine Verstärkung, lediglich im Resonanzfall eine Spannungsüberhöhung um den Gütefaktor Q. Einen Teil dieser Spannung willst du also per kleiner Koppelwicklung wieder einspeisen? Leider wird es wohl so sein, dass was du hinten wegnimmst und vorne dazugibst, dass davon ein Teil in Wärme umgewandelt wird und am Ende weniger übrigbleibt als ohne diesen Trick. Kein Trick ist aber die erwähnte Gleichrichtung beider Halbwellen durch 2 Detektoren, schon hat man die doppelte NF-Spannung. Vervierfachen würde ich nicht, dann eher einen NF-Übertrager, wenn kein entsprechend hochohmiger Hörer verfügbar ist. Oder einen Piezohörer, sowas lässt sich auch in alte Hörermuscheln kleben statt der Blechmembran. Falls sich dir da nicht die Zehennägel kräuseln...
> Hallo edi, > das möchte ich jetzt genauer wissen. Der Edi will den Detektor als Verstärkerelement mißbrauchen, so wie ne Tunneldiode. Das war damals das Modernste,hippste, (Crysta Dyn). Aber dann braucht die Sache ja dann doch Strom und ist kein Detektorempfänger "alter Schule" mehr. mfg
noch ein Nachtrag: Er will als 2. Möglichkeit noch Antenne und Verbraucher so lose wie möglich ankoppeln, aber das geht dann nur mit NF-Verstärker für den Hörer, was dann auch wieder Strom verbraucht. Damit will er die Güte/Resonanzspannung des Kreises erhöhen. mfg
In diesem Thread reden anscheinend nur Leute, die von der Sache fast keine Ahnung haben. Wer wissen will, wie man einen Detektorempfänger baut und was man damit empfangen kann, der schaue sich https://www.radiomuseum.org/forum/detektor_fernempfaenger_preisgekroente_bauanleitung.html an. Der Mann wusste als Hochschulprofessor, wovon er sprach. Um ohne Verstärkung das Maximum aus der Radiowelle heraus zu holen, braucht es eben Fachwissen, Arbeit und letztlich Kosten. Es gibt im Netz sogar ein richtiges Fachbuch: Crystal Radios Set Systems Design, Measurement and Improvement von Ben Tongue, 2 Bände, zusammen ca. 400 Seiten. Auf englisch und fachlich anspruchsvoll. Die Adresse weiss ich nicht auf Anhieb, nur dass es nach seinem Tode nur auf Umwegen zu finden ist. Leichter erreichen lassen sich die einzelnen Kapitel: https://web.archive.org/web/20130728091225/http://www.bentongue.com/index.html Zum Thema Audion mit Rückkopplung: Je schlechter der Schwingkreis, umso höher die notwendige Rückkopplung, umso näher muss man den Schwingeinsatz gehen und umso instabiler wird der Arbeitspunkt.
eric schrieb: > In diesem Thread reden anscheinend nur Leute, > die von der Sache fast keine Ahnung haben. Willkommen im Club
> keine Ahnung haben
Foren und Threads gibt es solche und solche, Gäste auch. Es ist hier
offensichtlich ein Forum, in dem die Gäste nicht ungefragt mit lustigen
Rangordnungen wie "Anfänger" bis "Einstein" (oder gar "Gott II")
gebrandmarkt werden. Ich lass mich gerne beraten und berate auch, aber
normalerweise nicht auf Hochschulniveau, sondern so wie ich die Gäste im
Thread einschätze.
Also danke für die guten Links, radiomuseum ist schon eine Anlaufstelle,
wenn mir auch der Ton von Hr. Erb oft nicht so recht passt. Ich bin dort
kein Mitglied.
Es sit doch so, dass hier im Thread eine Reihe von guten Ideen
zusammenfließen, und Vorurteile (jetzt bezüglich Detektor) und falsche
Vorstellungen ausgemerzt werden, ohne dass jeder alles im Web dazu
gelesen, sortiert und gewichtet haben muss. Daher ist jede Stimme mit
einer guten Idee oder Adresse sicher willkommen.
Ich für meinen Teil sehe es so, dass alles an der Spulengüte liegt, und
eine Spule arbeitet am besten auf einer bestimmten Frequenz, also mit
einer Festinduktivität zusammen, daher wäre ein Variometer zur
Abstimmung die beste Lösung, sollte eine gleichbleibende Bandbreite
ergeben. Oder bin ich wieder falsch? Lag Atwater Kent mit seinen Geräten
auch falsch?
Gibt es aus Schaltnetzteilrauschen überhaupt noch Empfangenswerte LW Frequenzen? Seit DLF aus nutze ich nur noch SDR, schade eigentlich das es in D keine Mittel und Langwelle mehr gibt, nur noch um uns herum. Dafür tolles DAB das auf dem Land nicht wirklich toll funktioniert:-(
Klar, die Spule, und vor Allem ihre Güte bestimmt alles. Möglichst hohe Induktivität, dicker Draht, hochpolige dicke HF-Litze. Und die richtige Verlötung dieser! Gerad bei der Spule kann der OM viel mehr Fehler machen als beim Kondenasator, dessen Güte weniger schwankt. Ein großes L/C - Verhältnis ist angesagt, also ne große Induktivität und kleine Kapazität, was man natürlich wegen der unvermeindlichen Schaltkapazitäten nicht unendlich verwirklichen kann. Beim audion ist neben ner ohmschen Rückkopplungs"regelung" eine stabile Betriebsspannung ne Grundvorraussetzung für einen stabilen Betrieb! mfg
Christian M. schrieb: > Schaltnetzteilrauschen Die Probleme müsste man früher dann zumindest in Städten auch gehabt haben, Elektromotoren, Generatoren, kleine innerstädtische Wasserkraftwerke usw., siehe zB https://wuerzburgwiki.de/wiki/Wasserkraftwerk_Untere_Mainm%C3%BChle Vielleicht liegts auch an der Art der Spulen. Wabenspulen sind ja zur Verringerung der Selbstinduktivität recht luftig gebaut und groß, und auch die Anleitungen für normal auf einen zylinderförmigen Träger zu wickelnde Spulen gehen von 2,5-7,5 cm aus - das sind (je nach Orientierung zum Sender) ja schon richtige kleine Rahmenantennen. ALternative: Antennenstab oder Langdraht auf dem Dach, soweit ich sehe ist es das was SDR Twente macht, und da sehe ich viel zwischen 10 und 1700kHz! Nicht jeder hat halt sowas wie auf dem Bild (Quizfrage: Wo ist das?)...
Josef L. schrieb: > Nicht jeder hat halt sowas wie auf dem Bild (Quizfrage: Wo ist das?)... Das könnte Felsberg-Berus gewesen sein?
eric schrieb: > In diesem Thread reden anscheinend nur Leute, > die von der Sache fast keine Ahnung haben. Jeder, ohne Ausnahme, hat seine eigenen Defizite! Niemand ist als HF-Freak geboren. Ich finde es interessant sich von verschiedenen Seiten an eine Sache heranzutasten. > Zum Thema Audion mit Rückkopplung: > Je schlechter der Schwingkreis, > umso höher die notwendige Rückkopplung, > umso näher muss man den Schwingeinsatz gehen > und umso instabiler wird der Arbeitspunkt. Gute Antwort und plausibel, danke! Lotta schrieb: > HF-Litze. Und die richtige Verlötung dieser! Ganz wichtig! Schon eine Teillitze nicht angelötet macht die ganze Mühe zunichte. Lotta schrieb: > Beim audion ist neben ner ohmschen Rückkopplungs"regelung" > eine stabile Betriebsspannung ne Grundvorraussetzung für > einen stabilen Betrieb! Klar. Wieso 'ohmsche Rückkopplung'? Da gibt es auch kapazitive, induktive, Rückkopplung über das Schirmgitter (wobei da die Spannung sinnvollerweise noch mal extra mit einer Z-Diode stabilisiert ist).
Mohandes meinte: > Klar. Wieso 'ohmsche Rückkopplung'? Da gibt es auch kapazitive, > induktive, Rückkopplung über das Schirmgitter (wobei da die Spannung > sinnvollerweise noch mal extra mit einer Z-Diode stabilisiert ist). ich mein ja ne ohmisch einstellbare. Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung über nen Arbeispunkt besser. mfg
Josef L. schrieb: > ALternative: Antennenstab oder Langdraht auf dem Dach, soweit ich sehe > ist es das was SDR Twente macht, und da sehe ich viel zwischen 10 und > 1700kHz! Twente Web-SDR nutzt eine Mini-Whip (Aktive Antenne) auf dem Dach. Gruß Dirk
Wenn die Spule das Teil ist - nach der Antenne - wo man mit dem Optimieren anfangen muss, dann probiere ich das mal. Ja, natürlich ist das alles schon tausendmal gemacht worden. Aber alle haben im Sandkasten mit Förmchen gespielt und gemerkt, dass es mit nassem Sand besser geht. Auch wenn geschätzt 10 Milliarden Kinder das auch rausbekommen haben (ohne Internet). Auf ein Stück Papprolle 64mm Durchmesser habe ich einen Rest 0,35mm CuL aufgebracht und messe zusammen mit einem 365pF-Kondensator 18.6µH, mit meinem kleinen Luftdrehko und 500pF parallel bekomme ich die obere Hälfte des MW-Bereiches, 1179 kHz mit 15.2 kHz 3dB-Bandbreite bis 1644 kHz (16.7kHz), also Q=78...98; das kann ich jetzt mal mit dickerem Draht und mit Litze vergleichen. Per aspera ad astra!
Lotta schrieb: > Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Einstellen den Schwingkreis DJ1ZB HaJo Brandt hat das vor Jahren mal genauer angeguckt und gefunden, dass nicht der Drehko das Problem ist, sondern der dahinter liegende Ableitkondenstor nach Masse. Wenn man den weglässt, wird der RK-Kreis ohmsch und der RK-Drehko ist selbst auf KW gut brauchbar. Aber was hat das mit Detektorempfang zu tun? Mach einen Audion-Thread auf.
Phasenschieber S. schrieb: > Das könnte Felsberg-Berus gewesen sein? Kannte ich gar nicht! War aber laut wiki ein LW-Sender mit 4 Masten, vor einem halben Jahr erst abgerissen. Nein, was ich gezeigt habe steht ja in der Ebene (wie Mainflingen, ist es auch nicht) und hat 6 Masten, und stand zumindest im Frühjahr 2019 noch, aber da schon außer Betrieb. Im Hintergrund: der Schwarzwald. Ja, es wird immer weniger bzw. immer schwieriger, etwas mit dem Detektor zu empfangen. Auf der letzten Frequenz dieses Senders sind noch ein 100kW Sender in China und ein 50kW TX in Japan zugange. Das ist sicher auch für einen preisgekrönten Hochleistungsdetektor unerreichbar. @eric A propos preisgekrönt: Wem da 3dB Verluste egal sind, braucht auch keine Drehkondensatorplattenpakete zu versilbern. Das klingt nach den vergoldeten Lautsprecherkabeln, die angeblich einen besseren Klang haben.
Lotta schrieb: > ich mein ja ne ohmisch einstellbare. > Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen > den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung > über nen Arbeispunkt besser. Es gibt ja auch die Variante, daß ein (ohmsches) Poti den Rückkoppelkondensator oder die Rückkoppelspule quasi 'abwürgt'. (Habe ich nur gesehen, nicht selber ausprobiert). Wie man es auch immer macht: jede Änderung der Rückkopplung verstimmt den Schwingkreis mehr oder weniger. Die besten Erfahrungen habe ich mit einem Poti gemacht, welches die Schirmgitterspannung ändert. Dadurch ändert sich der Arbeitspunkt und damit die Steigung (Verstärkung) der Pentode --> wenig Verstimmung. Außerdem setzt die Rückkopplung so sehr sanft ein. Auch eine gute Schaltung mit ähnlichem Prinzip: zwei Trioden quasi in Reihe (Kaskode), beim 2. System wird die Gitterspannung verändert. Davon abgesehen: eine möglichst hohe Güte der Eingangskreises ist das A und Ω jedes guten Geradeausempfängers!
Josef L. schrieb: > Per aspera ad astra! Mußte ich nachschlagen ... 'der Weg ist steinig' :-) (sehr frei übersetzt).
Mohandes H. schrieb: > Wie man es auch immer macht: jede Änderung der Rückkopplung verstimmt > den Schwingkreis mehr oder weniger. Deshalb hat ein findiger Kopf den Superregenerativ-Empfänger, alias Pendelempfänger, erfunden. Der besorgt sich den richtigen Rückkopplungsgrad selbst.
Josef L. schrieb: > @eric > A propos preisgekrönt: Wem da 3dB Verluste egal sind, braucht auch keine > Drehkondensatorplattenpakete zu versilbern. Lesen nutzt nichts, wenn man nicht kapiert: An der "3db"-Stelle steht etwas ganz anderes als Du es interpretierst. > Das klingt nach den vergoldeten Lautsprecherkabeln, > die angeblich einen besseren Klang haben. Dein hochnäsiger Ton wird durch Deine bisherigen Beiträge konterkariert.
@eric Lies doch selber! DU bist hier mit "In diesem Thread reden anscheinend nur Leute, die von der Sache fast keine Ahnung haben" reingeplatzt! Ist das hier nur ein Expertenforum?
eric schrieb: > Dein hochnäsiger Ton... Sagt einer, der michtnur pöbelnd hier aufgeschlagen ist, sondern der sich auch nochsoviele Pseudonyme ausdenken kann, ich erkenne ihn. Eigentlich schade um den schönen Thread.
Der fachliche Teil seiner Beiträge ist ja OK. Ich konzentriere mich wieder mit dem rechten Auge auf SOKO Stuttgart, mit dem linke auf den Laptop. Da ich nicht nochmal riskieren wollte wegen einer gekillten Pseudo-Wabenspule in Mißkredit zu geraten, habe ich etwas neuzeitlich-Platikumhülltes abgewickelt, war eine 3fach-Litze, und habe die x12 genommen. Mal sehen, was die 64mm-Luftspule jetzt bringt. Ein Brettchen, vor 20 Jahren beim Regalbau in der Kammer abgefallen, habe ich schon mit einem IKEA-Winkel für den Drehko versehen. Spule passt links, Detektor rechts daneben. Fürs Bakelitfeeling habe ich leider nur Schokoglasur - lieber nicht.
Also: bestätigt! 1) richtig: Da ich keine "echte" Litze habe sondern nur 12 Einzellitzen zu 3 Drähten, legen sich die Zwirnfäden nebeneinander, statt 6mm sind die gut 10 Windungen etwa 20mm breit, daher die Induktivität geringer (15.2 statt 18.6µH), der Frequenzbereich 1265-1765kHz 2) und die 3dB-Bandbreite fast konstant 11.7-11.3kHz, Q ist 108 bzw. 156, also bei beiden Eckfrequenzen 59% mehr! Da aber die Eindringtiefe der HF (wer es genauer wissen will: https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt ) bei 150kHz 0.17mm und bei 1.6MHz 0.052mm beträgt, ist man bei LW mit 0.25mm-Draht gut bedient, und bei MW sollten Litzen unter 0.08mm-Einzeldrähten keinen wesentlichen Vorteil mehr bieten. Ein 0.8mm-Draht sollte also dieselbe Wirkung haben wie eine 36x0.08mm-Litze, die seidenumspannt auch 0.8mm haben dürfte (0.66mm + Seide).
@ Phrasenschieber + Josef Laufer Gemeinverständlich erklärt steht in dem Absatz: Eine einzelne Fehlanpassung von 1:2 oder 1:3, z.B. ein Resonanzwiderstand 100kOhm : Diode 200 - 300 kOhm bringt einen Energieverlust von nur 0.5 - 1,3 db, akustisch nicht wahrnehmbar und deshalb FÜR SICH ALLEIN nicht tragisch. Mehrere kleine Fehlanpassungen hintereinander summieren sich auf und sind ab ca. 3 dB HÖRBAR. Die Aussage liegt auf "für sich allein" und nicht "dass 3 dB egal sind". Das ist hier sicher kein Expertenforum, aber dass so simple Überlegungen verstanden werden, sollte man doch erwarten können. Eigentlich schade um den schönen Thread.
@eric Das war mir alles vor deiner ausführlichen darlegung klar. ich kann lesen und verstehen. Ich habe in der Vorlesung zur Fehlerfortpflanzung aufgepasst und ein viersemestriges Physikpraktikum hinter mir, auch wenn das schon fast 40 Jahre zurückliegt. Aber der Unterschied im spezifischen Widerstand von Kupferkabel (0.0169-0.0175) zu Silber (0.0159 Ω•mm²/m) liegt bei 8%, der Kondensator trägt 1/5 zu Q bei, damit könnten das knapp 2% sein, also unter 0.2dB. Da ist noch Luft nach oben.
Hallo Josef, Dein letzter Aufbau mit der Papprolle, sieht aus wie der Detektor aus dem Buch "Elektrotechnik selbst erlebt" (Backe, König Uraniaverlag). Den habe ich mal als kleiner Bub nachgebaut und der hat auch gut funktioniert. Für die Spule hatte ich damals Zeichenkarton zu einem Hohlzylinder aufgerollt und nach dem Verkleben mit Schellack getränkt. Ich meine da waren 80 Windungen Kupferlackdraht 0,3mm draufgewickelt. Als Dreko hatte ich so einen Quetscher - was anderes habe ich nicht bekommen bzw. hätte ich mir damals auch nicht leisten können. Zur Demodulation wurde eine GA100 von WF eingesetzt. Der Kopfhörer hatte 2x2kOhm und beide Kapseln waren in Reihe geschalten. Es war schon erstaunlich was man mit diesem einfachen Aufbau empfangen konnte. Damals (Ende der 60'ziger) gab es aber eben auch noch genug Sender auf MW.
@Zeno Schön dass dich das an alte Zeiten erinnert! Ich war noch nicht im Keller nach dem Bastelbuch von meinem Vater fahnden. Ich habe nur das vom H. Richter, un der hat den Detektor noch streng nach Röhrenradiovorbild auf einem Metallchassis mit Winkeln und Bohrungen etc. aufgebaut. Das ist natürlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber er wollte wohl dass man das gleich "von der Pike auf" "richtig" macht. Das mit den formschönen Gehäusen erwähnt er - wenn überhaupt - immer nur am Rand. Beim Aufbau wie ihn edi vorzeichnet geht es ja ums "Sehen und gesehen werden"! Die Spulenversion mit 0.7mm CuL (aus einem zerlegten alten Computernetzteil) bringt bei 1389 kHz 15.8kHz Bandbreite (Q = 88), bei 2052 kHz 17.8 (Q = 115), also nur den halben Effekt oder weniger als die Litze. Das muss ich erstmal sacken lassen. Aber wir sind da schon über 400kHz jenseits von MW.
Phasenschieber S. schrieb: > Eigentlich schade um den schönen Thread. eric schrieb: > Eigentlich schade um den schönen Thread. Grübel ... das 'eigentlich' sollte gestrichen werden. Hier werden interessante Dinge diskutiert, und wen es langweilt kann ja wegscrollen. eric schrieb: > so simple Überlegungen ... Könnte man, zur Erleuchtung des geneigten Lesers, auch einfach erklären. Josef L. schrieb: > Aber der Unterschied im > spezifischen Widerstand von Kupferkabel (0.0169-0.0175) zu Silber > (0.0159 Ω•mm²/m) liegt bei 8%, der Kondensator trägt 1/5 zu Q bei, damit > könnten das knapp 2% sein, also unter 0.2dB. Da ist noch Luft nach oben. Josef, mit Deinen Rechnungen komme ich nicht immer klar (oder ich verstehe Dich falsch). Wieso nimmst Du an, daß der Kondensator zu 1/5 zur Güte beiträgt? Und der spezifische Widerstand spielt bei der Güte auch nicht die Rolle. Wie Du schon geschrieben hast: Skin- und Proximity-Effekt. Diesen Artikel sollte man sich zu Gemüte führen: https://www.radiomuseum.org/forum/draete_litzen_und_der_skineffekt.html Ab ein paar 100 kHz bis ca. 1 MHz ist HF-Litze nicht mehr vorteilhaft. Dicker Cu-Draht versilbert ist da die bessere Wahl. Für Luftspulen mit High-Q: wenn die Länge in etwa dem Durchmesser entspricht erreicht man ein gutes ø/l-Verhältnis. Abstände zwischen den Windungen etwa der Drahtdurchmesser. Hast Du eigentlich ein Oszilloskop? Damit läßt sich leicht überschlägig die Güte einer Spule oder eines Gesamtkreises ermitteln (Anregung mit Rechteck über hochohmigen Widerstand (>1 Meg) und dann die mit 1/e abklingende Schwingung anschauen - gibt sicher modernere Methoden aber ich mache das immer quick-and-dirty so).
Hallo Josef, das von mir erwähnte Buch kann man sogar noch antiquarisch kaufen. Z.B. hier https://www.buchfreund.de/de/d/a/B007OSHZRM/elektrotechnik-selbst-erlebt?bookId=101240873&gclid=EAIaIQobChMI27e92a7v7wIVR_hRCh1PiABXEAQYAyABEgLNxfD_BwE. Das Buch ist wirklich ein schöner Einstieg in Elektrotechnik, da wirklich alles selbst gebaut wird. Da werden elektrischen Geräte (Motoren, Relais, Messinstrumente, Kohlemiktrofon etc.) selbst gebaut. Ein bischen mechanisches Geschick ist allerdings schon erforderlich, es ist aber alles sehr gut beschrieben. Es gibt dann noch ein Buch "Rundfunk und Fersehen selbst erlebt (https://www.booklooker.de/Bücher/Lothar-König+Rundfunk-und-Fernsehen-selbst-erlebt-Das-kannst-auch-Du/id/A02taiBY01ZZx). Auch sehr schön weil die Grundlagen gut erklärt werden und natürlich wird auch hier alles selbst gefertigt. Bei beiden Büchern finde ich die älteren Auflagen besser.
Falls es interessiert: In den 90er Jahren experimentierte ich auch mit Detektorempängern und ein Brocken Galena als Detektor. Die Ergebnisse waren damit überraschenderweise recht gut. Als Spule mit Anzapfung für den Detektor verwendete ich ein Papprohr mit aufgetragenen 0.5mm CuL. Mit einer KW Drahtantenne und Erdanschluß brachte es der Detektor auf immerhin über 1mA Strom und lieferte über einen Anpasstrafo auch bescheidenen Lautsprecherempfang vom lokalen Ortsender CFRN auf 1260kHz. Mit einem Sennheiser HD414 Kopfhörer (4KOhm) war lautstarker Empfang möglich. Wenn man einen hochohmigen Kristallkopfhörer verwendet, nur gleichstromfrei über einen Kondensator ansteuern und mit einen Widerstand parallel zum Kristall, weil DC-Bias die Wirksamkeit stört und man dann kaum etwas hört. Niederohmige Taschenempfängerohrhörer eignen sich trotz Anpasstrafos wegen ihren geringen Wirkungsgrad nicht wirklich gut für Detektoranwendungen ohne Verstärker. Es war kein Unterschied zu Ge-Dioden wie 1N34A oder OA85 festzustellen. Auf dem Tektronix 576 Curve Tracer sah die Galena Diodenkurve sehr ähnlich wie die der Ge-Diode aus. (Wir haben übrigens noch MW Sender hier in Kanada). Wenn ich mal dazu komme werde ich die C.T. Detektorkurven photographieren.
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@Zeno Danke für die Links, mal sehen. Die werden ja nicht gleich heute nacht anderweitig verkauft! @مهندس >mit Deinen Rechnungen komme ich nicht immer klar Hast recht, man sollte Quellen nennen, sonst heißt' gleich fake usw. Ich bezog mich auf den ersten von @eric genannten Artikel https://www.radiomuseum.org/forum/detektor_fernempfaenger_preisgekroente_bauanleitung.html - siehe Ausschnitt - und der Skineffekt ist bei jedem Leiter da, bei sonst gleichen Abmessungen und gleicher Frequenz ist der ohm'sche Widerstand propotional zum spezifischen Widerstand. Und der ist bei Silber halt nur 8% geringer als bei Kupfer (@sonstwen: bitte jetzt nicht anfangen und über 1 - 0.08 ist nicht 1 / (1 + 0.08) streiten!) also kann Q dadurch nicht mehr als 8% anwachsen. Bund bei maximal 1/5 Beitrag zum Gesamt-Q reduziert sich das auf 1.6%. Und log10(1,016)*20 = 0.14 dB. Und falls jemand meint Gold wäre noch besser, weil man das für Kontakte nimmt, hat nur den Grund, dass Gold halt nicht anläuft wie Kupfer oder Silber und einen besseren Kontakt sichert. Sein spezifischer Widerstand ist um ca. 50% höher als der von Kupfer. Was bis jetzt gar nicht erwähnt wurde: Gibt es ein Optimum bei einer bestimmten Frequenz für die Werte von Induktivität und Kapazität im Schwingkreis? Aufgrund meiner Faulheit beim Wickeln lande ich meist bei 15-20µH und komme mit dem Drehko + 500pF in die obere Hälfte des MW-Bereiches. Die Bilderrahmenantenne brachte wegen des 5-fachen Durchmessers 100-150µH. Im oben erwähnten Artikel ist gar von 320µH und einem Drehko von nur 200pF die Rede. Ich weiß, das steht irgendwo in den >10⁶ Web-Artikeln zum Thema (oder den 10³ Threads in diesem Forum, die man beim Suchbegriff "Detektor" erhält), aber in welchem? Kennt jemand den optimalsten Artikel und verrät uns den?
Josef L. schrieb: > Gibt es ein Optimum bei einer > bestimmten Frequenz für die Werte von Induktivität und Kapazität im > Schwingkreis? Ja, gibt es. Das Verhältnis ist allerdings keine Konstante, sondern abhängig von den Verlusten, sprich Belastung eines Schwingkreises. Hier eine Seite die zwar sehr simpel beginnt, dann aber doch sehr akademisch wird: http://www.theissenonline.de/Physik/Facharbeit_LC_Schwingkreis_C.pdf Mit anderen Worten: Das optimale Verhältnis ergibt sich aus der Belastung des LC-Kreises.
eric schrieb: > In diesem Thread reden anscheinend nur Leute, > die von der Sache fast keine Ahnung haben. Zumindest auf einen trifft das zu, 4 Buchstaben, erster e, vierter c. > Wer wissen will, wie man einen Detektorempfänger baut > und was man damit empfangen kann, der schaue sich ... > an. Der Mann wusste als Hochschulprofessor, wovon er sprach. > Um ohne Verstärkung das Maximum aus der Radiowelle heraus zu holen, > braucht es eben Fachwissen, Arbeit und letztlich Kosten. Heute muß man kein Hochschulprofessor sein, um Fachwissen zu haben, und einen Detektor bauen zu können. Und der Schreiber mit den 4 Buchstaben ist offensichtlich auch kein Prof, solche Leute schreiben mit Grips, und stören Beitragsfolgen nicht mit solchen "hochintelligenten Einwürfen". Dann... ist das hier KEIN Detektor- Wettbewerb ! Ich habe angeregt, so etwas wie Detektorempfängerm, vielleicht über Ostern, zu bauen, und habe mein Gerät vorgestellt. Mag jeder sich seinen Detektor bauen- das soll Spaß machen. Und wenn das Gerät gut aussieht, hat man was geschaffen. Und mir sind Ausschreibungs- Vorschriften der Wettbewerbe oder irgendwelcher selbsternannter Puristen und "Experten" ziemlich egal. Mein Detektor darf eine zusätzliche Energiequelle haben, und einen Verstärker danach auch- schrieb ich schon- um das Gerät auch vorführen zu kömnnen- ggf. mit Video. Wem das nicht gefällt... mag es besser machen, und hier vorstellen. eric schrieb: > Lotta schrieb: >> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Einstellen den Schwingkreis > > DJ1ZB HaJo Brandt hat das vor Jahren mal genauer angeguckt > und gefunden, dass nicht der Drehko das Problem ist, > sondern der dahinter liegende Ableitkondensator nach Masse. > Wenn man den weglässt, wird der RK-Kreis ohmsch > und der RK-Drehko ist selbst auf KW gut brauchbar. Wenn der "dahinterliegende Kondensator" der Kondensator von Anode nach Masse ist- das ist kein Ableitkondensator. Lotta schrieb: > ich mein ja ne ohmisch einstellbare. > Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen > den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung > über nen Arbeispunkt besser. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Rückkopplungspunkt zu stabilisieren. IST er stabilisiert, muß der RK nicht bedient werden -> Keine Verstimmung (bzw. eine konstante Verstimmung über den Bereich). Das geht mindestens mit einem Kondensator von Anode nach Masse, das geht mit dem ECO- Audion, welches z. B. über das Schirmgitter die Rückkopplung stellt, wobei beim ECO schon die Trennung des Gitter-/ Anodenbereichs sich sehr positiv auswirkt, es gibt einige Spezialschaltungen, etwa die an diesen Beitrag angehängte Schaltung, und zum Schluß das Pendelaudion- aber in einem bestimmten Arbeitspunkt- der "lineare Pendler". Das ist ein völlig anderer Betrieb, als man vom Pendler kennt- und macht dem Pendler Rundfunk- tauglich- leider wurde das nicht verfolgt, und es ist kein industriell hergestellter Pendler für diesen Einsatzzweck bekannt. Whitehead beschreibt dies sehr ausführlich in "Regenerative Receivers", 1950, und ich habe dazu Versuche gemacht, die sehr positiv ausfielen. Josef L. schrieb: > Hallo edi, > das möchte ich jetzt genauer wissen. Meines Wissens ist das > ursprüngliche Audion nichts anderes als eine Röhrentriode Wie Lotta schon antwortete, das Zauberwort ist "Crystadyne" bzw. "Crystodyne", steht hier mehrmals in der Beitragsfolge. Ich will den Kristalldetektor aber nicht MIßbrauchen, sondern GEbrauchen, dieses Verfahren ist vor ziemlich genau 100 Jahren vom Russen Lossew erfunden worden, und der Kristalldetektor selbst ist trotz nur zweier Anschlüsse verstärkungsfähig, kann einen Schwingkreis entdämpfen bis zum Schwingen, und der Punkt kurz davor ist -wie beim Audion- der Punkt höchster Empfindlichkeit und Trennschärfe. Das nutzt eine spezielle Stelle in der Kennlinie, die sog. "fallende" Kennlinie", die einem "negativen Widerstand" entspricht. Dazu benötigt man eine Vorspannung, und es geht leider nicht mit jedem Kristall. Und ja- das entspricht einer Tunneldiode. Josef L. schrieb: > Ein Brettchen, vor 20 Jahren beim Regalbau in der Kammer abgefallen, > habe ich schon mit einem IKEA-Winkel für den Drehko versehen. Spule > passt links, Detektor rechts daneben. Sieht ja schon mal gut aus. > Fürs Bakelitfeeling habe ich > leider nur Schokoglasur - lieber nicht. Eine Spule mit Schokoüberzug... warum nicht ? Wenn's nicht funktioniert, kann man das abbröckeln und sich selbst ein wenig entschädigen...
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@mohandes Oszilloskop? Ja, hab ich schon erwähnt, ein 40 jahre altes 2-Kanal HAMEG 605, bis 60MHz. Nur keinen HF-Frequenzgenerator, bis auf das nanoVNA. Der hat halt 50Ohm Aus- und Eingang. Von daher weiß ich nicht was ich messe, wenn ich den LC-Parallelkreis als 2-Pol dazwischenhänge. Was ich sehe ist: wenn ich die beiden Bauteile als Serienkreis dazwischenschalte, vertauschen sich S11 und S21. Sollte so sein. Der Oszi hat 1M Eingangswiderstand. Ich kann den Ausgang von nano als MW-Sender nehmen, mit einigen pF an den Schwingkreis hängen und dessen Spannung am Oszi messen. Nur muss ich dann halt den Spektrumanalyzer selber spielen und ein paar Frequenzen nacheinander einstellen und am Oszi die Spannung ablesen, Kurve malen, 3dB-Breite ablesen. Aber es müsste ja einfacher gehen, Q sollte ja proportional der Spannungsüberhöhung sein, d.h. ich kann das nano um die Resonanzfrequenz wobbeln lassen und lese einfach die höchste Spannung ab. Dann brauche ich nur noch den Wert weitab von der Resonanzfrequenz, Quotient sollte Q sein. Hat halt alles mit erheblich größere Meßtoleranz als ein gescheites Gerät. @gerhard Galena? [wiki -> Bleiglanz] achso! Ja, so ein Teil habe ich geschlachtet als ich noch im Experimentieralter war. Ich habe jetzt eine halbe Stunde danach gesucht wie groß die Bandlücke im Vergleich mit Ge/Si ist: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_semiconductor_materials sagt 0.37V (Ge 0.67 / Si 1.12). Von daher ist Bleiglanz natürlich hervorragend geeignet! Tellur (0.33), PbTe (0.32), PbSe (0.27), SnTe (0.18) und InSb (0.17) wären noch besser. Heutzutage nimmt man Schottky-Dioden, nur sind die halt nicht so anschaulich.
Hallo Josef, ich maße mir mal an, dir einen Tip zu geben. Josef L. schrieb: > Nur keinen HF-Frequenzgenerator, bis auf das nanoVNA. Das ist ein wunderbares Gerät, man kann damit wahnsinnig viel anstellen, aber leider nicht alles. Ich möchte noch einfügen, dass ich die hier im Thread beschriebenen "Spielereien" bezüglich AM-Generator/Modulator gemacht habe, um Edis Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten Geräte, gerecht zu werden. Hätte ich nicht tun müssen, aber ich wollte die Herausforderung annehmen, es auchnoch auf diese Art und Weise tun zu können. Es geht auch anders, ich besitze auch einen 2-Kanal DDS-Signalgenerator welcher bis 60MHz geht, alle möglichen Signalformen kennt undauch Modulationsarten von AM über FM, PSK, FSK, Ask u.a. in hoher Qualität liefert. Es ist ebenso ein Chinese, wie der NanoVNA, und macht durchaus eine gute Figur, bei allen Abgleicharbeiten Das Gerät nennt sich FY6900, kostet keine 100€ und wurde hier im Forum schon ausgiebig besprochen. Kurzum, es ist neben dem Nano und Oszi mein wertvollstes Werkzeug.
@phasenschieber Bild von meinem noch in den 80ern geplanten Frequenzgenerator, der NF-Teil ist fertig, kann Rechteck, Dreieck, Sinus (irgendein IC). Der Frequenzzähler war auch fertig, hat dann seinen Geist aufgegeben. Zu HF und Modulation bin ich nicht mehr gekommen, Arbeit war wichtiger, Kind da,... Aber durch das Forum bin ich schon auf den nano gekommen, mal sehen, DDS ist attraktiv. Hatte nur bei IBM/OS400 ne andere Bedeutung. Und ist sicher handlicher als mein fast-19" Klotz. @edi danke für deine klaren Worte. Und Tunneldiode: Hier im Forum gibt's 2 Beiträge dazu, die Dinger sind so gut wie ausgestorben, daher Apothekerpreise. Aber eine schaltung aus 2 FETs mit auch nur 2 Anschlüssen nach draußen, die eine nachbildet. Kann sein dass die dann im MW-Bereich funktioniert, und eine 1N3716 eventuell nicht, sondern erst im GHz-Bereich.
So, wieder zu Hause... :-) Phasenschieber S. schrieb: > Ich möchte noch einfügen, dass ich die hier im Thread beschriebenen > "Spielereien" bezüglich AM-Generator/Modulator gemacht habe, um Edis > Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten Geräte, gerecht zu > werden. Niemand muß "Edis Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten Geräte, gerecht werden." Wie geschrieben, das ist hier kein Wettbewerb- einfach bauen, just for fun. Wenn ich Lottas Aussagen lese, daß der Nano bei niedrigen Frequenzen nur Rechteck- Impulse an den Ausgang ausgibt... ich kann mich mit solchen Sachen nicht anfreunden. Zum Vergleich Oszillogramme eines normalen, analogen Wobblers (BWS1, Röhre) Dargestellt wird die Ausgangsspannung des Wobblers. Das ausgegrünte Kästchen ist die HF, die hat aber keine konstante Frequenz, sondern die HF- Frequenz wird immer wieder von 0 auf max "hochgezogen". Dadurch kann der Oszi natürlich nicht synchronisieren, und die HF darstellen, dann müßte die Wobbelung auf z. B. 1 Hz Wobbelfrequenz gestellt werden werden, dann sieht man, daß es Sinusschwingungen sind. Einmal über den Bereich 0-50 MHz. Dachabfall der Ausgangsspannung nach rechts ? Ja, der ist richtig, der Oszillograph hat nur 10 MHz Bandbreite. Mit einem HF- Oszi wäre kein Dachabfall. Dann den Bereich eingeengt, um die 2 MHz- Marke- hier ist jetzt die Ausgangsspannung über den Bereich konstant, weil der Oszi das noch darstellen kann. Der W&G- Wobbler (Transistor) kann superlangsam wobbeln, hier ist zu sehen, wie die Frequenz immer wieder hochgedreht wird, , dazu ein "animiertes GIF"- Bild, welches ich aus einem AVI- Video erstellt habe (evtl. herunterladen, und das Bild in einem Browswer anzeigen lassen). Beim oben gezeigten Gerät geht das nur mit 25 oder 50 Hz. Meine Geräte sind betagt, geben aber genau das aus, was ich erwarte, sinusförmige HF, die in einem Bereich von... bis immer wieder durchlaufen wird. Und das läßt sich mit dem Oszi natürlich nachweisen. Natürlich kann man HF- Eingänge von zu testenden Geräten mit Impulsen beaufschlagen, so gab es ja Testgeräte, die ein breitbandiges Signal -Rechteck- erzeugten, um im zu testenden Gerät deren Oberwellen nachzuweisen. Nun- wer einen Nano für die meßmäßige Überprüfung einsetzen möchte, kann das gern tun, und Meßaufbau- Skizze, Einstellungen und Meßkurven zeigen. Wäre z. B.interessant, wie weit man die Trennschärfe eines Detektors mit anderen Teilen und Schaltungen treiben kann.
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Edi M. schrieb: > Niemand muß "Edis Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten > Geräte, gerecht werden." Von müssen habe ich ja auch nichts geschrieben. Edi M. schrieb: > Wenn ich Lottas Aussagen lese, daß der Nano bei niedrigen Frequenzen nur > Rechteck- Impulse an den Ausgang ausgibt. Das spielt für den Aufgabenbereich eines VNA überhauptkeine Rolle. Edi M. schrieb: > Das ausgegrünte Kästchen ist die HF, die hat aber keine konstante > Frequenz, sondern die HF- Frequenz wird immer wieder von 0 auf max > "hochgezogen". Das nennt man einen Sweep und selbigen kann man bei meinem Chinadingens von 0 bis Ende, oder nur für einen bestimmten Bereich einstellen. > Dadurch kann der Oszi natürlich nicht synchronisieren, und die HF > darstellen, dann müßte die Wobbelung auf z. B. 1 Hz Wobbelfrequenz > gestellt werden werden, Wenn du wobbeln willst, musst du die Rampe, welche den Sweep erzeugt, auf die horizontale Auslenkung deines Scopes geben. Dann folgt die Oszi-Anzeige linear dem Anstieg der Wobbelfrequenz. Also, Ausgabefrequenz auf die vertikale Auslenkung und die Rampe auf die horizontale Auslenkung. Das wäre dann erst eine Wobbelung. Was du hier vorführst ist einfach nur eine Oszi-Anzeige eines Sweeps.
eric schrieb: > Es gibt im Netz sogar ein richtiges Fachbuch: > Crystal Radios Set Systems > Design, Measurement and Improvement > von Ben Tongue, 2 Bände, zusammen ca. 400 Seiten. > > Auf englisch und fachlich anspruchsvoll. > Die Adresse weiss ich nicht auf Anhieb, > nur dass es nach seinem Tode nur auf Umwegen zu finden ist. > Leichter erreichen lassen sich die einzelnen Kapitel: > https://web.archive.org/web/20130728091225/http://www.bentongue.com/index.html Auch wenn der Schreiber sonst auf dem Holzwege wandelt... die empfohlenen Texte haben es in sich: Grundlagen, Erklärungen, Meßaufbauten- Empfehlungen für Detektorampfänger, sowie vergleichbare Meßkurven für HF Frequenzgang, Empfindlichkeit, Tremmschärfe und NF- Frequenzgang existierender (Röhren-) Geräte, so etwas ist ja ganz selten. Danke für den Link !
Phasenschieber S. schrieb: > Das wäre dann erst eine Wobbelung. Sie müssen mir nichts erklären. Was ich da zeige, IST eine Wobbelung. Phasenschieber S. schrieb: > Was du hier vorführst ist einfach nur eine Oszi-Anzeige eines Sweeps. Das nennt man einen Wobbeldurchgang. Und genau den sollte man erwarten, und ich muß nicht die "Rampe" an den Oszi geben- beio vollem Hub ist das immer noch nicht auflösbar. Außerdem geht es ja mit geringerem Hub und sehr niedriger Wobbelfrequenz, siehe das GIF- Bild. Ihre "Rampe" mein i. d. R. einen ansteigenden Sägezahn- Impuls, der den Wobbeloszillator steuert. Das Röhrengerät verwendet übrigens keine "Rampe"- den speziellen Steuerimpuls könnte ich ohne Impulsformung schlecht verwenden. Wie geschrieben, wenn der Nano mit seiner Methode das Gleiche erreicht- aufbauen, Skizze, Fotos machen, auswerten. Zeigen Sie, was Sie können.
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Edi M. schrieb: > Das nennt man einen Wobbeldurchgang. Mit Verlaub, du weisst garnicht was ein Wobbeldurchgang ist und wie man den erzeugt. Auf jeden Fall nicht so wie du hier schreibst. Damit steige ich aus diesem Thread aus. EoF
Phasenschieber S. schrieb: > Edi M. schrieb: >> Das nennt man einen Wobbeldurchgang. > Mit Verlaub, du weisst garnicht was ein Wobbeldurchgang ist und wie man > den erzeugt. Auf jeden Fall nicht so wie du hier schreibst. Keine Ahnung, was manche Leute hier geritten hat, andere Schreiber, die möglicherweise vom Fach sind, für unfachlich/ unfähig etc. zu halten, und in anmaßenden Ton belehren zu müssen. Ich habe diese Beitragsfolge begonnen, und in der Themenüberschrift steht nicht, daß so etwas erwartet wird. > Damit steige ich aus diesem Thread aus. > EoF Eine weise Entscheidung. Es geht gleich wieder mit dem ursprünglichen Themen weiter.
Im Buch von Ben Tongue (Link von @eric) habe ich einen nahezu gleichen Aufbau zum Vergleich von Detektor- Dioden gefunden. Die Meßbedingungen sind nicht genau gleich- so differieren die Werte zu meinen, sie sind aber in der gleichen Größenordnung. Auch hier sind deutliche Unterschiede bei verschiedenen Dioden zu erkennen. Auch B. Tongue verwendet eine "Kunstantenne", seine hat noch umschaltbare Dämpfungsglieder davor- die habe ich nicht, solche sind in meinen HF- Generatoren enthalten. So sind hier Dioden gelistet, die ich nicht besitze, so daß man hier weitere Daten hat. Ich stelle beide Messungen zum Vergleich nebeneinander. Interessant sind für mich die Ausgangsspannungen des Prüflings (Detektorempfänger) in Millivolt, die man hier direkt vergleichen kann. Ich habe nur die relevanten Stellen ausgeschnitten, die kompletten Seiten sind diese Quellseiten: http://kearman.com/bentongue/xtalset/27MeaXSD/27MeaXSD.html https://web.archive.org/web/20131030052102/http://www.bentongue.com/xtalset/11IPLmXs/11IPLmXs.html http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen
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Hallo Edi, ganz dasselbe ist der Aufbau nicht. So wie ich seine Tabelle am Ende sehe - dort steht nur "measured DC output in mV" - und auch den Meßaufbau interpretiere, gibt er reine unmodulierte RF auf die Diode und misst die gleichgerichtete Spannung. Du dagegen - und das habe ich versucht nachzustellen - modulierst die RF mit 1kHz/30% und misst die Amplitude der resultierenden demodulierten NF. Da ist dann noch die Steigung der Diodenkennlinie mit drin. Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann. Ob da nun exakt bemessene Dämpfungsglieder drin sein müssen darüber lässt sich streiten, S11 bzw. was der Generator rückwärts abkriegt wäre mir egal, und was am Detektoreingang ist kann ich mit 1MOhm am Oszi messen, und den Detektorausgang auch. Aber schön zu sehen, dass woanders auch nur mit Wasser gekocht wird, auch wenn es exquisites Tafelwasser ist :-)
Die beiden Bände des von @eric in Kapiteln geteilten, verlinkten Buches sind auch als PDF herunterladbar. Ben H. Tongue: Crystal set design, measurement and improvement https://cdn.hackaday.io/files/922403946396160/tongue1engineering.pdf https://www.lessmiths.com/~kjsmith/crystal/tongue2engineering.pdf
Josef L. schrieb: > Du dagegen - und das habe ich versucht nachzustellen - modulierst die RF > mit 1kHz/30% und misst die Amplitude der resultierenden demodulierten > NF. Da ist dann noch die Steigung der Diodenkennlinie mit drin. Stimmt- habe ich übersehen. Danke. Edi Josef L. schrieb: > Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen > verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen > Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators > auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann. Eine übliche Langdrahtantenne für Detektorempänger hat keine Ohm, sondern etliche Hundert bis einige Kiloohm Fußpunktwiderstand. Die Kunstantenne ist eine Empfehlung, und es gibt einen Vorschlag für eine standardisierte Version, die ich verwende, wie auch B. Tongue eine verwendet, die etwas anders ist, aber ich denke, das ist kein Thema. Durch die Kunstantenne wird der Schwingkreis weit weniger durch die Antenne belastet, als mit dem geringen Ausgangswiderstand der Meßgeneratoren, die oft 50- 75 Ohm- Ausgänge haben.
Josef L. schrieb: > Oszilloskop? Ja, hab ich schon erwähnt, ein 40 jahre altes 2-Kanal HAMEG > 605, bis 60MHz. Hallo Josef, meine Meßtechnik ist auch etwas antiquiert, ich habe ein 20MHz-Oszi mit dem ich aber fast alles machen kann (natürlich hätte ich gerne ein 100MHz-Gerät). Das analoge Hameg würde ich auch nicht gegen ein Billig-Digitaloszi eintauschen. Die Güte läßt sich außer über die 3dB-Bandbreite auch noch anders messen: über einen >1Meg-Widerstand ein Rechtecksignal auf den Schwingkreis geben und dann die mit abklingende Schwingung beobachten. Die Anzahl der Schwingungen bis das Signal auf die Hälfte abgeklungen ist multipliziert mit 5 ergibt die Güte. Da die Schwingung mit 1/e abklingt spielt es keine Rolle wo man beginnt zu zählen. Hier wird das beschrieben: https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/par_swkr.html Woher der Faktor 5 kommt wird nicht erklärt. Ich hatte das aus Interesse mal aus den Differentialgleichungen berechnet - das Ergebnis war tatsächlich 4,5. Leider finde ich den Schmierzettel nicht mehr. Keine Präzisionsmessung und mit einem Nano VNA bekommst Du bestimmt genauere Ergebnisse. Für mich ist es aber die quick-and-dirty-Methode zur schnellen Abschätzung und zum Vergleich verschiedener Kreise.
Edit: der Schwingkreis oben im Bild hat eine Güte von ca. Q = 5 x 7 = 35.
Phasenschieber S. schrieb: > Damit steige ich aus diesem Thread aus. EoF. Edi M. schrieb: > Eine weise Entscheidung. Ja schade, schade. Unter weise verstehe ich etwas anderes. Vielleicht ist euch beiden Streithähnen aufgefallen, daß ihr leicht aneinander vorbei redet, bzw. dasselbe Phänomen betrachtet. Sweep Generator = Wobbler. Erst kürzlich habe ich entdeckt daß mein Uralt-Frequenzgenerator von Wavetek zwei unabhängige Frequenzen erzeugen kann und damit auch die Möglichkeit des Wobbelns bietet. Erst war der 'Quetscher' der Stein des Anstosses, nun der Wobbler. Die Wahrheit zum Quetscher ist übrigens ganz einfach: es gibt kein richtig oder falsch, das ist letztlich reine Definitionssache! Quetscher ist umgangssprachlich und je nach Generation oder Herkunft unterschiedlich belegt. In so einem Thread muß man auch unterschiedliche Meinungen akzeptieren, das ist ein öffentliches Forum. Hart in der Sache argumentieren aber nicht persönlich werden. Mein Wort zum Freitag %-) مهنرس P.S. Ein Gerät wie der Nano VNA mit Röhren und (fast) alle wären zufrieden ...
Mohandes H. schrieb: > Die Güte läßt sich außer über die 3dB-Bandbreite auch noch anders > messen: über einen >1Meg-Widerstand ein Rechtecksignal auf den > Schwingkreis geben und dann die mit abklingende Schwingung beobachten. > Die Anzahl der Schwingungen bis das Signal auf die Hälfte abgeklungen > ist multipliziert mit 5 ergibt die Güte. Eine recht einfache Meßmethode, gut für vergleichende Messungen. Ich habe einige Spulen und Spulensätze aus Pertinax, Kunststoff, Pappe und Keramik, mit/ ohne Pulverkern, das interessiert mich nämlich brennend- ob die Vollkeramik- Spulensätze von Hescho, die früher angeboten wurden, wegen der einfacheren Fertigung hergestellt wurden, oder ob die auch einen Unterschied in der Güte vorweisen können. Verbaut sind diese Spulensätze z. B. in: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Anfang_50er%2C_DDR-_Umbau%2FEigenbau-Superhets___Eigenbau-_Geraet_aus_Sammlung_Werner&search=keramik%2Cspulensatz Ich habe diese Spulensätze zu liegen, aber auch noch einige Einzel- Keramikspulen, meist für KW.
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Mohandes H. schrieb: > Sweep Generator = > Wobbler. Sie kennen meine Meinung. Mein großer Wobbler hat auch mehrere Aufschriften: "Breitbandwobbler", "Wideband sweep generator" und "schirokolosni generator" (russisch, phonetische Schrift). Wir haben eine EIGENE, und sehzr schöne Sprache, und den Begriff "Wobbelgenerator" gab es schon, als wir noch nicht geboren waren. Wir müssen unsere Sprache nicht mit aller Macht versauen, Menschen anderer Länder tun's auch nicht. Darum schreibe ich in Beitragsfolgen, und nicht in "Threads". (Manche schreiben "Faden" bzw. Mz. "Fäden"...).Bei mir schwingen auch Quarze, keine Quartze. Findet man ständig, sowas. Mohandes H. schrieb: > Ja schade, schade. Unter weise verstehe ich etwas anderes. Vielleicht > ist euch beiden Streithähnen aufgefallen, daß ihr leicht aneinander > vorbei redet Möglich- ich halte aber andere nicht für per se unwissend, unfachlich, doof, sonstwas- es sei denn, sie fallen so auf. Zur Ausdrucksweise solcher selbsternannter "Experten" paßt auch, die meisten nur anonyme "Gäste sind, die zum Thema NICHTS RELEVANTES beizutragen haben. Sagen wir mal so: Wer wirklich Fachmann ist, hat sowas nicht nötig, und schreibt themenbezogene und hilfreiche Beiträge, oder stellt eben Fragen, ergänzt oder stellt richtig. .
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Mohandes H. schrieb: > Ein Gerät wie der Nano VNA mit Röhren und (fast) alle wären > zufrieden ... O-o! Wenn wir einen der aktuellen PC-Prozessoren mit Röhren nachbauen würden (er würde wegen der nötigen Größe (Würfel 150m Kantenlänge) dann leider 10000mal langsamer laufen, und wenn wir um Strom zu sparen zB die DC 96 nehmen würden (1.4V/25mA + 85V/1.8mA) wäre der Verbrauch der Kiste 6.6GW, also 4 Kernkraftwerke. Und selbst wenn der DDS-IC bedeutend (1000x) simpler wäre, hätten wir immer noch 1 EFH mit dem Verbrauch einer Stadt wie Stuttgart, Düsseldorf oder Leipzig...
Mohandes H. schrieb: > Erst war der 'Quetscher' der Stein des Anstosses, nun der Wobbler. Die > Wahrheit zum Quetscher ist übrigens ganz einfach: es gibt kein richtig > oder falsch, das ist letztlich reine Definitionssache! Quetscher ist > umgangssprachlich und je nach Generation oder Herkunft unterschiedlich > belegt. > Eigentlich ist es doch ganz einfach. Ein "Quetscher" ist ein Trimmkondensator bei dem zwei Platten zueinander verstellt wurden, die gibt's/gabs mit und ohne Isolierung dazwischen. Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben. Kurt
Josef L. schrieb: > O-o! Wenn wir einen der aktuellen PC-Prozessoren mit Röhren nachbauen > würden OK, das geht so nicht wirklich. Dafür haben wir uns mit den Rechnern richtig was aufgehalst... Auto- Ummeldung, Berlin, Keibelstraße, 70er/ 80er Jahre: Zeitbedarf: 5 Stunden. Alles im Papierform, keine Rechner. 90er Jahre: Berlin: 15 Minuten, hier in M- VP: <10 Minuten. Jetzige Zeit, alles mit Rechnern, alles vernetzt: Zeitbedarf: 6 Stunden ! 4 Zündkerzen kaufen In Berlin, Autoladen, 80er Jahre: Einige Minuten. Auto- Großhändler in Hamburg, jetzt: 1 Stunde. "Computer lösen Probleme, die wir ohne sie nicht hätten." Alles da, wo es sinnvoll ist... meinen alten Röhrenwobbler per Versorgermodul auf die ISS mitnehmen... die Rakete würde ja kaum vom Startplatz abheben, und wenn der Versorger nicht rechtzeitig bremst, gibt's 'ne Delle in der Raumstation... Dengel, Dengel, Dengel, Dengel... Oder Mike Krüger: "Ich beule Starfighter aus..." :-)
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Kurt schrieb: > Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein > Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit > einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als > Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben. Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe selbst einige von Philips. https://i.ebayimg.com/images/g/qFcAAMXQwKdRdL2d/s-l400.jpg https://www.radiomuseum.org/images/radio/philips/tauchtrimmer_1963237.jpg https://lh3.googleusercontent.com/proxy/xqMHZS62Fh4Rl60RlLkJDp25eHik5IFjBE-bil9x6EtqxS5HsLYqEgN5-AofLIBqUiS2twaafQ5N2m8PWL4PLyFVCXF2 Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" ! https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png Also... Namen sind Schall und Rauch...
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Edi M. schrieb: > Kurt schrieb: >> Das der Spindeltrimmer, > Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint > unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" ! > > https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png > > Also... Namen sind Schall und Rauch... Sind sie nicht. Das was du gezeigt hast ist weder ein Quetscher noch ein Spindeltrimmer. Kurt
Kurt schrieb: > Edi M. schrieb: >> Kurt schrieb: >>> Das der Spindeltrimmer, >> Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint >> unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" ! >> >> https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png >> >> Also... Namen sind Schall und Rauch... > > Sind sie nicht. > > Das was du gezeigt hast ist weder ein Quetscher noch ein Spindeltrimmer. > > Kurt Womöglich kennt den niemand mehr, das sind die Aluminiumtrimmkondensatoren die durch Verdrehen mehr oder weniger ineinander eintauchen. Googelt man danach kommen Spindeltrimmerpotentiometer. Kurt
Josef L. schrieb: > Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen > verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen > Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators > auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann. Ich schätze, Sie verwechselten das mit z. B. Kurzwellen- Geräten der kommerziellen oder Anateur- Funktechnik, da sind Antennen- Fußpumnkt- Impedanzen von 50 Ohm üblich. Sowas gab es aber auch schon vor 90 Jahren, um Langdrahtantennen über Koaxkabel versorgen zu können, welches die Antennenzuleitung auf dem Weg ins Haus vor Störungen schützt- allerdings benötigt man einen Aufwärts- und einen Abwärts- Übertrager. Ohne Übertrager ist die Antennenkapazität so hoch, daß der Schwingkreis stark bedämpft wird, der Vorteil einer Langdrahtantenne wird zunichte gemacht, das Gerät empfängt nur noch schwach ! Daher muß ein Übertrager her. -> Transformatoren können Spannungen, aber auch Widerstandwerte transformieren. So wurde z. B. zum Radio Telefunken "D860WK" eine lange Stabantenne für Dachmontage verkauft, die im Fußpunkt einen Übertrager besitzt, mit Koaxkabel zum Radio führt, und am Antennenanschluß mußte der Abwärts- Übertrager eingeschleift sein. Das damalige Koax war wohl höher in der Impedanz, 80 oder 100 Ohm, das weiß ich nicht mehr genau. Das Verfahren kann man auch für Detektorempfänger verwenden. Ratsam ist dabei eine Spule mit mehreren Anzapfungen, zum Auswählen (oder einmessen).
Edi M. schrieb: > Kurt schrieb: >> Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein >> Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit >> einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als >> Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben. > > Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe > selbst einige von Philips. > Edi M. schrieb: > Kurt schrieb: >> Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein >> Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit >> einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als >> Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben. > > Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe > selbst einige von Philips. > > https://i.ebayimg.com/images/g/qFcAAMXQwKdRdL2d/s-l400.jpg > Genau die habe ich gemeint. Kurt
Kurt schrieb: > Spindeltrimmerpotentiometer. Kurt--- ja, Google liefert falsch- Spindeltrimmerpotentiometer sind WIDERSTÄNDE. Das sind keine Kondensatoren, weder Drehko noch Trimmer. Wir sprachen aber über Kondensatoren, ob nun Quetscher- Ausführungen, oder sonstwie. Und... verdammtnochmal... das ist doch nun vollkommen wurst, wie man die Dinger nannte.
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Edi M. schrieb: > Kurt schrieb: >> Spindeltrimmerpotentiometer. > > Kurt--- ja, Google liefert falsch- Spindeltrimmerpotentiometer sind > WIDERSTÄNDE. > Das sind keine Kondensatoren, weder Drehko noch Trimmer. Natürlich ist mir das klar. > Wir sprachen aber über Kondensatoren, ob nun Quetscher- Ausführungen, > oder sonstwie. > > Und... verdammtnochmal... das ist doch nun vollkommen wurst, wie man die > Dinger nannte. Man versucht halt das was jemand schreibt/bezeichnet auch irgendwie einzuordnen/zu kapieren. Kurt
Kurt schrieb: > Man versucht halt das was jemand schreibt/bezeichnet auch irgendwie > einzuordnen/zu kapieren. > > Kurt Da reicht eine Google- Eingabe "Quetscher Drehko", danach euf "Bilder", das liefert jede Menge Bilder von... Hartpapier- Drehkos. Und genau diese kennen wohl die meisten als "Quetscher". So, das sollte es zu den Dingern sein.
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Hier mal mein Luftspulentest: Die vermessenen Spulen sind alle auf einem 64mm-Kartonrohr aufgebracht. Rechts unten (a) 30 Windungen 0.7mmCuL. Links oben (b) ca. 50 Windungen alte Litze, wohl 21x0.04mm, rechts oben (c) 12 Windungen aus 12 Strängen Litze 3x0.05mm parallel gewickelt. Versuchsaufbau simpel: nano, Aus- und Eingang (jew. 50 Ohm) über Buchsen an je ein Spulenende, ggf. ein Kondensator parallel geschaltet. Die Messung erfolgt zuerst in einem geeichten Frequenzbereich, z.B. 0.1-1.0 / 0.1-1.9 / 0.1-2.5 MHz oder ähnlich, möglichst so, dass die Resonanzfrequenz genau genug abzulesen ist. Dann gebe ich einen neuen engeren Sweepbereich um die Resonanzfrequenz ein, um die 3dB-Bandbreite ablesen zu können. Im Beispiel Spule (a) mit 500pF (2.5%) Styroflex parallel. Zusammen mit der Messung der Eigenresonanzfrequenz ergeben sich Spuleninduktivität und parasitäre Kapazität; mit verschiedenen Kondensatoren die Spulengüte bei verschiedenen Frequenzen. Genau genommen die Güte von Spule und Kondensator zusammen, sollte sich addieren wie Serienschaltung von Kondensatoren, also Q(gesamt) = (QL*QC)/(QL+QC). (a) L=65.5µH, C=1.9pF; Eigenresonanz 14.28MHz (Q=102) (b) L=152µH, C=32.6pF; Eigenresonanz 2.262MHz (Q=86) (c) L=17.0µH, C=2.9pF; Eigenresonanz 22.7MHz (Q=63) Wegen der völlig unterschiedlichen Induktivitäten sind die Messpukte mit verschiedenen Kondensatoren leider bei unterschiedlichen Frequenzen. Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um Faktor 2. Um 1 MHz haben a) und c) etwa Q=150, b) etwa Q=100. Und interessant: Wenn ich statt der meiner Ansicht nach hoöherwertigen Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab. Ich muss doch mal nach einem Luftdrehko fahnden. Dass b) so schlecht ist liegt vermutlich an der höheren Eigenkapazität, evtl. hängen auch einige Litzendrühtchen in der Luft, die Litze ist ja schon ziemlich ramponiert. Scheint sich nur zu lohnen, wenn man wirklich erstklassiges neues Material hat.
Kurt schrieb: > Womöglich kennt den niemand mehr, > das sind die Aluminiumtrimmkondensatoren die durch Verdrehen mehr oder > weniger ineinander eintauchen. Doch, kenne ich und habe ich auch in der Bastelkiste. Sind für mich Tauchtrimmer. Spindeltrimmer hingegen sind Widerstände, meist mit 10 Umdrehungen zum Feinabgleich. Was bei Google ist als 'Treffer' erscheint ist als Ergebnis nicht immer richtig - in den Untiefen des Netzes steht viel Unsinn. Wie auch immer, für mich sind Quetscher auch die Drehkos mit Pertinax-Dielektrikum. Reine Definitionssache, wie gesagt. Ob Wobbelgenerator oder Sweep Generator - mir ging es nicht um die Wortwahl sonder um die Sache als solche. Und die Diskussion über Deutsch & Englisch fange ich jetzt nicht mehr an! Wer würde statt 'Pull-Down-' 'Zieh-Runter-Widerstand' sagen? Da gibt's genug Beispiele. Da kann man sich natürlich jedesmal echoffieren, hat aber mit Technik nichts zu tun und macht jeden Thread alias Faden kaputt. Wenn ich einen Roman lese, dann ist die (deutsche) Sprache wichtig. Aber in einem technischen Forum sind eben viele englische Begriffe einfach besser und eindeutiger. Ebenso die Rechtschreibung: ich finde es schade, daß viele hier keine vernünftige Rechtschreibung praktizieren. Jeder macht Fehler. Aber sich deswegen aufregen? Es gibt Beiträge wo eine A4-Seite fast ohne Punkt und Komma geschrieben ist, alles klein und groß durcheinander. Etwas Mühe bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern. Es gibt Beiträge, die sind dermaßen 'hingerotzt' und so anstrengend zu lesen, daß ich dann einfach weiterscrolle. (Sorry für off-topic).
Josef L. schrieb: > evtl. hängen auch einige Litzendrühtchen in der Luft ... Dann ist die ganze Spule für die Tonne! So ein Nano, gefällt mir was man damit messen kann! Werde ich mal ins Auge fassen.
Bei 1 MHz und darüber macht HF-Litze kaum Sinn (Kapazitäten). Dann besser dicken Cu-Draht, am besten versilbert.
Edi M. schrieb: > Ich schätze, Sie verwechselten das mit z. B. Kurzwellen- Geräten der > kommerziellen oder Anateur- Funktechnik Ja, ist wohl so. In der gezeigtan Anpassschaltung ist ja nach dem 50Ohm-Teil als künstliche Antenne Rd, Ld, Cd mit einer Resonanzfrequenz von 2.5MHz benutzt, das werde ich auch so machen. Obwohl ich schon gespannt bin, mal wirklich wieder einen echten Sender mit einem Detektor zu empfangen.
Mohandes H. schrieb: > Dann ist die ganze Spule für die Tonne! Ich weiß, ich weiß, seit du das weiter oben schon geschrieben hast. Aber ich kann nicht die 5m Litze mit der Lupe absuchen. Ich habe 1 cm mit 2400dpi eingescannt um die Anzahl Drähtchen zu zählen und den Drahtdurchmesser zu messen, weil meine Schiebelehre nicht genau genug geht und ich keine Mikrometerschraube habe. Aber anhand der Messung sieht man ja dass die Litze nur 2/3 der Werte wie 0,7CuL bringt. Versilbert müsste man auf Abstand wickeln, den Einfluss habe ich noch nicht untersucht. Kann man natürlich überall nachlesen, ist aber nicht so spannend.
Josef L. schrieb: > Ich muss doch mal > nach einem Luftdrehko fahnden. Ich habe Sie angeschrieben- Sie sollten eine Nachricht haben.
Mohandes H. schrieb: > Aber > in einem technischen Forum sind eben viele englische Begriffe einfach > besser und eindeutiger. Und wenn die in Farsi noch "besser" wären ? Oder in Finnisch ? Oder in Suaheli ? Manchmal sind deutsche Begriffe länger, aber nicht immer. Aber es sind Begriffe in MEINER Sprache. Und die gibt genug Wörter her, um jeden Sachverhalt zu beschreiben, einen Namen zu finden, usw. Es gibt noch Elektronikliteratur, die ohne exzessive Verwendung von Denglisch auskommt. Und die ist nicht unbedingt aus der Zeit von 1930 ! Ich gebe mir Mühe, möglichst in deutschen Begriffen zu schreiben- Ausnahme Eigennamen oder -inzwischen- so feststehende Begriffe, daß man ältere Bezeichnungen nicht mehr verwendet. Wass ich in fremdprachiger Kommunikation selbstverständlich nicht tue. Aber dem ist hier nicht. Mohandes H. schrieb: > Etwas Mühe > bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern. Absolut Zustimmung !!! Josef L. schrieb: > Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender > Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um > Faktor 2. Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt- was sich auch an der Trennschärfe bemerkbar macht.
Mal mein Senf dazu.... Edi M. schrieb: > Josef L. schrieb: >> Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender >> Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um >> Faktor 2. > > Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt- was sich auch an > der Trennschärfe bemerkbar macht. Möglicherweise L im Verhältnis zu C zu groß (bei Josef)? Edi M. schrieb: > Mohandes H. schrieb: >> Etwas Mühe >> bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern. > > Absolut Zustimmung !!! Da geh ich auch kondom mit euch. :-) Mohandes H. schrieb: > Josef L. schrieb: >> evtl. hängen auch einige Litzendrähtchen in der Luft ... > > Dann ist die ganze Spule für die Tonne! Naja, relativ ungünstig; für die Tonne würde ich noch nicht sagen. ;-) Wichtig ist, dass es einem bewusst ist, dass möglichst alle Drähtchen beteiligt werden. Mohandes H. schrieb: > Wer würde statt 'Pull-Down-' 'Zieh-Runter-Widerstand' sagen? Bei Röhren und FETs : Ableitwiderstand. In Logik-Schaltungen wird es schwieriger... ^^ Josef L. schrieb: > Wenn ich statt der meiner Ansicht nach höherwertigen > Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten > bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab. Klar; die Styros sind schon gut, jedenfalls besser als manch anderer Kondensator bis in den KW-Bereich. :-) Michael
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Edi M. schrieb: > Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt Nachdem ich oft versuche, Messergebnisse in PSpice nachzuvollziehen bzw. eine Schaltung erst simuliere, dann baue, messe und vergleiche, bin ich über https://www.eetimes.com/ auf https://m.eet.com/media/1142818/19256-159688.pdf gestoßen. Dort sind Kurven gezeigt, wie Q in etwa verläuft. So um die Eigenresonanz herum darf man diesen Kurven nicht glauben, sie resultieren aus den simulierten Ersatzschaltungen. Aber dass Q ansteigt, bei 1/5 bis 1/3 der Eigenresonanz ein Maximum zeigt und dann abfällt, scheint normal zu sein. Ganz auf Null geht Q sicher nicht, sonst würde man keine Eigenresonanz sehen können. Messen Sie bei Ihrer Spule mal die Eigenresonanzfrequenz; dann lässt sich das abschätzen. Meine Spule b) ist auch deswegen so schlecht, weil die Eigenresonanzfrequenz nur 30% über dem Ende des MW-Bereichs liegt.
Mohandes H. schrieb: > ich finde es schade, daß viele hier keine > vernünftige Rechtschreibung praktizieren. Mohandes H. schrieb: > Da kann man sich natürlich jedesmal echoffieren, Aua!
Josef L. schrieb: > Und interessant: Wenn ich statt der meiner Ansicht nach hoöherwertigen > Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten > bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab. Ich muss doch mal > nach einem Luftdrehko fahnden. Ich weiß jetzt auch nicht so richtig, was gemeint ist... Pertinax- Dreko anstelle Styroflex... Styros sind doch Festkondensatoren ? Und die Pertinax- Quetscher haben doch eigentlich auch so ein Styroflexzeug oder ähnliches Material ? Aber ein Luftdrehko ist immer die beste Wahl- und gerade bei den ältesten Drehkos findet man tatsächlich auch die Besten der Besten- stabile Gehäuse, hochwertige Lager, Keramik- Stützen des Stators, sichere Rotor- Kontaktierung, spielfreie Getriebe. Dafür sind die eben auch mal etwas größer... ich habe mehrere Dreifach- Drehkos in fast Schuhkartomn- Größe ! (Foto, die Spule daneben ist Eigenbau)
Josef L. schrieb: > Aber dass Q ansteigt, ein Maximum zeigt und dann abfällt, > scheint normal zu sein. Das ist normal. Schau mal in ein Datenblatt von Ferrit-Spulenkörpern.
P.S: Bei allen Spulen steigt die Impedanz propotional mit der Frequenz und bestimmt damit den Güteanstieg bei niedrigen Frequenzen. Bei hohen Frequenzen steigen die Verluste und bestimmen damit den Güteabfall. Dazwischen gibt es ein Maximum, dessen Lage aber nicht mit Daumenregeln wie L/C u.ä. vorbestimmbar ist. Die L/C-Regel setzt voraus, dass die Verluste gleich bleiben, aber das tun sie nicht, darum ist diese Regel in der Praxis falsch.
Josef L. schrieb: > Messen Sie bei Ihrer Spule mal die Eigenresonanzfrequenz; > dann lässt sich das abschätzen. Meine Spule b) ist auch deswegen so > schlecht, weil die Eigenresonanzfrequenz nur 30% über dem Ende des > MW-Bereichs liegt. Das wird es sein... meine Spule hat sicher auch keine Traumwerte, flache Kreuzwickelspulen, aber keine Litze ! Spulenkörper lackiertes Hartpapier. Ich schätze auch, daß daß es mit der Eigenresonanz ähnlich ist. Schon Lack kann überraschende Effekte bringen- das denkt man gar nicht, damals legte man z. B. dünne Spulendrähte mit einem winzigen Tropfen aufgelöstem Trolitul (Kunststoff, wohl Polystyrol) am Spulenkörper fest, alle Windungen mit einem isolierenden Kleber festlegen... davor wurde gewarnt-niemals ! Mein Detektor ist empfindlich, funkltioniert top, aber auf die Lackfläche fassen, die ich selbst aufgetragen habe... Brummen ! Alte Spule nicht so toll ? Egal, ich nehme die historischen Teile, wie sie sind, ich werde da nichts verbessern- ich habe ja sowieso vor, aus dem normalen Detektor ein Kristall- Audion zu machen.
eric schrieb: > Ferrit-Spulenkörpern Meine Spule hat aber leider einen Luftkern, da ein 60mm-Ferritkern etwas überdimensioniert wäre. Was du meinst kenne ich, lag 1 m neben mir, ich bin fast drüber gestolpert :-) Dass Luft ähnliche Eigenschaften wie Eisen hat überrascht mich, ich dachte das wäre nur im Wilden Westen so! Aber Ringkernspulen teste ich auch noch, mal sehen ob ich auch Q=600 erreiche.
Josef L. schrieb: > Dass Luft ähnliche Eigenschaften wie Eisen hat überrascht mich, ich > dachte das wäre nur im Wilden Westen so! Nein, dort war die Luft eher bleihaltig. :-|
Edi M. schrieb: > Pertinax- Dreko anstelle Styroflex... Edi, wir haben seit 12 Monaten Lockdown und ich habe keine öffentliche Führung mit Besuchern mehr gehalten. Vielleicht sind meine Gedanken daher etwas sprunghaft, ich lasse Zwischenschritte weg. Das hat schon meinen Mathelehrer geärgert. Ich meinte: Natürlich wäre es einfacher, mehrere Frequenzen mit dem Drehko an der LC-Kombination einzustellen und zu messen. Wenn der aber die Ergebnisse verfälscht, weil er mangels Qualität die Schwingkreisgüte um 1/3 runterzieht, hänge ich lieber nacheinander verschieden große Styroflex-Kondensatoren ran. Nur zum Messen! Hinterher kann ich den Unterschied zu einem Drehko messen. Aber so wie die Spulengüte wird sicher auch die Kondensatorgüte frequenzabhängig sein. Vielleicht kann man die sogar gegeneinander ausspielen, um gleichmäßige Bandbreite zu bekommen.
Josef L. schrieb: > Aber so wie die Spulengüte wird > sicher auch die Kondensatorgüte frequenzabhängig sein. Vielleicht kann > man die sogar gegeneinander ausspielen, um gleichmäßige Bandbreite zu > bekommen. Das ist es ja- das L/C- Verhältnis. Läßt sich mit den Bauteilen, die ich verwende, nicht ideal gestalten, da die Bauteile eben ihre Werte haben, und ich genau diese verwenden möchte. Das spielt aber nicht DIE große Rolle, wenn es mit der Entdämpfung klappt. Ok- da beeinflußt es auch frequenzabhängig Rückkopplung, Bandbreite, usw. Aber auch da gibt es Tricks von damals- die man dann nutzbringend anwenden kann, wenn man eine Verstärkungsreserve zur Verfügung hat- und wenn diese eben vom Kristalldetektor selbst kommt.