Forum: HF, Funk und Felder Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?


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von Edi M. (edi-mv)



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Hallo, HF Freunde,

Ich werde in einigen Tagen wenig Zeit fürs Hobby haben- wegen der 
Arbeit.
Aber ein Projekt habe ich noch in den letzten Wochen durchgeführt, und 
wieder etwas gelernt.

Das möchte ich hier einstellen- vielleicht möchte jemand an den 
Ostertagen beginnen, auch ein bißchen was zu löten und zu schrauben.
Ist einfach, funktioniert normalerweise auf Anhieb, und man hat sicher 
eine Weile Freude daran.

Was ist es ?
Ein… althergebrachter Detektorempfänger.
Tausendfach schon hier besprochen. Es gibt auch genug Themen dazu hier.

Ich weiß… über Detektorempfänger ist alles gesagt.
Nur nicht von jedem.
😊

Warum sowas ?
Ich habe noch einige Teile aus der Zeit der Detektorempfänger und 
Audions zu liegen, die ich Ende der 60er Jahre von einem alten 
Funktechniker geschenkt bekam, und die sollen auch mal was nützliches 
tun, und in Tests mal zeigen, was einst möglich war.

Da war z. B. eine Spule mit dem hochtrabenden Namen "Do X".
Und... die hat sogar ein bekanntes Flugzeug im Logo- Aufkleber- die 
Dornier Do-X, das bekannte Flugboot mit 12 Motoren !
(Vielleicht arbeiteten die Empfänger des Flugzeugs damit ?)

Dazu ein Drehko mit sehr stark untersetzendem, mechanischen Feintrieb, 
Fabrikat Ritscher, ein damals bekannter Markenhersteller.
Messingplatten, komplett außenherum geschützt durch einen Streifen 
Zelluloid, das inzwischen passend goldgelb vergilbt ist.
Nie benutzt.

Und... was braucht man damals... Klar: Kristalle, denn die 
Detektorempfänger hatten auch Kristalldetektoren.

Und auch solche hat mir der alte Radiomann geschenkt. Ich hatte sie 
damals sogar mal ausprobiert, und damals funktionierten sie auch recht 
gut. Dann... landeten sie -zusammen mit anderen Teilen- in der Vitrine.
Bis vor Wochen.

Da hatte ich mal Lust, was Schönes mit den Teilen zu bauen, und mal zu 
sehen, was das Zeug hergibt. Ich habe auch noch etliche Teile, mit denen 
ich später ein erweitertes Gerät bauen möchte, wenn die Versuche 
ermutigend ausgehen.

Und weil ich einen Baukasten habe, der auch den Bau eines 
Detektorempfängers, aber mit mode3rneren Bauteilen, ermöglicht, möchte 
ich einen solchen Baukasten- Aufbau zum Vergleich stellen.

Und alles mal mit ein wenig Equipment durchgemessen, Wobbelsichtgerät, 
Generator, Kennlinienschreiber und Oszillograph.

Zusätzlich habe ich noch 2 Universal- Übertrager geordert, die sehr 
viele Anzapfungen besitzen, und sehr niedrige und sehr hohe Impedanzen 
ermöglichen, ideal für Detektorempfänger, so werden sie auch angeboten.

Als Vorbild für das Projektgerät habe ich einen Brettaufbau auf Holz 
gewählt, den die Amerikaner damals oft bauten, nannte sich „Breadboard 
Receiver“, deutsch „Stullenbrett- Empfänger“, sogar industriell, die 
Firma Atwater Kent baute eine Serie solcher Geräte.
Diese Bauweise ist eher sowas wie ein Experimentierbrett, man kann 
schnell etwas umverdrahten oder andere Bauteile einsetzen.

Die Bauteile und Baugruppen der Atwater Kent- Geräte waren in eigenen, 
dunkel-rotbraunen Bakelit- Gehäusen untergebracht, das kann ich nicht 
realisieren, aber Holz in diesem Farbton sollte das auch tun.

Wie auf einem Bild eines Museums zu sehen, kann auch der "Breadbord 
Receiver"- Aufbau durchaus wohnzimmertauglich sein.


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: Gesperrt durch Admin
von Edi M. (edi-mv)



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Entwurf und Probebestückung des Grundbretts, sowie Schaltplan der SPule.
Den mußte ich von HAnd ermitteln, es gibt im RAdiomuseum.org einen 
EIntrag, aber die Spulen "Do X" haben scheinbar untereinander 
abweichende Anschlußbelegungen, ich habe 2, und auch die sind nicht 
gleich.
Der Baukasten Aufbau ist in 2 Minuten zusammengesteckt.

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: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Das Abstimmaggregat- bei Atwater Kent ein Variometer, ich verwende einen 
Drehko.
Und Brett probebestückt.

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von Edi M. (edi-mv)



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Hier der Detektor.
Wie es sich gehört, ist der Kristall in niedrigschmelzendem Metall 
eingefaßt.
Das muß aber nicht sein, man kann auch z. B. Messing- Gardinenklammern 
oder Metallzylinder mit Schrauben an 3 Seiten verwenden. Als Kontakt 
eignen sich Grammophon- Nadeln, Stahlfedern und Kupferdrähte.


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von Edi M. (edi-mv)



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Hier dern NF- Ausgangsübertrager. Wird in USA angeboten- ich habe
2 NF- Übertrager geordert, die sich bestens als Ausgangsübertrager 
eignen, um endlich 2 Detektor- Empfänger miteinader vergleichen zu 
können.

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von Edi M. (edi-mv)



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Da sich der Detektor als extrem Erschütterungsanfällig erwies -scharfes 
Anschauen reichte, um die Funktion zu vergeigen. habe ich eine Feder 
aufgesetzt, die mit Druck Kontakt herstellt. Das funktioniert sehr gut.


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: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Und hier die Meßorgie.

Die Bandbreite, die möglich ist...von um 35 KHz normal, über 20 KHz bei 
"scharfer Einstellung", das bedeutet gute BAuteile, lose Kopplung, 
bis... beachtliche 8 Khz !!!

Letzteres wird kaum eine Einstellung sein, die man so eingestellt läßt, 
der Ausgangspegel ist gering- aber... es ist möglich.

Als Sieger erwies sich eine uralte Spitzendiode 1S79 von Hitachi 
(Japan), die ich noch aus dem Labor meiner früheren Firma habe. Jedoch 
hatte ich auch Tests mit anderen Uralt- Spitzendioden durchgeführt, und 
die ältesten Exemplare, etwa OA9, OA 70, waren alle hervorragend 
geeignet !

Bitte nicht kommentieren, wird fortgesetzt.

von Edi M. (edi-mv)



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Das Projektgerät steht jetzt auf einem alten Audio- Verstärker, 
Kopfhörer macht nicht wirklich Spaß.

Ist fast fertig, es bleiben noch Kleinigkeiten, der NF- Übertrager muß 
in ein magnetisch und elektrisch schirmenden Mümetall- Gehäuse, und die 
Verdrahtung wird unter das Grundbrett gelegt.

Das war jetzt ein sehr verkürzter Bericht, es gibt dazu 15 Seiten (und 
davor  auch schon 16 Seiten zu den Grundlagen) auf meiner Homepage, wer 
sich das antun möchte:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Projekt_2021%3A_Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger

Für das Gerät habe ich nur wenige Stunden benötigt, eine elektrische 
Laubsäge (Hand-Laubsäge tut es auch), ein einfacher Akkuschrauber mit 
Bohrern und Entgrater, sowie an Material: Holz eines alten Schranks und 
etwas Beize und Lack, einige Messing- Holzschrauben 3 x 16 , und 
Messingschrauben M4 x 20 mit Muttern und Scheiben. Wie geschrieben, 
Detektor geht einfach: Messing- Gardinenklammer und eine Feder mit 
Spitze oder Nadel.

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, ich habe viele Konstruktionen 
von Detektoren gefunden, ebenso kann man auch SPulen problemlos selbst 
herstellen, und ein Grundbrett oder Gehäuse ist auch nicht so schwer- 
man muß kein Schreiner sein.

Ja, vielleicht macht es jemand Lust, auch mal wieder ein bißchen zu 
basteln...

Ich wünsche schöne Osterfeiertage !

Edi

(jetzt kann kommentiert werden :-)

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ja, vielleicht macht es jemand Lust, auch mal wieder ein bißchen zu
> basteln...

Bedenke mal, daß wohl fast alle, die sich hier tummeln, irgendwie und wo 
ein bißchen oder mehr basteln. Bloß eben nicht genau so etwas, wie du 
es gdar machst.

Aber irgendwie stört es mich sehr, daß du die Skale eines 
alt-ehrwürdigen Barometers als Abstimmskale mißbraucht hast.

Nochwas, da du ja Laubsäge und Holz erwähnst: Wie wäre es, wenn du in 
Anlehnung (aber nicht sklavisch nachgebaut) an ein altes Radio von Bush 
oder Emerson ein Radio baust, so mit echtem Holzgehäuse (das Bush tut 
nur so, ist bereits Plastik) drumherum?

W.S.

von Edi M. (edi-mv)


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W.S. schrieb:
Bedenke mal, daß wohl fast alle, die sich hier tummeln, irgendwie und wo
ein bißchen oder mehr basteln. Bloß eben nicht genau so etwas, wie du
es gdar machst.

Warum sollte ich dann nicht genau so etwas anregen ?
Kann gern jemand auch besser machen, bessere Werte.
Oder eben just for fun- wie ich.

> Aber irgendwie stört es mich sehr, daß du die Skale eines
> alt-ehrwürdigen Barometers als Abstimmskale mißbraucht hast.

Das muß Sie nicht stören. Sowas würde ich keinesfalls tun !
Die Skale und das vergoldete Hinterteil stammen nicht von einem alt- 
ehrwürdigen Barometer, das war ist ein Teil einer Billig- Wanduhr aus 
China, Korea oder Untervolta, oder wo man sonst sowas zusammennagelt.
Das war noch nicht mal ein Barometer, sondern eine Fälschung (neudeutsch 
"Fake"), das sieht man an dem "Zeiger" der aufgedruckt ist. Also nur das 
vergoldete Plastikteil, die nette Skale, und eine dünne, durchsichtige 
Schutzscheibe. Kein technisches Innenleben.

> Nochwas, da du ja Laubsäge und Holz erwähnst: Wie wäre es, wenn du in
> Anlehnung (aber nicht sklavisch nachgebaut) an ein altes Radio von Bush
> oder Emerson ein Radio baust, so mit echtem Holzgehäuse (das Bush tut
> nur so, ist bereits Plastik) drumherum?

Ich habe bereits ein Radio mit echtem Holzgehäuse gebaut.
Mit Hand- Laubsäge.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Geradeausempfaenger_RR3

(Die Skale ist zwar keine Radioskale, aber gefällt mir- die bleibt so 
drauf, kommt nur ein richtiger Zeiger davor)

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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So haben wir ja fast alle mal angefangen, mit einem Detektor. Ich 
erinnere mich gerne an meinen Kosmos Radiomann vor 50 Jahren. Als 
Detektor wurde alles ausprobiert, sogar eine Bleistiftmine mit 
Metallfeder daran.

Damals gab es noch genügend starke Sender auf MW. Dann folgte ein Audion 
und irgendwann ein Superhet.

Heute kann man mit so einem simplen Baukasten ja vermutlich kaum einen 
Jugendlichen hinter dem Ofen hervorlocken - schade, weil das schon sehr 
lehrreich ist.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger 
noch empfangen kann.

von Kurt (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem
> Detektorempfänger
> noch empfangen kann.

(Man kann sich ja den Sender selber bauen)

Lernen und ev. erkennen was wirklich bei "HF" und AM und... läuft. 
Rauskriegen das im "Rechteck" nichts drinnen ist als zwei Flanken und 
zwei Wartezeiten, erkennen was ein Resonanzkörper wirklich ist und in 
den Schaltungen macht.
Das Wort "filtern" verliert dann aber ihre Berechtigung/Bedeutung.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger
> noch empfangen kann.

Schalten Sie ein normales Kofefrradio auf einen der AM- Bereiche, da 
sollte ab der Dämmerung genug zu hören sein.
Das wäre der Maßstab.

Es geht aber nicht darum, daß ein Detektor nun genausogut sein muß.

Es geht darum, selbst zu denken, selbst zu machen, sich was einfallen zu 
lassen, zu lernen, nebenbei vielleicht auch noch was Eigenes, Bleibendes 
zu schaffen.

Auch ich lerne noch.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger
> noch empfangen kann.

Das hatte ich auch überlegt, zumindest in der Nacht empfange ich mit 
einem Küchenradio noch einige Sender auf MW. Mit dem Detektor könnte man 
ja auch im nahen KW-Bereich lauschen.

Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja 
vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem 
kleinen Sender bei z B. 1 MHz.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja
> vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem
> kleinen Sender bei z B. 1 MHz.

Also wenn ich spielen möchte, dann mache ich das manchmal mit meinem 
Dipper.
Die Rückkopplung soweit zurück genommen, dass er gerade vor dem 
Schwingeinsatz steht, Antenne dran und Kopfhörer.
Arbeitet dann quasi als Audion.

Ja, auf Kurzwelle mit guter Antenne (habe ich) kommt da nochwas rein und 
mit den Steckspulen des Dippers kann ich ganz weite Frequenzbereiche 
überstreichen.

Das mache ich aber nur, wenn der Spieltrieb übermächtig wird/ist, 
ansonsten nehme ich das SDR und kann mit sehr hoher Empfindlichkeit den 
gesamten Frequenzbereich von 100kHz bis 1GHz abdecken. 🤣

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja
> vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem
> kleinen Sender bei z B. 1 MHz.

Das habe ich auch getestet.
Ich erlaube mir, die entsprechenen Abschnitte meines Berichts zu 
zitieren.

Quelle:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen

******************************************
Erste Versuche: Verschiedene Dioden

Meßsender- Frequenz: 750 KHz
Modulation: 1 KHz, 30 % (Vorgabe des SMLR)
Kopplung der Antennenspule: Maximaler Koppelfaktor (zusammengeschoben)
Ausgangsspannung des SMLR an die Kunstantenne: 5 Millivolt
Das ist eine Ausgangsspannung, bei der die Amplitude der 
wiedergewonnenen Niederfrequenz ausreichend über dem Rauschen liegt, so 
daß man sie gut hören und auch gut oszillographisch messen kann.

Ich habe die Ausgangsspannung mit verschiedenen Dioden gemessen.
Die Ausgangsspannung der NF ist in einigen Fällen höher als die 
Eingangsspannung. (Na, wer weiß warum ?)

Die Ausgangsspannung liegt größenmäßig im Bereich der Eingangsspannung.
Und das sind wenige Millivolt.

Die kleinste Meßsender- Ausgangsspannung, die noch ein deutlich 
hörbares, aber verrauschtes Signal ergab, lag bei den besten Dioden bei 
1- 2 Millivolt !
Und das schon bei Dioden- Kristallldetektoren sollen ja noch 
empfindlicher sein können.

Meßergebnisse: Verschiedene Dioden

Ich besitze aus meiner Zeit beim "WF" = Werk für Fernsehelektronik" 
Berlin noch "Laborratten", das Labor des "WF" hatte einige eigene Dioden 
als Muster, untypisiert, ohne Bedruckung, und man hatte sich Dioden und 
andere Bauteile vom ganzen Planeten kommen lassen, um Vergleiche mit der 
Konkurrenz durchführen zu können, möglicherweise auch nicht- offizielle 
Serien. So kann ich eine Menge Dioden testen.

Gemessene Dioden- Ausgangsspannungen (Oszillograph, Spitzenwert):

OA604, WF, Koaxial- Diode, Patrone: 
3 mV
OA626, Ge- Glasdiode, WF: 
4 mV
OA626, Ge- Glasdiode, WF: 
2,5 mV
OA645, Ge- Glasdiode, WF: 
4 mV
OA685, Ge- Glasdiode, WF: 
4 mV
OA705, Ge- Glasdiode, WF: 
1 mV
OA741, Ge- Glasdiode, WF: 
4 mV
OA904, Ge- Glasdiode, WF: 
-
GAY62, Ge- Glasdiode, WF: 
5 mV
GA100, Ge- Glasdiode, WF, Original vom Baukasten:                 3 mV
GA103, Ge- Glasdiode, WF: 
5 mV
GA103, Ge- Glasdiode, WF: 
5 mV verzerrt
GAZ16, Ge- Glasdiode, WF: 
7 mV

OA9, Glasdiode, Valvo 
7 mV
OA70, Ge- Glasdiode, Valvo, Aufdruck aber "NaKona1":         5 mV

OA161, Telefunken, Ge- Glasdiode: 
3 mV

Dxx (xx ist Platzhalter für Ziffern) Russische Ge- Glasdiode: 
3 mV
D220, Russische Ge- Glasdiode: 
-
D311, Russische Ge- Glasdiode: 
4 mV verzerrt

AAZ21, Ei (Jogoslawien), Ge- Glasdiode 
4 mV

1S79, Hitachi, Ge- Glasdiode 
7 mV

Einige Dioden bringen ein Ausgangs- Sinussignal, aber.... verzerrt !
Das dürfte an der speziellen Kennlinie dieser Dioden liegen.

Von vielen Dioden habe ich eine größere Anzahl, und mehrere Exemplare 
getestet, die Spannungen weichen bei gleicher Typbezeichnung öfter ab, 
z. b. die 1S79 haben Werte von 5- 7 mV.

Für einen Detektorempfänger ist eine empfindliche Diode sehr wichtig- da 
ja nur die geringe Empfangsenergie von der Antenne zur Verfügung steht, 
sollte die höchstmögliche Ausgangs- NF- Spannung erreicht werden, um 
schwache Sender hörbar zu machen.
Vor Einsatz einer Diode ist ggf. aus mehreren Exemplaren die beste 
auszusuchen.

Und... Silizium- Dioden ???
ITT600, ITT 
>2mV

Ich habe etliche Siliziumdioden vieler Hersteller getestet- keine ist in 
der normalen Detektorschaltung auch nur annähernd als Detektor- Diode 
geeignet, die meisten bringen gar kein Signal bei 5 mV Eingangsspannung, 
und mit höherer Eingangsspannung testen ist zwar möglich, aber für den 
Einsatz im Detektor- Empfänger ungeeignet.

Es soll aber mit einer Vorspannung funktionieren,das habe ich nicht 
getestet.

Und... ein Kristall- Detektor ???
Ich habe meinen eigenen Kristall- Detektor im Baukasten- Versuchsaufbau 
getestet.
Edis Kristalldetektor, Bleiglanz/ Stahl                               5 
mV

Nicht der Oberhammer, aber gut.
Aber: Die Trennschärfe ist ungleich besser !

Ist der Aufbau empfindlich ?
Natürlich ist der Baukasten- Detektor- Versuchsaufbau NICHT 
empfiindlich.
5 Millivolt ist im Vergleich zum normalen Radio ja "taub".
Ein Detektorempfänger hat keinerlei eigene Verstärkung- das ist der 
Grund.

Verstärkung liefert bei diesem Aufbau lediglich das nachgeschaltete 
Radio, um zu testen, ob das Signal sauber hörbar ist.
************************************

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Mit dem Detektor könnte man
> ja auch im nahen KW-Bereich lauschen.

Detektoren sind bis zum UKW- Bereich nutzbar- da muß man dann natürlich 
kapazitätsarm bauen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Also wenn ich spielen möchte, dann mache ich das manchmal mit meinem
> Dipper.
> Die Rückkopplung soweit zurück genommen, dass er gerade vor dem
> Schwingeinsatz steht, Antenne dran und Kopfhörer.
> Arbeitet dann quasi als Audion.
...
>
> Das mache ich aber nur, wenn der Spieltrieb übermächtig wird/ist,
> ansonsten nehme ich das SDR und kann mit sehr hoher Empfindlichkeit den
> gesamten Frequenzbereich von 100kHz bis 1GHz abdecken. 🤣

Das ist es eben- am Dipper haben Sie Anteil- wohl selbst gebaut (es gibt 
auch industrielle Geräte).
Am SDR haben Sie Null Anteil- nichts mitgedacht, nichts entwickelt, an 
den eingebauten IC's sowieso nicht.
Da steckt nichts Eigenes drin.

Leute, wie wäre es mit selbst machen ?

Selbst in der "einfachen" Detektorschaltung steckt noch Potential.
Woe wäre es mit einer Empfindlichkeitserhöhung, etwa in den 2stelligen 
Mikrovolt- Bereich ?
Möglich durch Verstärkung mit dem Kristalldetektor, das kann der nämlich 
auch, die meisten Dioden niocht (außer Tunneldioden).

Ich habe das mit meinem Kristall noch nicht hinbekommen.

Beitrag #6642962 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643134 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643150 wurde vom Autor gelöscht.
von Radiofreund (Gast)


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Hallo

Edi M. schrieb:
> Schalten Sie ein normales Kofefrradio auf einen der AM- Bereiche, da
> sollte ab der Dämmerung genug zu hören sein.
> Das wäre der Maßstab.


Wobei zwischen Akustisch wahrnehmen und zuhören für mich ein großer und 
entscheidender Unterschied besteht.
BBC 4 auf LW oder die wenigstens ansatzweise immer noch bestehenden AM 
Netze der BBC kann ich hören - wenn der eigentliche Empfang 
funktioniert.

Alle Osteuropäischen Sender, alles was irgendwie in französischer 
Sprache verbreitet wird, und auch was hier Nachts an "arabischen" (da 
wird immer noch auf MW und KW geklotzt und nicht nur gekleckert oder 
abgesehen von GB und Spanien in gesamten  West- und  EU-Osteuropa 
letztendlich auch gar nicht mehr gemacht - 100W an Behelfsantenne ist 
kein Rundfunk auf MW...) kann ich nur wahrnehmen.
Das ist aber für mich kein Radiohören mit den Flair der echten HF und 
den Bauchgefühl und oft auch richtigen erfahren wie weit eigentlich all 
diese Länder entfernt sind und das das gerade empfangene Signal 
tatsächlich jetzt von einen Sender stammt der viele 100 km entfernt ist 
(und zu den keine Sichtverbindung besteht - Satellitenempfang besonders 
von Geostationären die für den Endnutzer gedacht sind ist - für mich- 
was ganz anderes).

Wer noch über Stunden den DLF, den RIAS oder auch die ARD Anstalten auf 
MW und LW und dann noch mit anspruchsvollen Inhalt (wobei das bei den 
ARD Anstalten leider schon in den letzten 2 Jahrzehnten wo noch richtig 
AM Rundfunk genutzt wurde zu einen guten Teil nicht immer der Fall war 
und sich eher an Radio Luxmburg orientiert wurde...) hören durfte wird 
wohl in etwa nachvollziehen können was ich unter Radio hören auf den AM 
Bänder verstehe (verstanden hatte...)

Ohne gute "Software" nutzt die beste Hardware nichts.
Ein Minisender der irgendwelche Musik aus der eigenen "Sammlung" über 
10m überträgt hat so gar nicht (für mich) mit Rundfunk auf AM zu tun.
Die "Magie" (auch wenn da "nur" schon lange  gutverstandene und 
"durchgeforschte" Physik hinter steht) der Ausbreitung fällt weg, und 
der Programminhalt mit Anspruch und oft auch unbekannten ist sowieso 
nicht gegeben.

Ist ähnlich wie die besten Videos und virtuelle Welten die aktuell nicht 
möglichen echten Reisen (Reisen -  nicht Gammel- Fress- und 
Saufentspannungs am Strand) auch nur ansatzweise ersetzen können.

Radiofreund

von Edi M. (edi-mv)


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@Radiofreund,
Sie tun mir ausgesprochen leid.
Ich habe Ihr Wehklagen an den Osterhasen weitergeleitet.

Zum Trost zwei AM- Fundstücke, das erste mit einem Vorkriegs- Super 
aufgenommen, das zweite mit einem Eigenbau- Pendelempfänger.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_7-_Video-_Empfangsbericht-_Erfolg_fuer_die_neue_Antenne&search=zahlensender

http://edi.bplaced.net/images/projekte/2014_Projekt_Pendler/2014-05-12_Radio_Taiwan_Twinkle_Star.mp3?session=M5R7MnCKcqqMDglmCGf3RtWGKB

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Chorsänger schrieb im Beitrag #6643134:
> Und warum genau denn nicht, ist das denn unter Ihrer Würde oder kein
> geeignetes Testfeld oder sowas womit "Mann" sich nicht ernsthaft abgibt?

Was ist das nur für ein dummes Statement.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Radiofreund schrieb:
> Ein Minisender der irgendwelche Musik aus der eigenen "Sammlung" über
> 10m überträgt hat so gar nicht (für mich) mit Rundfunk auf AM zu tun.

Nein, natürlich nicht. Der Minisender war ja auch nur gedacht um die 
Empfindlichkeit abschätzen zu können.

Edi M. schrieb:
> Detektoren sind bis zum UKW- Bereich nutzbar- da muß man dann natürlich
> kapazitätsarm bauen.

Geht natürlich auch bis in den höheren MHz-Bereich. Habe ich aber selber 
nicht ausprobiert. Da muß man schon einiges beachten.

Edi M. schrieb:

> Am SDR haben Sie Null Anteil- nichts mitgedacht ....Da steckt nichts Eigenes 
drin
> Leute, wie wäre es mit selbst machen ?

Edi, wir sind hier in einem Elektronik-Forum - da würde ich mal davon 
ausgehen daß alle hier in irgendeiner Form 'basteln' oder 
experimentieren. Die Erde dreht sich weiter und die Technik ist nicht 
1920 stehen geblieben. (Ich bin auch eher analog orientiert, trotzdem 
fasziniert mich auch neue Technik). Auch ein SDR läßt viel Spielraum zum 
Experimentieren. Ist aber eben kein einfacher Detektor-Empfänger.

Edi M. schrieb:
> OA604, OA626, OA645 ...

Das sind natürlich alles Ge-Dioden. Mit einem Metall-Halbleiter-Übergang 
(= Schottky-Diode) lassen sich noch viel kleinere HF-Spannungen 
detektieten - der klassische Detektor-Kristall.

Was ich persönlich noch spannender finde als ein Detektor, ist ein 
Audion. Ich experimentiere mit Audions mit Röhren. Da läßt sich die 
Empfindlichkeit und Selektivität gerade im KW-Bereich, noch viel höher 
treiben. Das Rad läßt sich nicht neu erfinden, alles wichtige wurde 
schon vor Jahrzehnten gemacht. Trotzdem sehr spannend: ein gutes Audion 
muß sich nicht hinter einem Superhet verstecken (aber 'keine 
ein-Hand-Bedienung').

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Chorsänger schrieb im Beitrag #6643134:
> Edi M. schrieb:
>
>> Es soll aber mit einer Vorspannung funktionieren,das habe ich nicht
>> getestet
>
> Und warum genau denn nicht, ist das denn unter Ihrer Würde oder kein
> geeignetes Testfeld oder sowas womit "Mann" sich nicht ernsthaft abgibt?

Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des 
klassischen Detektors - einen Empfänger zu bauen der keine zusätzliche 
Versorgung braucht.

von Chorsänger (Gast)


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Zeno schrieb:
> Was ist das nur für ein dummes Statement.

Sie wollen also allen Ernstes behaupten, daß meine Frage dumm war?

von Chorsänger (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des
> klassischen Detektors

Nein, das Argument taugt nichts. Selbst namhafte Diodenhersteller 
beschrieben in Ihren Applikationsschaltungen die Vorspannung als Methode 
zur Empfindlichkeitserhöhung.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Edi, wir sind hier in einem Elektronik-Forum - da würde ich mal davon
> ausgehen daß alle hier in irgendeiner Form 'basteln' oder
> experimentieren. Die Erde dreht sich weiter und die Technik ist nicht
> 1920 stehen geblieben. (Ich bin auch eher analog orientiert, trotzdem
> fasziniert mich auch neue Technik). Auch ein SDR läßt viel Spielraum zum
> Experimentieren. Ist aber eben kein einfacher Detektor-Empfänger.

Na ja... das ist wie mit den Kurzwellen- Amateuren, die in den Laden 
gehen, und alles kaufen können, Geräte, die den Erfolg garantieren.

Und so ganz rückständig ist Basteln mit Transistoren und Röhren m. E. 
nicht, zum Teil wird genau DAS noch verwendet- ich las, das Primzip des 
Pendelempfängers wird noch heute genutzt, wie ich las, sogar in einem IC 
integriert, Grund: 1 oder 2 Transistoren für den eigentlichen 
Empfangsteil ist an Energiersparnis kaum zu unterbieten, bei 
ausreichender Empfamgsleistung- allerdings nur Impulsübertragung, Daten 
opder Fernsteuerbefehle.

Mohandes H. schrieb:
> Was ich persönlich noch spannender finde als ein Detektor, ist ein
> Audion. Ich experimentiere mit Audions mit Röhren. Da läßt sich die
> Empfindlichkeit und Selektivität gerade im KW-Bereich, noch viel höher
> treiben. Das Rad läßt sich nicht neu erfinden, alles wichtige wurde
> schon vor Jahrzehnten gemacht.

Auch da gibt es noch Möglichkeiten- Der Kristalldetektor kann auch 
Audion, Spitzentransistoren besitzen hervorragende -nicht dokumentierte- 
Fähigkeiten für Audion, es gibt auch spezielle Röhreneigenschaften 
(negativer Widerstand), die man nutzen kann, das Pendelaudion ist noch 
lange nicht ausgereizt, für AM- Rundfunk wurde es nie genutzt, obwohl es 
geht, wie wäre es mit vielen parallel abgestimmten Schwingkreisen- das 
war damals nicht vernünftig machbar, in Zeiten von Spektralanalysatoren 
und anderem Equipment sollte das kein Thema mehr sein.

Da können Sie nicht ein Rad, sondern den ganzen Radsatz neu erfinden.
Sinn muß es nicht haben- nur Spaß machen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Wenn mein "Breadboard- Receiver" in der Lage ist, den Kristalldetektor 
in den Bereich des negativen Widerstands zu bekommen, so daß er also 
verstärken und entdämpfen kann, soll das hier entstehen.
Das Foto- Gerät existiert nicht, es ist "made by Paint Shop Pro".

Da werde ich weitere Materialien verbauen, die in der Vitrine vor sich 
hin oxydieren.

Darum überhaupt das Brett- Gerät, weil man schnell ändern und umbauen 
kann.

von Chorsänger (Gast)


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Edi M. schrieb:
> das Pendelaudion ist noch
> lange nicht ausgereizt, für AM- Rundfunk wurde es nie genutzt

Selbstverständlich wurde es genutzt und Sie selbst schrieben das, haben 
Sie es schon vergessen?

Edi M. schrieb:
> Der HRO1-10 ist tatsächliich ein Pendler, der als Komplettgerät gebaut
> wuerde [...] Auf jeden Fall ein Selbstpendler.

Oder wie Adenauer: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?"

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

Edi M. schrieb:
> @Radiofreund,
> Sie tun mir ausgesprochen leid.
> Ich habe Ihr Wehklagen an den Osterhasen weitergeleitet.

Ich hoffe mal das das Augenzwinkernd, ironisch gemeint ist.
Wenn nicht: Ich kann trotzdem sehr gut damit leben - jeder soll halt 
seine Meinung haben die Empathie praktizieren die er für gerechtfertigt 
hält.

Was mich tatsächlich schon deutlich stört - da es ja nicht nur bei so 
gehandhabt wurde:

Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen, das ist extrem 
ungewöhnlich und abgrenzend. Selbst wenn ich in Foren usw. angefeindet 
oder gar beleidigt werden sollte und erst recht wenn es um vernünftige 
Kritik, Belehrungen oder sogar Zustimmung :-) usw. geht:

Das "du" egal wie unterschiedlich die Einstellungen und Meinungen sind 
und unabhängig von der Tatsache das sich die wenigsten im "echten" leben 
und oft auch nicht mal im "virtuellen" Leben bekannt sind gehört einfach 
dazu - es ist eben (für mich) nicht dieses "Wir sind die besten Kumpel" 
Du sondern der gute Umgangston im Netz gerade weil man eben nicht weis 
wer sein Gegenüber ist und weil anzunehmen ist das Leute die sich in 
einen bestimmten Forum oder anderen "sozialen" Medium herumtreiben 
wenigstens grob die gleichen Interessen haben (z.B. alte Radiotechnik) 
zwar oft in unterschiedlich Auslegung und teilweise mit heftigsten 
Meinungsunterschieden (Auch bei Themen wo es eigentlich keine Meinung 
geben kann...)
Ich kann sogar eher damit umgehen wenn mir vorgeworfen wird das:
"Du bist ein nichts wissender Idiot bist, der keine Ahnung von der 
Materie hat"

Als wenn mir z.B. in solche einer Weise zugestimmt wird:
"Ich kann ihrer Meinung nur zustimmen, ihren Ausführungen ist nicht mehr 
zuzufügen"

Das "Sie" passt einfach nicht ins Netz und in die Foren und wirkt, 
entgegen der Nutzung im realen Leben oder besonders in offiziellen 
Dokumenten und Schreiben -da würde mich das "Du" richtig stören- 
zumindest für mich extrem veraltet - historisch und gleichzeitig sich 
selbst (als der siezende) abgrenzend und das Gegenüber (der gesiezt 
werdende) ausgrenzend.

Radiofreund

von Chorsänger (Gast)


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Radiofreund schrieb:
> Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen

Da hab ich kein Problem mit, ob Du oder Sie, je nachdem wie wichtig sich 
die Person selbst gibt und den andern was vorschreiben möchte wie "bitte 
nicht kommentieren, Fortsetzung folgt" auch das sind eher 
Autoreneitelkeiten und nicht weiter schlimm - mich stören eher falsche 
Aussagen, aber Lügen lassen  sich argumentativ wegdiskutieren, es sei 
denn keine Disku erwünscht, dann auch gut.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Da können Sie nicht ein Rad, sondern den ganzen Radsatz neu erfinden.
> Sinn muß es nicht haben- nur Spaß machen.

Nun könnte ich sagen "Erzähl' der Kuh wie man Eier legt" ... oder war es 
das Huhn.

Edi M. schrieb:
> Na ja... das ist wie mit den Kurzwellen- Amateuren, die in den Laden
> gehen, und alles kaufen können, Geräte, die den Erfolg garantieren.
>
> Und so ganz rückständig ist Basteln mit Transistoren und Röhren m. E.
> nicht ...

Habe ich das behauptet? Im Gegenteil. Wer sagt, daß Basteln mit 
Transistoren (oder auch Röhren) rückständig ist? Und klar gibt es 
KW-Amateure, die sich die komplette Technik mit viel Geld im Laden 
kaufen. Andererseits sind es gerade 'Amateure', die sich die tollsten 
Sachen ausdenken. Amateur heißt ja nur, daß man damit keine komerziellen 
Interessen hat, nicht daß man keine Ahnung hat!

Trotzdem habe ich auch die neueste Technik im Auge (auch wenn ich davon 
teilweise wenig Ahnung habe). Die Welt ist nicht schwarz-weiß!

Wie gesagt, ich bin (seit Jahren) dabei verschiedene Audions immer 
weiter zu verbessern um zu schauen wo die Grenzen dieser Technik sind. 
Angefangen hat alles (nach dem Detektor) mit einem MW-Audion mit der 
EF98. Dazwischen ein paar transistorisierte Superhets. Und nun bin ich 
wieder beim Audion. Wobei: einen Direktmischempfänger habe ich auch noch 
auf dem Zettel.

Das sind für mich aber alles eher Winter- bzw. Schlechtwetter-Projekte. 
Der Frühling kommt und ich bin kein Stubenhocker ...

Radiofreund schrieb:
> Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen, das ist extrem
> ungewöhnlich und abgrenzend.

Finde ich auch! Das Duzen ist ein freundlicher Umgangston unter 
Gleichgesinnten.

Schöne Ostern allerseits!

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das spannende an so einem Detektor ist ja, daß man tatsächlich mit einem 
Kristall herausfinden kann, wie das Wetter morgen wird. :)

Beitrag #6643410 wurde von einem Moderator gelöscht.
von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die Skale und das vergoldete Hinterteil stammen nicht von einem alt-
> ehrwürdigen Barometer, das war ist ein Teil einer Billig- Wanduhr aus
> China, Korea oder...

Waaas? Also im Klartext: Die Chinesen kopieren die Skala eines alten 
Barometers, um das als Ziffernblatt einer Quarzuhr zu verkaufen? Für den 
Export?

Ist ja ... erstaunlich!

W.S.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Chorsänger schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des
>> klassischen Detektors
>
> Nein, das Argument taugt nichts. Selbst namhafte Diodenhersteller
> beschrieben in Ihren Applikationsschaltungen die Vorspannung als Methode
> zur Empfindlichkeitserhöhung.

Darum geht es nicht! Ob das namhafte Diodenhersteller in ihren 
Applikationsschaltungen beschreiben oder nicht (ein Link wäre 
interessant, habe ich bei Diodenherstellern noch nie gesehen) - 
natürlich ist die Methode mit Vorspannung bekannt und funktioniert.

Es ist eine Frage der Philosophie. Es gibt 'Freaks', die einen Detektor 
bauen gänzlich ohne Betriebsspannung. Und dann entfällt natürlich auch 
die Vorspannung der Diode.

von dxinfo (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger
> noch empfangen kann.

Wenn ich das meinen Detektor RX frage, bekomme ich sogar Antworten zu 
hören.

Ersatzweise empfiehlt es sich, eine Suchmaschine zu fragen.

Beitrag #6643517 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas R. (Gast)



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Hier noch ein paar Tipps - siehe oben ;-)

von Chorsänger (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Es ist eine Frage der Philosophie.

Nö, das ist schlicht praktische Physik und gar nichts Philosophisches.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Thomas R. schrieb:
> Hier noch ein paar Tipps - siehe oben ;-)

"Der geschickte Radiobastler" - schade, haben die auch was für mich?
"Der ungeschickte Radiobastler" oder "Radiobasteln für Tolpatsche" :)

Deutsch war mal so eine schöne Sprache, bevor sie abgeschafft wurde.

"Maker". BRRRR.

von Henrik V. (henrik_v)


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Bzgl Vorspannung der Diode im Detektor: Meine mal eine Schaltung gesehen 
zu haben, die die Energie dafür aus einer nahen, anderen Station gezogen 
hat.

Als ich noch Sichtverbindung zum Radio Bremen MW Sendemast hatte, hätte 
ich wohl auch noch einen Verstärker damit betreiben können ;) Mein 
Klodetektor (Diode und TelefonLS in Zigarrenschachtel + 3m Draht) hatte 
noch einen Ausschalter, weil er Nachts zu laut war :)

von Zo Z. (Gast)


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Einige Si-Schottky Dioden sind bestens geeignet.

Vorspannung [begrenzt den Hauptnachteil des detektors]

http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Super-Detektor.htm
http://valveradio.net/radio/high-sensitivity-am-detector.html

ausgefuchste Detektor Hochleistungsempfänger

http://www.dl4zao.de/_downloads/Detektorradio_Workshop.pdf

http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/Bosch%5FDetektor2%2ERad%2EMus%2Epdf

Henrik V. schrieb:
> Meine mal eine Schaltung gesehen
> zu haben, die die Energie dafür aus einer nahen, anderen Station gezogen
> hat.

AM Ortssender sind in DE leider ausgestorben, es sei denn, im Haus ist 
ein schmalbandiger Störer, der nicht dasa gesamte Band lahmlegt ;)

von Zo Z. (Gast)


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und noch vier Alternativen zu normalen Ge-Dioden:

http://techlib.com/area_50/readers/rajkumar/index.html

Have fun ;)

von OSchlaffel (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Hier noch ein paar Tipps - siehe oben ;-)

Vielen Dank für die tollen PDFs.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Detektor
> bauen gänzlich ohne Betriebsspannung

Ja, hatte ich ja auch mal; dabei wäre natürlich, was hier noch garnicht 
erwähnt wurde, ein superempfindlicher Kopfhörer notwendig.

Damals hatte ich einen ganz billig gemachten Kopfhörer mit, ich glaube 
2,2kR Impedanz. Ich weiß jetzt allerdings nichtmehr, ob das pro 
Hörmuschel, oder auf den ganzen Kopfhörer bezogen war, Stereo gab es da 
ja nicht.
Das waren ganz simple, runde Blechmembranen mit einem in der Muschel 
liegenden Elektromagneten, dennoch hochempfindlich.

Wenn man sich also heutzutage solch einem Detektor zuwenden wollte, 
bräuchte man auch solch einen Kopfhörer.
Gibt es denn soetwas noch?

Beitrag #6643686 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643688 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643693 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643705 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643710 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)


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Das mit Detektor und zusätzlicher Spennung war einfach nur mal ein Punkt 
in einer Ausschreibung für einen Detektor- Wettbewerb.

Man kann einen Detektor bauen:

- Ohne zusätzliche Stromversorgung, die interne Schaltung rein
  passiv, keine Verstärkung, der klassische Detektorempfänger.

- Ohne zusätzliche Stromversorgung, die interne Schaltung jetzt aktiv,
  es findet Verstärkung statt, das verstärkende Bauelement bezieht seine
  Energie aus de Empfangsenergie. Ich kenne da allerdings nur
  Schaltungen, die einen Transistor nutzen.
  Um einen Detektor oder eine Diode aktiv zu nutzen, reicht die
  Energie meist nicht, außer in Sender- Nachbarschaft.
  Mit Transistor als Verstärker wäre das eigentlich kein
  Detektorempfänger mehr.

- Sonderfall zu vorstehendem: Eine zweite Antenne liefert die
  Empfangsenergie eines stärkeren Senders zum Zwecke einer
  Stromversorgung, das wäre, genaugenommen, eigentlich eine zusätzliche
  Stromversorgung.
  Mit Extra- Energiequelle und  Transistor als Verstärker wäre das
  ebenfalls kein Detektorempfänger mehr.

- Mit zusätzlicher Stromversorgung, und die interne Schaltung rein
  passiv, keine Verstärkung, aber Vorspannung, um das Demodulator-
  Bauelement in einen günstigen Arbeitspunkt zu bringen. oder um einige
  ungünstige Ge- Diodentypen, aber vor allem Si- Dioden,
  nutzen zu können.
  Schon zur Anfangszeit wurde die Vorspannungsmethode für bestimmte
  Kristalle -Silizium- empfohlen.
  Keine Verstärkung- Eigentlich ist es damit auch ein reiner
  Detektorempfänger.

- Mit zusätzlicher Stromversorgung, die interne Schaltung jetzt aktiv,
  aber kein Transistor, etwa die "Crystadyne"- Schaltungen, die den
  Detektor aktiv betreiben.
  Es ist kein weiteres Verstärkerbauelement vorhanden, und die Schaltung
  stammt aus der Detektor- Zeit.
  Da ist es dann wirklich eine willkürliche Entscheidung, ob ein
  "Crystadyne" ein Detektorempfänger ist,

Letzteres werde ich weiter verfolgen, das ist mir wichtig, wird aber 
noch dauern- ich habe noch keinen geeigneten Detektor bzw. das Material 
(Kristall).

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6643765 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael M. (do7tla)


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Das wäre das einzige was hier in Deutschland Funktioniert.

http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Uwe-Thomas-UKW-Detektor/UKW-Detektor.htm

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Das wäre das einzige was hier in Deutschland Funktioniert.

UKW- Detektorempfänger funktionieren auch nur, wo sie Sender mit 
einigermaßener Feldstärke, also Orts- oder Bezirkssender, empfangen 
können, wo die Sender zu weit entfernt sind, ist Ruhe. Ich kann hier auf 
dem Lande einen Sender empfangen, der ist 50 Km entfernt, aber nur mit 
nachfolgender NF- Verstärkung, mit Kopfhörer ist da nichts zu hören.

Detektorempfänger für Lang-, Mitte- und Kurzweelle funktionieren 
tagsüber nicht, weil es keine deutschen AM- Sender mehr gibt, aber 
immerhin gibt es noch jede Menge ausländischer Sender, und die 
Ausbreitungsbedingungen ermöglichen Empfang auf diesen Wellenbereichen 
ab der Dämmerung- da kann man schon etliche Radiostationen empfangen... 
3 bis 4 Sender kann ich abends/ nachts immer hören.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Die Auflistung der Dioden ist interessant.
Bei den WF-Typen würde ich aber sofort zu Golddrahtdioden wie GAZ16/17 
greifen.
Sagt ja auch dein Meßwert aus.
GA100/OA625 ist dass, was zu anderen Zwecken nicht zu gebrauchen war.

Aber das Gerät ist nicht alles.
Man sollte auch in eine ordentliche Antenne wie in alten Zeiten 
investieren.
Gut dran ist man, wenn man einsam in der Pampa wohnt.
10-20m freihängende Litze, gute Erde und natürlich einen 
Erdungsschalter.

Phasenschieber S. schrieb:
> Damals hatte ich einen ganz billig gemachten Kopfhörer mit, ich glaube
> 2,2kR Impedanz. Ich weiß jetzt allerdings nichtmehr, ob das pro
> Hörmuschel, oder auf den ganzen Kopfhörer bezogen war, Stereo gab es da
> ja nicht.

Einfache hatten damals 2kOhm pro Muschel, also gesamt 4kOhm.
In der Vorkriegsliteratur sind auch welche mit 8kOhm genannt.
Die waren empfindlicher.
Leider habe ich auf dem Trödel sowas noch nicht finden können.

von Phasenschieber S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Einfache hatten damals 2kOhm pro Muschel, also gesamt 4kOhm.

Es scheint verschiedene Ausführungen zu geben:
https://www.welt-der-alten-radios.de/h--p-kopfhoerer-235.html


Unglaublich was ich auf der Suche nach dem Kopfhörer gefunden habe:
https://www.ebay.de/itm/uralt-Detektor-Detektorempfanger-mit-Zubehor-auch-BALDUF-75-200/153332524556?hash=item23b354a60c:g:-iYAAOSw1FlZ5cMA

von Edi M. (edi-mv)


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michael_ schrieb:
> Aber das Gerät ist nicht alles.
> Man sollte auch in eine ordentliche Antenne wie in alten Zeiten
> investieren.
> Gut dran ist man, wenn man einsam in der Pampa wohnt.
> 10-20m freihängende Litze, gute Erde und natürlich einen
> Erdungsschalter.

Zumindest bei mir ist alles vorhanden.
40m Langdraht, 5m Höhe,  freihängend in Ost/ West- Richtung, 30 m auf 
dem Dach liegend, Nord/ Süd- Richtung.
Mit Isoliereiern, Blitzschutzglocke, Vakuum- Überschlagsschutz und 
natürlich... Erdungsschalter.

Alles Neuteile aus den 30ern, alles bei Ebay zu kriegen, nur die 
Isoliereier bekam ich geschenkt.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios

(mehrere Folgeseiten)

von Josef L. (Gast)


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Der Schwingkreis des Detektors filtert doch nur einen kleinen Breeich 
aus dem gesamten Spektrum raus. Dann steht der Rest doch noch zur 
Verfügung? Den gleichrichten, glätten und als Vorspannung für die Diode 
nutzen. Da muss man vielleicht noch ein paar Kondensatoren zur 
Potentialtrennung dazwischenschalten, aber die gleichgerichtete Spannung 
über mehrere MHz dürfte höher sein als die über 10-20kHz. Und wenn man 
neben einem starken Ortssender wohnt, wo das Verhältnis umgekehrt ist, 
spielt es eh keine Rolle.

von Josef L. (Gast)


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Auf https://en.wikipedia.org/wiki/Crystal_detector werden weitere 
Mineralien für den Detektor erwähnt, u.a. (künstliches) Siliziumkarbid 
(Schleifscheiben, Schmirgelpapier), das eine Bandlücke von 3V aufweist, 
weswegen die Detektoren mit einer Vorspannung betrieben wurden. Auch 
Silizium wird erwähnt. Ich habe einen Brocken Silizium aus einem 
Mineralienladen ( https://www.mineralienundfossilien-weimar.de/shop/de/ 
) und kann das mal ausprobieren. Vielen Dank für die Anregung!

Und: Zinksulfid soll ein Halbleiter sein. Ha! Penaten-Creme oder 
Leukoplast! Alles im Haus!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Auf https://en.wikipedia.org/wiki/Crystal_detector werden weitere
> Mineralien für den Detektor erwähnt

Und in Deutsch auch bei mir:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristalle-_das_Detektor-_Material

Genug Mineralien, gutes Vorhaben für den nächsten Ausflug ins Gebirge... 
falls wir mal irgendwann wieder reisen dürfen.

Josef L. schrieb:
> Der Schwingkreis des Detektors filtert doch nur einen kleinen Breeich
> aus dem gesamten Spektrum raus. Dann steht der Rest doch noch zur
> Verfügung? Den gleichrichten, glätten und als Vorspannung für die Diode
> nutzen.

Nette Idee-  elektronische Resteverwertung...
:-)

> Siliziumkarbid, das eine Bandlücke von 3V aufweist,
> weswegen die Detektoren mit einer Vorspannung betrieben wurden

3V muß man erst mal haben. Das ging vor Jahrzehnten, als es noch starke 
Ortssender gab.
Ok, 3 V erreicht man z- B. auch durch Vervielfachung- aber schon der 
Strom eines Spannungsteilers läßt die Spannung zusammenbrechen.
Und eine Vorspannung sollte auch stabil sein.

> (Schleifscheiben, Schmirgelpapier)
Interessant- müße man probieren.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Jetzt habe ich aber Verständnisschwierigkeiten. Ich habe mein nano 
SAA-2N auf CW 750kHz gestellt und an mein HAMEG 605 gehängt, bekomme 
eine Fast-Rechteckschwingung zu sehen, am Flankenanstieg 300, am Abstieg 
270mVss, das sind um 100mVeff, an 50Ohm -14dBm, das passt mit den 
angegebenen -15dB. Ich hätte auch den eingebauten Kalibrieroszillator 
nehmen können, aber der liefert nur genau 1MHz mit 0,2 oder 2V, ob Vss 
oder eff weiß ich nicht. Aber ich wollte deine 750kHz haben. Dann 
mehrere Ge-Dioden (OA81, OA70, AA113) probiert, aber ich bekomme da 
immer nur was mit etwa 10mVss raus, ohne Gleichspannungsanteil?? Kein 
Unterschied zwischen AC und DC-Messung! Mit einem 1kOhm Widerstand 
parallel zum Oszi-Eingang ists dann eine Rechteckspannung mit etwa 
2mVss, wobei 0.1mV etwa das geringste ist was man eben noch so sieht. Wo 
ist der Gleichrichtereffekt? Wo ist mein Denk-Knoten?

Naja, vielleicht liegts am Verdauungsschnaps nach dem Oster-Menü!

Ich stelle das mal in PSpice nach, das hilft meist (die Schaltung, nicht 
das Oster-Menü!).

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe erstmal das Signal simuliert das das nano liefert, und das dann 
in verschiedenen Stärken auf eine Diode 1N4148 losgelassen, mit 2K 
Abschlusswiderstand, entsprechend einem alten Kopfhörer. Anbei das 
Original-Eingangssignal auf 1.3V (Spitze) angehoben, und das 
Ausgangssignal nach der Diode (am 2k-Widerstand) mit eingangs 1.0, 0.5 
und 0.3V. Zuletzt sind nur noch die Schaltspiten da, die durch die 
Windungskapazität des Kopfhörers gedämpft werden. Meist ist da eh ein 
passender Kondensator parallel geschaltet, der für NF groß, für HF klein 
ist (also zB für 50kHz bemessen).

Morgen versuche ich das mal mit einer Ge-Diode, muss erst das passende 
PSpice-Modell finden...

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nochwas - das Signal ist natürlich unmoduliert, es geht erstmal nur um 
den Gleichspannungsanteil. Ich versuche das noch mit dem 
Kalibrieroszillator (1kHz) vom Hameg zu modulieren. Oder baue was 
eigenes dazu, ist ja nicht schwierig, ich hab halt keinen 
Funktionsgenerator (mehr), nur das nanoVNA, und das moduliert halt 
nicht.

Um zum Ausgang zurückzukommen: Einen Detektorempfänger hatte ich auch 
mal, mit einem echten Detektor, Glasröhrchen 2cm lang, rote 
Plastikkappen, Bananenstecker, Bleiglanzkristall (von hinten in einen 
Stahlring gelegt und festgeklemmt), mit einer Feder die durch eine Art 
Zahnstocker beweglich war. Und Wabenspulen usw., Kopfhörer mit System 
auf jeder Seite, Blechmembran, Spulen mit 0,03mm-Draht oder so. Hat 
funktioniert, ist aber dem jugendlichen Entdeckungseifer zum Opfer 
gefallen. Musste alles auseinandergenommen werden.

Und deine Begeisterung für Breadboard-Radios kann ich völlig 
nachvollziehen, anbei 2 Beispiele aus dem Radiomuseum in Verona, 
allerdings mit Röhren; entsprechende Detektorempfänger glaube ich in 
Frankreich fotografiert zu haben, aber die Bildersammlung ist zu 
umfangreich...

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Jetzt habe ich aber Verständnisschwierigkeiten

Ich allerdings auch- ich weiß nicht, was Sie darstellen wollen.

750 KHz eines Nano auf eine Diode allein ???
Bestenfalls bekommen Sie dessen Ausgangsspannung über die Frequenz- eine 
horizontale Linie:

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern___Wobbeln-_Abgleich_komfortabel&search=komfortabel

Siehe das Bild: "Beispiel: Anzeige der eigenen Ausgangsspannung des 
Wobblers= gewobbelter Frequenzbereich"

(Das Gerät gestattet Frequenzmarken, sonst sieht man nur die 
Horizontale.)

Wenn man eine Diodenkennlinie aufnehmen will nimmt mann z. B. einen 
Sägezahn niedriger Frequenz, z. B. 50 Hz.
Ein Wobbler oder NWA ist da eher fehl am Platze, dafür gibt es 
Kennlinienschreiber, ich habe ein älteres Modell aus den 70ern oder 
80ern:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_12%2C_Der_Edi%27sche_Kristalldetektor%2C_Verbesserungen_und_Messvergleich

Mit einem VNA können Sie vielleicht die Durchlaßkurve eines Detektors 
aufnehmen-
Gezeigt im Beitrag hier, vom  02.04.2021 17:17.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Nano nur ein Rechtecksignal an 
den Ausgang liefert.
Ich kenne mich mit dem Nano allerdings nicht aus.

Und Rechteck auf Diode im Simulator ? Da wird nichts bei herauskommen.
Diodenkurven können Sie mit dem Simulator bekommen, etwa mit der 
Testschaltung von DL4ZAO, zu finden auf meiner Seite:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristalldetektor_und_Diode-_Kennlinien

Aber nur von den Dioden, deren Modelle hinterlegt sind, oder deren 
Modelle Sie im Internet bekommen- oder selbst erstellen.

Hier steht was dazu, man findet im Internet noch mehr dazu:

http://www.spicelab.de/kennlinie_z_diode.htm

Ich rate ab, alles mit dem Simulator zu machen, ein Simulator ist ein 
Hilfsmittel, aber viele Elektronikfreunde, gerade auch hier im µC, 
"bauen" nur noch am Simulator.
Das kann richtiges Bauen, die Freude, daß es funktioniert, und den Stolz 
auf das fertige Gerät nicht ersetzzen.

Wenn Sie selbst messen wollen:
Es gibt die Einfachstlösung "Komponententester", die liefert eine 
Dioden- Kennlinie.

http://www.afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Komponententester/

Es gibt auch andere Lösungen, die mit einem Oszillographen machbar sind, 
der einen Kippspannungs- Ausgang besitzt.

Danke für die Fotos !
Irgendwie hat diese Konstruktionsweise was. Erinnert an die allerersten 
Maschinen, Autos und Motorräder, alles offen, alles erreichbar, ales 
stellbar, viele Hebel und Stellräder, pure Technik, alles sichtbar, und 
mit den vielen glänzenden Messing- und Stahlteilen sah das dennoch schön 
aus.

: Bearbeitet durch User
von Metpooli (Gast)


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Lieber Edi, vielen Dank für den schönen Bericht. :)

von Edi M. (edi-mv)


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Metpooli schrieb:
> Lieber Edi, vielen Dank für den schönen Bericht. :)

Vielen Dank !
:-)

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> ich weiß nicht, was Sie darstellen wollen.

Eigentlich erstmal nur die Gleichrichterwirkung, da ich aus dem nano 
direkt ja keine amplitudenmodulierte Schwingung rausbekomme. Was man 
sieht sind 3 Punkte der Diodenkennlinie, für den Strom, der sich mit dem 
2kOhm-Hörer ergibt. Bei 1V Spitze erhält man - wenn man sich die 
Spannungsspitzen wegdenkt - ein Rechtecksignal zwischen 0 und 300mV, 
also alles über der Null-Linie, geglättet ergäbe das 150mV; bei 0.5V nur 
noch 0-50mV, also gemittelt 25mV, und bei 0.3V ist es so kaum mehr 
sichtbar, unter 0-5mV, gemittelt etwa 2mV.

Dasselbe habe ich mit einer 2N916 probiert, da bekommt man selbst bei 
0.1V Signal noch ein Rechteck raus das zwischen -1.2 und +7.0mV 
schwankt, also geglättet 3mV Gleichspannungsanteil bringt. Die Spitzen 
sind übrigens weg, wenn man einen 68pF-Kondensator parallel zum Hörer 
schaltet. Dann habe ich wieder eine einigermaßen saubere 
Rechteckschwingung mit 750kHz.

Natürlich will ich nicht nur simulieren, sondern auch bauen! Aber über 
die Simulation kann man verstehen, welche Bauteile bzw. Bauteilwerte 
besser sind als andere.

> Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Nano nur ein Rechtecksignal an
den Ausgang liefert.

Doch, tut er anscheinend! Signal sieht so aus wie oben im 1. Diagramm in 
der Simulation. Ich kanns gerne vom Oszi abfotografieren :-) Mit einem 
3-Bauteile-Tiefpass kann ich das sicher zu einem passablen Sinus formen.

Bilder aus dem Museum könnte ich noch ein paar posten, sind auch 
Jugendstil-Lautsprecher dabei und Militaria.

von Edi M. (edi-mv)


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@Josef L.,

Ich denke, Nano VNA ist für den Zweck überhaupt nicht das Mittel !

Was Sie zur Ausgabe des Gerätes schreiben, ist für mich nicht 
nachvollziehbar- ich kenne das Gerät nicht, vielleicht ist es falsch 
eingestellt- oder doch nicht... ich kann dazu nichts sagen, möchte mich 
nicht zu dem Gerät einlesen, das sollte der Anwender tun, und ich möchte 
auch keine Diskussion zum Nano anfangen.

Betreffs der Anwendung des Nano VNA für bestimmte Zwecke können Mitleser 
antworten, die sich damit auskennen, aber dann eröffnen Sie bitte eine 
eigene Beitragsfolge.

Ich empfehle:
Für eine Kennlinienaufnahme zum Test oder Vergleich verwenden Sie den 
"Komponententester", schnell aufgebaut, und ausreichend.

Wenn Sie einen Generator verwenden, der AM- moduliern kann, würden Sie 
hiner der Diode die NF bekommen, die aufmoduliert ist, üblicherweise 
einen NF- Sinus.

Fotos ok, wenn sie hier passen, ansonsten würde ich mich auch auf Email 
freuen- ich habe Ihnen eine Nachricht geschickt.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ich denke, Nano VNA ist für den Zweck überhaupt nicht das Mittel !

Warum eigentlich nicht? Ich habe vom Nano VNA auch wenig Ahnung, weiß 
aber grob was so ein Gerät macht.

Wie ich schon oben schrieb: die Erde dreht sich (immer) weiter. Und es 
gibt neue Technologien, die dabei helfen können auch einen 
Detektorempfänger besser zu verstehen. Für mich gehört auch die 
Simulation dazu. Habe ich selber erst kürzlich für mich entdeckt und bin 
fasziniert was man damit alles machen kann.

Internet gab es früher auch nicht - heute nutzen wir es alle. Was hätte 
ich als Jugendlicher dafür gegeben. Alle Informationen mühsam aus 
Büchern zusammengetragen ... trotzdem: ist die heutige Generation 
'schlauer' bei all der Informationsflut?

Simulation ist das eine, Praxis das andere. Will sagen: natürlich sollte 
man auch echte Bauteile in die Hand nehmen. Wenn man vor einem 
selbstgebauten Gerät sitzt und es funktioniert, dieses Gefühl ist durch 
keine Simulation zu ersetzen!

Hier https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-bauprojekte--80.html 
finden sich auch ein paar interessante Ansätze zum Detektorbau.

Zum hochohmigen Kopfhörer: ich habe noch einen 2k-Kopfhörer aus meinem 
alten Radiomann. Hochohmige Spule aus hauchdünnem Draht und eine 
Blechmembran. Gelegentlich findet man auch alte Kopfhörer aus 
Funkgeräten im Internet oder auf Flohmärkten (sobald wieder welche 
stattfinden).

Außer dem Kristall steht und fällt ein Detektorempfänger mit einem 
Schwingkreis mit hoher Güte! Selberwickeln, HF-Litze, Korbspulen, usw. - 
da gibt es viel zu experimentieren.

von Edi M. (edi-mv)


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@Mohandes,

Ich weiß nicht, warum Sie sich jetzt gemüßigt fühlen, zu schreiben, wenn 
Sie auch nicht mit dem Nano VNA auskennen.

Die Erde wird sich schon weiterdrehen, aber neue Technologie oder nicht- 
ein VNA hat ein anderes Anwendungsgebiet, und ist eher nicht das 
passende Werkzeug zum Prüfen von Dioden.

(Bitte noch: Keine Diskussion zum VNA, dafür sonst eigenes Thema)

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ich weiß nicht, warum Sie sich jetzt gemüßigt fühlen, zu schreiben, wenn
> Sie auch nicht mit dem Nano VNA auskennen.

Ich fühle mich nicht 'gemüßigt' - mein Gedanke war eher ganz anderer 
Natur, unabhängig vom Nano VNA (den ich zwar nicht selber benutze, aber 
ich weiß was man damit machen kann): Warum neue Technologien verbannen, 
wenn sie der Erkenntnis dienen?

Edi M. schrieb:
> Keine Diskussion zum VNA.

So ist das eben in einem offenen Forum. Die Diskussion nimmt 
verschiedene Facetten an. Und wenn es nicht zu off-topic wird, belebt 
das so eine Diskussion.

Na egal, das Thema Detektorempfänger gibt auch so viel her. Ich habe 
gerade genug andere Baustellen im Kopf und auf dem Tisch, sonst hätte 
ich Lust mal wieder einen richtigen guten Detektorempfänger aufzubauen 
und zu optimieren. Das ist für mich aber eher ein Projekt für lange 
Winterabende ...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Schwingkreis mit hoher Güte!

Du sagst es.
Jedoch wird die Güte erheblich gemindert durch die Belastung.
Das wären da, einmal eine wieauchimmer angepasste Antenne und zum 
Zweiten eben der Kopfhörer.
Eine Diodenkennlinie macht auch nur Sinn, wenn man sich den 
Belastungsstrom anschaut und selbiger wird durch den Kopfhörer bestimmt.
Der Drehkondensator spielt in diesem Orchester sicher auch mit.

Das Ganze halt nur unter der Prämisse, keine Stromversorgung.

Wie weit man es mit so einem Gerät treiben kann, sieht man hier:
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-gollodyne-176.html

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Habe gerade mal nachgeschaut: hochohmige (2k) Kopfhörer gibt es en masse 
bei eBay & Co. Von €5 ... bis hin zu Phantasiepreisen.

Ansonsten könnte man auch einen niederohmigen Kopfhörer (z.B. 32 Ohm) 
nehmen und davor einen kleinen Trafo zur Impedanzanpassung schalten. Ein 
keiner Netztrafo reicht, der Frequenzgang ist ja eher unerheblich.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Der Drehkondensator spielt in diesem Orchester sicher auch mit.

Wobei ein 'echter' Drehkondensator eine so hohe Güte hat, daß er kaum 
zur Systemgüte beiträgt.

Nicht umsonst wurde bei den Spulen ein so hoher Aufwand getrieben 
(Wabenspulen, Korbspulen, HF-Litzen, usw).

HF-Litze ist auch nur sinnvoll bis ca. 1 MHz, darüber nimmt der 
Skineffekt mehr und mehr zu, außerdem die parasitären Kapazitäten 
zwischen den Wicklungen (==> versilberter Draht).

Hier 
https://www.radiomuseum.org/forum/draete_litzen_und_der_skineffekt.html 
finden sich interessante Überlegungen und Diagramme zum Thema HF-Litzen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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War es denn nicht so, dass diese Wabenspulen auch gleichzeitig die 
Antenne waren?
Ich denke, diese großflächigen Spulenkonstrukte dienten als Ersatz für 
eine Drahtantenne.

Ebenso später dann diese Ferritstabantennen. Da war der 
Eingangsschwingkreis gleichzeitig die Antenne.

von Lotta (Gast)


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@Edi:
Die Diskussion auf dem Thread ist schon absolut in Ordnung.

Ein VNA ist ja ein 4-Pol Analyser.
Ein Antennenanalyser dagegen bearbeitet Zweipole.
Beide kann man wunderbar als quarzgesteuertes
Dipmeter mißbrauchen.
Denn die zeigen neben dem Dip auch dessen Bandbreite an,
so das man auch die Anpassung von Antenne und Hörer
optimieren kann!! Und das in Echtzeit!! Absolut geil!!

Was macht eigentlich Dein Löschfunkensender?
Der wäre doch DER Partner für Deine fantastischen
Detektorempfänger?

mfg

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Warum neue Technologien verbannen,
> wenn sie der Erkenntnis dienen?

Lotta schrieb:
> Ein VNA ist ja ein 4-Pol Analyser.
> Ein Antennenanalyser dagegen bearbeitet Zweipole.
> Beide kann man wunderbar als quarzgesteuertes
> Dipmeter mißbrauchen.

Nochmal:
Ich verbanne keine neuen Technologien !!!
Auch wenn ich betagte Meßtechnik verwende !

Was Josef L. vorhat (Dioden messen), ist einfach nur nicht das, wozu ein 
VNA da ist, und was er im Simulator versucht.
Ein VNA ist nicht dazu da, Rechtecke zu erzeugen, ich weiß auch nicht, 
warum Josef L. dort Rechtecke messen kann.
(Dioden messen geht in gewissem Sinne, man kann die Richtspannung über 
dem Frequenzgang messen, das macht man mit Meßköpfen, um geeignete 
Dioden zu finden)
Wie auch immer- das wäre das Thema "WAS kann ich WIE mit dem VNA 
messen".

Lotta schrieb:
> Was macht eigentlich Dein Löschfunkensender?
> Der wäre doch DER Partner für Deine fantastischen
> Detektorempfänger?

Der tut es, aber... mir fehlt ein wichtioges Teil- der Unterbrecher. Der 
Induktor hat keinen eigenen, und ich suche nach einem Quecksilber- 
Unterbrecher, idealerweise einem Quecksilber- Turbinenunterbrecher.

Ansonsten arbeitet der Detektor jetzt an meinem modulierten 
"Heimsenderlein" als Monitor- der soll auch was zu tun haben.

Übrigens: Wegen der Belastung des Schwingkreises kann man vorteilhaft 
hochohmige Übertrager verwenden, so wie ich das mache (Beitrag hier, 
vopm  02.04.2021 17:07), etwa dem KPB-2, der hat sehr hohe Impedanzen, 
und jede Menge Anzapfungen.

von Wabenspule (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> War es denn nicht so, dass diese Wabenspulen auch gleichzeitig die
> Antenne waren?
Wenn du mal versuchst die elektrischen Gesetzmäßigkeiten hinter der 
Funktion einer Schleifenantenne zu verstehen, wirst du sehr schnell auf 
den Trichter kommen, dass die Empfangenergie einer Wabenspule nicht 
annähernd ausreicht, um einem Detektorempfänger einen Ton zu entlocken. 
Die Spulenfläche ist zu klein.

von Josef L. (Gast)


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danke für die Unterstützung, die Aufregung ist es doch nicht wert. Edi 
hat am  02.04.2021 17:17 seinen sichtlich umfangreichen und 
professionellen Meßgerätepark vorgestellt, mit dem er Dioden und 
Kristalldetektoren ausgemessen hat. Sowas steht mir halt nicht zur 
Verfügung, sondern nur ein Gerät, das zwischen 50kHz und 4.4GHz alles 
erzeugen kann, mit -14dBm, und offenbar - zumindest bei den Frequenzen 
im MW-Bereich als Rechteck. Es ist TX/RX in einem, wo ich halt für 
diesen Zweck nur den Sendeteil nutze, und als Empfänger das 
Hameg-Oszilloskop.

Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich mein 1989 aufgegebenes 
Bastelprojekt "Frequenzgenerator" doch zumindest im NF-Bereich 
fertiggestellt habe und damit auch einen Sinus von 1kHz bis 6Vss 
hinbekomme. Ich will ja nur entsprechende Messungen selber durchführen, 
mit bescheideneren Mitteln. Anbei das 1kHz-Signal (5.4Vss) und das in 
Sinus umgeformte 750kHz-Signal (400mVss), die muss ich noch verheiraten 
(AM-Modulation 30%), dann kann ich auch "echt" messen.

Und bauen will ich mir natürlich auch einen Detektor! Ich habe aber 
vermutlich keinen Luftdrehko mehr (außer in einigen Geräten aus den 30er 
Jahren, die ich dafür nicht ausschlachten will, sondern nur noch eine 
Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch verwenden?

@phasenschieber
Ja, die gezeigten Wabenspulen sind praktisch Rahmenantennen, reagieren 
auf die magnetischen Anteile der elektromagnetischen Wellen. Eine 
Ferritantenne ist nur die Weiterentwicklung mit Kern, so wie Ringkern 
halt Weiterentwicklung der Luftspule ist. Siehe 
https://de.wikipedia.org/wiki/Rahmenantenne
Aber eine Wabenspule ist halt viel dekorativer! Und nicht so gefährlich 
wie eine nicht fachmännisch verlegte Langdrahtantenne.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Aber eine Wabenspule ist halt viel dekorativer! Und nicht so gefährlich
> wie eine nicht fachmännisch verlegte Langdrahtantenne.

Ja klar, man hat diese Geräte ja auch zum Verkauf hergestellt und eine 
Langdraht spannen zu müssen hätte den Käuferkreis stark eingeschränkt.

Dasselbe galt dann auch für die Mittelwellenradios mit den 
Ferritstabantennen.

Josef L. schrieb:
> Und bauen will ich mir natürlich auch einen Detektor! Ich habe aber
> vermutlich keinen Luftdrehko mehr (außer in einigen Geräten aus den 30er
> Jahren, die ich dafür nicht ausschlachten will, sondern nur noch eine
> Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch verwenden?

Ich habe für meinen Dipper einen Drehko bei Pollin gekauft, stammt von 
einem UKW-Tuner-Modul, muss wohl auch mal ein Mittelwellenteil dran 
gewesen sein, denn der Drehko hat 2X330pF, hat schlappe 5.-€ gekostet.
Das Platinchen mit den UKW-Teilen habsch einfach abgelötet.

Ein Pertinaxdrehko ist ganz sicher auch zu verwenden.
Bei einem Detektor kommt es ja nicht auf auf ein paar pF an, die bei 
selbigen gerne mal davon laufen.

Zu deinem NanoVNA: Das ist ein Super-Messgerät, wenn man auf dem Klavier 
richtig spielen kann, braucht man kaum noch andere Messgeräte.
Ich würde meinen nichtmehr missen wollen, habe den NanaVNA-F, geht bis 
1,5GHz.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> sondern nur noch eine Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch
> verwenden?

Ja klar. Kenne ich noch unter 'Quetscher' und ich habe auch noch ein 
paar mit 250-500pF.

Ein Luftdrehkondensator hat natürlich eine bessere Güte als so ein 
Drehko mit Pertinax als Dielektrikum. Ob es einen (großen) Unterschied 
macht? Wie gesagt: den größten Einfluß auf die Güte des Schwingkreises 
haben die Spulen.

Luftdrehkos sind inzwischen schwer zu bekommen, bzw. zu unangemessenen 
Preisen. Bis vor kurzem gab es bei Pollin noch einen Tunerbaustein mit 
2x 320pF-Drehko (plus 2x 12pF für UKW) für €4,99. Da gab es tatsächlich 
Leute, die den Drehkondensator aus dem Tuner ausbauten und für €10 
anboten.

Ausschlachten aus alten Radios ist natürlich eine Sünde.

Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den 
Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die 
komplette Demontage und Reinigung.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Bis vor kurzem gab es bei Pollin noch einen Tunerbaustein mit
> 2x 320pF-Drehko (plus 2x 12pF für UKW) für €4,99.

Bingo!
guckmal in meinen letzten Post :-)

Ich habe mir zwei davon gegriffen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe für meinen Dipper einen Drehko bei Pollin gekauft.

Das ist der Tuner RFT 4413.13-02. Schaltplan anbei. Da sind noch ein 
paar schöne Bauteile zum Ausschlachten dran. Gibt's leider nicht mehr 
bei Pollin.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Danke für den Schaltplan 👍

Die beiden Platinen liegen noch hier in der Kiste.
Da werde ich den ollen Detektor wieder wegstecken  ;-)

von Lotta (Gast)


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Hm.
Wie könnte Edi nen Quecksilberunterbrecher bauen?
Ein Relais vom Kontaktthermometer etwa ist ja viel zu träge.

mfg

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Bingo!
> guckmal in meinen letzten Post :-)
> Ich habe mir zwei davon gegriffen.

Ging über Kreuz :). Ich hatte mir auch zwei bestellt. Leider hatte 
Pollin alles kreuz und quer in den Karton geworfen, so daß ich die 
Platten richten mußte. Geht ganz gut mit einer Fühlerlehre (für 
Zündkerzen o.ä.). Staub zwischen den Platten läßt sich mit 230V 
wegbrennen (mit 60W-Glühbirne als Vorwiderstand).

Einen davon werde ich auch für einen Dipper verwenden, da bin ich noch 
am experimentieren.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den
> Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die
> komplette Demontage und Reinigung.

Das ist aber eine typische Sache bei Getriebe- Drehkos Antriebs- 
Untersetzung), weil bei denen die Achse der Eingangswelle im Lagerbock 
verharzt, und irgenwann richtig fest geht.
Das kenne ich zur Genüge aus der Reparaturpraxis von Kofferradios und 
Heimradios der DDR mit Standard- Tuner, 70er und 80er Jahre, aber auch 
bei der "West"- Konkurrenz gab es die genau gleiche Konstruktion, etwa 
beim Groß- Kofferradio Graetz "Touring" (hatte ich mal repariert).
Den Lagerbock kann  man an 3 Schrauben lösen, rausnehmen, die Welle mit 
Wärme und sanftem, aber nachdrücklichem Drehen mit der Zange (Folie 
unterlegen !) entfernen, entfetten, neu fetten und wieder einbauen. Wenn 
man das Skalenrad mit einigen Drähten am Chassis befestigt, geht das 
ohne Skalenseil- Fummeleien. Ich kann das bei DDR- Geräten schon fast 
blind...
:-)

Luftdrehkos ohne Getriebe gehen normal nicht fest- ich habe sowas nie 
gesehen, nicht bei den ältesten und gammeligsten Radios, wenn das so 
wäre, wäre der Drehko vermutlich Schrott.

Besorgen von Drehkos sollte gehen- ich habe 3 große Kartons bei Ebay 
bekommen, 50 EU, und jede Menge Drehkos drin- selten sind Drehkos nicht.
Bei Jan Wüsten wird man auch fündig, der hat immer was da. 
http://askjanfirst.de/dindex.htm

Eine Wabenspule könnte auch empfangen wie eine Rahmenantenne- aber ja, 
natürlich schwächer.
Nun gibt es heute keine starken Sender mehr- in den 70ern ging das 
durchaus.

"Quetscher"- Drehkos sind nicht so schlecht, aber ich verwende sie auch 
nur dort, wo man sie früher verwendete, Rückkopplung, Sperr- und 
Leitkreise.
Der Deutsche Kleinempfänger "DKE" hatte allerdings auch einen Abstimm- 
Quetscher, auch mein Telefunken von 1929.

Josef L., aus einem HF- technischen Prüf-/ Meßgerät sollte bei 
Mittelwelle keine "Rechtecke" herauskommen- Bei kleinem Frequenzhub 
müßte es eine niederfrequente Schwingung geben, die eine kleinere HF- 
Schwingung -teilweise- trägt.
Da ist was faul. Defekt, falsch eingestellt... ich kenne mich mit dem 
Gerät nicht aus.
Bitte machen Sie sich unbedingt bei Leuten kundig, die den Nano kennen 
!!!

von Josef L. (Gast)


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@Lotta
> Quecksilberunterbrecher

Wie das jetzt? Haben wir was nicht mitbekommen? Meinst du einen 
"Kohärer" oder "Fritter" statt Kristalldetektor? 
https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ja klar. Kenne ich noch unter 'Quetscher' und ich habe auch noch ein
> paar mit 250-500pF.

Noch ein paar Worte zum Drehko:
Diese Quetscher kenne ich auch, die hatten Glimmer als 
Isolationsschicht/Dielektrikum. Waren im Prinzip aber Trimmer, d.h. zum 
Abgleich. Einmal eingestellt und gut.

Ein Pertinax-Drehko ist anders aufgebaut, da gab es ganz dünne, 
metallisch bedampfte Pertinaxscheiben, getrennt durch ganz dünne, 
wabbelige Folien.
Das waren Drehkos zum Abstimmen, allerdinge nicht sehr wertstabil, ein 
Oszillator damit gebaut lief permanent weg.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta schrieb:
> Hm.
> Wie könnte Edi nen Quecksilberunterbrecher bauen?

Lotta, ich weiß das.

So ein Gerät bauen, ist nicht einfach- aber wenn ich keinen fertigen 
Unterbrecher bekomme, werde ich einen bauen müssen.
Und ein Turbinenunterbrecher... das ist eine Ansage- so ein Gerät kann 
man nicht mehr in der Bastelbude bauen, das kann eine Feinmechanische 
Werkstatt.

Darum suche ich noch. Ich habe mal eine Auktion mit so einem 
Unterbrecher verpaßt- ich habe mich schon sehr geärgert.

Hier sind mehrere Quecksilber- Unterbrecher beschrieben.
Bemerkenswert: Funkamateure betrieben solche Dinger, gefüllt mit bis zu 
einem halben Liter Hg in ihren Stationen, in normalen Wohnungen !
Das würde heute Herrn Lauterbach, sowie GSG9, THW, Feuerwehr und 
Dekontaminierungstruppen mit Straßensperrung, Zelten und Vollschutz auf 
den Plan rufen.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Projekt_historischer_Funkensender%2C_um_1905___Historische_Teile_und_Eigenbauteile

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Ha! Doch noch 2 Luftdrehkos gefunden, eher Trimmer-Größe, ohne 
Beschriftung, was macht man damit? Kurzwellen-Detektor? Für 
Rückkopplung?

@edi
Willst du die Barometerskala eigentlich lassen, oder durch eine geeichte 
ersetzen? Ich nehme an du hast da eine 1:6 Untersetzung drin, bei 180° 
bekommst du dann 3 Umdrehungen für den MW-Bereich, kann man gut mit 
einer Sprialskala machen, oder 3x2 Halbkreise, meinetwegen auch mit 
schönen  altmodischen Schnörkselziffern. Die Barometerskalen gehen ja 
nur von 700-800 und 950-1100, da lässt sich wenig mit anfangen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> @Lotta
>> Quecksilberunterbrecher
>
> Wie das jetzt? Haben wir was nicht mitbekommen? Meinst du einen
> "Kohärer" oder "Fritter" statt Kristalldetektor?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer

Lotta meint ein Bauteil, welches in Sendern (und im medizinischen 
Bereich- Röntgenröhren) verwendet wurde, ich habe eine Ruine eines 
solchen Senders restauriert, aber der Unterbrecher fehlt.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> @edi
> Willst du die Barometerskala eigentlich lassen, oder durch eine geeichte
> ersetzen?

Eichen hat bei der einfachen Detektor- Bauart keinen Sinn. Schon eine 
losere oder festere Antennenankopplung verschiebt die Frequenzen 
ordentlich.

Die Skale ist übrigens auch nur eine Pappscheibe- wie geschrieben- 
China- Pseudo- Barometer aus 3 teilen, ohne Mechanik..
Da das Gerät ja ein bißchen schick aussehen soll, bleibt sie erst mal- 
vielleicht mache ich mal eine Skale.

Josef L. schrieb:
> bei 180° bekommst du dann 3 Umdrehungen für den MW-Bereich,

Weit gefehlt- eher 30, das ist ein Präzisions- Feintrieb.
Siehe Foto, oben ein Zahnrad, schrägverzahnt.
Und das für einen Drehko Anfang 30er Jahre...

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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OK, hab mich hier schlau gemacht:
http://horst-ries.de/Sites/hobby/Elektrisches/Funkeninduktor/Technisches/Quecksilberunterbrecher.htm

Das Prinzip ist aber auch beim Wikipediaartikel "Kohärer" erwähnt, dass 
man ihn als selbstlöschenden Kohärer verwenden kann. Die Dinger scheinen 
ja nur bei Morsezeichen zu funktionieren, wenn man die Ausschaltflanke 
nutzen kann um dem Ding einen Schubs zu verpassen damit er wieder 
empfindlich wird. Insofern könnte ein alter Quecksilberschalter aus 
einer Treppenhaus-Lichtanlage als Kohärer brauchbar sein, wenn er exakt 
so gelagert ist, dass das Quecksilber gerade eben einen Kontakt 
zustandebringt. Aber wahrscheinlich ist das dann eher ein Seismograph... 
Jedenfalls sollte man nicht neben einer U- oder Straßenbahnlinie wohnen, 
denke ich.

von Josef L. (Gast)


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> Präzisions- Feintrieb
Ah ja. Einfachstes Prinzip, aber wirkungsvoll! Ich dachte eher an sowas 
wie im Bild, gibt es ja auch in Drehkos schon eingebaut.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
>> Präzisions- Feintrieb
> Ah ja. Einfachstes Prinzip, aber wirkungsvoll! Ich dachte eher an sowas
> wie im Bild, gibt es ja auch in Drehkos schon eingebaut.

Es gab in den 30ern jede Menge Feintriebe zu kaufen- meist Bakelit- 
Skalenaufsätze für die Drehkoachse, auch solche für den Volksempfänger

http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.php?t=1039&print=topic&start=0&sid=cace3311801933bff745e4d5f6a37701

Damit sah das Gerät gleich nach einem Großsuper aus.

Und bei Ebay werden oft Skalenfeintriebe, alte und modernere angeboten.

Etwa solche
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Drehko/Feintrieb/Feintrieb.htm

Aber Selbstbau geht sehr einfach: Großes Skalenrad, 6mm- Achse, Seil und 
Feder aufgelegt, das untersetzt hervorragend. Und vor das Skalenrad die 
Skale, und vor die Skale eine aufgeschraubte Buchse (Innenleben eines 
Skalenknopfs) mit Doppelzeiger. Siehe Foto, mein Eigenbau, mit diesem 
"Feintrieb".

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ha! Doch noch 2 Luftdrehkos gefunden, eher Trimmer-Größe, ohne
> Beschriftung, was macht man damit? Kurzwellen-Detektor? Für
> Rückkopplung?

Das sind Drehkos mit großem Plattenabstand, gut für Sendebetrieb, ich 
schätze so bis 50pF, könnte man gut für einen Sender nehmen, eventuell 
2m-Band.

Ich hatte solche Drehkos für meinen 2m-TRX, auch als 
Schmetterlings-Drehko für eine Gegentakt-Endstufe, Twin-Tetrode.

Der große Plattenabstand bringt eine gewisse Spannungsfestigkeit mit.

von Josef L. (Gast)


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@edi
Hast du schon mal Kupferkies im Detektor probiert? Meiner zeigt 
Anlauffarben, das könnte ein Hinweis auf Halbleiterschicht sein. Bei 
einem der Links ist sogar eine Rasierklinge als Detektor gezeigt, die 
durch Erhitzen blau angelaufen ist. Rechts einer meiner Siliziumbrocken, 
da habe ich auch kleinere Stücke zum Testen, so 5-10mm groß. Und dann 
kann man ja einen alten Glasröhrchentransistor killen und mit dem 
Germaniumchip experimentieren - grade einen gekillt und noch mit 
angehängt!

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das sind Drehkos mit großem Plattenabstand, gut für Sendebetrieb, ich
> schätze so bis 50pF, könnte man gut für einen Sender nehmen, eventuell
> 2m-Band.

Es baut nicht jeder Sender... aber für Empfang sind diese Drehkos 
ausgezeichnet geeignet- für UKW- Detektorempfänger oder UKW- Audions.

Wurde hier schon gepostet:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Uwe-Thomas-UKW-Detektor/UKW-Detektor.htm

von Phasenschieber S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Es baut nicht jeder Sender..

Natürlich nicht, aber für Empfänger braucht man keinen so grossen 
Plattenabstand.

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den
> Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die
> komplette Demontage und Reinigung.

Demontage mach ich nicht mehr.
Die Achse senkrecht stellen und etwas Kontaktspray.
Mehrmals wiederholen.
Wenn es sich wieder dreht, evtl. ein Tröpfchen Öl.
Muß ja nicht nochmal 40 Jahre gehen.
Runtergefallenes Skalenseil wieder auffädeln, das tu ich mir nicht mehr 
an.

von Josef L. (Gast)


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Ach ja, das sind schöne Sachen auf Jogis Röhrenbude. Ich bringe noch 2 
Bilder aus dem Radiomuseum.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> @edi
> Hast du schon mal Kupferkies im Detektor probiert? Meiner zeigt
> Anlauffarben, das könnte ein Hinweis auf Halbleiterschicht sein. Bei
> einem der Links ist sogar eine Rasierklinge als Detektor gezeigt, die
> durch Erhitzen blau angelaufen ist. Rechts einer meiner Siliziumbrocken,
> da habe ich auch kleinere Stücke zum Testen, so 5-10mm groß.

Ich habe leider kein solches Material.

> Und dann
> kann man ja einen alten Glasröhrchentransistor killen und mit dem
> Germaniumchip experimentieren - grade einen gekillt und noch mit
> angehängt!

Schade um den Transi- da nimmt man besser eine Germanium- Spitzendiode, 
auf diese Transis ist ja eine Indiumpille aufgesetzt und mit einem 
Stromstoß formiert, fast verschweißt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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So, ich werde mich rar machen müssen, ich bin nämlich auf Tour, zur 
Arbeit, weit weg, habe aber mobiles Internet, und schaue öfter rein.

Wäre schön, wenn jemand sich auch daran macht, einen Detektor, 
Crystadyne oder ein Audion zu bauen, und hier zu berichten.

Einen schönen Sonntagabend wünscht
Edi

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wo alle hier so schöne Drehkondensatoren zeigen ... hier ein paar aus 
meinem Bestand:

1. Quetscher, ca. 250 pF (aus Kosmos Radiomann, 60/70er-Jahre). Solche 
waren auch im Volksempfänger verbaut (für Sendereinstellung und als 
Rückkopplung).

2. Moderner Quetscher aus billigem Radio.

3. Drehko für UKW. Ca. 12-25 pF. 50er-Jahre.

4. Drehko 2x 500 pF (LW/MW). 50er-Jahre.

5. Mein absolutes Lieblingsstück! Förg Apparatebau, München. '250 cm' 
(etwas mehr als 250 pF). Mit Feintrieb: die innere Achse treibt das 
hintere Plattenpaar mit wenigen 10 pF. Etwa 100 Jahre alt! Habe ich 
kürzlich für 20€ erstanden. Sogar mit Original-Garantieurkunde.

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Einen schönen Sonntagabend wünscht
> Edi
Wenn für dich ein Feiertag = Sonntag sein sollte, dann ja. Falls es dir 
entgangen sein sollte: Wir haben bereits Montag. ;-) Nicht, dass du im 
Arbeits-Nachweis versehentlich Sonntag reinschreibst.... :-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hmmm....was du als Quetscher bezeichnest, kenne ich nicht unter dieser 
Bezeichnung.

Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild.

von Josef L. (Gast)


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Also ich denke, die "Quetscher" die eigentlich Trimmer sind, wurden 
vorwiegend in US-Geräten benutzt, vielleicht auch bei uns in ganz alten 
Geräten. Ich kenne nur Keramik-Trimmer, aber größere Typen, so 2-3cm. In 
Geräten aus den 50er Jahren dann die abgebildeten Typen.

@Ingenieur H.
Der große Drehko ist schon ein ordentliches Stück, sauber gearbeitet! 
Leider verschmutzt das halt, wenn man es offen verarbeitet, deswegen 
wurde ja alles unter Bakelithauben versteckt. Von deinem Typ 1 habe ich 
auch noch 2, aber in den 70er Jahren gefertigt.

@edi
Wie auf dem Bild zu sehen ist da ein 3x3mm großer Germaniumkristall 
verbaut, und die Indiumpille ist kleiner als 1 mm. Daneben ist noch 
Platz, um eine Drahtspitze drauf zu setzen, wie auf einen 
Bleiglanzkristall auch, um selber einen pn-Übergang zu erzeugen. In 
https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzendiode  schaue ich mir nochmal an, 
wie Schottky 1938 die erste Spitzendiode hergestellt hat. Das wird eine 
richtige Zeitmaschine, 3mm groß, kann aber 83 Jahre in die Vergangenheit 
reisen!

Gute Fahrt!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Also ich denke, die "Quetscher" die eigentlich Trimmer sind, wurden
> vorwiegend in US-Geräten benutzt,

Yep, die stammen von Motorola und wurden überwiegend in US-Armee-Geräten 
verbaut. Aber wie so vieles haben die auch den Weg in die Privatnutzung 
gefunden ;-)
Fand man dann auch in Sommerkamp CB-Geräten.

Die von dir gezeigten Trimmer sind Philipps-Trimmer. Dazu habe ich 
auchnoch ein Abstimmtool.
Der obere Teil, den man auf der Spindel auf und ab drehen kann, hat oben 
einen Sechskant, wie eine Mutter, dazu habe ich ein Plastiktool, welches 
dort  den Sechskant greift und man drehen kann.
Ich habe diese Trimmer sehr gemocht, da man gut abschätzen konnte, in 
welchem Range sich die Abstimmung befindet.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Weit gefehlt- eher 30

Ist das bei Mittelwelle noch sinnvoll? Das sind doch 1100 kHz Bandbreite 
mit 9kHz Kanalabstand (in USA wären es 1200 zu 10kHz), also etwa 120 
Kanäle, da gäbe es bei dir - wenn der Drehko einen linearen Frequenzgang 
hat, was ich jetzt bei deinem Ritscher-Typ nicht erkennen kann - ja nur 
4 Kanäle pro Umdrehung. Mit 3 Umdrehungen dagegen 40 Kanäle pro 
Umdrehung, also 9° Platz jeweils, und da es derzeit sicher weniger als 
120 empfangbare Stationen gibt, ist da sicher genügend Platz auf der 
Skala.

Ich denke, für eine lineare Skala wie in den 50ern verbaut ist die 
Untersetzung gut geeignet, für eine Barometertyp-Skala halte ich die 
1:30-Untersetzung für unpraktisch. Oder hebe ich was falsch verstanden? 
Sind da 2 Achsen ineinander? eine die nur 1/2 oder 1 Umdrehung macht für 
den Zeiger (oder meinetwegen auch 2-3), und eine für den Drehknopf mit 
bis zu 30 Umdrehungen für den ganzen Bereich? Das wäre natürlich ideal!

OK, ich weiß dass ich auf die Antwort warten muss, no problem. Frohes 
Schaffen! Schaue ich mir halt den Hexer an...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild.

Tatsache, macht ja auch Sinn wenn man die Zeichnung betrachtet. Also 
eher Trimmer.

Phasenschieber S. schrieb:
> Die von dir gezeigten Trimmer sind Philipps-Trimmer.

Die kenne ich unter Tauchtrimmer. Können hohe Spannungen ab.

Schöne Schätzchen insgesamt, die hier versammelt sind! Macht Spaß 
anzusehen. Heutzutage wird ja alles nur noch mit Kapazitätsdioden 
gemacht (oder eben digital).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> für eine lineare Skala wie in den 50ern verbaut

Das Schöne bei Luftdrehkondensatoren ist ja, daß man anhand der Form der 
Bleche die Charakteristik beliebig ändern kann. Meist sind sie ja so 
gebaut, daß dann die Frequenzskala linear wird.

von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> daß man anhand der Form der Bleche ...

bei MW/LW allemal. Bei KW-Bändern und UKW eher nicht. Aber ich habe 
halbkreisförmige Blechpakete gesehen, wo die Achse etwas exzentrisch 
war. Lässt sich vermutlich einfacher fertigen. Und eine kleine 
Nichtlinearität der Skala fällt kaum auf.

UKW und TV-Tuner wurden auch mit Variometern gebaut, also Spulen, in die 
der Spulenkern mehr oder weniger weit getaucht wurde. Da gibt es Bilder 
im Web dazu, ich habe auch so ein Ding mal zerlegt und mich erst 
gefragt, wo da der Drehkondensator ist...

Und dann die TX-Antennenanpassgeräte, die auch in größten Sendeanlagen - 
dann in Metergröße - benutzt wurden. Also drehbare Spulen in der 
Antennenspule, lässt sich auch für Rückkopplung nutzen. Ich glaube sowas 
auch auf einem der Fotos aus dem Radiomuseum irgendwo am Rande gesehen 
zu haben, ich suche mal und hänge es an! Auch eine Idee zum Nachbauen, 
muss halt etwas altmodisch aussehen!

Die drei Bilder zeigen drei Arten der Ankopplung: Kleine Spule drehbar 
in großer, durch Drehen lässt sich die Flussrichtung von 0 auf 90° und 
damit die Wirkung von 100 auf 0% andern. Im Bild 2 kann die seitliche 
Spule weggekippt werden, es ändert sich Flussrichtung und Abstand. Im 3. 
Bild könnten es 2 Wabenspulen hintereinander sein, die fächerartig 
gegeneinander verdreht werden können.

Meine Frau fragt grade was um himmels Willen ich da alles tippe - der 
Hexer ist immer noch nicht gefasst - meine Antwort: Cosi fan tutte!

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild.

Nö.
Im Sprachgebrauch sind das die HP-Drehkos.
Mit der Spirale. Wie aus den VE.
Mit deiner Variante ist nur eine ganz kleine Änderung möglich.

von Phasenschieber S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nö.

wenn du meinst.....

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> UKW und TV-Tuner wurden auch mit Variometern gebaut, also Spulen, in die
> der Spulenkern mehr oder weniger weit getaucht wurde.

Nein!
Das sind eigentlich nur veränderbare Induktivitäten.
Im Autoradio sind die unemfindlicher gegen Erschütterung.

In deinem ersten Bild ist aber ein richtiges Kugelvariometer gezeigt.
Schwer herzustellen.
Aber hat gegenüber eines Schwingkreises mit Drehko eine höhere Güte.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und 
Quetschtrimmer-Kondensatoren":

http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Edelmann-Ko/Ko2/Vernier-Ko.htm

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Nö.
>
> wenn du meinst.....

Du bist damit sehr einsam.

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und
> Quetschtrimmer-Kondensatoren":

Steht doch da deutlich "Feinstellkondensator".
In den 50' - 60' zigern wußte jeder, was ein Quetscher ist.
Außer dir.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lesn kannst du auch nicht

Phasenschieber S. schrieb:
> Diese Quetscher kenne ich auch, die hatten Glimmer als
> Isolationsschicht/Dielektrikum. Waren im Prinzip aber Trimmer,

michael_ schrieb:
> In den 50' - 60' zigern wußte jeder, was ein Quetscher ist.
> Außer dir.

Du bist einfach nur ein Pöbler.

von michael_ (Gast)


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Nö, du kennst den Sprachgebrauch aus dieser Zeit nicht.
Oder kommst nicht aus Deutschland.
Deine Defination höre ich zum ersten mal.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lass stecken, mich erreichst du nicht.

Ich freue mich, dass es hier ein paar Leute gibt mit denen ich mich auf 
Augenhöhe unterhalten kann.
Das soll so bleiben.

von Josef L. (Gast)


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von michael_ (Gast)


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Welche Augenhöhe?
Leute , die die 50' -60' ziger kennen, sind naturbedingt rar geworden.

von Lotta (Gast)


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@Edi:
Respekt, OM's seit Langem wieder mal ein
wirklich geiler Thread!
Es macht wirklich Spaß hier zu lesen! :-O

@Edi:
Aus nem VNA kommen wirklich Recheckschwingungen raus,
besser Mäanderschwingungen (hab ich das jetzt richtig geschrieben?)
bei Lang, Mitel, Kurz und UKW!
Der fixt dann nämlich das Bauteil, das gemessen werden soll an,
und errechnet dann aus der "Sprungantwort" die entsprechenden
Werte. (vereinfacht gesehen!)
Deshalb kann man son Teil auch nicht modulieren
(der ist ja bereits gewobbelt) und auch nicht als
Signalgenerator nutzen.

mfg

von Phasenschieber S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Leute , die die 50' -60' ziger kennen, sind naturbedingt rar geworden.

Ja, ich mag dich auch, bist ein ganz Lieber.

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich meinte sowas
> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Ukwtuner.jpg

So ein Teil habe ich hier auch. Sind nur variable Induktivitäten.

> Und das hatte ich schon länger auf dem Schirm - wie aus dem Radiomuseum:
> http://g3ynh.info/comps/Vari_L.html

Im ersten Bild ist ein einfaches Variometer.
Das zweite Bild ist das Kugelvariometer. Ideal für einen Detektor.

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ja, ich mag dich auch, bist ein ganz Lieber.

Ich freu mich, dass du die Stammtischsprache kannst.
S............t .

von Josef L. (Gast)


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Bitte streitet euch nicht! Auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Variabler_Kondensator
werden als "Quetscher" die Trimmer bezeichnet. Sonst ist nur von 
"Drehkondensator" die Rede. In Heinz Richters "Radiobasteln für Jungen*" 
von 1963 ist von Luft- und Papier-Drehkondensatoren die Rede.

Dass trotzdem die billigen Pertinaxdinger irgendwo als Quetscher 
bezeichnet wurden kann sein, ist durchaus möglich. Slang, Jargon, 
Dialekte - in Bamberg z.B. "hasn die Hasn Hosn un' die Hosn Husn", und
I hoaß ei, un ei hoaßt egg, un egg hoaßt koaner, un koaner hoaßt 
nouboddi - a so a blöde sprooch!

*sorry, nicht richtig gegendert! Aber bitte das nicht auch noch 
anfangen! Jung*innen, junge Menschen,...

Back to the roots. Also: erdet euch!

von Josef L. (Gast)


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Kugelvariometer:
Wie funktioniert das? Zwei Spulen ineinander, beide seriell geschaltet, 
wenn die innere gleichphasig ist addieren sidn die Induktivitäten, wenn 
sie um 180° gedreht wird subtrahieren sie sich, und bei einem Winkel 
dazwischen stellt sich eine Induktivität dazwischen ein? Und als 
Schwingkreis reicht dann für LW und MW je ein Keramik- oder 
Glimmerkondensator?  Ist sicher zum Nachbau geeignet, wenn es sein muss 
mit Selbstbau-Kondensatoren aus Tesafilm und Alufolie!

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Dass trotzdem die billigen Pertinaxdinger irgendwo als Quetscher
> bezeichnet wurden kann sein, ist durchaus möglich. Slang, Jargon,

Natürlich.
Vielleicht schon damals ein Ost West Problem.

Josef L. schrieb:
> Kugelvariometer:
> Wie funktioniert das? Zwei Spulen ineinander, beide seriell geschaltet,
> wenn die innere gleichphasig ist addieren sidn die Induktivitäten, wenn
> sie um 180° gedreht wird subtrahieren sie sich,

Müßte man nachsehen, in alten Radiobastelbüchern.
Wenn sie sich addieren, wäre es doch gut.
Ich schau mal.

von Josef L. (Gast)


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@Lotta
Natürlich kann das nanoVNA nicht modulieren. Da ich aber mangels 
begehbarem Meßpark wie edi improvisieren muss, um vorab Detektoren 
ausmessen zu können, hier mein Meßaufbau, zunächst als PSpice-Simulation 
(ja, es muss nicht immer alles simuliert werden, aber morgen werde ich 
der Realität ins Auge sehen):

Links bis zum 2k-Widerstand ist die Simulation des nano-Ausgangs. Dann 
ein Tiefpass, an dessen Ausgang ein ziemlich reines Sinussignal von 750k 
zu messen ist, und danach ein Modulator mit BC547C in Basisschaltung, in 
den ich das 1kHz Sinussignal meines NF-Frequenzgenerators (alternativ 
das Kalibriersignal des HAMEG) einspeise. Das Ergebnis ist am 
2K-Widerstand ein 30%-moduliertes AM-Signal, das sich mit 
Spannungsteiler noch verkleinern lässt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lotta schrieb:
> Aus nem VNA kommen wirklich Recheckschwingungen raus,
> besser Mäanderschwingungen (hab ich das jetzt richtig geschrieben?)
> bei Lang, Mitel, Kurz und UKW!

Also ich sehe da nichts mäandern.
Du kannst den NanoVNA auf eine feste Frequenz einstellen und dann steht 
die Frequenz fest, als Quasi-Rechteck, so ganz rechteckig ist das nicht, 
da mäandert nichts.

@Josef,
Das sieht sehr schön aus.
Ich hatte mal einen AM-Modulator mit einem Dual-Gate-Mosfet gebaut, der 
produzierte eine ähnlich schöne Modulation.
Ich hänge mal ein Bild davon an, den Oszillator kann man sich ja 
wegdenken.

von Metpooli (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Lass stecken, mich erreichst du nicht.
>
> Ich freue mich, dass es hier ein paar Leute gibt mit denen ich mich auf
> Augenhöhe unterhalten kann.
> Das soll so bleiben.

Dumme sollen sich untereinander unterhalten, stimmt so!

von Lotta  . (mercedes)


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@Josef, Respekt!!

Ein AM-Mod in Basisschaltung! :-O

Wenn Du Deinen Rechner nun schon mal an hast, kannst Du Deine
Simulation für mich mal umsimulieren/erweitern?
Kann ich Dein Wissen anzapfen?

Ich würd Deinen Modulator gern an meinem DDS benutzen, dazu müßte
er aber nen 50 Ohm Eingang haben, ohne den Tiefpaß.
Der Mod sollte mit nem umschaltbaren 800 Hz Phasenschieber-Generator
moduliert werden, Eigen/Fremdmodulation, und nen vernünftigen
Abschwächer am Ausgang haben.
Ob Du das für mich in den Griff bekommst?

Herzlichen Dank!

Mercy.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> AM-Modulator mit einem Dual-Gate-Mosfet

So etwas gab es auch zu Röhrenzeiten: Schirmgittermodulation. Ganz 
selten wurde auch über das Bremsgitter moduliert.

Zum Variometer: das waren mit die besten Radios in den 50ern, bei denen 
der Sender statt mit Drehko über ein Variometer eingestellt wurde. Gab 
es auch als deluxe-Ausführung mit Motorsteuerung (Sendersuchlauf).

Phasenschieber und Michael: PEACE! Lohnt nicht, sich wegen eines 
Quetschers zu streiten!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und
> Quetschtrimmer-Kondensatoren":
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Edelmann-Ko/Ko2/Vernier-Ko.htm

Vernier-Kondensator. Was es alles gibt ... der hat tatsächlich den Namen 
Quetscher verdient. Und sowas war High-tech damals in den 20er-Jahren.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Lotta schrieb:
> Mäanderschwingungen

Mercedes, was ist denn eine 'Mäanderschwingung'? Mäandern tut z.B. ein 
Fluß, der sich in der Landschaft windet und Halbkreise bildet ~-~~- ...

von Lotta (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Lotta schrieb:
>> Mäanderschwingungen
>
> Mercedes, was ist denn eine 'Mäanderschwingung'? Mäandern tut z.B. ein
> Fluß, der sich in der Landschaft windet und Halbkreise bildet ~-~~- ...

Naja, ich hab mich vielleicht nen bissel ungenau ausgedückt,
die Impulse sind eher "verschliffen", also Rechteck aber kein Sinus.
Ist im VNA nicht ein DDS drinne, der aber kein Sinus, sondern
Rechteck "macht"?

mfg

von Josef L. (Gast)


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Modulieren kann man ja an jedem der Transistorbeine, 100% bekommt man 
nur hin wenn man 2 gleichzeitig moduliert, habe ich gelesen. Von der 
Schaltung her ist das in etwa dasselbe wie ein Längsregulator zur 
Spannungsstabilisierung, nur dass statt Zenerdiode o.ä. 
Konstantstromquelle die Modulation eingespeist wird und die 
"Konstantspannung" im Modulationstakt schwankt. Oder so...

von Helmut Hungerland (Gast)


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Für den schnellen Erfolg für zwischendurch kann man auch mal eben einen 
empfindlichen Rückkopplungsempfänger (10k Poti P1) aufbauen. Die 
Windungszahlen stehen direkt dran und die Anschlüsse A1 bis E sind 
mögliche Antennenanschlüsse.

von Josef L. (Gast)


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Na die Schaltung mit OPV ist ja schon High-End! Da musst du die aktiven 
Bauteile aber schon in Röhrensockeln verstecken dass das hier noch 
durchgeht ;-))

Ich habe inzwischen mal meine Schaltung zusammengelötet und getestet, 
schaut so aus, als ob sich das mit wenig Aufwand hinbiegen ließe. Aus 
dem schönen Sinus den das Funktionsgenerator-IC liefert ist nach der 
Modulation ein ganz schönes Getzwitscher geworden - Frühling! Obwohl: 
bei uns schneits!

von Josef L. (Gast)


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@mercedes
Ganz verstehe ich deine Anforderungen nicht, ich weiß nicht welche 
Signale an den beiden Eingängen ankommen sollen. Form, Amplitude, 
Frequenz? Aber du kannst die Schaltung doch selber simulieren, lass 
einfach den Tiefpass und den 2k-Widerstand am Eingang weg, ersetze den 
100 durch 50 Ohm-Widerstand. Wenn im Ausgang die 330 Ohm durch 56 
ersetzt werden hat er auch etwa 50 Ohm, dann ist halt der Kollektorstrom 
höher, ebenso die nötige Modulationsleistung, und die Widerstände zur 
Anpassung des Arbeitspunktes sollten 5-10x niedrigere Werte bekommen. 
Bei 3V Versorgung liegt man dann bei 5-15 mA.

Warum 3V? Meine beiden selbstgebauten "Labor"-Netzteile aus den 1980ern 
haben den Geist aufgegeben, aber ich habe einen Batteriehalter für 2 
AA-Zellen. Den für 4 habe ich nicht mehr gefunden - ist sicher irgendwo 
verbaut.

Aber der Detektorempfänger soll ja sowieso ein Selbstläufer ohne 
Stromversorgung sein, nichtmal Solar ist erlaubt. Aber eine zusätzliche 
(aperiodische) Antenne ohne Abstimmung und Gleichrichtung? Mal sehen 
wieviel dabei rauskommt, obs zur Vorspannung einer Diode reicht. Nur so 
ne Idee.

Ich meine, in den 30ern gab es eventuell mehr Sender auf MW/LW, aber 
lang nicht mit der Leistung wie heute.

von Josef L. (Gast)


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OK, noch 1 kleine Anpassung, Vorwiderstand der Modulation nur 180k, und 
danach noch einen 4.7n-Kond an Masse. Ausgang des 1kHz-Gen. passend 
eingestellt bekomme ich 30% Modulation gut hin, naja, ist ewas 
asymmetrisch. AM-Stereo sozusagen!

2. Bild - mit gleichen Skalenteilungen, also 0.1V/div. (Kanal 1!) und 
0.5ms/div - die mit einer zwischengeschalteten AA113 gleichgerichtete 
Spannung. Das sind 180mVss bei maximal 15mV HF-Anteil, wo die positiven 
Halbwellen der HF mit 200mVss moduliert waren.

Die Meßorgie kann beginnen, aber zuerst das Vieh, und dann der Mensch... 
bzw. zuerst das Essen, und dann das Vergnügen...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Josef,
ich habe deinen Modulator mal nachgebaut.

Ich musste auf min.5V Betriebsspannung gehen, was sicher der 
Arbeitspunktverschiebung des Transistors geschuldet ist.
Ich habe einen BC546B genommen.
Auch die NF-Signaleinspeisung über den ser.Widerstand musste ich auf 10k 
verringern.

Das Ergebnis sieht so garnicht nach AM aus.
Ich weiss jetzt auch nicht, ob es an mir und meinen Einstellungen liegt, 
da werde ich noch ein bisschen rumspielen.

Fürs Erste mal ein Bild aus meinem Versuchsaufbau.

Im Vordergrund, in grün, sieht man die Hüllkurve und im Hintergrund, in 
gelb, das NF-Signal.

Ich werde noch etwas spielen.....

von Kurt (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:

>
> Im Vordergrund, in grün, sieht man die Hüllkurve und im Hintergrund, in
> gelb, das NF-Signal.
>
> Ich werde noch etwas spielen.....

Etwas ist zu wenig.
Da ist keine AM zu sehen.

 Kurt

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Da ist keine AM zu sehen.

Sag´ ich doch

Phasenschieber S. schrieb:
> Das Ergebnis sieht so garnicht nach AM aus.

von Josef L. (Gast)


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nein, das ist keine AM, das ist lediglich eine Addition der Signale. Im 
Spektrum also 1 Peak bei der NF, 1 Peak bei der HF, statt links und 
rechte des HF-Peaks noch jeweils 1 Peak bei HF+NF und HF-NF.

Momentan will ich gar nicht so genau wissen warum es bei mir 
funktioniert, ich habe auch einen BC549C drin, und die NF-Amplitude ist 
etwa 5Vss, aber so eingeregelt, dass ich 30% Modulation bekomme. Aber 
schau mal dass du etwa die in der Simulation angegebenen Spannungen 
bekommst. Und von wegen Tiefpass weglassen: Spule + Kondensator haben 
ca. 150 Ohm bei 750kHz, parallel zu den 100, macht HF-mäßig nur 60 Ohm.

Ich baue das jetzt zusammen mit einem schaltbaren Spannungeteiler in 
mein halbleeres Funktionsgenerator-Gehäuse ein, nutze eine der bislang 
unbeschalteten BNC-Buchsen für den HF-Eingang und eine andere für den 
Ausgang nach dem Kondensator, aber ohne den 2k-Abschlusswiderstand. Da 
kann ich dann alles dranhängen was den eigentlichen Detektor ausmachen 
soll.

von Josef L. (Gast)


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Edi, wenn du wieder mal online bist: Kann es sein, dass deine Do-X-Spule 
auch als Variometer gedacht ist? Dass die innenliegenden Wabenspulen 
gegen die äußeren verdreht werden können? Oder ist das fest vernietet, 
verschraubt?

von Josef L. (Gast)


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Ich habe mir jetzt noch eine "richtige" Rahmenatenne gebastelt, dazu 
eine kleine alte Wabenspule abgewickelt. Leider hat es nur für 8 
Windungen gereicht, ergab mit einem 750pF-Kondensator 79.8µH. Dann den 
kleinen Papier-Drehko ran, damit kann man zwischen 763kHz und 2.26MHz 
durchstimmen, also 545-62pF. Man müsste also einen Kondensator parallel 
schalten um auf 520kHz runter zu kommen, dann ist die Obergrenze aber 
nur bei 680kHz. Letztlich müsste ich den Mittelwellenbereich in 3 
Abschnitte unterteilen!

Allerdings erreicht der Drehko alleine nur ein Frequenzverhältnis von 
1:2,96 und damit zB 522 bis 1548kHz und auf den letzten paar Grad der 
halben Umdrehung würden sich 2-300 kHz zusammenquetschen. Da hat Edis 
30-fach Untersetzung sicher ihre Vorteile!

von Edi M. (edi-mv)


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So, mal schnell im Auto mit dem Laptop tippseln...

Der Drehko hat diesen Feintrieb, und ich finde den Drehko optisch so 
toll, darum findet er Verwendung, auch wenn das in einkreisigen Detektor 
suboptimal ist.
Aber vielleicht klappt es irgendwann, aus dem Detektor ein "Crystadyne"- 
Audion zu machen, dann wäre die Feinabstimmung sinnvoll.

Die Do X- Spulen sind fest montiert, die Querstreifen, af die sie 
gekelbt sind, sind ihrerseits auch eingeklebt. An den Spulenanordnungen 
ist nichts änderbar.
Auch diese Spule verwende ich, weil sie passend aussieht.

"Quetscher"... Ich habe auch irgendwo gelesen, ursprünglich wurden damit 
Trimmer bezeichnet, wie in der Zeichnung, eine schräg hochkant stehende 
Brozefeder wird durch eine Schraube nach unten gedrückt, dann kommt eine 
Glimmerscheibe, unter dieser die Gegenplatte. Wäre eine Erklärung.
Als "Quetscher" kenne ich jedoch selbst auch nur die Drehkos aus Front 
und Rückseite Pertinax, dzwischen Folien, in denen sich die Metallfolien 
der Rotoren bewegen, also die bekannten Rückkoppeldrehkos aus 
Volksempfängern, oder der Abstimmdrehko bei DKE und Telefunken 
"Arcolette". Weil die Dinger ja auch ziemlich zusammengequetscht wurden, 
und damit waren sie schwerer drehbar, als Luftdrehkos- was für die 
Verwendung als Sperrkreis oder Rückkoppeldrehko ja durchaus erwünscht 
ist.

von Josef L. (Gast)


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> ziemlich zusammengequetscht wurden, und damit waren sie schwerer drehbar

Vor allem das Dutzend das ich hier rumliegen habe und das wohl seit 1935 
nicht mehr bewegt sprich dran gedreht wurde!

von Lotta  . (mercedes)


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Josef L. schrieb:
>> ziemlich zusammengequetscht wurden, und damit waren sie schwerer drehbar
>
> Vor allem das Dutzend das ich hier rumliegen habe und das wohl seit 1935
> nicht mehr bewegt sprich dran gedreht wurde!

Wenn er sich noch bewegen läßt, wenn auch schwer,
streue ein bissel talkum zwischen die Platten!
Dann gehts wieder bedeutend besser.

mfg

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe mir jetzt noch eine "richtige" Rahmenatenne gebastelt, dazu
> eine kleine alte Wabenspule abgewickelt.

Eine Wabenspule schlachten? Was für ein Frevel.

Eine Rahmenantenne ist nicht besser als ein Ferritstab.

von Josef L. (Gast)


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michael_ schrieb:
> nicht besser als ein Ferritstab

Aber michael! Du meinst sowas neuzeitliches wie das auf dem Bild? Sowas 
kommt mir nicht ins Haus ;-)) bzw. in einen Detektor! Jedenfalls sicher 
nicht in einen, der historisierend wirken soll. Neuromanische Kirche mit 
Bauhauselementen?

von Josef L. (Gast)


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@michael
Nein im Ernst: Ich habe welche, und mit sowas wie dem abgebildeten wäre 
sogar ein "Hinter-dem-Ohr-Detektor" möglich. Wobei man aber den Kopf 
jeweils für die beste Lautstärke entsprechend drehen müsste. So wie das 
ganze Chassis des oben abgebildeten Radios. Unpraktisch. Wesegen später 
die Ferritstäbe im voluminösen Holzgehäuse mittels Drehknopf drehbar 
gelagert waren!

Du wirst das kennen, aber wenn ein social media native mitliest... ("und 
wie habt ihr euch damals verabredet?!)

von michael_ (Gast)


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Geh schlafen! Das ist gesünder.

von Josef L. (Gast)


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> Eine Wabenspule schlachten? Was für ein Frevel.

Ja, wäre einer. ABER es war nur eine gaaanz kleine, und die 
Seidenisolation schon außen teilweise abgescheuert. Anbei meine 
bescheidenen Reste.

Ich habe leider keine größeren mehr, für ein schönes "alt" aussehendes 
Gerät reicht es nicht. Höchstens als Fake, so wie die Geldscheinbündel, 
wo nur oben und unten ein echter Schein und dazwischen Zeitungspapier 
ist.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Josef,
hat lange gedauert, aber der Vollständigkeit halber, noch ein Ergebnis 
meiner AM-Spielereien.

Es ist mir gelungen dann dochnoch eine AM zu produzieren, indem ich den 
Ein-und Ausgang des Modulators mit 100R abgeschlossen und einige 
Modifikationen am Schaltungs-Design vorgenommen habe.

Das Bild zeigt auf, dass die Modulationsfrequenz schon arg verzerrt, 
damit also der Modulationsgrad am Ende angekommen ist.

Wie gesagt, nur der Vollständigkeit halber.

von Josef L. (Gast)


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Das sollte sich aber trotzdem demodulieren lassen.

Ich habe jetzt mal Drehkondensator und Diode, am Ende 2.2nF und 2.2kOhm 
als Kopfhörerersatz an meine auf 11 Windungen erweiterte Rahmenantenne 
(müsste 0.15mH haben) angeschlossen und das auf den Mikrofoneingang des 
Laptops. Da bekomme ich nur 50Hz Brummton :-((

Und wenn ich den Stöpsel rausziehe fängt der Laptop so laut zu kreischen 
an wie ich ihn noch nie gehört habe! Das Youtube-Video zur Anleitung wie 
man das Mikro auf den Lautsprecher kriegt war so leise dass ich kaum was 
verstanden habe, wußte gar nicht welche Lautstärke die Winzdinger 
hergeben! Naja, gibt ja noch ein Lautsprecher-Notaus.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich kann mir vorstellen, dass heutzutage diese Waben und Rahmenantennen 
kaum noch zu gebrauchen sind.
Zu Zeiten als diese Dinger zur Verwendung kamen, gab es ganz sicher noch 
keinen so großen Elektrosmog wie heute.

Es ist fraglich, ob man damit heute noch auf Detektorebene etwas 
empfangen kann, da müsste man vielleicht auf eine Wiese gehen.

Achso ja, ich kann meine oben gezeigte Modulation empfangen und 
demodulieren, kann sogar statt Sinus Musik drauf geben.

von Josef L. (Gast)


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Ja aber ich frage mich warum der magnetische Anteil der 50Hz-Wellen so 
hoch sein sollte! Mein Bilderrahmen hat elliptische Form, 31x38cm, gibt 
0,0925m².

Neben den 11 Windungen mit dem 62-545pF Kondensator habe ich jetzt 
nochmal 1 Ankoppelwicklung (1 Windung) aufgebracht und die mit dem 
nanoVNA ausgemessen. Anbei die Maximalstellung des Drehkos, bei 558kHz 
bekomme ich 16kHz Bandbreite. In der Minimalstellung sind es 1528kHz und 
36kHz Bandbreite. Q (bei Belastung) steigt also von 34 auf 45. Ideal 
wären halt konstant 8 kHz Bandbreite, edi erreicht das ja wohl zumindest 
bei den unteren Frequenzen. Es ist wirklich eine Kunst das Optimum 
zwischen Belastung des Kreises, also Trennschärfe und Ausgangspegel zu 
finden.

Und dann noch eine schöne Optik zu haben. Edi, du hast wirklich Glück 
mit deinen alten Bauteilen! Ich schiele schon seit längerem auf unser 
Wohnzimmerbarometer, ein wirklich schönes Holzbrettchen! Und die 
Messingringe der Instrumente... Skalen...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich kann mir vorstellen, dass heutzutage diese Waben und Rahmenantennen
> kaum noch zu gebrauchen sind.
> ... Elektrosmog.

Ja, der Elektrosmog ist allgegenwärtig. Um einen Empfänger zu testen 
müßte man sich auf einen einsamen Berg in einem wenig bewohnten Umland 
begeben.

Eine gute Antenne ist ja immer noch der beste HF-Verstärker.

Trotzdem: Waben-, Korb, Sternspulen usw. sind im Eingangskreis eines 
Detektorempfängers wegen ihrer hohen Güte und Kapazitätsarmut 
unschlagbar. In den Anfangszeiten des Radios war Verstärkung teuer und 
schon klasse was für raffinierte Spulen sich die Leute damals ausgedacht 
haben!

Hier:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm
finden sich jede Menge Ideen um verschiedene Spulen selber zu wickeln. 
Jogis Seite ist sowieso eine Fundgrube für alle Radio- & 
Röhreninteressierten!

Eigentlich sollte es bei einem Audion egal sein, ob der Eingangskreis 
eine hohe Güte hat oder nicht, da die Güte ja durch die Rückkopplung 
wieder erhöht wird. In der Praxis versucht man aber trotzdem Spulen mit 
möglichst hoher Güte zu verwenden. Wieso eigentlich?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> bei 558kHz
> bekomme ich 16kHz Bandbreite. In der Minimalstellung sind es 1528kHz und
> 36kHz Bandbreite.

Das ist ganz normal. Du könntest die Bandbreite über die Frequenz nur 
dann konstant halten, wenn linear zur höheren Frequent Q des 
Schwingkreises steigen würde.
Ich kann mir vorstellen, dass das mit einem Variometer erreichbar wäre.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Variometer.htm

Vielleicht mit einer der Gründe warum man das Variometer dem Drehko 
bevorzugt hatte?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Eigentlich sollte es bei einem Audion egal sein

Jo klar, das wäre aber wieder ein aktives Empfangsgerät welches Strom 
braucht.

von Josef L. (Gast)


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Naja, bei einem Detektor hast du halt keine Rückkopplung. Das müßte man 
noch erfinden. Bei einem Audion hat du nur diesen Kreis zur Abstimmung. 
Ich denke die Rückkopplung kann die vorhandene Spannung um einen 
bestimmten Faktor erköhen. Das heißt, die Ausgangsspannung ist immer 
noch proportional zur ursprünglichen Güte, also je höher desto besser. 
Und bei Überlagerungsempfängern, dann wieder ohne Rückkopplung, habe ich 
Geräte mit bis 21 Kreisen gesehen, also Eingangs-/Oszi-/Überlagerung 
sind 3, und 9 Bandfilter, das wohl um schöne steile Flanken zu bekommen, 
9kHz Breite bei 460kHz, und 60dB bei 14kHz. Da ist beim Detektor nicht 
dran zu denken, oder gibts das? Abgestimmtes Bandfilter im Eingang?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> das wäre aber wieder ein aktives Empfangsgerät welches Strom braucht.

Schon klar, kein Detektor. Mein Gedanke war eher theoretischer Natur. 
Oder eine Frage in die Runde.

Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren: den Eingangskreis 
absichtlich 'schlecht' machen um dann zu schauen ob das die Rückkopplung 
wieder ausgleicht.

Es muß aber einen Unterschied geben - auch bei modernen Geräten sind die 
Kreise gut (wenn auch nicht so raffiniert wie damals).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> Ich denke die Rückkopplung kann die vorhandene Spannung um einen
> bestimmten Faktor erköhen.

Die Rückkopplung erhöht ja nicht nur die Amplitude. Auch die Bandbreite 
wird schmaler. Vielleicht hängt es mit dem Rauschen zusammen (?) was ja 
proportional mitverstärkt wird.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren: den Eingangskreis
> absichtlich 'schlecht' machen um dann zu schauen ob das die Rückkopplung
> wieder ausgleicht.

Ja klar, Q und Bandbreite korrelieren, d.h. je höher Q, desto kleiner 
die Bandbreite.

Q sinkt durch Verluste und wenn du selbige wieder ausgleichst, dann 
steigt Q wieder.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hab´jetzt mal meinen Dipper zum AM-Testsender erweitert.

Damit habe ich wenigstens mal ein Sender den ich zum Testen von 
Empfängern jederzeit zur Verfügung habe.

Lässt sich ganz wunderbar modulieren, siehe Bild.

von Michael M. (michaelm)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Q sinkt durch Verluste und wenn du selbige wieder ausgleichst, dann
> steigt Q wieder.

Das lässt sich mit einem Q-Multiplier sogar noch weiter treiben. ;-)

Dein Bildchen ist übrigens etwas schwindsüchtig. :-D Die Datenmenge 
klein zu halten ist lobenswert, aber es hat Grenzen. Man kann kaum 
Einzelheiten erkennen.
Michael

von Phasenschieber S. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Dein Bildchen ist übrigens etwas schwindsüchtig. :-D Die Datenmenge
> klein zu halten ist lobenswert, aber es hat Grenzen. Man kann kaum
> Einzelheiten erkennen.

Sorry, es ging mir nur drum das Prinzip aufzuzeigen.
Wenn du aber gerne Details sehen würdest, mache ich dir gerne noch ein 
grösseres Bild.
Dieses habe ich mal eben aus der Hüfte geschossen, Schnellaufbau.

Das kann man noch verfeinern, Modulationsgrad einstellen und messen, 
Klirr messen u.s.w.
Das war aber nicht mein Ziel, ich wollte mal schnell einen 
AM-modulierten Testsender stricken, that´s all.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Naja, bei einem Detektor hast du halt keine Rückkopplung. Das müßte man
> noch erfinden
...
> 9kHz Breite bei 460kHz, und 60dB bei 14kHz. Da ist beim Detektor nicht
> dran zu denken, oder gibts das? Abgestimmtes Bandfilter im Eingang?

Dazu hatte ich in menen Berichten -auf meiner Internetseite- einiges 
geschrieben, hier im µC ist nur die Kurzversion.

Der Detektorempfänger kann auch Audion ohne Transistor oder Röhre, wenn 
man den Detektor zum Verstärken/ Schwingen bekommt, und auch ohne Audion 
eine einigermaßen brauchbare Bandbreite- wobei letzteres nur mit 
Verstärkung der NF sinnvoll ist- durch den geringen Koppelfaktor kommt 
kaum noch was für einen Kopfhörer an.
Selbst mehrere Kreise haben immer noch eine hohe Durchgangdämpfung, wenn 
die Bandbreite passabel sein soll. Das kann man noch ein wenig mit einer 
richtig langen Langdraht- Antenne ausgleichen, aber die Möglichkeit hat 
nicht jeder.

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristall-_Detektor-_Empfaenger_mit_Verstaerkung_%21%3F_Die_Crystadyne-_Schaltungen

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_12%2C_der_Edi%27sche_Kristalldetektor%2C_Bandbreiten-_Messvergleich_Diode-_Kristalldetektor

von Josef L. (Gast)


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Hallo edi,
das möchte ich jetzt genauer wissen. Meines Wissens ist das 
ursprüngliche Audion nichts anderes als eine Röhrentriode, die die HF 
verstärkt und gleichzeitig demoduliert, und zwar nur durch entsprechend 
gelegten Arbeitspunkt. Davon hat Lee de Forest aber noch nichts gewußt. 
Beim Reflexaudion wird die NF nochmal durch die Röhre gejagt, und man 
kann am Poti einstellen wieviel bis es zu schwingen anfängt. Das ist 
aber nicht erwünscht. Beim Rückkopplungsaudion wird der Rest verstärkte 
HF per kleinem Drehko und Anzapfung oder Koppelwicklung (oder 
drehbarer/schwenkbarer Koppelwicklung) wieder in den Schwingkreis 
eingespeist um diesen zu entdämpfen.

Beim Detektor hast du aber keine Verstärkung, lediglich im Resonanzfall 
eine Spannungsüberhöhung um den Gütefaktor Q. Einen Teil dieser Spannung 
willst du also per kleiner Koppelwicklung wieder einspeisen?  Leider 
wird es wohl so sein, dass was du hinten wegnimmst und vorne dazugibst, 
dass davon ein Teil in Wärme umgewandelt wird und am Ende weniger 
übrigbleibt als ohne diesen Trick.

Kein Trick ist aber die erwähnte Gleichrichtung beider Halbwellen durch 
2 Detektoren, schon hat man die doppelte NF-Spannung. Vervierfachen 
würde ich nicht, dann eher einen NF-Übertrager, wenn kein entsprechend 
hochohmiger Hörer verfügbar ist. Oder einen Piezohörer, sowas lässt sich 
auch in alte Hörermuscheln kleben statt der Blechmembran. Falls sich dir 
da nicht die Zehennägel kräuseln...

von Lotta (Gast)


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> Hallo edi,
> das möchte ich jetzt genauer wissen.

Der Edi will den Detektor als Verstärkerelement mißbrauchen,
so wie ne Tunneldiode. Das war damals das Modernste,hippste,
(Crysta Dyn).
Aber dann braucht die Sache ja dann doch Strom und ist
kein Detektorempfänger "alter Schule" mehr.

mfg

von Lotta (Gast)


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noch ein Nachtrag:
Er will als 2. Möglichkeit noch Antenne und Verbraucher so lose
wie möglich ankoppeln, aber das geht dann nur mit NF-Verstärker
für den Hörer, was dann auch wieder Strom verbraucht.

Damit will er die Güte/Resonanzspannung des Kreises erhöhen.

mfg

von eric (Gast)


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In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
die von der Sache fast keine Ahnung haben.
Wer wissen will, wie man einen Detektorempfänger baut
und was man damit empfangen kann, der schaue sich

https://www.radiomuseum.org/forum/detektor_fernempfaenger_preisgekroente_bauanleitung.html

an. Der Mann wusste als Hochschulprofessor, wovon er sprach.
Um ohne Verstärkung das Maximum aus der Radiowelle heraus zu holen,
braucht es eben Fachwissen, Arbeit und letztlich Kosten.

Es gibt im Netz sogar ein richtiges Fachbuch:
Crystal Radios Set Systems
Design, Measurement and Improvement
von Ben Tongue, 2 Bände, zusammen ca. 400 Seiten.

Auf englisch und fachlich anspruchsvoll.
Die Adresse weiss ich nicht auf Anhieb,
nur dass es nach seinem Tode nur auf Umwegen zu finden ist.
Leichter erreichen lassen sich die einzelnen Kapitel:
https://web.archive.org/web/20130728091225/http://www.bentongue.com/index.html


Zum Thema Audion mit Rückkopplung:
Je schlechter der Schwingkreis,
umso höher die notwendige Rückkopplung,
umso näher muss man den Schwingeinsatz gehen
und umso instabiler wird der Arbeitspunkt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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eric schrieb:
> In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
> die von der Sache fast keine Ahnung haben.

Willkommen im Club

von Josef L. (Gast)


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> keine Ahnung haben
Foren und Threads gibt es solche und solche, Gäste auch. Es ist hier 
offensichtlich ein Forum, in dem die Gäste nicht ungefragt mit lustigen 
Rangordnungen wie "Anfänger" bis "Einstein" (oder gar "Gott II") 
gebrandmarkt werden. Ich lass mich gerne beraten und berate auch, aber 
normalerweise nicht auf Hochschulniveau, sondern so wie ich die Gäste im 
Thread einschätze.

Also danke für die guten Links, radiomuseum ist schon eine Anlaufstelle, 
wenn mir auch der Ton von Hr. Erb oft nicht so recht passt. Ich bin dort 
kein Mitglied.

Es sit doch so, dass hier im Thread eine Reihe von guten Ideen 
zusammenfließen, und Vorurteile (jetzt bezüglich Detektor) und falsche 
Vorstellungen ausgemerzt werden, ohne dass jeder alles im Web dazu 
gelesen, sortiert und gewichtet haben muss. Daher ist jede Stimme mit 
einer guten Idee oder Adresse sicher willkommen.

Ich für meinen Teil sehe es so, dass alles an der Spulengüte liegt, und 
eine Spule arbeitet am besten auf einer bestimmten Frequenz, also mit 
einer Festinduktivität zusammen, daher wäre ein Variometer zur 
Abstimmung die beste Lösung, sollte eine gleichbleibende Bandbreite 
ergeben. Oder bin ich wieder falsch? Lag Atwater Kent mit seinen Geräten 
auch falsch?

von Christian M. (likeme)


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Gibt es aus Schaltnetzteilrauschen überhaupt noch Empfangenswerte LW 
Frequenzen? Seit DLF aus nutze ich nur noch SDR, schade eigentlich das 
es in D keine Mittel und Langwelle mehr gibt, nur noch um uns herum. 
Dafür tolles DAB das auf dem Land nicht wirklich toll funktioniert:-(

von Lotta (Gast)


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Klar, die Spule, und vor Allem ihre Güte bestimmt alles.
Möglichst hohe Induktivität, dicker Draht, hochpolige
dicke HF-Litze. Und die richtige Verlötung dieser!
Gerad bei der Spule kann der OM viel mehr Fehler machen
als beim Kondenasator, dessen Güte weniger schwankt.
Ein großes L/C - Verhältnis ist angesagt, also ne große
Induktivität und kleine Kapazität, was man natürlich
wegen der unvermeindlichen Schaltkapazitäten nicht unendlich
verwirklichen kann.

Beim audion ist neben ner ohmschen Rückkopplungs"regelung"
eine stabile Betriebsspannung ne Grundvorraussetzung für
einen stabilen Betrieb!

mfg

von Josef L. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Schaltnetzteilrauschen

Die Probleme müsste man früher dann zumindest in Städten auch gehabt 
haben, Elektromotoren, Generatoren, kleine innerstädtische 
Wasserkraftwerke usw., siehe zB 
https://wuerzburgwiki.de/wiki/Wasserkraftwerk_Untere_Mainm%C3%BChle

Vielleicht liegts auch an der Art der Spulen. Wabenspulen sind ja zur 
Verringerung der Selbstinduktivität recht luftig gebaut und groß, und 
auch die Anleitungen für normal auf einen zylinderförmigen Träger zu 
wickelnde Spulen gehen von 2,5-7,5 cm aus - das sind (je nach 
Orientierung zum Sender) ja schon richtige kleine Rahmenantennen.

ALternative: Antennenstab oder Langdraht auf dem Dach, soweit ich sehe 
ist es das was SDR Twente macht, und da sehe ich viel zwischen 10 und 
1700kHz!

Nicht jeder hat halt sowas wie auf dem Bild (Quizfrage: Wo ist das?)...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Nicht jeder hat halt sowas wie auf dem Bild (Quizfrage: Wo ist das?)...

Das könnte Felsberg-Berus gewesen sein?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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eric schrieb:
> In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
> die von der Sache fast keine Ahnung haben.

Jeder, ohne Ausnahme, hat seine eigenen Defizite! Niemand ist als 
HF-Freak geboren. Ich finde es interessant sich von verschiedenen Seiten 
an eine Sache heranzutasten.

> Zum Thema Audion mit Rückkopplung:
> Je schlechter der Schwingkreis,
> umso höher die notwendige Rückkopplung,
> umso näher muss man den Schwingeinsatz gehen
> und umso instabiler wird der Arbeitspunkt.

Gute Antwort und plausibel, danke!

Lotta schrieb:
> HF-Litze. Und die richtige Verlötung dieser!

Ganz wichtig! Schon eine Teillitze nicht angelötet macht die ganze 
Mühe zunichte.

Lotta schrieb:
> Beim audion ist neben ner ohmschen Rückkopplungs"regelung"
> eine stabile Betriebsspannung ne Grundvorraussetzung für
> einen stabilen Betrieb!

Klar. Wieso 'ohmsche Rückkopplung'? Da gibt es auch kapazitive, 
induktive, Rückkopplung über das Schirmgitter (wobei da die Spannung 
sinnvollerweise noch mal extra mit einer Z-Diode stabilisiert ist).

von Lotta (Gast)


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Mohandes meinte:
> Klar. Wieso 'ohmsche Rückkopplung'? Da gibt es auch kapazitive,
> induktive, Rückkopplung über das Schirmgitter (wobei da die Spannung
> sinnvollerweise noch mal extra mit einer Z-Diode stabilisiert ist).

ich mein ja ne ohmisch einstellbare.
Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen
den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung
über nen Arbeispunkt besser.

mfg

von Dirk S. (Firma: Messtechnik Mittelstand) (schabadu)


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Josef L. schrieb:
> ALternative: Antennenstab oder Langdraht auf dem Dach, soweit ich sehe
> ist es das was SDR Twente macht, und da sehe ich viel zwischen 10 und
> 1700kHz!

Twente Web-SDR nutzt eine Mini-Whip (Aktive Antenne) auf dem Dach.
Gruß Dirk

von Josef L. (Gast)


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Wenn die Spule das Teil ist - nach der Antenne - wo man mit dem 
Optimieren anfangen muss, dann probiere ich das mal. Ja, natürlich ist 
das alles schon tausendmal gemacht worden. Aber alle haben im Sandkasten 
mit Förmchen gespielt und gemerkt, dass es mit nassem Sand besser geht. 
Auch wenn geschätzt 10 Milliarden Kinder das auch rausbekommen haben 
(ohne Internet).

Auf ein Stück Papprolle 64mm Durchmesser habe ich einen Rest 0,35mm CuL 
aufgebracht und messe zusammen mit einem 365pF-Kondensator 18.6µH, mit 
meinem kleinen Luftdrehko und 500pF parallel bekomme ich die obere 
Hälfte des MW-Bereiches, 1179 kHz mit 15.2 kHz 3dB-Bandbreite bis 1644 
kHz (16.7kHz), also Q=78...98; das kann ich jetzt mal mit dickerem Draht 
und mit Litze vergleichen.

Per aspera ad astra!

von eric (Gast)


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Lotta schrieb:
> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Einstellen den Schwingkreis

DJ1ZB HaJo Brandt hat das vor Jahren mal genauer angeguckt
und gefunden, dass nicht der Drehko das Problem ist,
sondern der dahinter liegende Ableitkondenstor nach Masse.
Wenn man den weglässt, wird der RK-Kreis ohmsch
und der RK-Drehko ist selbst auf KW gut brauchbar.

Aber was hat das mit Detektorempfang zu tun?
Mach einen Audion-Thread auf.

von Josef L. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das könnte Felsberg-Berus gewesen sein?

Kannte ich gar nicht! War aber laut wiki ein LW-Sender mit 4 Masten, vor 
einem halben Jahr erst abgerissen. Nein, was ich gezeigt habe steht ja 
in der Ebene (wie Mainflingen, ist es auch nicht) und hat 6 Masten, und 
stand zumindest im Frühjahr 2019 noch, aber da schon außer Betrieb. Im 
Hintergrund: der Schwarzwald.

Ja, es wird immer weniger bzw. immer schwieriger, etwas mit dem Detektor 
zu empfangen. Auf der letzten Frequenz dieses Senders sind noch ein 
100kW Sender in China und ein 50kW TX in Japan zugange. Das ist sicher 
auch für einen preisgekrönten Hochleistungsdetektor unerreichbar.

@eric
A propos preisgekrönt: Wem da 3dB Verluste egal sind, braucht auch keine 
Drehkondensatorplattenpakete zu versilbern. Das klingt nach den 
vergoldeten Lautsprecherkabeln, die angeblich einen besseren Klang 
haben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Lotta schrieb:
> ich mein ja ne ohmisch einstellbare.
> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen
> den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung
> über nen Arbeispunkt besser.

Es gibt ja auch die Variante, daß ein (ohmsches) Poti den 
Rückkoppelkondensator oder die Rückkoppelspule quasi 'abwürgt'. (Habe 
ich nur gesehen, nicht selber ausprobiert).

Wie man es auch immer macht: jede Änderung der Rückkopplung verstimmt 
den Schwingkreis mehr oder weniger. Die besten Erfahrungen habe ich mit 
einem Poti gemacht, welches die Schirmgitterspannung ändert. Dadurch 
ändert sich der Arbeitspunkt und damit die Steigung (Verstärkung) der 
Pentode --> wenig Verstimmung. Außerdem setzt die Rückkopplung so sehr 
sanft ein.

Auch eine gute Schaltung mit ähnlichem Prinzip: zwei Trioden quasi in 
Reihe (Kaskode), beim 2. System wird die Gitterspannung verändert.

Davon abgesehen: eine möglichst hohe Güte der Eingangskreises ist das A 
und Ω jedes guten Geradeausempfängers!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> Per aspera ad astra!

Mußte ich nachschlagen ... 'der Weg ist steinig' :-) (sehr frei 
übersetzt).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wie man es auch immer macht: jede Änderung der Rückkopplung verstimmt
> den Schwingkreis mehr oder weniger.

Deshalb hat ein findiger Kopf den Superregenerativ-Empfänger, alias 
Pendelempfänger, erfunden.

Der besorgt sich den richtigen Rückkopplungsgrad selbst.

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @eric
> A propos preisgekrönt: Wem da 3dB Verluste egal sind, braucht auch keine
> Drehkondensatorplattenpakete zu versilbern.

Lesen nutzt nichts, wenn man nicht kapiert:
An der "3db"-Stelle steht etwas ganz anderes als Du es interpretierst.

> Das klingt nach den vergoldeten Lautsprecherkabeln,
> die angeblich einen besseren Klang haben.

Dein hochnäsiger Ton wird durch Deine bisherigen Beiträge konterkariert.

von Josef L. (Gast)


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@eric
Lies doch selber!

DU bist hier mit "In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
die von der Sache fast keine Ahnung haben" reingeplatzt! Ist das hier 
nur ein Expertenforum?

von Phasenschieber S. (Gast)


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eric schrieb:
> Dein hochnäsiger Ton...

Sagt einer, der michtnur pöbelnd hier aufgeschlagen ist, sondern der 
sich auch nochsoviele Pseudonyme ausdenken kann, ich erkenne ihn.

Eigentlich schade um den schönen Thread.

von Anstaltsleiter (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> ich erkenne ihn.

Das ist mal ein echter Detektor!

von Josef L. (Gast)


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Der fachliche Teil seiner Beiträge ist ja OK.

Ich konzentriere mich wieder mit dem rechten Auge auf SOKO Stuttgart, 
mit dem linke auf den Laptop. Da ich nicht nochmal riskieren wollte 
wegen einer gekillten Pseudo-Wabenspule in Mißkredit zu geraten, habe 
ich etwas neuzeitlich-Platikumhülltes abgewickelt, war eine 3fach-Litze, 
und habe die x12 genommen. Mal sehen, was die 64mm-Luftspule jetzt 
bringt.

Ein Brettchen, vor 20 Jahren beim Regalbau in der Kammer abgefallen, 
habe ich schon mit einem IKEA-Winkel für den Drehko versehen. Spule 
passt links, Detektor rechts daneben. Fürs Bakelitfeeling habe ich 
leider nur Schokoglasur - lieber nicht.

von Josef L. (Gast)


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Also: bestätigt!
1) richtig: Da ich keine "echte" Litze habe sondern nur 12 Einzellitzen 
zu 3 Drähten, legen sich die Zwirnfäden nebeneinander, statt 6mm sind 
die gut 10 Windungen etwa 20mm breit, daher die Induktivität geringer 
(15.2 statt 18.6µH), der Frequenzbereich 1265-1765kHz
2) und die 3dB-Bandbreite fast konstant 11.7-11.3kHz, Q ist 108 bzw. 
156, also bei beiden Eckfrequenzen 59% mehr!

Da aber die Eindringtiefe der HF (wer es genauer wissen will: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt ) bei 150kHz 0.17mm und bei 
1.6MHz 0.052mm beträgt, ist man bei LW mit 0.25mm-Draht gut bedient, und 
bei MW sollten Litzen unter 0.08mm-Einzeldrähten keinen wesentlichen 
Vorteil mehr bieten. Ein 0.8mm-Draht sollte also dieselbe Wirkung haben 
wie eine 36x0.08mm-Litze, die seidenumspannt auch 0.8mm haben dürfte 
(0.66mm + Seide).

von eric (Gast)


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@ Phrasenschieber + Josef Laufer

Gemeinverständlich erklärt steht in dem Absatz:
Eine einzelne Fehlanpassung von 1:2 oder 1:3,
z.B. ein Resonanzwiderstand 100kOhm : Diode 200 - 300 kOhm
bringt einen Energieverlust von nur 0.5 - 1,3 db,
akustisch nicht wahrnehmbar und deshalb FÜR SICH ALLEIN nicht tragisch.
Mehrere kleine Fehlanpassungen hintereinander summieren sich auf
und sind ab ca. 3 dB HÖRBAR.
Die Aussage liegt auf "für sich allein" und nicht "dass 3 dB egal sind".

Das ist hier sicher kein Expertenforum,
aber dass so simple Überlegungen verstanden werden,
sollte man doch erwarten können.
Eigentlich schade um den schönen Thread.

von Josef L. (Gast)


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@eric
Das war mir alles vor deiner ausführlichen darlegung klar. ich kann 
lesen und verstehen. Ich habe in der Vorlesung zur Fehlerfortpflanzung 
aufgepasst und ein viersemestriges Physikpraktikum hinter mir, auch wenn 
das schon fast 40 Jahre zurückliegt. Aber der Unterschied im 
spezifischen Widerstand von Kupferkabel (0.0169-0.0175) zu Silber 
(0.0159 Ω•mm²/m) liegt bei 8%, der Kondensator trägt 1/5 zu Q bei, damit 
könnten das knapp 2% sein, also unter 0.2dB. Da ist noch Luft nach oben.

von Zeno (Gast)


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Hallo Josef, Dein letzter Aufbau mit der Papprolle, sieht aus wie der 
Detektor aus dem Buch "Elektrotechnik selbst erlebt" (Backe, König 
Uraniaverlag). Den habe ich mal als kleiner Bub nachgebaut und der hat 
auch gut funktioniert.
Für die Spule hatte ich damals Zeichenkarton zu einem Hohlzylinder 
aufgerollt und nach dem Verkleben mit Schellack getränkt. Ich meine da 
waren 80 Windungen Kupferlackdraht 0,3mm draufgewickelt. Als Dreko hatte 
ich so einen Quetscher - was anderes habe ich nicht bekommen bzw. hätte 
ich mir damals auch nicht leisten können. Zur Demodulation wurde eine 
GA100 von WF eingesetzt. Der Kopfhörer hatte 2x2kOhm und beide Kapseln 
waren in Reihe geschalten.
Es war schon erstaunlich was man mit diesem einfachen Aufbau empfangen 
konnte. Damals (Ende der 60'ziger) gab es aber eben auch noch genug 
Sender auf MW.

von Josef L. (Gast)


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@Zeno
Schön dass dich das an alte Zeiten erinnert! Ich war noch nicht im 
Keller nach dem Bastelbuch von meinem Vater fahnden. Ich habe nur das 
vom H. Richter, un der hat den Detektor noch streng nach 
Röhrenradiovorbild auf einem Metallchassis mit Winkeln und Bohrungen 
etc. aufgebaut. Das ist natürlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen, 
aber er wollte wohl dass man das gleich "von der Pike auf" "richtig" 
macht. Das mit den formschönen Gehäusen erwähnt er - wenn überhaupt - 
immer nur am Rand. Beim Aufbau wie ihn edi vorzeichnet geht es ja ums 
"Sehen und gesehen werden"!

Die Spulenversion mit 0.7mm CuL (aus einem zerlegten alten 
Computernetzteil) bringt bei 1389 kHz 15.8kHz Bandbreite (Q = 88), bei 
2052 kHz 17.8 (Q = 115), also nur den halben Effekt oder weniger als die 
Litze. Das muss ich erstmal sacken lassen. Aber wir sind da schon über 
400kHz jenseits von MW.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Eigentlich schade um den schönen Thread.

eric schrieb:
> Eigentlich schade um den schönen Thread.

Grübel ... das 'eigentlich' sollte gestrichen werden. Hier werden 
interessante Dinge diskutiert, und wen es langweilt kann ja wegscrollen.

eric schrieb:
> so simple Überlegungen ...

Könnte man, zur Erleuchtung des geneigten Lesers, auch einfach erklären.

Josef L. schrieb:
> Aber der Unterschied im
> spezifischen Widerstand von Kupferkabel (0.0169-0.0175) zu Silber
> (0.0159 Ω•mm²/m) liegt bei 8%, der Kondensator trägt 1/5 zu Q bei, damit
> könnten das knapp 2% sein, also unter 0.2dB. Da ist noch Luft nach oben.

Josef, mit Deinen Rechnungen komme ich nicht immer klar (oder ich 
verstehe Dich falsch). Wieso nimmst Du an, daß der Kondensator zu 1/5 
zur Güte beiträgt?

Und der spezifische Widerstand spielt bei der Güte auch nicht die Rolle. 
Wie Du schon geschrieben hast: Skin- und Proximity-Effekt. Diesen 
Artikel sollte man sich zu Gemüte führen:
https://www.radiomuseum.org/forum/draete_litzen_und_der_skineffekt.html

Ab ein paar 100 kHz bis ca. 1 MHz ist HF-Litze nicht mehr vorteilhaft. 
Dicker Cu-Draht versilbert ist da die bessere Wahl. Für Luftspulen mit 
High-Q: wenn die Länge in etwa dem Durchmesser entspricht erreicht man 
ein gutes ø/l-Verhältnis. Abstände zwischen den Windungen etwa der 
Drahtdurchmesser.

Hast Du eigentlich ein Oszilloskop? Damit läßt sich leicht überschlägig 
die Güte einer Spule oder eines Gesamtkreises ermitteln (Anregung mit 
Rechteck über hochohmigen Widerstand (>1 Meg) und dann die mit 1/e 
abklingende Schwingung anschauen - gibt sicher modernere Methoden aber 
ich mache das immer quick-and-dirty so).

von Zeno (Gast)


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Hallo Josef,

das von mir erwähnte Buch kann man sogar noch antiquarisch kaufen. Z.B. 
hier 
https://www.buchfreund.de/de/d/a/B007OSHZRM/elektrotechnik-selbst-erlebt?bookId=101240873&gclid=EAIaIQobChMI27e92a7v7wIVR_hRCh1PiABXEAQYAyABEgLNxfD_BwE.
Das Buch ist wirklich ein schöner Einstieg in Elektrotechnik, da 
wirklich alles selbst gebaut wird. Da werden elektrischen Geräte 
(Motoren, Relais, Messinstrumente, Kohlemiktrofon etc.) selbst gebaut. 
Ein bischen mechanisches Geschick ist allerdings schon erforderlich, es 
ist aber alles sehr gut beschrieben.
Es gibt dann noch ein Buch "Rundfunk und Fersehen selbst erlebt 
(https://www.booklooker.de/Bücher/Lothar-König+Rundfunk-und-Fernsehen-selbst-erlebt-Das-kannst-auch-Du/id/A02taiBY01ZZx). 
Auch sehr schön weil die Grundlagen gut erklärt werden und natürlich 
wird auch hier alles selbst gefertigt.
Bei beiden Büchern finde ich die älteren Auflagen besser.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falls es interessiert:

In den 90er Jahren experimentierte ich auch mit Detektorempängern und 
ein Brocken Galena als Detektor. Die Ergebnisse waren damit 
überraschenderweise recht gut. Als Spule mit Anzapfung für den Detektor 
verwendete ich ein Papprohr mit aufgetragenen 0.5mm CuL.

Mit einer KW Drahtantenne und Erdanschluß brachte es der Detektor auf 
immerhin über 1mA Strom und lieferte über einen Anpasstrafo auch 
bescheidenen Lautsprecherempfang vom lokalen Ortsender CFRN auf 1260kHz. 
Mit einem Sennheiser HD414 Kopfhörer (4KOhm) war lautstarker Empfang 
möglich. Wenn man einen hochohmigen Kristallkopfhörer verwendet, nur 
gleichstromfrei über einen Kondensator ansteuern und mit einen 
Widerstand parallel zum Kristall, weil DC-Bias die Wirksamkeit stört und 
man dann kaum etwas hört. Niederohmige Taschenempfängerohrhörer eignen 
sich trotz Anpasstrafos wegen ihren geringen Wirkungsgrad nicht wirklich 
gut für Detektoranwendungen ohne Verstärker.

Es war kein Unterschied zu Ge-Dioden wie 1N34A oder OA85 festzustellen. 
Auf dem Tektronix 576 Curve Tracer sah die Galena Diodenkurve sehr 
ähnlich wie die der Ge-Diode aus. (Wir haben übrigens noch MW Sender 
hier in Kanada). Wenn ich mal dazu komme werde ich die C.T. 
Detektorkurven photographieren.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@Zeno
Danke für die Links, mal sehen. Die werden ja nicht gleich heute nacht 
anderweitig verkauft!

@مهندس

>mit Deinen Rechnungen komme ich nicht immer klar
Hast recht, man sollte Quellen nennen, sonst heißt' gleich fake usw.
Ich bezog mich auf den ersten von @eric genannten Artikel
https://www.radiomuseum.org/forum/detektor_fernempfaenger_preisgekroente_bauanleitung.html

- siehe Ausschnitt - und der Skineffekt ist bei jedem Leiter da, bei 
sonst gleichen Abmessungen und gleicher Frequenz ist der ohm'sche 
Widerstand propotional zum spezifischen Widerstand. Und der ist bei 
Silber halt nur 8% geringer als bei Kupfer (@sonstwen: bitte jetzt nicht 
anfangen und über 1 - 0.08 ist nicht 1 / (1 + 0.08) streiten!) also kann 
Q dadurch nicht mehr als 8% anwachsen. Bund bei maximal 1/5 Beitrag zum 
Gesamt-Q reduziert sich das auf 1.6%. Und log10(1,016)*20 = 0.14 dB. Und 
falls jemand meint Gold wäre noch besser, weil man das für Kontakte 
nimmt, hat nur den Grund, dass Gold halt nicht anläuft wie Kupfer oder 
Silber und einen besseren Kontakt sichert. Sein spezifischer Widerstand 
ist um ca. 50% höher als der von Kupfer.

Was bis jetzt gar nicht erwähnt wurde: Gibt es ein Optimum bei einer 
bestimmten Frequenz für die Werte von Induktivität und Kapazität im 
Schwingkreis? Aufgrund meiner Faulheit beim Wickeln lande ich meist bei 
15-20µH und komme mit dem Drehko + 500pF in die obere Hälfte des 
MW-Bereiches. Die Bilderrahmenantenne brachte wegen des 5-fachen 
Durchmessers 100-150µH. Im oben erwähnten Artikel ist gar von 320µH und 
einem Drehko von nur 200pF die Rede.

Ich weiß, das steht irgendwo in den >10⁶ Web-Artikeln zum Thema (oder 
den 10³ Threads in diesem Forum, die man beim Suchbegriff "Detektor" 
erhält), aber in welchem? Kennt jemand den optimalsten Artikel und 
verrät uns den?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Gibt es ein Optimum bei einer
> bestimmten Frequenz für die Werte von Induktivität und Kapazität im
> Schwingkreis?

Ja, gibt es.
Das Verhältnis ist allerdings keine Konstante, sondern abhängig von den 
Verlusten, sprich Belastung eines Schwingkreises.

Hier eine Seite die zwar sehr simpel beginnt, dann aber doch sehr 
akademisch wird:
http://www.theissenonline.de/Physik/Facharbeit_LC_Schwingkreis_C.pdf

Mit anderen Worten: Das optimale Verhältnis ergibt sich aus der 
Belastung des LC-Kreises.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
> die von der Sache fast keine Ahnung haben.

Zumindest auf einen trifft das zu, 4 Buchstaben, erster e, vierter c.

> Wer wissen will, wie man einen Detektorempfänger baut
> und was man damit empfangen kann, der schaue sich
...
> an. Der Mann wusste als Hochschulprofessor, wovon er sprach.
> Um ohne Verstärkung das Maximum aus der Radiowelle heraus zu holen,
> braucht es eben Fachwissen, Arbeit und letztlich Kosten.

Heute muß man kein Hochschulprofessor sein, um Fachwissen zu haben, und 
einen Detektor bauen zu können.

Und der Schreiber mit den 4 Buchstaben ist offensichtlich auch kein 
Prof, solche Leute schreiben mit Grips, und stören Beitragsfolgen nicht 
mit solchen "hochintelligenten Einwürfen".

Dann... ist das hier KEIN Detektor- Wettbewerb !
Ich habe angeregt, so etwas wie Detektorempfängerm, vielleicht über 
Ostern, zu bauen, und habe mein Gerät vorgestellt.
Mag jeder sich seinen Detektor bauen- das soll Spaß machen. Und wenn das 
Gerät gut aussieht, hat man was geschaffen.

Und mir sind Ausschreibungs- Vorschriften der Wettbewerbe oder 
irgendwelcher selbsternannter Puristen und "Experten" ziemlich egal.
Mein Detektor darf eine zusätzliche Energiequelle haben, und einen 
Verstärker danach auch- schrieb ich schon- um das Gerät auch vorführen 
zu kömnnen- ggf. mit Video.
Wem das nicht gefällt... mag es besser machen, und hier vorstellen.

eric schrieb:
> Lotta schrieb:
>> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Einstellen den Schwingkreis
>
> DJ1ZB HaJo Brandt hat das vor Jahren mal genauer angeguckt
> und gefunden, dass nicht der Drehko das Problem ist,
> sondern der dahinter liegende Ableitkondensator nach Masse.
> Wenn man den weglässt, wird der RK-Kreis ohmsch
> und der RK-Drehko ist selbst auf KW gut brauchbar.

Wenn der "dahinterliegende Kondensator" der Kondensator von Anode nach 
Masse ist- das ist kein Ableitkondensator.

Lotta schrieb:
> ich mein ja ne ohmisch einstellbare.
> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen
> den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung
> über nen Arbeispunkt besser.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Rückkopplungspunkt zu stabilisieren. 
IST er stabilisiert, muß der RK nicht bedient werden -> Keine 
Verstimmung (bzw. eine konstante Verstimmung über den Bereich).
Das geht mindestens mit einem Kondensator von Anode nach Masse, das geht 
mit dem ECO- Audion, welches z. B. über das Schirmgitter die 
Rückkopplung stellt, wobei beim ECO schon die Trennung des Gitter-/ 
Anodenbereichs sich sehr positiv auswirkt, es gibt einige 
Spezialschaltungen, etwa die an diesen Beitrag angehängte Schaltung, und 
zum Schluß das Pendelaudion- aber in einem bestimmten Arbeitspunkt- der 
"lineare Pendler". Das ist ein völlig anderer Betrieb, als man vom 
Pendler kennt- und macht dem Pendler Rundfunk- tauglich- leider wurde 
das nicht verfolgt, und es ist kein industriell hergestellter Pendler 
für diesen Einsatzzweck bekannt. Whitehead beschreibt dies sehr 
ausführlich in "Regenerative Receivers", 1950, und ich habe dazu 
Versuche gemacht, die sehr positiv ausfielen.

Josef L. schrieb:
> Hallo edi,
> das möchte ich jetzt genauer wissen. Meines Wissens ist das
> ursprüngliche Audion nichts anderes als eine Röhrentriode

Wie Lotta schon antwortete, das Zauberwort ist "Crystadyne" bzw. 
"Crystodyne", steht hier mehrmals in der Beitragsfolge. Ich will den 
Kristalldetektor aber nicht MIßbrauchen, sondern GEbrauchen, dieses 
Verfahren ist vor ziemlich genau 100 Jahren vom Russen Lossew erfunden 
worden, und der Kristalldetektor selbst ist trotz nur zweier Anschlüsse 
verstärkungsfähig, kann einen Schwingkreis entdämpfen bis zum Schwingen, 
und der Punkt kurz davor ist -wie beim Audion- der Punkt höchster 
Empfindlichkeit und Trennschärfe.
Das nutzt eine spezielle Stelle in der Kennlinie, die sog. "fallende" 
Kennlinie", die einem "negativen Widerstand" entspricht. Dazu benötigt 
man eine Vorspannung, und es geht leider nicht mit jedem Kristall.
Und ja- das entspricht einer Tunneldiode.

Josef L. schrieb:
> Ein Brettchen, vor 20 Jahren beim Regalbau in der Kammer abgefallen,
> habe ich schon mit einem IKEA-Winkel für den Drehko versehen. Spule
> passt links, Detektor rechts daneben.

Sieht ja schon mal gut aus.

> Fürs Bakelitfeeling habe ich
> leider nur Schokoglasur - lieber nicht.

Eine Spule mit Schokoüberzug... warum nicht ? Wenn's nicht funktioniert, 
kann man das abbröckeln und sich selbst ein wenig entschädigen...

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@mohandes
Oszilloskop? Ja, hab ich schon erwähnt, ein 40 jahre altes 2-Kanal HAMEG 
605, bis 60MHz. Nur keinen HF-Frequenzgenerator, bis auf das nanoVNA. 
Der hat halt 50Ohm Aus- und Eingang. Von daher weiß ich nicht was ich 
messe, wenn ich den LC-Parallelkreis als 2-Pol dazwischenhänge. Was ich 
sehe ist: wenn ich die beiden Bauteile als Serienkreis 
dazwischenschalte, vertauschen sich S11 und S21. Sollte so sein.
Der Oszi hat 1M Eingangswiderstand. Ich kann den Ausgang von nano als 
MW-Sender nehmen, mit einigen pF an den Schwingkreis hängen und dessen 
Spannung am Oszi messen. Nur muss ich dann halt den Spektrumanalyzer 
selber spielen und ein paar Frequenzen nacheinander einstellen und am 
Oszi die Spannung ablesen, Kurve malen, 3dB-Breite ablesen. Aber es 
müsste ja einfacher gehen, Q sollte ja proportional der 
Spannungsüberhöhung sein, d.h. ich kann das nano um die Resonanzfrequenz 
wobbeln lassen und lese einfach die höchste Spannung ab. Dann brauche 
ich nur noch den Wert weitab von der Resonanzfrequenz, Quotient sollte Q 
sein. Hat halt alles mit erheblich größere Meßtoleranz als ein 
gescheites Gerät.

@gerhard
Galena? [wiki -> Bleiglanz] achso! Ja, so ein Teil habe ich geschlachtet 
als ich noch im Experimentieralter war. Ich habe jetzt eine halbe Stunde 
danach gesucht wie groß die Bandlücke im Vergleich mit Ge/Si ist: 
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_semiconductor_materials sagt 0.37V 
(Ge 0.67 / Si 1.12). Von daher ist Bleiglanz natürlich hervorragend 
geeignet! Tellur (0.33), PbTe (0.32), PbSe (0.27), SnTe (0.18) und InSb 
(0.17) wären noch besser. Heutzutage nimmt man Schottky-Dioden, nur sind 
die halt nicht so anschaulich.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Josef,
ich maße mir mal an, dir einen Tip zu geben.

Josef L. schrieb:
> Nur keinen HF-Frequenzgenerator, bis auf das nanoVNA.

Das ist ein wunderbares Gerät, man kann damit wahnsinnig viel anstellen, 
aber leider nicht alles.

Ich möchte noch einfügen, dass ich die hier im Thread beschriebenen 
"Spielereien" bezüglich AM-Generator/Modulator gemacht habe, um Edis 
Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten Geräte, gerecht zu 
werden.

Hätte ich nicht tun müssen, aber ich wollte die Herausforderung 
annehmen, es auchnoch auf diese Art und Weise tun zu können.

Es geht auch anders, ich besitze auch einen 2-Kanal DDS-Signalgenerator 
welcher bis 60MHz geht, alle möglichen Signalformen kennt undauch 
Modulationsarten von AM über FM, PSK, FSK, Ask u.a. in hoher Qualität 
liefert.

Es ist ebenso ein Chinese, wie der NanoVNA, und macht durchaus eine gute 
Figur, bei allen Abgleicharbeiten
Das Gerät nennt sich FY6900, kostet keine 100€ und wurde hier im Forum 
schon ausgiebig besprochen.

Kurzum, es ist neben dem Nano und Oszi mein wertvollstes Werkzeug.

von Josef L. (Gast)


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@phasenschieber
Bild von meinem noch in den 80ern geplanten Frequenzgenerator, der 
NF-Teil ist fertig, kann Rechteck, Dreieck, Sinus (irgendein IC). Der 
Frequenzzähler war auch fertig, hat dann seinen Geist aufgegeben. Zu HF 
und Modulation bin ich nicht mehr gekommen, Arbeit war wichtiger, Kind 
da,...

Aber durch das Forum bin ich schon auf den nano gekommen, mal sehen, DDS 
ist attraktiv. Hatte nur bei IBM/OS400 ne andere Bedeutung. Und ist 
sicher handlicher als mein fast-19" Klotz.

@edi
danke für deine klaren Worte. Und Tunneldiode: Hier im Forum gibt's 2 
Beiträge dazu, die Dinger sind so gut wie ausgestorben, daher 
Apothekerpreise. Aber eine schaltung aus 2 FETs mit auch nur 2 
Anschlüssen nach draußen, die eine nachbildet. Kann sein dass die dann 
im MW-Bereich funktioniert, und eine 1N3716 eventuell nicht, sondern 
erst im GHz-Bereich.

von Edi M. (edi-mv)



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So, wieder zu Hause... :-)

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich möchte noch einfügen, dass ich die hier im Thread beschriebenen
> "Spielereien" bezüglich AM-Generator/Modulator gemacht habe, um Edis
> Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten Geräte, gerecht zu
> werden.

Niemand muß "Edis Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten 
Geräte, gerecht werden."

Wie geschrieben, das ist hier kein Wettbewerb- einfach bauen, just for 
fun.

Wenn ich Lottas Aussagen lese, daß der Nano bei niedrigen Frequenzen nur 
Rechteck- Impulse an den Ausgang ausgibt... ich kann mich mit solchen 
Sachen nicht anfreunden.

Zum Vergleich Oszillogramme eines normalen, analogen Wobblers (BWS1, 
Röhre)
Dargestellt wird die Ausgangsspannung des Wobblers.

Das ausgegrünte Kästchen ist die HF, die hat aber keine konstante 
Frequenz, sondern die HF- Frequenz wird immer wieder von 0 auf max 
"hochgezogen".
Dadurch kann der Oszi natürlich nicht synchronisieren, und die HF 
darstellen, dann müßte die Wobbelung auf z. B. 1 Hz Wobbelfrequenz 
gestellt werden werden, dann sieht man, daß es Sinusschwingungen sind.
Einmal über den Bereich 0-50 MHz. Dachabfall der Ausgangsspannung nach 
rechts ? Ja, der ist richtig, der Oszillograph hat nur 10 MHz 
Bandbreite.
Mit einem HF- Oszi wäre kein Dachabfall.
Dann den Bereich eingeengt, um die 2 MHz- Marke- hier ist jetzt die 
Ausgangsspannung über den Bereich konstant, weil der Oszi das noch 
darstellen kann.

Der W&G- Wobbler (Transistor) kann superlangsam wobbeln, hier ist zu 
sehen, wie die Frequenz immer wieder hochgedreht wird, , dazu ein 
"animiertes GIF"- Bild, welches ich aus einem AVI- Video erstellt habe 
(evtl. herunterladen, und das Bild in einem Browswer anzeigen lassen).
Beim oben gezeigten Gerät geht das nur mit 25 oder 50 Hz.

Meine Geräte sind betagt, geben aber genau das aus, was ich erwarte, 
sinusförmige HF, die in einem Bereich von... bis immer wieder 
durchlaufen wird. Und das läßt sich mit dem Oszi natürlich nachweisen.

Natürlich kann man HF- Eingänge von zu testenden Geräten mit Impulsen 
beaufschlagen, so gab es ja Testgeräte, die ein breitbandiges Signal 
-Rechteck- erzeugten, um im zu testenden Gerät deren Oberwellen 
nachzuweisen.

Nun- wer einen Nano für die meßmäßige Überprüfung einsetzen möchte, kann 
das gern tun, und Meßaufbau- Skizze, Einstellungen und Meßkurven zeigen.

Wäre z. B.interessant, wie weit man die Trennschärfe eines Detektors mit 
anderen Teilen und Schaltungen treiben kann.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Niemand muß "Edis Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten
> Geräte, gerecht werden."

Von müssen habe ich ja auch nichts geschrieben.

Edi M. schrieb:
> Wenn ich Lottas Aussagen lese, daß der Nano bei niedrigen Frequenzen nur
> Rechteck- Impulse an den Ausgang ausgibt.

Das spielt für den Aufgabenbereich eines VNA überhauptkeine Rolle.

Edi M. schrieb:
> Das ausgegrünte Kästchen ist die HF, die hat aber keine konstante
> Frequenz, sondern die HF- Frequenz wird immer wieder von 0 auf max
> "hochgezogen".

Das nennt man einen Sweep und selbigen kann man bei meinem Chinadingens 
von 0 bis Ende, oder nur für einen bestimmten Bereich einstellen.

> Dadurch kann der Oszi natürlich nicht synchronisieren, und die HF
> darstellen, dann müßte die Wobbelung auf z. B. 1 Hz Wobbelfrequenz
> gestellt werden werden,

Wenn du wobbeln willst, musst du die Rampe, welche den Sweep erzeugt, 
auf die horizontale Auslenkung deines Scopes geben.
Dann folgt die Oszi-Anzeige linear dem Anstieg der Wobbelfrequenz.

Also, Ausgabefrequenz auf die vertikale Auslenkung und die Rampe auf die 
horizontale Auslenkung.

Das wäre dann erst eine Wobbelung.
Was du hier vorführst ist einfach nur eine Oszi-Anzeige eines Sweeps.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Es gibt im Netz sogar ein richtiges Fachbuch:
> Crystal Radios Set Systems
> Design, Measurement and Improvement
> von Ben Tongue, 2 Bände, zusammen ca. 400 Seiten.
>
> Auf englisch und fachlich anspruchsvoll.
> Die Adresse weiss ich nicht auf Anhieb,
> nur dass es nach seinem Tode nur auf Umwegen zu finden ist.
> Leichter erreichen lassen sich die einzelnen Kapitel:
> https://web.archive.org/web/20130728091225/http://www.bentongue.com/index.html

Auch wenn der Schreiber sonst auf dem Holzwege wandelt... die 
empfohlenen Texte haben es in sich: Grundlagen, Erklärungen, 
Meßaufbauten- Empfehlungen für Detektorampfänger, sowie vergleichbare 
Meßkurven für HF Frequenzgang, Empfindlichkeit, Tremmschärfe und NF- 
Frequenzgang existierender (Röhren-) Geräte, so etwas ist ja ganz 
selten.

Danke für den Link !

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das wäre dann erst eine Wobbelung.

Sie müssen mir nichts erklären. Was ich da zeige, IST eine Wobbelung.

Phasenschieber S. schrieb:
> Was du hier vorführst ist einfach nur eine Oszi-Anzeige eines Sweeps.

Das nennt man einen Wobbeldurchgang.
Und genau den sollte man erwarten, und ich muß nicht die "Rampe" an den 
Oszi geben- beio vollem Hub ist das immer noch nicht auflösbar.
Außerdem geht es ja mit geringerem Hub und sehr niedriger 
Wobbelfrequenz, siehe das GIF- Bild.

Ihre "Rampe" mein i. d. R. einen ansteigenden Sägezahn- Impuls, der den 
Wobbeloszillator steuert.

Das Röhrengerät verwendet übrigens keine "Rampe"- den speziellen 
Steuerimpuls könnte ich ohne Impulsformung schlecht verwenden.

Wie geschrieben, wenn der Nano mit seiner Methode das Gleiche erreicht- 
aufbauen, Skizze, Fotos machen, auswerten.
Zeigen Sie, was Sie können.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das nennt man einen Wobbeldurchgang.

Mit Verlaub, du weisst garnicht was ein Wobbeldurchgang ist und wie man 
den erzeugt. Auf jeden Fall nicht so wie du hier schreibst.

Damit steige ich aus diesem Thread aus.
EoF

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Das nennt man einen Wobbeldurchgang.
> Mit Verlaub, du weisst garnicht was ein Wobbeldurchgang ist und wie man
> den erzeugt. Auf jeden Fall nicht so wie du hier schreibst.

Keine Ahnung, was manche Leute  hier geritten hat, andere Schreiber, die 
möglicherweise vom Fach sind, für unfachlich/ unfähig etc. zu halten, 
und in anmaßenden Ton belehren zu müssen.
Ich habe diese Beitragsfolge begonnen, und in der Themenüberschrift 
steht nicht, daß so etwas erwartet wird.

> Damit steige ich aus diesem Thread aus.
> EoF

Eine weise Entscheidung.

Es geht gleich wieder mit dem ursprünglichen Themen weiter.

von Edi M. (edi-mv)


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Im Buch von Ben Tongue (Link von @eric) habe ich einen nahezu gleichen 
Aufbau zum Vergleich von Detektor- Dioden gefunden.

Die Meßbedingungen sind nicht genau gleich- so differieren die Werte zu 
meinen, sie sind aber in der gleichen Größenordnung.
Auch hier sind deutliche Unterschiede bei verschiedenen Dioden zu 
erkennen.
Auch B. Tongue verwendet eine "Kunstantenne", seine hat noch 
umschaltbare Dämpfungsglieder davor- die habe ich nicht, solche sind in 
meinen HF- Generatoren enthalten.

So sind hier Dioden gelistet, die ich nicht besitze, so daß man hier 
weitere Daten hat.

Ich stelle beide Messungen zum Vergleich nebeneinander.
Interessant sind für mich die Ausgangsspannungen des Prüflings 
(Detektorempfänger) in Millivolt, die man hier direkt vergleichen kann.

Ich habe nur die relevanten Stellen ausgeschnitten, die kompletten 
Seiten sind diese Quellseiten:

http://kearman.com/bentongue/xtalset/27MeaXSD/27MeaXSD.html

https://web.archive.org/web/20131030052102/http://www.bentongue.com/xtalset/11IPLmXs/11IPLmXs.html

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Hallo Edi,

ganz dasselbe ist der Aufbau nicht. So wie ich seine Tabelle am Ende 
sehe - dort steht nur "measured DC output in mV" - und auch den 
Meßaufbau interpretiere, gibt er reine unmodulierte RF auf die Diode und 
misst die gleichgerichtete Spannung.

Du dagegen - und das habe ich versucht nachzustellen - modulierst die RF 
mit 1kHz/30% und misst die Amplitude der resultierenden demodulierten 
NF. Da ist dann noch die Steigung der Diodenkennlinie mit drin.

Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen 
verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen 
Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators 
auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann. 
Ob da nun exakt bemessene Dämpfungsglieder drin sein müssen darüber 
lässt sich streiten, S11 bzw. was der Generator rückwärts abkriegt wäre 
mir egal, und was am Detektoreingang ist kann ich mit 1MOhm am Oszi 
messen, und den Detektorausgang auch.

Aber schön zu sehen, dass woanders auch nur mit Wasser gekocht wird, 
auch wenn es exquisites Tafelwasser ist :-)

von Edi M. (edi-mv)


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Die beiden Bände des von @eric in Kapiteln geteilten, verlinkten Buches 
sind auch als PDF herunterladbar.

Ben H. Tongue: Crystal set design, measurement and improvement

https://cdn.hackaday.io/files/922403946396160/tongue1engineering.pdf

https://www.lessmiths.com/~kjsmith/crystal/tongue2engineering.pdf

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Du dagegen - und das habe ich versucht nachzustellen - modulierst die RF
> mit 1kHz/30% und misst die Amplitude der resultierenden demodulierten
> NF. Da ist dann noch die Steigung der Diodenkennlinie mit drin.

Stimmt- habe ich übersehen. Danke.
Edi

Josef L. schrieb:
> Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen
> verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen
> Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators
> auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann.

Eine übliche Langdrahtantenne für Detektorempänger hat keine Ohm, 
sondern etliche Hundert bis einige Kiloohm Fußpunktwiderstand.
Die Kunstantenne ist eine Empfehlung, und es gibt einen Vorschlag für 
eine standardisierte Version, die ich verwende, wie auch B. Tongue eine 
verwendet, die etwas anders ist, aber ich denke, das ist kein Thema.
Durch die Kunstantenne wird der Schwingkreis weit weniger durch die 
Antenne belastet, als mit dem geringen Ausgangswiderstand der 
Meßgeneratoren, die oft 50- 75 Ohm- Ausgänge haben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> Oszilloskop? Ja, hab ich schon erwähnt, ein 40 jahre altes 2-Kanal HAMEG
> 605, bis 60MHz.

Hallo Josef,
meine Meßtechnik ist auch etwas antiquiert, ich habe ein 20MHz-Oszi mit 
dem ich aber fast alles machen kann (natürlich hätte ich gerne ein 
100MHz-Gerät). Das analoge Hameg würde ich auch nicht gegen ein 
Billig-Digitaloszi eintauschen.

Die Güte läßt sich außer über die 3dB-Bandbreite auch noch anders 
messen: über einen >1Meg-Widerstand ein Rechtecksignal auf den 
Schwingkreis geben und dann die mit abklingende Schwingung beobachten. 
Die Anzahl der Schwingungen bis das Signal auf die Hälfte abgeklungen 
ist multipliziert mit 5 ergibt die Güte. Da die Schwingung mit 1/e 
abklingt spielt es keine Rolle wo man beginnt zu zählen.

Hier wird das beschrieben:
https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/par_swkr.html

Woher der Faktor 5 kommt wird nicht erklärt. Ich hatte das aus Interesse 
mal aus den Differentialgleichungen berechnet - das Ergebnis war 
tatsächlich 4,5. Leider finde ich den Schmierzettel nicht mehr.

Keine Präzisionsmessung und mit einem Nano VNA bekommst Du bestimmt 
genauere Ergebnisse. Für mich ist es aber die quick-and-dirty-Methode 
zur schnellen Abschätzung und zum Vergleich verschiedener Kreise.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edit: der Schwingkreis oben im Bild hat eine Güte von ca. Q = 5 x 7 = 
35.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Damit steige ich aus diesem Thread aus. EoF.

Edi M. schrieb:
> Eine weise Entscheidung.

Ja schade, schade. Unter weise verstehe ich etwas anderes. Vielleicht 
ist euch beiden Streithähnen aufgefallen, daß ihr leicht aneinander 
vorbei redet, bzw. dasselbe Phänomen betrachtet. Sweep Generator = 
Wobbler.

Erst kürzlich habe ich entdeckt daß mein Uralt-Frequenzgenerator von 
Wavetek zwei unabhängige Frequenzen erzeugen kann und damit auch die 
Möglichkeit des Wobbelns bietet.

Erst war der 'Quetscher' der Stein des Anstosses, nun der Wobbler. Die 
Wahrheit zum Quetscher ist übrigens ganz einfach: es gibt kein richtig 
oder falsch, das ist letztlich reine Definitionssache! Quetscher ist 
umgangssprachlich und je nach Generation oder Herkunft unterschiedlich 
belegt.

In so einem Thread muß man auch unterschiedliche Meinungen akzeptieren, 
das ist ein öffentliches Forum. Hart in der Sache argumentieren aber 
nicht persönlich werden.

Mein Wort zum Freitag %-) مهنرس

P.S. Ein Gerät wie der Nano VNA mit Röhren und (fast) alle wären 
zufrieden ...

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Die Güte läßt sich außer über die 3dB-Bandbreite auch noch anders
> messen: über einen >1Meg-Widerstand ein Rechtecksignal auf den
> Schwingkreis geben und dann die mit abklingende Schwingung beobachten.
> Die Anzahl der Schwingungen bis das Signal auf die Hälfte abgeklungen
> ist multipliziert mit 5 ergibt die Güte.

Eine recht einfache Meßmethode, gut für vergleichende Messungen.
Ich habe einige Spulen und Spulensätze aus Pertinax, Kunststoff, Pappe 
und Keramik, mit/ ohne Pulverkern, das interessiert mich nämlich 
brennend- ob die Vollkeramik- Spulensätze von Hescho, die früher 
angeboten wurden, wegen der einfacheren Fertigung hergestellt wurden, 
oder ob die auch einen Unterschied in der Güte vorweisen können.

Verbaut sind diese Spulensätze z. B. in:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Anfang_50er%2C_DDR-_Umbau%2FEigenbau-Superhets___Eigenbau-_Geraet_aus_Sammlung_Werner&search=keramik%2Cspulensatz

Ich habe diese Spulensätze zu liegen, aber auch noch einige Einzel- 
Keramikspulen, meist für KW.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Sweep Generator =
> Wobbler.

Sie kennen meine Meinung.
Mein großer Wobbler hat auch mehrere Aufschriften: "Breitbandwobbler", 
"Wideband sweep generator" und "schirokolosni generator"  (russisch, 
phonetische Schrift).
Wir haben eine EIGENE, und sehzr schöne Sprache, und den Begriff 
"Wobbelgenerator" gab es schon, als wir noch nicht geboren waren.
Wir müssen unsere Sprache nicht mit aller Macht versauen, Menschen 
anderer Länder tun's auch nicht. Darum schreibe ich in Beitragsfolgen, 
und nicht in "Threads". (Manche schreiben "Faden" bzw. Mz. 
"Fäden"...).Bei mir schwingen auch Quarze, keine Quartze. Findet man 
ständig, sowas.

Mohandes H. schrieb:
> Ja schade, schade. Unter weise verstehe ich etwas anderes. Vielleicht
> ist euch beiden Streithähnen aufgefallen, daß ihr leicht aneinander
> vorbei redet

Möglich- ich halte aber andere nicht für per se unwissend, unfachlich, 
doof, sonstwas- es sei denn, sie fallen so auf.
Zur Ausdrucksweise solcher selbsternannter "Experten" paßt auch, die 
meisten nur anonyme "Gäste sind, die zum Thema NICHTS RELEVANTES 
beizutragen haben.

Sagen wir mal so: Wer wirklich Fachmann ist, hat sowas nicht nötig, und 
schreibt themenbezogene und hilfreiche Beiträge, oder stellt eben 
Fragen, ergänzt oder stellt richtig.
.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ein Gerät wie der Nano VNA mit Röhren und (fast) alle wären
> zufrieden ...

O-o! Wenn wir einen der aktuellen PC-Prozessoren mit Röhren nachbauen 
würden (er würde wegen der nötigen Größe (Würfel 150m Kantenlänge) dann 
leider 10000mal langsamer laufen, und wenn wir um Strom zu sparen zB die 
DC 96 nehmen würden (1.4V/25mA + 85V/1.8mA) wäre der Verbrauch der Kiste 
6.6GW, also 4 Kernkraftwerke. Und selbst wenn der DDS-IC bedeutend 
(1000x) simpler wäre, hätten wir immer noch 1 EFH mit dem Verbrauch 
einer Stadt wie Stuttgart, Düsseldorf oder Leipzig...

von Kurt (Gast)


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Mohandes H. schrieb:

> Erst war der 'Quetscher' der Stein des Anstosses, nun der Wobbler. Die
> Wahrheit zum Quetscher ist übrigens ganz einfach: es gibt kein richtig
> oder falsch, das ist letztlich reine Definitionssache! Quetscher ist
> umgangssprachlich und je nach Generation oder Herkunft unterschiedlich
> belegt.
>

Eigentlich ist es doch ganz einfach.
Ein "Quetscher" ist ein Trimmkondensator bei dem zwei Platten zueinander 
verstellt wurden, die gibt's/gabs mit und ohne Isolierung dazwischen.
Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein 
Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit 
einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als 
Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> O-o! Wenn wir einen der aktuellen PC-Prozessoren mit Röhren nachbauen
> würden

OK, das geht so nicht wirklich.

Dafür haben wir uns mit den Rechnern richtig was aufgehalst...

Auto- Ummeldung, Berlin, Keibelstraße, 70er/ 80er Jahre: Zeitbedarf: 5 
Stunden. Alles im Papierform, keine Rechner.
90er Jahre: Berlin: 15 Minuten, hier in M- VP: <10 Minuten.
Jetzige Zeit, alles mit Rechnern, alles vernetzt: Zeitbedarf: 6 Stunden 
!

4 Zündkerzen kaufen
In Berlin, Autoladen, 80er Jahre: Einige Minuten.
Auto- Großhändler in Hamburg, jetzt: 1 Stunde.

"Computer lösen Probleme, die wir ohne sie nicht hätten."

Alles da, wo es sinnvoll ist... meinen alten Röhrenwobbler per 
Versorgermodul auf die ISS mitnehmen... die Rakete würde ja kaum vom 
Startplatz abheben, und wenn der Versorger nicht rechtzeitig bremst, 
gibt's 'ne Delle in der Raumstation...
Dengel, Dengel, Dengel, Dengel...
Oder Mike Krüger: "Ich beule Starfighter aus..."
:-)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein
> Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit
> einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als
> Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben.

Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe 
selbst einige von Philips.

https://i.ebayimg.com/images/g/qFcAAMXQwKdRdL2d/s-l400.jpg

https://www.radiomuseum.org/images/radio/philips/tauchtrimmer_1963237.jpg

https://lh3.googleusercontent.com/proxy/xqMHZS62Fh4Rl60RlLkJDp25eHik5IFjBE-bil9x6EtqxS5HsLYqEgN5-AofLIBqUiS2twaafQ5N2m8PWL4PLyFVCXF2

Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint 
unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" !

https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png

Also... Namen sind Schall und Rauch...

Beitrag #6650282 wurde vom Autor gelöscht.
von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Das der Spindeltrimmer,
> Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint
> unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" !
>
> https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png
>
> Also... Namen sind Schall und Rauch...

Sind sie nicht.

Das was du gezeigt hast ist weder ein Quetscher noch ein Spindeltrimmer.

 Kurt

von Kurt (Gast)


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Kurt schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Kurt schrieb:
>>> Das der Spindeltrimmer,
>> Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint
>> unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" !
>>
>> https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png
>>
>> Also... Namen sind Schall und Rauch...
>
> Sind sie nicht.
>
> Das was du gezeigt hast ist weder ein Quetscher noch ein Spindeltrimmer.
>
>  Kurt

Womöglich kennt den niemand mehr,
das sind die Aluminiumtrimmkondensatoren die durch Verdrehen mehr oder 
weniger ineinander eintauchen.

Googelt man danach kommen Spindeltrimmerpotentiometer.


 Kurt

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen
> verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen
> Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators
> auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann.

Ich schätze, Sie verwechselten das mit z. B. Kurzwellen- Geräten der 
kommerziellen oder Anateur- Funktechnik, da sind Antennen- Fußpumnkt- 
Impedanzen von 50 Ohm üblich.

Sowas gab es aber auch schon vor 90 Jahren, um Langdrahtantennen über 
Koaxkabel versorgen zu können, welches die Antennenzuleitung auf dem Weg 
ins Haus vor Störungen schützt- allerdings benötigt man einen Aufwärts- 
und einen Abwärts- Übertrager.
Ohne Übertrager ist die Antennenkapazität so hoch, daß der Schwingkreis 
stark bedämpft wird, der Vorteil einer Langdrahtantenne wird zunichte 
gemacht, das Gerät empfängt nur noch schwach !
Daher muß ein Übertrager her.
-> Transformatoren können Spannungen, aber auch Widerstandwerte 
transformieren.
So wurde z. B. zum Radio Telefunken "D860WK" eine lange Stabantenne für 
Dachmontage verkauft, die im Fußpunkt einen Übertrager besitzt, mit 
Koaxkabel zum Radio führt,  und am Antennenanschluß mußte der Abwärts- 
Übertrager eingeschleift sein.
Das damalige Koax war wohl höher in der Impedanz, 80 oder 100 Ohm, das 
weiß ich nicht mehr genau.

Das Verfahren kann man auch für Detektorempfänger verwenden. Ratsam ist 
dabei eine Spule mit mehreren Anzapfungen, zum Auswählen (oder 
einmessen).

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein
>> Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit
>> einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als
>> Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben.
>
> Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe
> selbst einige von Philips.
>

Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein
>> Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit
>> einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als
>> Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben.
>
> Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe
> selbst einige von Philips.
>
> https://i.ebayimg.com/images/g/qFcAAMXQwKdRdL2d/s-l400.jpg
>


Genau die habe ich gemeint.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Spindeltrimmerpotentiometer.

Kurt--- ja, Google liefert falsch- Spindeltrimmerpotentiometer sind 
WIDERSTÄNDE.
Das sind keine Kondensatoren, weder Drehko noch Trimmer.
Wir sprachen aber über Kondensatoren, ob nun Quetscher- Ausführungen, 
oder sonstwie.

Und... verdammtnochmal... das ist doch nun vollkommen wurst, wie man die 
Dinger nannte.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Spindeltrimmerpotentiometer.
>
> Kurt--- ja, Google liefert falsch- Spindeltrimmerpotentiometer sind
> WIDERSTÄNDE.
> Das sind keine Kondensatoren, weder Drehko noch Trimmer.

Natürlich ist mir das klar.

> Wir sprachen aber über Kondensatoren, ob nun Quetscher- Ausführungen,
> oder sonstwie.
>
> Und... verdammtnochmal... das ist doch nun vollkommen wurst, wie man die
> Dinger nannte.

Man versucht halt das was jemand schreibt/bezeichnet auch irgendwie 
einzuordnen/zu kapieren.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Man versucht halt das was jemand schreibt/bezeichnet auch irgendwie
> einzuordnen/zu kapieren.
>
>  Kurt

Da reicht eine Google- Eingabe "Quetscher Drehko", danach euf "Bilder", 
das liefert jede Menge Bilder von... Hartpapier- Drehkos.
Und genau diese kennen wohl die meisten als "Quetscher".

So, das sollte es zu den Dingern sein.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)



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Hier mal mein Luftspulentest:
Die vermessenen Spulen sind alle auf einem 64mm-Kartonrohr aufgebracht. 
Rechts unten (a) 30 Windungen 0.7mmCuL. Links oben (b) ca. 50 Windungen 
alte Litze, wohl 21x0.04mm, rechts oben (c) 12 Windungen aus 12 Strängen 
Litze 3x0.05mm parallel gewickelt.

Versuchsaufbau simpel: nano, Aus- und Eingang (jew. 50 Ohm) über Buchsen 
an je ein Spulenende, ggf. ein Kondensator parallel geschaltet.

Die Messung erfolgt zuerst in einem geeichten Frequenzbereich, z.B. 
0.1-1.0 / 0.1-1.9 / 0.1-2.5 MHz oder ähnlich, möglichst so, dass die 
Resonanzfrequenz genau genug abzulesen ist. Dann gebe ich einen neuen 
engeren Sweepbereich um die Resonanzfrequenz ein, um die 3dB-Bandbreite 
ablesen zu können. Im Beispiel Spule (a) mit 500pF (2.5%) Styroflex 
parallel. Zusammen mit der Messung der Eigenresonanzfrequenz ergeben 
sich Spuleninduktivität und parasitäre Kapazität; mit verschiedenen 
Kondensatoren die Spulengüte bei verschiedenen Frequenzen. Genau 
genommen die Güte von Spule und Kondensator zusammen, sollte sich 
addieren wie Serienschaltung von Kondensatoren, also Q(gesamt) = 
(QL*QC)/(QL+QC).

(a) L=65.5µH, C=1.9pF; Eigenresonanz 14.28MHz (Q=102)
(b) L=152µH, C=32.6pF; Eigenresonanz 2.262MHz (Q=86)
(c) L=17.0µH, C=2.9pF; Eigenresonanz 22.7MHz (Q=63)

Wegen der völlig unterschiedlichen Induktivitäten sind die Messpukte mit 
verschiedenen Kondensatoren leider bei unterschiedlichen Frequenzen. 
Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender 
Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um 
Faktor 2. Um 1 MHz haben a) und c) etwa Q=150, b) etwa Q=100.

Und interessant: Wenn ich statt der meiner Ansicht nach hoöherwertigen 
Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten 
bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab. Ich muss doch mal 
nach einem Luftdrehko fahnden.

Dass b) so schlecht ist liegt vermutlich an der höheren Eigenkapazität, 
evtl. hängen auch einige Litzendrühtchen in der Luft, die Litze ist ja 
schon ziemlich ramponiert. Scheint sich nur zu lohnen, wenn man wirklich 
erstklassiges neues Material hat.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Kurt schrieb:
> Womöglich kennt den niemand mehr,
> das sind die Aluminiumtrimmkondensatoren die durch Verdrehen mehr oder
> weniger ineinander eintauchen.

Doch, kenne ich und habe ich auch in der Bastelkiste. Sind für mich 
Tauchtrimmer.

Spindeltrimmer hingegen sind Widerstände, meist mit 10 Umdrehungen zum 
Feinabgleich.

Was bei Google ist als 'Treffer' erscheint ist als Ergebnis nicht immer 
richtig - in den Untiefen des Netzes steht viel Unsinn.

Wie auch immer, für mich sind Quetscher auch die Drehkos mit 
Pertinax-Dielektrikum. Reine Definitionssache, wie gesagt.

Ob Wobbelgenerator oder Sweep Generator - mir ging es nicht um die 
Wortwahl sonder um die Sache als solche.

Und die Diskussion über Deutsch & Englisch fange ich jetzt nicht mehr 
an! Wer würde statt 'Pull-Down-' 'Zieh-Runter-Widerstand' sagen? Da 
gibt's genug Beispiele. Da kann man sich natürlich jedesmal echoffieren, 
hat aber mit Technik nichts zu tun und macht jeden Thread alias Faden 
kaputt.

Wenn ich einen Roman lese, dann ist die (deutsche) Sprache wichtig. Aber 
in einem technischen Forum sind eben viele englische Begriffe einfach 
besser und eindeutiger.

Ebenso die Rechtschreibung: ich finde es schade, daß viele hier keine 
vernünftige Rechtschreibung praktizieren. Jeder macht Fehler. Aber sich 
deswegen aufregen? Es gibt Beiträge wo eine A4-Seite fast ohne Punkt und 
Komma geschrieben ist, alles klein und groß durcheinander. Etwas Mühe 
bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern. Es gibt Beiträge, die 
sind dermaßen 'hingerotzt' und so anstrengend zu lesen, daß ich dann 
einfach weiterscrolle.

(Sorry für off-topic).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> evtl. hängen auch einige Litzendrühtchen in der Luft ...

Dann ist die ganze Spule für die Tonne!

So ein Nano, gefällt mir was man damit messen kann! Werde ich mal ins 
Auge fassen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Bei 1 MHz und darüber macht HF-Litze kaum Sinn (Kapazitäten). Dann 
besser dicken Cu-Draht, am besten versilbert.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich schätze, Sie verwechselten das mit z. B. Kurzwellen- Geräten der
> kommerziellen oder Anateur- Funktechnik

Ja, ist wohl so. In der gezeigtan Anpassschaltung ist ja nach dem 
50Ohm-Teil als künstliche Antenne Rd, Ld, Cd mit einer Resonanzfrequenz 
von 2.5MHz benutzt, das werde ich auch so machen.

Obwohl ich schon gespannt bin, mal wirklich wieder einen echten Sender 
mit einem Detektor zu empfangen.

von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Dann ist die ganze Spule für die Tonne!

Ich weiß, ich weiß, seit du das weiter oben schon geschrieben hast. Aber 
ich kann nicht die 5m Litze mit der Lupe absuchen. Ich habe 1 cm mit 
2400dpi eingescannt um die Anzahl Drähtchen zu zählen und den 
Drahtdurchmesser zu messen, weil meine Schiebelehre nicht genau genug 
geht und ich keine Mikrometerschraube habe. Aber anhand der Messung 
sieht man ja dass die Litze nur 2/3 der Werte wie 0,7CuL bringt. 
Versilbert müsste man auf Abstand wickeln, den Einfluss habe ich noch 
nicht untersucht. Kann man natürlich überall nachlesen, ist aber nicht 
so spannend.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ich muss doch mal
> nach einem Luftdrehko fahnden.

Ich habe Sie angeschrieben- Sie sollten eine Nachricht haben.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Aber
> in einem technischen Forum sind eben viele englische Begriffe einfach
> besser und eindeutiger.

Und wenn die in Farsi noch "besser" wären ? Oder in Finnisch ? Oder in 
Suaheli ?

Manchmal sind deutsche Begriffe länger, aber nicht immer.
Aber es sind Begriffe in MEINER Sprache. Und die gibt genug Wörter her, 
um jeden Sachverhalt zu beschreiben, einen Namen zu finden, usw.
Es gibt noch Elektronikliteratur, die ohne exzessive Verwendung von 
Denglisch auskommt. Und die ist nicht unbedingt aus der Zeit von 1930 !

Ich gebe mir Mühe, möglichst in deutschen Begriffen zu schreiben- 
Ausnahme Eigennamen oder -inzwischen- so feststehende Begriffe, daß man 
ältere Bezeichnungen nicht mehr verwendet.
Wass ich in fremdprachiger Kommunikation selbstverständlich nicht tue.
Aber dem ist hier nicht.

Mohandes H. schrieb:
> Etwas Mühe
> bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern.

Absolut Zustimmung !!!

Josef L. schrieb:
> Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender
> Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um
> Faktor 2.

Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt- was sich auch an 
der Trennschärfe bemerkbar macht.

von Michael M. (michaelm)


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Mal mein Senf dazu....

Edi M. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender
>> Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um
>> Faktor 2.
>
> Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt- was sich auch an
> der Trennschärfe bemerkbar macht.
Möglicherweise L im Verhältnis zu C zu groß (bei Josef)?

Edi M. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Etwas Mühe
>> bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern.
>
> Absolut Zustimmung !!!
Da geh ich auch kondom mit euch. :-)

Mohandes H. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> evtl. hängen auch einige Litzendrähtchen in der Luft ...
>
> Dann ist die ganze Spule für die Tonne!
Naja, relativ ungünstig; für die Tonne würde ich noch nicht sagen. ;-)
Wichtig ist, dass es einem bewusst ist, dass möglichst alle Drähtchen 
beteiligt werden.

Mohandes H. schrieb:
> Wer würde statt 'Pull-Down-' 'Zieh-Runter-Widerstand' sagen?
Bei Röhren und FETs : Ableitwiderstand. In Logik-Schaltungen wird es 
schwieriger... ^^

Josef L. schrieb:
> Wenn ich statt der meiner Ansicht nach höherwertigen
> Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten
> bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab.
Klar; die Styros sind schon gut, jedenfalls besser als manch anderer 
Kondensator bis in den KW-Bereich. :-)

Michael

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt

Nachdem ich oft versuche, Messergebnisse in PSpice nachzuvollziehen bzw. 
eine Schaltung erst simuliere, dann baue, messe und vergleiche, bin ich 
über https://www.eetimes.com/ auf

https://m.eet.com/media/1142818/19256-159688.pdf

gestoßen.

Dort sind Kurven gezeigt, wie Q in etwa verläuft. So um die 
Eigenresonanz herum darf man diesen Kurven nicht glauben, sie 
resultieren aus den simulierten Ersatzschaltungen. Aber dass Q ansteigt, 
bei 1/5 bis 1/3 der Eigenresonanz ein Maximum zeigt und dann abfällt, 
scheint normal zu sein.

Ganz auf Null geht Q sicher nicht, sonst würde man keine Eigenresonanz 
sehen können. Messen Sie bei Ihrer Spule mal die Eigenresonanzfrequenz; 
dann lässt sich das abschätzen. Meine Spule b) ist auch deswegen so 
schlecht, weil die Eigenresonanzfrequenz nur 30% über dem Ende des 
MW-Bereichs liegt.

von eric (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> ich finde es schade, daß viele hier keine
> vernünftige Rechtschreibung praktizieren.

Mohandes H. schrieb:
> Da kann man sich natürlich jedesmal echoffieren,

Aua!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Und interessant: Wenn ich statt der meiner Ansicht nach hoöherwertigen
> Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten
> bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab. Ich muss doch mal
> nach einem Luftdrehko fahnden.

Ich weiß jetzt auch nicht so richtig, was gemeint ist... Pertinax- Dreko 
anstelle Styroflex... Styros sind doch Festkondensatoren ? Und die 
Pertinax- Quetscher haben doch eigentlich auch so ein Styroflexzeug oder 
ähnliches Material ?

Aber ein Luftdrehko ist immer die beste Wahl- und gerade bei den 
ältesten Drehkos findet man tatsächlich auch die Besten der Besten- 
stabile Gehäuse,  hochwertige Lager, Keramik- Stützen des Stators, 
sichere Rotor- Kontaktierung, spielfreie Getriebe. Dafür sind die eben 
auch mal etwas größer... ich habe mehrere Dreifach- Drehkos in fast 
Schuhkartomn- Größe !
(Foto, die Spule daneben ist Eigenbau)

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Aber dass Q ansteigt, ein Maximum zeigt und dann abfällt,
> scheint normal zu sein.

Das ist normal. Schau mal in ein Datenblatt von Ferrit-Spulenkörpern.

von eric (Gast)


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P.S:
Bei allen Spulen steigt die Impedanz propotional mit der Frequenz
und bestimmt damit den Güteanstieg bei niedrigen Frequenzen.
Bei hohen Frequenzen steigen die Verluste und bestimmen damit
den Güteabfall. Dazwischen gibt es ein Maximum, dessen Lage aber
nicht mit Daumenregeln wie L/C u.ä. vorbestimmbar ist.

Die L/C-Regel setzt voraus, dass die Verluste gleich bleiben,
aber das tun sie nicht, darum ist diese Regel in der Praxis falsch.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Messen Sie bei Ihrer Spule mal die Eigenresonanzfrequenz;
> dann lässt sich das abschätzen. Meine Spule b) ist auch deswegen so
> schlecht, weil die Eigenresonanzfrequenz nur 30% über dem Ende des
> MW-Bereichs liegt.

Das wird es sein... meine Spule hat sicher auch keine Traumwerte, flache 
Kreuzwickelspulen, aber keine Litze !
Spulenkörper lackiertes Hartpapier.
Ich schätze auch, daß daß es mit der Eigenresonanz ähnlich ist.

Schon Lack kann überraschende Effekte bringen- das denkt man gar nicht, 
damals legte man z. B. dünne Spulendrähte mit einem winzigen Tropfen 
aufgelöstem Trolitul (Kunststoff, wohl Polystyrol) am Spulenkörper fest, 
alle Windungen mit einem isolierenden Kleber festlegen... davor wurde 
gewarnt-niemals !

Mein Detektor ist empfindlich, funkltioniert top, aber auf die 
Lackfläche fassen, die ich selbst aufgetragen habe... Brummen !

Alte Spule nicht so toll ? Egal, ich nehme die historischen Teile, wie 
sie sind, ich werde da nichts verbessern- ich habe ja sowieso vor, aus 
dem normalen Detektor ein Kristall- Audion zu machen.

von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
> Ferrit-Spulenkörpern

Meine Spule hat aber leider einen Luftkern, da ein 60mm-Ferritkern etwas 
überdimensioniert wäre. Was du meinst kenne ich, lag 1 m neben mir, ich 
bin fast drüber gestolpert :-)

Dass Luft ähnliche Eigenschaften wie Eisen hat überrascht mich, ich 
dachte das wäre nur im Wilden Westen so!

Aber Ringkernspulen teste ich auch noch, mal sehen ob ich auch Q=600 
erreiche.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Dass Luft ähnliche Eigenschaften wie Eisen hat überrascht mich, ich
> dachte das wäre nur im Wilden Westen so!

Nein, dort war die Luft eher bleihaltig.
:-|

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Pertinax- Dreko anstelle Styroflex...

Edi, wir haben seit 12 Monaten Lockdown und ich habe keine öffentliche 
Führung mit Besuchern mehr gehalten. Vielleicht sind meine Gedanken 
daher etwas sprunghaft, ich lasse Zwischenschritte weg. Das hat schon 
meinen Mathelehrer geärgert.

Ich meinte: Natürlich wäre es einfacher, mehrere Frequenzen mit dem 
Drehko an der LC-Kombination einzustellen und zu messen. Wenn der aber 
die Ergebnisse verfälscht, weil er mangels Qualität die Schwingkreisgüte 
um 1/3 runterzieht, hänge ich lieber nacheinander verschieden große 
Styroflex-Kondensatoren ran. Nur zum Messen! Hinterher kann ich den 
Unterschied zu einem Drehko messen. Aber so wie die Spulengüte wird 
sicher auch die Kondensatorgüte frequenzabhängig sein. Vielleicht kann 
man die sogar gegeneinander ausspielen, um gleichmäßige Bandbreite zu 
bekommen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Aber so wie die Spulengüte wird
> sicher auch die Kondensatorgüte frequenzabhängig sein. Vielleicht kann
> man die sogar gegeneinander ausspielen, um gleichmäßige Bandbreite zu
> bekommen.

Das ist es ja- das L/C- Verhältnis.
Läßt sich mit den Bauteilen, die ich verwende, nicht ideal gestalten, da 
die Bauteile eben ihre Werte haben, und ich genau diese verwenden 
möchte.

Das spielt aber nicht DIE große Rolle, wenn es mit der Entdämpfung 
klappt.

Ok- da beeinflußt es auch frequenzabhängig Rückkopplung, Bandbreite, 
usw. Aber auch da gibt es Tricks von damals- die man dann nutzbringend 
anwenden kann, wenn man eine Verstärkungsreserve zur Verfügung hat- und 
wenn diese eben vom Kristalldetektor selbst kommt.

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> um gleichmäßige Bandbreite zu bekommen.

Die erhält man - zumindest näherungsweise - wenn man auf dem
ansteigenden Teil der Gütekurve abstimmt. Dann ist B = F/Q const.

von Edi M. (edi-mv)


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von Günter Lenz (Gast)


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von Edi M. schrieb:
>Eine übliche Langdrahtantenne für Detektorempänger hat keine Ohm,
>sondern etliche Hundert bis einige Kiloohm Fußpunktwiderstand.

Was ist deiner Meinung nach eine Langdrahtantenne?
Oft nennt man einen aufgehängten, vielleicht so 30m langen Draht
eine Langdrahtantenne. Aber genau genommen ist es eine
Langdrahtantenne erst wenn sie mehrere Wellenlängen lang ist.
Zum Beispiel eine 75m lange Antenne ist für Mittelwelle
1MHz gerade mal 1/4 Wellenlänge lang und die ist
dann niederohmig. Für Kurzwelle könnte man dann sagen, daß es
eine Langdrahtantenne ist. Und die ist dann auch pauschal gesagt
nicht hochohmig, sondern wenn man die dann in einen großen
Frequenzbereich durchstimmt, wechselt sich hochohmig
und niederohmig ständig ab.

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> Was ist deiner Meinung nach eine Langdrahtantenne?
> Oft nennt man einen aufgehängten, vielleicht so 30m langen Draht
> eine Langdrahtantenne.

Ja, so etwa. Ich z. B. habe eine 30m und eine 40m. Mancher kann nur 6 
oder 7 m im Wohnzimmer ermöglichen, oder 15 m auf dem Dach.
Darauf waren historische Geräte aber mit den Eingangsschaltungen 
abgestimmt.

> Aber genau genommen ist es eine
> Langdrahtantenne erst wenn sie mehrere Wellenlängen lang ist.

Eine Antenne für MW/ LW mit mehreren Wellenlängen ist Quatsch- Ausnahme 
vllt. Beverage- Antenne, die wahrscheinlich nur Funkamateure nutzten, 
und mehr als 50 Ohm Impedanz werden die Langdrähte wohl auch haben.
Die "Kunstantennen" zum Anpassen eines Werkstattgenerators an den 
Empfängereingang tragen dem ja auch Rechnung, das sie ja für den 
Empfänger keine extrem hochohmige Antenne darstellen, sondern darunter.

Und In vielen Detektorempfänger- Konstruktionen gibt es 
Anpaßmöglichkeiten.

Krümelkackerei um jedes Ohm müssen wir also nicht betreiben.

von R. K. (Gast)


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Hallo,


Zuerst sei vorausgeschickt, dass ich nicht den ganzen Thread und seine 
einzelnen Beiträge durchgelesen habe.

Aber die "Definitions"-Frage um die - ich wähle bewusst einen 
klassifizierenden Überbegriff - variablen Kondensatoren in der 
Rundfunktechnik hat mich veranlasst, in einem meiner Lieblingsschmöcker 
Nachschau zu halten, was dort über die einzelnen Bauelemente zu sagen 
ist. Es handelt sich dabei um das antiquarische Werk "Bauelemente der 
Rundfunktechnik für Röhren- und Transistorempfänger" vom wahrscheinlich 
in Deutschland ohnehin bekannten Autor Bernhard Pabst. Also 
gewissermaßen eine Autorität, auch wenn darüber gerne diskutiert werden 
darf und soll. In der vierten Auflage von 1964, ohnehin schon an der 
Scheide zwischen Gegenwart und Vergangenheit stehend, nämlich die damals 
bereits veraltetenden Baulelemente für die nächsten Auflagen 
auszulassen, gibt es drei Einträge zu variablen Kapazitäten, über die 
hier im Thread bereits geschrieben wurde.

So heißt es etwa sinngemäß zu "Trimmerkondensatoren älterer Ausführung", 
"Quetschtrimmer",dass diese kleine Kondensatoren seien, die einen festen 
und einen federnden Belag aus Messingblech aufweisen. Als Dieelektrikum 
diene Glimmer oder Trolitul. Der Sockel hingegen bestehe aus Calit oder 
Pertinax. Hier wird mittels Schraube die Kapazität variiert, indem der 
Abstand der Belege die Kapazität bestimmt.(S. 41).

Desweiten wird über die "Lufttrimmer" bzw. hier schon des Öfteren als 
"Tauchtrimmer" bezeichnet Auskunft gegeben. So schreibt Pabst sinngemäß, 
dass diese Trimmer einen Rotor und einen Stator besitzen, die beide die 
Gestalt konzentrischer Zylinder haben. Der Rotor sei an einer 
Gewindespindel angebracht. Beim Eindrehen, daher Eintauchen, des Rotors 
in den Stator steigt die Kapazität. (S. 42).

Ähnlich wie beim "Lufttrimmer" dürfte es sich für den "Rohrtrimmer" 
verhalten. Der Autor schreibt hierzu wiederum sinngemäß, dass 
Rohrtrimmer aus einem federnden Blechzylinder als Stator und einem 
Metallzylinder als Rotor zusammengesetzt seien. Beide Teile seien 
überdies durch eine Isolierzwischenlage aus Trolitul oder Styroflex 
gegeneinander isoliert. Wie auch beim vorigen Bauteil ist der Rotor auf 
einer Spindel aufgebracht, wodurch die Kapazität beim Eintauchen 
zunimmt. (S. 40).

Soweit, was in der alten Radio-Literatur zu entdecken ist.


MfG,
Kohlhammer

von Josef L. (Gast)


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@Kohlhammer
alles vollkommen richtig. Bild von 2 Tauchtrimmer habe ich ja hier 
gepostet, nur ohne den Begriff, der fiel später und ist korrekt. Einen 
Quetscher-Trimmer kenne ich auch aus einem alten Gerät, wo zuviel drin 
war was nicht zu retten war. Dass mit demselben Begriff in der DDR auch 
Papierdrehkos benannt worden sind, warum nicht? Aber wir wollen die 
Diskussion nicht aufwärmen, ich denke jeder hat da was dazugelernt. Ich 
kann gerne meine Trimmersammlung vorstellen und jeder kann dazuschreiben 
wie er das Teil jeweils nennt :-) So hat man das um 1500 auf den neuen 
Kontinenten auch gehandhabt, meistens waren das Mönche, siehe Codex 
Dresdensis u.a.

Anbei das Ergebnis meines TV-Abends, die Messung meiner 64mm-Luftspule, 
30 Wdg. 0.7CuL mit Paralellkondensatoren von 0 bis 47000pF. Da sie eine 
zu kleine Induktivität hat und 1500pF für den Anfang des MW-Bandes 
benötigt, müsste man einen 3-fach Drehko mit je 500pF benutzen, 
parallelgeschaltet. Damit bekäme man Bandbreiten von 5-10kHz, bei 
losester Ankopplung.

Was mit der "Lehrmeinung" übereinstimmt ist, dass die größte Güte bei 
etwa 1/5 der Eigenresonanzfrequenz liegt, hier etwa 3 MHz. Nach dem 
Maximum fällt die Güte rasch ab, aber eben nicht auf Null. Einbrüche in 
der Kurve können durch qualitativ schlechtere Kondensatoren kommen (KT, 
keram.).

Wenn die Spule eine zu hohe Induktivität hat und man nur einen Drehko 
20-200pF braucht kann es sein, dass man bereits im abfallenden Ast der 
Q-Kurve ist. Dann steigt die Bandbreite zu schnell an. Insofern wäre 
meine Spule ein guter Kompromiss.

von Josef L. (Gast)


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Noch besser wäre es, wenn das Gütemaximum gerade am Ende des 
MW-Bereiches bei 1.6 MHz statt wie hier bei 3.1 MHz erreicht würde. 
Statt 110-160 läge die Güte dann bei 140-200. Dann hat man mehr Reserve 
für die Belastung durch den Detektor. Ich werde das nochmal mit 60 statt 
30 Windungen testen! Aber nicht mehr heute Nacht...

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> im abfallenden Ast der Q-Kurve ist.
> Dann steigt die Bandbreite zu schnell an

Hier zeigt sich deutlich, dass Fachwissen nicht dadurch ersetzt wird,
dass sich einer auf die stolzgeschwellte Brust trommelt
und lautstark verkündet, dass man kein Hochschulprofessor sein muss,
um Fachwissen zu haben und einen Detektor zu bauen.

Im ansteigenden Ast ist zwar die Bandbreite annähernd konstant,
aber dafür steigt der Resonanzwiderstand R=Q*Z quadratisch
(weil Q und Z=2pi*f*L beide steigen)
und jegliche optimale Anpassung ist schnell dahin,
was bedeutet, das Gerät wird unempfindlicher.
Bosch hat deshalb allein für den MW-Bereich
3 verschiedene Spulen jeweils im Gütemaximum benutzt.

von Edi M. (edi-mv)



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eric schrieb:
> Hier zeigt sich deutlich, dass Fachwissen nicht dadurch ersetzt wird,
> dass sich einer auf die stolzgeschwellte Brust trommelt
> und lautstark verkündet, dass man kein Hochschulprofessor sein muss,
> um Fachwissen zu haben und einen Detektor zu bauen.

Ich versteh' nicht, was Sie schon wieder aufregt...
Sie sind Hochschulprof... und fühlen sich jetzt auf den Schlips 
getreten, daß man Sie nicht fragt oder würdigt !?
Das hätten Sie doch gleich sagen können.
:-|

> Im ansteigenden Ast ist zwar die Bandbreite annähernd konstant,
> aber dafür steigt der Resonanzwiderstand R=Q*Z quadratisch
> (weil Q und Z=2pi*f*L beide steigen)
> und jegliche optimale Anpassung ist schnell dahin,
> was bedeutet, das Gerät wird unempfindlicher.

Das ein Schwingkreis über einen großen Abstimmbereich keine konstante 
Güte hat... ist doch einigermaßen bekannt. Das wissen nicht nur 
Akademiker, auch interessierte Amateure, Bastler und Fachleute.

> Bosch hat deshalb allein für den MW-Bereich
> 3 verschiedene Spulen jeweils im Gütemaximum benutzt.

Und kleinere Drehkos. Und entsprechend andere Frequenzvariationen = 
kleiner bemessene Abstimmbereiche.
Das kann man machen, wenn man die Schaltung entsprechend von Anfang an 
auf möglichst gleichmäßige Güte/ Selektitivität/ Empfindlichkeit 
konzipiert.
Das kann man alles bis ins kleinste durchrechnen.

Trotzdem muß man kein Hochschulprof sein, um Detektorempfänger zu bauen.
Viele Entwickler, Amateure und Bastler waren mit Sicherheit keine.

Entwickler schauten vor allem auch auf die Praktikabilität.

1 großen Wellenbereich in 3 aufteilen, mag eben genannte Vorteile 
bringen, benötigt aber auch einen Wellenschalter, Bauteile und 
Schaltmittel.
Und dann waren in dem preisgekrönten Detektor von Prof. Bosch auch noch 
wahlweise 2 oder 3 Abstimmkreise anwählbar. Und weitere Anpaßmittel.

Das verkompliziert die Bedienung, die ohnehin schon kompliziert ist, die 
aufwendigen "Primär- Sekundär- Tertiär- Empfänger" waren bereits 
Dreikreisempfänger, und mit etlichen Anzapfungen der Spulen: 
Antenneneinkopplung, Bandfilterkopplung, Detektorankopplung, sowie 
zwischengeschalteten Drehkondenstaoren für Antennenanpassung und 
Kopplungsgrade, sowie dem auch noch per Hand am Kristall einzustellenden 
Detektor, war der Bediener schon Maschinist.

Und so sieht man eine solche Aufteilung... sehr selten. Ich selbst habe 
nur 2 Empfänger, die eine solche Aufteilung bei Mittelwelle besitzen: 
Telefunken "Arcolette" G31T und ein DDR- Kofferradio "Garant" aus den 
80ern.

Anfangs wurden steckbare Wechselspulensätze verwendet, da gab es gewisse 
Möglichkeiten, Bereiche weit zu unterteilen. Die Geräte sahen übrigens 
gar nicht nach Empfänger aus, eher wie Schaltpulte für 
MAschinensteuerungen, ein 1- oder 2- kreisiger Detektorempfänger für die 
Marine war schon mal einen halben Meter hoch, etwa:

Telefunken "E5c" (52 cm hoch, 14 cm breit, 14cm tief, 18 Kg !)

Telefunken "E83" hatte schon Abmessungen eines Kühlschranks (540 x 910 x 
840 mm) !!!
Die gewaltige Größe wurde mit den sehr großen Spulen begründet, die man 
wählte, um hohe Güte zu erreichen, und ein Mindestabstand zu Trennwänden 
mußte auch noch sein.
Hier wurde um jedes Zehntel an Güte gekämpft.

Siehe die historischen Geräte- intuitive Bedienung war da noch nicht 
erfunden.
E5 (1 Kreis), E5c (2- Kreis), nur ein Detektorempfnänger, mit einer 
Unmenge Wechselspulen.
Der E285 ist schon ein Röhrengerät- bei dem fällt aber der gewaltige 
echselspulensatz auf, die linke Spule -wohl die Einkoppelspule- ist auf 
einer Laufschiene verschiebbar.

Wie auch immer- was Herr Prof. Bosch baute...
...kann man machen, muß man nicht.

Es kommt auch auf die Bauteile an, die zur Verfügung stehen, die 
begrenzt die Möglichkeiten.
Auch das muß eben bedacht werden. Dann muß man auch Kompromisse machen.
Und auch dazu muß man kein Prof sein.
Zigtausende Profis, Amateure und Bastler haben Detektorempfänger gebaut, 
die keine Akademiker waren.

Prof. Bosch gibt übrigens 3 dB- Bandbreiten von 2,75 KHz bei 520 KHz, 
11KHz bei 1 MHz und 14 Khz bei 1,6 MHz an- mit seinen 3 Kreisen, 
aufgeteilten Bereichen und hochwertigem Spulenmaterial (HF- Litzen).

Ich habe bei meinen 2 Vergleichsgeräten (Baukasten- Detektor, aber mit 
Luftdrehko, Ferritkern- Spulen, HF- Litzen vs. "Breadboard"- 
Detektorempfänger mit historischen Teilen: siehe oben)
4 KHz (550 KHz), 20 KHz (750 KHz) und 35 KHz (1,4 MHz) gemessen 
(Frequenzwahl wegen starker Störer anders), wobei der Baukasten- 
Detektorempfänger, und zwar nur mit dem Kristalldetektor, und vor allem 
der phantastischen Diode 1S79, diese Werte erreichte, und ich habe auch 
Übertrager mit hohen Impedanzen in Verwendung (bei der Messung war es 
nur eine Direktmessung hinter dem nahezu unbelastetem Detektor).
Ich denke, für nur 1 Kreis ist das gar nicht übel.

@eric, Sie können uns gern an Ihrer unendlichen Weisheit teilhaben 
lassen, erleuchten Sie uns.
Aber vor allem: Machen Sie's besser !

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
> dass sich einer auf die stolzgeschwellte Brust trommelt

Ich für meinen Teil wüsste nicht wo ich getrommelt hätte - ich habe 
lediglich meine Messungen vorgestellt. Ja, und versucht, da ein gewisses 
Fazit zu ziehen in Richtung Anwendung. Belastung des Schwingkreises 
kommt als nächstes. Vielleicht wirft das alles über den Haufen.

Man könnte fragen: Wozu JETZT noch Detektoren bauen? Alles überholt! 
SDR! Nein, hier ist sicher für einige der Weg das Ziel, und wenn was 
Schönes rauskommt, umso besser. Aber man lernt dazu.

Was sollten wir stattdessen tun? In den Weiten des Web nach dem 
ultimativen Blog  PDF  Buch zu fahnden, in die ultimativ beste 
Hochschulvorlesung zum Bau von Detektorempfängern gehen? Alles dort 
schon gesagt, geschrieben, ausgetestet - und tausende Beiträge, wo jeder 
SEIN ultimatives Rezept gibt!

Und man muss nicht alles glauben. Von Fermi wird kolportiert, wenn er 
von einer neuen Theorie gehört hat, hat er sich hingesetzt, Papier und 
Bleistift genommen und alles selbst hergeleitet. Dann hat er den Artikel 
genommen und verglichen und dem Autor einen netten Brief geschrieben. 
Seien wir doch alle kleine Fermis!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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eric schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> Da kann man sich natürlich jedesmal echoffieren,
>
> Aua!

Ups ... ich korrigiere: echauffieren natürlich! Um die wichtigen Dinge 
in diesem Thread zu klären - "wer von euch ... der werfe den ersten 
Stein" (kleiner legasthenischer Anfall) %-|

Ansonsten: interessante Aspekte über die Güte, muß ich mir nochmal in 
Ruhe durchlesen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> E-82-Primaer-Sekundaer-Tertiaer-Empfaenger.jpg

Das waren noch Empfänger! Nichts mit Einhandbedienung. Das konnten auch 
damals nur wenige bedienen.

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich versteh' nicht, was Sie schon wieder aufregt...
Ich schrieb 4 Zeilen, Du 80.

> Trotzdem muß man kein Hochschulprof sein, um Detektorempfänger zu bauen.
Hab ich nicht gesagt, sondern nur dass man von ihm lernen kann,
das maximal Mögliche aus ein paar Mikrovolts heraus zu holen.


Josef L. schrieb:
> Ich für meinen Teil wüsste nicht wo ich getrommelt hätte
Du warst ja auch gar nicht angesprochen.

> Wozu JETZT noch Detektoren bauen?
Wozu segeln, es gibt doch Motoren?

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Im Bild übrigens meine Idee für den eigentlichen "Detektor" - eine aus 
einer Kramtüte mit 100 Fast-Fake-Dioden "geborgte" Spitze, mal eben 
unter den Flachbettscanner gelegt.

von Edi M. (edi-mv)



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Mohandes H. schrieb:
> Ups ... ich korrigiere: echauffieren natürlich! Um die wichtigen Dinge
> in diesem Thread zu klären - "wer von euch ... der werfe den ersten
> Stein" (kleiner legasthenischer Anfall) %-|

Nicht mal das- diese Schreibweise findet sich öfter, etwa hier:

http://ein-anderes-wort.com/ein_anderes_wort_fuer_eschoffieren.html

Das ist nicht direkt ein Rechtschreibfehler- es gab/ gibt nämlich 
"Regeln für die Transkription fremdsprachiger Wörter ins Deutsche", die 
auch mal geändert werden. Ich las diese "echauffieren"- Transkription 
schon öfter.
Wie auch "Bulette" (eigentlich "Boulette"), Resümee (résumé).
Ja, ja, die Gallizismen... Die ollen Gallier sind nicht 
unterzukriegen...!

Gab mal einen Chinesisches Staatsoberhaupt, ich erinnere mich an die 
Schreibweisen Teng Hsiao Ping/ Deng Hsiao Ping/  Deng Xiao Ping/ Deng 
Xiaoping.

Solche Kleinigkeiten gehen an Klüglingen wie @eric gelegentlich vorbei.

Mohandes H. schrieb:
> Ansonsten: interessante Aspekte über die Güte, muß ich mir nochmal in
> Ruhe durchlesen.

Wenn man sein Gerät von vornherein berechnet und danach baut, kann man 
die Güte durchaus berücksichtigen, wie der genante Prof. Bosch, muß dann 
aber auch Kompromisse eingehen.
Alternativ macht man es so, wie man es damals tat- unzählige Anzapfungen 
und verstellbare Koppelglieder, so daß man die beste Einstellung dann 
selbst einstellt- üblicherweise notierte man die komplizierten 
Einstellungen (damals noch per Hand und Schreibstift !!!).

Mohandes H. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> E-82-Primaer-Sekundaer-Tertiaer-Empfaenger.jpg
>
> Das waren noch Empfänger! Nichts mit Einhandbedienung. Das konnten auch
> damals nur wenige bedienen.

Eben darum.
Manche Empfänger hatten sogar einen Notizblock auf der Frontplatte.
Siehe angehängte Bilder.

Das Gerät hat der Funkpionier Eugen Nesper mit entwickelt. Eigentlich 
ein Amateurempfänger, aber keine Kurzwelle, damals alles noch 
langwellige Frequenzen.
Würde aber einer moderneren Amateurstation immer noch gut zu Gesicht 
stehen, wie auch der bildschöne HP501... von 1918 (!), auch ein LW/MW- 
Empfänger.

Und auch ich mache das, habe einen "Senderzettel", und zwar an einem 
echten Amateurempfänger, Westinghouse "RC", steht bei mir auf dem 
Buffet.

http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Radios___1922_Westinghouse_RC

(2 Folgeseiten)

Apropos Güte: Es gibt gelegentlich verblüffende Effekte, die auf der 
Güte (bzw. deren Abwesenheit) beruhen... Kondensatoren, die die richtige 
Kapazität haben, keine mit dem Ohmmeter meßbaren Isolationswiderstand, 
aber... die Güte so mies ist, daß sie nicht funktionieren.
Wer's nicht glaubt- ich habe solche Exemplare. Das Radio, welches sie 
enthielt, war total "taub", nach Austausch voll empfindlich.

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Ach%2C_Du_meine_GUeTE..._%21_%3A-%29_Kondensatoren_mit_mieser_Guete&search=g%C3%BCte

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ich versteh' nicht, was Sie schon wieder aufregt...
> Ich schrieb 4 Zeilen, Du 80.

Na ja... ich hoffe, Sie haben Sie nicht nur gezählt...
:-)

eric schrieb:
>> Wozu JETZT noch Detektoren bauen?
> Wozu segeln, es gibt doch Motoren?

Tja, stand hier auch schon: Just for fun.
Wie wär's mit... Mitmachen ?

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Regeln für die Transkription fremdsprachiger Wörter ins Deutsche

Besonders hübsch der Vergleich mit den "Regeln für die Transkription 
französischsprachiger Wörter ins Türkische":

kuaför - otobüs - trafik - şose - endüstri - üniversite - etc.

Zum Schaltbild: SEHR interessant (im Hinblick auf meine letzte Messung) 
die Bemessung des Drehkondensators mit 1700cm! Das sind 1870pF!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Zum Schaltbild: SEHR interessant (im Hinblick auf meine letzte Messung)
> die Bemessung des Drehkondensators mit 1700cm! Das sind 1870pF!

Ja, klar- die Spulen waren meist sehr groß im Durchmesser, tellergroße 
Flachspulen oder Zylinderspulen auf Körper in Abwasserrohr- 
Durchmessern, wenige Windungen, hochwertige Litzen- da mußte der Drehko 
entsprechend größere Kapazität haben,
die Entwickler kämpften um jedes µ an Gµte.
:-)

Natürlich geht es auch anders- siehe Bild: Spule 3901 (DDR), AM- ZF- 
Kreis, gerade mal 15 mm hoch, 7 x 7 mm Grundfläche, Q = 80.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> kann man die Güte durchaus berücksichtigen, wie der genante Prof. Bosch,
> muß dann aber auch Kompromisse eingehen.
> Alternativ macht man es so, wie man es damals tat- unzählige Anzapfungen

Bosch ist gerade KEINE Kompromisse eingegangen.
Er sagt auch, warum Anzapfungen ungünstig sind.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Bosch ist gerade KEINE Kompromisse eingegangen.

Eine Aufteilung in kleinere Bereiche ist schon ein Kompromiß.

> Er sagt auch, warum Anzapfungen ungünstig sind.

Ja, ich auch, fall's Sie's überlesen haben: Zusätzliche Schaltmittel 
(und Aufwand).

Würde gehen, wenn man Mehrebenen- Schalter und Mehrfach- Drehkos 
verwendet.
Da muß aber auch sorgfältig berechnet werden, damit die Kopplung nicht 
die Werte vergeigt.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ja, ich auch,..

..aber falsch.
Anzapfung verringert den Demodulations/Wirkungsgrad.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Dieser Oster-Thread hat inzwischen 280 Beiträge! Das bedeutet, daß jede 
Menge Leute Interesse an alten (Geradeaus-) Empfängern haben, an Spulen 
hoher Güte, an Drehkondensatoren, usw. Und das im Zeitalter von SDR. 
Vielleicht auch gerade - es macht doch viel mehr Freude einen selbst 
gebastelten Empfänger vor sich zu haben als ein SDR, wo man letztlich 
kaum weiß was darin passierrt (oder man muß eben tief in die Materie 
einsteigen).

Das macht Lust, einen Thread für Audions aufzumachen. Oder 
Direktempfänger, Pendel- oder Reflexempfänger oder noch andere 'Exoten'. 
Nun beginnt der Frühling, die Zeit für den Garten und überhaupt die Zeit 
wieder mehr in der Natur zu verbringen. Solche Dinge wie ein Audion ist 
ja auch ein fast unerschöpfliches Thema für sich und bei mir eher 
Herbst- & Winterprojekte für lange Nächte.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ja, ich auch,..
>
> ..aber falsch.
> Anzapfung verringert den Demodulations/Wirkungsgrad.

Mit Sicherheit ist das nicht falsch !
Jahrzehnte hat man das so gemacht.
In vielen Fällen ist die Anzapfung sogar nötig, weil der Schwingkreis 
durch den Detektor so stark bedämpft wird, daß ein Betrieb des Detektors 
gar keinen vernünftigen Empfang bringt, Trennschärfe Null, nur ein 
Sendermatsch !
Wenn da einige Prozent Wirkungsgrad verlorengehen... ok, aber das wäre 
dann bei den nur noch empfangbaren starken Sendern gar nicht zu bemerken 
!

Es ist schon gut, wenn man auf die Anzapfung verzichten kann, das spart 
eine Menge Arbeit und Kontaktprobleme an Schaltern.

Genausogut tut es... eine losere Kopplung über eine verschiebbare/ 
drehbare Extra- Wicklung oder einen stellbaren Kondensator.
Und wenn man auf die auch verzichten will.. auch das geht.
Steht bei mir: Ganz wichtig ist das Demodulator- BHauelement- bei mir 
sind genau 3 Bauelemente in der Lage, DIREKT am Schwingkreis zu 
demodulieren.

3. GAZ16
2. Kristalldetektor Bleiglanz/ Stahl
1. 1S79

Kann ich mit meinen beiden Geräten gut demonstrieren. Vor allem die 
geringe Trennschärfe der weniger geeigneten Dioden- und da hat R. Berres 
die Anzapfung/ lose Kopplung für dese BAuteile empfohlen, und es 
funktioniert, allerdings ist die Ausbeute geringer.

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen

Infos dazu:
https://www.radiomuseum.org/forum/die_trenneigenschaften_des_empfangsgleichrichters.html

Geeignete Bauteile muß man aber erst mal haben. Der Kristalldetektor ist 
bezügl. Trennschärfe ein gehöriges Stück besser als die GAZ16.
Und die japanische Diode ist absolut Spitze.
Übrigens gibt es die, in einer moderneren Form- ob die genauso gut ist, 
weiß ich nicht.

Alles ist ein Kompromiß- mit oder ohne Anzapfungen.

Schon seit es den (Röhren-/ Transistor-) Superhet gibt, sieht man einen 
sehr großen Kompromiß- den Gleichlauf- denn es ist keiner, der stimmt 
nur an 1, 2 oder 3 Punkten.
Trotzdem hat man 100 Jahre konventionelle Super so gebaut (und tut's 
wohl noch).

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Ich habe inzwischen meine 64mm-Spule auf 64 Windungen erweitert, hat 
jetzt 53 mm Länge und nach den Messungen 187µH ± 1%; die verschiedenen 
Formeln ergeben 190...193µH. Anbei die Messungen der Resonanzfrequenzen 
und Bandbreiten mit verschiedenen Parallelkapazitäten. Bis etwa 2.3 MHz 
steigt die Güte bis auf 200 an, wobei sie im LW-Bereich zwischen 100 und 
120 und im MW-Bereich zwischen 145 und 195 liegt. Bis 9 MHz wäre sie 
noch bei abnehmender Güte zu gebrauchen, danach tauchen parasitäre 
Resonanzen auf.

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> allerdings ist die Ausbeute geringer.
q.e.d.

Fachwissen ist eben durch Trommeln nicht zu ersetzen.
Ist im Aufsatz von Bosch alles genau erklärt,
man muss es nur lesen und verstehen (wollen).

> Ganz wichtig ist das Demodulator- BHauelement
Die Hörschwelle des menschlichen Ohres liegt bei ca.
0,000 000 000 000 1 Watt,
das entspricht ca. 10 Mikrovolt an einer Antenne 1 kOhm.
Wenn es gelänge diese elektrische Energie verlustfrei
in akustische Energie zu verwandeln,
bräuchten wir keine Verstärkerradios.

Und wo geht die Energie verloren? Im "Demodulator- BHauelement"!
Der Erfolg eines Detektorradios steht und fällt
mit dem (miserablen) Wirkungsgrad der Energieumwandlung.
Dazu gehört die genaue Kenntnis des Demodulationsmechanismus
in der Diode und der Anpassung der Komponenten des Gerätes 
untereinander.
Die oben gezeigten Diodenkennlinien im Voltbereich
sind dabei ohne Bedeutung. Entscheidend ist der Kennlinienverlauf
wenige Mikrovolt um den Nullpunkt herum,
denn dort wird die Musik gemacht.

Steht alles im Aufsatz von Bosch,
man muss es nur lesen und verstehen (wollen).

von Edi M. (edi-mv)



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Mohandes H. schrieb:
> Das macht Lust, einen Thread für Audions aufzumachen. Oder
> Direktempfänger, Pendel- oder Reflexempfänger oder noch andere 'Exoten'.

Könnte man durchaus machen- einige Bereiche haben noch viel Potential, 
etwa Perndelempfänger, diese nämlich für AM fit zu machen.

Problem dabei: Kaum jemand nimmt mal selbst den Hammer in der Hand- 
schlaue Beiträge, aber fast nur von Leuten, die mal was gehört oder 
gelesen haben, Selbstbau... meist Fehlanzeige. Ausnahmen bestätigen die 
Regel.

Dabei ist das einfach machbar, und dabei ist ein Garten sogar hilfreich- 
da baue ich meine Gehäuse.
Ich verwende auch nur 2 Maschinen: Akkuschrauber und Flex 
(Winkelschleifer). Inzwischen habe ich euch eine elektrische Laubsäge- 
Straßenfund. Eine Laubsäge, eine richtig aggressive Schruppfeile, eine 
etwas zahmere, ein kleiner und ein großer Schraubstock und ein Hammer- 
das war's schon an Werkzeug. Holz für ein Gehäuse- Baumarkt- Sperrholz, 
Schrankwandteile, alte Holzmöbel, da kriegt man schöne Sachen zusammen.

Bilder: Eine Auswahl, was man bauen kann.

Das hochglänzende, dunkelbraune Gerät ist nur aus 5 auf den Spermüll 
geschmissenen Schrankwand- Schubfächer- Frontseiten zusammengesetzt. Die 
Zierleisten waren so dran !
Nur die Kanten der Unterseite sind lackiert- die Schrankwandteile waren 
bereits so !
(Dieses Gerät hat mein Freund J. Fischer, der die Traumradios baut, aus 
den 5 Teilen zusammengesetzt, ich kann mit meinen Maschinen nicht so 
absolut perfekt Löcher ausschneiden und auf Gehrung sägen).

Das andere Gerät ist komplett mein Eigenbau- Baumarkt- Sperrholz, und 
ein paar Zierleisten. Alles per Hand, mit der Laubsäge.
Die Skalenblende: dünnes Sperrholz, goldlackiert.
Die Skalenverkleidung ist eine "Uhren- Lünette", die gibt es im 
Versandhandel (17 Eu).

Der Zeiger... Kupferdraht.
Der Knopf in der Mitte: Ein Manschettenknopf.
Das Skalenblatt: Eine abfotographierte Skale eines existierenden Radios, 
mit Bildbearbeitung etwas schick gemacht, gedruckt, und das Papier 
anschließend mit der Laminiermaschine fest und hochglänzend gemacht, da 
strahlen die Farben auch gleich.
Der Lautsprecherring: Muster mit der Laubsäge ausgeschnitten.
Das Chassis: Eine Brückenchassis- Konstruktion, die ich mal sah, aber 
als Radio so wahrscheinlich nie gebaut wurde.

Wenn jemand Lust hat- ein Audion zu bauen- ich würde mich freuen.

Wer herausfindet, welche Skale/ Blende das Vorbild für meine 
Konstruktion war, und welches das Latsprechermuster- dem spendiere ich 
einen Spulensatz und einen Drehko aus alter Zeit, unbenutzt, kein 
Elektron jemals durchgewutscht.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
> bräuchten wir keine Verstärkerradios.
Naja, wenn man im schallisolierten Raum sitzt vielleicht. Der 
Unterschied zwischen "Hörschwelle" und einer normalen 
Umgebungslautstärke ist so groß, dass trotzdem eine Verstärkung 
notwendig ist. Sonst wäre sie nicht erfunden worden.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Steht alles im Aufsatz von Bosch,
> man muss es nur lesen und verstehen (wollen).

Was gehen Sie mir denn nun schon wieder auf den Sender ?
Was interessiert mich der Aufsatz des Herrn Bosch ?
Das ist nicht der Papst der Detektortechnik !
Er hat was anders gemacht, ja, hat ein gutes Gerät hinbekommen, einen 
Preis abgegriffen- toll, das sei ihm unbenommen. Aber was Neues war das 
ja auch nicht.
Zigtausende haben Detektorempfänger auch ohne die Ausführungen des Prof 
hinbekommen, und nicht schlecht. Ich denke, auch mkeiner muß sich nicht 
verstecken, und Josef L. wird das auchn hinbekommen, ohne Ihr Geseire.

Und jetzt:
Zeigen Sie mal, was SIE können, anstatt hier zu trollen !

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> eric schrieb:
>> bräuchten wir keine Verstärkerradios.
> Naja, wenn man im schallisolierten Raum sitzt vielleicht. Der
> Unterschied zwischen "Hörschwelle" und einer normalen
> Umgebungslautstärke ist so groß, dass trotzdem eine Verstärkung
> notwendig ist. Sonst wäre sie nicht erfunden worden.

Ganz unrecht hat er nicht- wenn die Umgebungslautstärke gering ist- es 
wurde ja gemacht.
Aber mit heutigen Boxen, da müßte der Wirkungsgrad größer als 1 sein.
Irgendwie lebt der Mann auf einem anderem Planeten, da geht das wohl.

von eric (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Dieser Oster-Thread hat inzwischen 280 Beiträge! Das bedeutet, daß jede
> Menge Leute Interesse an alten (Geradeaus-) Empfängern haben

Das ist in aller Welt so. Die Schwemme an Bauvorschlägen
für einfache Radios ist im Internet unüberschaubar.
Speziell für Detektor-/Crystal-Radios gibt es eine weltweite 
Fangemeinde.
Es hat eben seinen eigenen Reiz, aus dem bisschen Energie,
das die Antenne liefert, das Maximale heraus zu holen.

Ich nenne nur 2 Namen:
Burkhard Kainka, der ein eigenes Buch 'Detektor-Empfanger'
veröffentlich hat
Dave Schmarder, dessen Forum 'TheRadioBoard' eine deutsche Abteilung 
hat: 
http://theradioboard.com/rb/viewforum.php?f=7&sid=9e80e731b9b4e58d22cb8506e625085d
wo auch die Bezugsquelle für das Kainka-Buch genannt wird.

Ich kann allerdings nicht sagen, ob das Kainka-Buch was taugt.
Aber meist ist der B.K. ok.

von Zeno (Gast)


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eric schrieb:
> Steht alles im Aufsatz von Bosch,
> man muss es nur lesen und verstehen (wollen).
Mittlerweile hat nun jeder hier mitbekommen, daß es einen Prof.Bosch 
gibt der einen umfangreichen Artikel zum Detektor geschrieben hat und 
auch nach seinen Überlegungen offensichtlich einen recht aufwändigen 
Detektorempfänger gebaut hat. Damit ist es aber nun auch mal gut.
Deshalb geh uns hier nicht weiter auf den Zünder und laß endlich mal 
diese Lobhudeleien auf den den Prof. sein, denn das braucht er ganz 
bestimmt nicht.
Viel besser wäre es, wenn Du mal an Stelle Deiner substanzlosen und 
teilweise auch recht überheblichen Posts mal was Substanzielles, also 
mal was Eigenes, beitragen würdest. Da werden wir wohl aber lang warten 
müssen, denn Dergleichen wird es bei Dir geben. Bisher größtenteils nur 
heiße Luft.
Wenn Du nichts Konstruktives beizutragen hast, dann halte einfach mal 
die Griffel still und mache nicht diesen informativen Thread kaputt.

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich verwende auch nur 2 Maschinen: Akkuschrauber und Flex
> (Winkelschleifer). Inzwischen habe ich euch eine elektrische Laubsäge-
> Straßenfund. Eine Laubsäge, eine richtig aggressive Schruppfeile, eine
> etwas zahmere, ein kleiner und ein großer Schraubstock und ein Hammer-
> das war's schon an Werkzeug. Holz für ein Gehäuse- Baumarkt- Sperrholz,
> Schrankwandteile, alte Holzmöbel, da kriegt man schöne Sachen zusammen.

z.B. einen Bollerwagen, aber keinen Rennwagen.
Das ist eben der kleine Unterschied.

von Josef L. (Gast)


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offtopic: Grad ist auf HR-TV eine schöne Sendung über die Uckermark. 
zwischen Spulenmessen und Kochen brauche ich auch mal Ablenkung vom 
Hobby.

@edi:
Toll was du bzw. dein Kumpel mit Hammer und Si-, äh, Säge hinbekommt...
Zur Skala habe ich noch keine Idee, müsste USA um 1935 sein.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> z.B. einen Bollerwagen, aber keinen Rennwagen.
> Das ist eben der kleine Unterschied.

Ja, das glaube ich, das werden Sie nicht bringen, dazu gehört schon mehr 
als eine große Klappe.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Grad ist auf HR-TV eine schöne Sendung über die Uckermark.
> zwischen Spulenmessen und Kochen brauche ich auch mal Ablenkung vom
> Hobby.

Messen Sie nicht zu viel... "wer viel mißt, mißt viel Mist....
Irgendwann hängt man dann mit trüben Augen vor dem Basteltisch- alles 
verschlimmbessert.

Einbauen, anschließen, probieren. Und dann, wenn's richtig gut 
funktioniert, messen, und die Werte zeigen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Zur Skala habe ich noch keine Idee, müsste USA um 1935 sein.

Dicht dran.
Aber Firma und Modell sollte sein, auch beim Lautsprechermuster.

Rudi Carrell: "Das... wäre Ihr Peis gewesen !"
(Abwärtston aus den Bühnenboxen...)

:-)

https://www.youtube.com/watch?v=-MqeYimQFiQ

(Minute 7:12)

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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eric schrieb:
> Fachwissen ist eben durch Trommeln nicht zu ersetzen.
> man muss es nur lesen und verstehen (wollen).

Ja Eric, haben wir jetzt langsam wohl alle verstanden - auch so einer 
mit 2-stelligem IQ wie ich %-)

Edi M. schrieb:
> Wer herausfindet, welche Skale/ Blende das Vorbild für meine
> Konstruktion war, und welches das Latsprechermuster

Keine Ahnung. Die Frequenzanzeige aus dem alten Barometer ist jetzt 
nicht so meins - die Geschmäcker sind eben verwschieden, zum Glück. Was 
mir hingegen sehr gefällt: der Lautsprecherausschnitt daneben.

Anbei ein Lautsprecherausschnitt für mein nächstes Küchenradio. Mühselig 
mit Laubsäge ausgesägt, dahinter kommt noch ein Lautsprecher-Stoff (und 
ein alter Lautsprecher). Inspiriert hat mich ein Gerät aus den 20er (ich 
glaube 'Nora-Sonnenblume').

Das Radio selber wird ganz simpel mit 2 oder 3 Röhren. Hauptsache als 
Küchenradio empfängt es ein paar Sender. Und: ich möchte möglichst nur 
alte Bauteile verbauen.

Im Gegensatz zu meinem KW-Empfänger, bei dem ich die Grenzen ausloten 
möchte, spielen hier die Empfindlichkeit und Trennschärfe keine Rolle.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> ...., denn Dergleichen wird es bei Dir geben.

Richtig:
...., denn Dergleichen wird es bei Dir nicht geben.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Inspiriert hat mich ein Gerät aus den 20er (ich
> glaube 'Nora-Sonnenblume').

DAS ist Nora's "Sonnenblume".
https://assets.catawiki.nl/assets/2016/3/11/5/f/0/5f00bc00-e76f-11e5-8889-169e01935a68.jpg

Aber Ihr Muster sieht auch sehr schön aus.
Muß dem gefallen, der's baut, niemend sonst.

von Josef L. (Gast)


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Wirklich schöne Laubsägearbeiten postet ihr hier! Während andere das 
ruck-zuck aus dem 3D-Drucker plumpsen lassen. Wenn man damit allerdings 
Bakelit drucken könnte, wäre das überlegenswert.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Die Frequenzanzeige aus dem alten Barometer ist jetzt
> nicht so meins

Ich meine aber nicht die "Skale" des Detektors, sondern die im Beitrag 
vom  10.04.2021 19:47. Die hat nichts mit einem Barometer zu tun.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Während andere das
> ruck-zuck aus dem 3D-Drucker plumpsen lassen.

Wie ordinär...
:-)

von Feinrippträger (Gast)


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Edi M. schrieb:
> DAS ist Nora's "Sonnenblume".

Wurde das damals schon mit Deppenapostroph geschrieben?
Ich denke mal, die Deppen haben sich erst später entwickelt.

von Zeno (Gast)


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Feinrippträger schrieb:
> Wurde das damals schon mit Deppenapostroph geschrieben?

Interessiert hier eigentlich keine Sau.

von eric (Gast)


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von Nichtverzweifelter (Gast)


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Der sogenannte "Deppenapostroph" hat diesen Namen erhalten, weil es 
eigentlich immer irgendwelche Deppen gibt, die meinen, Deutschunterricht 
abhalten zu müssn. So Deppen halt, die sonst nichts beizutragen haben.

Zum Thema Ostern - vielleicht mal wieder Detektorempfänger? mal meine 
Empfangsergebnisse aus dem Jahre 1983.

Selbstgewickelte Flachspule auf Karton, "Quetscher" vom Conrad, die 
nannten die halt so. Historischer Kopfhörer "Telaku" vom Flohmarkt, 
verschiedene ausgeschlachtete Ge-Dioden von der Hausmülldeponie 
(Schlachtplatinen) OA79, AA132, OA95.
Alles schön montiert auf und in einer hölzernen Zigarrenkiste. 
Zimmerantenne 6 Meter zusammengetüddelte Kabelreste, Erde an Heizkörper.
Funktion auf Anhieb, aber sehr, sehr leise (Antenne im Haus, draussen 
durfte ich nicht).
DLF auf etwa 549kHz ging immer, oberer MW-Bereich wurde alles 
niedergebrüllt von Radio Vatikan.

Trotzdem eine für mich wichtige Erfahrung, "es einfach mal gemacht zu 
haben".

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Aber Firma und Modell sollte sein

hm... eric schweigt, also ist er nicht an alten Bauteilen interessiert, 
oder es ist nicht sein Fachgebiet. Ich weiß leider auch nicht auf 
Anhieb, was es genau ist. Schnell-Quergucken auf G00gle-Bildersuche und 
Radiomuseum (>2800 Firmen in USA, pro Jahr >>1000 Modelle, aber nur die 
ersten 500 werden gezeigt) und (ha!) 60-(Sekunden?)-Skala außenrum 
deutet auf die Firma Zenith (USA), aber ich finde nur Modelle mit LW, 
MW, Tropenband aber nicht mit LW, MW und 2xKW. Die Skala vom Modell 9S30 
Ch= 5903 sieht so aus, aber es fehlt die LW-Skala...

Außerdem löse ich hiermit mein Sendemasten-Rätsel - ohne Preisauslobung 
- es ist Sélestat im Elsass.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef... nahe dran.
Wie siehts mit dem Lautsprechermuster aus ?

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Lautsprechermuster

noch keine Ahnung! Krimi ist im Moment interessanter :-)

Abgesehen davon lief nebenher noch eine Messung mit dem 
500pF-Papierdrehko (wie Mohandes Post  05.04.2021 19:13 Nr. 1): Ich habe 
jetzt nicht mit 187µH auf den Kapazitätswert rückgerechnet, kann ich 
aber noch. Ganz rechts die aus der letzten Messung ermittelten Gütewerte 
des Schwingkreises mit Styroflex-Kond., und wenn deren Q=200 oder 
ähnlich ist, hier als unendlich angenommen, resultieren daraus die in 
der letzten Spalte stehenden Gütewerte für den Drehko. Die liegt also 
bei den höheren Kapazitätswerten um 200 und geht auf etwa 140 am 
hochfrequenten Ende zurück. Das Kapazitätsverhältnis ist 22:1, bei ca. 
500pF am Anfang also 22.5pF am Ende. Aber dass Q ao niedrig ist hat mich 
überrascht.

OK, Krimi zuende, morgen Sonntag...

von Josef L. (Gast)


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Amateur-Ham-Radio-Wall-Clock-ZENITH-DIAL-223354711271.html auf 
picclic.com

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Amateur-Ham-Radio-Wall-Clock-ZENITH-DIAL-223354711271.html auf
> picclic.com

Geht das mit einem Link ?

von Josef L. (Gast)


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Zenith Modell 6VA62 Ch= 5629 und 7A28A Ch= 5705A haben auch Langwelle, 
Mittelwelle und zwei mal Kurzwelle und offenbar dieselbe Skala.

von Josef L. (Gast)


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sorry, wusste nicht dass jedwede Art von Link hier erlaubt ist, ich will 
nichts verkaufen :-)

https://picclick.com/Amateur-Ham-Radio-Wall-Clock-ZENITH-DIAL-223354711271.html

Das mit dem zeilenumbruck wird zu schaffen sein hoffe ich

Beitrag #6651950 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)



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Nette Idee, eine Radioskale als Uhren- Hintergrund... aber ich verwende 
ja auch eine Barometer- Skale für das Detektor- Abstimmgerät.

Eigentlich wären 4 Radiomodelle für die Skale als Vorbild möglich. Es 
gibt mehrere Gestaltungs- Versionen.

Hier nochmal die Aufgabe: Ein Radio (unten abgebildet) hat Skale, Blende 
und Lautsprechermuster von Vorbildern.

Welche ? (Hersteller, Gerätetyp)

Für die Skale wären 4 Typen möglich, Lautsprecher einer.
Bilder angehängt, ich hoffe, unbrauchbar genug für Bildersuche... :-)

*************************************************
Wer es harausfindet, gewinnt 1 Audionspulensatz + 1 Abstimmdrehko, 
Anfang 30er Jahre, ich habe mehrere zur Wahl, teilweise unbenutzt, kein 
Elektron jemals durchgewutscht.
*************************************************

Die Teile stammen aus einer Radiowerkstatt, die bis Anfang der 70er 
Jahre in der Berliner Samariterstraße existierte, die Teile hatte der 
Besitzer in den 30er Jahren in einem Laden im Ruhrgebiet, und hatte sie 
noch über den Krieg gerettet.
Die Teile lagerten in seinem Keller, bis sie sich Klein- Edi durch 
Schaufensterscheiben- Putzen verdient hatte, damals noch mit Seife, 
Lappen und Unmengen Zeitungspapier. Und Stöhnen...

Die Teile lagerten 40 Jahre im Keller des Ladens, seitdem bei mir, in 
Kartons.
Sie sind also 90 Jahre alt, sehen nicht mehr neu aus, die Kontakte von 
Schaltern sind schon durch die Zeit oxydiert, etwas Pflege wäre nötig.

Manchmal sind an den Spulen "abbe Drähte", die ganz Dünnen, entweder 
waren es reklamierte Teile, oder der Zahn der Zeit, die Teile waren 
jedoch nie verbaut gewesen, die Anschlüsse sind jungfräulich unbelötet.

Zu einigen Spulensätzen habe ich den Beipackzettel, siehe Beispiel der 
Neumann- Spulensatz, der auch mit bei ist.
Da stand noch nicht auf den Beipackzetteln, daß man den Arzt oder 
Apotheker befragen soll, oder daß man sein Hundchen nicht in der 
Mikrowelle trocknet.

Manche Spulensätze sind nur Spulen auf einem Träger, haben also keinen 
Wellenschalter. Die Wellenbereiche sind unterschiedlich, ein Spulensatz 
ist nur eine KW- Audionspule.

Pflicht ist Bericht (über den Bau des Audions).

Es gibt keinen Rechtsweg. Es entscheidet Edi, dann Gott.

Dazu gibt es noch eine schöne Skale zum Ausdrucken, ich habe viele 
Vorlagen zur Wahl.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Einer der im Vor_ Beitrag gezeigten Spulensatz- Typen ist in einem 
Versuchsgerät, nämlich einem Pendler- einem AM- Pendler, für die, die's 
nur neudeutsch raffen: "superregenerative receiver".

Und trotz aller Unkenrufe ist sauberer AM- Empfang mit dem Pendler 
möglich, angehängt Audios vom Durchstimmen. Sender neben Sender, kein 
Aufjaulen durch Hochziehen der Rückkopplung.
1. und 2. Audio: Durchstimmen auf Kurzwelle, ganzer Bereich (ca 49 m- 
25m), 3. Audio: Durchstimmen auf Mittelwelle.
Kein Video, ich hatte damals keine Kamera, die das kann.

Ich denke, das ist schon Empfang "nah am Superhet".
Nur mit 1 Schwingkreis (der Spulensatz hat 3 Spulen, weil 3 
Wellenbereiche, es ist jeweils nur eine Spule in Betrieb)

Der Versuchsaufbau ist erweitert, ich wollte noch weitere Versuche 
machen, aber ich habe mich noch nicht weiter mit dem Gerät beschäftigen 
können.

Auch das Pendler- Prinzip bietet noch jede Menge Spielraum.
Ich habe ein seltenes Buch von Whitehead: "Superregenerative receivers", 
das sind sehr aufwendige Schaltungen beschrieben, mit 7- 9 Röhren.

Sehr viel Aufwand, um mit nur 1 Schwingkreis hohe Trennschärfe zu 
erreichen- aber- es funktioniert !

Hier der Input dazu (viele Folgeseiten !)

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Forschungsprojekt-_Untersuchungen_an_Audion_und_Pendler

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Hallo Edi, deine mp3-Beispiele zeigen einerseits schön was so ein Altbau 
leisten kann, aber auch warum das Audionprinzio mit Rückkopplung, ob NF, 
HF oder beides, sich schnell totgelaufen hat: Jeder kennt das Geräusch 
von quietschender Kreide auf der Schultafel und kann es nicht ausstehen. 
Ein Audion kannste halt nicht in der Mitte durchbrechen, du kannst es 
nur gegen einen Super austauschen.

Anbei noch eine Messreihe mit einem meiner "normal" großen Pappdrehkos 
aus der Tüte, nach 1 Minute Auf- und Zudrehen war er gebrauchstüchtig 
und hat auch etwa 500pF Maximalkapazität, Kapazitätsverhältnis 100:1, 
aber im MW-Bereich liegt Q nur zwischen etwa 60 und 120. Mit 
entsprechendem Serien- und Papallelkondensator zur Bereichsanpassung 
lässt sich das noch geringfügig aufbessern, wenn man Styros verwendet. 
Vielleicht kann ja jemand die Daten in seine eigenen Planungen mit 
einbeziehen, zumindest im Hinterkopf...

Grade wurde in "Bares für Rares" (Wiederholung) ein Empfänger mit der 
berühmten ersten Mehrfachröhre 3NF gezeigt, Expertise sagte 900-1000 
Euro, bekommen hat der Verkäufer immerhin 700€.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Grade wurde in "Bares für Rares" (Wiederholung) ein Empfänger mit der
> berühmten ersten Mehrfachröhre 3NF gezeigt, Expertise sagte 900-1000
> Euro, bekommen hat der Verkäufer immerhin 700€.

Für 200 unter Schätzwert hätte ich es wahrscheinlich nicht hergegeben. 
So etwas dürfte mittlerweile sehr selten sein. Nu gut man muß so etwas 
natürlich auch schätzen und irgendwie einen Bezug dazu aufbauen können 
und daran wird es heute eben auch mangeln.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt noch eine alte kleine Spule aus Litze auf 7mm-Stiefelkern 
zum Ausmessen, mal ohne Kern, dazu 2 verschiedene Kerne. Weiß jemand, 
wie man die Farben auf der Oberseite deutet? Oder ist das gar 
herstellerabhängig?

Und um Rückfragen wegen der nordamerikanisch-indigenen Bezeichnung des 
Papierdrehkos auf der letzten Tabelle zuvorzukommen, im 2. Bild die 
Auflösung!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Hallo Edi, deine mp3-Beispiele zeigen einerseits schön was so ein Altbau
> leisten kann, aber auch warum das Audionprinzio mit Rückkopplung, ob NF,
> HF oder beides, sich schnell totgelaufen hat: Jeder kennt das Geräusch
> von quietschender Kreide auf der Schultafel und kann es nicht ausstehen.
> Ein Audion kannste halt nicht in der Mitte durchbrechen, du kannst es
> nur gegen einen Super austauschen.

Was Sie da hören, würde ein Super doch auch genauso hörbar machen !
Heutige AM- Teile vopn Radios haben auch keine 9 KHz- Sperre mehr-

Aber der letzte Satz:
DAS ist es, was ich meine: Das Audion oder Pendelaudion aufzubohren, und 
zwar so, DAß es eben dem Super (fast) gleichkommt.
Da geht nämlich noch einiges.
Das hat man nicht mehr weiter verfolgt.

So hat man nie eine Regelung hinbekommen, die den allerallerkürzesten 
Abstand VOR dem Schwingeinsatzpunkt zuverlässig und auf's µ fixiert.
Geht nicht ?
Geht ! Es gibt mehrere Lösungen.
Es hat nur keiner gesucht.

Zig Bauanleitungen für Pendler... fast alle UKW, oder Fernsteuerzeug auf 
27 MHz, aber Pendler auf AM- Rundfunk... Geht nicht ?
Geht ! (siehe Audios).
Es gibt mehrere Lösungen.
Es hat nur keiner gesucht.

Spitzentransistoren, längst vergessen, unstabil, sich gelegentlich 
selbst abwürgend /(weil es Veigentlich Thyristoren sind).
Zu nix zu gebrauchen.
Geht nicht ?
Die Dinger haben einige besondere Eigenschaften.
Es hat nur keiner gesucht.

Zumindest einige Ansätze habe ich schon gemacht, meine Zeit ist immerhin 
begrenzt.
Und einen Nobelpreis gibt's auch nicht.
Aber macht Spaß.
Vielleicht hat der eine oder andere doch Lust, sich die Finger am 
Lötkolben zu verbrennen.

Josef L. schrieb:
> Anbei noch eine Messreihe mit einem meiner "normal" großen Pappdrehkos
> aus der Tüte, nach 1 Minute Auf- und Zudrehen war er gebrauchstüchtig
> und hat auch etwa 500pF Maximalkapazität, Kapazitätsverhältnis 100:1,
> aber im MW-Bereich liegt Q nur zwischen etwa 60 und 120.

Die Werte halte ich für normal.
Und:
Selbst wenn man jetzt Werte ermittelt, mit denen es eine richtig gute 
Lösung gibt, hat man das Problem, die passenden Teile zu bekommen, Wie 
Sie feststellten, hatte ein Gerät ein Drehko mit über 1700 pF.
Alternativ... muß man doch wieder Kompromisse machen, und landet bei 
solchen Lösungen, wie dem beschriebenen Detektorempfänger des Prof. 
Bosch, eine Konzeption mit unterteilten Bereichen. Dann eben wieder mit 
den Nachteilen- mehr Bauteile, Schaltkontakte, die Probleme machen 
können, u. v. m. Oder man baut mit Steckspulensätzen, gab es ja auch, 
wie oben gezeigt. Oder man nimmt modernste Materialien, etwa 
Ferritkernspulen.

Gibt auch da viele Lösungen.

Auch meine Drehkos sind  in normalen Größenordnungen, ob Mehrfachdrehkos 
parallel etwas bringen, bezweifle ich, weil die Anfangskapazität höher 
ist, dann hat man wieder eine geringere Frequenzzvariation.

Ich halte die auch von der Industrie angewandte Methode immer noch für 
die beste Methode- nicht mehrere Spulen mit Bereichen, sondern eine, mit 
vielen Anzapfungen, Kondensatoren mit zuschaltbaren Parallelkapazitäten, 
variable Kopplungen über Drehkos, Variometer oder verschiebbare 
Koppelspulen.

Erreicht den gleichen Zweck- man bekommt einen optimalen Punkt mit der 
Güte, die man anstrebt, und da man ja nun kein Gerät baut, welches 
Einhandbedienung ermöglicht, hat man dann eben etliche Steuerelemente 
und einen Notizblock.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> ob Mehrfachdrehkos parallel etwas bringen

Auf jeden Fall! Wenn bei einem 3-fach-Drehko alle 3 Pakete gleich sind, 
hat die Parallelschaltung die 3-fache Anfangs- und die 3-fache 
Endkapazität eines einzelnen Systems und damit dasselbe 
Anfangs-End-Verhältnis. Güte bleibt gleich. Probleme bekäme man nur mit 
einem Doppeldrehko für einen Super, bei dem das 2. Plattenpaket für 
460kHz höher ausgelegt ist, also 980-2070kHz und damit statt 10:1 nur 
4,5:1 aufweist. Ja, gut, sie haben normalerweise etwas mehr, der eine 
geht von 30-500pF, der andere von 30-350pF, mal grob geschätzt, und 
Trimmer parallelgeschaltet.

Zur Rückkopplung:
Problem sind ja offenbar das Davonlaufen, ob thermisch oder mechanisch 
(zB Drehkoisolation, Plattenabstand, grade in den "Quetschern"), und 
Beeinflussung des Schwingkreises von außen, a la "Theremin" (nicht zu 
verwechseln mit "Luftgitarre / Air guitar" - wer es hören möchte: morgen 
abend "Inspector Barnaby" einschalten!

von Josef L. (Gast)


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Mit dem Rätsel bin ich noch nicht weiter, aber hier habe ich noch ein 
schönes Muster zum Nachbauen, vielleicht um beim Nachwuchs den 
Bastelimpuls zu wecken:

https://www.radiomuseum.org/r/emerson_mickey_mouse_411_cha_4_a4.html

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Zur Rückkopplung:
> Problem sind ja offenbar das Davonlaufen, ob thermisch oder mechanisch

Und vor allem der nicht konstante Punkt des Schwingeinsatzes über den 
gesamten Bereich.
Das ist einigermaßen in den Griff zu beokommen, und auch nötig.
Besser wäre eine Regelung, die auf einen Punkt extrem kurz vor dem 
Schwingeinsatz fixiert.
Nur... gibt es (bisher) keine meßbare (Regel-) Größe, die mit genau 
diesem Punkt verknüpft ist.
Ich habe mehrere entdeckt- aber mich noch nicht weiter damit 
beschäftigt.

Wie geschrieben- da kann man noch viel machen.
Da muß man dann aber schon etwas Zeit nvestieren.
Vielleicht geht es aber auch nicht.

Eine Theorie muß an der Erfahrung scheitern können.
Ob's geht oder nicht, weiß man erst, wenn man es probiert.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ob's geht oder nicht, weiß man erst, wenn man es probiert.

Ja, siehe "Alle haben gesagt es geht nicht, bis einer gekommen ist und 
es gemacht hat".

Audion:
Ich habe in meinem Mini-Fundus eine passende Röhre gefunden, aber sie 
steht nicht in der RTT von 1968. Die Bezeichnung ist A411, das ist 
mittig gedruckt, da fehlt nichts davor oder dahinter. Lt. Tabelle gibt 
es aber nur A415=A408=RE084, A409=RE074, A4110=REN904.

von Edi M. (edi-mv)


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Google findet sie.
Entspricht etwa Telefunken RE034 (geringe Abweichungen). Das schreibt 
nicht mal RMorg.

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_a411.html

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


Lesenswert?


von Edi M. (edi-mv)


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Josef L- Treffer !!!
Gratuliere !

Nächste Woche gehen die Teile auf die Reise, ich bin nämlich gleich auf 
Arbeitstour.

Suchen Sie sich einen der Spulensätze und einen Drehko aus.

Skalenvorlagen habe ich per Mail geschickt.

Edi

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Guckt mal hier was diese alten Schinken mancherorts in Boutiquen kosten 
können:

https://www.ebay.de/sch/m.html?_odkw=&_ssn=zetopek&hash=item2cdee5eb39%3Ag%3AKrEAAOSwgEhbeqUF&item=192718170937&_osacat=0&_from=R40&_trksid=p2046732.m570.l1313&_nkw=re0&_sacat=0

Audiophilie a la Carte!

Die Phantasie der Scharlatanen kennt wohl keine Schranken!

https://www.ebay.de/itm/EC8020-TELEFUNKEN-TUBE-VALVE-UHF-VHF-POWER-AMPLIFIER-VINTAGE-STEREO-PAIR-EC-8020/254524610597?hash=item3b42d95825:g:YXsAAOSws4NeV6F1

https://www.ebay.de/itm/e88cc-tube-PAIR-d-getter-6922-CCA-CV2492-pinched-waist-GOLD-valve-preamp-valvo/254823657678?hash=item3b54ac70ce:g:B98AAOSwzmZf8G5W

Haste Töne;-)

Möchte wissen was eigentlich den speziellen "Klang" ausmacht auf die 
diese Leute so scharf sind. Geht das nicht billiger mit DSP Algorithmen 
oder läuft es schließlich doch nur auf Angeberei aus?

Die Kunst der gezielten Klangverfälschung...

Was haben Computerröhren übrigens in Audio Anwendungen zu suchen wo der 
Hersteller ausdrücklich anmerkt, daß jene nicht für Audio vorgesehen 
sind?
https://www.ebay.de/itm/e182cc-tube-valve-Rohre-philips-SQ-special-quality-e80cc-e88cc-7119-valvo-ecc99/254398894729?hash=item3b3b5b1289:g:FskAAOSwEy1dsZVo
https://frank.pocnet.net/sheets/030/e/E182CC.pdf

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> was eigentlich den speziellen "Klang"

naja, da wäre der Mirofonie-Effekt (die Röhre schwingt im Takt mit, es 
änern sich Abstände, dadurch Kapazitäten und Ströme, bei direkt 
geheizten Röhren schwingt sogar der Heizdraht mit. Dann die Art der 
Kennlinie, der spezielle Frequenzgang der alten Kondensatoren und 
NF-Übertrager (Trafos), Brummeinstreuungen, Rauschen, und der durch die 
Schaltungsauslegung meist höhere Klirrfaktor, d.h. mehr Oberwellen, 
würde ich mal sagen.

Aber zu den Röhrenpreisen: Wenn ich meine paar alten Röhren zu den 
Preisen losbekäme wäre fürs Alter ausgesorgt...

von Kurt (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Guckt mal hier was diese alten Schinken mancherorts in Boutiquen
> kosten
> können:
>
> 
https://www.ebay.de/sch/m.html?_odkw=&_ssn=zetopek&hash=item2cdee5eb39%3Ag%3AKrEAAOSwgEhbeqUF&item=192718170937&_osacat=0&_from=R40&_trksid=p2046732.m570.l1313&_nkw=re0&_sacat=0
>
> Audiophilie a la Carte!
>
> Die Phantasie der Scharlatanen kennt wohl keine Schranken!
>
> Ebay-Artikel Nr. 254524610597
>
> Ebay-Artikel Nr. 254823657678
>
> Haste Töne;-)

Also für mich schaut sowas nach Geldwäscherei aus.

Muss mal meine alten Kisten durchforsten, vill findet sich auch so ein 
"Schatz".

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Und hier noch die Messung der Stiefelkernspule. Ein Eisenpulverkern 
erhöht die Induktivität von cs. 420 auf 650µH und die maximale Güte von 
knapp 120 auf etwa 140. Allerdings ist sie in beiden Fällen weder für 
den MW- noch für den LW-Bereich geeignet. Bei LW wären die 
erforderlichen Kapazitätswerte zu hoch (mit Kern 500-2000pF), bei MW 
wäre man im absteigenden Ast der Gütekurve, da die Eigenresonanz nur 
knapp über 2MHz liegt. Mit und ohne Kern liegt die Frequenz, bei der die 
maximale Güte erreicht wird, bei 1/5,5 der Eigenresonanzfrequenz.

von eric (Gast)


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@ Zeno
Wenn einer so beschimpft und bespuckt wird wie von Dir,
dann hat er wahrscheinlich irgendwas genau richtig gemacht.


Gerhard O. schrieb:
> Möchte wissen was eigentlich den speziellen "Klang" ausmacht auf die
> diese Leute so scharf sind.

Die Firma "Klangfilm" fertigte in den 20/30er Jahren Kinoverstärker
mit selektierten Röhren, z.B. für Gegentaktschaltungen.
Dass diese Selektion heutigen Ansprüchen noch genügt,
dürfte zu bezweifeln sein,
aber mach das mal den HiFi-Fetischisten klar.

von HST (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Was haben Computerröhren übrigens in Audio Anwendungen zu suchen wo der
> Hersteller ausdrücklich anmerkt, daß jene nicht für Audio vorgesehen
> sind?

Weil diese Röhren genauso den physikalischen Gesetzen der 
Ia/Ug-Kennlinien folgen wie jede andere Elektronenröhre. Die E182CC ist 
nichts weiter als eine sehr steile Doppeltriode (S=15mA/V). Die ist 
daher für alle Zwecke einsetzbar, allerdings eher für HF- als 
NF-Anwendungen.

Dieser jetzt so gehypte "Super Röhrenklang" ist auf die spezielle 
Harmonischenverzerrung durch die für alle Röhren gültige (Ia/Ug1)^3/2 
Charakteristik zurückzuführen. Es ist schon ein Witz, dass man damals 
mit teilweise erheblichem Aufwand an Gegenkopplungen diese Verzerrungen 
zu vemindern versuchte, um wenigstens Klirrfaktoren um 1% zu erreichen - 
ein Klacks für Transistorverstärker.

Es macht übrigens viel Spaß, in den Foren dieser Audio-Sekten 
mitzulesen. Die Abzockerei durch "Audio-Spezialisten" ist unglaublich. 
Da gibt es z.B. Netzkabel und sogar Sicherungen für 500€, die einen 
"deutlich durchsichtigeren Klang" gewährleisten sollen.

BTW, ich liebe Röhren, auch wenn sie heute ökologisch und technisch 
überholt sind. Da gibt es ästhetisch hervorragend aufgebaute Empfänger 
und Verstärker.

von Josef L. (Gast)


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HST schrieb:
> Da gibt es ästhetisch hervorragend aufgebaute Empfänger und Verstärker.

... und bereits Detektorempfänger, wie man in diesem Thread sieht. 
Damals war so ein Ding noch Statussymbol. Und billig waren die Geräte 
auch nicht. Mein Vater hat zur Hochzeit von seinem Vater einen SABA 
bekommen, der hätte ihn fast 2 Monatsgehälter gekostet, sein Vater 
konnte sich das als Hauptwachtmeister eher leisten.

von Zeno (Gast)


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eric schrieb:
> ..., dann hat er wahrscheinlich irgendwas genau richtig gemacht.

Oder eben auch nicht - denk mal drüber nach.

Du bist gleich in Deinem ersten Post 
(Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?") die Leute 
dumm angegangen und hast allgemeine Unwissenheit unterstellt. Da mußt Du 
Dich nicht wundern wenn die Worte in Deinen weiteren Posts auf die 
Goldwaage gelegt werden. Leider sind die weiteren Posts von Dir im 
gleichen Stil, mit der gleichen Überheblichkeit, geschrieben. 
Substanzielles, bis auf den Link zu den durchaus lesenswerten Arbeiten 
des Profs, hast Du auch nicht beigetragen. Du kennst weder den Edi noch 
den Josef oder den Mohandes, aber Du bist Dir nicht zu schade die als 
Deppen darzustellen, was sie ganz gewiß nicht sind. Gerade der Edi 
dürfte sich in historischer Rundfunktechnik bestens auskennen , das 
beweisen seine zahlreichen gelungenen Restaurationen historischer 
Rundfunkgeräte - in Anbetracht dieser guten Arbeit kann ich nur den Hut 
ziehen.

So das solls dann auch gewesen sein und es ist wohl besser Deine Posts 
einfach zu ignorieren als sich darüber zu ärgern.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe inzwischen meine Spulenmessungen weiter verfolgt. Die Idee war: 
heute macht man alles mit Rungkernen, eigentlisch schon seit den 
1980ern. Was geht da? Wer jetzt grade nichts passendes hat und wie ich 
ein altes PC-Netzteil schlachtet, da sind einige Rinkkernübertrager und 
Drosseln drin. Ich habe mal eine genommen, Außendurchm. 27.2mm, Höhe 
11.5mm, krankenhausgrün lackiert, und einmal mit 12 Wdg. 1,0CuL, und 
danach mit 52 Wdg. Klingeldraht mit Plastikisolation. Nur für die, die 
genauso unbedarft (= ergebnissoffen) an eine Sache herangehen.

Wie man an den Messergebnissen sieht, ist der Kern offenbar für 
Frequenzen unter 60kHz ausgelegt - eben den Schaltfrequenzen des 
Netzteils - und mit einer für den MW-Bereich üblichen Induktivität von 
267µH sind die erreichbaren Bandbreiten jenseits von gut und böse. Der 
Langwellenbereich würde gehen, aber wo bekommt man einen Drehko mit 
4000pF her? Außerdem ist man immer noch im absteigenden Ast der 
Gütekurve.

Also: Jeder Ringkern hat seine Berechtigung, der hier aber - wie 
vorauszusehen - nicht im MW-Bereich. Ich werd's nochmal mit 150 
Windungen probieren, sollte umra 2.2mH ergeben, für den LW-Bereich. 
Ansonsten könnte es was für einen der Zeitzeichensender (VLF 40-90kHz) 
zB DCF 77.5kHz.

von eric (Gast)


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Zeno schrieb:
> es ist wohl besser Deine Posts
> einfach zu ignorieren als sich darüber zu ärgern.
Noch besser wäre es, sich sachlich damit zu befassen.


@ Josef L.
Wenn man bei Zylinderspulen Induktivität zu Drahtlänge berechnet,
ergibt sich ein Optimum der Güte
für ein Durchmesser:Länge-Verhältnis von 2.5.
Mit spezieller Wickeltechnik und Litze erreicht man
Güten über 1000, das ist mehr als mit Ferriten.
Näheres bei
http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm

von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
> Drahtlänge

du meinst sicher Breite der Wicklung. D/l oder l/D? Ist mir schon 
bekannt, und ich denke ich werde das am Ende auch in etwa rausbekommen. 
Abgesehen davon dass ich den Paralellschwingkreis mit 50 Ohm Abschluss 
messe und erstmal nur annehmen muss, dass die verwendeten Kondensatoren 
sehr hohe Gütewerte haben. Wenn einer aus dem allgemeinen Trend 
herausfällt wird er nicht benutzt. Aber Typen wie die abgebildeten sind 
genauso gut wie Styroflex-Kondensatoren. Ich weiß jetzt bloß nicht mehr 
wie die heißen, müsste nachschauen.

Man muss ja nicht gleich glauben was irgendwo steht, und für einen 
Vergleich untereinander - bei immer gleichem Meßaufbau und denselben 
Kondensatoren - sind die Messungen sicher geeignet. Dann hab ich was 
Eigenes, ein Jodeldiplom sozusagen.

Jogi ist auf jeden Fall eine Fundgrube. Da sind wir uns einig, denke 
ich.

von Josef L. (Gast)


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oh, muss natürlich Parallelschwingkreis heißen!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Vielschicht...

"Sooo gut" (=verlustarm) wie Styroflex sind die aber nicht.

von Michael M. (michaelm)


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Josef L. schrieb:
> Ich weiß jetzt bloß nicht mehr wie die heißen, müsste nachschauen.

MKM oder MKH, von Siemens, wenn ich mich richtig erinnere...
Michael

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Stimmt schon:

"Schichtkondensator", oder "Vielschichtkondensator" Folie, nicht 
Keramik, Siemens MKH.

Nicht zu verwechseln mit den heutigen Multi-Layer-Ceramic-Condenser.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Anbei ein Lautsprecherausschnitt für mein nächstes Küchenradio. Mühselig
> mit Laubsäge ausgesägt, dahinter kommt noch ein Lautsprecher-Stoff (und
> ein alter Lautsprecher). Inspiriert hat mich ein Gerät aus den 20er (ich
> glaube 'Nora-Sonnenblume').

Jetzt, wo ich eure schönen Geräte hier so sehe, bekomme ich auch wieder 
Lust einen Empfänger zu bauen. Das Gehäuse mit einem 16 Ohm Lautsprecher 
und die Rahmenantenne habe ich schon gebastelt, nur an der Elektronik 
fehlt es noch. Es müssten keine Röhren verbaut werden.

Ein batteriebetriebener Transistorempfänger mit 9 Volt wäre für mich 
schon ausreichend.

Das Gehäuse werde ich noch mit Klarlack anpinseln, damit es schön 
glänzt.

von Josef L. (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> nur an der Elektronik fehlt es noch

da ist doch schon einiges an Bauteilen da! Einige davon sind aber 
neuerer Natur, also 80er Jahre! Von genau dem 680-Ohm Widerstand habe 
ich noch 10 Stück, 1985 gekauft. Aber meine "Bestände" aus den 50er 
Jahren halten sich auch in Grenzen, siehe Bild.

Aber Antenne und Laubsägearbeit sehen gut aus!

von Josef L. (Gast)


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@Michael M. & nichtverzweifelter
> MKM oder MKH, von Siemens

Danke für den Tip mit Siemens, es ist alles zu finden, man muss nur 
wissen wo man suchen muss...

von Josef L. (Gast)


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Und ich wollte noch die Messung des Ferrit-Ringkerns mit der dreifachen 
Windungszahl vorstellen, allerdings nur ca. 0.16mm CuL. Mit ca. 2.55mH 
ist der LW-Bereich mit 80...400pF zu überstreichen, allerdings im 
abfallenden Ast des Gütewertes, d.h. bei 150 kHz ist die Bandbreite mit 
4.5 kHz brauchbar, mit höherer Bedämpfung womöglich auch noch, am 
anderen Bandense ist sie mit 15-20 kHz aber viel zu hoch. Für einen 
DCF-Empfänger ist sie auch nicht brauchbar, selbst da ist die Bandbreite 
noch 1.6 kHz, wo man gerne nur wenige 100 Hertz hätte.

von Michael M. (michaelm)


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Josef L. schrieb:
> @Michael M. & nichtverzweifelter
>> MKM oder MKH, von Siemens
>
> Danke für den Tip mit Siemens, es ist alles zu finden, man muss nur
> wissen wo man suchen muss...
Das von dir gezeigte DB ist aber für "gebecherte" Cs; die MKM w.o. sind 
nackig. Ich vermute eher, dass die MKM hießen.
Michael

von Josef L. (Gast)


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wo ihr recht habt habt ihr recht; auch die haben nur Q um 100-200. Bei 
einer Spulengüte von 100 schon bedeutsam. Aber sie sind ja nicht für den 
Empfangsbereich nötig, nur um die Spulendaten zu niedigeren Frequenzen 
hin auszuloten.

von Zeno (Gast)


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eric schrieb:
> Noch besser wäre es, sich sachlich damit zu befassen.
Das tue ich vermutlich deutlich besser als Du. Du läßt hier einen Ballon 
nach dem anderen steigen.
Selbst in dem Post von Dir den ich gerade zitiere schreibst/behauptest 
Du, neben durchaus Wahrem,  Dinge die so nicht stimmen.

eric schrieb:
> Mit spezieller Wickeltechnik und Litze erreicht man
> Güten über 1000, das ist mehr als mit Ferriten.
> Näheres bei
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm
Im verlinkten Beitrag wird lediglich erwähnt, das sich mit diesen Spulen 
hohe Güten erreichen lassen, konkrete Werte werden dort nicht genannt. 
Was mit solchen Spulen erreichbar ist kann man z.B. hier 
http://theradioboard.com/rb/viewtopic.php?t=507 nachlesen . Auf über 
1000 scheint man mit dieser Technik eben nicht zu kommen. Zudem ist die 
Güte noch stark frequenzabhängig. Wenn alles optimal zusammen passt dann 
sind da so 900 Güte bei etwa 2MHz drin. Ansonsten dümpeln die Kurven so 
bei 700-750 herum.

Um hohe Güten zu erreichen muß der Induktive Widerstand möglichst groß 
sein, da Q ~ XL und der ohmsche, also Verlustwiderstand möglichst klein, 
da Q ~ 1/R gilt. Großes XL erreicht man mit hoher Induktivität, die aber 
dummerweise proportional zur Windungszahl ist. Hohe Windungszahl 
bedeutet aber im Umkehrschluß auch höherer ohmscher Widerstand, da der 
Draht länger wird. Man könnte dies mit einem höheren Querschnitt 
kompensieren, aber dann werden die Spulen sehr schnell unhandlich weil 
zu groß.
Bei niedrigen Frequenzen lassen sich die Güten erhöhen in dem man die 
Spule mit einem Füllstoff versieht (z.B. Ferrite). Leider funktioniert 
das nur bei niedrigen Frequenzen, weil bei hohen Frequenzen die 
Ummagnetisierungsverluste zu groß werden.

So und nun schreibe mal wo Du die 1000 her hast oder beweise es einfach 
mal am praktischen Beispiel, ansonsten ist das nämlich auch wieder nur 
heiße Luft.

von Zeno (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Das Gehäuse werde ich noch mit Klarlack anpinseln, damit es schön
> glänzt.

Aber vorher schön schleifen. Dann erst mal mit stark verdünntem Lack 
streichen und wieder schleifen.

Kleiner Tip: Für so etwas geht auch Schellack recht gut. Das gibt zudem 
noch eine dunkle Färbung. Mit Schleifen zwischen den Anstrichen bekommt 
man am Ende ein schöne Gehäuse im Stil der 20'ziger/30'ziger.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Aber meine "Bestände" aus den 50er
> Jahren halten sich auch in Grenzen, siehe Bild.

Mit den Kondensatoren im Pappkleid wirst Du aber vermutlich nicht sehr 
glücklich werden. Die dürften ihre besten Jahre hinter sich haben. Aber 
Versuch macht klug.

von Josef L. (Gast)


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Auf der Rückseite meiner Mitschrift zu Spulen aus den 70er steht das...

von Josef L. (Gast)


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also ein 50 Jahre alter Fehler, wo es ~ 1/R heißen muss...

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> Aber meine "Bestände" aus den 50er
>> Jahren halten sich auch in Grenzen, siehe Bild.
>
> Mit den Kondensatoren im Pappkleid wirst Du aber vermutlich nicht sehr
> glücklich werden. Die dürften ihre besten Jahre hinter sich haben. Aber
> Versuch macht klug.

Die haben, meisst auf Grund des rissigen Teeres an den Kappen, Wasser 
gezogen.
Abhilfe: Teer wegschmelzen, Folien abwickeln und trocknen, dann das 
ganze wieder rückwärts und schauen das der Teer dicht hält.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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@kurt

Also wenn ich nicht wüßte dass ich hier dann mit dem eigenen Teer 
geteert & gefedert würde, würde ich ja einen etwas "frischeren" radial 
bedrahteten Typ in den Becher setzen. Sieht ja keiner und bei evtl. 300V 
ist es auch sicherer.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> also ein 50 Jahre alter Fehler, wo es ~ 1/R heißen muss...

Man findet halt immer wieder Fehler aus vergangenen Zeiten. Aber saubere 
Vorlesungsmitschrift. Von theorethischer Elektrotechnik habe ich da 
leider nix mehr als Mitschrift. Das einzige was ich noch habe ist 
Bauelementephysik.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @kurt
>
> Also wenn ich nicht wüßte dass ich hier dann mit dem eigenen Teer
> geteert & gefedert würde, würde ich ja einen etwas "frischeren" radial
> bedrahteten Typ in den Becher setzen. Sieht ja keiner und bei evtl. 300V
> ist es auch sicherer.

Natürlich, das würde ich auch.
Aber es gibt auch andere hier die halt anders "denken", andere 
Vorstellungen usw. haben.

 Kurt

von Zeno (Gast)


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Bei den vielen Ideen hier, bekommt man Lust mal so ein altes Projekt 
wieder aufleben zu lassen.
Habe mir deshalb noch mal den Detektor aus dem von mir benannten Buch 
"Elektrotechnik selbst erlebt" angeschaut. Den könnte man durchaus noch 
einmal aufbauen, ist ja nicht viel nötig. Habe mal das Bild aus dem Buch 
abfotografiert und hier angehangen. Bis auf den Dreko (auf dem Bild ist 
das was bei uns Qutscher hieß) habe ich auch alles da. Ich habe zwar 
noch 2 gute Luftdrekos aus alten Radios (je 2x 10...530pF) aber für so 
einen Detektor sind sie eigentlich zu schade. Ich hatte früher auch mal 
so einen Quetscher, finde ihn aber grad nicht mehr.

In dem Buch sind auch noch einige andere schöne Aufbauten. Die bauen 
sogar einen Lautsprecher selber. Ist sicher nicht HiFi, aber darauf 
kommt es ja auch nicht an - selber machen ist in dem Buch angesagt.

von Edi M. (edi-mv)


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Weil hier wieder über die alten Papierkondensatoren geschrieben wird:
Die sind zu 100% Schrott !
Auch "Regenerieren" ist keine Lösung- weil eine elende Sauerei mit den 
Ingredenzien Wachs und Teer, und dem Gestank, wenn man das mit Wärme 
öffnet.

Und ich wette, die Isolationswerte, die diese Kondensatoren mal hatten, 
werden sie nie wieder haben- das Papier verändert sich durch Aufsaugen 
von Luftfeuchtigkeit über die rissige Vergußmasse, oder durch die Pappe 
diffundierte Feuchtigkeit, und auch durch Zersezung- organische Säuren.

Nach Jahrzehnten habe ich in einem Katalog Werte von Papierkondensatoren 
-DDR- gefunden, und die "West"-Konkurrent dürfte einst ähnliche Werte 
erreicht haben.

http://edi.bplaced.net/?Bauteile-_Daten___Papier-_und_Kunststoff-_Kondensatoren_KOWEG_%3D_VEB_Kondensatorenwerk_Goerlitz_%3D_RFT905_VEB

Das sind schon recht gute Werte, die sie einst hatten.
Vor 60 Jahren.

Übrigens kann man die hohen Widerstandswerte nur mit einem geeigneten 
Meßgerät messen, solche Ohmmeter hat aber kaum jemand, man kann sie auch 
mit hohen Gleichspannungen und geeigneten Digitalvoltmetern über 
Spannungsmessung messen. Macht das, und lest die miesen Werte ab.

Die Pappdinger und Glasröhrchen kann man räumen und neu befüllen.
Ist aber auch so eine Sauerei.
Besser: Pappröllchen selbst machen, Etikett drucken, neuer Kondensator 
rein, Verguß aus Klebestift (gibt es auch in schwarz), fertig.
Der neue KOndensator kann ein historisches Etikett bekommen, oder eins 
im Stil der damaligen Zeit, mit anderen Farben und Logo- letzteres ist 
meine Methode.

http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Supramar_S5340WL_von_1934___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Supramar_S5340WL_von_1934_Teil_7-_Kondensatoren-_Bereitstellung

Das "Regenerieren" alter Papierkondensatoren ist vollkommener Blödsinn- 
wenn man schon ein Gerät "original" vorführen will, dann konsequent: mit 
Verwendung des vorgesehenen Materials, aber solches aus Neuproduktion- 
auch nicht abgelagertes Zeug. Das hat nämlich auch 60 Jahre Zeit gehabt, 
sich zu verändern.
Und das  Verwenden alter Etiketten oder Nachdrucken müßte eigentlich 
dann ein neues Datum erhalten- sonst ist es... Fälschung.

Das ist also genau so ein Voodoo, wie mit den Audiozeugs.

Betreffs @eric:
Typischer anonymer Gast, der nur provoziert, die Fachkenntnisse sind 
gering- jedenfalls sehe ich da nicht so sehr viel, und wirkliches 
eigenes Können stellt er auch nicht unter Beweis.

Betreffs Spulen:
Welche Q- Werte möglich sind, weiß ich auch nicht.
Anstelle klugzuscheißen, wäre es vielleicht die Sache wert, so eine 
Super- Spule (vielleicht "Spinnennetzspule") herzustellen, und zu 
messen.
Solche Spulen sind i. d. R. riesig, und ich kenne sie eigentlich nur von 
Sendern. Für einen Detektor... aber kann man ja versuchen.

Ich bin weiterhin der Meinung, daß es günstiger ist, einfach durch 
verschiedene L/C- Verhältnisse -Spulen mit vielen Anzapfungen, 
zu-/(abschaltbare Kondensatoren zu Drehkos- die beste Güte zu erreichen. 
So oder so ist eine gleichmäßige Güte über den Frequenzbereich nicht 
drin, und der Aufwand, das zu umgehen, ist immer groß.

Oder eben die Güte durch elektronische Maßnahmen zu erhöhen- 
Entdämpfung, die dann auch eine gleichmäßige Güte durch 
schaltungstechnische Maßnahmen ermöglicht..

von Josef L. (Gast)


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Meine Spulentests gehen weiter...
Hier ein schon recht kleiner Ringkern, ein FT-37-61, und mit der 
maximalen Windungszahl für die 0.4mmCuL bewickelt. 4x13 deswegen, weil 
ich 4x20cm parallel gewickelt und dann entsprechend verlötet habe. Geht 
schneller, und man hat gleich Anzapfungen. Der MW-Bereich ist mit 
100-1100 pF zu überstreichen, bei  Q > 200. Besser wäre allerdings die 
1,5-fache Windungszahl mit knapp 200µH.

Das teste ich nochmal und hoffe, dass sich dann Q ~ N bestätigt, genauer 
Q ~ N / R, und da ich den Drahtdurchmeser verringern müsste, würde R 
steigen. Aber ich kann es mit einer Litze probieren, zB 4x0.15mm 
"selbstgedreht".

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Weil hier wieder über die alten Papierkondensatoren geschrieben
> wird:
> Die sind zu 100% Schrott !
> Auch "Regenerieren" ist keine Lösung- weil eine elende Sauerei mit den
> Ingredenzien Wachs und Teer, und dem Gestank, wenn man das mit Wärme
> öffnet.
>

Du bist doch der der so versessen auf das alte/das es das alte Zeugs 
ist.
Und jetzt stinkt es/er dir zu sehr.

Wo bleibt da das Durchhaltevermögen?

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Edi wohnt auf dem Land, hat ein großes Grundstück, ich sehe da sogar 
sowas wie eine Biogasanlage am Ortsrand, manchmal ist zuviel halt 
zuviel...

Unsere letzten 2 Bauern haben erst vor kurzem dichtgemacht, aufs 
Altenteil gegangen. Vorher har man es immer noch gemerkt, wenn sie die 
Ställe auf gemacht haben.

Obwohl hier ja der Hinweis kam, man könnte nach draußen gehen. Meine 
Tochter hatte eine Zeit, da hat sie mit Nagellack Bilder gemalt, da habe 
ich sie auf den Balkon geschickt damit.

von eric (Gast)


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@ Zeno + Edi
Leute, regt Euch ab! Ist ungesund und wird langweilig.
Ausserdem diskreditiert Ihr Euch selber.

Q>1000 war bei Ben Tongue oder einem der der bekannten amerikanischen
CrystalRadio-Bauer.
...
Nachdem ich die vorige Zeile schrieb, hab ichs doch wieder gefunden.
Da steht auch, dass hohes L/C und Anzapfungen schlecht sind.
Aber gugelt doch selbst.

Grad Josef L. sollte es wissen:
Tausend Jahre so gemacht, bedeutet gar nichts. Siehe Ptolemaeos.

von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
> dass hohes L/C und Anzapfungen schlecht sind

Anzapfungen: wie hier bereits erwähnt vor allem, weil die ja irgendwohin 
geführt werden müssen. Länge der Zuleitungen, womöglich noch innerhalb 
des Spulenmagnetfeldes, und in Gegenrichtung zum Windungssinn, Schalter 
usw.

L/C: sieht man auch aus meinen Messungen: bei sehr kleinem C ist man am 
absteigenden Ast der Q-Kurve und die Bandbreite nimmt mit f extrem 
schnell zu, und selbst wenn man auf maximales Q optimiert ist es 
schlecht, denn was man braucht, ist konstante Bandbreits, also wie du 
bereits bemerkt hast, sollte man auf dem ansteigenden Ast sein.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier ist ein rustikaler Detektor RX:

https://forum.doctsf.com/t/recepteur-galene-artisanale-besoin-daide/28767/5

Rasierklingendetektor mit Spulenabstimmung anstatt Drehko.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Du bist doch der der so versessen auf das alte/das es das alte Zeugs
> ist.
> Und jetzt stinkt es/er dir zu sehr.
>
> Wo bleibt da das Durchhaltevermögen?
>
>  Kurt

So, zwischendurch wieder zu Hause...

Nein, Kurt.
Mein Anliegen ist, das alte Zeugs in -mindestens technischem- 
Bestzustand vorführen zu können, um zu zeigen, was möglich war, und auch 
heute noch ist.
Optische Verkeimtheit, Mief und technischer Schrott stehen dem entgegen.
Die Optik kriege ich nicht immer auf Top- Zustand, aber es sollte 
wenigstens wohnzimmertauglich sein.
Steht schon von Anfang an auf meiner Internetseite.

"Sammlern geht es um reinen Besitz, Seltenheits- und Geldwert, oft mit 
mangelhafter oder ganz ohne  Funktion, Abgenutztes Aussehen wird als 
"Patina" gelassen- das ist nicht so meine Welt."

"Manche beschwören den Erhalt der Altersspuren als "Patina"- aber etwas 
kritisch sollte man schon herangehen.
Radios haben auf Gehäuse, Skale, Knöpfen und Tasten ein Gemisch von 
Möbelpoliermitteln, Wachsen, Hautfett, von den Händen abgeriebener, 
schmieriger Dreck und Fäkalkeime, Tabakteer, Essendunst, 
Lebensmittelspuren, verreckten Insekten, Fliegenscheiße, u. v. a. drauf.
Ein äußerst appetitliches Gemisch.
Für Keime."

"Kondensatoren- ein oft diskutiertes Thema:
Papierkondensatoren, damals von allen Herstellern der Welt verwendet, 
damals also Stand der Technik, sind heute zu 100 % als unbrauchbar 
und/oder defekt anzusehen.

Messungen bestätigen die extrem hohe Rate an unbrauchbaren 
Kondensatoren. Alte Papierkondensatoren haben meßbare Widerstandswerte. 
Sie haben aber einen für normale Meßgeräte nicht meßbar hohen Wert zu 
haben, ein meßbarer Wert erweist also schon, daß man keinen Kondensator, 
sondern eine Kondensator/ Widerstand- Parallelschaltung vor sich hat ! 
Und die steht nicht im Schaltplan !
Eine solche "Bauelemente- Kombination" wird (sicher erst ab einem 
bestimmten Widerstandswert) in der Schaltung NICHT mehr die vorgesehenen 
Funktionen erfüllen."

Josef L. schrieb:
> Edi wohnt auf dem Land, hat ein großes Grundstück, ich sehe da sogar
> sowas wie eine Biogasanlage am Ortsrand, manchmal ist zuviel halt
> zuviel...

Was soll das heißen ? Daß ich krudes Zeug schreibe, weil ich zu viel 
Biogas schnüffle ?
Nein, ich war schon immer so, und wir sind auch nicht an die Anlage 
angeschlossen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Anzapfungen: wie hier bereits erwähnt vor allem, weil die ja irgendwohin
> geführt werden müssen. Länge der Zuleitungen, womöglich noch innerhalb
> des Spulenmagnetfeldes, und in Gegenrichtung zum Windungssinn, Schalter
> usw.

Josef L., lassen Sie sich nicht von dem anonymen "Experten" aufs 
Glatteis führen.
Anzapfungen sind eine Möglichkeit, die einst sehr oft genutzt wurde, und 
die sind durchaus technisch einwandfrei machbar- als schaltbare Abgriffe 
-nicht innerhalb des Spuilenkörpers-, oder mit schiebbaren Abnehmern, 
damit nahezu stufenlos.
Zusammen mit einem Drehko und schaltbaren Parallelkondensatoren ist die 
Einstellung eines optimalen L/C- Verhältnisses möglich.

Ebenso natürlich mit mehreren Spulen, die aber zusätzliche Bauteile 
sind, die evtl. Platz benötgen, und die ja auch umgeschaltet werden 
müssen.

Ja, das ist nicht mehr der simple Einfach- Detektor- wenn man die 
Möglichkeit haben will, alles herauszukitzeln, hat man schnell eine 
Schalttafel und hinter dieser der "Maschinenraum".

Aber das kann auch dermaßen gut ausgeführt werden, daß es... noch nach 
100 Jahren funktioniert, siehe die Abstimmeinheit des Westinghouse "RC", 
die habe ich in Betrieb, und außer Reinigen und Ölen der Achsen war an 
der Abstimmeinheit alles im absoluten Top- Zustand.

(Fotozusammenstellung aus Risdon "Crystal receivers and circuits" und 
Jones "Crystal-Receiving-Sets", Fotos "RC": eigenes Gerät)

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Anzapfungen: wie hier bereits erwähnt vor allem, weil die ja irgendwohin
> geführt werden müssen. Länge der Zuleitungen, womöglich noch innerhalb
> des Spulenmagnetfeldes, und in Gegenrichtung zum Windungssinn, Schalter
> usw.

Wenn man das sauber macht ist das überhaupt kein Problem. Lies mal in 
alten Radiobastelbüchern wie man so etwas richtig macht.
Wenn man einen breiten Frequenzbereich überstreichen möchte führt oft 
kein Weg an mehreren Spulen oder eben Spulen mit Anzapfung vorbei. 
Einzelspulen haben halt den Vorteil das man diese auf eine hohe Güte 
trimmen kann. Bei einer Spule mit Anzapfungen muß man irgendwo 
Kompromisse eingehen. Da die Güte der Spule frequenzabhängig ist, gibt 
es eben immer nur ein relativ schmales Frequenzband mit optimaler Güte. 
Man muß sich immer vor Augen halten, daß die Gütekurve über der Frequenz 
im Prinzip eine nach unten zeigende Parabel ist. Kann man schön in der 
Ausarbeitung des hochgelobten Prof sehen. Solch eine Parabel hat auch 
nur ein Gütemaximum bei einer bestimmten Frequenz.
In der Darstellung des Prof's sieht man auch sehr schön das eine hohe 
Induktivität nicht unbedingt ein Maximum an Güte bedeutet, obwohl Q ~ L. 
Die Ursache ist auch schnell klar: Großes L bedeutet ja auch, bei 
ansonsten gleichen Spulenaufbau, hohe Windungszahl. Die wiederum bedingt 
einen höheren ohmschen Widerstand der Spule und wirkt damit der Güte 
entgegen.
Der Prof erreicht die hohen Güten auch dadurch, daß er Spulen mit einem 
Ferritkern benutzt. Dadurch erreicht natürlich große Induktivitäten mit 
wenigen Windungen. Dennoch erreicht auch er nicht die Traumgüten des 
Herrn mit e. Er bewegt sich deutlich unter 1000. Er kommt mit seiner 
optimalsten Spule gerade mal bis 600.
Da Du mit Luftspulen arbeitest, werden die Güten wohl deutlich unter 500 
liegen. Grund ist einfach die zu geringe Induktivität die mit einer 
Luftspule und 100-200 Windungen zu erreichen ist. Das ist für so einen 
Detektor aber völlig ausreichend.
Natürlich kann man auch hohe Induktivitäten mit Luftspulen erreichen, 
aber dann werden die recht groß und unhandlich. Zudem braucht es auch 
noch spezielle HF-Litzen, die schwer beschaffbar und auch teuer sind. 
Der Prof redet von Litzen mit bis zu 660 Einzeladern und schon allein 
das bedingt eine geometrisch große Spule.

Deshalb mach es so wie von Edi beschrieben: Wickle eine ganz normale 
Luftspule mit Kupferlackdraht (wenn ausreichend HF-Litze vorhanden, dann 
kann man auch die nehmen), evtl. mit Anzapfungen zur Optimierung und 
benutze einen guten Drehkondensator. Das ist bei weitem ausreichend und 
so wurden 99% aller Detektorempfänger gebaut.

von eric (Gast)


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Zeno schrieb:
> so wurden 99% aller Detektorempfänger gebaut.
seit Ptolemaios. Philosophus esses, si tacuisses.
Keine Ahnung, aber alles besser wissen..

Schau mal nach Lyonodyne und
http://www.crystal-radio.eu/set7.htm
Es gibt noch mehr. Man muss nur sehen wollen.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Schau mal nach Lyonodyne und
> http://www.crystal-radio.eu/set7.htm
> Es gibt noch mehr.

Na und ?

eric schrieb:
> Keine Ahnung, aber alles besser wissen..

Darauf sind Sie Spezi- dazu müssen Sie nicht mal Latein- Sprüche 
zitieren.

eric schrieb:
> Man muss nur sehen wollen.

Richtig.
So langsam sollten Sie sehen, für was Sie gehalten werden.

von Josef L. (Gast)


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@edi
> krudes Zeug schreibe

Neinnein, so war das nicht gemeint! Ich dachte nur, wer auf dem Land 
wohnt ist eher an üble Gerüche gewohnt; wir sind zwar fast noch 
Stadtrandgemeinde, aber es wird ringsum geodelt was das Zeug hält. Aber 
was beim Saubermachen und Reparieren eines alten Radios anfällt ist 
sicher gesundheitsschädlicher. Aber wir haben ja jetzt alle Masken ;-)

Anbei noch die Messung des kleinen FT-37-61 Kerns mit 75 Windungen 
2x0.2CuL parallel, 3x wäre wohl nicht mehr drauf gegangen. Sie hat ca. 
245µH und 9.6pF mit einer Eigenresonanz bei 3.24 MHz. Q ist zwischen 
0.27 und 1.27 MHz oberhalb von 200, Maximum etwa bei 0.6 MHz. Das ist 
für LW zwar von den Gütewerten gut, aber die nötigen C sind sehr hoch; 
MW liegt schon wieder auf dem ungünstigen absteigenden Ast der Q-Kurve:

LW-Bereich: 1200-4500 pF, Q ≈ 190, B=0.9...1.4 kHz zunehmend
MW-Bereich:   30- 365 pF, Q ≈ 230...175 abnehmend, B=2.2...9 kHz 
zunehmend

Im Vergleich mit den 52 Windungen ist die Güte nicht höher. Als Gründe 
vermute ich, dass die 2x0.2mm CuL höhere Verluste haben, und die 
Eigenkapazität durch die höhere Windungezahl (1,5 Lagen) auch um 1/4 
höher ausgefallen ist. Auf einen Ringkern bestimmter Größe passen halt 
nunmal nur eine bestimmte Anzahl Windungen mit einem bestimmten 
Querschnitt. Auch mit Litze kommt man an Grenzen, da die Lackschicht 
eine Mindestdicke hat und Litze normalerweise nochmal separat mit Seide 
zusammengehalten wird. Das verringert zwar die Eigenkapazität etwas, 
erhöht aber den Widerstandswert (weil der effektiv nutzbare 
Drahtquerschnitt verkleinert wird. Bei Lusftspulen kann ich beliebig 
dicken Draht nehmen, nur: Je dicker, desto länger wird die Wicklung, und 
man entfernt sich vom optimalen l/D-Verhältnis. Abhilfe: 
Spulendurchmesser erhöhen...

Variable Spule: Beim Ringkern ist man machtlos. Bei Spule mit 
Eisenpulverkern hat man einen gewissen Spielraum. Es gibt wohl Spulen 
mit Schleifkontakt wie alte Heizwiderstände, ist aber wohl nur bei 
Langwelle geeignet (>100 Windungen, 15 Kanäle, Raster < 9 kHz leicht 
erreichbar). Bei MW mit <100 Windungen und >120 Kanäle nicht möglich. 
Ich probiere nochmal ein Variometer aus, welches Induktivitätsverhältnis 
erreichbar ist und wie sich die Abstimmung auf Q auswirkt.

Welchen Durchmesser hat deine Do-X-Spule? Anhand der Windungszahl von L1 
müssten es 70mm sein, sie erscheint mir aber kleiner!

von Edi M. (edi-mv)


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An alle:

Ich wollte eigentlich anregen, mal SELBST WAS ZU MACHEN., und habe schon 
mal vorgelegt.

Kristalldetektor- Empfängern git es seit über 100 Jahren- Schaltungen 
gibt es én masse, von supereinfach bis Maschinensaal. Siehe Telefunken 
E82, 109 Kilogramm pure Technik.
Ich habe für Detektorempfänger noch einige hundert Schaltungen, die ich 
auf meine Seiten setzen kann- da bin ich dabei. Im Prinzip kann man 
diese aber auf wenige Grundschaltungen zurückführen.
Und die Details und Komponenten kann man noch zu weiteren hunderten 
Schaltungen kombinieren.

Die Grundlagen sind eigentlich auch bekannt.

Ich bitte darum, mal zu zeigen, was der Detektorempfänger kann !!!

Und... was Ihr drauf habt- selbst bauen, statt labern und simulieren.

Entwerfen, berechnen, bauen, messen, vergleichen, zeigen. Wenn was nicht 
klar ist, fragen.

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> So langsam sollten Sie sehen, für was Sie gehalten werden.

Bei den Preussen galt: Viel Feind, viel Ehr !

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich bitte darum, mal zu zeigen, was der Detektorempfänger kann !!!

Ist bei mir schwierig, da da wo ich wohne, geografisch bedingt, der 
Empfang gegen 0 geht.
Selbst mit einem guten Empfänger, ich habe noch einen Salut - kennen Sie 
bestimmt -, habe ich kaum Empfang. Das ist ja durchaus ein gutes Gerät 
aber mehr wie 5 Sender auf allen AM-Bereichen und maximal 3 UKW Sender 
sind nicht drin. Selbst mit meiner Anlage und Außenantenne empfange ich 
maximal 4 Sender auf UKW und die sind auch noch ziemlich verrauscht.

Mit einem Detektor werde ich wohl bei mir zu Hause nichts empfangen 
können. Würde aber dennoch mal so was wieder zusammen löten - Teile 
hätte ich ja noch, das wird wohl aber noch etwas dauern (hatte letzte 
Woche eine Rücken-OP und muß da noch ein bischen vorsichtig sein).

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Entwerfen, berechnen, bauen, messen, vergleichen, zeigen.

Das entscheidende Wort hast Du bezeichnenderweise weggelassen: LERNEN !

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Bei den Preussen galt: Viel Feind, viel Ehr !

Ja, ok- aber auf das Schlachtfeld der Intelligenz kommen Sie ja 
unbewaffnet- ich achte Gegner, keine Opfer.

eric schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Entwerfen, berechnen, bauen, messen, vergleichen, zeigen.
>
> Das entscheidende Wort hast Du bezeichnenderweise weggelassen: LERNEN !

Das werden die, die sich angesprochen fühlen, wohl schon getan haben, 
und auch dazulernen.
Da SIE außer Stören nichts drauf haben, wird bei Ihnen auch kein 
Lerneffekt eintreten.

Josef L. schrieb:
> Welchen Durchmesser hat deine Do-X-Spule? Anhand der Windungszahl von L1
> müssten es 70mm sein, sie erscheint mir aber kleiner!

50 mm.
Aber nur für die beiden Spulen L1 (LW- Antennen- Einkoppelspule) und l5 
(Rückkopplung). Die anderen sind Kreuzwickel 35 mm und 30 mm.
Das ist so vorgegeben.
Ich werde an dem alten Original- Bauteil auch nichts ändern, der Zweck 
des Detektorempfängers ist ja , die alten Teile zu verwenden, und es ist 
ja hier auch kein Detektor- Wettbewerb.
Die Do X- Spule ist ganz sicher kein hochwertiges Bauteil- nicht mal 
Litze, nur seidenumsponnener Einfach- Kupferlackdraht.
Angedacht ist ja, daß der Detektor entdämpfen soll- den Rest besorgt 
eine variable Antennen- Einkopplung.
Erst das nächste Projekt, der große Detektorempfänger, wird dann alle 
Register ziehen, große Spulen mit jeder Menge Anzapfungen sind da auf 
jeden Fall geplant.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
> Empfang gegen 0

@Christian M. (likeme)
> Schaltnetzteilrauschen

Edi, das ist auch der Grund weswegen ich bisher kein Empfangs-MP3 mit 
einem Testaufbau liefern konnte. Mit Laptop an und am Netzteil, Detektor 
an Mikro-Eingang des Laptop, egal ob 2m-Drahtantenne hoch zur 
Zimmerdecke oder Rahmenantenne, bringt nur Schaltnetzteil-Oberwellen. 
Empfang mit Sony ICF-SW7600GR jetzt aktuell tagsüber und Netzteil des 
Laptop vom Netz genommen:

153kHz sehr schwach arabisch (Rumänien)
162kHz Trägerwelle TDF (Rauschen geht zurück)
225kHz schwach 2 überlagerte Sender
234kHz klar Luxembourg, guter Empfang
252kHz schwach 2 überlagerte Sender (IRL/ALG)
954kHz schwach 2 oder mehr Sender
dazwischen / danach Störgeräusche auf MW

Ich probiere das nochmal draußen vorm Haus, erstmal Balkon; notfalls 
muss ich mich in unsere Sternwarte flüchten, da wäre der nächste 
"Störer" mindestens 40m entfernt, oder aufs freie Feld. Da ich zum Glück 
ein Win10-Tablet (trekstor twin-10.1) mit SIMCard habe, würde ich auch 
von dort Aufnahmen über Mikrofoneingang machen können, ohne 
Netzanschluss und ohne Störquelle.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> 153kHz sehr schwach arabisch (Rumänien)
> 162kHz Trägerwelle TDF (Rauschen geht zurück)
> 225kHz schwach 2 überlagerte Sender
> 234kHz klar Luxembourg, guter Empfang
> 252kHz schwach 2 überlagerte Sender (IRL/ALG)
> 954kHz schwach 2 oder mehr Sender
> dazwischen / danach Störgeräusche auf MW

Ist doch gar nicht schlecht !
Rumänisch ist allerdings eine slawische Sprache, keine arabische.
:-)

Ich empfehle, ein Batterie- Kofferradio mit TA- Eingang als Verstärker 
zu verwenden, und davon mit Mikrophon oder videofähiger Kamera Aufnahmen 
zu machen, so kann man selbst hören, und andere mithören lassen.

Daß es mit Kopfhörer geht, ist ja klar, da ein Detektorempfänger ja 
nicht superempfindlich ist, sind die meisten Sender mit einem 
empfindlichen Kopfhörer zu hören- ist nur Maßnahme zur Demonstration.

Und ein Detektorempfänger mit Verstärker ist ein ausgezeichneter AM- 
Kontrollmonitor- Empfänger, wenn man selbst ein "Heimsenderlein" in 
Betrieb nimmt, welches breit ausmoduliert- das habe ich so in Betrieb, 
und die Qualität ist kaum von UKW zu unterscheiden.

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Da SIE außer Stören nichts drauf haben,
> wird bei Ihnen auch kein Lerneffekt eintreten.

Eure Unflätigkeiten werden langweilig.
(flatus lat.= Furz)

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Rumänisch ist allerdings eine slawische Sprache, keine arabische.

Aua!

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Rumänisch ist allerdings eine slawische Sprache, keine arabische.

Hallo Edi da liegen Sie schon auch leicht daneben. Ich wollte es auch 
nicht glauben und habe deshalb noch einmal nachgeschaut. Rumänisch ist 
eine romanische Sprache und zwar die östlichste.
Die Krux an der Sache ist das die Sprachen aller an Rumänien 
angrenzenden Länder, bis auf Ungarn, slawischen Ursprungs sind, so das 
man meint Rumänisch sei dies auch. Lange vor unserer Zeit wurde dort 
auch noch kyrillisch geschrieben.

Hätte ja auch ein gewisser e... mal korrekt erklären können, der kann 
aber halt nur was hin rotzen. Sind wir aber von ihm auch gewohnt - 
sachlich geht bei ihm nicht.
Edi ignorieren Sie einfach diesen Typen und belassen Sie es einfach bei 
Ihrem Statement:
Edi M. schrieb:
> Ja, ok- aber auf das Schlachtfeld der Intelligenz kommen Sie ja
> unbewaffnet- ich achte Gegner, keine Opfer.
Das trifft doch den Nagel auf den Kopf und damit sollte es auch gut 
sein. Der Typ hat halt eine sehr kurze Lunte und auch nach meinem Post 
wird er wieder einen unflätigen Kommentar beizutragen haben, aber sei es 
drum - nicht drauf reagieren.

von eric (Gast)


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Zeno schrieb:
> nicht drauf reagieren.

schön wär's!
Stattdessen 12 Zeilen.

von Edi M. (edi-mv)


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@Zeno, Nicht rein slawisch, gehört aber zum Balkan- Sprachenverbund, 
vomn ürsprünglichen Romanischen ist kaum noch was übrig geblieben. 
Früher wurde es so benannt, aber heute wollen die Rumänen nichts mehr 
damit zu tun haben, genau wie die Polen äußerst sauer werden, wenn man 
bemerkt, daß viele polnische Wörter russisch klingen.

Sie brauchen nicht auf OT von @eric einzugehen.  Das will der ja nur.

Ich habe einen starken "Brummstreifen im Haus", ich suchte einen Platz 
für den Detektorempfänger, aber... der fängt fast überall Brummen auf, 
jedenfalls wenn ich den am Verstärker dran habe, dessen Phonoeingang ist 
so empfindlich, die anderen Eingänge wieder zu unempfindlich.
Ich habe jetzt einen Punkt gefunden, wo es einigermaßen geht, aber da 
kann er nicht bleiben.
Ich weiß auch nicht, wo die Brummstörungen ursächlich herkommen- kommt 
scheinbar über die Stromleitungen, es gibt aber keine auffindbare 
Quelle, ich ging schon öfter mit einem AM- Taschenradio auf Suche.
Vor einigen Tagen war das gesamte LW- und MW- Band abends komplett nur 
Brumm, Stärke "S9 + Möbelwagen plus Lokomotive" (aus einem Kinderbuch 
von Martin Selber, Funkamateur) Irgendwann dann wieder...plötzlich 
totale Ruhe.

Solche Störeinbruche sind hier sehr häufig. Hatte ich sogar auf der 
Insel Rügen, in einem kleinen Ort, der nur aus 3 Grundstücken besteht, 
die je über 100 m auseinander liegen. Die AM- Bänder werden gnadenlos 
zugemüllt.

Und- an manchen Tagen ist ist AM... absolut tot. Nicht mal die 
Störträger oder Baken. Wenn man dann ein Radio repariert, sucht man 
einen Fehler, der nicht da ist. Sowas macht der "Mögel- Dellinger- 
Effekt" auf KW, hier ist es aber auch auf MW und LW, und UKW ist auch 
schwächer als sonst, und der Effekt istv lokal sehr begrenzt, allerdings 
auch zeitlich.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Zeno schrieb:
> Edi M. schrieb:
>
>> Rumänisch ist allerdings eine slawische Sprache, keine arabische.
>
> Hallo Edi da liegen Sie schon auch leicht daneben ...

Also Sprachen, insbesondere orientalische, sind eine meiner 
Leidenschaften ... Rumänisch ist, wie der Name schon andeutet, natürlich 
eine romanische Sprache, die östlichste. Auch wenn Rumänien von slawisch 
sprechenden Völkern (Serbien, Bulgarien, Ukraine) umgeben ist.

Alle zusammen (auch die slawischen) gehören zur Familie der 
indogermanischen Sprachen.

Arabisch hingegen gehört zur Familie der semitischen Sprachen, wie auch 
Hebräisch oder Aramäisch. Also eine völlig andere Sprachfamilie.

Und die Schrift hat damit auch nicht immer viel zu tun - Farsi 
(Persisch) z.B. wird in Arabischer Schrift geschrieben, ist jedoch 
ebenfalls eine indogermanische Sprache (und dem Deutschen 
überraschenderweise sehr nahe). Ähnlich Urdu/Hindi.

Da könnte ich jetzt Romane schreiben, aber ich bremse mich lieber. Um 
den Bogen zum Thema wieder zu bekommen:

Ich baue gerade auf die Schnelle einen ganz simplen Detektor auf. Nur 
Ferritantenne, Drehkondensator, Diode, 1nF und ein hochohmiger 
Kopfhörer. Heute Abend werde ich mal schauen, ob/was auf MW zu empfangen 
ist.

Die Ferritantenne habe ich mit 190uH ausgemessen, sollte also mit einem 
500p-Drehko für MW passen.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes, schon geklärt.
Leute, geht doch nicht immer auf das OT von dem Dödel ein... "Don't feed 
the Troll".

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> @Zeno, Nicht rein slawisch, gehört aber zum Balkan- Sprachenverbund,
> vomn ürsprünglichen Romanischen ist kaum noch was übrig geblieben.
> Früher wurde es so benannt, aber heute wollen die Rumänen nichts mehr
> damit zu tun haben, genau wie die Polen äußerst sauer werden, wenn man
> bemerkt, daß viele polnische Wörter russisch klingen.
Lt. Wikipedia gehört Rumänisch schon zum romanischen Sprachraum.
Das mit Polen kenne ich selbst. Die Tschechen waren seinerzeit nicht 
anders. Beide haben eigentlich hervorragend Russisch verstanden (kommen 
ja aus der gleichen Sprachfamilie), aber sie wollten nicht, es sei denn 
sie sind gezwungen worden. Seinerzeit wurden von unserer Firma Techniker 
für unsere Geräte ausgebildet und diese Kurse waren in aller Regel in 
Russisch und das haben Polen als auch Tschechen sehr gut verstanden, 
auch wenn beide Sprachen nicht russisch waren, aber doch recht ähnlich - 
zumindest in der Aussprache. Selbst Tschechen und Slowaken, obwohl 
damals ein Land waren sich nicht unbedingt grün. Ich hatte mal während 
eines Serviceeinsatzes in Piestany (Slowakei) unsere Betreuerin gefragt, 
ob sie mir einige deutsche Wörter ins Tschechische übersetzen könne. Die 
Antwort folgte prompt:"Tschechisch oder Slowakisch". Das sagt eigentlich 
alles.

Aber das ist alles OT und nunmehr, auch nach Mohandes Post, allumfassend 
geklärt.

von Josef L. (Gast)


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> Edi M. schrieb:
>
>> Rumänisch ist allerdings eine slawische Sprache, keine arabische.

Mohandes hat das richtig erklärt. Wegen der Nähe zum Italienischen 
versuchen auch viele Rumänen in Italien ihr Glück.

Und ich habe gegen 15-15:30 meine Empfangsversuche gemacht, und auf RRI 
International finde ich folgendes Programmschema für Arabisch - leider 
nur auf arabisch (s. Bild). Das wirds dann wohl gewesen sein. Rumänisch 
kann ich gut erkennen, an den uralt und fast noch lateinischen Enden, 
Pianist heiß pianistul, Mehrzahl pianistului, das ist sehr auffällig. So 
wie man israelisch an den endungen -ot und -im erkennen kann. Und wenn 
viele "ä"s vorkommen und man sonst gar nichts versteht ist es albanisch 
;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Und ich habe gegen 15-15:30 meine Empfangsversuche gemacht, und auf RRI
> International finde ich folgendes Programmschema für Arabisch - leider
> nur auf arabisch (s. Bild). Das wirds dann wohl gewesen sein.

Ja, das kann sein, Programme in Arabisch- Radio Romania sendet ja auch 
Programme in Deutsch.

von Josef L. (Gast)


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Auch wenn ich noch einen größeern Ringkern (FT-50-61) ausprobieren 
möchte, hier mit den vorhandenen getesteten Spulen die möglichen 
Beschaltungen zum Empfang von Radio Luxembourg 234 kHz:

64mm/30Wdg.   65µH  7000pF 2.8kHz (Q=84)
Kreuzwickel  415µH  1115pF 2.4kHz (Q=94)
107mm/41Wdg. 193µH  2400µH 2.1kHz (Q=112)
64mm/62Wdg.  188µH  2500pF 2.1kHz (Q=112)
KwS+Fe-Kern  650µH   700pF 1.8kHz (Q=135)
FT-37-61/75W 250µH  1850pF 1.2kHz (Q=190)

Die letzten 3 werde ich mal testen, jeweils einen Styroflex + 
500pF-Papierdrehko.

von Josef L. (Gast)


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Die Empfangsversuche mit Zimmerantenne und 64mm-Luftspule im 2000m-Band 
stelle ich für heute mal ein, das Oszi (ist vertikal etwas verwackelt, 
es sind nur je 2 waagrechte Linienstücke jeweils) zeigt nur eine 
zerhackte 50Hz-Schwingung mit ca. 400mVss Amplitude, überlagert sehe ich 
19 und 39kHz sowie 10,0 MHz - obwohl im Zimmer außer Oszi alle 
Verbraucher aus sind, auch nicht auf Standby. Kann aber sein, dass 
unsere Überbarin grade da einen PC oder Laptop stehen hat. Drunter ist 
Keller, nebenan Bad, Flur, und 2 Wände zum Garten. Und wir wohnen auch 
nicht unter einer Hochspannungsleitung...

von Josef L. (Gast)


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na klar, Bild vergessen!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Die Empfangsversuche mit Zimmerantenne und 64mm-Luftspule im
> 2000m-Band
...
> zerhackte 50Hz-Schwingung mit ca. 400mVss Amplitude,

Ja, so ein fetter, breitbandiger Brumm, genau sowas habe ich hier 
zeitweise.

2000 m- Soweit unten , auf Langwelle, wird wohl nicht viel sein, hier im 
Norden empfange ich mit dem Detektorgerät nur Störträger und Baken, nur 
die empfindlichen Super empfangen noch max. 2 Rundfunksender.

Dafür sind auf Mittelwelle nachts mindestens 3 Rundfunksender 
empfangbar, recht stark "Absolute Radio" auf 1215 KHz, allerdings auch 
viele Störträger und Baken. Nachteilig die hohe Bandbreite zu hohen 
Frequenzen hin- wie geschrieben- ich habe ja historischen Bauteile, die 
das bewirken, ich hoffe, das mit dem Kristall- Audion hinzubekommen, die 
obere Mittelwelle aufzulösen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Man muß nicht alles kaufen- es gibt Möglichkeiten, Bauteile mit 
"Naturmaterialien" zu bauen.

Hier einige Anregungen zum Bau von Bauteilen.
Es gibt also keine Ausreden.

Und ich habe nicht nur Bücher- Zeichnungen zu bieten, auch selbst habe 
ich schon Teile gebaut, siehe Farbbild, die Spule habe ich in Arbeit, 
eine aufrecht stehende Zylinderspule, diese ist noch nicht fertig, die 
bekommt einen Unterbau mit einem Kreisschalter.

Die letzte Anregung ist schon besonders.

Falls jemand eine Stradivari zu liegen hat, aber Violinespielen nicht 
beherrscht- kann die Geige dennoch nutzbringend anwenden, und als 
Resonanzkörper eines Lautsprechersystems anwenden.

Vielleicht nicht, wie gezeigt, das war ein Kopfhörer- System, welches 
mittels Schallweiterleitung eines Holzstücks auf den Saitensteg wirkt, 
aber mit dem Kreisschneider ein Loch in die Hinterwand schneiden, und 
einen moderneren, hochohmigen Lautsprecher zu montieren, evtl. diesesn 
IN den Geigen- Korpus zu integrieren, sollte machbar sein.

Darauf muß man erst mal kommen.

Audio- Enthusiasten würden sich sicher nicht mehr einkriegen vor 
Begeisterung, ob des schönen Klanges.
Und ich denke, das wäre auch einmalig, viele Nachahmer wird es nicht 
geben.

Die blaue Schrift auf den Bildern habe ICH eingefügt.
(alle Fotos: Günter: "Bastelbuch für Radioamateure", 1924, kann bei NVHR 
heruntergeladen werden)

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> Anregungen
Ja, an sowas wie die Spule mit Schieber hatte ich gedacht. Ist aber zur 
Abstimmung nur auf LW geeignet, ansonsten sicher sehr praktisch für die 
Antennenanpassung.

Anbei nochmal meine inzwischen getesteten Spulen, die beste ist die ganz 
rechts, gabs halt vor 100 Jahren noch nicht. Daneben die 
Stiefelkernspule, die sich vor allem mit Kern gut geschlagen hat.

Gegen 01 Uhr hatte ich nochmal Empfangsversuche auf MW mit dem Sony 
ICF-SW7600GR gemacht, er stand auf 1620kHz und ich bin das rückwärts 
durchgegangen bis 837kHz, es war auf praktisch jeder Frequenz etwas zu 
hören, im Wohnraum ohne Zusatz- oder Außenantenne, oft nur schwach, auch 
mehrere schache Sender, oder Störer (was ist das, kalter Krieg? 
Fernschreiben?). Gut kamen rein 1566, 1548, 1530, 1458, 1422-13-04, 
1341, 1215, 1089, 1044, 999, 954, 909, 882, weiter unten war der Zettel 
zum Mitschreiben alle. Es ist auf jeden Fall wie zu erwarten nachts 
ungleich besserer Empfang, aber viel höherer Störpegel als in den 
70/80er Jahren. Mit den in den damaligen Büchern veröffentlichten 
Diagrammen kann man wohl wenig anfangen (s. Bild). Dieses Diagramm finde 
ich mehr oder weniger identisch in einem halbend Dutzend meiner Bücher 
aus dieser Zeit.

Grade nochmal einen Empfangstest gemacht: Im Innenraum nur Störungen, 
auf dem Balkon (der 22m weit ums halbe Haus geht) Lux. 234 klar, 252, 
270 und 540 schwach, sonst nur Störungen (12:20 Uhr), vor allem vorm 
Wohnzimmer, wo Laptop mit Netzteil und TV an sind. Der ICF werkelt da 
aber mit der internen Ferrit-Antenne, man kann die Störungen minimieren, 
sind aber immer noch extrem hoch.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
>> Anregungen
> Ja, an sowas wie die Spule mit Schieber hatte ich gedacht. Ist aber zur
> Abstimmung nur auf LW geeignet, ansonsten sicher sehr praktisch für die
> Antennenanpassung.

Warum nuir LW ? MW sollte sie auch gehen- dann muß man die Abmessungen 
entsprechend wählen.

> Grade nochmal einen Empfangstest gemacht: Im Innenraum nur Störungen,
> auf dem Balkon (der 22m weit ums halbe Haus geht) Lux. 234 klar, 252,
> 270 und 540 schwach, sonst nur Störungen (12:20 Uhr), vor allem vorm
> Wohnzimmer, wo Laptop mit Netzteil und TV an sind. Der ICF werkelt da
> aber mit der internen Ferrit-Antenne, man kann die Störungen minimieren,
> sind aber immer noch extrem hoch.

Das ist es heute- die AM- Bänder werden zugemüllt. Schon die 
Netzleitungen strahlen den aufgefangenen Müll meterweit.

Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, mit einem Batteriegerät im 
Garten, gerade 10 m vom Haus Empfang störungsfrei, ohne jede Verbindung 
mit Strom- oder Erdleitung vom Netz sind die Störungen wie weggeblasen.

Aber allein schon Netz- PE ist schon eine heftige Störschleuder.
(Wasserrohre kann ich hier nicht nutzen- alles Kunststoffrohre)

ich habe aber eine eigene Erdplatte eingegraben, die hat keine 
Verbindung zum PE, zusammen mit der 40m- Hochantenne zwischen 
Keramikisolatoren ist der Empfang top sauber.
PE statt Erde...da geht gar nichts mehr, Knattern, Knarren, Brummen.

Klar, daß das mit Erdplatte geht, die Erde filtert die Störungen durch 
die Sandkörner aus, wie ein Trinkwasserfilter.
;-)

Die Großsuper an Hochantenne hören allerdings auch die entfernten Störer 
der anderen Häuser noch, da sind dicht an dicht hunderte Störträger, 
aber mit geringem Pegel.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Nix :-| Habe in der Nacht meinen schnell zusammengeklöppelten 
Detektorempfänger probiert und über das ganze Band war nichts zu hören. 
Null!

Als Dioden habe ich Ge-Spitzendioden und eine Schottky (BAT46) probiert. 
Kopfhörer ein 2000-Ohm-Typ aus einem alten Kosmos-Experimentierkasten.

Mache ich einen elementaren Fehler? Die Ferritantenne ist zugleich die 
Spule des Schwingkreises. Ohne weitere Antenne. Bei ca. 190uH müßte mit 
einem 25..500pF-Drehko eigentlich die komplette MW überstrichen werden.

Nun werde ich mir probehalber eine Luftspule mit 200uH wickeln und das 
Ganze mit Wurfantenne und Erde probieren. Und vorher nochmal alle 
Komponenten auf Funktionen testen.

von Michael M. (michaelm)


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Mohandes H. schrieb:
> ...über das ganze Band war nichts zu hören. Null!

Nicht einmal das Geprassel und Rauschkonzert in Schiss-moll der 
Wandwarzen & Co.?
Michael

von Lotta (Gast)


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Da wirst Du wohl ne Hochantenne anschließen müssen..

mfg

von Gerhard O. (gerhard_)


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In 2000 gab es von der BBC die Fernsehserie "Rough Science". In der 
ersten Episode mußte ein Detektor RX mit primitivsten Mitteln gebaut 
werden um die Longitude anhand von Zeitangaben zu ermitteln.

http://www.creative-science.org.uk/radio.html
https://www.youtube.com/watch?v=lUoDWAt259I
Hier wird ein Funken Sender gebaut:
https://www.youtube.com/watch?v=sF5GJYtVb4Q

http://www.creative-science.org.uk/g1exg.html

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> dann muß man die Abmessungen entsprechend wählen.

Damit man da am Bandende noch sauber das 9kHz-Raster abstimmen kann, 
also schlechtestenfalls 2kHz danebeliegt, brauchst du da mindestens 1 
Windung pro 3 kHz. Ich habe mal probehalber eine Spule mit 7mm 
Durchmesser und 570 Windungen 0.1mm CuL gerechnet. Das wäre schon eine 
Tüftelarbeit, die freigescheuerten Stellen dürfen sich nicht berühren, 
eine Kurzschlusswindung ist ja tödlich, da wird das mit dem Abschleifen 
und die Konstruktion des Schleifkontaktes schon kritisch. Die Spule hat 
mit der vollen Windungszahl 240µH, mit 390pF bekommt man 521 kHz.

570 Wdg.  521 kHz
500 Wdg.  558 kHz  17 Wdg./Kanal
400 Wdg.  629 kHz  13 Wdg./Kanal
300 Wdg.  734 kHz  9 Wdg./Kanal
200 Wdg.  918 kHz  5 Wdg./Kanal
150 Wdg. 1082 kHz  2,7 Wdg./Kanal
100 Wdg. 1377 kHz  1,5 Wdg./Kanal
 75 Wdg. 1648 kHz  0,8 Wdg./Kanal

Was man daran sieht ist, warum die Drehkoplatten so verrückte Zuschnitte 
haben, das ganze geht quadratisch mit der Windungszahl, bzw. der 
Plattenfläche! Um am Ende noch genügend Auflösung zu bekommen, müsste 
die Windungszahl mindestens das dreifache betragen, dann wäre die 
Induktivität das neunfache, nötiger Kondensator 43pF, im absteigenden 
Ast der Q-Kurve. Auch so liegt die erreichbare Güte schon nur bei 30-40. 
Erhöht man den Spulendurchmesser, steigt die Güte, aber die nötige 
Windungszahl verkleinert sich wieder, eine richtige Zwickmühle.

Als Abhilfe wäre möglich, den MW-Bereich in 2 Teile zu teilen und nur 
jeweils runter bis 200 Windungen abzustimmen. Mit 125pF gehts von 
918-1620kHz. Ja, und möglicherweise gibt es auch Lösungen für 0.2 oder 
0.3mm Drahtdurchmesser; dann werden die Spulen aber schon 15-20cm lang.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> eine eigene Erdplatte eingegraben

Du hast doch da einen Teich daneben, da muss doch genügend Feuchtigkeit 
im Untergrund sein! Wenn die Erdplatte nicht reicht, einfach ein Kabel 
in den Teich legen...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Diese Seite hat Einiges aufzuweisen:

http://www.midnightscience.com/

(Dort haben sie neu hergestellte Drehkos)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Damit man da am Bandende noch sauber das 9kHz-Raster abstimmen kann,

Da haben Sie aber total falsch verstanden.
Die Spule mit Schleifer sollte -genau wie die mit Abgriffen- der 
Großabstimmung dienen, eben, um den optimalen Q- Wert erreichen zu 
können, da dürfen die Windungen gern 1 mm auseinanderliegen.
Die Bahn für den Abnehmer schleifen ist kein Problem, Dremel.

Josef L, machen Sie sich nicht verrückt.

Ich empfehle Schwingkreispule ohne Anzapfungen, und Antennenkoppelspule 
und Detektor- Ankoppelspule mit Anzapfungen, je mehr, desto besser.
Schwingkreisspule könnte man natürlich auch mit Anzapfungen versehen, 
dann müßte der Drehko zuschaltbare Parallelkapazitäten bekommen.
Das wären 3 Drehschalter für die Spulen, 1 Drehschalter für die 
Parallelkapazität, und der Drehko, also 5 Abstimmelemente.
Dann eben die Spule möglichst hochwertig, HF- Litze bekommt man, ist 
auch nicht teuer.

Empfehlung Bauform Kreisschalter (Drehschalter):
https://www.ebay.de/itm/Keramik-Drehschalter/203205805248?hash=item2f500284c0:g:0yYAAOSwfBpfOZyy

5 Abstimmelemente für den 1- kreisigen Detektor... das ist schon heftig, 
aber problemlos machbar, damit hat man wirklich JEDE Möglichkeit.


Mohandes H. schrieb:
> Mache ich einen elementaren Fehler? Die Ferritantenne ist zugleich die
> Spule des Schwingkreises.

Ohne Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.
Ferritstab ging, als es noch Mittelwellensender gab, zumindest die 
Ortssender waren noch aufnehmbar.

Ich habe ja die Empfindlichkeit mit 1-5 Millivolt bemessen können, weil 
ein Detektor keine Verstärkung hat- und da braucht man schon etwas HF, 
damit ein Kopfhörer was von sich gibt.

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen

Zum Testen erst mal an einen Verstärker oder Rado- TA- Eingang gehen, 
damit man hört, daß überhaupt irgendwas empfangen wird, die Störträger 
von heute sind eigentlich immer da.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Michael M. schrieb:
> Nicht einmal das Geprassel und Rauschkonzert ...

Nein, absolut nichts! Was ja eigentlich für einen elementaren Fehler 
spricht, den man auch finden sollte. Ich wollte ja eigentlich 'nur mal 
eben' testen, ob da auf MW was zu empfangen ist ...

Wenn ich an meine ersten Detektorempfänger  vor 50 Jahren denke, da 
brauchte ich nur 2m Antenne und der Äther war voll. MW ist ja nicht tot 
wie oft behauptet, nur starke Ortssender gibt es natürlich nicht mehr.

Nun habe ich auch schon meine Elektrosachen fast weggepackt, jetzt 
stehen andere Dinge an. Radiobasteln ist für mich etwas für lange 
Winterabende. Aber nun will ich es doch wissen: ich wickele mir eine 
Luftspule mit 75 Wdg (5cm Durchmesser, Länge dito), das sollten nach 
Wheeler so knapp 200uH sein. Und dann mit ein paar Anzapfungen zur 
Anpassung der Antenne (Wurfantenne). Irgendetwas sollte doch zu hören 
sein ...

Dioden habe ich auch diverse (Ge). Interessant fand ich den Hinweis 2 
oder mehr Schottkydioden parallel zu schalten.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ohme Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.
> Ferritstab ...

Die Billigradios haben für MW auch nur eine kleine Ferritantenne. 
Vielleicht reicht die Spannung an der Ferritspule tatsächlich nicht aus 
für einen Detektorempfänger.

Mein 'Referenzempfänger', ein alters Taschenradio, empfängt in der Nacht 
jede Menge Sender auf MW.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe noch ein Papprohr mit 54mm Außendurchmesser gefunden und 2cm 
abgeschnitten, 18 Wdg. 0,7 CuL drauf, und zusammen mit der 64mm-Spule 62 
Wdg. ein Variometer damit gebaut. Die große Spule hat alleine 187µH und 
mit 500pF parallel eine Resonaz bei 516 kHz, 3dB-Bandreite 3.53 kHz, 
damit Q=146. Die Variospule habe ich jetzt nicht eigens gemessen, sie 
müsste einzeln 24µH haben. Wären die Windungen auch 64mm groß, könnte 
man einfach 62 + 18 = 80 bzw. 62 - 18 = 44 Windungen rechnen, 262 bzw. 
127µH (+75 bzw. -60). Gemessen mit Drehwinkel Phi zwischen 0 und 180 
Grad siehe Tabelle.

Wie zu erwarten:
1) Sind die Spulen gleichsinnig, addieren sich die Windungszahlen und 
die Induktivität steigt auf den erwarteten Wert.
2) Auch die Güte erreicht fast den erwarteten Wert, ist wohl wegen der 
geringeren Größe und des geringeren Drahtdurchmessers der 
Zusatzwindungen und/oder der Verbindungskabel geringer.
3) Durch verdrehen der Variospule wird die Zusatzinduktivität immer 
weniger wirksam
4) Ist die Spule um 180° gedreht, sind die Zusatzwindungen gegensinnig, 
würden damit entsprechend viele Windungen neutralisieren; da die 
Variospule kleiner ist (nur 70% der Fläche) ist das nicht ganz der Fall. 
Da aber trotzdem die kompletten Verluste der 80 Windungen anfallen, 
sinkt die Güte auf etwa die Hälfte ab. Das erreichte Verhältnis von 
1:1,66 der Induktivität ergibt dann nur ein Frequenzverhältnis von nicht 
mal 1:1,3 - man bräuchte 5 verschiedene Schwingkreiskondensatoren, um 
den MW-Bereich zu überstreichen und trotzdem ist die Güte (viel) zu 
gering.

Da wäre noch viel Optimierung nötig - ich suche mal nach entsprechenden 
Beschreibungen, ob jemand ein Variometer für den MW-Bereich mit 
Abmessungen kleiner als eine Waschmaschine hinbekommen hat mit Q > 200 
über den ganzen Bereich MIT L-Verhältnis 1:10 !

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ohme Drahtantenne wird an Kopfhörer überhaupt nichts gehen.
>> Ferritstab ...
>
> Die Billigradios haben für MW auch nur eine kleine Ferritantenne.
> Mein 'Referenzempfänger', ein alters Taschenradio, empfängt in der Nacht
> jede Menge Sender auf MW.

Das sind eben keine Detektorempfänger, die haben Verstärkung, die 
meisten uralten Taschenradios der 50er und 50er JAhre Jahre sind -bis 
auf die "2 Transistor Solid State"- vollwertige Super, mit 
Empfindlichkeiten im µV- Bereich, der Detektorempfänger kann nur mit der 
empfangenen Senderenergie was anfangen, die muß für den Kopfhörer 
reichen, und von der Ferritantenne kommt nicht genug, lange nicht genug.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L., suchen Sie nicht den Stein der Weisen, siehe Beitrag von
 14.04.2021 16:08, 2. Absatz

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gerhard O. schrieb:
> Diese Seite hat Einiges aufzuweisen:
> http://www.midnightscience.com/
> (Dort haben sie neu hergestellte Drehkos)

Schöne Sachen haben die dort. Auch Drehkondensatoren die hochwertig 
aussehen und Untersetzungsgetriebe - werden ja kaum noch hergestellt.

Allerdings ist das Copyright der Seite von 2015. Ob es die Firma noch 
gibt?

von Nikolausi (Gast)


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Schluss mit Detektorbastelei, Ostern ist vorbei.

von eric (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Mache ich einen elementaren Fehler? Die Ferritantenne ...

...hat eine effektive Höhe im Zentimeterbereich.

von Osterhasi (Gast)


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Nikolausi schrieb:
> Schluss mit Detektorbastelei, Ostern ist vorbei.

Pappalapapp. Ich will hier noch was lernen und vielleicht baue ich mir 
auch noch so einen Empfänger. Wenn man nur eine Diode und einen 
Kopfhörer dafür benötigt, ist das schon interessant.

Wenn ich nur einen 32 Ohm Kopfhörer habe, könnte ich doch eigentlich 
auch die Diode an den 50k Ohm AUX-Eingang vom Wohnzimmeraudioverstärker 
anschließen?

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Josef, wie wäre es mit dem Vorschlag ?
EINE SPule, 3 Wicklungen und Anzapfungen, sowie Drehko mit 
Parallelkapazitäten.
Ich habe die Schalter nit 3 und 5 Stellungen gezeichnet, können 
natürlich mehr sein.
Einmal die Arbeit, die Spule mit den Anzapfungen (Vorschlag: alle 5 oder 
10 Wdg.), aber so finden Sie sicher einen Punkt, an dem die Güte für die 
Empfangsfrequenz optimal ist, das kann man dann in einer Tabelle 
festhalten.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> Stein der Weisen

Nein, nur das perfekte Osterei! Heuer gab es darußen nix zum Suchen.

> Empfehlung Bauform Kreisschalter (Drehschalter)

OK, hier muss ich 2 Schritte zurück: Statt den Stein der Weisen haben 
Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus ja nur 
das Porzellan gefunden, und ich habe nur mehrere solcher Schalter statt 
mit Porzellan- oder Keramikisolation halt in Hartpapier. Für erste 
Versuche wird es genügen, denke ich. 1MOhm Isolation werden sie ja 
haben. Aber danke für den Link, ich wußte gar nicht dass es sowas noch 
gibt, ist ja nicht SMD-fähig.

@Nikolausi
Richtig! Schafft die Fahrräder ab, ich bin zu faul zum Trampeln!

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.

Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.
Die Audion Spule war früher in Österreich als "RAM" Audion Spule in Wien 
erhältlich. (Wienschall, Radio Heitler)

Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena 
Detektor über 1mA an Arbeitsstrom. Mit einem Trafo war auch bescheidener 
Lautsprecherempfang möglich.

Mit der RE084 möchte ich den Empfänger nachbauen der in früheren 
Ausgaben im H.Richter Buch "Elektrotechnik für Jungen" beschrieben war. 
Die RE084 funktioniert einwandfrei.

Dem Kristallkopfhörer unbedingt einen 100K Widerstand parallel schalten, 
sonst funktioniert der nicht richtig. Der mag nämlich keine 
Gleichspannung. Am besten kapazitiv ankoppeln.

von dxinfo (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Nein, absolut nichts!

Zur Fehlersuche kannst du erst mal die Wurfantenne an den Kreis mit der 
Ferritantenne direkt anschliessen. Die Selektivität ist zunächsteinmal 
gleichgültig, solange es darum geht, nur irgendwas zu hören.

Als ein weiterer Schritt empfiehlt es sich, den Schwingkreis zu 
entdämfen. Auch wenn es darum geht, einen reinen Detektorempfänger ohne 
aktives Element und ohne Energiezufuhr zu bauen, kann man vorrübergehend 
mit einer Rückkopplung den Kreis entdämpfen. Wenn man erst mal was hört, 
kann man so lange optimieren bis das Werkel dann auch ohne Rückkopplung 
geht.

73 gl

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.

Schön, daß Sie noch Bilder gemacht haben. Existieren die Aufbauten noch 
?

> Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.

Bitte immer an unsere Sprache denken- Das ist Bleiglanz  oder Galenit, 
chemisch Bleisulfid. "Galena" ist wohl englisch.

> Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena
> Detektor über 1mA an Arbeitsstrom.

Heute wird wohl kaum noch die Möglichkeit bestehen, einen Arbeitsstrom 
zu erreichen, daß man einen Lautsprecher speisen kann.

Ein Audion mit der RE084 dürfte auf jeden Fall ein gutes Projekt werden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Edi M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Anbei sind Bilder von meinen Versuche in den 90er Jahren.
>
> Schön, daß Sie noch Bilder gemacht haben. Existieren die Aufbauten noch
> ?
Ja. Die Bilder sind aktuell.
>
>> Der Detektor Empfänger wurde auch mit dem Galena Stueck getestet.
>
> Bitte immer an unsere Sprache denken- Das ist Bleiglanz  oder Galenit,
> chemisch Bleisulfid. "Galena" ist wohl englisch.
Danke für den Hinweis. Werde es in der Zukunft berücksichtigen. Bei uns 
ist Galena gebräuchlich.
>
>> Mit einer Langdraht Antenne produzierte der Detektor RX mit dem Galena
>> Detektor über 1mA an Arbeitsstrom.
Wir haben in der Nähe noch einige leistungsstarke MW Sender (250kW @ 
1260kHz).
https://en.wikipedia.org/wiki/CFRN-DT#Transmitters
https://worldradiomap.com/ca/edmonton

CFRN produziert Lautsprecherempfang.
>
> Heute wird wohl kaum noch die Möglichkeit bestehen, einen Arbeitsstrom
> zu erreichen, daß man einen Lautsprecher speisen kann.
In Edmonton geht es. Ich verwendete damals eine 40m Zeppelin Antenne 
gegen Erde.
>
> Ein Audion mit der RE084 dürfte auf jeden Fall ein gutes Projekt werden.
Ja. Vielleicht klappt es bevor ich klapperig werde;-)

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Das wäre schon eine
> Tüftelarbeit, die freigescheuerten Stellen dürfen sich nicht berühren
Nicht frei kratzen, sondern den Draht als Schlaufe nach außen führen. 
Dabei nicht vergessen das ganze mit einem Faden fest zu legen. Wenn die 
Spule fertig ist werden die herausgeführten Drahtschlaufen an die 
Anschlußpunkte gelegt.

von Lotta (Gast)


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OM's,
Bedenkt bitte auch das es damals 3 verschiedene Drehkondensator-
arten gab!

Nämlich den frequenzlinearen,
den wellenlängenlinearen und
den logarithmischen, den wir heut als Drehko kennen,
da er als einziger den Gleichlauf beim Super ermöglicht.

Alle 3 unterscheiden sich beim Plattenschnitt!

mfg

von Kurt (Gast)


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Nikolausi schrieb:
> Schluss mit Detektorbastelei, Ostern ist vorbei.

Jetzt ist es an der Zeit die physikalischen Vorgänge um den Schwingkreis 
zu betrachten.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Danke für den Hinweis. Werde es in der Zukunft berücksichtigen. Bei uns
> ist Galena gebräuchlich.

Sorry... wußte ich nicht, ich dachte, Sie sind in Deutschland.

Gerhard O. schrieb:
> Ja. Vielleicht klappt es bevor ich klapperig werde;-)

Na dann...gleich ran- das Leben ist zu kurz, um auf das Erlebnis zu 
verzichten !
:-)

Lotta schrieb:
> OM's,
> Bedenkt bitte auch das es damals 3 verschiedene Drehkondensator-
> arten gab!
> Nämlich den frequenzlinearen,
> den wellenlängenlinearen und
> den logarithmischen, den wir heut als Drehko kennen,
> da er als einziger den Gleichlauf beim Super ermöglicht.

Für einen Geradeausempfänger spielt das kaum eine Rolle.

Alle Drehko- Plattenschnitte könnten auch für den Superhet verwendet 
werden, der Plattenschnitt des logarithmischen Plattenschnitts hat sich 
aber durchgesetzt- der Schnitt betrifft die Skalenteilung, die ja 
möglichst linear sein sollte. Insofern auch den Abgleich, weil die 
Sender nicht an einem Ende zusammengedrängt sind, das erleichtert die 
Einstellung.

Bemerkung dazu: Es gab aber auch verschiedene Gleichlaufeinstellungen- 
1- Punkt- Abgleich (z. B. Körting "Cyclo Super" und "Supramar"),  2 
Punkt- Abgleich (viele Vorkriegssuper und NachkriegsSuper) und 3- Punkt- 
Abgleich (Großsuper und gute Nachkriegssuper).
1- Punktabgleich ? Ja- die ersten Super hatten keine abstimmbaren 
Spulen.

Es gibt aber Mehrfach- Drehkos, die unterschiedliche Kapazitäten haben.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Plattenschnitt

Bei MW und KW, auch LW ist sicher der logarithmische (eigentlich besser: 
pro Winkeleinheit quadratisch zunehmende Fläche!) die beste Lösung, weil 
er eine lineare Skaleneinteilung ermöglicht. Das ist bei 
Frequenzverhältnissen ab 1:2 (LW) die beste Lösung, MW hat 1:3 und KW 
von 5.8-18 MHz auch, Edi's Skala zeigt das "Tropenband, das waren 2-7 
MHz, Verhältnis !:3,5 sogar.

Für einzelne KW-Bänder oder UKW ist das Verhältnis viel geringer, 
anfangs ging UKW von 87,5-104 MHz, das ist 1:1,2 - da kommt man gut mit 
"linear" geschnittenen Platten hin.

@zeno
> Draht als Schlaufe nach außen führen

Für Anzapfungen ist das klar, mache ich auch, hier ging es um eine Spule 
mit Schleifkontakt a la Heizwiderstand, wie im von Edi gezeigten Bild 
von heute nachmittag. Da würde ich ein Lineal nehmen, feines 
Schleifpapier drum wickeln und das als Feile benutzen. Nur bei 
0,1mm-Drähten ist der Kontakt ein Problem.

> Richter-Detektor, siehe Bild

von Anstaltsleiter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Bitte immer an unsere Sprache denken-

Edi M. schrieb:
> Sorry...

Nanu, ein Sinneswandel?

von Zeno (Gast)


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@Josef
Warum sind Deine Bilder so klein? Die werden kaum größer als in der 
Vorschau und das ist eindeutig zu klein wenn man was erkennen möchte. 
Wenn es dann noch Zeichnungen mit Schrift sind ist die Schrift kaum zu 
lese, weil viel zu klein.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Warum sind Deine Bilder so klein?

Weil der Autor noch keine 70 Jahre nicht mehr unter uns weilt...

Ich denke es ist groß genug, auch für die Schrift. Schließlich sind es 
nur eine Handvoll Bauteile, mit Bild. Nimm's als Bilderrätsel. Man soll 
ja auch nicht den Plattenabstand der Drehkos ausmessen können.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Weil der Autor noch keine 70 Jahre nicht mehr unter uns weilt...

Good old Heinz Richter! Scheint aus "Radiobasteln zu sein"

Als Kind fand ich es damals mangels der angegebenen Teile schwer Sachen 
nachzubauen. Speziell die angegebenen Vogt Topfspulen oder Spulensätze 
waren damals für mich unerreichbar. Leider fanden sich dort auch keine 
Anleitungen für alternative Lösungen, Das Internet gab es auch nicht und 
die Stadtbücherei hatte kaum Technisches. Da war Lernen schwierig. 
Richter versäumte rechnerische Ausweichlösungen zu dokumentieren, so daß 
man sich selber eine Spule hätte berechnen können. In dem Alter hatte 
man wenig Ausweichmöglichkeiten.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Zeno schrieb:
> das ist eindeutig zu klein wenn man was erkennen möchte.

Firefox (und andere Browser wohl auch) hat eine Vergrösserungsfunktion.

von Josef L. (Gast)


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In einem der Richter-Bücher das ich hatte und leider nicht wiederfinde 
war auch ein Transistorempfänger, Detektor und nachgesetzter 
NF-Verstärker oder Audion, keine Ahnung mehr, da war einer der ersten 
verfügbaren Tranistoren benutzt, es stand wohl keine Typenbezeichnung 
dabei, sondern nur, dass man nehmen soll was man bekommt, als 
Lieferantennachweis war Holinger in München angegeben. Da war auch so 
ein 3D-Schaltbild mit einem Transistor in Form eines 6-eckigen Prismas, 
als Anschlüsse an jeder 2. Seite etwas was aussah wie ein Piratenhaken. 
Ich habe lange gesucht bis ich den Typ gefunden habe:

https://www.helmut-rottler.eu/erinnerung

Schaut ganz anders aus als die späteren TF77/78/80!

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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War nochmal im Keller. Ist ja am Besten, ganz vorne anzufangen, bei der 
Antenne. Ausbeute: 12 Meter 300-Ohm-Flachbandkabel. Könnte für eine 
T-Antenne auf dem Balkon reichen?

von Edi M. (edi-mv)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Bitte immer an unsere Sprache denken-
>
> Edi M. schrieb:
>> Sorry...
>
> Nanu, ein Sinneswandel?

Keinesfalls- der Angesprochene schreibt offensichtlich Deutsch, aber 
nicht aus DE.
Ich schreibe gelegentlich mit ausländischen Radiofreunden, und schreibe 
diese auch in ihrer Sprache an, die sehen es mir ja auch nach, wenn ich 
dabei Fehler mache.

Das Verhunzen der eigenen Sprache dagegen sehe ich immer verbissen.

von HST (Gast)


Angehängte Dateien:

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Für Leute mit Augenkrebs die Bilder von Josef:

von Josef L. (Gast)


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Ich sehe erst jetzt dass an dem Drehko tatsächlich das äußerste Blech 
geschlitzt ist, zum Auswuchten! Der Skala natürlich ;-)
Bei selbstgeeichter Skala ist das nicht nötig, erst beim Mehrkreiser und 
vor allem beim Super, um Gleichlauf zwischen Oszi und HF herzustellen.

von Josef L. (Gast)


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Hier nochmal von mir von grade eben ein Empfangsbericht, NOCH nicht mit 
dem Detektor, sondern dem Sony: Im Raum 2 Lampen mit 4 LED-"Birnen" an, 
die tun nichts, die leuchten nur; Samsung-TV ist an, auch keine 
merkliche Störung, größter Störer = Laptop! Nicht das Netzteil! Musste 
ausgeschaltet werden.

Auf LW klar: 162 (nur Träger), 198, 225, 234, 252.

Im MW-Bereich klar zu empfangen: 531, 630, 639, 738, 775, 783, 855, 900, 
909, 981, 1215, 1296, 1413, 1458, 1503, 1584, + viele weitere schwächer 
oder mehrere schwache Sender gleichzeitig.

Stärkste Sender: 234 RTL und 900 RAI.

Empfangsort: Exakt 4 nautische Meilen östlich vom Zentrum der 
Europäischen Union :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Hier Radiobau Anno 1924:

Tolles Bild vom Mädchen mit Kofferradio am Brunnen in dem alten Magazin.
Kleine Collage von mir dazu: Kofferradio 1924, 1965 und heute.
(Bilder Wireless Magazine, timelineimages.sueddeutsche.de, freepiks.com)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Falls der Empfang zu schwach ist
Kleine Fehlersuch- Hilfe von vor 99 Jahren.
Bild aus Wireless Magazine, April 1922, deutsche Beschriftung: Edi.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kleine Fehlersuch- Hilfe von vor 99 Jahren.

Ja, das zeigt es, eines so wichtig wie das andere. Im RPB 6 steht auch, 
dass man bei der Entwicklung der (LW/MW) Empfänger allmählich die 
Antenne aus den Augen verloren hat, dem Käufer sei nicht zuzumuten zig 
Meter Strippen zu ziehen, man kann das ja mit Verstärkung wettmachen. 
Damals schon, es gab ja so gut wie keine Störer. Bei UKW/TV war dann 
wieder eine gute Antenne nötig, Richtempfang, aber die Abmessungen waren 
bedeutend kleiner. Und Handel und Handwerk konnte gut damit verdienen...

Schön die Zusammenstellung der Zeitreise!

----------------------------------------------------------

Ich habe jetzt um 11 Uhr nochmal geschaut was auf LW/MW so alles 
reinkommt und vorher alle Störquellen im Haushalt abgeschaltet, aber im 
Umkreis von 10-15 m wohnen 5 weitere Parteien, da habe ich keinen 
Einfluss drauf, und der eine oder andere mag im Homeoffice sein (bis auf 
die Zahnärztin :-)

Im Wohnraum:
LW: RTL 234 gut, 153, 198, 225 schwach, 270 sehr schwach
MW: NUR Störungen

Eine Armlänge jenseits des Balkongeländers:
LW: keine Änderung
MW: 540, 635 schwach, 954 sehr schwach

Ich fahre später Einkaufen, da kann ichs nochmal auf freiem Feld 
versuchen, wenn ich dran denke.

Fürs Testen des Detektors bedeutet das für mich, tagsüber nur RTL 234, 
abends RAI 900 zu probieren. Als Antenne kommt nur ein Stab infrage, vom 
Balkon etwas schräg raus, ich kann 2 oder 3 Tomatenstangen (Alu) 
aneinandersetzen

https://www.amazon.de/St%C3%BCck-Aluminium-Spirale-Tomatenspiralstab-Pflanzstab-180/dp/B06XBLJ28R

da bekomme ich etwa 4 Meter; nach RPB 6 daher wirksame Höhe 2,5m, 
Wennenwiderstand 333 Ohm, 37pF, 4.6µH, Eigenresonanz 12 MHz.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Als Antenne kommt nur ein Stab infrage, vom
> Balkon etwas schräg raus, ich kann 2 oder 3 Tomatenstangen (Alu)
> aneinandersetzen

Vielleicht sind so noch ein paar Meter drin ? ?

von Edi M. (edi-mv)


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Oder wenn man 20- 30m m Antennenlänge hat, aber nicht ausspannen kann.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Danke für die Tipps "Balkonantenne", das müsste drin sein, da kann ich 
kleich die Wäschespinne mit integrieren bzw. es schaut ganz danach aus 
und gilt somit als "ortsüblich".

<fast offtopic> Grade wollte ich Kreuzwickelspule + 770pF und mit Kern 
auf 234 kHz abgleichen, Antenne + Erde dran, und am Oszi schauen ob 
wenigstens 1 mV zu sehen sind, ist das Oszi hopsgegangen, genauer gesagt 
irgendwas mit der Horizontalablenkung. Egal welche Ablenkungsfrequenz 
eingeschaltet ist, ist nur eine schrecklich verzerrte Lissajous-Figur zu 
sehen, obwohl definitiv nicht X-Y eingeschaltet ist. Auch Y-Verstärkung 
hat keinen Einluss auf Form und Größe. Verschieben in X-Richtung geht, 
Schärfe, Helligkeit.</fast offtopic>

von Josef L. (Gast)


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<offtopic> Keine Hektik wegen meines Oszis - 1/2 Blödheit, 1/2 echter 
Fehler. Aus Versehen (Rumtragen) war der Schalter des Komponententesters 
gedrückt. Schalter raus und schon alles OK, aber nach 1 Minute 
zusätzlich zum gewohnten Bild irgendwelche Geister. Ich habe einen 
Thread vom Februar gefunden, mache aber einen neuen auf, da es etwas 
anders gelagert ist. </offtopic>

von Lotta  . (mercedes)


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Edi M. schrieb:
> Oder wenn man 20- 30m m Antennenlänge hat, aber nicht ausspannen kann.

Was es nicht alles gab! Ne "Ritter-Antenne"!

@Edi, kannst Du auch ne Anzeige auftreiben, was sowas mal gekostet hat?
Immerhin steht ja im Artikel, das die einmal käuflich war...

mfg

von Josef L. (Gast)



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Das gäbe doch eine passable Ritter-Antenne ab, oder ist Stahl ungünstig? 
Irgendwo in unserem Haushalt muss sich das noch verstecken.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta  . schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Oder wenn man 20- 30m m Antennenlänge hat, aber nicht ausspannen kann.
>
> Was es nicht alles gab! Ne "Ritter-Antenne"!

Ja, die ist total vergessen, nicht mal Google findet sie- außer bei mir.

> @Edi, kannst Du auch ne Anzeige auftreiben, was sowas mal gekostet hat?

Lotta, ich kann es nur in DDR- Mark beziffern. Diese Antenne sah ich vor 
50 oder mehr Jahren noch in einem Laden, und da war die schon ewig der 
Ladenhüter, meiner Erinnerung nach 11.- Mark. Da lagen auch die 
legendären Endtrioden AD1 gestapelt hinter dem Ladentresen, 31.- Mark, 
kaufte keiner, zu teuer, die Geräte hatte kaum jemand, Klein- Edi hatte 
nicht genug Taschengeld, und Audiofreaks wie heute, die für so eine 
Lampe 'nen Tausender hinlegen, gab es noch nicht.

> Immerhin steht ja im Artikel, das die einmal käuflich war...

Das bin ich ja auch...
:-)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Das gäbe doch eine passable Ritter-Antenne ab, oder ist Stahl ungünstig?
> Irgendwo in unserem Haushalt muss sich das noch verstecken.

Versuch macht kluch...

So schlecht ist Stahl nicht- bei passendem Equipment- ich habe z. B. 
Stahllitzen als Lautsprecherkabel für Ela- Boxen, nahezu unzerstörbar, 
Ela- Technik hat aber auch 100V/ 100 Ohm- Technik, da fallen einige Ohm 
kaum ins Gewicht.

Stahl als Antenne im Zimmer oder auf dem Balkon sollte gehen, der höhere 
ohmsche Widerstand macht auf einige Meter zum Radio plus Antennenlänge 
kaum was aus.
Da man ja eine passabler Antennenlänge in Gang setzt, könnte das 
durchaus was bringen.

Bitte berichten.

von Edi M. (edi-mv)


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Und wenn jemand der Herren/ Damen Detektorbastler einen Vogel hat...

(Nein- keine Beleidigung, weiterlesen !!!)

...hier eine Antenne, die das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet.

Kappelmeyer nennt sie "Schlauch- Antenne", ich denke, die ist eher für 
den WELLEN- Sittich geeignet.

Falls sie jemand baut- bitte berichten !

(Balkon- Ritter- und Schlauchantenne aus H. Günther/ R. Hell: "Antenne 
und Erde", mit freundlicher Genehmigung des Franckh-Kosmos Verlags-GmbH 
& Co. KG, Pfizerstrasse 5-7, D-70184 Stuttgart, ich darf Buchauszüge 
veröffentlichen)

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Das gäbe doch eine passable Ritter-Antenne ab

Im Amateurfunk als verkürzte und längenveränderliche Behelfsantenne
genannt "Wendel-Dipol": Rothammels Antennenbuch 13.Aufl. S.277 und 328

Auf MW/LW erhöhen sich Antennenkapazität und -induktivität,
aber nicht die wirksame Höhe, darum wenig sinnvoll.

Wer nicht nur grad vorhandene Bauteile aneinander reihen
sondern auch was empfangen will, der schaue mal an:
Detektorempfang anno 2016, Zeitschrift FUNKAMATEUR, 3/2016 S.242,
sehr lehrreich.
Erhältlich entweder von einem Funkamateur oder als Kopie
für wenige Euro beim Verlag.

von Edi M. (edi-mv)


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Und noch eine Antenne- Leute, keine Ausreden, Antenne geht nicht !
:-)

Er sitzt in der Bastelbude.
Sie kommt zur Tür herein. Er: "Halt !!! Bleib stehen ! Halt die Tür so 
fest, genau so ! Nicht wackeln !"
...
"Nicht wackeln, hab' ich gesagt !!!"

von Edi M. (edi-mv)



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Und wer nicht mal einen Meter für einen Draht hat- die Lichtantenne.
Habe ich auch hier zu stehen (Bild).
Funktioniert, mit einer alten Bienenkorb- Glimmlampe (defekt), aber 
suboptimal- die Kapazität ist äußerst gering.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Problem bei vorhandenen Papageienkäfigen ist, dass im Normalfall die 
Verstärkungsringe außenrum festgelötet sind. Plastik würden die Biester 
ja fressen...

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Problem bei vorhandenen Papageienkäfigen

Darum ja nicht Papagei, sondern Sittich. Bevorzugt WELLENsittich. 
Verspricht schonb vom Namen her guten Empfang.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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<offtopic>jaja, erst welnsedich, dann welnsedich nich mehr</offtopic>

von eric (Gast)


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Tür- oder Fensterrahmen = echte "Rahmenantenne",
schon wenige Windungen funktionieren gut,
sogar beim historischen Längstwellen-Maschinensender SAQ 17.2 kHz
(wenn man einen Empfänger für diese Frequenz hat).

von Henrik V. (henrik_v)


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Eine Türblatt-Rahmenantenne (mit Tischdeckenklemmen befestigt) war meine 
erste SAQ-Antenne :)

Detektor mit MiniWip zählt wohl nicht ....

Hab gerade einen zwei Ebenen Schalter mit je 1x26 Positionen in den 
Fingern.
Da bräuchte man ja mehr Draht für die Anzapfungen als für die Spule :D

Überlege einen PP Becher mit Litze zu bewickeln. Womit fixiere ich da 
die Litze am besten?
Viele Löcher bohren und aufnähen wollte ich nicht ;)

Gruß Henrik

von eric (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Womit fixiere ich da die Litze am besten?

1 Loch am Anfang, 1 Loch am Ende,
dazwischen halten die Windungen von alleine.

von eric (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Hab gerade einen zwei Ebenen Schalter mit je 1x26 Positionen in den
> Fingern.
> Da bräuchte man ja mehr Draht für die Anzapfungen als für die Spule :D

Wer nicht nur grad vorhandene Bauteile aneinander reihen,
sondern auch was empfangen will,
der spare sich den Schalter und die Arbeit mit den Anzapfungen.
Die Wirkungsgrad der Diode steigt bei den niedrigen Spannungen
mit dem Quadrat der Spannung.

von Josef L. (Gast)


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Ob 2 Minilautsprecher (früher: billige Transistorradios, diese: aus 
älteren PCs) mit je 8 Ohm hintereinander an der 6V-Wicklung eines 
Netztrafos brauchbar sind? 6V : 220V transformiert 16Ω auf 22kΩ - 
theoretisch. Die Primärwicklung hat laut Multimeter 2.82kΩ, ist das 
realistisch für einen 3W-Trafo? Mit dem Multimeter kann ich L/C nicht 
messen, das nano geht nur bis 50kHz runter, ich sehe nur, dass die 
Wicklung sich auf jeden Fall ab 50kHz wie ein Kondensator mit 40pF 
verhält.

Oder ist ein Netztrafo schon ab 100 Hertz oder so unbrauchbar? Zu hören 
war auf 234kHz damit bis jetzt jedenfalls nichts :-(

von Henrik V. (henrik_v)


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So ... statt rechnen mal einfach ein wenig gewickelt..
90 Wdg 0.8er auf eine PE Dose D 96mm,  was halt so da war.
Anzapfungen bei 5,5,10,10,20,20,20....sind zwar nur 7 Positionen am 
designierten 11 Pos Schalter.. bin faul geworden.
Wirkungsgrad bzw Q ist erstmal nicht so wichtig, nach einem Detektortest 
kann ja ein Audion das Q etwas verbessern... aber vorher muss noch am WE 
ein Draht durch den Garten.

Die andere Spule hat 1,1 H ... mehr was für SAQ...
nicht selbstgewickelt;)

Gute Nacht
Henrik

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Oder ist ein Netztrafo schon ab 100 Hertz oder so unbrauchbar?

Natürlich nicht. Schau mal hier:
http://crystal-radio.eu/trafotest.htm

Burkhardt Kainka benutzt als Anodentrafo für Endstufen
ebenfalls Netztrafos. Nur in den Höhen lassen die nach.
Gugel mal.

von Josef L. (Gast)


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@eric
> Burkhardt Kainka
Dann werd ich dem mal glauben, ein Versuch kann nicht schaden

@Henrik
Nach meinem Spulenrechner müssten 90/70/50/40 Windungen so etwa 
615/433/265/188µH geben; die 40W entsprechen den 62 auf meiner 
64mm-Spule (Qmax um 200), oder den 41 Wdg. auf 107mm Papprohr, Qmax. um 
175.

Mit 90W erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF, und für 
526kHz (Anfang MW-Bereich) entsprechend 145/207/341/484pF. MW ist kein 
Problem, für LW bräuchtest du einen 3x500pF parallel + 250pF.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF

Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...
Oh... was tun ?
Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.

Tips von mir:
-Ein solcher Drehkondensator wäre das geeignete Abstimmittel für SAQ-
  Empfänger.
-Eine geeignete Glasrolle dürfte sich finden- ein zylindrisches 
Trinkglas,
  evtl. müßte der Boden mittig durchbohrt werden- es dürfte aber auch 
anders
  gehen- 6mm- Achse exakt mittig rein, und mit Harz ausgießen, 
Befestigung
  einseitig, mit dem Gewinde- Anschlußstück eines Potentiometers.
- Als Trägerstreifen für die Metallfolie wird für die hochwertige 
Variante
  ein Rollfilm angegeben.
- Hier ist ein hochwertiges Dielektrikum nötig- angegeben ist Glimmer.
  Das... kann man auch heute noch als Folien kaufen.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> erreichst du den Anfang des LW-Bereichs mit 1750pF

Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...
Oh... was tun ?
Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.

Tips von mir:
-Ein solcher Drehkondensator wäre das geeignete Abstimmittel für SAQ-
  Empfänger.
-Eine geeignete Glasrolle dürfte sich finden- ein zylindrisches 
Trinkglas,
  evtl. müßte der Boden mittig durchbohrt werden- es dürfte aber auch 
anders
  gehen- 6mm- Achse exakt mittig rein, und mit Harz ausgießen, 
Befestigung
  einseitig, mit dem Gewinde- Anschlußstück eines Potentiometers.
- Als Trägerstreifen für die Metallfolie wird für die hochwertige 
Variante
  ein Rollfilm angegeben.
- Hier ist ein hochwertiges Dielektrikum nötig- angegeben ist Glimmer.
  Das... kann man auch heute noch als Folien kaufen.

Josef L. schrieb:
>> Burkhardt Kainka
> Dann werd ich dem mal glauben, ein Versuch kann nicht schaden

Für Lautsprecheranschluß ohne Qualitätsansprüche reicht sowas.
Besser: Audio- Übertrager KPB2.

https://www.ebay.com/itm/Crystal-Radio-Impedance-Matching-Transformer-KPB-02-200K-to-4-Selectable-/162007211102

Dieser Übertrager kann auf Lautsprecherimpedanzen transformieren, aber 
auch -mit mehreren Anzapfungen- von einigen hundert Ohm bis 220 KOhm !
Der KPB2 soll auch als Mikrophon- Übertrager und für Tonabnehmer gut 
sein.

Dafür sind schlappe 20 Eu nicht zuviel.

Selbigen Trafo habe ich bestellt, 2 Stück, einen für den Baukasten, 
einen für den "Breadboard"- Detektorempfänger.
Für diesen habe ich den KPB2 in das Abschirmgehäuse eines historischen 
Übertragers eingebaut, der in meinem Westinghouse "RC" als Treibertrafo 
verbaut war, aber mit seinen Impedanzen völlig unbrauchbar war. Der 
Übertrager war nachträglich als Ersatz für den Originalen eingebaut 
worden, auch der Vorstufentrafo war bereits ein anderer als original- 
aber von der Impedanz her passend, und von dem hatte ich zufällig ein 
gleiches Exemplar liegen, so daß das "RC" mit passenden Übertragern 
bestückt ist.
Der ungeeigente Übertrager ist jetzt wieder brauchbar, mit dem KPB1 als 
Innenleben, ist er jetzt Universal- Übertrager für den 
Detektorempfänger.

http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Radios___1922_Westinghouse_RC___Inbetriebnahme_des_RC

Hioer noch 2 Audi- Übertrager, ein bekannter Übertrager von Bogen, und 
ein ähnlicher wie der KPB2.

https://www.mikeselectronicparts.com/product-category/electronic-components/audio-transformers/

von Edi M. (edi-mv)


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Ich war gerade in der Werkstatt (4:30), da dudelt Musik- mein 
"Heimsenderlein" war ausgeschaltet, aber der Detektorempfänger (mit 
Verstärker) war noch an. Und der empfing einen Sender, der Musik 
spielte.
Mal die Abstimmung durchgedreht... Am oberen MW- Bandende der 
Brummträger, der hier oft auftritt- Quelle nicht im eigenen Hause, dann 
2 Sender mit Musik, einer Sprache, sowie einige schwache Träger, Empfang 
mit etwa 8 m Antenne im Dachboden.

Antenneneinkopplung über die LW- Einkoppelspule, lauter, aber Bandbreite 
nicht so schmal, dadurch ist die Musik sehr hell, so nehme ich den 
Detektor als Monitor- Kontrollempfänger fürs "Heimsenderlein", das hört 
sich kaum anders an, als mein Werkstatt- Radio, von dem ich den UKW- 
Sender abnehme, den ich auf MW umsetze.

Irgendjemand schrieb hier mal, daß man früher Detektorempfänger als 
Kontroll- Monitorempfänger für AM- Rundfunksender verwendete. Konnte ich 
nichts drüber finden- aber es funktioniert auf jeden Fall gut- bei einem 
Rundfunksender würde man ja sogar im Nahbereich problemlos einen 
Lautsprecher betreiben können.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@edi
Dein Empfangsbericht-AVI hört sich schon mal gut an, aber ich höre da 
auch Brummeinstreuungen. Naja, mal sehen in was meine Bemühungen münden.

Zum Stanniol-Drehko: Ich würde für ein mehr oder weniger stationäres 
Gerät keine Federn zum Spannen verwenden, sondern die Schwerkraft - 
einfach ein Gewicht, eine Eisenstange unten ans Stanniol (heutzutage: 
Alufolie) kleben. Siehe: ARO-Gardinen mit Bleirand (kannste nich kennen, 
1956 bei Neustadt/Aisch gegründet, 2015 geschlossen)

Ich muss mich jetzt erstmal um meinen kranken Oszi kümmern, obwohl er 
für den Detektor eigentlich nicht erforderlich ist. Aber einen schnellen 
Versuch "Stannioldrehko" bekomme ich noch hin.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wenn die Berechnungen einen großen Drehkondensator ergeben...
> Oh... was tun ?
> Vor knapp 100 Jahren stellte man keine Fragen, man baute einen.

Oder man baut einen variablen Plattenkondensator, wie in der ersten Abb. 
gezeigt. Die Platten sind 5,5x5,5qcm womit sich eine maximale Kapazität 
von ca. 600pF ergibt. Damit die Platten keinen im zusammengeklappten 
Zustand keinen Kurzschluß ergeben, hat man auf die Platten dünnes Papier 
(in der Bauanleitung wurde Schreibmaschinendurchschlagpapier empfohlen) 
auf die Platten geklebt. Die Zeichnung für den den Bau des Kondensators 
habe ich auch mal mit angehangen.
Das 3. Bild zeigt den Detektor der damit realisiert wurde. Das Ganze 
habe ich dem Buch "Rundfunk und Fernsehen selbst erlebt" von Lothar 
König entnommen. Erschienen ist das Buch im Urania Verlag.

Ich habe mir zwischenzeitlich eine Detektorschaltung herausgesucht die 
nachbauen möchte. Heute werde ich die Wickelkörper für die Spulen aus 
Zeichenkarton selbst herstellen. Die erforderlichen Drehkondensatoren 
werde ich als variable Plattenkondensatoren bauen, so wie oben 
beschrieben, das erforderliche Material sollte ich vorrätig haben. Damit 
will ich auch heute anfangen, das hängt aber davon wie ich mich bewegen 
kann - muß halt immer noch aufpassen, daß ich keine falsche 
(Rücken-)Bewegung mache.

von Edi M. (edi-mv)


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Rahmenantenne auf dem Türblatt, Spulen  mit dutzenden Abgriffen auf 
Abwasserrohre, Drehko aus Glas, Glimmer und Fimstreifen, der 
Lautsprecher aus der Stradivari gebaut... aber kein Detektor ?

Edi hat den Vorschlag für Todesmutige und Schmerzbefreite:

Den Flammendetektor nach Fleming, 1911, damals "Flame Audion".
Dr. Fleming wurde durch flackernde Gasflammen inspiriert, Untersuchungen 
der Leitfähigkeit ionisierten Gases durchzuführen.
Im Buch ist eine Vorstufe der Röhre als "Vorläufer des Audions" 
bezeichnet.
Es ist aber kein Audion, sondern eine einfache Gleichrichterstrecke, 
also ein Detektor.

Angeblich soll lauter und klarer Empfang möglich gewesen sein.

Die Zeichnung zeigt den Aufbau.
Angegeben wird "coal gas" als Brennstoff, ich denke, damid wird Propan 
oder Butan.

Wer noch einen Bunsenbrenner hat, ist hier klar im Vorteil.
Der Propanbrenner für die Dachpappe dürfte überdimensioniert sein...
:-|

E ist ein Isolierblock, der die Elektrodenhalter R trägt.
Die Teile D sind die Schraubanschlüsse der Zuleitungen.
Wichtig sind die Elektroden W und C.
C ist die Kathode, sie enthält ein Ionen abgebendes Salz: 
Cäsiumhydroxyd, Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd in einer 
muldenförmigen Platinfolie, etwa 10 mm lang, 1,5mm breit.
Anode W ist ein Platindraht.
Der Elektrodenabstand beträgt etwa 1,5mm.

Wenn man es genau nimmt, ist es eine gasgefüllte Röhre OHNE Kolben.

(Bilder aus Morgan: "Wireless Telegraph Construction or Amateurs",1914)

Ich war selbst baff, als ich das las- wieder eine vergessene Technik. 
Durchaus wert, das zu testen.

Die Schaltung zeigt einen unabgestimmten Detektor (mit einer 
Vorspannung)- das Ganze entspricht etwa der einfachen Schaltung aus 
Antenne, Erde, Diode und Kopfhörer.
In dem Buch sind dann aber auch weiter Detektorempfängerschaltungen 
aller Ausbaustufen zu finden.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Zum Stanniol-Drehko:

Alufolie + Frischhaltefolie (PE)

von Josef L. (Gast)


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Frischhaltefolie ist weniger geeignet, weil sie sehr elastisch ist und 
schnell Falten wirft! Die alte Idee mit Rollfilm ist gut, ein Film soll 
sich ja nach Möglichkeit überhaupt nicht verziehen. Ich habe 
Overheadfolie benutzt, in der Mitte halbiert, und auf jedes Stück 10cm 
breit Alufolie gelegt, beide Stücke übereinander, und an ein Stück 
Gardinenrolle (messingfarben, aber magnetisch) geklebt. Mit nur 1 Folie 
gäbe es nur 360° einmal um die Rolle, so die vollen 28cm. Ergebnis 
anbei, 6.5nF.

Mit der 1.1H-Spule läge die Resonanzfrequenz bei 1882 Hz, aber die Spule 
wird schon eine niedrigere Resonanz zeigen. 17,5 kHz mit 12.7mH, 77.5 
kHz mit 650µH, das ist grade der Wert meiner kleinen Kreuzwickelspule 
(mit Kern).

von Josef L. (Gast)


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Platindraht, Platinfolie - das wird schon ein sehr wertiger Detektor! 
Platin ist von November bis Februar von 750 auf 1000 € pro Feinunze 
gestiegen - hätt' man mal wissen müssen, und im Herbst einen Detektor 
gebaut! Der wär' jetzt richtig was wert :-)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Platindraht, Platinfolie - das wird schon ein sehr wertiger Detektor!
> Platin ist von November bis Februar von 750 auf 1000 € pro Feinunze
> gestiegen - hätt' man mal wissen müssen, und im Herbst einen Detektor
> gebaut! Der wär' jetzt richtig was wert :-)

Kaum, bei dem wenigen Material.
Platindraht 1mm kann man als Meterware kaufen, und Folien von 0,025 mm 
bis 2 mm als 100mm- Quadrate. Vielleicht nicht ganz billig, aber es sind 
ja größere Mengen, als man benötiogt.

https://www.neolab.de/de/laborbedarf/spezielle-applikationen/mikrobiologie/neolab-platindraht-1-0-mm-o-je-cm-2-3304
http://www.goodfellow.com/G/Platin-Folie.html

Ist im Materialhandel oder Handel für medizinisches Zeug, alles zu 
haben, und nicht unerschwinglich.
Die Aufbauten um den Bunsenbrenner gibt es sicher auch im 
Laborbedarfshandel.
Und das war nur eine kurze suche. Ich denke, man bekommt alles bestimmt 
auch weniger/ kleiner und damit billiger. Vielleicht ANfrage bei einem 
Labor, wenn man jemand kennt.

Fleming hatte sicher ein Labor, da sind solche Materialien vorhanden.
Hat heute kaum ein Elektronikfreund- aber wenn man sowas bauen will- es 
gibt immer noch alle Möglichkeiten, die Materialien zu beschasffen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Mit nur 1 Folie
> gäbe es nur 360° einmal um die Rolle, so die vollen 28cm. Ergebnis
> anbei, 6.5nF.

Das ist doch mal ein Drehko, 6,5 nF ! Nicht übel !

von Josef L. (Gast)


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Darf ich meine bescheidenen Platinvorräte zur Schau stellen? Damit wird 
das wohl nichts...

Aber es geht ja wohl drum dass das heiße Abflußfrei das gefäß nicht 
zerstört, und da könnte man auch Kohlenstoff nehmen, also Graphit, zB 
aus einer alten Zink-Kohle-Batterie?

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Overheadfolie ...

PET Verlustfaktor 210x10^-4, PE nur 0.5x10^-4

von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
> PET Verlustfaktor 210x10^-4, PE nur 0.5x10^-4

Woher weißt du dass es PET ist? OK, danke für den Hinweis, also auch 
Mineralwasserflaschen sind ungeeignet. Aber das ist sicher auch noch 
was, was ich meßtechnisch nachweisen kann. Ich kann das Ding ja 
abwickeln bis ich genau 3500/1600/1100 pF bekomme wie meine 
Styroflex-Standards, und den Stannioldrehko damit vergleichen. Beim 
Papierdrehko habe ich ja auch gemerkt dass der nur ein Q um 100 hat.

von Josef L. (Gast)


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Quelle wäre auch nicht schlecht, zB
https://www.kern.de/de/technische-datenblaetter-kunststoffe
Polystyrol (PS) hat auch 0.5*10ˉ⁴

siehe auch https://www.elektroniktutor.de/bauteilkunde/c_bauf.html
Celluloseacetat (Basismaterial alter Filme vor 1960) mind. 10ˉ³

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Aber es geht ja wohl drum dass das heiße Abflußfrei das gefäß nicht
> zerstört, und da könnte man auch Kohlenstoff nehmen, also Graphit, zB
> aus einer alten Zink-Kohle-Batterie?

Ob das in einer Flamme lange hält...
Aber bevor wir wieder über Sachen sinnieren, die keiner gebaut hat oder 
bauen wird- leider der Normalzustand- würde ich vorschlagen: 
Bunsenbrenner anwerfen und testen !!!
Eigentlich könnte es auch mit einer Propan/ Butanflamme aus anderen 
gerätern, Kocher, Feuerzeug o. ä.  gehen, Hauptsache, man hat das 
Material, welches angeblich Ionen aussenden soll. Wäre schon 
interessant.

Ich habe inzwischen weitere Literatur gesichtet, und weitere Anregungen 
gefunden- unglaublich viele vergessene Schaltungen und Tricks. es ist 
noch viel aufzuarbeiten.

Josef, schauen Sie auch mal in Ihr Emails, da vergammeln schon zwei von 
mir.

von Josef L. (Gast)


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Thema Kopfhörer: Ich habe da noch einen superleichten Stereo-Ohrhörer, 
die Schaumstoffmuscheln sind inzwischen weggebröselt; ich messe an 
beiden Systemen je etwa 36 Ohm, sind offenbar Tauchspulen wie bei einem 
großen Lautsprecher, mit einer durchsichtigen Plastikmembran, etwa 3 cm 
Durchmesser.

Was ist sinnvoller? Die beiden Systeme hintereinanderschalten, oder je 
eines an eine der zwei 6V-Windungen des Netztrafos, und die Primärseite 
an den Detektor? Egal wie die Antwort ausfällt - ich probiere alle 
varianten durch :-)

Sofern was zu hören ist!

von Edi M. (edi-mv)



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eil sich hier gerade an Werten von Spulen hochgezogen wird- es gab 
Zylinderspulen, die zwischen den Wicklungen... Luft hatten, und 
innerhalb gar keinen Körper !

Damit die Wicklungen hielten, waren sie auf dünnen Streifen Kunststoff 
oder Hartpapier auf Distanz gehalten, Ich hatte vor Jahrzehnten einen 
Amateurempfänger gefunden, wahrscheinlich Eigenbau, da waren es gar 
Glasstangen, und jede Windung mit kleinsten Mengen verlustarmen Klebers, 
wohl Trolitul, fixiert, die aber nicht zur nächsten Windung reichte.

von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Zylinderspulen, die zwischen den Wicklungen... Luft hatten

Gibt's immer noch, in KW-Sendern und -Tuner. Hab einige.

von Josef L. (Gast)


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Bei KW geht das! Man sieht auch, dass keien Drähte, sondern flache 
Bänder (Tagliatelle :-) verwendet wurden, damit die Kapazität von 
Windung zu Windung so gering wie möglich ist. Ich probiere mal eine 
Spule aus 5mm breit geschnittener Alufolie, das ist für KW 
gleichbedeutend mit einem Draht mit 10mm Umfang bzw. bei Kupfer 6,3mm, 
also 1.8mm Durchmesser.

von Henrik V. (henrik_v)


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Ein paar Meter 400x0,07 sind auch aufgetauch, da darf es dann auch 'für 
Schön' sein.... darf also bis zur Rente warten.

Jetzt erstmal die BW Fernmeldestrippenreste suchen. Hatte ich früher 
gerne zur soliden Fahrradbeleuchtungsverdrahtung verwendet.  Mal sehen 
ob noch genug für Antenne da ist.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Bei KW geht das!

Geht auch bei MW, da man bei höherem Durchmesser weniger Windungen 
benötigt.
Da kann man normalen Kupferdraht für Elektroinstallation 
-zweckmäßigerweise abgemantelt- benutzen. Anzapfungen kann man direkt 
anlöten.
Wenn es auch suboptimal ist, ich würde das auch dünn mit farblosem Lack 
überziehen, blankes Kupfer sieht einfach besser aus.

Bild: Verlustarme Spule, schwer zu erkennen, Luft zwischen den 
Windungen, da wickelt man einfach einen zweiten Draht mit, und nimmt den 
dann wieder ab.

Für KW- Spulen habe ich Kupferband én masse, das fällt bei der 
Elektroinstallation an, da ist es um die Zuführungskabel zu Häusern 
herumgewickelt,  direkt unter dem Kunststoffmantel, vorige Woche habe 
ich wieder einige Meter mitgebracht.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Spule aus 5mm breit geschnittener Alufolie

Im hiesigen GartenCenter gibt es Alu-"draht" 10mmx1mmx5m,
unter 5 Euronen, soviel ich mich erinnere. In mehreren Farben.

von Josef L. (Gast)


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eric, 1mm ist noch 1mm. Alufolie ist noch viel dünner. Ich habe neulich 
einen kleinen Übertragen aus einem alten PC-Netzteil abgewickelt, da war 
als Neutralisation zwischendurch jeweils 1 Windung Kupferfolie mit 
eingewickelt, mal 5, mal 10mm breitaber nur 6 cm lang, sowas wäre ideal.

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> nur 6 cm lang, sowas wäre ideal ...

... für eine UHF-Spule.
Für eine MW-Spule wäre Folie zu wackelig.

Ansonsten sind Metallfolien erhältlich bei Händlern
für Metallhalbfabrikate oder Metallhalbzeuge,
und oft auch bei Bastelbedarf.

von eric (Gast)


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Aber was soll's ?
Detektorempfänger sind nur bis MW brauchbar.
Darüber wird die Trennschärfe zu schlecht.

Für optimale Spulen bei LW/MW gibts nur eines:
freitragende Korbboden-Luftspulen aus feinster Ltze.

von Josef L. (Gast)


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Hier meine Kugelschreiberspule! Hat 70 mm Länge, 8 Windungen 
6mm-Alufolie auf 11mm Kugelschreiber, ergibt 250nH bei nur ca. 0.2pF 
Eigenkapazität, keine Eigenresonanz messbar, bis etwa 200 MHz brauchbar. 
Ergibt mit einem (alten!) 7pF-Keramikkondensator eine Parallelresonanz 
bei 127.0 MHz, 3dB-Bandbreite 0.16MHz, Q = 800 (Spule + Kondensator 
zusammen)!

Was kann man damit anfangen? UKW-FM- oder 2m-SSB-Detektor?  :-)

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> 7pF-Keramikkondensator

Nimm ein grösseres C, am besten Lufttrimmer ca. 20pF + Dipol,
so dass Du auf den stärksten Ortssender abstimmen kannst.
150 MHz sind etwas viel, der 'Kern' ist nicht UKW-freundlich,
aber egal, auf die Flanke abgestimmt klappt's vielleicht.
Bei Detektoren ist es wie sonst im Leben:
Wenn man vorne genug reinstopft,
kommt auch bei schlechter Verdauung hinten etwas raus.
Bei UKW muss man evtl. ein bisschen mehr fummeln.

von eric (Gast)


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@ josef L.

UKW ist auch astronomisch von Interesse,
denn Meteore kann man prima als UKW-Echo ferner Sender empfangen,
bei gutem Wetter mit gleichzeitig optischer Beobachtung.
Für Volkssternwarten eine Idee !

Ganz entgegengesetzt im Längstwellenbereich kann mman durch
Dauerbeobachtung von Senderpegeln Aussagen über Sonnenaktivität machen.
Besonders interessant, dass wir gerade einem Sonnenfleckenmaximun
entgegen gehen.

Zum dritten sendet Jupiter im Frequenzbereich um 20 MHz starke
Gewitterbursts, die sich gut empfangen lassen.

Durch die SDR-Technik (software defined radio) sind geeignete Empfänger
für alle Anwendungen heute sehr preiswert zu bekommen.

Auf Eurer Webseite ist leider nicht zu angegeben, welche Instrumente
Ihr benutzt. Ich erkenne einen Refraktor, vielleicht 15 cm und ein
MC oder SC, vielleicht 30 cm.

von Josef L. (Gast)


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@eric
Ist mir bekannt. Du musst in einem Verein nur die Leute finden, die 
mitmachen. Das hat bei uns noch nie funktioniert, sind alles 
Individualisten, jeder macht sein Ding. Da wird mit Begeisterung 
renoviert, in neue Geräte investiert, und dann benutzt sie keiner. 
Bibliothek mit 2000 Medien, Ausleihen 2019+2020: 0. Das würde mit einer 
1Hz-100GHz Empfangsanlage auch passieren, auch wenn eine 3GHz Schüssel 
da ist. Vor 45 Jahren wurde sie benutzt, um die Radiostrahlung von der 
Sonne zu empfangen. Praktikumsversuch.

Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht 
überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt 
(sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen 
Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so 
braucht, und ein Millivoltmeter. Bei 10.7cm Wellenlänge hat man eine 
Keule 4° oder so, also kaum terrestrische Störung; Bandbreite 1GHz? Im 
Minimum kommen 70, im Maximum 300sfu (10ˉ²² W/m²Hz) 7 m² und 1GHz 
Banbreite --> 0,5-2*10ˉ¹⁰ W, an 50Ω wären das 70µV, bei 20 MHz 
Bandbreite noch 10µV.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Solarer_Radioflussindex

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht
> überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt
> (sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen
> Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so
> braucht, und ein Millivoltmeter.

Etwas aufwendiger darf's aber schon sein- wenigstens 1 Kreis oder 2 
abgestimmte Kreise. Oder ist die Richtcharakterisik so scharf ?
Voltmeter als Kontrolle ist ok, aber den Sound der Planeten möchte man 
auch hören !

Das wäre schon was- der Originalsound des Jupiter !

Vom Saturnmond Enceladus gibt's ja schon Sound:

https://soundcloud.com/nasa/cassini-enceladus-sound

Oder die Uranus- Ringe (ab 2:27):

https://www.youtube.com/watch?v=-MmWeZHsQzs

Und wenn sowas wirklich etwas bringt, was man hören und sehen kann- ein 
Projekt, welches man mit Jugendlichen dann zusammen baut, um zu zeigen, 
was damals ging, und daß das auch heute noch anwendbar ist- das ist doch 
genau was für eine Volkssternwarte.
Jao, ok, da werden ja auch Sterne gewartet, aber das Putzen wird doch 
mit der Zeit langweilig...
:-)

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Immer im Hinterkopf: Hier geht's um Detektorempfänger!

Jupiterbursts (von Vulkanausbrüchen auf seinem Mond Io) gibts auf KW:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jupiter-Bursts

Von Jupiter selber heißt es auf wikipedia "Von Jupiters Strahlungsgürtel 
gehen auch ständig starke Radiowellen aus, in der Frequenz von mehreren 
Kilohertz bis in den zweistelligen Megahertzbereich." - das ist also 
kaum was für eine 3m-Schüssel, die hat da praktisch keine Richtwirkung.

Falls auf 2.8GHz von der Sonne wirklich etwa 10µV oder mehr kämen, die 
10ˉ¹⁰ W wären ja -70dBm, das ist S9-3dB! Prof. Kippenhahn schrieb 1999, 
ein Handy auf dem Mond wäre die 3.stärkste Radioquelle im Weltraum. Kein 
Wunder, dass mit der Schüssel nie etwas anderes als die Sonne beobachtet 
wurde, mit den Methoden von damals. Abe ich habe neulich erst gelesen, 
dass ein Amatuerastronom mit einem ähnlich großen Gerät die Milchstraße 
vermessen hat, das Ergebnis schaut aus wie die ersten brauchbaren 
professionellen Karten aus der 1950ern. Aber er hatte natürlich nicht 
nur einen Detektor, für den GHz-Bereich würde man einen LNB einbauen und 
einen SDR dahinterhängen denke ich, aber auf den Frequenzen bin ich 
nicht fit.

Aber -70dBm würden noch im Bereich eines Detektors liegen, nur um das 
mal auszuloten. Aber alles nacheinander...

Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe 
solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und 
als Variometer mit Tauchkern.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Immer im Hinterkopf: Hier geht's um Detektorempfänger!

Das haben SIE doch selbst vorgeschlagen !

> Ob das jetzt noch mit einem Detektorempfänger geht, habe ich noch nicht
> überlegt, also überlege ich mal: Einen abgestimmten Dipol im Brennpunkt
> (sowas ist in der nicht so gut zu erkennenden Marmeladenglasartigen
> Schutzkostruktion), Diode dran, Glättungskondensator, was man so
> braucht, und ein Millivoltmeter.

Und es hat niemand bestritten.

Jetzt haben Sie's aufgebracht- jetzt nicht kneifen !
Leitung vom Dipol heranholen, Schwingkreis aufbauen, Detektor ran.

(Verstärker hinter, Smartphone oder Kamera mit Videofunktion, und Sound 
hier vorführen !)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe
> solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und
> als Variometer mit Tauchkern.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Übrigens: Mit meiner Kulispule lag ich gar nicht so verkehrt, ich habe
> solche Spulen auch in VHF-Tunern gesehen, mit Plastikspulenkörper und
> als Variometer mit Tauchkern.

In DDR- Radios in vielen UKW- Tunern.
Der Kern ist bei UKW aus Aluminium.
In der dicken Dame "Carmen" gibt's keinen Tuner, da ist es nur eine 
Oszillatorspule- das Gerät nutzt den kompletten AM- Zweig auch für UKW, 
es demoduliert auch mit der AM- Diode -Flankendemodulation- , den AM- 
Zweig für UKW nutzen,funktioniert, das haben alle Staßfurter und 
Rochlitzer Geräte dieser Zeit mit dem schwarzen Kunststoffchassis, das 
gab es in Tischgeräten bis Musikschränken.
Manchmal war die Spule aus versilbertem, flachen Kupferband hergestellt.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Materialersparnis? Variospule braucht vermutlich weniger Metall als 
Drehko. Und die Röhre im Vordergrund ist eine Stahlröhre mit Glas statt 
Stahl?

Der Detektor an der 3m-Schüssel muss erstmal warten. Aber ich sehe mal 
nach, ob außer Kabel in der weißen Box im Hintergrund noch was ist, da 
hat seit 10 Jahren keiner mehr reingeschaut.

Erstmal will ich einen LW/MW-Detektor zum Laufen bringen. Dann könnte 
man mit Längstwellen operieren und auf die Sendung aus Grimeton 17.2kHz 
hoffen, sind ja noch 2 Monate hin. Auf SDR Twente sehe ich 7 starke 
Stationen zwischen 16.4 und 26.7 kHz, darüber bis zum LW-Bereich nochmal 
so viele oder mehr, dazu DCF77 und LORAN auf 100kHz. Bei DCF reichen 
5kHz, bei LORAN 30 kHz Bandbreite. Es piept, zirpt, knattert oder 
rauscht halt nur, aber trotzdem.

von eric (Gast)


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Mit purem Detektor nach den Sternen greifen,
ist 99% vergebliche Liebesmüh. Das lohnt die Arbeit nicht.
Lediglich im Fleckenmaximum bei starken Ausbrüchen
wäre im UKW-Bereich ein bisschen Rauschen zu hören.
Etwas besser sieht es aus, wenn man hinter der Diode
einen rauscharmen Verstärker anhängt.
Die ersten Dezimeter-Empfänger waren so aufgebaut.

Als Student habe ich auf der damaligen Radiosternwarte
der Uni Kiel mit einem 10m Spiegel gearbeitet.
Ich erinnere mich, dass wir ein einziges Mal
bei einem extrem starken starken Ausbruch
auf 120 MHz die Sonne richtig brodeln hörten.
Bei ruhiger Sonne hört man lediglich den Krach der Umgebung
und deshalb gammelt der Spiegel heute nur noch vor sich hin.

Nachts konnten wir Studenten mit der Anlage "spielen".
So haben wir sie einmal während der Perseiden im August
auf den UKW-Sender Grünten im Allgäu ausgerichtet,
der normalerweise in Kiel nicht zu hören ist.
Aber durch Reflexion an den Meteorbahnen ist jedes Krümelchen
als Ping zu hören und etwas grössere Körper erzeugen minutenlang
volles Programm.

Sowas ist heute mit billigen SDR-Empfängern möglich
und durchaus geeignet, um auf einer Volkssternwarte
einen Meteorabend ergänzend interessant zu gestalten,
auch bei schlechtem Wetter, zumal es heute Programme gibt,
mit denen man den Bewegungsablauf des empfangenen Meteors
auf einem PC-Bildschirm darstellen kann.

Vor wenigen Jahren hatte ich einer benachbarten Sternwarte
sowas vorgeschlagen. aber die wollten lieber für großes Publikum
einen "Liegestuhlabend mit Service und lauschiger Musik" veranstalten.
Pech nur, dass während einer Schönwetterperiode
just an diesem Abend eine Kaltfront durchzog
und das Spektakel buchstäblich ins Wasser fiel.
Am nächsten Tag hat wieder die Sonne gelacht. Ich auch !

Doch genug von dem Off-Topic-Zeugs und
zurück auf die Erde zu den Detektoren!

PS: Ist die Telekopausstattung der Würzburger Sternwarte top-secret?

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Materialersparnis? Variospule braucht vermutlich weniger Metall als
> Drehko. Und die Röhre im Vordergrund ist eine Stahlröhre mit Glas statt
> Stahl?

Für nur einen abstimmbaren Kreis wollte man vielleicht keinen Drehko 
bauen lassen.
Mehrere Varios gemeinsam abstimmen ist schwerer, da nahm man dann 
Drehkos, es gab aber auch Doppel- Variometer für UKW.
Nur in Autoradios beherrschten Variometer lange das Feld, 
Vorkreis/Eingang/-Oszillator für KML, Eingang/ Oszillator für UKW. Da 
waren aber mechanische und klimatische Gründe entscheidend.

Die DDR baute tatsächlich die kleinen "Stahlröhren" mit Glaskolben. Der 
Name "Stahlröhre" blieb, es war aber nur noch der Sockel, 8- stiftig, 
die DDR entwickelte sogar noch 2 Glasröhrentypen mit 10 Stift- 
Stahlröhrensockel (EYY13 und UEL51)
Stahl- und Glasröhren der "Harmonischen Serie" hatten gleiche technische 
Daten, und die Glasröhren waren auch von guter Qualität, ich habe viele 
in gutem Zustand.
Warum das damals gemacht wurde... es war wohl nach dem Krieg einfacher, 
die Glaskolben herzustellen.

> Erstmal will ich einen LW/MW-Detektor zum Laufen bringen.
Na dann los !

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ... und dann benutzt sie keiner.
> Bibliothek mit 2000 Medien, Ausleihen 2019+2020: 0. Das würde mit einer
> 1Hz-100GHz Empfangsanlage auch passieren ...
Das ist eigentlich sehr traurig. Ich wäre froh wenn ich au so einen 
Fundus zurückgreifen könnte - traumhaft.
Auf so eine Empfangsanlage kann man ja nur neidvoll blicken. Setze 
gerade meinen Wettersatellitenempfänger neu auf. Der verbaute RasPi 
kackt laufend ab und bleibt alle Nasen lang hängen, so daß man dann 
keine Satellitenbilder mehr hat, was auf der Wetterseite recht blöd ist.
Setze das Teil jetzt gerade mit einem BananaPi neu auf, da dieser zum 
einen schneller ist und auch stabiler zu laufen scheint.

Zurück zum Thema. Habe gestern nun mit meinem Detektor angefangen. Ich 
möchte die im Bildanhang gezeigte Schaltung nachbauen. Die Schaltung ist 
von hier 
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-tuner-detektor-181.html.Gestern 
habe ich die Spulenkörper und das Material für die Grundplatte der 
Spulenkörper hergestellt. Dazu habe ich festen Zeichenkarton benutzt und 
mehrere Lagen übereinander gewickelt und mit Dispersionskleber verklebt. 
Nach dem Trocknen des Klebers habe ich von der Rolle passende Stücken 
abgeschnitten und die so entstandenen Spulenkörper in leicht verdünnten 
Schellack getaucht und ordentlich damit getränkt. Entstanden sind die im 
2. Bildgezeigten sehr stabilen Wickelkörper.
Das Material für die Grundplatte der Spulenkörper ist ebenfalls, wie 
schon geschrieben, aus Zeichenkarton herstellt. Da habe ich 4 Blätter 
Zeichenkarton vollflächig mit Dispersionskleber verklebt und über Nacht 
zwischen 2 Brettern mit Schraubzwingen verpresst. Ist ein ein schöner 
harter Karton geworden. Da wird jetzt die Grundplatte ausgeschnitten, in 
die die notwendigen Bohrungen für die Spulen, Anschlußösen und zur 
Befestigung eingebracht werden. Danach wird die auch in Schellack 
getaucht. Die Anschlußösen werde ich mit Hohlnieten in der Grundplatte 
befestigen, passende Nieten und Ösen habe ich da.

von Josef L. (Gast)


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@eric
> PS: Ist die Telekopausstattung der Würzburger Sternwarte top-secret?
Wäre hier offtopic, kannst mir ja über die Email der Homepage schreiben; 
ansonsten "Astronomietag" an- und sich durchklicken. Ich will dort halt 
nicht die 1-Mann-Show geben und keiner macht mit. Dann heißt's gleich: 
Für was hast du das ganze Geld ausgegeben?

OK, ich warte auf den Abend und bessere Ausbreitungsbedingungen.

von Henrik V. (henrik_v)


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Hab mal Dioden zusammengekramt...
Erster Test wird AA113
Dann hab ich noch eine 1N416D NOS gefunden, wenn es mit der AA 
funktioniert, werde ich die mal parallel testen.

Mein alter 4k Hörer gat leider mehr als 1M ..  und will sich nicht 
zerlegen lassen :(
Gab aber eine Bosch Zündspule gefunden, soetwas soll ja auch nicht 
schlecht funktionieren..

20m Stahlseil hängen schon schräg vom Balkon... WAF könnte besser sein 
;)

von HST (Gast)


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Hallo,

im Bild sind Variometer für UKW und LW/MW zu sehen. Die Dinger sparen 
eben Platz, verglichen mit den meisten Drehkos. Das Dreifach-Variometer 
(2x 60-600µH + 20-200µH) war wohl für ein Autoradio gedacht. Allerdings 
ist im Bild auch ein Luftdrehko mit den kleinsten Maßen, die mir für den 
Kapazitätsbereich je untergekommen sind, zu sehen (2x10-360pF + 
9-320pF). Und ein niedliches Korbspülchen.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
"...habe ich die Spulenkörper und das Material für die Grundplatte der
Spulenkörper hergestellt. Dazu habe ich festen Zeichenkarton benutzt und
mehrere Lagen übereinander gewickelt und mit Dispersionskleber verklebt.
Nach dem Trocknen des Klebers habe ich von der Rolle passende Stücken
abgeschnitten und die so entstandenen Spulenkörper in leicht verdünnten
Schellack getaucht und ordentlich damit getränkt.
Das Material für die Grundplatte der Spulenkörper ist ebenfalls, wie
schon geschrieben, aus Zeichenkarton herstellt. Da habe ich 4 Blätter
Zeichenkarton vollflächig mit Dispersionskleber verklebt und über Nacht
zwischen 2 Brettern mit Schraubzwingen verpresst. Ist ein ein schöner
harter Karton geworden. Da wird jetzt die Grundplatte ausgeschnitten, in
die die notwendigen Bohrungen für die Spulen, Anschlußösen und zur
Befestigung eingebracht werden. Danach wird die auch in Schellack
getaucht. Die Anschlußösen werde ich mit Hohlnieten in der Grundplatte
befestigen, passende Nieten und Ösen habe ich da."

Vorbildlich !!!

von Dieter P. (low_pow)


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In früheren Beitragen wurden hier einige Frequenzen mit Signalen
auf MW erwähnt.
Frage dazu wäre, an Edi M. ob auf 1476 kHz mit Langdraht und
z.B. Röhrensuper abends was zu hören ist, nätürlich abhängig
von den Bedingungen.Für einen Detektor dürfte es zwar nicht
reichen, gelegentlich gibt es hier aber gleich daneben ein
dickes Signal auf 1467 kHz ( habe aber keine Sendezeiten dazu ).

Auch rein interessehalber, ob Josef L. in Würzburg, auf 1485 kHz
etwas hören kann ( Erlangen ), ab Mitternacht dürfte ein markanter
1 s 1 kHz Ton getastet werden.
Damit es keine falschen Vorstellungen gibt, die erwähnten Beispiele
auf 1476 kHz und 1485 kHz sind lowpower Stationen.
Bei guten Bedingungen kann auch über Websdr Empfang probiert werden,
oft gibt es allerdings Wellensalat, da die Frequenzen mehrfach
belegt sind.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Frage dazu wäre, an Edi M. ob auf 1476 kHz mit Langdraht und
> z.B. Röhrensuper abends was zu hören ist

40m- Langdraht, 5 m hoch, Radio Körting "Ultramar", Großsuper von 1935, 
der hört in China die Flöhe husten: Auf 1476 ein Sender, 
deutschsprachiges Programm mit Oldie- Musik. Davor ein Araber und ein 
unverständlicher Sender, durch einen drüberliegenden Träger 
verschrapelt.
Eigentlich hört der hochempfindliche Apparat mit dieser Antenne auf 
jedem Kanal was.

Edit: Eben verglichen mit Webradio Twente SDR: Ist tatsächlich der 
Sender auf genau 1476 KHz, die Eichung des alten Großsupers ist noch top 
genau.
Könnte laut dem SDR Radio IRIB (Teheran) sein, ja, die senden öfter in 
Deutsch, von denen habe ich vor einiger Zeit eine sehr schöne 
Empfangsbestätigungs- Antwortkarte bekommen.

Übrigens ist das SDR- Signal etwa 1/2 Sekunde zeitverzögert.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> 1476, 1485 kHz
Wie schon erwähnt habe ich vor kurzem mittags und mitternachts 
Empfangsversuche gemacht, aber mit meinem "neuesten" Sony. Tags gabs da 
nur Störungen, nachts auf 1476 schwach mindestens 2 Stationen, auf 1485 
nur Störungen; ich kann es aben später nochmal probieren.

Ich habe aktuell nur diese 4 semi-antiquarischen Geräte zur Verfügung, 
bei "Bares für Rares" könnte ich sie noch nicht anbieten, weder alt, 
noch selten. Im Touring ist allerdings ein selbstbegastelter 
Frequenzzähler für LW/MW/KW eingebaut. Momentan habe ich aber keine 
Batterien (braucht 6 A-Zellen).

Im Keller warten noch 3 (oder 4? Man sieht den Keller vor lauter Kisten 
nicht) Schatzkisten auf Restaurierung, die ältetste von 1929. Bis 2029 
soll sie fertig sein. Es müsste dieser Typ sein: 
https://www.radiomuseum.org/r/lumophon_gloria_1g_g1.html

von Dieter P. (low_pow)


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>Edi M.
Danke für die Rückmeldung.Ist viel näher,
Museumsradio 1476, Austria, Bad Ischl...
Kein kommerzielles Radio ( nicht ORF )!

https://plattenkiste.radio/

Hängt hier sehr von der Ausbreitung ab, abends oft nichts hörbar,
manchmal durchaus laut hörbar.
Bei einem Empfangsbericht dürfte auch eine QSL zu erhalten sein.
Manchmal ist auf 1476 kHz auch eine englische Station hörbar,
über websdr öfters beide gleichzeitig, wer halt grade stärker ist.

>Josef L.
Die PLL-Empfänger haben halt den Vorteil, das dann die Frequenz
schon mal stimmt.Es ist wie erwähnt, ein Empfang auf diesen Frequenzen
ist anspruchsvoll.
Es gibt aber einige Hörer, auch mit Röhrenradios und Langdrahtantenne.

von Josef L. (Gast)


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> die Frequenz schon mal stimmt
Auf LW kein Problem, nicht mal bei einem gespreizten KW-Band, aber auf 
MW mit 121 Kanälen - auf 25cm Skala 5 Sender auf 1cm, das ist echt eng. 
Wenn es nicht linear ist, noch problematischer. Die Skala des ITT und 
gar die des analogen (schwarzen) Sony geben das nicht her.

Der kleine neuere Sony zeigt mir jedenfalls, ob was zu empfangen ist. 
Wenn da ein Sender nicht klar reinkommt, brauche ich es mit einem nicht 
optimierten Detektor an Behelfsantenne nicht zu versuchen. Und man kann 
gut Störquellen im Haushalt (bzw. Antennenumfeld) lokalisieren. Bevor 
die nicht eliminiert sind oder die Antenne in einer störarmen Umgebung 
aufgespannt ist, vertut man nur seine Zeit.

von Zeno (Gast)


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So, die Spule für den Antennenkreis ist fertig gewickelt. Die fertige 
Spule habe ich noch mal in leicht verdünnten Schellack getunkt. Das muß 
jetzt noch fertig austrocknen. Danach kann die Spule auf die Grundplatte 
geklebt und mit Lötösen verdrahtet werden.

Hier 
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-roehrendetektor-186.html 
wird ein Detektor beschrieben, der zur Gleichrichtung eine Röhre EAA91 
verwendet. Das Konzept finde ich spannend, weshalb ich mich entschlossen 
habe meinen Detektor mit einer Röhre als Gleichrichter aufzubauen. Ich 
habe noch eine 6H6 gefunden, die ich benutzen werde. Falls es nicht 
funktionieren sollte, kann ich in den Sockel einer alten Oktalröhre auch 
eine Germaniumdiode einlöten und an Stelle der Röhre einstecken.
Ich habe auch noch eine AB2, die ich verwenden könnte, aber ich habe 
keinen leider passenden Sockel.

von Dieter P. (low_pow)


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Es ist richtig, das Problem ist auch bei alten Kofferradios
die Frequenzeinstellung.Früher machte man bei Sendern
einfach auf stark, "Sie können uns gar nicht überhören".
Manche Kofferradios hatten zur besseren Frequenzeinstellung
deshalb eine Aufteilung in MW1 und MW2, ( Europaband ), was
sehr hilfreich ist.

https://www.dxing.com/tnotes/tnote09.pdf

Als Empfangsverbesserung bei tragbaren ( portablen ) Radios,
Seite 5 die "Sports Fans Antenna" ( Rahmenantenne ).
Muss auch nicht so gross wie angegeben sein.

Kann man auch aufs Röhrenradio stellen, wenn dort eine Ferritantenne
eingebaut ist.

Ich möchte dann aber nicht weiter vom eigentlichen Thema ablenken.

von Josef L. (Gast)


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Grade nochmal im Wohnraum (Laptop aus) den Empfang getestet, mit dem 
Sony ICF-SW7600GR, etwa 00:10 Uhr:
1467 kHz - arab. Sprache, mal mit Schwund, mal gleichbleibend
           + Sinuston 200-300 Hz + Störung Nachbarsender
1475 kHz - arab. Musik + schwach andere Musik + Sinuston ca. 100 Hz
1485 kHz - Sekundenpiepsen ca. 1 kHz (nach Ferritantenne aus NO oder SW)
           + schwach Sprache im Hintergrund
1494 kHz - vom Wohnraum aus nur Rauschen

Und entschuldigt dass ich bei +6°C nicht draußen weiterteste.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Und man kann
> gut Störquellen im Haushalt (bzw. Antennenumfeld) lokalisieren. Bevor
> die nicht eliminiert sind oder die Antenne in einer störarmen Umgebung
> aufgespannt ist, vertut man nur seine Zeit.

Ganz wichtig ist außer der Antenne auch die Erde !
Wir hatten anfangs nur die "gelieferte " Erde von Stromnetz. Metall- 
Gas- oder Wasserrohre gibt es hier nicht.

Die ins Haus führende Erde von der Stromversorgungsleitung ist dermaßen 
verseucht, daß empfindliche Geräte ein starkes Knattern und Prasseln auf 
den AM- Bändern aufnehmen. Selbst im Wohnwagen auf dem Hof reichte schon 
die Hinführung der Hauserde, ohne die Netzspannung selbst, um ein dort 
stehendes batteriebetriebenes Gerät zu verknattern.

Ich habe mit der Installation einer Antennenanlage dann eine 1,5qm große 
Schachtabdeckung aus verzinktem Eisen als Erdungsplatte am Haus 
eingegraben.
Sehr feuchte Erde, Teich in der Nähe, gute Erdung.

Der Unterschied ist gewaltig !

Die Filterung der Netzspannung scheint den meisten Geräten keine 
Probleme zu bereiten- aber eben die Erde am Erdanschluß muß sauber sein.

Mit der Erdplatte sind die Störungen wie weggeblasen ! Da erscheinen 
plötzlich Sender, die vorher nicht mal erahnbar waren- als ob man einen 
Schalter umgelegt hätte.

Es gibt aber leider immer noch jede Menge Störträger, die die Antenne 
einfängt, sehr schwach, aber gelegentlich, wie an anderer Stelle 
beschrieben, gibt es Impuls-, Knarr- und Brummstörer mit "S9 + 
Möbelwagen + Lokomotive", meist kurzzeitig.

Evtl. könnten das auch Steuerimpulse des Stromversorgers sein.

Bericht zur Antenne (mehrere Folgeseiten):
http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Ich
> habe noch eine 6H6 gefunden, die ich benutzen werde. Falls es nicht
> funktionieren sollte, kann ich in den Sockel einer alten Oktalröhre auch
> eine Germaniumdiode einlöten und an Stelle der Röhre einstecken.
> Ich habe auch noch eine AB2, die ich verwenden könnte, aber ich habe
> keinen leider passenden Sockel.

Tip. Es geht gut, vielleicht sogar besser, mit einer direktgeheizten 
Netzgleichrichterröhre, etwa der AZ1, das war einst mein erster Röhren- 
Versuch. Damals lieferten noch 4,5 V- Taschenlampenbatterien die 
Heizspannung. Sehr schön ist bei vielen AZ1 die Gitter- Anode, man sieht 
den Heizfaden glühen.
Ich habe es vor einigen Tagen mit dem Baukasten- Detektor und einer AZ1, 
"lose" am Aufbau, versucht- und ging wieder. Bei Gelegenheit werde ich 
eine Röhrenfassung auf einen Sockel des Baukasten- Systems setzen.

von Zo Z. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> aber eben die Erde am Erdanschluß muß sauber sein.

Wasser tut das und Du erwähntest wortwörtlich:

> Teich in der Nähe, gute Erdung.
>
> Der Unterschied ist gewaltig !

Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...
Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...

Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner 
Taten begreiffe - jeder Jeck ist anders und Du schreibst gern 
ausführlich bebilderte Autobiographien in Foren - mit Fangemeinde - 
weiter so, ich lese stets gerne mit ;)

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
>>Edi M.
> Danke für die Rückmeldung.Ist viel näher,
> Museumsradio 1476, Austria, Bad Ischl...
> Kein kommerzielles Radio ( nicht ORF )!

Nach dem Programmplan und der Empfangszeit war es das eher nicht.
Wie geschrieben, Sendung in Deutsch, außer Oldies auch Beantwortung von 
Empfangsbestätigungsbriefen, das kenne ich von IRIB.
Der Sender war stark von Schwund betroffen, gerade bei Sprache, ich 
verstand "...Radio international"

von Edi M. (edi-mv)


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Zo Z. schrieb:
> Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...
> Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...

Nein, gar nicht... aber die Feuerwehr holt sich bei uns das Löschwasser, 
und wenn ich meine Erdleitung dort hinlege, und die saugen sie an, habe 
ich ein Loch in der Wand, und das Radio ist weg !

Zo Z. schrieb:
> Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner
> Taten begreiffe

Ist nicht zu überlesen.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Tip. Es geht gut, vielleicht sogar besser, mit einer direktgeheizten
> Netzgleichrichterröhre, etwa der AZ1, das war einst mein erster Röhren-
> Versuch. Damals lieferten noch 4,5 V- Taschenlampenbatterien die
> Heizspannung. Sehr schön ist bei vielen AZ1 die Gitter- Anode, man sieht
> den Heizfaden glühen.

Eine AZ1 habe ich nicht. Eine funktionierende RGN1064 hätte ich noch zu 
bieten, aber die ist mir für dieses Projekt eigentlich zu schade. Die 
Röhre ist ja von dem was sie kann recht potent und deshalb hatte ich 
eigentlich vorgesehen die im Netzteil eines Audioprojektes zu 
verwursten.
Habe gerade nachgeschaut was ich noch an D-Röhren habe, aber da ist auch 
nicht mehr viel, da hätte ich noch eine DL96 zu bieten.

Zo Z. schrieb:
> Der Teich war Dir als Erde also zu sauber - verstehe das wer kann...
> Vermutlich war Dir aber einfach die Nähe zuweit...
>
> Aber klar - geht mir auch so, bevor ich den Sinn oder Unsinn meiner
> Taten begreiffe - jeder Jeck ist anders und Du schreibst gern
> ausführlich bebilderte Autobiographien in Foren - mit Fangemeinde -
> weiter so, ich lese stets gerne mit ;)
Was bist Du denn für ein Vogel?

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Eine AZ1 habe ich nicht. Eine funktionierende RGN1064 hätte ich noch zu
> bieten, aber die ist mir für dieses Projekt eigentlich zu schade.

Muß ja nicht drin bleiben, war ja nur ein Vorschlag, kann man ja in 
fliegender Verdrahtung mal probieren, 3 Babyzellen je 1,5 V, die 0,5 V 
mehr tun für einen kurzen Versuch der Lampe nichts. Wie geschrieben, mit 
der Netzgleichrichterröhre als Detektor funktionierte es 
eigenartigerweise besser, als mit den für Detektion vorgesehenenen 
Röhrendioden.

Geht aber sicher auch mit allen möglichen Röhren, beschriebene Versuche 
in der frühen Funktechnik- Literatur, die Röhre als Detektor zu 
verwenden, nutzten Trioden als Diode, das Gitter mit an die Anode 
geschaltet.

Aber ist auch nur ein interessanter Versuch.
Ohnehin wäre es ja sinnvoller, eine Gitterröhre verstärkend zu 
verwenden.

von Josef L. (Gast)


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Ich konnte es nicht lassen und musste das Schätzchen aus dem Keller 
holen - war wohl nötig angesichts des Zustandes. Bei jedem Starkregen 
der letzten Jahre haben wir 5cm Wasser im Kellerabteil. Nach Detektor 
und Audion wird das an der Reihe sein, vom Desinfizieren mal abgesehen, 
das bald erfolgen müsste. Edi, da kannst du mir vielleicht gelegentlich 
beistehen, evtl. in einem neuen Thread.

Aber zurück zum Detektor. Die Empfangsverhältnisse RTL 234 kHz habe ich 
jetzt nochmal mit dem ICF getestet. Bis 60cm Entfernung vom Laptop im 
Wohnraum sind nur dessen Störungen empfangbar, ab 75cm hört man 
allmählich Musik oder Sprache, ab 1,5m kann man mit der Ferritantenne 
die Störungen ausblenden. Ab 2m ist guter Empfang, auf dem Balkon 
ausgezeichneter, das ist dann 5m Luftlinie vom Laptop und nur Glas 
dazwischen. Video dazu unter 
http://www.sternwarte-wuerzburg.de/unused/icf.mov

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Aber zurück zum Detektor. Die Empfangsverhältnisse RTL 234 kHz habe ich
> jetzt nochmal mit dem ICF getestet.

Was ein empfindlicher Superhet mit Ferritantenne empfängt, und was der 
Detektorempfänger hört, ist schon was anderes.

Auf Langwelle bekomme ich mit dem Detektor nur Baken.

Ich denke, in Anbetracht der Balkonlänge -und damit möglicher Antenne- 
wird nachts auf Mittelwelle was gehen.

Und- wie geschrieben, Kopfhörer ist wirklich nur mit höchstempfindlichen 
Kapseln drin, besser ein kleiner Transistorverstärker, ein 
Stereoverstärker o. ä. mit empfindlichen Phonoeingang, damit man 
überhaupt erst mal etwas hört. Ich habe auch noch antike Kopfhörer, die 
lassen zwar was hören, aber richtig laut auch nicht, das macht mit den 
harten Kapseln keinen Spaß, die muß man richtig ans Ohr drücken, das ist 
nicht so toll.

Der Oldie ist sicher noch zu retten- ich empfehle, vorsichtig das 
Chassis aus dem Gehäuse nehmen, nichts dran tun, erst mal Fotos aller 
Details machen, ggf. Drahtanschlüsse/ Farben, sw. aufschreiben, 
besonders die Drähte der Schwenkspulen begutachten.
Und dann das Gehäuse erst mal wieder schön machen.
Wenn man das Gehäuse hinbekommt, schöner, passender Lautsprecher dazu- 
ein Schmuckstück für jedes Wohnzimmer.
Und "Gloria" ist zweikreisig, abgestimmte Vorstufe- damit ist nachts die 
Skale voller Sender.

: Bearbeitet durch User
von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M.
1476 kHz, das habe habe ich dann falsch verstanden.Manchmal hört es sich
hier auch nach arabisch an, könnte dann IRIB sein, in deutsch bisher 
hier
immer das Museumsradio.

>Josef L.
1485 kHz, Sekundenpiepsen, ist JOE aus Erlangen Tennenlohe, wenn
das normale Programm ( FAU Funklust ) nicht verfügbar ist, gewöhnlich
nach Mitternacht.

1467 kHz, vermutlich arabisch, manchmal richtig stark, dann geht auf 
1476 kHz
hier normalerweise nichts mehr.Das lässt sich auch im websdr beobachten,
mit Sendefahrplan könnte man es sogar mit einem Detektor probieren.

1476 kHz, ist auch manchmal eine englische Station hörbar, nach 
Sendeschluss
vom Museumsradio, oder wer halt grade stärker empfangbar ist.

Auf 1476 kHz hat möglicherweise IRIB einen Frequenzoffset, der eine 
NF-Schwebung
im Empfänger mit den anderen Sendern erzeugt, auch im websdr sichtbar.

Anhang: Empfang von JOE - Tastung, die NF ist nachträglich gefiltert und 
verstärkt.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Muß ja nicht drin bleiben, war ja nur ein Vorschlag, kann man ja in
> fliegender Verdrahtung mal probieren, 3 Babyzellen je 1,5 V, die 0,5 V
> mehr tun für einen kurzen Versuch der Lampe nichts. Wie geschrieben, mit
> der Netzgleichrichterröhre als Detektor funktionierte es
> eigenartigerweise besser, als mit den für Detektion vorgesehenenen
> Röhrendioden.

Ne die sollte schon drin bleiben. Ich habe ja auch eine genaue 
Vorstellung, wie das umsetzen werde und wenn das gut gelingt dann wäre 
das ja auch waas für die Vitrine.
Die alten Gleichrichterröhren sehen zwar klasse aus, aber sie nuckeln 
auch ordentlich Heizstrom. Ca. 1A ist schon heftig und da ist Batterie 
eigentlich keine Option mehr, weil die ist ja ruckzuck alle.

Ich bin noch mal meine Röhrenbestände durchgegangen. Da wäre auch noch 
ne DY86, aber die ist eher unspektakulär.
Dann hätte ich noch ne RG12D60. Die sieht auch ganz gut im Betrieb aus, 
ist aber eigentlich auch ne recht potente Netzgleichrichterröhre.
Dann habe ich da noch eine Röhre, die mir rein optisch sehr gut gefällt 
Leider ist da keine richtige Typenbezeichnug mehr zu erkennen. Ich habe 
mal 3 Fotos angehängt (R1a-R1c), vielleicht haben Sie ja Unterlagen zu 
dem Hersteller "Aristocrat". Die Firma urde so um1930 in den USA 
gegründet - mehr habe ich leider nicht herausbekommen. Auf dem Bild R1b 
kann man auf dem Quetschfuß der Röhre Ah2 lesen, wobei das auch Ab2 oder 
AC2 heißen könnte. Wenn ich mir die Röhre anschaue könnte das auch eine 
Triode sein, was dann zur AC2 passen würde. Kann aber eben auch was ganz 
anderes sein. Bei 4V zieht die Heizung 220mA, allerding glimmt die Röhre 
da kaum.
Dann habe ich noch ne Röhre gefunden die ähnlich wie die RGN1064 
aussieht bloß mit Außenkontaktsockel (Foto R2). Bezeichnung konnte ich 
da nicht wirklich finden. Das Ding zieht aber ordentlich Heizstrom (1,2A 
bei 4V). Die sieht zwar toll aus im Betrieb, aber der Heizstrom ist mir 
ehrlich gesagt zu fett.
Man könnte natürlich auch die im Orginal vorgeschlagene EAA91 nehmen. 
Die sieht im Betrieb auch nicht schlecht aus.

Edi M. schrieb:
> Ohnehin wäre es ja sinnvoller, eine Gitterröhre verstärkend zu
> verwenden.
Aber dann ist es eigentlich kein Detektor mehr. Man könnte natürlich als 
Nachsetzer einen kleinen Röhrenamp im gleichen Stil aufbauen.

von Edi M. (edi-mv)


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Aristocat- Miau !

Ist eine Triode- Diode, ähnlich REN924, aber Heizung, wie Sie schon 
feststellten, reicht nicht, die Katze will nämlich 6,3V, 300mA.

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_75.html

Die Außenkontaktfunzel mit den Netzanoden ist sicher AZ1.
Eben die sehen als Detektor mit ihrem glimmenden Faden schon recht nett 
aus.
Wer wird denn so kleinlich sein wegen der Ampérchen... da nimmt man 2 
Zellen eines Bleiakkus !

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Jetzt wirds aber albern!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef hatte das Rätsel mit den historischen Vorbildern meines Eigenbaus 
gelöst, die Audion- Teile, die er ausgesucht hat, gehen auf die Reise.

von Zeno (Gast)


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So die 2. Spule ist nun auch fertig. Sie wird gleich noch ein 
Schellackbad nehmen.
Als nächstes dann die Grundplatte für die Spulen dran. Sobald diese 
fertig ist, kann der Spulensatz zusammengebaut werden.

Ich habe mich entschieden und werde diese Röhre 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/501725.jpg als 
Gleichrichter benutzen - sofern es mit ihr funktioniert. Die Röhre sieht 
im Betrieb auch recht nett aus.

Eingangsseitig wollte ich die 6 Antennenanschlüße über Telefonbuchsen 
machen. Da habe ich mich auch umentschieden und es wird wohl ein 
Stufenschalter werden. So was in dieser Art 
https://lh3.googleusercontent.com/proxy/xHyKh3kdHCBxWsKYxkuzV8MzQ3gj9GWxDd_9TAC2wuYZf_PiXrkga9BEt8p0r_lfYLlnZH87lNjBO0rFiuXbQuliGLQmJE2kc9hCVkp5aUU5mIgvWBfCYIeYu7h_T6m3kBhgeMWxDVQ- 
, nur etwas kleiner, wäre natürlich schick, aber das habe ich natürlich 
nicht. Man könnte natürlich auch einen Tag an der Drehe und Fräse 
verbringen und was eigenes machen. Ich habe auch schon eine Idee wie man 
das umsetzen könnte. Vielleicht wird es aber auch was Fertiges - muß da 
noch mal drüber schlafen.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> diese Röhre
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/501725.jpg als
> Gleichrichter benutzen - sofern es mit ihr funktioniert. Die Röhre sieht
> im Betrieb auch recht nett aus.

Immerhin stehen 3 Systeme zur Wahl- 2 Dioden und eine Triode, wenn die 
Flasche nicht taub ist, dürfte das gut gehen. Optional könnte  man die 
Triode später als Verstärkerstufe nutzen- oder auch zum Entdämpfen des 
Schwingkreises, und die Diodengleichrichtung beibehalten, ähnlich 
"Nestel- Audion".

https://www.radiomuseum.org/forum/das_nestel_audion_audion_mit_diode.html

Fassung ("U6A") wird wohl nicht vorhanden sein, die gibt's bei Ebay, 
ansonsten Tip: Rundes Stück Leiterplattenmaterial ausschneiden, 
Glasfaserzeug ist sehr gut. Löcher im Durchmesser und Lochkreis der 
Röhrenstifte bohren. Trennrillen ritzen, daß jeder Stift "seine" 
Kupferfläche hat. Dünnes Stück Federmessing auflöten. Schon hat man eine 
Fassung.
Das runde Leiterplattenstück in ein Rohr, etwa eine verchromte oder 
eloxierte Hülle von einer Deckenleuchte o. ä., evtl. eine Grundplatte 
drunter. Schraube durch Mittelbohrung der Fassung, Boden und eine 
Distanzhülse, damit die Fassung Halt hat.
So habe ich eine Fassung für die Uralt- Röhre 367 angefertigt, siehe 
Bild.

Edit: roehrentechnik.de hat die, aber die haben Mindestbestellwert.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe mir mit der Lupe die Schaltung des unbekannten Uralt- 
Schalterspulensatzes angesehen.

Soweit normal, nur eine KW- Wicklung ist extra, muß verbunden werden, 
hier gezeichnet 1-2, wenn Rückkopplung nicht geht, umdrehen, also  1-3.

Diese Seite könnte auch die Antennenspulenseite sein, dann wäre Anschluß 
5 die Rückkopplungsspulenseite.

Beide Varianten wären möglich, in manchen Spulensätzen wird die Antenne 
bei KW kapazitiv an den Schwingkreis gekoppelt, keine KW- Einkoppelspule 
nötig,speziell, wenn eine Vorstufe davor existiert.
Dann wäre Anschluß 1 Einkopplung (Antenne) für M und L, Einkoppel- 
Kondensator für KW dann an 4.

Als Beispiel einen ähnlichen Spulensatz von Brandt, der nur 2 Wicklungen 
bei KW verwendet, 3 bei M und L.
Ist aber nicht der unbekannte Spulensatz, bei der Brandt- Schaltung ist 
eine Vorstufe davor.

Ich gehe davon aus, daß die Variante b die richtige ist. Habe ich unter 
Verwendung der Spule gezeichnet.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Was ich nicht verstehe, und was man auch hier wieder sieht: Wieso werden 
die übrigen Spulen, wenn man sie nicht braucht, kurzgeschlossen? Wenn 
sie auf 1 Spulenkörper hintereinander sitzen beeinflussen sie sich doch 
und eine Kurzschlusswindung bedämpft den Kreis? Vorstellen kann ich es 
mir bei einzelnen Spulen oder wenn jede einen eigenen Eisenkern hat.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Vorstellen kann ich es
> mir bei einzelnen Spulen oder wenn jede einen eigenen Eisenkern hat.

So ist es auch. Es SIND eigene Spulen, und M und L HABEN Ferritkerne.

Und kurzgeschlossen bedämpfen sich die Spulen hauptsächlich selbst. Daß 
sie danebenliegende Spulen dann beeinflussen... wird wohl kaum meßbar 
sein.
Es war damals üblich, Spulen/ Schwingkreise, die nicht benötigt werden, 
kurzzuschließen, um parasitäre Resonanzen zu vermeiden- Resonanzen 
können sehr hohe Resonanzüberhöhungen erzeugen, die auf die Entfernung 
wirken können.

Es gibt Wellenschalter, die jeweils eine Spule AUSWÄHLEN, nicht benutzte 
Spulen oxydieren funktionslos vor sich hin.
Wenn ein Trimmer parallel ist, sollte man aber kurzschließen, weil man 
dann einen Schwingkreis hat, der irgendwo eine Resonanz erzeugt.

Genauso ist es mit der Reihenschaltung aller Spulen bei Langwelle, bei 
der ja immer noch Spulen mit eingeschaltet bleiben, das ist dann aber 
bereits berücksichtigt.

Es ist eben so bei gegebenen Fertigbaugruppen, die haben "ihre" 
Schaltung, und dann sollte man sie auch so verwenden.

Der Top- Wellenschalter für mich: "Spulenrevolver- Wellenschalter" von 
Görler.
Da ist immer nur ein Schwingkreis an Kontaktfedern, der nächste ist 
genügend weit entfernt, um keinerlei Wirkung zu haben. Die kurzen 
Kontaktfedern gewährleisten geringe Schaltkapazität.
Darum auch Jahrzehnte verwendet in Fernseh- Tunern, "Trommel- 
Kanalwähler".

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_1951%2C_EAK_97-51W%2C_DDR%2C_Spulenrevolver_als_Wellenschalter

http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_EAK_Grosssuper_97-51_von_1951-_In_Arbeit

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@zeon
Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte, 
also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte? Und 
der Durchmesser des Sockels? Ich habe die RTT von 1968 und kann 
versuchen da nachzuschauen. Aber es handelt sich im oberen Teil offenbar 
um eine indirekt geheizte Triode, kannst du nochmal ein Foto von der 
Seite machen, dass man den mittleren Teil (silbernes Rechteck) von der 
Seite sieht, ob das nur ein Getter ist oder eine Anode / Doppelanode?

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte,
> also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte?

Das hat der Edi in diesem Beitrag 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" schon 
aufgelöst.
Trotzdem danke für Deine Mühe.
Ich werde diese Röhre definitiv für die Demodulation nehmen. Falls sie 
nicht funktioniert wir es die 6H6 und wenn die auch nicht geht wird es 
eine EAA91.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L., Ich bin heute nacht wieder auf Tour, die Teile sind unterwegs.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> @zeon
> Zu deiner Röhre (Bild R1a-c), wie groß ist der Abstand der Sockelstifte,
> also zwischen den Mitten zweier einander gegenüberliegender Stifte? Und
> der Durchmesser des Sockels? Ich habe die RTT von 1968 und kann
> versuchen da nachzuschauen. Aber es handelt sich im oberen Teil offenbar
> um eine indirekt geheizte Triode, kannst du nochmal ein Foto von der
> Seite machen, dass man den mittleren Teil (silbernes Rechteck) von der
> Seite sieht, ob das nur ein Getter ist oder eine Anode / Doppelanode?

Versuch mal Dein Glück hier falls Dir diese Datengrube möglicherweise 
noch nicht bekannt ist:

https://frank.pocnet.net/sheetsZ.html

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Versuch mal Dein Glück hier falls Dir diese Datengrube möglicherweise
> noch nicht bekannt ist:

Hier ist die 75, Datenblätter von 5 Herstellern:
https://frank.pocnet.net/sheets7.html

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> die Teile sind unterwegs.

Danke!

@zeno
>Das hat der Edi ... schon aufgelöst.

Ja das ist vom Aussehen her diese Röhre, und die ist im Gegensatz zu den 
77-83 nicht in meiner RTT von 1968 enthalten. Der bei radiomuseum.org 
abgebildete Sockel ist aber als Sp92 verzeichnet, Duodiode-Triode, und 
ist 2 Röhren zugeordnet: 1659, identisch mit 2A6, entspricht einer 6 SQ 
7, jedoch mit diesem Sockel Sp92 und Heizung 2.5V/0.8A statt 6.3V/0.3A.

Suche doch nochmal am Röhrenkolben nach dem 8-eckigen Stopschild-mäßigen 
Feld, in dem die Röhrenbezeichnung stehen sollte (siehe Beispiel). Das 
Ah2 oder so ist sicher nur eine Chargenbezeichnung oder sowas. Und 
vielleicht prüfst du mit einem einstellbaren Netzgerät und Multimeter 
den Heizstrom, wenn die 0,3A schon bei 2V erreicht werden hast du die 
Version mit nur 2,5V. Ansonsten langsam hochdrehen, nicht dass es noch 
eine 4-V-Variante gibt.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Versuch mal Dein Glück hier falls Dir diese Datengrube möglicherweise
> noch nicht bekannt ist:

Edi M. schrieb:
> Hier ist die 75, Datenblätter von 5 Herstellern:
> https://frank.pocnet.net/sheets7.html

Josef L. schrieb:
> Suche doch nochmal am Röhrenkolben nach dem 8-eckigen Stopschild-mäßigen
> Feld, in dem die Röhrenbezeichnung ...

Erst mal an alle herzlichen Dank für Eure Mühen.
Also die von Edi genannte REN924 passt erst mal von der Anschluß 
bewegung. Der entscheidende Hinweis kam von Josef mal nach dem 8 eckigen 
Stopschild zu suchen. Ja das gibt es wirklich auf dieser Röhre und ich 
hatte das auch gesehen, aber nicht als Typbezeichnung interpretiert. 
Dank des Hinweises von Josef hat sich nun der Typ exakt geklärt, es ist 
eine 75 (s.Foto). Diese ist in der von Gehard bzw. Edi verlinkten Liste 
zu finden. Allerdings gibt es den Hersteller Aristocrat dort nicht. 
Diesen Hersteller habe ich nur hier 
https://www.welt-der-alten-radios.de/r--z-roehrenfirmen-445.html 
gefunden.

Also noch mal danke an alle.

Die Röhre wird es werden, einen passenden Sockelhabe ich gestern noch 
per Ebay geordert.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Anschluß
> bewegung

Anschlußbelegung

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Allerdings gibt es den Hersteller Aristocrat dort nicht.

Das muß nichts sagen- vielleicht ist es eine Sylvania oder RCA, wenn man 
genug Stückzahl an Röhren -oder andere Gegenstände- von einer Firma 
kauft, kann man vereinbaren, welcher Name auf den Teilen stehen soll.

Oder es war eine kleine Firma, die sie -wie etliche andere- als 
Lizenzbau produzierte,, und die untergegangen ist, es gab ja auch solche 
Hersteller in Deutschland: Blaupunkt, TEKADE, u. a., die Radios- und 
nebenbei eigene Röhren produzierten, aber nach einer Weile einsahen, daß 
sie nicht mit den ganz großen Röhrenfirmen wie Telefunken, Valvo, 
Tungsram, Loewe u. a. nicht bestehen konnten- obwohl diese Röhren 
teilweise ihrer Zeit voraus waren- man denke an die Loewe- 
Mehrfachröhren.

Hier ist auch eine Röhre, eine 45, mit einem "Aristocrat"- signierten 
Sockel:
https://www.ebay.ch/itm/143560645196?hash=item216ce19a4c:g:sTIAAOSwnqtedUMx

Nun ja... hoffentlich tut's die alte Lady "75"- gut aussehen tut sie ja.

von Josef L. (Gast)


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Und hier hast du eine mit Originalschachtel und Garantie. Sie schreiben 
ja, dass sie die Röhren in Lizenz bauen (lassen?):
https://i.ebayimg.com/images/g/Gj0AAOSwZN5eapkh/s-l1600.jpg

Vielleicht kommst du der Sache - sofern interessiert - näher mit g00geln 
(Bildersuche!) nach "Aristocrat radio tubes cunningham", oder lies über

https://en.wikipedia.org/wiki/Elmer_T._Cunningham

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich weiß nicht ob ich ein Audiophilie-Ignoramus bin, aber ich wundere 
mich immer wieder warum diese uralten Röhrenschinken seriös im Vergleich 
zu den hochgezüchteten moderneren Röhren für Audioanwendungen 
angepriesen werden. Man sollte meinen, je uralter, desto besseren Klang 
würden sie haben. BS!

Die damaligen Röhrenentwickler mußten ja auch noch viel lernen. Die 
Blüte und Spitze der Röhrenentwicklung spielte sich in den 50-60ern ab 
und nicht um 1920. Erst der zweite WK. trieb die Entwicklung so richtig 
an wo D, UK und die USA führend waren. D war für viel Röhreninnovation 
verantwortlich. Man muß nur an die Stahlrohren und Preßglastechnik 
denken oder Spanngitterkonstruktion.

Die Preise für gewisse Röhren haben es wirklich in sich. Das ist halt 
nur traurig für die Radiobastler die dadurch finanziell geschädigt 
werden solche Wucherpreise für ein unschuldiges Radioprojekt zahlen zu 
sollen.

Praktisch alle Trioden sind so ziemlich unerschwinglich.

Naja, es ist im Augenblick Realität. In den 90ern wußten die Leute nicht 
wohin mit all dem uralten Geraffel. Nun ist es das neue Gold.

Hier ist übrigens ein schönes Buch:

https://www.amazon.ca/Saga-Vacuum-Tube-Gerald-Tyne/dp/0672214709

Kopfschüttelnd...

von dxinfo (Gast)


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Obwohl ich die alte Technik sehr interessant finde und sowohl 
Museumsstücke, als auch die engagierten Nachbauten sehr schätze, geht 
mein eigenes Interesse eher in Richtung Detektorempfang mit heutigen 
Mitteln für heutige Empfangsbedingungen, unter Anwendung der verfügbaren 
Optimierungsmöglichkeiten. Aber - noch bin ich nicht so weit. Die 
scheinbar einfache Technig birgt schon einiges an komplexen 
Zusammenhängen.

Für den Anfang habe ich mir erst mal ein einfaches Detektorradio auf dem 
Steckbrett zusammengestoppelt. Zu meiner grössten Überraschung spielt 
das Ding sogar. 3 m Draht als Zimmerantenne aufgespannt haben genug 
eingangsleistung geliefert. Das freut mich natürlich sehr, da es das 
Experimentieren und Vergleichen verschiedenen Bauteile und verschiedener 
Schaltungsmassnahmen ermöglicht.

73

von Josef L. (Gast)


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Ich habe grade mal folgenden Test gemacht: Mir im Internet einen 
Online-NF-Frequenzgenerator gesucht, Kabel mit Klinkenstecker an beiden 
Enden in Kopfhörerausgang PC gesteckt, daran Spannungsteiler 
4.7KOhm:10Ohm und daran meinen niederohmigen Hörer, beide 36 Ohm Systeme 
in Serie. Am oberen Ende des Spannungsteilers gemessen brauche ich bei 
200Hz 150mVss, geht runter auf 105mVss bei 2kHz; allerdings brauche ich 
wohl unterhalb von 130Hz ein Hörgerät...

Das bedeutet also eine Empfindlichkeit von 320µV bei 200Hz, 225µV bei 
2kHz dafür dass man überhaupt etwas hört - das bedeutet 115µVeff bzw. 
80µVeff. Verstehen würde man da nichts. Aber die Werte sind erstaunlich 
niedrig. Nach dem Krimiabend werde ich das nochmal prüfen. Vielleicht 
brauche ich ja auch eine Lupe bei den Widerständen oder bin inzwischen 
farbenblind. Nur ohne Spannungsteiler geht es nicht, da ist die 
Lautstärke auch bei 1% noch viel zu laut!

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Für den Anfang habe ich mir erst mal ein einfaches Detektorradio auf dem
> Steckbrett zusammengestoppelt. Zu meiner grössten Überraschung spielt
> das Ding sogar. 3 m Draht als Zimmerantenne aufgespannt haben genug
> eingangsleistung geliefert.

Na, dann lassen Sie die Mitleser nicht dumm sterben. Welche Sender 
konnte er empfangen ? Qualität ?

Ist hier kein Wettbewerb- Der Detektor- Bau soll einfach Spaß machen, 
und vielleicht auch Freude für länger, wenn das Gerät auch optisch schön 
geworden ist.

Ich denke, meinen Detektor schenke ich meinem Sohn zum Geburtstag, der 
ist von dem Ding mit den Original- Uraltteilen hin und weg, und der alte 
Audioverstärker ist ja auch kein Wert, ich habe etliche.
Und ich habe mein Ziel erreicht, die uralten Teile, die seit 55 Jahren 
(allein nur bei mir !) nur Staub fingen, nützlich einzusetzen , und 
zeigen zu können, was damit geht.

Ich würde also empfehlen, Eure Detektorempfänger einfach an den Eingang 
eines Verstärkers oder Radios anzustöpseln, dann kann man Empfang auch 
mit der Smartphone- Kamera dokumentieren, und hier oder auf Video- 
Plattformen einstellen, und dem Publikum bekannt machen. (Ist auch 
angenehmer, als die ollen Kopfhörer mit den harten Kapseln !)

dxinfo schrieb:
> unter Anwendung der verfügbaren
> Optimierungsmöglichkeiten

Tja, da gibt es hunderte von Möglichkeiten, inklusive der, die man einst 
nicht hatte. Kommt drauf an, was man will- Empfindlichkeit/ 
Trennschärfe, gute Musikqualität- das geht auch alles mit dem Detektor.

Und wenn man dann noch einen eigenen Mittelwellensender hat (Ebay oder 
Eigenbau) dann kann man so ein Kistchen ständig mit der Musik von UKW- 
Radiosendern, Internetsendern oder Musik vom MP3- Stick o. ä. jubeln 
lassen.
Mache ich so, so habe ich einen UKW- Sender, den ich mit allen AM.- 
Geräten im Wohnzimmer empfangen kann (da stehen nur Vorkriegsgeräte, 
ohne UKW).

Wie schon geschrieben, Detektor ist normal so breitbandig, da ist bei 
guter Modulation (wenn der Sender das hergibt) schon Qualität drin, wer 
es nicht weiß, hört nicht, daß es nur ein einfachstes Mittelwellen- 
Gerät mit 20er/ 30er Jahre- Technik ist, was bei mir dudelt.

So, geht gleich auf Arbeits- Tour- wäre schön, wenn zum Wochenende einer 
einen Detektor zum Jubeln gekriegt hat, und ein Audio oder Video 
einstellt.

Edi

: Bearbeitet durch User
von HST (Gast)


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Ich bin gespannt wie die Ergebnisse mit der 75 aussehen. Aufgrund der 
Daten denke ich, dass die Erwartungshaltung nicht allzu hoch sein 
sollte.

Ja, ich kenne das schöne Wort "Hummeln können eigentlich gar nicht 
fliegen" und die hübsche Realität. Trotzdem wage ich ein paar 
Betrachtungen, die sich auf die technischen Daten in den 
Röhrenspezifikationen stützen.

Die Diode(n) in der 75 wird mit Id~1-2mA bei Ud=10V(!) spezifiziert 
(Tungsol: "Minimum diode current per plate with 10V DC applied: 0.8mA"). 
Das bedeutet eine extrem flache Kennlinie.

Bei der EA(A)91 sind es rund 60mA bei 10V (natürlich dynamisch 
gemessen), also sehr viel besser. Trotzdem zeigt die Richtcharkteristik 
im Diagramm (Bild) nur sehr wenig Richtwirkung unterhalb 100mV. Die 
gezeigten Spannungen Uss in diesem Bereich sind fast ausschließlich die 
durch den Anlaufstrom verursachten DC-Werte bei den verschiedenen 
Belastungswiderständen. Und Signalstärken von 100mV für die normalen 
BC-Sender wären selbst bei einer Hochantenne schon sehr viel.

Dass die Gleichrichtung bei Netzgleichrichterröhren besser als bei der 
EAA91 sein kann, ist durchaus realistisch, weil die ja für wesentlich 
höhere Ströme ausgelegt sind. Und dass die Verzerrungen bei Röhrendioden 
geringer als mit Halbleiter-Dioden sein sollen, ist auch logisch durch 
die wesentlich flacheren und damit etwas "lineareren" Kenlinien der 
Röhren. Dafür ist der Richtwirkungsgrad geringer. Hab mal ein Bild mit 
den typischen Id/Ud-Kennlinien drangehängt (nur qualitative 
Darstellung).

Also, ich bin gespannt. Klar, es wird sicher eine Gleichrichtung 
feststellbar sein. Interessant ist dann der Vergleich mit einer 
Germanium/Schottky-Diode.

Wenn man schon soviel Energieaufwand (2W für Heizung) mit den 75-Dioden 
treiben will, würde ich lieber die 75 als Audion+RK betreiben (wie von 
Edi schon angeregt). Die 75 hat nämlich auch eine außergewöhnlich hohe 
Leerlaufverstärkung für eine Triode (µ=100).

Ansonsten wäre es wesentlich einfacher und energiesparender, die 
Schwellenspannung einer Halbleiterdiode mit einer kleinen DC-Vospannung 
mittels einer 1,5V Batterie (bei vielleicht 100µA) zu kompensieren.

Aber ein Versuch ist es natürlich wert, wenn man schon so eine Röhre hat 
- und wenn es später zu einem Audion umgewidmet wird ;-)).

von Zeno (Gast)


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Da so ein Gerät im historischen Stil auch die standesgemäßen Buchsen 
haben sollte, habe ich mich heut Nachmittag an die Drehe gestellt und 
ein paar Buchsen gedrechselt. Effektiv war das am Ende ganz bestimmt 
nicht, da ich bestimmt mehr Material in Späne umgewandelt habe als am 
Ende die Buchsen selbst enthalten - es war halt nur noch 16'er 
Rundmessing lagerhaltig und da mußte erst mal die knappe Hälfte 
abgespant werden (die Buchsenköpfe sind im Durchmesser 9mm). Ih finde 
aber die Buchsen passen gut zu einem Detektor.

Dann habe ich mir noch einen schönen Dreko von Förg & Co. gegönnt. Ich 
finde auch der passt gut zum Detektor.
Die 2 Drekos im Antennenkreis werde ich selbst fertigen als 
Plattenkondensator (s.hier 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?")

von Zeno (Gast)


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Hier noch das Foto von dem Förg & Co. Dreko

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> die alte Lady "75"- gut aussehen tut sie ja.

Ja eben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier gibt es aus der ersten Heinz Richter Auflage von "Elektrotechnik 
für Jungen" ein paar Bilder:
http://www.ve6aqo.com/heinz_richter.htm

Ich hätte eigentlich Lust den Detektor oder das Audio so getreu wie 
möglich nachzubauen.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Und hier hast du eine mit Originalschachtel und Garantie. Sie schreiben
> ja, dass sie die Röhren in Lizenz bauen (lassen?):
> https://i.ebayimg.com/images/g/Gj0AAOSwZN5eapkh/s-l1600.jpg
>
> Vielleicht kommst du der Sache - sofern interessiert - näher mit g00geln
> (Bildersuche!) nach "Aristocrat radio tubes cunningham", oder lies über

Sag mal wo grabt ihr das alles aus? Google hatte ich auch schon bemüht 
(auch Bildersuche) aber so richtig ergiebig waren meine Anfragen nicht. 
Jetzt ist aber Dank eurer Hilfe alles geklärt und ich hoffe das es die 
Röhre noch tut - sieht halt sehr gut aus.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ein Bild vom Detektor RX

von Zeno (Gast)


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HST schrieb:
> Ich bin gespannt wie die Ergebnisse mit der 75 aussehen. Aufgrund der
> Daten denke ... noch viel Text

Ich habe vor auf alle Fälle die Triode als Diode zu betreiben und die 
beiden anderen Dioden evtl. parallel.
Die Röhre sieht halt sehr schön aus, wenn sie so ganz dezent vor sich 
hin glimmt.

Evtl. baue ich auch noch einen kleinen Amp mit historischen Röhren zum 
Detektor dazu. Habe noch einige alte Röhren für die ich ansonsten keine 
Verwendung habe.

von Josef L. (Gast)


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@HST
Hast du evt. auch vergleichbare Daten für die Diode der DAF 96 ? So eine 
habe ich nämlich noch hier rumliegen. Ich habe nur einen Wert, 
Diodenstrom 0.2mA, max. 1.2mA, aber keine Spannung dazu.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Sag mal wo grabt ihr das alles aus?

Naja, entweder man weiß wo was steht, vielleicht sogar zuhause im Regal, 
oder man gugelt, vielleicht auch nur mit Bildersuche, und manchmal um 3 
Ecken. Bei "Aristocrat" z.B. sind 90% der Treffer von einem 
Spielehersteller in Australien und 5% sind alte Radiomodelle die halt so 
genannt wurden, weil die Bezeichnung wertsteigernd wirkt. Da muss man 
sich halt ewas einfallen lassen um die Nadel im Heuhaufen zu finden, 
Magnet z.B. :-)

@HST
Sicher würde ich so auch was zur DAF96 finden, aber falls es jemand 
schon weiß? Außerdem konnte ich so die Barnaby-Folge zuende gucken.

von HST (Gast)


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Hallo Josef,

leider habe ich da auch keine weiteren Infos über die DAF96-Diode. Aber 
aufgrund der extrem geringen Heizleistung und dem maximalen Katodenstrom 
von 1mA dürfte die Diode nur einige Zehn µA bei 10V ziehen. Da aber die 
Krümmung der Kennlinie sicher stärker ausgeprägt sein dürfte, könnte die 
Diode auch noch als Detektor funktionieren - allerdings nur bei sehr 
hochohmigem Abschluss. Natürlich ist es einen Versuch wert, da ja die 
Heizleistung mit 1,4V / 25mA minimal ist.

@Gerhard
Ich habe doch tatsächlich noch die 4.Auflage des Richterbuchs gefunden. 
Hatte ich 1956 zum Geburtstag bekommen. Darin wird auch sogar ein Sender 
mit Funkeninduktor und Teslaspule beschrieben.

MfG,  Horst

von Josef L. (Gast)


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Sehe ich da richtig? Ein Detektor-Empfänger!?

von Josef L. (Gast)


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Über die auf gugl blauäugig gestellte Frage "Wieviel Volt braucht ein 
alter Kopfhörer?" kam ich zu gutefrage.net mit wohlmeinenden 
Ratschlägen, aber auch einem Link zu Jogis Röhrenbude (wieder mal), 
nämlich

http://www.jogis-roehrenbude.de/Kurioses.htm

wo nach kurzem Runterscrollen ein "Bierdeckelradio" vorgestellt wird, 
ein Detektorempfänger mit Spulenkörper und Gehäuse aus Bierdeckeln.

Fehlt nur noch der Kopfhörer aus Bierdeckeln und ein Verstärker mit 
Batterie aus Bierdeckeln, als Elektrolyt: abgestandenes Bier ;-))

von HST (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Sehe ich da richtig? Ein Detektor-Empfänger!?

Yep, ein Foto von dem Ding (und vom Audion) kannst du im Link von 
Gerhard sehen:
http://www.ve6aqo.com/heinz_richter.htm
(Vierte Foto-Tafel)

von Josef L. (Gast)


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...und Material für's Gehäuse ist auch vorhanden. Da würden die 
selbstgedrechselten Buchsen gut dazupassen!

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe grade mal folgenden Test gemacht: ...

Zwei Daten wären interessant, weil man sich dann bei der weiteren Arbeit 
sinnvoll danach richten kann:

Welche Impedanz hat das "36 Ohm System" bei 1 khz tatsächlich?

Wieviel Pikowatt brauchen die Hörer, damit du das wieder Gegebene ohne 
Anstrengung verstehen kannst?

Diese beiden Messungen habe ich vor, bei meinem Kristallhörer 
durchzuführen.

von Zeno (Gast)


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HST schrieb:
> leider habe ich da auch keine weiteren Infos über die DAF96-Diode. Aber
> aufgrund der extrem geringen Heizleistung und dem maximalen Katodenstrom
> von 1mA dürfte die Diode nur einige Zehn µA bei 10V ziehen. Da aber die
> Krümmung der Kennlinie sicher stärker ausgeprägt sein dürfte, könnte die
> Diode auch noch als Detektor funktionieren - allerdings nur bei sehr
> hochohmigem Abschluss. Natürlich ist es einen Versuch wert, da ja die
> Heizleistung mit 1,4V / 25mA minimal ist.

Ist halt ne typische Batterieröhre, die auf minimalen Stromverbrauch 
ausgelegt ist. Wurde früher in Reiseempfängern eingesetzt. So eine 
Batterieröhre hätte ich auch verwendet, weil dann die Batterie 
entsprechend lange hält, aber ich habe keine mehr.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe noch eine CK 546 DX = DL 651 aus einem abgestürzten 
Wetterballon, braucht nur 1.25V/10mA Heizung, ist für 22.5V/0.4mA 
Anodenspannung ausgelegt, da gab es früher sogar extra Batterien in 
Größe einer 9V-Batterie, aber mit je 1 Pol an jeden Ende glaube ich. Ist 
eine direkt geheizte Pentode mit g3 am Heizfaden. Kann man für 
NF-Verstärker, Audion, Pendler, Reflexempfänger und womöglich sogar 
Super nehmen wenn man übers 2. Gitter einen Oszillator zum Schwingen 
bringt. Und als reine Diode wird man sie auch zum Laufen bringen können.

@dxinfo
Wechselstromwiderstand? Gute Idee. Ich mache mal folgenden Aufbau: Statt 
Kopfhörerausgang nehme ich meine Plastik-Aktivboxen, hänge statt des 
rechten Lautsprechers das Kabel und an dessen Ende einen 10Ω Widerstand, 
daran das Oszilloskop, und parallel dazu einen Widerstand (zB 470Ω oder 
4.7kΩ) und die beiden Kopfhörersysteme in Serie und messe ein 2.Mal nach 
dem Widerstand. OK, ich muss das aufmalen.

von Lotta (Gast)


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Boah,
ne DL 651!
Die muß ja auf Grund ihres dünnen Heizfadens
total klingempfindlich sein...

mfg

von Josef L. (Gast)


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@Lotta
Ist wahrscheinlich in 40km Höhe weniger relevant, wenn der Ballon 
gemächlich dahintreibt. Bei Verwendung in Hörgeräten schadet es nichts, 
wenn ein zweites Mikro da ist, gibt sicher einen interessanten 
Raumklangeffekt!

@dxinfo
Hier ein Bild von einem der beiden Systeme, die Schaumstoffumhüllung ist 
weggebröselt. Die Dinger geben einen hervorragenden Klang, Durchmesser 
jeder Kapsel 27,5mm. Bei DC mit dem Multimeter hat jedes System etwa 
34Ω, in Serie (die beiden vorderen Kontakte am Klinkenstecker 68Ω, und 
mit dem Oszi nach obiger Schaltung zwischen 200Hz und 5kHz bei 0.77Vss 
an Kanal 1 etwa 64-72mVss an Kanal 2, gibt einen AC Widerstand von etwa 
95Ω.

Als Ausgangsübertragen habe ich einen 220:12V/1VA Netztrafo (32x27x25mm) 
probiert, da müssen die Eingangsspannungen knapp 15x höher sein, dessen 
AC Widerstand werde ich auch noch messen, auch mal an dem 220:6V/1VA.

von Josef L. (Gast)


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Hier die Ergebnisse für meinen "Ausgangsübertrager" 220V:12V/1VA:
Für 10mVss am Hörer (2 Kapseln in Serie an 12V-Wicklung) braucht es ca. 
220mVss an der 220V-Wicklung zwischen 100Hz und 500Hz; 250mVss bei 1kHz, 
330mVss bei 2kHz, und bei 5/10kHz 640mV/1.33Vss. Der dynamische 
Widerstand der 220V-Wicklung beträgt 15.3kΩ bei 100Hz, steigt langsam 
auf 25kΩ bei 1kHz und dann steil an bis auf 300kΩ bei 10kHz. Ich rechne 
dann im Schnitt mit 20kΩ.

Der 220V:6V dürfte dann 80kΩ haben und nochmal die doppelte 
Eingangsspannung benötigen, also 440mVss für 10mVss am Hörer. Insgesamt 
entsprechen die Messungen durchaus den theoretischen Überlegungen, und 
die Brauchbarkeit der kleinen Netztrafos für Frequenzen bis 2kHz ist 
bestätigt, der Abfall darüber plausibel und verkraftbar.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> 25kΩ bei 1kHz

Danke, Josef, für die Info.

Ist damit jetzt der Scheinwiderstand an der Primäwicklung bei an die 
sekundär Wicklung angeschlossenem Kopfhörer gemeint? ("dynamischer 
Widerstand der 220 V Wicklung" sagt mir nicht eindeutig, was gemeint 
ist.)

25 kOhm bei 1kHz schaut schon einmal gut aus.
Wenn du schon den Scheinwiderstand ermittelst, wäre es naheliegend und 
sinnvoll, die Phasenverschiebung zu messen und eventuell mit zu 
berücksichtigen. Damit hat man die ganze Impedanz erfasst. Das will ich 
bei Gelegenheit versuchen und prüfen, ob es was bringt.

Der Detektorempfang unterscheidet sich eben stark von der Audiotechnik. 
Dort haben wir Spannungsanpassung und hier Leistungsanpassung.

Kennst du eigentlich schon den Innenwiderstand deiner Detektordiode? Mit 
dieser muss ja der Ausgangstrafo zusammen spielen.

73 gl

von dxinfo (Gast)


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Nachtrag an Josef:
95 Ohm Kopfhörer
220V/6V Trafo
macht:
95*(220/6)^2 = 127722

rund 130kOhm würde ich am Primäreingang unter Vernachlässigung der 
Phasenlage erwarten. Oder habe ich da einen grösseren Denkfehler drin?

ga, John

von Henrik V. (henrik_v)


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Habe mir aus einer Piezoscheibe und einer Kopfhörer kapsel ohne System 
einen sehr empfindlichen und gar nicht mal so schlecht klingenden KH 
gebastelt. Der Piezo arbeitet als Druckkammer LS. etwa 0,3 mm Abstand 
zum Gehäuse. Durchmesser mit Seitenschneider angepasst, Heißkleber 
fettich :)
Im Vergleich zu Piezo-Ohrbohrer und dem 32Ohm+Zündspule empfindlicher.

Mit eine Rahmenspule 40cm * 40 cm, 12 Wdg. bekomme ich eine Station im 
Zimmer.

Leider hat der Versuch mit UnUn (50:450 Trifilar) den Aussendraht über 
10m RGxx  in den Detektor zu bringen erstmal nicht geklappt.

: Bearbeitet durch User
von Wireless DX (Gast)


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Henrik V. schrieb:

>
> Mit eine Rahmenspule 40cm * 40 cm, 12 Wdg. bekomme ich eine Station im
> Zimmer.
>
> Leider hat der Versuch mit UnUn (50:450 Trifilar) den Aussendraht über
> 10m RGxx  in den Detektor zu bringen erstmal nicht geklappt.

Eine Station mit 40 x 40 cm Rahmen ist gut.

Wie lang ist dein Aussendraht? Vermutlich ist seine Impedanz stark 
kapazitiv mit wenigen oder kaum ganzen reellen Ohm. Antennensimulation 
kann da erste Richtwerte liefern. Entsprechend muss die Anpassung 
aussehen.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> grösseren Denkfehler

nein, nur einen kleineren. Die Wichlungen sind ja von den Windungszahlen 
her so aufgebracht, dass die jeweiligen Verluste W1+W2+Eisenkern mit 
eingerechnet werden und bei Maximallast trotzdem die angegebene 
Ausgangsspannung entnommen werden kann. Normal sind die Verluste jeweils 
auf primär/sekundär halbe/halbe aufgeteilt, also primär für 10% 
niedrigere, sekundär 10% höhere Spannung gewickelt. Also das 
Spannungsverhältnis mit dem erwarteten Wirkungsgrad multiplizieren und 
dann erst quadrieren, um das Widerstandsverhältnis zu erhalten.

Messung der Hörschwelle mit meinem niederohmigen Kopfhörer ergibt bei 
200-2000Hz Sinuston etwa 1.25mVss am Hörer bzw. 23mV an der 
Primärwicklung, und mit Sprache (234kHz RTL über SDR Twente) 40mVss für 
die Hörschwelle, 10mVss für Sprachverständlichkeit und 200mVss für 
angenehmes Hören in absolut ruhiger Umgebung, jeweils an der 
Primärwicklung des Übertragers. Letzteres ist allerdings sehr 
ernüchternd, schon 100mVss bekommt man schwer hin. Kein Wunder dass ich 
mit dem Ding bisher nichts höre!

Ich teste jetzt mal einen Piezo.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Ich teste jetzt mal einen Piezo

Bei mir stellte es sich damals heraus, daß so ein Kristallohrhörer keine 
Gleichspannung mag. Ich mußte einen 100K parallel schalten um überhaupt 
etwas hören zu können. Ohne Widerstand hört man fast nichts und nur sehr 
verzerrt.

Siehe auch hier:

http://makearadio.com/crystal/33.php
http://makearadio.com/tube/index.php

: Bearbeitet durch User
von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Also das
> Spannungsverhältnis mit dem erwarteten Wirkungsgrad multiplizieren und
> dann erst quadrieren, um das Widerstandsverhältnis zu erhalten.

Danke, Josef, für die Erläuterung. Das habe ich so noch nicht 
berücksichtigt. Auf ~ 80 kOhm komme ich jetzt auch.

95*(220*.9/(6/.9))^2 = 83799

Josef L. schrieb:
> Kein Wunder dass ich
> mit dem Ding bisher nichts höre!

(1.24e-3/sqrt(2))^2/95 = 8.093e-09

9 nW ist in der Tat ernüchternd. Aber es ist immer gut, zu wissen, wo 
noch was raus zu holen ist.

73, John

von dxinfo (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ohne Widerstand hört man fast nichts und nur sehr
> verzerrt.

Ja, richtig. Der 100k Widerstand hat auch noch die Aufgaben, den 
Tiefpass nach der Diode auf eine vernünftige Grenzfrequenz zu trimmen 
und zu verhindern, dass sich der KOndensator, der die HF ableiten soll 
auflädt und den Stromfluss durch die Diode Behindert.

von Josef L. (Gast)


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@dxinfo / John
> Ist damit jetzt der Scheinwiderstand an der Primäwicklung bei an die
sekundär Wicklung angeschlossenem Kopfhörer gemeint?

In dem Fall habe ich den Kopförerausgang am PC genommen, vermutlich 
niederohmig, nochmal 1k parallel geschaltet, die primärwicklung über 
einen 22k Widerstand daran angeschlossen, und sekundär direkt die beiden 
Hörer in Serie. Gemessen mit dem 2-Kanal einmal vor und mit dem 2. Kanal 
nach dem 22k-Widerstand, und aus 22k/(U2/U1-1) die Impedanz des Systems 
ermittelt. Ohne Phasenverschiebung, die ist da, aber gering. In einem 2. 
Durchgang dann die Spannung an den Hörkapseln gemessen.

von Zeno (Gast)


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von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Schöne Seite!

Indeed! Ich zeih sie mir auf Festplatte bevor sie offline geht!

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> In dem Fall habe ich den Kopförerausgang am PC genommen, vermutlich
> niederohmig, nochmal 1k parallel geschaltet, die primärwicklung über
> einen 22k Widerstand daran angeschlossen, und sekundär direkt die beiden
> Hörer in Serie. Gemessen mit dem 2-Kanal einmal vor und mit dem 2. Kanal
> nach dem 22k-Widerstand, und aus 22k/(U2/U1-1) die Impedanz des Systems
> ermittelt. Ohne Phasenverschiebung, die ist da, aber gering. In einem 2.
> Durchgang dann die Spannung an den Hörkapseln gemessen.

Ja, das geht aus deiner Handskizze inzwischen klar hervor und der 
transformierte Scheinwiderstand des KH beträgt anscheinend ca. 80 kOhm.

Josef L. schrieb:
> Der dynamische
> Widerstand der 220V-Wicklung beträgt 15.3kΩ bei 100Hz, steigt langsam
> auf 25kΩ bei 1kHz und dann steil an bis auf 300kΩ bei 10kHz. Ich rechne
> dann im Schnitt mit 20kΩ.

Aber das eben zitierte habe ich nicht zuordnen können. Dass dann auch 
noch ein Widerstand deutlich unter 80k hat mich zusätzlich verwirrt.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Aber das eben zitierte habe ich nicht zuordnen können.

Mit dem vorher gezeigten Aufbau (ohne Übertrager) messe ich mit einem 
1kΩ Vorwiderstand vor dem Hörer vor dem Widerstand 770mVss, danach (am 
Hörer) noch 67mV. Daraus errechne ich eine Impedanz von 95Ω für den 
Hörer.

Mit Übertrager und einem 22kΩ Vorwiderstand vor der Primärwicklung messe 
ich bei 1kHz z.B. 1.44Vss vor und 760mVss hinter dem Vorwiderstand (an 
der Primärwicklung), wenn an der Sekundärwicklung der Hörer hängt. An 
diesem messe ich 31m>Vss. Daraus errechne ich 25kΩ Impedanz für die 
Primärwicklung  und ein Spannungsverhältnis von 24.6:1; damit würden 
sich die 95Ω auf 56kΩ transformieren, wenn es keine Phasenverschiebung 
gäbe. Irgendwie muss sich ja der Eisenkern bemerkbar machen. Ist 
natürlich interessant, aber eher akademisch, woher es kommt. Wichtig 
für's weiter dran arbeiten ist einmal die tatsächlich gemessene Impedanz 
und dann der tatsächlich gemessene Verlust im Übertrager, sprich, ich 
brauche dieunddie Spannung am Eingang an 25kΩ, um am Ausgang .. zu 
messen, oder noch wichtiger: was brauchbares zu hören.

Mit einem billigen Piezopiepser jedenfalls höre ich zwar was vom 
Sinusgenerator zwischen 150Hz und knapp 9kHz, aber offenbar braucht es 
da viel höhere Spannungen. Leider habe ich den alten Kopfhörer von 
meinem Opa nicht mehr, der war "Streckenläufer" bei der Bahn, musste 
Telefonleitungen entlang der Bahnlinien warten. Den Hörer habe ich vor 
langer Zeit zerlegt, sind nur noch die Muscheln ohne Inneres übrig. Auch 
keine der alten Telefon-Hörkapseln, die ganz alten hatten innen 
denselben Aufbau wie die Kopfhörer, die späteren waren dann richtige 
kleine Lautsprecher mit Tauchspule.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Der Sennheiser HD414 mit 4kOhm (In Serie) macht es sehr gut und ist 
ziemlich empfindlich.

von Henrik V. (henrik_v)


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Wireless DX schrieb:
> Wie lang ist dein Aussendraht? Vermutlich ist seine Impedanz stark
> kapazitiv mit wenigen oder kaum ganzen reellen Ohm. Antennensimulation
> kann da erste Richtwerte liefern. Entsprechend muss die Anpassung
> aussehen.

Das sind etwa 19,5m (oder 24,5m, war eine neue Rolle, die halt gerade da 
war )  Stahlseil d 3mm von 7,5m auf 3,5 m.

Könnte ja mal den Generator über 10(?) Ohm dranpacken und das Scope 
daneben stellen. 50mV RMS 1MHz einstellen und kurz einschalten :)

von Josef L. (Gast)


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> Sennheiser HD414
So einen hatte ich auch mal, und eine Platte mit Kustkopfaufnahmen, die 
ist noch da, der Hörer unauffindbar. Dreimal umgezogen ist wie einmal 
abgebrannt, sagt man. Dafür habe ich noch weitere 2 Hörer mit den 36Ω 
Kapseln gefunden...

von Josef L. (Gast)


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Einen Piezo habe ich auch ausprobiert, mit 120kΩ Vorwiderstand die 
Impedanz gemessen: sie beträgt bei 50Hz 300kΩ ond sinkt bis 10kHz auf 
850Ω und zwar so, dass in etwa das Produkt aus Frequenz und Impedanz 
konstant ist. Logo: das Ding ist ja wenn man genau hinschaut ein 
Kondensator, während der Übertrager beim dynamischen Hörer eine Spule 
ist! Bei 1kHz hat er 8kΩ, darauf wird es im Mittel hinauslaufen, oder 
etwas mehr.

Gemessen habe ich auch welche Spannungen nötig sind fürs Hören (wieder 
Sprache von 234kHz RTL über SDR Twente):
Hörschwelle bei etwa 30mVss, verständliche Sprache ca. 100mVss, 
angenehme Hörlautstärke in absolut ruhiger Umgebung 200-300mVss.

Das ist auch etwa das, was ich mit dem dynamischen Hörer 2x36Ω und dem 
Netztrafo 220V:12V/1VA an der Primärseite einspeisen muss (dort muss es 
100mVss statt 10mVss für Sprachverständlichkeit heißen!). Im Bereich um 
500Hz haben beide etwa 15-20kΩ.

von dxinfo (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Das sind etwa 19,5m

bei einer Wellenlänge von ca 300m?

Welche Impedanz berechnet denn ein Antennensimulationsprogramm für 
deinen Aufbau? Welche Impedanz hat dein Detektoreingang?

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Antennensimulationsprogramm

Meinst du zB https://www.qsl.net/4nec2/ ? Ist das brauchbar?

Mit Anleitung zB http://www.amateurfunkbasteln.de/4nec2/index.html
und Hintergrund 
http://www.hb9bs.ch/documente/Knowhow/Antennen/HB9ACC_6.pdf

Meist finde ich bei den HAMs immer nur die Antenne von der TX-Seite her 
betrachtet, also Abstrahleigenschaften. Oder gilt das umgekehrt auch, 
also Abstrahl- gleich Empfangseigenschaften?

von Henrik V. (henrik_v)


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Josef L. schrieb:
> Meist finde ich bei den HAMs immer nur die Antenne von der TX-Seite her
> betrachtet, also Abstrahleigenschaften. Oder gilt das umgekehrt auch,
> also Abstrahl- gleich Empfangseigenschaften?


Im ersten Ansatz darf man bei passiven Antenne davon ausgehen, dass 
Empfangs- und Sendeeigenschaften vergleichbar sind :)
Wird nur Empfangen, führt eine schlechte (Leistungs) Anpassung nur zu 
weniger Signal. Beim Senden wird die Leistung jedoch reflektiert und 
kann dann den Sender kaputt machen.


dxinfo schrieb:
> Henrik V. schrieb:
>> Das sind etwa 19,5m
>
> bei einer Wellenlänge von ca 300m?
>
> Welche Impedanz berechnet denn ein Antennensimulationsprogramm für
> deinen Aufbau? Welche Impedanz hat dein Detektoreingang?

Und leider kann ich keine volle, halbe oder auch nur viertel 
Wellenlänge realisieren. Wobei 1/8 bei 1,5MHz knapp möglich wäre. ~25m.
Eingangsimpedanz des Detektors kann ich anpassen, nur das Kabel von 
Antenne zur Bastelecke wird 50 Ohm bzw. 100(120) Ohm (Cat-Leitung, ist 
da, brauch ich nix verlegen) ... VSWR ist da fast egal, ich will nicht 
senden, aber wenigstens 'nen Büschen was Empfangen. Auf der Dachterasse 
direkt an der Antenne klappt es ja :)

Werd wohl doch mal Generator und Scope rausschleppen und versuchen zu 
messen. Wenn die Antenne wie befürchtet <2 Ohm und 800pF hat, dann wird 
das mit der Phasenmessung schon eng ;)

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ist das brauchbar?

4nec2 ist sehr brauchbar.

Fehlanpassung wirkt sich beim Senden und beim Empfangen grundsätzlich 
gleich aus. Die Geräte regieren aber unterschiedlich. Ein Empfänger wird 
taub oder zumindest leise, ein Sender kann defekt werden, oder wenn er 
eine Schutzschatung besitzt, zurückregeln und unhörbar werden. Die 
falsche Resonanzfrequenz eines zu kurzen Drahtes, die nicht kompensiert 
wird, ist als Fehlanpassung zu sehen.

Anpassung ist aber nicht alles, es geht auch um die Effizienz. Ein 
richtig ausgerichteter Dipol auf dem Dach ist beispielsweise bei Sendung 
und beim Empfang effizient. Ein Rundstrahler oder eine Antenne im Hof 
zwischen den Häusern ist (von NVIS abgesehen) weniger effizient.

Verlustwiderstände sind ebenfalls in beide Richtungen schädlich.

Störungen wirken auf der Sende- und auf der Empfangsseite 
unterschiedlich.

von dxinfo (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Und leider kann ich keine volle, halbe oder auch nur viertel
> Wellenlänge realisieren. Wobei 1/8 ...

Volle Wellenlänge und 1/8 sind irrelevant. Darüber braucht nicht 
spekuliert zu werden.

Zu kurze Antennen kann man kompensieren, so dass die Impedanz reell wird 
und man kann die reelle Impedanz transformieren. Lies mal was zur 
Antennenanpassung, schau dir ein paar Konstruktionen in der Sim an. Ohne 
Grundlagen wird es schwierig, weiter zu kommen.

Henrik V. schrieb:
> VSWR ist da fast egal

Egal ist es nicht, wenn die Fehlanpassung, die durch das VSWR angezeigt 
wird, dir die von der Antenne aufgenommene Leistung nicht in 
ausreichenden Ausmass in Richtung RX weiter gibt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gerhard O. schrieb:
> Der Sennheiser HD414 mit 4kOhm

Josef L. schrieb:
> So einen hatte ich auch mal ...

Ach, ihr auch!? Das war mein erster HiFi-Kopfhörer und hat mir damals 
die Welt des Stereo eröffnet. Hätte ich heute wieder gerne, dürfte auch 
vom Klang mit heutigen 0815-Modellen gut abschneiden.

Hier ein Bild meines Kopfhörers vom Kosmos Radiomann. Eines der wenigen 
Teile die nach 50 Jahren überlebt haben. Hat 2000 Ω und ist ideal für 
Detektorempfänger. Änliche Modelle mit 2k gibt es aber auch noch bei 
eBay für unter €10 (typischer Funker-Kopfhörer).

Bei den heute üblichen 32Ω-Modellen würde ich einfach einen kleinen 
1W-Printrafo vorschalten, etwa 230V-24V. Der Frequenzgang reicht dafür 
auf alle Fälle.

von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> einfach einen kleinen 1W-Printrafo vorschalten

Habe ich ja gemacht, beide Kapseln in Serie, der 12V-Trafo transformiert 
den Widerstand auf ca. 15-20 kOhm, aber ich brauche an der 
Primärwicklung 100mVss=35mVeff für brauchbare Lautstärke.

Ich probiere aber nochmal beide Systeme parallel; weniger als 4 kOhm 
darf das auch nicht bringen. Aber was braucht dein Hörer für brauchbare 
Lautstärke?

von Zeno (Gast)


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So mal wieder ein kleines Update zu meinem Detektor.
Der Spulensatz ist jetzt fast fertig, die Spulenanschlüsse müssen noch 
mit den Anschlußösen verlötet werden.
Kurze Beschreibung des Aufbaus:
Als Träger für die Spulenkörper dienen 2 Platten aus Pappe. Diese wurden 
aus verleimten Zeichenkarton hergestellt und in Schellack getränkt.Die 
eine Platte hat 2 Bohrungen für die Aufnahme der Spulen die dort 
eingeklebt werden. Für die Anschlüsse wurden Lötösen in die Pappe 
eingenietet. Danach wurde die untere Pappe mit der oberen Pappe 
vernietet und die Spulen eingeklebt.
Der fertige Spulenkörper kann dann mit 6 Schrauben mit dem Chassis, 
Brett what ever verschraubt werden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Für die Anschlüsse wurden Lötösen in die Pappe
> eingenietet.

Ich suche schon seit langen nach einem Lötösen-Nietwerkzeug für 3mm Loch 
Lötösen. Ist das eine Eigenanfertigung oder etwas Gekauftes? Kannst Du 
mir einen Wink geben wo man die möglicherweise aus dem Ausland bestellen 
könnte. Die Bucht hat da wenig zu bieten.

Könntest Du mir bitte gelegentlich ein Nahaufnahmebild vom Nietkopf 
anfertigen und hier posten?

Gruß,
Gerhard

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> aus verleimten Zeichenkarton

das schaut schon mal sehr alt aus! Aber was ich nicht wusste: Es gibt 
"Pertinax" immer noch, siehe

https://www.conrad.de/de/p/proma-708-032-1010c-montageplatte-l-x-b-x-h-100-x-100-x-2-mm-hartpapier-braun-1-st-528102.html

abgesehen davon, was man in einem Dateinamen so alles unterbringt 
heutzutage, ich gehöre noch nicht zu der Generation 
Datenbankprogrammierern, die eine Variable 
umsatz_ostereier_werbe_aktion_april_2021_gegen_umsatz_weihnachts_werbe_a 
ktion_weihnachten_2020  nennen...

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich suche schon seit langen nach einem Lötösen-Nietwerkzeug für 3mm Loch
> Lötösen. Ist das eine Eigenanfertigung oder etwas Gekauftes? Kannst Du
> mir einen Wink geben wo man die möglicherweise aus dem Ausland bestellen
> könnte. Die Bucht hat da wenig zu bieten.

Hallo Gerhard,
habe mir da ein Nietwerkzeug selbst gebaut. Der entscheidende Hinweis zu 
dem Werkzeug kamm aus dem "Goßen Radiobastelbuch" von Karl-Heinz 
Schubert. Im wesentlichen ist an dem Werkzeug ein kleiner ca. 1mm hoher 
Nippel dran. Durchmesser des Nippels sollte so gewählt werden, das er 
leicht in den Hohlniet reinpasst, also ca. 0,1-0,2mm kleiner als der 
innere Durchmesser des Hohlniets. Der Nippel sollte sich leicht 
einführen lassen aber eben auch nicht zu stark klappern - man wird wohl 
einen Kompromiß finden müssen. Die Fläche zwischen Nippel und Rand ist 
leicht konkav. Ich bin da einfach noch mal mit den Drehmeißel ran 
gefahren, so daß sich da eine ganz leichte Schräge ergibt, die der 
Schräge der Meißelschneide entspricht. Ich weiß das das so nicht ganz 
professionell ist, aber den Support schräg stellen nur um einen flachen 
Kegel zu drehen war mir zu aufwändig (am Ende muß man es ja wieder 
gerade stellen, damit man wieder ordentliche Zylinder drehen kann.
Als ich die 2 Papplatten vernietet habe, habe ich festgestellt, daß es 
vorteilhaft ist, den Niet mit einem sehr schlank geschliffenen Körner 
leicht konisch aufzuweiten und erst dann das Werkzeug zum Einsatz zu 
bringen.
Habe mal 2 Bilder vom Werkzeug angehangen. Hoffe das Du da was erkennen 
kannst.

Josef L. schrieb:
> das schaut schon mal sehr alt aus!
Das war ja auch der Zweck der Übung. Mit Pertinax wäre es deutlich 
einfacher gewesen. Habe da sogar eine kleinere Mengen 2 und 5mm stark 
liegen. Notfalls könnte man von einer Leiterplatte komplett das Kupfer 
weg ätzen - gibt auch ne Pertinaxplatte.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> habe mir da ein Nietwerkzeug selbst gebaut. Der entscheidende Hinweis zu
> dem Werkzeug kamm aus dem "Goßen Radiobastelbuch" von Karl-Heinz
> Schubert.

Hallo Z,

Vielen Dank für Deine Hinweise und Bilder. Mit Hilfe Deiner Angaben weiß 
ich jetzt Bescheid um was es geht. Ich wollte mir auch immer schon 
maßgeschneiderte Pertinaxplatten mit Lötösen versehen. Die Lötösen habe 
ich.

Wie weit muß der Lötösenzylinder auf der Nietseite für eine 1.5mm dicke 
Pertinaxplatte am günstigsten herausstehen? Ist das sehr kritisch in 
Bezug auf die Gefahr des Aufreissens des umgerollten Falzes?

Wo gibt es übrigens technische Nietinformationen. Ist ein totales 
Neuland für mich.

Grüsse,
Gerhard

http://www.labor19.net/files/Bau_von_dem_0-v-1.pdf

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Notfalls könnte man von einer Leiterplatte komplett das Kupfer weg ätzen

Leiterplatten: Aber die dürfen doch nicht GRÜN sein! 
Halbbitterschokoladenbraun, undurchsichtig, und müssen nach alten Radios 
riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...

von Michael M. (michaelm)


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Josef L. schrieb:
> und müssen nach alten Radios riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...
Hüstl... welcher Scotch schmeckt/riecht denn nach Phenolharz? 
Iiihhhh....

von Josef L. (Gast)


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> welcher Scotch schmeckt/riecht denn nach Phenolharz?

Talisker, Laphroaig (sprich: la-froyg) ... steht bei mir in der Bar, und 
wenn ich mal alte Radios riechen will, mache ich ihn auf, aber nicht zum 
Trinken.

Inzwischen habe ich festgestellt, dass nicht 4, sondern 6 antike Schätze 
im Keller warten, da muss ich ihn wohl trinken. Arbeit für die nächsten 
20 Jahre, jeder soll zu seinem 100. fertig renoviert sein.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Halbbitterschokoladenbraun, undurchsichtig, und müssen nach alten Radios
> riechen, nach altem schottischem Whiskey eben...

Das gab es auch, mal mal ein altes Radio auf.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie weit muß der Lötösenzylinder auf der Nietseite für eine 1.5mm dicke
> Pertinaxplatte am günstigsten herausstehen? Ist das sehr kritisch in
> Bezug auf die Gefahr des Aufreissens des umgerollten Falzes?
Ich hatte da nicht viel Auswahl, da ich nur eine Nietsorte hatte. Bei 
den Ösen standen die Nietzylinder 1,5-2mm über. Ein vorheriges leichtes 
konisches Aufweiten mit einem sehr schlank geschliffenen Körner macht 
sich da gut. Man könnte sicher auch den Nippel des Werkzeuges so machen 
das er leicht konisch ist.
In Büchern und im Internet findet man, speziell zum Hohlnieten, sehr 
wenig. Das einzige was ich da gefunden habe, war in dem von mir 
erwähnten "Großen Radiobastelbuch". Im Friedrich (Tabellenbuch Metall) 
steht was zum Nieten, aber die machen da Kräne und andere 
Stahlkonstruktionen. Da stehen Längenzugaben für den Kopf von 1xD bis 
2xD. Das hängt vom Nietdurchmesser und der gewünschten Kopfform.
Bei Hohlnieten würde ich eher weniger nehmen. Ich denke mal mit 1 bis 
2mm Längenzugabe bekommt man einen schönen Kopf hin und es reißt auch 
nicht zu stark ein.
Ein tolle Nietverfahren ist Taumelnieten, das gibt astreine Köpfe. Ich 
habe seinerzeit mein Industriepraktikum im VEB Elektronik Gera (früher 
Keramische Werke Hermsdorf, noch früher Hescho) gemacht und die hatten 
einen neuen Automaten, wo die keramischen Trimmer per Taumelnieten 
zusammen geklöppelt wurden. Bei den älteren Anlagen sah das Werkzeug so 
ähnlich wie meines aus, aber ich meine das hat sich gedreht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Zeno,

Wiederum grosses Danke für Deine Hinweise. Ich sehe schon, daß 
Experimentieren angesagt ist. Deine History mit Hescho hört sich 
faszinierend an. Das muß eine echt interessante Fa. gewesen sein. Die 
waren damals extrem wichtig für die deutsche Funktechnik.

Naja, ich werde mal Versuche machen bis ich es einigermassen im Griff 
habe. Was mich interessieren würde ist, ob es besser ist die Niethülsen 
mit einer Pressvorrichtung zu bördeln oder mit Hammerschlag? Intuitiv 
würde ich allerdings vermuten, daß ein Pressvorgang metallurgisch 
gesehen angebrachter wäre und man mit Hammerschlag eher zerstörend als 
gut formend wirkt. Es müsste auch möglich sein mit der Tischbohrmaschine 
und dem Nietwerkzeug im Bohrfutter die Nieten so zu formen, daß es gut 
aussehende Bördeln formt. Mit dem Bohrhebel Arbeitsdruck hat man 
wahrscheinlich sehr gute Kontrolle über den Nietvorgang.

Werde berichten wenn es so weit kommt.

Guten Abend noch,
Gerhard

Hier noch ein paar Links:
https://www.cdvandt.org/Hescho%20Calit%20Condensa.pdf
https://www.cdvandt.org/ATMZ136-4.pdf
https://www.cdvandt.org/ATMJ117-3.pdf

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> ob es besser ist die Niethülsen
> mit einer Pressvorrichtung zu bördeln oder mit Hammerschlag?

Ich hatte auch hier keine große Wahl und mußte den Hammer nehmen.


Zur Hescho:
Die haben sich von Anfang an mit Elektrokeramik beschäftigt. Kurzen 
Abriß zur Geschichte kannste hier 
http://www.hermsdorf-regional.de/industriegeschichte/kwh/1911-1930.htm 
nach lesen.
Rechts oben auf der Seite sind so eine Art Textrollen - die ruhig mal 
anklicken.
Im 2.Weltkrieg wurden dort auch vollkeramische Röhren hergestellt.
In den 60/70'zigern wurden dort die KME3 Schaltreise 
(Dünnschicht-Hybridtechnik) hergestellt 
(https://www.radiomuseum.org/dsp_hersteller_detail.cfm?company_id=363).
Zum Elektronik Gera wäre zu sagen das nur die Sparte 
Keramikkondensatoren aus dem KWH bzw. Hescho hervorgegangen ist. Der 
Rest war bis 1947 Siemens & Halske und wurde dann zunächst 
Kondensatorenwerk Gera. In den Siebzigern wurde dann daraus der VEB 
Elektronik Gera.

von Josef L. (Gast)


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Edis Teile sind bei mir angekommen und ich habe entschieden, den kleinen 
Drehko erstmal in den Detektor zu verbauen. Zusammen mit der Spule 
bekomme ich Bandbreiten von 3.5-8.5 kHz im MW-Bereich.

Außerdem habe ich einen Detektorempfänger in PSpice simuliert, um auch 
von da her Argumente für die Auswahl der Diode zu bekommen (natürlich 
kann man rein theoretisch argumentieren!). Im Schaltbild seht ihr links 
bis Port "IN" die Simulation des amplitudenmodulierten Sinusgenerators, 
234kHz HF, mit 30% 1kHz moduliert. Bis Port "Vo" kommt die 
Antennensimulation, die Edi ganz zu Anfang des Threads gezeigt hat. Das 
wird in L15 eingespeist, Ankopplungswicklung auf den Schwingkreis 
L16/C18, der mit R33 bedämpft und auf 234kHz abgestimmt ist. Am heißen 
Ende sitzt direkt die Diode (der 1Ohm-Widerstand ist nur dazu da, ihn 
evtl. mal zu erhöhen um die Impedanz der Diode zu ermitteln). Die ist 
mit der Ersatzschaltung des Ausgangsübertragers + Hörers (ganz rechts) 
und parallel einem 10nF-Kondensator zur Unterdrückung der HF 
abgeschlossen (den 15pF könnte man daher auch weglassen).

In der Grafik ist die Amplitude (mVss) der NF an Port "Vout" gegen die 
HF-Amplitude an Port "Vo" aufgetragen. Es zeigt sich, dass wie erwartet 
Schottky- und Germanium-Dioden besser als Silizium-Dioden sind, dass 
aber die Germaniumdiode (1N34A) noch etwas besser als die Schottky-Diode 
(1N5177) ist.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, heute nachmittag nach Hause gekommen, ich habe eine Mail betr. 
Schaltplan des schalterlosen Spulensatzes geschrieben.
Die Pläene BEIDER Spulensätze sind hier in der Beitragsfolge:
Beiträge vom 18.04.2021 14:52 und 19.04.2021 08:40

von Josef L. (Gast)


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Danke für den Hinweis Edi, bei >600 Beitägen verliert man schon mal den 
Überblick. Ich habe es mir inzwischen abgespeichert. Aber Kontrolle ist 
besser, und Übereinstimmung dann noch besser! Wie geschrieben, die eine 
Querverbindung wäre für mich ein Kurzschluss, das prüfe ich nochmal. 
Nützt ja nichts, wenn nichts unten rauskommt, weil falsch angeschlossen.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Außerdem habe ich einen Detektorempfänger in PSpice simuliert,

Stellen Sie doch bitte die .asc- Datei ein, damit man das ggf. 
nachvollziehen kann.

> um auch
> von da her Argumente für die Auswahl der Diode zu bekommen (natürlich
> kann man rein theoretisch argumentieren!).

Da brauchen Sie weder einen Simu, noch theoretische Argumentationen, 
sondern eine Auswahl Dioden.
Da können Sie aber auch bei den bekannten Seiten (Jogi, Wumpus) schauen, 
welche Dioden sich am besten eignen.

Ich habe einiges an Dioden, und habe getestet:
OA604, WF, Koaxial- Diode, Patrone: 3 mV
OA626, Ge- Glasdiode, WF: 4 mV
OA626, Ge- Glasdiode, WF:2,5 mV
OA645, Ge- Glasdiode, WF: 4 mV
OA685, Ge- Glasdiode, WF: 4 mV
OA705, Ge- Glasdiode, WF: 1 mV
OA741, Ge- Glasdiode, WF: 4 mV
OA904, Ge- Glasdiode, WF: Nichts
GAY62, Ge- Glasdiode, WF:5 mV
GA100, Ge- Glasdiode, WF, Original vom Baukasten: 3 mV
GA103, Ge- Glasdiode, WF: 5 mV
GA103, Ge- Glasdiode, WF: 5 mV verzerrt
GAZ16, Ge- Glasdiode, WF: 7 mV
OA9, Glasdiode, Valvo: 7 mV
OA70, Ge- Glasdiode, Valvo, Aufdruck aber "NaKona1": 5 mV
OA161, Telefunken, Ge- Glasdiode:3 mV
Dxx (xx ist Platzhalter für Ziffern) Russische Ge- Glasdiode: 3 mV
D220, Russische Ge- Glasdiode: Nichts
D311, Russische Ge- Glasdiode: 4 mV verzerrt
AAZ21, Ei (Jogoslawien), Ge- Glasdiode 4 mV
*****Spitzenreiter**************
1S79, Hitachi, Ge- Glasdiode 7 mV Höchste Ausgangsspannung !
Edis Kristalldetektor, Bleiglanz/ Stahl 5 mV Höchste Trennschärfe !
********************************

Ich muß aber auch sagen, daß die Kennlinie der Spitzenreiter- Diode 
eigentlich gar nicht so von den Kennlinien der moderneren 
Universaldioden abweicht !
Der Detektor müßte eigentlich als wesentlich schlechter als die beiden 
Dioden angesehen werden- tatsächlich erreicht er nicht die höchste 
Ausgangsspannung- aber mit Abstand die beste Trennschärfe !

Grund dürfte das Verhalten in wesentlich niedrigeren Bereichen sein, 
also im Millivolt- und Nanoampére- Bereich, da ist der 
Kennlinienschreiber
an seinen Grenzen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Wie geschrieben, die eine
> Querverbindung wäre für mich ein Kurzschluss, das prüfe ich nochmal.
> Nützt ja nichts, wenn nichts unten rauskommt, weil falsch angeschlossen

Ich gehe davon aus, daß der Beipackzettel die richtige Beschaltung 
zeigt.

Josef L., die Lötereien an dem Spulensatz sind sicher nicht 
professionell, da sollten K und L wohl überbrückt werden, es sieht 
schlampig aus, und das war sicher nicht so in einem Radio drin, das wird 
vielleicht ein Bastler gemacht haben, der damit nicht klarkam, und dem 
Händler den Spulensatz als "Defekt" zurückgab.
Ich habe den Spulensatz so gelassen, wie er ist, weil die meisten 
Bastler und Elektronikfreunde so alte Teile selbst selbst reparieren 
oder rückrüsten, und wieder schick machen möchten.

Wie geschrieben, es sind 90 Jahre altes Bauteile, teils neu, teils 
gebraucht, die etwa 55 Jahre bei mir waren.
Die lagen schon bei dem alten Radiotechniker nur noch im Keller.

Schon aufgrund des Alters können die uralten Neuteile schon Probleme 
haben.
Ich habe z. B. einige Spulen, bei denen die dünnsten Drähtchen an 
Lötösen  abgerissen sind- Reklamationen ? Oder vielleicht durch 
Korrosion durch mieses Flußmittel ?
Ich habe noch einen Spulensatz für einen Super- wunderschöne Teile, aber 
auch da- "abbe Drähte", und da muß ich auch erst mal die Schaltung 
analysieren.

Aber ich denke, Sie kriegen die Spulensätze in Gang.

Der Schalterspulensatz dürfte auf jeden Fall funktionieren, ich habe 
ohmsch geprüft. Übrigens sind dessen Kontakte prima zum Reinigen 
zugänglich. Nur gegen Verdrehen sollte er irgendwie gesichert werden, um 
das dünne Gewinde nicht "andonnern" zu müssen, der Schalter geht recht 
stramm, und die Stellschraube zurückdrehen, traute ich mich nicht, da 
gibt es keine Kontermutter, und nach so langer Zeit kann Bewegen das 
Gewinde vergeigen.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> die .asc- Datei

die gibt es in LTSpice, aber nicht in PSpice, jedenfalls nicht in PSpice 
for TI; ob ich das 1:1 in LTSpice hinbekomme ist fraglich, die Arbeit 
möchte ich mir jetzt nicht auch noch machen. Ich sehe jedenfalls: Je 
weniger steil bzw. plötzlich der Anstieg in der Kennlinie ist, umso 
besser für die Demodulation. Allerdings kann mein Kopfhörer wie schon 
geschrieben mit 5mV nichts anfangen. Ja, schon, aber halt mit 2x36 Ohm! 
Hochtransformiert auf 15 k-Ohm brauche ich etwa 100mV für brauchbares 
Hören, das leistet die Germaniumdiode in der Simulation mit 300mV HF, 
30% moduliert, am Antenneneingang. Also Ortssender. Weniger nur möglich, 
wenn der Schwingkreis nicht so stark bedämpft ist, oder per Anzapfung 
etc. auf eine höhere Spannung transformiert ist.

Egal, ob Simulation, Ausprobieren, Internetsuche nach der optimalen 
Schaltung und exakt das nachbauen: die Teile muss man haben oder selber 
schnitzen. Was die Leute hier ja mit Spulen usw. hier schon gezeigt 
haben. Spaß muss es machen. Wenn Frust einkehrt: was anderes probieren!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Allerdings kann mein Kopfhörer wie schon
> geschrieben mit 5mV nichts anfangen. Ja, schon, aber halt mit 2x36 Ohm!

36 Ohm... das sind Mini- Lautsprecher, kein Kopfhörer, der auch nur 
annähernd für Detektor geeignet ist- da sollten Sie sich schon einen 
zulegen.

Josef L. schrieb:
> die gibt es in LTSpice, aber nicht in PSpice, jedenfalls nicht in PSpice
> for TI; ob ich das 1:1 in LTSpice hinbekomme ist fraglich, die Arbeit
> möchte ich mir jetzt nicht auch noch machen.

Das war nur eine Frage, sie müssen nicht genervt reagieren.  Wenn 
portieren/ konvertieren nicht geht... dann eben nicht. Ich kenne mich 
mit Simus kaum aus, verwende gelegentlich NEC2 (Antennen) und RFSim99 
(Filter)- aber nicht, um zuerst zu simulieren, sondern NACH dem Gerät. 
"Wären zuerst Flugsimulatoren da gewesen, wären viele Flugzeuge nie 
geflogen".

Warum testen Sie den Detektor nicht, wie schon mehrfach vorgeschlagen, 
an einem Verstärker oder Radio ? Einen Kopfhörer können Sie immer noch 
anschließen. So hören Sie erst mal, was überhaupt da ist.
Schrieb ich auch schon: Ein Detektorempfänger ist aufgrund der 
Breitbandigkeit ein gutes Zuspielgerät, wenn man einen breitbandigen 
Sender empfängt (oder einen baut). Siehe hier:

http://edi.bplaced.net/?Bauanleitungen___Detektorempfaenger_als_Vorsatz_fuer_HiFi-_Verstaerker

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier ist eine Fundgrube von Radio Literatur:
https://worldradiohistory.com/BOOKSHELF-ARH/Bookshelf_Technical.htm

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> da sollten Sie sich schon einen zulegen.

2. Option. 1.: alten reparieren. Eine Minispule mit 0.04mmCuL habe ich 
noch. Einen Versuch ist es wert.

> nicht genervt reagieren

O nein, bitte keine Flöhe husten hören. Aber anhand der Aussage, dass 
Simulationen nicht alles sind, hatte ich angenommen dass es eh nicht so 
wichtig ist. Ich habe vor Jahren mal PSpice ausprobiert, war eine 
Testversion von Franzis; vor einem halben Jahr dann mit LTSpice neu 
begonnen, aber als ich gesehen habe dass es PSpice bei Texas Inst. 
umsonst gibt das geladen.

<offtopic>Bin mal weg, bin heute mit Kochen dran...<\offtopic>

von Josef L. (Gast)


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OK, bis zur heute-show doch noch hingekriegt...

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> OK, bis zur heute-show doch noch hingekriegt...

Danke !

Ich habe LTSpiece bei mir drauf, wie gesagt, nur zur Kontrolle.
Sieht ja schon gut aus.

Gerhard O. schrieb:
> Hier ist eine Fundgrube von Radio Literatur

Auch Danke ! Interessante Sachen bei, einiges werde ich herunterladen.

Josef L. schrieb:
> 2. Option. 1.: alten reparieren. Eine Minispule mit 0.04mmCuL habe ich
> noch. Einen Versuch ist es wert.

Versuch macht kluch.

Ich habe 3 Kopfhörer Oldies, aber 2 taugen kaum was- obwohl die es 
sollten, der eine Gute ist eine einzelne Kapsel
Ich habe mich aber noch nicht rangesetzt, die Dinger drücken auf die 
Ohren, Brillenbügel dahinter... mag ich nicht.

von Josef L. (Gast)


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Ja, muss ich vielleicht noch dazuschreiben:
- Um verschiedene Spannungen durchzuprobieren, die 400m in Vcarrier 
anpassen.
- Um andere Modulationsgrade als 30% zu testen, die 0.3 in Vmodulation 
ändern
- Antennenspannung (HF) messen: Spannung an Vo anzeigen lassen, Mittel 
zwischen größten und kleinsten Extremwerten nehmen (Achtung: neg. Werte 
addieren!). Gibt HF-Spannung in Vss.
- Ausgangsspannung:
- - HF-Anteil: (U1-U2+U3-U4)/2
- - NF-Anteil: (U1+U2-U3-U4)/2
Bitte nicht aufregen wenn das manchem trivial ist, andere leiden immer 
noch unter dem Matheunterricht, obwohl er schon Jahrzehnte her ist. 
Vielleicht lassen sich sogar diese Operationen un LTSpice 
automatisieren, wer weiß?

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe mir die Simulation angeschaut- Eigentlich von der 
Bauteileanordnung logisch nachvollziehbar,  aber das Ergebnis ist nicht 
real.
400 mV Träger, 300 mV Modulation, der Glättungskondensator 10 nF, eine 
schlechte Sinuskurve der NF- das ist alles andere als ein realer 
Detektor.
400 mV ist ja schon "Antennen- Hochspannung".
Mit niedrigen Pegeln -also im Millivolt- Bereich- geht es nicht, da ist 
rein = raus.

Ein Detektor funktioniert jedoch eindeutig mit geringen HF- Pegeln- weit 
unter der Schwellspannung von Dioden.

Wie geschrieben, ich bin kein Simu- Spezi. Darum lasse ich die Finger 
vom Vorher- Simulieren- das kostet ohne Erfahrung mit solchen Programmen 
mehr Zeit, als einen Detektor eufzubauen, und existierenden Objekt zu 
testen- der Vergleichs- "Baukasten- Detektorempfänger" ist immerhin in 5 
Minuten aufgebaut.

Mit Generator und Kunstantenne am Antenneneingang und Oszillograph am 
Ausgang, parallel zu einem Verstärker, da ist eindeutig ein NF- Sinus zu 
sehen und zu hören- im Bereich um 1 mV, mit hoher Modulation und/ oder 
NF- Verstärkung sind sogar noch schwächere Signale feststellbar.
Wie geschrieben, die Empfindlichkeit eines Audions ist nicht drin- keine 
Verstärkung.

Die Trennschärfe meiner beiden Detektor- Aufbauten ist in den tiefen 
Frequenzen (MW) bis etwa Bandmitte gut, bei hohen Frequenzen beim 
historischen Gerät aber schlecht (Baukasten hat Spulen mit veränderbarer 
Kopplung), das ist klar, ich habe festgelegte Bauelemente verwendet, die 
nicht auf optimale Güte in diesem Bereich getrimmt sind- und die Güte in 
dem Bereich verbessern, würde ja auch nur diesen begrenzten Bereich 
verbessern können. Eben darum gab es ja die Lösungen mit zig Anzapfungen 
oder...
...die Aufteilung eines Wellenbereichs in mehrere Unterbereiche, der 
genannte, preisgekrönte Hochleistungsdetektor.

Eine optimale Einstellung für eine Empfangsfrequenz ohne Aufteilung des 
Frequenzbereichs ist jedoch genauso möglich, das bedingt eine variable 
Antennenkopplung, auch eine variable Detektor- Ankopplung, je nach 
Bauteileauswahl Spule mit Anzapfungen, damals exzessiv betrieben, oder 
auch Schwenkspulen- Anordnungen- Schiebespulen/ Dreh- Variometer in 
zahllosen Formen- oder ein Antennen- Reihen- Drehkondensator.

Verringerung der Antennenkopplung ergibt natürlich wieder Pegelverlust, 
aber dafür sind dann doch einige Sender klar empfangbar.
Ggf. konnte man das mit der Detektor- Ankopplung ausgleichen.

Das war eben schon Einstell- "Arbeit". Wenn man einige kommerzielle 
Detektorempfänger sieht- da sieht nichts nach Radio aus... 
Maschinenraum- Ambiente.
Die Bedienung war wenig intuitiv, die Funker waren schon angesehene 
Spezialisten, wie etwa die "Marconisten" der Titanic- benannt wegen 
ihrer Zugehörigkeit zur Marconi- Telegraphie- Gesellschaft.

Dann gab es in manchen Detektorempfängern etliche, nicht auf die 
Empfangsfrequenz abgestimmte Reihenschwingkreise, in den 
englischsprachigen Veröffentlichungen "Traps", eigentlich Sperrkreise 
für eine Frequenz, was aber wieder woanders eine Anhebung bewirken kann, 
manchmal aber auch Parallelschwingkreise anderer Frequenzbereiche, wobei 
man bei manchenen Konzeptionen evtl. doch die Empfangsfrequenz durch die 
Antennenkapazität erreicht, und damit eine Mehrkreisigkeit erreicht. Aus 
den Schaltplänen kann man das nur ersehen, wenn man die Bauteilwerte 
kennt.

Eben wegen der zahlreichen Stellmöglichkeiten, das schrieb ich ja, 
hatten in den frühen Jahren einige Empfänger einen Notizblock auf der 
Frontplatte, um die Einstellungen der zahlreichen Abgriff- Schalter und 
Drehkondensatoren zu notieren, damit man einen einmal gefundenen Sender 
auch wiederfindet- unter anderem beeinflußten ja manche Einstellung auch 
die eingestellte Empfangsfrequenz, eine genaue Eichung der 
frequenzbestimmenden Schwingkreise und Gestaltung einer Frequenz- Skale 
war nicht für alle Antennenkonfigurationen, sowie Antennen- und 
Detektor- Kopplungsgrade möglich.

Auch bei meinem originalen Uralt- Geradeaus- Audion- Empfänger habe ich 
einen Notizzettel- die Abstimmung wäre eigentlich eichbar- aber ein nur 
mit der vorhandenen Antenne, und die Rückkopplung versetzt die Frequenz 
ebenfalls- wenn auch geringer.

So, ist ja Wochenende... laßt doch abends mal Eure Detektoren am 
Verstärker jubeln, macht kurze Videosequenzen.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> aber das Ergebnis ist nicht real

Doch, muss es, sonst wären alle Simulationen nicht real!

Man darf nicht von den 400mV in der Quelle ausgehen, sondern muss das 
was in die Antennenwicklung eingespeist wird messen, also am Fusspunkt 
der Antenne, was anderes hat man ja nicht, oder messen Sie am anderen 
Antennenende?

Ich kann mir auch nicht vorstellen dass so eine Simulation den 
Schwingkreis und die Resonanz nicht hinkriegt...

Aber andererseits: Die Bauteile "in echt" zusammenzustöpseln und das 
eigene Ohr oder die Stereoanlage dranzuhängen geht eindeutig 
schneller...

Ja, auf heute abend.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Man darf nicht von den 400mV in der Quelle ausgehen, sondern muss das
> was in die Antennenwicklung eingespeist wird messen, also am Fusspunkt
> der Antenne, was anderes hat man ja nicht, oder messen Sie am anderen
> Antennenende?

Sicher nicht- nur speise ich nicht mit dem Generator in die 
Antennennachbildung schon ein halbes Volt ein. So viel schluckt die 
Antennennachbildung ja nun nicht weg, bei 1 MHz etwa 1/5 (in Millivolt).

Die Eingangsspule scheint also das Signal "herunterzuziehen". Mit 
höheren Werten -und auch anderer Trägerfrequenz- bekomme ich jedoch auch 
kein Sinus- NF- Signal in der Höhe, wie es der reale Aufbau erreicht. 
Bei niedrigem Trägerpegel, wie in der Realität, kommt überhaupt keine 
NF, sondern nur die HF heraus.

Außerdem ist der Glättungskondensator mit 10 nF doch heftig zu groß 
bemessen, da hören Sie in der Realität nur dumpfes Gebrubbel.

Wenn ich 10 mV einstelle, brauche ich 1 V Modulationsspannung ?

Mit diesen Werten habe ich meine Real- Konfiguration eingegeben:
Träger 10mV, 1 MHz, Mod 800 mV (!), L1 100µH, L2 200 µH, C2 125 pF -> 
Resonanz 1 MHz, C4 1nF.

Wird wohl eine Frage der Einstellung des Simus sein.

Darum- Reales Gerät bauen, anwerfen, probieren, dann mit dem Simu 
Erklärung suchen, warum es geht.
:-)

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
>
> Mit diesen Werten habe ich meine Real- Konfiguration eingegeben:
> Träger 10mV, 1 MHz, Mod 800 mV (!), L1 100µH, L2 200 µH, C2 125 pF ->
> Resonanz 1 MHz, C4 1nF.
>
> Wird wohl eine Frage der Einstellung des Simus sein.
>
> Darum- Reales Gerät bauen, anwerfen, probieren, dann mit dem Simu
> Erklärung suchen, warum es geht.
> :-)

Wolltest du nicht eine Demodulatorschaltung bauen?

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Wolltest du nicht eine Demodulatorschaltung bauen?

???
Das Wort benutzte ich hier gar nicht.
Kurt, kann es sein, daß der Detektorempfänger, den ich gebaut habe, 
sowas enthält bzw. sowas ist ?

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Wolltest du nicht eine Demodulatorschaltung bauen?
>
> ???
> Das Wort benutzte ich hier gar nicht.
> Kurt, kann es sein, daß der Detektorempfänger, den ich gebaut habe,
> sowas enthält bzw. sowas ist ?

Ich bin nicht am Laufenden, darum die Annahme das es sich um einen 
Detektor handeln sollte.
(was hat die Diode für einen Sinn?)

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)



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Kurt schrieb:
> Ich bin nicht am Laufenden, darum die Annahme das es sich um einen
> Detektor handeln sollte.

Rrrrrrichtich.
Steht ja oben drüber. Zufällig.

Kurt schrieb:
> was hat die Diode für einen Sinn

Na ja, Kurt, ich hatte noch alte Überplanbestände, und so ein nettes 
Diödchen oder ein goldblinkender Kristall sieht ja auch ganz zauberhaft 
aus.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Ich bin nicht am Laufenden, darum die Annahme das es sich um einen
>> Detektor handeln sollte.
>
> Rrrrrrichtich.
> Steht ja oben drüber. Zufällig.
>
> Kurt schrieb:
>> was hat die Diode für einen Sinn
>
> Na ja, Kurt, ich hatte noch alte Überplanbestände, und so ein nettes
> Diödchen sieht ja auch ganz zauberhaft aus.

Und welchen Sinn hat die Schaltung, die Diode in dieser?

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Und welchen Sinn hat die Schaltung, die Diode in dieser?

Kurtchen weiß das nicht ?
Wie erklär' ich's meinem Kinde...
Vielleicht... Radio hören ?

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Und welchen Sinn hat die Schaltung, die Diode in dieser?

Kurt, jetzt stell Dich mal nicht so an. Welche Sinn hat wohl eine Diode 
in einer Demodulatorschaltung? - auch ein Detektor braucht so etwas, 
wenn man etwas hören will.

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Und welchen Sinn hat die Schaltung, die Diode in dieser?
>
> Kurt, jetzt stell Dich mal nicht so an. Welche Sinn hat wohl eine Diode
> in einer Demodulatorschaltung? - auch ein Detektor braucht so etwas,
> wenn man etwas hören will.

Klaro, nur ich kapier nicht welchen Sinn diese Diode hier hat und was 
der Sinn der ganzen Schaltung ist.

 Kurt

von Zeno (Gast)


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So mein Detektor hat auch wieder einen kleinen Schritt nach vorn 
gemacht. Der Kleber des Spulensatzes ist nunmehr getrocknet und die 
Anschlüsse der Spulen sind mit den Lötösen verlötet. Damit ist der 
Spulensatz nun bereit zum Einbau.

Die Fassung für meine 75 ist gestern auch eingetroffen. Das konvolut mit 
verschiedenen Stufenschaltern ist ebenfalls eingetroffen. Da habe ich 
mir auch schon einen schönen Keramikschalter raus gesucht. Den muß ich 
jetzt noch ein bischen auf Vordermann bringen.

So ganz langsam geht es also voran. Allerdings gabs gestern auch einen 
kleinen Rückschlag. Gestern war ich dabei die Teile für den variablen 
Plattenkondensator zu zu sägen und dabei hat meine kleine Proxxon 
Tischkreissäge nun endgültig den Geist aufgegeben. Das Ding war ein 
echter Fehlkauf. Nach kurzer Zeit hatte der Motor aufgegeben und sich 
mit Wölkchen verabschiedet. Den habe ich dann durch einen potenten 
DC-Motor und einem passenden Netzteil ersetzt. Ging ne Weile gut, bis 
gestern der Zahnriemen Zahnausfall bekommen hat. Das Ding fliegt jetzt 
auf den Müll ich habe keine Lust mehr da weiterhin Zeit und Geld zu 
investieren.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> ... was
> der Sinn der ganzen Schaltung ist.
Radio hören - wie vor 100 Jahren.

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> ... was
>> der Sinn der ganzen Schaltung ist.
> Radio hören - wie vor 100 Jahren.

Da kommt aber nichts raus was irgendwie hörbar wäre.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Klaro, nur ich kapier nicht, was...
> der Sinn der ganzen Schaltung ist.
>  Kurt

Der Sinn ist... stand schon da:
- Radiohören.
- Und Gutaussehen (hoffentlich).
- Und was Bleibendes zu schaffen.
- Auch wenn es hoffnungslos überholt ist, zu zeigen, daß man immer noch 
damit Radio hören kann.
- Und Freude dran haben, daß es funktioniert.

> welchen Sinn diese Diode hier hat

Kurt, SELBST BAUEN !
Die wenigen Teile kriegen Sie ja zusammen.
Diode herausnehmen. Vielleicht was anderes rein.
Dann sehen Sie, welchen Sinn die Diode hat. Garantiert.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Da kommt aber nichts raus was irgendwie hörbar wäre.
>
>  Kurt

Was war mit dem Video (Beitrag vom  24.04.2021 11:26) ???
Da ist was zu hören.
Kurt... Sie werden mir doch nicht schwerhörig ?
:-)
Aufgrund der Ausbreitungsbedingungen empfängt man auf MW nur abends/ 
nachts, klar.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Der Kleber des Spulensatzes ist nunmehr getrocknet und die
> Anschlüsse der Spulen sind mit den Lötösen verlötet. Damit ist der
> Spulensatz nun bereit zum Einbau.

Das ist eine Top "Fälschung", wie von Konrad Kujau.
:-)
Sieht uralt aus, könnte glatt aus dem Fundus stammen, den ich habe.
Das empfängt schon dadurch bestimmt auch 1 dB besser.

Na dann Antenne aufhängen, Drehko und Diode/ Röhre + Heizbatterie ran, 
Verstärker hinter, hören und höhen lassen !

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Da kommt aber nichts raus was irgendwie hörbar wäre.
>>
>>  Kurt
>
> Was war mit dem Video (Beitrag vom  24.04.2021 11:26) ???
> Da ist was zu hören.
> Kurt... Sie werden mir doch nicht schwerhörig ?
> :-)
> Aufgrund der Ausbreitungsbedingungen empfängt man auf MW nur abends/
> nachts, klar.

Es geht um die von Edi gezeigte LTS-Schaltung:  heute 9:40

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Es geht um die von Edi gezeigte LTS-Schaltung:  heute 9:40
>
>  Kurt

Ok, da hören Sie nichts.
Kurt, guten Morgen ! Das ist eine Simulation !
Und offensichtlich kann ich mit dem Simu nicht umgehen, denn die liefert 
nicht das, was die Schaltung real liefert.
Und real ist sie ja mein Meßaufbau, der top funktioniert, wie hier 
beschrieben (Beitrag vom 02.04.2021 17:17).

Vergessen sie das Simulatorzeugs.

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Es geht um die von Edi gezeigte LTS-Schaltung:  heute 9:40
>>
>>  Kurt
>
> Ok, da hören Sie nichts.
> Kurt, guten Morgen ! Das ist eine Simulation !
> Und offensichtlich kann ich mit dem Simu nicht umgehen, denn die liefert
> nicht das, was die Schaltung real liefert.
> Und real ist sie ja mein Meßaufbau, der top funktioniert, wie hier
> beschrieben (Beitrag vom 02.04.2021 17:17).
>
> Vergessen sie das Simulatorzeugs.

Anscheinend kapierst du deine eigene Schaltung nicht.
Das ist aber nicht gut und deklariert dich zu einem "Nachbauer".


 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Das ist aber nicht gut und deklariert dich zu einem "Nachbauer".

Gibt es alles seit über 100 Jahren, Kurt.
Weder ist das meine eigene Schaltung, noch meine (umgeänderte) 
Simulation, noch ist der Detektor "meine" Schaltung. So gesehen, ist sie 
rein schaltungsmäßig ein Nachbau- klar doch... nur zweckmäßig angepaßt 
an meine Teile.
Macht jeder Audionbastler genauso, seit de Forest, Meißner, Armstrong, 
Reinartz u. a.

Kurt, anstelle sinnloser Einwürfe.... Bitte mitmachen (MITBAUEN !), oder 
in die Schäm- Ecke des Spielzimmers !

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Das ist aber nicht gut und deklariert dich zu einem "Nachbauer".
>
> Gibt es alles seit über 100 Jahren, Kurt.
> Weder ist das meine eigene Schaltung, noch meine (umgeänderte)
> Simulation, noch ist der Detektor "meine" Schaltung. So gesehen, ist sie
> rein schaltungsmäßig ein Nachbau- klar doch... nur zweckmäßig angepaßt
> an meine Teile.
> Macht jeder Audionbastler genauso, seit de Forest, Meißner, Armstrong,
> Reinartz u. a.
>
> Kurt, anstelle sinnloser Einwürfe.... Bitte mitmachen (MITBAUEN !), oder
> in die Schäm- Ecke des Spielzimmers !

Das ist eine absolute Kapitulation deinerseits.
Mich wundert nicht mehr warum du in unseren PM-s so grass daneben lagst 
und die selbstverständlichsten Umstände nicht auf die Reihe brachtest.

Die Schaltung zeigt eine AM-Nachbildung deren Signal auf einen 
breitbandigen Sperrkreis geht  (f-res ca 1.7 MHz).
Der Rest der da noch durchkommt wird galvanisch getrennt und geht über 
die Sperrschichtkapazität (Diode) von ca 100 pf auf einen weiteren 
breitbandigen Resonanzkreis der eine Eigenresonanzfrequenz von ca. 32kHz 
hat.
Von Demodulation ist da nichts zu sehen.

 Kurt

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Zeno schrieb:
> So mein Detektor hat auch wieder einen kleinen Schritt nach vorn
> gemacht.

Die sehen klasse aus, die Spulensätze! Finde ich auch konsequent, einen 
Detektorempfänger ausschließlich mit alten Materialien und Bauteilen 
aufzubauen. Oder, wenn nicht verfügbar, eben auf alt getrimmt (aber 
keine Attrappe wie so ein auf 30er-Jahre gemachtes Plastikradio).

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das ist eine Top "Fälschung", wie von Konrad Kujau.
> :-)
Nö - von Zeno

> Sieht uralt aus, könnte glatt aus dem Fundus stammen, den ich habe.
Ich hab mir ja diesbezüglich die größte Mühe gegeben. Zu einem 
Detektorempfänger und zu der alten Röhre passt das doch auch

> Das empfängt schon dadurch bestimmt auch 1 dB besser.
Schaun wir mal :-)

> Na dann Antenne aufhängen, Drehko und Diode/ Röhre + Heizbatterie ran,
> Verstärker hinter, hören und höhen lassen !
Ganz so schnell schießen die Preußen nun auch wieder nicht. Ich warte 
noch auf 2 Drekos. ZU Abstimmung habe ich mir ja in der Bucht einen 
alten Förg & Co. geschossen.
Ich berichte schon wenn's fertig ist, auch wenn dann Ostern schon lang 
vorbei ist. Es ist ja noch jede Menge zu tun das Brett + Frontplatte muß 
ja auch noch gemacht werden. Bis ich da weiter machen kann muß ich erst 
mal warten bis meine neu georderte Kreissäge eintrifft. Man könnte es ja 
auch mit der Hand sägen, aber das ist nicht so mein Ding und es soll ja 
auch richtig ordentlich werden.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> und geht über
> die Sperrschichtkapazität (Diode) von ca 100 pf auf einen weiteren
> breitbandigen Resonanzkreis der eine Eigenresonanzfrequenz von ca. 32kHz
> hat.
> Von Demodulation ist da nichts zu sehen.

Jetzt frage ich mich ob Du schon jemals einen Detektor gebaut oder Dich 
zumindest damit beschäftigt hast.

Die Sperrschichtkapazität der Diode ist hier von völlig untergeordneter 
Bedeutung. Die Diode dient hier der Demodulation, also der Trennung des 
HF-Trägers vom NF-Nutzsignal. Diese einfache Demodulatorschaltung 
findest Du in jedem AM-Empfänger egal ob mit Röhren oder Halbleitern.

Kurt schrieb:
> auf einen weiteren
> breitbandigen Resonanzkreis der eine Eigenresonanzfrequenz von ca. 32kHz
> hat.
Auch dies ist kein Resonanzkreis, sondern die Nachbildung des 
angeschlossenen NF-Übertragers mit seinen ohmschen und kapazitiven 
Verlustelementen. Josef, der Urheber dieser Simulation, hat es 
eigentlich hier 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" genau 
beschrieben, Edi hat es halt mit seinen realen Werten nachempfunden.
Es ist und bleibt ein einfacher Detektor. Punkt.

Kurt schrieb:
> Das ist eine absolute Kapitulation deinerseits.
Derzeit kapituliert hier nur einer und das ist definitiv nicht Edi.

von Josef L. (Gast)


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@kurt
Die Schaltung, die Edi heute 09:40 gezeigt hat, ist eine Abänderung der 
von MIR gestern 23.04.2021 22:36 veröffentlichten LTSpice-.asc-Datei, 
die ich um 23:05 genauer beschrieben habe.

@edi
Die drei Quellen müssen bis auf die Amplitude in Vcarrier UNVERÄNDERT 
bleiben! Die 3. Quelle ist nichts anderes als ein Multiplizierer, und 
Quelle Vmodulation ist in meiner .asc auf 1kHz, Offset 1V und Amplitude 
.3V eingestellt. Dadurch wird Vcarrier im Rythmus 1kHz mit Werten 
zwischen 0.7 und 1.3, Mittelwert 1 multiploziert. Steht ja drin, 
V=V(N002)*V(N003). Ich musste mir das auch erst anlesen. Bei Ampl.400mV 
in Quelle 1 bekommt man an Port "IN" eine Spannung von im Mittel 
800mVss, zu 30% moduliert mit 1kHz.

In diesem Fall sind auch die 10nF nicht zu hoch, da die Impedanz des 
Hörers ca. 15kOhm beträgt, und bei 1kHz hat der 10nF auch etwa 15kOhm, 
für die 234kHz dagegen 68 Ohm, damit praktisch Kurzschluss. Theoretisch 
reicht 1nF oder weniger, aber nur, weil man die HF nicht hört. Die 
Simulation zeigt aber, wieviel tatsächlich durchkommt - nur der Hörer 
kommt damit mechanisch nicht mit, und der Übertrager elektrisch nicht 
wegen der 24mH.

@kurt
Ja, das ist die Simulation eines wirklich primitiven Detektorempfängers. 
Die Frequenz ist in Vcarrier auf 234kHz eingestellt, und der 
Schwingkreis mit 250µH+1850pF ist darauf abgestimmt. Bei anderer 
Frequenz ist der Schwingkreiskondensator entsprechend abzuändern - bei 
1MHz in VCarrier zB auf 101.32pF.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:

> @kurt
> Ja, das ist die Simulation eines wirklich primitiven Detektorempfängers.
> Die Frequenz ist in Vcarrier auf 234kHz eingestellt, und der
> Schwingkreis mit 250µH+1850pF ist darauf abgestimmt. Bei anderer
> Frequenz ist der Schwingkreiskondensator entsprechend abzuändern - bei
> 1MHz in VCarrier zB auf 101.32pF.

Es findet keine Demodulation statt.
Das was hinten rauskommt ist das abgeschwächte Eingangssignal.
Durch den Sperrkreis im Eingang kommt fast nichts mehr durch.
Das was durchkommt ist die erzwungene Schwingung des Parr-Kreises, 
bestehend aus 1017 Pf und der Induktivität von 24 mH (in Reihe mit 3k).

Die Schaltung hat nirgends ein demodu. Signal zu bieten!

 Kurt

von Michael M. (michaelm)


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....es geht wieder los.... :(((

von Edi M. (edi-mv)



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@Kurt,

Lassen Sie's. Sie können hier nicht punkten, es sei denn, Sie haben was 
vorzuzeigen, etwa einen realen Aufbau mit Meßwerten, der was anderes 
bestätigt, als wir Unwissenden kennen.

Was Sie damit wollen, ob Ihre Erkenntnisse zu was gut sind... Na ja. 
Selengleichrichter und Kristalldetektor konnte man ja auch erst später 
erklären.
Ich mag ja ihre Ideen- mögen sie spinnert sein oder nicht, das ist mir 
Rille.
Ich denke, wir befassen uns mit Ihren Theorien, wenn Sie ein eigenes 
Fachbuch herausgebracht haben. Ist zwar ein bißchen spät, die AM- 
Theorie neu zu verfassen, aber was soll's.

Zeno schrieb:
> Ich berichte schon wenn's fertig ist, auch wenn dann Ostern schon lang
> vorbei ist. Es ist ja noch jede Menge zu tun das Brett + Frontplatte muß
> ja auch noch gemacht werden.

Auch gerne Zwischendurch- Berichte- ist schon interessant, den Werdegang 
zu verfolgen.

Ich habe inzwischen auch die Kunststoff- Platten herangeholt, die ich 
für die Frontplatte des Groß- Detektors benötige.
Tespa Hochdruck-Schichtpreßstoffplatten (HPL)- irre festes Material, wie 
Glasfaser- Polyesther, und super mit Kreissäge oder Flex schneidbar, 
vorn mattschwarz- glänzend, top Material für Frontplatten im Stil der 
10er und 20er Jahre. Die stammen von großen Platten für die 
Außenverkleidung von Haueingängen, da blieb immer eine solche Platte 1m 
x 70 cm übrig, wenn ein Ausschnitt für den Hausbriefkasten  gemacht 
wurde. Gibt's in allen Farben.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Die Schaltung hat nirgends ein demodu. Signal zu bieten!
>  Kurt

Sie auch nicht, Kurt !

Kurt, so schönes Wetter, bitte nicht dummes Zeug seiern... Aufbau 
machen, messen und zeigen !

Josef L. schrieb:
> @edi
> Die drei Quellen müssen bis auf die Amplitude in Vcarrier UNVERÄNDERT
> bleiben!

Nö. Da muß gar nichts.
Ich habe mir erlaubt, die Frequenz zu ändern, und wozu ein DC- Offset 
gut sein soll, erschließt sich mir auch nicht.
Aber das ist egal- wenn die Amplitude zu gering ist (Millivolt- 
Bereich), passiert "hinten" nichts.
Ein Detektor oder Diode kann aber auch dann noch arbeiten, auch unter 
0,1 V  Schwellspannung.

Aber ist mir egal, was der Simu sagt, Hummeln fliegen, und das reale 
Gerät funktioniert.
:-)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Michael M. schrieb:
> ....es geht wieder los.... :(((

Aber echt %-\

von Josef L. (Gast)


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Ich bin auch wieder vom virtuellen ins reale Leben zurück - das Brett 
schaut jetzt schon mehr nach Detektorempfänger aus, jetzt muss ich noch 
eine Diode in den Fake-Detektor praktizieren, einen Winkel für den 
Hörerausgang finden (Kammer, IKEA-Schachtel) und die Verdrahtung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Zeno, will mich noch nachträglich für Deinen letzten Beitrag für mich 
bedanken. Ich werde so bald ich kann, mich an die Herstellung des 
Nietwerkzeugs ranmachen. Ich freue mich schon, bald projektspezifische 
Pertinaxplatten nach "Maß" herstellen zu können.

Vielleicht hänge ich den alten Detektor-RX nach zwanzig Jahren wieder 
mal an meine Zeppelinantenne. Damals funktionierte sogar bescheidener 
Lautsprecherempfang. Zum Glück haben wir noch einige lokale und 
provinzielle MW Sender, obwohl deren Anzahl mit der Zeit auch geringer 
wurde. CKUA schaltete vor 10 Jahren ihren 580kHz Großsender ab. Der war 
mit dem Detektor sehr gut zu empfangen. Auf LW existieren noch ein paar 
NDBs für die Funknavigation. Was mich wundert weil NDBs offiziell 
überfällig sind. Am Abend hört man in N.A. mit einer guten Antenne auf 
MW noch viel DX. Ich höre dann Sender von überall in den USA und weiter. 
Nur die lokalen Elektronikstörungen verleiden einen das Radiohören. Wir 
unsere Radioumwelt mit modernen Geräten auf Schaltbasis sehr verseucht. 
Hatte da mal eine LED Lampe, die erzeugte in 1m Abstand vom UKW RX so 
viel Störungen, daß man einen bestimmten Sender nicht mehr hören konnte. 
Und so etwas wird verkauft. Kopfschüttel. Naja die jetzige Generation 
von LED Beleuchtungsmittel sind nur noch auf LW und MW ein Problem.

Jedenfalls freue ich much schon auf Eure Projektbilder und besonders 
Eure Bauergebnisse.

Wünsche Euch noch ein schönes "Bastelwochenende",
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @kurt
> Die Schaltung, die Edi heute 09:40 gezeigt hat, ist eine Abänderung der
> von MIR gestern 23.04.2021 22:36 veröffentlichten LTSpice-.asc-Datei,
> die ich um 23:05 genauer beschrieben habe.
>

Da kommt ja auch ein NF Signal raus.

Was ich nicht einordnen kann ist der Umstand das du einen Sperrkreis vor 
dem/in Reihe zum Trafo eingebaut hast.
Das kann auch nichts mit Leistungsanpassung zu tun haben.

 Kurt

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Es findet keine Demodulation statt.
> Das was hinten rauskommt ist das abgeschwächte Eingangssignal.
> Durch den Sperrkreis im Eingang kommt fast nichts mehr durch.
> Das was durchkommt ist die erzwungene Schwingung des Parr-Kreises,
> bestehend aus 1017 Pf und der Induktivität von 24 mH (in Reihe mit 3k).
>
> Die Schaltung hat nirgends ein demodu. Signal zu bieten!

Kurt, Du leidest ganz offensichtlich an Altersstarrsinn. Anderers ist 
Dein Geschreibsel nicht zu erklären.
Die 24mH Induktivität + Widerstand 3kOhm + 15pF (lesen kannst Du auch 
nicht - es sind keine 17pF) sind ein einziges Bauelement. Die genannten 
3 Bauelemente bilden die Ersatzschaltung für die Spule des 
Ausgangsübertragers (oder meinetwegen auch des Kopfhörers). Der 10nF 
Kondensator wiederum ist ein separates Bauteil und dient zusammen mit 
der Diode als zur Demodulation des Nutzsignals. Lies Dir die 
Ausarbeitung eines gewissen Prof. Bosch durch 
(https://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/Bosch%5FDetektor1%2ERad%2EMus%2Epdf). 
Dort sind alle Baugruppen des Detektors, incl. Diode, beschrieben.
Der Kondensator von 10nF ist zwar für mein Empfinden von Josef etwas 
hoch gewählt, allerdings hat er erklärt warum. Dennoch dürften da 
sämtliche höheren Frequenzen im Nutzsignal fehlen und das Ganze wird in 
der Realität mehr oder weniger dumpf klingen.Man müßte es einfach mit 
diesen Bauteilen konkret aufbauen und nach prüfen. Dennoch ändert auch 
dieser Kondensator nichts an der prinzipiellen Demodulatorfunktion.

Bevor Du hier weiter wirres Zeugs schreibst, beschäftige Dich mal mit 
der grundsätzlichen Funktion und Aufbaues eines Detektorempfängers. 
Immerhin funktionieren diese Geräte seit mehr als 100 Jahren genau in 
dieser Schaltungstechnik.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Auch gerne Zwischendurch- Berichte- ist schon interessant, den Werdegang
> zu verfolgen.

Na klar - habe es ja bisher auch so gehalten.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Was ich nicht einordnen kann ist der Umstand das du einen Sperrkreis vor
> dem/in Reihe zum Trafo eingebaut hast.

Hat es auch nicht, Kurt.

Der Sperrkreis dient dazu, die Belastung des Senders durch den Empfänger 
zu verringern- ansonsten könnten mehrere gleichzeitig eingeschaltete 
Empfänger, inbesondere DETEKTOREMPFÄNGER, die ja bekanntlich dem Sender 
jede Mege Energie entziehen, sie leben ja quasi davon, eine rücklaufende 
Welle enormer Stärke erzeugen, die in einem Rundfunksender von 
Megawattstärke eine Kettenreaktion, und damit nicht mehr 
herunterkühlbare Überhitzung, tektonische Verschiebungen des Senderbaus, 
sowie Tsunami- Wellen erregt- der Supergau für jeden Sender.
Bei Sendern mit Feritkernspulen droht gar eine Kernschmelze.

Diese enorme Gefährlichkeit ist auch der Grund für die Abschaltung der 
AM- Sender... noch aus alter Zeit herumliegende Geräte, die noch auf die 
Resonanzfrequenz eines Senders abgestimmt sind, entziehen sowieso 
ständig Energie, und dann solche Bastelgeräte, wie sie hier vorgestellt 
werden- schlecht kontrollierbar und hochgefährlich.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno, ich denke, mit dem Sperrkreis vor dem Trafo meint Kurt die 
Bauteile zwischen Generator(en) und Eingangsspule, von uns Unwissenden 
"Antennennachbildung" genannt. Die Spule ist ja tatsächlich auch ein 
Trafo.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Auf LW existieren noch ein paar
> NDBs für die Funknavigation.

Ja sicher alt, aber offensichtlich außerordentlich zuverlässig. DEr 
Längstwellensender in Grimeton war ja auch noch bis 1995 in Betrieb, 
obwohl es da sicher schon modernere Alternativen gegeben hat. Die werden 
schon gewußt haben warum. Fakt ist das diese selbst Technik auch noch 
nach einem Atomschlag funktioniert, solange sie nicht selbst zerstört 
wurde und solange der nötige Strom vorhanden ist.

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Was ich nicht einordnen kann ist der Umstand das du einen Sperrkreis vor
>> dem/in Reihe zum Trafo eingebaut hast.
>
> Hat es auch nicht, Kurt.
>
> Der Sperrkreis dient dazu, die Belastung des Senders durch den Empfänger
> zu verringern- ansonsten könnten mehrere gleichzeitig eingeschaltete
> Empfänger, inbesondere DETEKTOREMPFÄNGER, die ja bekanntlich dem Sender
> jede Mege Energie entziehen, sie leben ja quasi davon, eine rücklaufende
> Welle enormer Stärke erzeugen, die in einem Rundfunksender von
> Megawattstärke eine Kettenreaktion, und damit nicht mehr
> herunterkühlbare Überhitzung, tektonische Verschiebungen des Senderbaus,
> sowie Tsunami- Wellen erregt- der Supergau für jeden Sender.
> Bei Sendern mit Feritkernspulen droht gar eine Kernschmelze.
>
> Diese enorme Gefährlichkeit ist auch der Grund für die Abschaltung der
> AM- Sender... noch aus alter Zeit herumliegende Geräte, die noch auf die
> Resonanzfrequenz eines Senders abgestimmt sind, entziehen sowieso
> ständig Energie, und dann solche Bastelgeräte, wie sie hier vorgestellt
> werden- schlecht kontrollierbar und hochgefährlich.

Und da traust du dich, trotz deines Wissens um die Gefahr in der du dich 
befindest, noch mehrere solcher alter Kisten in der Wohnung zu haben. 
Also ich an deiner Stelle würde die sofort zerlegen und in VAC-Folie 
einschweissen.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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> Kernschmelze

Ich denke das hast du gut beschrieben ;-) und ich werde mich auch 
vorerst auf Empfängerseite hüten, eine Frerritantenne einzusetzen, den 
da actio = reactio, könnten SIE auch auf Senderseite , zB mittels 
homöopathischer Spulen, bei mir eine Kernschmelze auslösen. Das ist wohl 
auch der Grund, weshalb Oster- und Nikolaushasen Hohlkörper sind 
(Skineffekt!). Die könnten sonst durch die Zentimeterwellen der 
Handystrahlen in Resonaz geraten und durch Kurzsschluss der 
Wirbelströme... nicht auszudenken!

@alle bastler
Gelötet ist - ich habe leider nur noch grauslig stinkenden 2mm Lötdraht, 
Zinkwannenqualität - der Abend kann kommen. Links Erde (grün) und 
Antenne (rot), geht auf eine Anzapfung bei 30 Windungen. Am Drehko ein 
40pF parallel und 3500pF daran in Serie, um genau den MW-Bereich 
einzugrenzen. Rechts der Sockel mit 2 Bananenbuchsen, wo der detektor 
eingesteckt wird, darauf der für den Detektor vorgesehene ehemalige 
Rumpf des hier verbauten kleinen Drehkos von Edi, mit einer eingelöteten 
NoName-Germanium-Spitzendiode. Von da Draht zu den Kopfhörerbuchsen 
hinten rechts, die mit einem Kerko 1.5nF überbrückt.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> DEr
> Längstwellensender in Grimeton war ja auch noch bis 1995 in Betrieb,
> obwohl es da sicher schon modernere Alternativen gegeben hat.

Keine wirklichen Alternativen. Der Sender versorgte U- Boote mit 
Funksprüchen. Längstwellen reichen sehr weit, und können noch einige 
Meter unter Wasser empfangen werden, das U- Boot muß nicht voll 
auftauchen, das spart Zeit, falls es. z. B. vom Flugzeug, entdeckt wird, 
kann es rechtzeitig abtauchen. Heute geht das mit einem Mini- Antennchen 
und digitaler Übertragung.
Aber natürlich ist die Anlage sonst unverwüstlich- was dieser Sender 
hinter sich hat, werden heutige nie vor sich haben.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Und da traust du dich, trotz deines Wissens um die Gefahr in der du dich
> befindest, noch mehrere solcher alter Kisten in der Wohnung zu haben.
> Also ich an deiner Stelle würde die sofort zerlegen und in VAC-Folie
> einschweissen.
>  Kurt

Nein, Kurt, ich lebe ja in Mecklenburg- Vorpommern, und auf Beschluß der 
Landesregierung über "Vorsichtsmaßnehmen betreffs nichtlizenzierter 
Radiorestauriereung und Detektorbastlertätigkeit" wird hier vorbeugend 
massig Raps angebaut.
RAPS = "Radiowellen- absorbierendes Pflanzen- Substrat".
Das akkumuliert die Radiowellen- Strahlungsenergie mit einer 
Halbwertszeit von 15 Jahren (insgesamt also 30 Jahre zum Erreichen der 
kritischen Masse m = E/c quadrat), daher kommt wohl (schon seit DDR- 
Zeiten) der Satz: "In Mecklenburg geht die Welt 30 Jahre später unter 
!".

Die Windräder hier überall tun das Ihrige- die sind nur dazu da, die 
Pflanzen noch weiter herunterzukühlen.

:-)

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Und da traust du dich, ...
>>  Kurt
>
> Nein, Kurt, ich lebe ja in Mecklenburg- Vorpommern, und auf Beschluß der
> Landesregierung über "Vorsichtsmaßnehmen betreffs nichtlizenzierter
> Radiorestauriereung und Detektorbastlertätigkeit" wird hier vorbeugend
> massig Raps angebaut.
> RAPS = "Radiowellen- absorbierendes Pflanzen- Substrat".
> Das ....
> Die Windräder hier überall tun das Ihrige- die sind nur dazu da, die
> Pflanzen noch weiter herunterzukühlen.
> :-)

Edi, Sie sind böse :-)

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Es findet keine Demodulation statt.
>> Das was hinten rauskommt ist das abgeschwächte Eingangssignal.
>> Durch den Sperrkreis im Eingang kommt fast nichts mehr durch.
>> Das was durchkommt ist die erzwungene Schwingung des Parr-Kreises,
>> bestehend aus 1017 Pf und der Induktivität von 24 mH (in Reihe mit 3k).
>>
>> Die Schaltung hat nirgends ein demodu. Signal zu bieten!
>
> Kurt, Du leidest ganz offensichtlich an Altersstarrsinn. Anderers ist
> Dein Geschreibsel nicht zu erklären.
> Die 24mH Induktivität + Widerstand 3kOhm + 15pF (lesen kannst Du auch
> nicht - es sind keine 17pF) sind ein einziges Bauelement. Die genannten
> 3 Bauelemente bilden die Ersatzschaltung für die Spule des
> Ausgangsübertragers (oder meinetwegen auch des Kopfhörers). Der 10nF
> Kondensator wiederum ist ein separates Bauteil und dient zusammen mit
> der Diode als zur Demodulation des Nutzsignals.

Du, ich habe nicht falsch gelesen.
1nF(C4) und 17pF(C5) sind halt nunmal 1017 pF, schliesslich sind beide C 
parr geschaltet und Teil eines Schwingkreises dessen Induktivität 
24mH(L4) mit einem Ri von 3k beträgt.
Das ergibt eine Resonanzfrequenz von 32 kHz und eine Bandbreite von +- 
10 kHz

Die Diode schlägt hier als Reihen-C mit 100pF zu Buche.

L3 und C3 sind kein Resonanzkreis.
L3 ist der Sekundärteil eines Transformators mit 100% Kopplung (L2 und 
L3)

L2 wird mit dem Rest angesteuert den der Parr Resonanzkreis, bestehend 
aus
L1 und C2/500Ohm noch durchlässt.
Bei diesen Umständen ergibt sich keine NF am Ausgang.

L1/C2  knn auch kein Sperrkreis sein denn dazu passt seine Frequenz und 
seine Breitbandigkeit nicht.


 Kurt

von Zeno (Gast)


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So ich mußte es jetzt wissen.

Habe den Spulezsatz  mal auf ein Brett geschraubt und dazu einen Dreko 
aus einem alten Radio. Verkabelt habe ich das Ganze gemäß der in diesem 
Post Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" 
gezeigten Schaltung. An Stelle Lautsprechers habe ich den Phonoeingang 
meines Salut Radios angeschlossen, wobei ich zwischen Diode und Eingang 
noch einen Kondensator 0,47µF geschalten habe. Im Antennenkreis habe ich 
den Dreko parallel zur Spule durch einen Festkondensator von 100pF 
ersetzt. Das kalte Spulenende habe ich direkt mit Erde verbunden. In 
Ermangelung einer richtigen Erde habe ich die Erde mal einfach mit PE 
verbunden.
Heute gegen 20Uhr kam Radio Rumänien in deutscher Sprache rein, sehr 
laut und hat praktisch alle anderen Sender überdeckt.
Ich jetzt noch mal vor einer viertel Stunde probiert und da war es 
deutlich besser. Konnte ca. 4 Sender empfangen. Der Rumäne ist so stark, 
daß er immer etwas rein streut. Ich denke mal das ich das in Griff 
bekomme sobald ich alles ordentlich aufgebaut habe. Derzeit ist es ja 
nur ein fliegender Aufbau - hauptsächlich mit Laborstrippen verkabelt.

Die Germaniumdiode ist etwas lauter als die Röhre, allerdings habe ich 
den Eindruck das es mit Röhre etwas selektiver ist.
Der ganze Aufbau ist mehr oder weniger fliegend und fängt natürlich auch 
jede Menge Störungen ein. Bei der Röhre habe ich alle Anoden und Gitter 
miteinander verbunden. Wichtig ist vor allem, das das Gitter 
(Kappenanschluß) beschaltet ist, sonst brummt es.

Der Spulensatz funktioniert bestens.

Habe mal noch 2 Hörproben eingestellt. Habe ich mit dem Smartphone vom 
Lautsprecher des Radios aufgenommen, weshalb die Qualität nur mäßig ist.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich bin auch wieder vom virtuellen ins reale Leben zurück

Egal, ob simuliert oder gelötet, die Anpassung der Detektordiode an 
Eingang und an den Ausgang kann man optimieren und testen, wie im Anhang 
gezeigt. Man wählt die zu erwartende Eingangsleistung und variiert die 
Impedanz der HFquelle und des NF Verbrauchers bis die Leistungsausbeute 
am Ausgang maximal ist. Daraus lassen sich die nötigen 
Übersetzungsverhältnisse einfach ableiten.

Der verwendete Diodentyp ist nur ein Beispiel und stellt keine 
Empfehlung dar.

73, John

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Du, ich habe nicht falsch gelesen.
> 1nF(C4) und 17pF(C5) sind halt nunmal 1017 pF, schliesslich sind beide C
> parr geschaltet und Teil eines Schwingkreises dessen Induktivität
> 24mH(L4) mit einem Ri von 3k beträgt.

Dann mußt Du dazu schreiben das Du Dich auf das Schaltbild von Edi 
beziehst - ich das von Josef genommen.
Aber das ändert trotzdem nichts am Sachverhalt, da Edi lediglich den 10n 
gegen 1n getauscht hat.
Den C5 gibt es in der Schaltung eigentlich nicht - er hätte eh wenig 
Funktion, da die Kapazität durch C4 bestimmt wird.
Noch einmal, C5, L4 und Ri sind ein Bauelement, nämlich die Wicklung des 
am Ausgang verbauten Übertragers.
Schau Dir diese Schaltung 
https://www.welt-der-alten-radios.de/files/circuit3.jpg an, es ist im 
Prinzip die gleiche. Der Kondensator ist Bestandteil der 
Demodulatorschaltung und bildet mit dem Lastwiderstand einen Tiefpaß. 
Außerdem unterdrückt er evtl. Reste des Trägers. Lies hier 
https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/am_demod.html, wie ein 
AM-Demodulator funktioniert. Die von Josef und Edi gezeigte Schaltung 
funktionier genau so.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> L3 und C3 sind kein Resonanzkreis.
> L3 ist der Sekundärteil eines Transformators mit 100% Kopplung (L2 und
> L3)

Du hast die Schaltung überhaupt nicht verstanden. Natürlich bilden L2/L3 
einen Transformator, wobei L2 lediglich zur Ankopplung der Antenne 
dient. Diese Spule koppelt die HF induktiv in den aus L3 und C3 
bestehenden Schwingkreis ein. So funktioniert sein gut 100 Jahren jeder 
Rundfunkempfänger.
Man könnte die HF auch direkt kapazitiv am heißen Ende des 
Schwingkreises einkoppeln, aber über eine Koppelspule ist es einfach 
besser.
Meine Schaltung ist genau so und die funktioniert.

Achja, alles was links von der Spule 2 gezeichnet ist hat nichts mit dem 
Empfänger zu tun - das ist quasi der Sender, in dem Fall eine 
Antennennachbildung. Aber das hat ja schon Edi umfänglich erklärt.

von Lotta (Gast)


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Zeno meinte:
> Die Germaniumdiode ist etwas lauter als die Röhre, allerdings habe ich
> den Eindruck das es mit Röhre etwas selektiver ist.

Ja.
Die Röhre ist hochohmiger, belastet also den Schwingkreis weniger.
Da kannst du den Arbeitswiderstand auch hochohmiger machen, und
so ne höhere NF-Spannung erhalten.

mfg

von Zeno (Gast)


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Lotta schrieb:
> Ja.
> Die Röhre ist hochohmiger, belastet also den Schwingkreis weniger.
> Da kannst du den Arbeitswiderstand auch hochohmiger machen, und
> so ne höhere NF-Spannung erhalten.

Das ist schon klar. War erst mal ne Machbarkeitsstudie. Wenn icht das 
dann richtig aufbaue wird dann eh noch alles optimiert.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe leider nur Probleme: Am Laptop höre ich etwas vom Detektor - 
aber nur Störungen des Laptops. Am Tablet (Win10!) höre ich nichts - es 
erkennt das eingestöpselte Kabel nicht als Mikro, ja es erkennt nichtmal 
das eingebaute Mikro neben der Kamera. Ich muss mir da morgen etwas 
anderes einfallen lassen, die Stereoanlage ist zu weit weg, Kabel zu 
kurz, und wenn ich jetzt Möbel rücke um 1 Uhr nachts, hängt der 
Haussegen schief :-(

Andererseits habe ich entdeckt, was der Komponententester in meinem 
Hameg leisten kann. Die Bilder anbei zeigen verschiedene Dioden, man 
sieht richtig die Kennlinie! Und die flachste Kennlinie hat ein grünes 
Monster von Siemens&Halske mit der Aufschrift 32 unter dem SH-Zeichen, 
quer dazu O5 und darunter B, und neben dem SH ein Diodensymbol. Die habe 
ich jetzt provisorisch in die Detektorhalterung eingelötet.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe leider nur Probleme: Am Laptop höre ich etwas vom Detektor -
> aber nur Störungen des Laptops. Am Tablet (Win10!) höre ich nichts - es
> erkennt das eingestöpselte Kabel nicht als Mikro, ja es erkennt nichtmal
> das eingebaute Mikro neben der Kamera.

Löte Dir einen einfachen kleinen Transistorverstärker zusammen und 
speise den mit einer Batterie. 2 stufig sollte für einen einfachen 
Funkkopfhörer genügen.
Ich habe ein altes sowjetisches Kofferradio 
(https://radio-bastler.de/forum/attachment.php?thumbnail=26589) 
genommen. Das hat auch einen TA-Eingang. Das Radio selbst ist auch top. 
L-M-K-UKW. Kurzwellenbereich 8x gespreizt und MW 2x gespreizt. Leider 
hat bei mir der UKW-Teil ne Macke - muß ich mal bei Gelegenheit 
reparieren.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Das "grüne Monster" ist ein Siemens "Richtleiter".

von Josef L. (Gast)


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@zeno
danke für den Vorschlag, ist auch eine Lösung, klar. Ich kann auch einen 
der 3 oder 4 Endverstärker-ICs nehmen die in der Kiste liegen, haben 
auch wenig Beschaltung. Mir ist eingefallen dass mein ITT Touring einen 
TA-Anschluss haben muss und auch mit Netzkabel geht, ist ja Sonntag und 
woher 6 Monozellen nehmen.

Meine Siemens-Diode habe ich im Web noch nicht gefunden, ich weiß nicht 
welche der Zeichen auf der Diode die Typenbezeichnung sind. Dasselbe 
problem wie bei der 75er Röhre.

Aber ich habe eine schöne Seite gefunden, und auch auf die Gefahr hin 
dass sie hier schon erwähnt wurde:

"Die Suche nach der besten Diode" 
http://theradioboard.com/rb/viewtopic.php?f=7&t=1745

Abgesehen davon ist auch Wumpus eine Fundgrube, z.B.
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-kristalldetekoren-316.html

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Deine Siemens ist wahrscheinlich ein RL232, Germanium, nicht recht viel 
mehr als 2 bis 3mA. Waren gepaart als Ratiodetektor lieferbar.

Am Komponententester vorsichtig sein (Strom!)

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:

> Andererseits habe ich entdeckt, was der Komponententester in meinem
> Hameg leisten kann. Die Bilder anbei zeigen verschiedene Dioden, man
> sieht richtig die Kennlinie!

Josef,
mit der Kennlinie hast du nur die Eigenschaften des GR statisch erfasst. 
Was es für die Optimierung braucht, ist die impedanzrichtige Anpassung 
auf HF und auf NF Seite. Mit der oben beschriebenen Impedanzmessung 
kannst du die relevanten Daten ermitteln.

gm, John

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Achja, alles was links von der Spule 2 gezeichnet ist hat nichts mit dem
> Empfänger zu tun - das ist quasi der Sender, in dem Fall eine
> Antennennachbildung. Aber das hat ja schon Edi umfänglich erklärt.

So ist es.
Kurt, Sie wollen doch angeblich Meßtechniker sein- das IST angewandte 
Meßtechnik- HF- Generatoren, die üblicherweise einen niederohmigen 
Ausgang haben, werden mit einer "Kunstantenne" = "Antennennachbildung" 
angepaßt, weil sie sonst mit ihrem niedrigen Ausgangswiderstand an einem 
hochohmigen Eingang arg fehlangepaßt sind.
Es gab in FAchbüchern eine IEC- Empfehlung, ich habe eine solche 
Anpaßschaltung immer in Verwendung, und Josef hat sie auch in der 
Simulation eingesetzt.

Dazu das Bild oben, Meßschaltung für den Detektorempfänger, links die 
HF- Quellen, Wobbelgmnerator oder Pegelmeßplatz, der als Solo- Generator 
oder als Wobbler arbeiten kann, die Bauteile der Kunstantenne sind in 
einem ZF- Filter eingebaut, das Gerät ist als Foto eingebunden, unten 
die Innenschaltung, daneben der Fachbuchauszug.

Kunstantenne ist aber nicht Pflicht, sie wird für genaue 
Vergleichsmessungen empfohlen.

Zeno schrieb:
> Heute gegen 20Uhr kam Radio Rumänien in deutscher Sprache rein,
...
> Die Germaniumdiode ist etwas lauter als die Röhre, allerdings habe ich
> den Eindruck das es mit Röhre etwas selektiver ist.

Glückwunsch !
Funktioniert, und der Klang der Dioden- Aufnahme ist ja schon ganz 
angenehm, die zweite hell, mit "Phasing" durch die 
Ausbreitungsstörungen, aber immer noch gut aufnehmbar, so wie die beiden 
Aufnahmen kann ich hier auch empfangen.

Lotta schrieb:
> Die Röhre ist hochohmiger, belastet also den Schwingkreis weniger.
> Da kannst du den Arbeitswiderstand auch hochohmiger machen, und
> so ne höhere NF-Spannung erhalten.

So ist es.
Höherer Arbeitswiderstand wäre möglich- Empfehlung der NF- Übertrager 
von Bogen oder der KPB-2, hier schon von mir beschrieben und abgebildet, 
der hat jede Menge Anzapfungen von einigen Ohm bis 200 KOhm.

Da es mit der alten "Lady in Glas" offensichtlich gut funktioniert, 
bleibt noch der Vergleich der Trennschärfe, entspr. Wahl der 
Spulenabgriffe, bei guter Antenne und guten Empfangsbedingungen.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Bei der Röhre habe ich alle Anoden und Gitter
> miteinander verbunden.

Sie nutzen also die Triode als Diode- wie funktioniert es denn mit den 
Dioden der Röhre ?

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Du, ich habe nicht falsch gelesen.
>> 1nF(C4) und 17pF(C5) sind halt nunmal 1017 pF, schliesslich sind beide C
>> parr geschaltet und Teil eines Schwingkreises dessen Induktivität
>> 24mH(L4) mit einem Ri von 3k beträgt.
>
> Dann mußt Du dazu schreiben das Du Dich auf das Schaltbild von Edi
> beziehst - ich das von Josef genommen.

Ich habe mich bei meinen Anmerkungen auf das Schaltbild von Edi bezogen 
und das auch geschrieben.

> Aber das ändert trotzdem nichts am Sachverhalt, da Edi lediglich den 10n
> gegen 1n getauscht hat.

Stimmt nicht, er hat eine viel kleinere Sendeleistung angesetzt.
Mir war auch nicht klar das das Sendesignal an "Vo" eingespeist wird, 
das L1 usw. nicht zum Empfänger gehört.

> Den C5 gibt es in der Schaltung eigentlich nicht - er hätte eh wenig
> Funktion, da die Kapazität durch C4 bestimmt wird.
> Noch einmal, C5, L4 und Ri sind ein Bauelement, nämlich die Wicklung des
> am Ausgang verbauten Übertragers.


> Schau Dir diese Schaltung
> https://www.welt-der-alten-radios.de/files/circuit3.jpg an, es ist im
> Prinzip die gleiche. Der Kondensator ist Bestandteil der
> Demodulatorschaltung und bildet mit dem Lastwiderstand einen Tiefpaß.

Das ist kein Tiefpass, mit der Spule ergibt sich ein Resonanzkreis 
ausserhalb des Hörbereiches dessen Resonanzfrequenz aber nicht angeregt 
werden kann.
Das ist in der Simulation gut zu sehen, es ergibt sich eine 
Spannungsteilung
(Sperrschichtkapazität der Diode und C4) sowie der Induktion L4/R1.
Das ist auch an der Phasenverschiebung der Spannung zwischen Anode und 
Kathode der Diode zu erkennen.

Bei der Schaltung von Edi ergibt sich keine NF, bei deiner Schaltung 
schon.
Seine, an der Diode resultierende HF-Spannung ist zu gering um mit 
dieser die Funktion einer/dieser Diode zu "erzeugen".

Heisst: es kommt sehr auf die Diode an ob da was geht oder nicht.

 Kurt

von Lotta  . (mercedes)


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Edi M. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Bei der Röhre habe ich alle Anoden und Gitter
>> miteinander verbunden.
>
> Sie nutzen also die Triode als Diode- wie funktioniert es denn mit den
> Dioden der Röhre ?

Genau, Zeno:
Nimm mal die Dioden, es ist interessant, ob die besser sind
wegen den Kapazitätsverhältnissen.

Achja, Edi, Zeno ist ein "*DU*"  :-P
Ich auch! :-P

mfg

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> danke für den Vorschlag, ist auch eine Lösung, klar. Ich kann auch einen
> der 3 oder 4 Endverstärker-ICs nehmen die in der Kiste liegen, haben
> auch wenig Beschaltung. Mir ist eingefallen dass mein ITT Touring einen
> TA-Anschluss haben muss und auch mit Netzkabel geht, ist ja Sonntag und
> woher 6 Monozellen nehmen.

Oder mit einer Röhre einen kleinen Kopfhörerverstärker bauen. Es gibt ja 
D-Röhren, die laufen auch schon mit geringen Batterierspannungen 
(60-70V) - waren ja für mobile Geräte gedacht.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Bei der Schaltung von Edi ergibt sich keine NF, bei deiner Schaltung
> schon.
> Seine, an der Diode resultierende HF-Spannung ist zu gering um mit
> dieser die Funktion einer/dieser Diode zu "erzeugen".

Kurt... Sie diskutieren um eine besch...eidene Simulation, die leider 
nicht das abbildet, was die Realität ist.

Realität ist eine Eingangsspannung im 1- stelligen Millivolt- Bereich 
bei meinem Meßaufbau, und eine Ausgangsspannung ebenfalls in diesem 
Bereich. Also WEIT unterhalb Josef's Vorgaben, und WEIT unterhal der 
Dioden- Schleusenspanung (Flußspannung).

Das es mit geringen Eingangsspannungen im Simu nicht so will, wird wohl 
an unseren Einstellungen des Simus liegen- ich bekomme das nicht 
vernünftig hin, und ich will da nicht jede Menge Zeit darauf 
verschwenden, denn sowohl Zenos als auch mein Detektorempfänger 
funktionieren top, und Josef's sicher auch.

Das beste Simu- Ergebnis ist hier, da stimmen aber die 
Ausgangsspannungen nicht- ich wollte eigentlich 10mV HF. Immerhin kommt 
aber die Ausgangsspannung in der Größenordnung hin. Um einen 
einigermaßenene Sinus zu erzeugen, ist da aber ein Glättungs- C von 20 n 
drin- real kommt da nur dumpfes Gebrubbel.

Lotta  . schrieb:
> Achja, Edi, Zeno ist ein "*DU*"  :-P
> Ich auch! :-P
>
> mfg

Ja, ich bin aber immer höflich, und verwende grundsätzlich die 
Höflichkeitsform, da ich den Beteiligten ja nicht persönlich 
gegenüberstehe, diese mir also nicht das "Du" anbieten können, was sie 
vielleicht auch nicht würden.

Mein Detektor funktioniert, Zenos ebenfalls, Josef bringt seinen wohl 
heute in Gang- baut noch wer mit ?

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> die zweite hell ...

Ich hatte den Bassregler etwas runter genommen, wegen dem Brumm. Die 
Röhre ist diesbezüglich sehr empfindlich. Man müßte so eine alte 
Gitterkappe haben. Habe gerade mal auf Ebay eine 5,50€ gefunden und 
diese auch geboten. Mal sehen vielleicht klappt es.

Edi M. schrieb:
> Da es mit der alten "Lady in Glas" offensichtlich gut funktioniert,
> bleibt noch der Vergleich der Trennschärfe, entspr. Wahl der
> Spulenabgriffe, bei guter Antenne und guten Empfangsbedingungen.
Das wird man sehen wenn's vollständig und final aufgebaut ist. Das 
dauert aber noch, weil ich noch auf ein paar Teile und meine neue 
Tischkreissäge warten muß. Spätestens Ende Mai wird es aber soweit sein, 
da sollte dann alles da sein. Kann ja auch noch etwas vorbereiten.

Edi M. schrieb:
> Sie nutzen also die Triode als Diode- wie funktioniert es denn mit den
> Dioden der Röhre ?
Nur mit den Dioden hat es nicht wirklich funktioniert, zumindest im 
Versuchsaufbau. Da hat es nur wie verrückt gebrummt. Kann aber auch an 
der mangelhaften Kontaktierung mit Laborstrippen gelegen haben. Habe 
dann einfach alles miteinander verbunden.

Lotta  . schrieb:
> Achja, Edi, Zeno ist ein "*DU*"  :-P
> Ich auch! :-P
Edi bevorzugt das Sie und das ist für mich auch in Ordnung. Ich habe 
kein Problem in der Sie-Form zu schreiben, wenn es mein Gegenüber 
wünscht - bin ich eigentlich von früher her gewohnt und auch so erzogen 
worden.
Kann mich aber auch entsprechend anpassen, z.B. in Foren, und in Du-Form 
schreiben. Ich habe mit beiden kein Problem, obwohl ich im normalen 
Leben auch eher das Sie bevorzuge, denn manchmal ist eine gewisse 
Distanz nicht ganz verkehrt und wenn die Chemie stimmt kann sich ja aus 
einem Sie auch ein Du entwickeln.

Kurt schrieb:
> Bei der Schaltung von Edi ergibt sich keine NF, bei deiner Schaltung
> schon.
Dann erkläre doch mal den Unterschiede unserer beider Schaltungen im 
Detektorteil - ich sehe da keinen signifikanten Unterschied in der 
Schaltung und Funktionsweise, aber Du wirst mir das bestimmt erklären 
können und ich bin auf Deine Erklärung gespannt.

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Bei der Schaltung von Edi ergibt sich keine NF, bei deiner Schaltung
>> schon.
>> Seine, an der Diode resultierende HF-Spannung ist zu gering um mit
>> dieser die Funktion einer/dieser Diode zu "erzeugen".
>
> Kurt... Sie diskutieren um eine besch...eidene Simulation, die leider
> nicht das abbildet, was die Realität ist.

Nein Edi (sie bildet die Realität ab), um deine Unfähigkeit zu erkennen 
das/warum deine Sim keine NF liefert und darum was die Ursache dafür 
ist.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)



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Heißer Tip für Skelen im Antik- Stil- ich hatte ja meine Drehko- Skale 
vorgestellt, hier ist die Quelle- eine spottbillige "Wanduhr Retro 
Vintage".

Unter den Begriffen "Wanduhr Barometer", "Wanduhr Hygrometer", "Holz- 
Wetterstation", "Marine Wanduhr" usw. findet man jede Menge geeigneter 
Verkleidungen für kreisförmige Skalen im Stil der 20er und 30er Jahre.

Meist benötigt man nur die "Lünette" (Frontblende) mit Rückwand, die 
Skale fertigt man aus Druckerpapier, das man danach mit Folie laminiert. 
Alte Original- Uhren haben Messingteile, die manchmal auch schon 
Altersspuren n´haben, was seinen Reiz hat, Billigzeug hat eloxiertes 
Plastik, sieht aber auch schön aus.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> um deine Unfähigkeit zu erkennen
> das/warum deine Sim keine NF liefert

Die Simu zeigt ja nun eine NF, und die Geräte funktionieren auch.
SIE können aber nur herumpöbeln. Weiter... nichts.

Kurt: Wenn Sie hier weitzer mitmachen wollen- Zeigen Sie, was Sie drauf 
haben, oder spielen Sie wieder mit Ihrem Holzpferdchen !

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:

> Kurt schrieb:
>> Bei der Schaltung von Edi ergibt sich keine NF, bei deiner Schaltung
>> schon.
> Dann erkläre doch mal den Unterschiede unserer beider Schaltungen im
> Detektorteil - ich sehe da keinen signifikanten Unterschied in der
> Schaltung und Funktionsweise, aber Du wirst mir das bestimmt erklären
> können und ich bin auf Deine Erklärung gespannt.

Schaum mal obs gelingt.

HF-Spannug an der Anode

Deine Schaltung: 120 mVss ____   > "Diode" und Sperrschichtkap  aktiv

Edis Schaltung:  3 mVss ____      > nur Sperrschichtkap aktiv

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Tjaaa, wenn das hier nicht Erbstücke wären, wären sie schon längst zum 
Detektor-Grundbrett und zur Lautsprecherfront umgearbeitet...

Hoffentlich gibt's bald wieder Flohmärkte - ebay ist nichts für mich!

In meinen ITT Touring habe ich erstmal eine 3.5mm Klinkenbuchse 
eingelötet, DIN-Stecker sind nicht mehr in meinem "Portfolio" 
(schreckliches Wort!), aber offensichtlich verkehrt herum. Was meinen 
die mit Vorderseite: Stecker oder Buchse? An Stecker langen brummt nix, 
Mikro bleibt stumm. Naja, ich verbinde mal den Anschluß auf der anderen 
Seite.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Deine Schaltung: 120 mVss __   > "Diode" und Sperrschichtkap  aktiv

Achja - hast Du ne Glaskugel? Ich kann mich nicht erinnern irgendwelche 
Spannungen angegeben zu haben. Wo hast Du denn die 120mV her?

Ich habe das Ding an einer realen Antenne ausprobiert und da liegen die 
Spannungen maximal im 2 stelligen µV Bereich (gerade der von mir in 
großer Lautstärke empfangene Sender Radio Bukarest - von mir ca. 1600 km 
weg, da dürfte die Spannung im 1stelligen µV Bereich liegen) , also noch 
deutlich unter den 3mV von Edi. Und nun?-erkläre mal weiter.

Kurt schrieb:
> Deine Schaltung: 120 mVss __   > "Diode" und Sperrschichtkap  aktiv
>
> Edis Schaltung:  3 mVss __      > nur Sperrschichtkap aktiv
Das ist Käse. Die von mir verwendete Diode hat eine Flußspannung von ca. 
500mV, da geht selbst bei 120mV nichts los. Die eingespeiste Spannung an 
der Antenne ist für die Diode völlig Rille. Die von der Antenne 
eingespeiste Spannung muß nur so groß sein, daß sie den Schwingkreis 
entsprechend anregt und das ist genau dann der Fall wenn die Frequenz 
der Antennenspannung mit der Resonanzfrequenz des Schwingkreises 
übereinstimmt. Die Diode sieht nur die Spannung des Schwingkreises und 
die kann sich erheblich von der Antennenspannung unterscheiden.

Kurt schrieb:
> Deine Schaltung: 120 mVss __   > "Diode" und Sperrschichtkap  aktiv
Die Sperrschichtkapazität spielt an dieser Stelle überhaupt keine Geige. 
Die ist so gering, daß sie für NF völlig irrelevant ist.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Hoffentlich gibt's bald wieder Flohmärkte - ebay ist nichts für mich!

Man kann gegen alles sein, auch ohne Grund. Ist aber ziemlich doof.

Zumindest bei Sachen, die nicht teuer sind, kann man in der Elektrobucht 
nicht viel falsch machen.
Und es gibt ja auch Händler, die bestimmte Waren, wie eben solche 
"Retro- Wetterstationen" anbieten oder bestellen können.

War ja auch nur ein Tip, weil viele Leute nicht so die Ideen haben, wie 
man eine ansehnliche Skale hinbekommt.

Josef L. schrieb:
> DIN-Stecker sind nicht mehr in meinem "Portfolio"
> (schreckliches Wort!)

Mal 'ne Frage: Warum verwenden Sie denn das Wort ? Haben wir keine 
eigenen ? Also ICH hätte Teile in meinem BESTAND.
Spart sogar 2 Buchstaben !

Ich verwende fast nur DIN- Stecker- weil ich bereits alles darauf 
eingerichtet habe, an den Geräten mit Adaptern, z. B. Banane zu DIN. 
Jedesmal 2 Cinch- Kabel, oder 2 Doppel- Cinch, geschweige denn Klinke 
3,5mm und 6 mm, nervig.

Meine Empfehlung: Auf EIN System, auch wenn es nicht optimal ist, sollte 
man sich festlegen. Neues Gerät: Gleich Adapter bauen, eingliedern, gut 
is.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Und nun?-erkläre mal weiter.

Nein. bloß nicht !

Kurt möge sich auskrampfen, und wiederkommen, wenn er was vorweisen 
kann.

von Josef L. (Gast)


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> "Portfolio"
Oh, ich habe es nur ironisch verwendet, in Gänsefüßchen, eben weil 
manche es verwenden und ich es schrecklich finde, vielleicht stolpert ja 
einer drüber und er verwendet es dann nicht mehr, auch wenn er es in 
seinem Bestand hat. Und was die ganzen Stecker und Buchsen anbelangt: 
Ich denke jede Zeit hat die ihrigen, ganz früher gab es wohl 
Sraubklemmen doer sowas, dann längere Zeit Bananenbuchsen, dann kamen 
die DIN-Stecker, dann wurde alles amerikanisiert mit Chinch-Buchsen und 
shcwrzen/roten Klemmen für Lautsprecher, und die kleinen Transistoren 
mit 3.5 und 2.5 mm Klinkensteckern, die HiFi-geräte mit den großen 
Klinkensteckern für Kopfhörer, für die man heute headsets sagen muss 
damit ein Verkäufer einen versteht.

Ist schon sinnvoll sich selbst auf ein System festzulegen und zum 
Anschluss an die verschiedenen Geräte mit anderem System entsprechende 
Adapter zu verwenden. Ich würde an einen alten Lautsprecher auch keine 
moderne aber primitive Klemmenleiste snschließen.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Oder mit einer Röhre einen kleinen Kopfhörerverstärker bauen. Es gibt ja
> D-Röhren, die laufen auch schon mit geringen Batterierspannungen
> (60-70V) - waren ja für mobile Geräte gedacht.

Wie wärs denn einen kleinen Verstärker mit einer VCL11 oder RV12P2000 zu 
bauen? Die würden prima zu einem Detektor passen.


Ich habe übrigens in meinem Fundus noch ein schönes Heftchen gefunden - 
siehe Bild.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Und nun?-erkläre mal weiter.
>
> Nein. bloß nicht !

Doch bitte - ich will schließlich nicht blöd sterben.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> dann kamen
> die DIN-Stecker, dann wurde alles amerikanisiert mit Chinch-Buchsen und
> shcwrzen/roten Klemmen für Lautsprecher

Ich finde DIN-Stecker ja auch gut. Das war halbwegs vernünftig genormt. 
Die Hantierei mit mit den Cinchsteckern geht mir dermaßen Zünder. Wenn 
ich mich zurück erinnere, da gab es Diodenkabel (warum eigentlich 
Diodenkabel - mit Dioden hat das ja nix zu tun) in Stereoausführung mit 
denen man sein Bandgerät mit dem Radio verbinden konnte. Man konnte dann 
die NF in beide Richtungen schicken und bei einem korrekt verdrahteten 
Kabel waren auch die Kanalzuordnungen richtig. Jetzt wäre das ein mit 4 
Cinchsteckern auf jeder Seite, womit zahlreiche Variationen der 
Verbindung möglich sind - igitt. Was noch geht ist Stereoklinke in der 
6mm Ausführung. Die ist robust und hat sich ja im Musikerumfeld (da aber 
meist Mono) bestens bewährt.
Es ist nicht alles gut was aus Amiland kommt.

von Michael M. (michaelm)


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Zeno schrieb:
> ....(warum eigentlich Diodenkabel - mit Dioden hat das ja nix zu tun)..

Doch: Der Ausgang eines Rundfunkempfängers liegt hinter dem Demodulator, 
der naturgemäß Dioden (Röhren oder Halbleiter) beinhaltet.

von Zeno (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Doch: Der Ausgang eines Rundfunkempfängers liegt hinter dem Demodulator,
> der naturgemäß Dioden (Röhren oder Halbleiter) beinhaltet.

OK könnte man gelten lassen. Erkläre das mal dem Kurt :-)

von Michael M. (michaelm)


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Neeneneneneneeeeee.... ;-)

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Deine Schaltung: 120 mVss __   > "Diode" und Sperrschichtkap  aktiv
>
> Achja - hast Du ne Glaskugel? Ich kann mich nicht erinnern irgendwelche
> Spannungen angegeben zu haben. Wo hast Du denn die 120mV her?
>

Oben im Bild sind die beiden Schaltungen mit dem Signal vor und nach der 
Diode dargestellt.
Einmal NF-Signal, einmal nicht.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ich habe übrigens in meinem Fundus noch ein schönes Heftchen gefunden -
> siehe Bild.

Was mag da wohl alles drin sein?? Einscannen, PDF erstellen, Download??

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Oben im Bild sind die beiden Schaltungen mit dem Signal vor und nach der
> Diode dargestellt.
> Einmal NF-Signal, einmal nicht.
>  Kurt

Kurt, weisen Sie was vor, tragen was Nützliches bei, oder gehen ins 
Spielzimmer !!!

von Edi M. (edi-mv)


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Braucht er nicht- das Heft gibt's im Netz. Ist von Eugen Nesper.

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Einmal NF-Signal, einmal nicht.

Kurt, alle haben recht, aber man sieht den Wald (NF) vor lauter Bäumen 
(HF) nicht. Oben ist das NF-Signal etwa doppelt so stark wie der Rest 
HF-Signal, der dem nicht allzu steilen Tiefpass entkommt. Im unteren 
Fall ist das Verhältnis umgekehrt und viel größer, vielleicht 1% NF 
bezogen auf 100% HF, nur um eine Größenordnung zu sagen. In dem 
Pixelmaßstab kann man das nicht ausmessen. Aber NF ist da, es sind 
Unterschiede zwischen positiven und negativen Halbwellen-Spannungswerten 
der HF.

SPICE berechnet das alles exakt anhand der wie auch immer genauen 
Vorgaben; die Bias-Spannungswerte werden in PSpice zB. an manchen 
Stellen mit sounsoviel mal 10^-30 V angegeben, also Spannungswerte 
unterhalb der Spannungsquanten, falls es die gibt. Tausendstel 
Elektronen. Auch wenn die exponentiell ansteigende Kurve sehr schnell zu 
extrem niedrigen Werten geht, rechnerisch immer noch über null.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Ich habe übrigens in meinem Fundus noch ein schönes Heftchen gefunden -
> siehe Bild.

Zitat vergessen, Sorry.
Das Heft gibt's im Netz. Ist von Eugen Nesper.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Kurt schrieb:
>>> Deine Schaltung: 120 mVss __   > "Diode" und Sperrschichtkap  aktiv
>>
>> Achja - hast Du ne Glaskugel? Ich kann mich nicht erinnern irgendwelche
>> Spannungen angegeben zu haben. Wo hast Du denn die 120mV her?
>>
>
> Oben im Bild sind die beiden Schaltungen mit dem Signal vor und nach der
> Diode dargestellt.
> Einmal NF-Signal, einmal nicht.
>
>  Kurt
Das sind zwar im rechten Bilde 120mVss, ist aber für die Diode 
irrelevant, da geht in dieser Schaltung  nur der obere Teil durch. Also 
stehen da aus Sicht der Diode nur 60mV an, das ist weit unterhalb der 
Schwellspannung.

Ich behaupte mal die Simulation des Detektors mit LTSpice ist schwierig. 
Im Netz habe ich dazu jedenfalls nichts passendes gefunden.
Josef hat da ja getrickst und arbeitet mit Signalpegeln die weit 
oberhalb jenseits von dem sind, was ein ein Detektor jemals verarbeiten 
wird. Der Grund wird schlichtweg im Simulationsprogramm liegen damit am 
Ende überhaupt was Verwertbares raus kommt. Am Ende führt das auch zu 
völlig kruden Bauteildimensionierungen.
Selbst Edi's Dimensionierung mit 1nF ist immer noch sehr hoch. Schaut 
man sich diverse Detektorschaltungen mal an, dann liegt dieser 
Kondensator im pF-Bereich, was auch sinnvoll ist, denn er soll HF-Reste 
unterdrücken - Tiefpaßfunktion!.

PSpice bzw. LTSpice scheinen also völlig ungeeignet einen realen 
Detektor zu simulieren. Ich lasse mich aber diesbezüglich auch gern vom 
Gegenteil überzeugen, aber, wie schon gesagt, im Netz habe ich 
diesbezüglich nichts gefunden.
Die Praxis beweist, das reale Detektor funktioniert und sogar sehr gut.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Ich habe übrigens in meinem Fundus noch ein schönes Heftchen gefunden -
>> siehe Bild.
>
> ... Ist von Eugen Nesper.

So ist es.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> aber man sieht den Wald (NF) vor lauter Bäumen
> (HF) nicht. Oben ist das NF-Signal etwa doppelt so stark wie der Rest
> HF-Signal, der dem nicht allzu steilen Tiefpass entkommt.

Josef, das liegt wohl offensichtlich an den Einstellungen des Simu- mit 
einigen Änderungen habe ich ja die Simu- Ausgabe von NF in etwa der 
realen Höhe hinbekommen.

Nur die Dämpfung durch die Antennennachbildung scheint höher. Ich habe 
aber auch nur Schätzwerte verwendet.

Leute- das ist nur ein Simulator, eine bildmäßige und rechnerische 
Umsetzung der Realität, aber das ist nicht die Realität !

Was der sagt, ist Rille- die Geräte sollen funktionieren, nicht 
irgendein Programm !

von Josef L. (Gast)


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Edi, völlig OK. Simulieren ist wie ... Internet-Radion.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Einmal NF-Signal, einmal nicht.
>
> Kurt, alle haben recht, aber man sieht den Wald (NF) vor lauter Bäumen
> (HF) nicht.

Wer Recht hat zahlt am Mass, ich trinke meine selber.

> Oben ist das NF-Signal etwa doppelt so stark wie der Rest
> HF-Signal, der dem nicht allzu steilen Tiefpass entkommt.

Welches über die Sperrschichtkapazität gelangt ist.

> Im unteren
> Fall ist das Verhältnis umgekehrt und viel größer, vielleicht 1% NF
> bezogen auf 100% HF, nur um eine Größenordnung zu sagen.
> In dem
> Pixelmaßstab kann man das nicht ausmessen. Aber NF ist da, es sind
> Unterschiede zwischen positiven und negativen Halbwellen-Spannungswerten
> der HF.
>

Gut, einigen wir uns darauf das man sehr gute Lauscher haben muss um da 
noch was mitzukriegen.

Somit sind wie wieder bei der Leistungsfähigkeit der Diode.


> SPICE berechnet das alles exakt anhand der wie auch immer genauen
> Vorgaben; die Bias-Spannungswerte werden in PSpice zB. an manchen
> Stellen mit sounsoviel mal 10^-30 V angegeben, also Spannungswerte
> unterhalb der Spannungsquanten, falls es die gibt. Tausendstel
> Elektronen. Auch wenn die exponentiell ansteigende Kurve sehr schnell zu
> extrem niedrigen Werten geht, rechnerisch immer noch über null.

Natürlich, das ist halt reine Mathematik, da geht alles.
Damit, mit der Mathematik, geht sogar noch mehr, da werden sogar Signale 
generiert die garnicht existieren.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Apropos Nesper- Heft und anderen:
Zum Projekt habe ich etliches an Literatur in den Projektordner kopiert, 
was ich schon vor Zeiten heruntergekladen habe, Hefte und Bücher über 
Detektorempfänger, sowie Grundlagenbücher betreffs Kristalldetektor und 
Dioden, die Ausarbeitung zum Projekt ist ja schon auf 30 Seiten 
angewachsen.
Ist inzwischen über 1 GB an Literaturquellen, etwa relevante Bücher von 
Mende, Nesper, Semiller und Günter, sowie englischsprachige 
Veröffentlichungen jener Zeit.
Ich kann das nicht öffentlich zum Herunterladen zur Verfügung stellen, 
bei Interesse kann man das aber -temporär- über einen privaten 
Speicherplatz tun. Dann bitte mich anschreiben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> und WEIT unterhal der
> Dioden- Schleusenspanung (Flußspannung)

Aber um das mal zu ergänzen: bei Dioden gibt es eine Schwellwertspannung 
nicht wirklich. Der Knick z.B. bei 0,6V Silizium ist nur die Spannung, 
bei der der Strom merklich ansteigt.

Die Kennlinie einer Diode ist exponentiell (Shockley-Gleichung). 
Logarithmisch aufgetragen eine Gerade, also kein Knick. Insofern wäre es 
interessant, was die verschiedenen Dioden hinsichtlich Detektor 
eingetlich auszeichnet. Klar, die Schwellwertspannung sollte gering 
sein, um kleine Signale zu detektieren. Welche Funktion aber hat die 
Diode hinsichtlich Selektivität?

Edi M. schrieb:
> Kristalldetektor, Bleiglanz/ Stahl 5 mV Höchste Trennschärfe !

Wie könnte man das z.B. erklären?

Zum 'Du' und 'Sie' und zur Höflichkeit (und ohne hier Namen zu nennen, 
kann jeder selber nachlesen): Ich habe hier gestern mehrfach in diesem 
Thread ziemlich böse bis beleidigende Worte gelesen, die mit 'Sie' 
adressiert waren! Das zeigt: die Anrede selber hat nichts mit 
Höflichkeit zu tun ("Sie A."), der Ton macht die Musik. Also hart in der 
Sache wenn es um Fakten geht, aber nicht unnötig persönlich werden, 
bitte. Manche der 'Diskussionen' gestern hatten eh Kindergarten-Niveau 
und nichts mit Detektoren zu tun.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Kurt schrieb:
>>> Deine Schaltung: 120 mVss __   > "Diode" und Sperrschichtkap  aktiv
>>
>> Achja - hast Du ne Glaskugel? Ich kann mich nicht erinnern irgendwelche
>> Spannungen angegeben zu haben. Wo hast Du denn die 120mV her?
>>
>
> Oben im Bild sind die beiden Schaltungen mit dem Signal vor und nach der
> Diode dargestellt.
> Einmal NF-Signal, einmal nicht.
>
>  Kurt

Einmal NF-Signal, einmal nicht ist keine Erklärung.
Erklär doch mal den Unterschied zwischen beiden Schaltungen. Beide 
Schaltungen sind bis auf die Dimensionierung einiger Bauelemente zu 100% 
identisch, wobei Edi sogar näher an der Realität ist.
Desweiteren ist Dir bei Deinem Vergleich schon wieder ein Fehler 
unterlaufen. Edi's Simulation benutzt als HF-Träger 1MHz, was auch recht 
gut zu seinem Schwingkreis (200µH/125pF entspricht f=1,01MHz) passt. 
Beziehe mich hierbei auf die Simulation in diesem Post 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?".
Im Übrigen darf bei Deiner Simulation mit Edis Schaltung auch nichts 
raus  kommen weil sein Schwingkreis meilenweit neben dem HF-Träger 
liegt. Also Edis Schaltung wird wohl funktionieren - Deine Simulation 
arbeitet schlichtweg mit falschen Parametern.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Klar, die Schwellwertspannung sollte gering
> sein, um kleine Signale zu detektieren.

Die Schwellwertspannung wird immer wieder hervorgeholt- die spielt aber 
keine Rolle !
Schwache Stationen kommen mit Mikrovöltchen an, und auch die 
Resonanzüberhöhung wird sie nicht in den 100 Millivolt- Bereich bringen 
!

Tatsächlich gibt es immer noch eine Durchlaß- und Sperrwirkung im 
Kleinstspannungsbereich, die ist nicht mehr so ausgeprägt, aber 
vorhanden.

Ansonsten würden Detektorempfänger nicht funktionieren.

Mohandes H. schrieb:
> Welche Funktion aber hat die
> Diode hinsichtlich Selektivität?
>
> Edi M. schrieb:
>> Kristalldetektor, Bleiglanz/ Stahl 5 mV Höchste Trennschärfe !

Dazu wies ich schon auf diesen Aufsatz von Prof. Rudolph hin:

https://www.radiomuseum.org/forum/die_trenneigenschaften_des_empfangsgleichrichters.html?language_id=1

Ich finde die Erklärung unzureichend, aber sie spricht auf jeden Fall 
das Thema an, und ich konnte es auch hören, auf diesen Videos ist der 
Unterschied sehr deutlich hörbar, zwischen dem Rechtsanschlag und der 
Bake (oder was das da sein soll), die mit der Diode GA100 empfangen 
wird, ist mit dem Kristalldetektor plötzlich noch ein Sender hörbar !

Gleiches ist der Unterschied Universaldiode zur 1S79, die Diode mit der 
höchsten Ausgangsspannung aller getesteten Kandidaten.

https://player.vimeo.com/video/529067047

https://player.vimeo.com/video/529070018

Es wird, wie auch zur Röhre bemerkt, an dem Eigenschaften der Diode 
liegen, der den Schwingkreis entlastet, und ein schmalere Resonanzkurve 
ermöglicht -> kleinere Bandbreite, höhere Trennschärfe. Allerdings ist 
die NF- Amplitude geringer, aber es wird eben ein Sender hörbar, der es 
mit der anderen Diode nicht war.

Wäre interessant, ob das auch mit der Röhre so ist.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Zum 'Du' und 'Sie' und zur Höflichkeit (und ohne hier Namen zu nennen,
> kann jeder selber nachlesen): Ich habe hier gestern mehrfach in diesem
> Thread ziemlich böse bis beleidigende Worte gelesen, die mit 'Sie'
> adressiert waren! Das zeigt: die Anrede selber hat nichts mit
> Höflichkeit zu tun ("Sie A."), der Ton macht die Musik. Also hart in der
> Sache wenn es um Fakten geht, aber nicht unnötig persönlich werden,
> bitte. Manche der 'Diskussionen' gestern hatten eh Kindergarten-Niveau
> und nichts mit Detektoren zu tun.

Naja so schlimm war's ja nun auch nicht. Edi ist halt sehr direkt und 
schreibt manchmal auch mit spitzer Feder. Gestern war aber alles eher 
moderat.

Das "Sie" hat schon was mit Höflichkeit zu tun, zumindest in der 
deutschen Sprache. Andere Sprachen, speziell Englisch, unterscheiden da 
nicht. Auch im Russischen gibt es eine Höflichkeitsform. Wie das in 
anderen Sprachen ist weis ich.
Im Netz hat sich das Ganze etwas verschliffen und da ist im allgemeinen 
das "Du" gebräuchlich. Ob das gut ist mag ich jetzt nicht zu beurteilen, 
allerdings gibt es immer wieder Leute die auch mit dem Du mehr als 
ausfallend werden. Allerdings sage ich mir dann "Du A........" und hake 
es ab.

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Zeno schrieb:
>>> Kurt schrieb:
>>>> Deine Schaltung: 120 mVss __   > "Diode" und Sperrschichtkap  aktiv
>>>
>>> Achja - hast Du ne Glaskugel? Ich kann mich nicht erinnern irgendwelche
>>> Spannungen angegeben zu haben. Wo hast Du denn die 120mV her?
>>>
>>
>> Oben im Bild sind die beiden Schaltungen mit dem Signal vor und nach der
>> Diode dargestellt.
>> Einmal NF-Signal, einmal nicht.
>>
>>  Kurt
>
> Einmal NF-Signal, einmal nicht ist keine Erklärung.

Das ist eine Feststellung, die erklärung hab ich nun schon mehrmals 
gemacht.

> Erklär doch mal den Unterschied zwischen beiden Schaltungen. Beide
> Schaltungen sind bis auf die Dimensionierung einiger Bauelemente zu 100%
> identisch, wobei Edi sogar näher an der Realität ist.
> Desweiteren ist Dir bei Deinem Vergleich schon wieder ein Fehler
> unterlaufen. Edi's Simulation benutzt als HF-Träger 1MHz, was auch recht
> gut zu seinem Schwingkreis (200µH/125pF entspricht f=1,01MHz) passt.
> Beziehe mich hierbei auf die Simulation in diesem Post
> Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?".
> Im Übrigen darf bei Deiner Simulation mit Edis Schaltung auch nichts
> raus  kommen weil sein Schwingkreis meilenweit neben dem HF-Träger
> liegt. Also Edis Schaltung wird wohl funktionieren - Deine Simulation
> arbeitet schlichtweg mit falschen Parametern.

Ich habe keine eigene Simulation, es wurde die beiden zur Verfügung 
stehenden verwendet/verglichen.

Es ist hat so das einmal NF rauskommt, einmal nicht.
Ich habe ihm auch gesagt das er seine eigene Schaltung nicht versteht.
Würde er sie kapieren dann hätte er die Parameter so gewählt das auch 
was rauskommen könnte (hat er wohl inzwischen getan und möchte es jetzt 
als "seine" verkaufen).

Ohne das die Diode als Diode funktioniert kommt halt nunmal keine NF 
zustande.
Würde das anders sein brächte man ja keine.

Und das die Diode auch als Scheinwiderstand (die Sperrschichtkapazität) 
fungiert wirst du wohl nicht bestreiten wollen.
Denn sonst wäre kein HF-Signal am Ausgang vorhanden.
Es ist halt wiedermal zu erkennen das es auch an der Diode liegt ob und 
wann NF entsteht.

 Kurt

von Michael M. (michaelm)


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OT:

Zeno schrieb:
> ...allerdings gibt es immer wieder Leute die auch mit dem Du mehr als
> ausfallend werden...

weil diese Menschen dem Anderen keinen Respekt entgegenbringen. 
Wahrscheinlich haben Sie die Kinderstube im ICE durchfahren... ^^ und 
meinen, dass sie sich alles erlauben können. (H. ist eine Zier, doch 
weiter kommt man ohne ihr...) Ellenbogengesellschaft eben. :(

Der respektvolle Umgang mit anderen Menschen ist für mich viel 
wichtiger (höchstes Gut) als die sprichwörtliche Höflichkeit (eine Stufe 
höher, und wir leben nicht mehr in einer von "Höfen" geprägten 
Gesellschaft).
Ich selbst habe weit über die Hälfte meines Berufslebens mit dem Du 
gelebt bzw. leben dürfen (egal, wem gegenüber) und keine Probleme 
gehabt.

Ende OT
Michael

von Edi M. (edi-mv)



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Nebenbei bereite ich schon das nächste Projekt vor- den "Groß- 
Detektor".

Orientieren wird sich das Gerät an einem "Primär- Sekundär- Tertiär- 
Kristalldetektor- Empfänger" der 20er Jahre, ähnlich dem Telefunken 
"E183b" (1918)oder dem holländischen "Bivario" (1923).

Der Telefunken ist ein Empfänger für die Marine, wurde auf Kreuzern 
eingesetzt.
Und gehört laut Rmorg zur Klasse der "Boatanchor"- Geräte, also 
"Schiffsanker- Klasse"- das Gerät hat aber auch dementsprechende Maße 
und Gewichte:
440 x 540 x 570, 51 Kg !!!

Der E82 ist noch eine Nummer größer:
540 x 910 x 840 mm ! 109 Kg !!!

Damit kann man schon vor Anker gehen...

Keine Röhre, keine Stromversorgung trägt zu diesem enormen Abmessungen 
bei.
Unglaublich- solche Geräte in  Geräte in Kühlschrankgröße sind...
...auch nur Detektorempfänger !

Da werden wohl riesige Variometer mit Gußrahmen werkeln, oder 
Spulenkörper in großen Durchmessern, und diese abgeschirmt, mit 
gebührendem Abstand der Abschirmwand zur Spule, darauf achtete man 
damals, sowas gab es sogar noch in Röhrenradios der 30er, ich habe als 
Junge solche Dampfer ausgeschlachtet.
Leider ist das Innenleben der Geräte nirgends abgebildet, vermutlich 
existieren keine Exemplare mehr.

Ich brauche die Spulenkörper nicht selbst rollen und Kleben, zum Behufe 
der Ausrüstung mit passendem Spulenmaterial habe ich auch schon fertige 
Papprollen in verschiedenen Durchmessern angeschleppt, die fallen auf 
dem Bau an, da waren Folien und Papiertapeten drauf. Die Rollen gibt es 
bis zum Durchmesser von Ofen- oder Abflußrohren, manchmal noch größer.

Ich bin jetzt am Überlegen, in welcher Größe ich das Gerät baue.
Also fast 1m Höhe, wie der E82, ist mir doch deutlich zu groß.
Der E183b ist aber auch schon fast 60 cm hoch- und auch so tief !

Damit hätte der Detektorempfänger fast die Maße eines Riesenradios der 
60er, die dicke Dame "Carmen" 6E10 von Staßfurt, in der allerdings auch 
noch ein riesiges Tonbandgeräte- Chassis verbaut ist.

Geplant ist dann ein Dreikreiser, bei dem ALLE Spulenwicklungen, also 
Einkopplung, Schwingkreis und Detektor, mehrfach angezapft sind.

Es würde auch mit oben aufsteckbaren Wechselspulen gehen, aber die 
Oberseite soll frei bleiben, weil ein Aufsatzgerät mit einem 
Röhrenverstärker daraufgestellt werden soll.

von Josef L. (Gast)


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Zur Diodendiskussion:
Wichtigster Anhaltspunkt ist zunächst die (Gleichstrom-)Kennlinie, also 
Strom durch die Diode in Abhängigkeit von der angelegten Spannung. Mag 
sein, dass sich diese Kurve ändert, wenn die angelegte Spannung sehr 
schnell (HF) zwischen zwei Spannungswerten wechselt. Aber selbst dann 
gibt es eine solche Kennlinie (für jede Frequenz) und die Aussagen 
gelten ebenso.

Die ideale kennlinie für einen Detektor wäre: Bei negativen 
Spannungswerten Stom = 0, bei positiven Strom = unendlich; reichen würde 
schon, im negativen Fall Widerstand=unendlich (ist dasselbe), im 
positiven Fall Widerstand=konstant und möglichst klein. Problem ist 
halt, dass bei realen Dioden der Widerstand auf der positiven Seite bei 
extrem hohen Werten beginnt und exponentiell abfällt. Bei einer 
bestimmten Spannung, je nach Diode zwischen 100 und 800 mV, erreicht der 
Widerstand Werte, dass Ströme um 1 oder 10 mA fließen. Logarithmisch 
aufgetragen wären das alles etwa parallele Geraden. Die als Detektor am 
besten geeignete ist die, die am nähesten zur 0-Volt-Linie liegt. Von 
daher wären Leistungstypen eher geeignet, da sie bei den üblichen 
Spannungen höhere Ströme liefern und im gegenzug "normale" Ströme bei 
viel niedrigeren Spannungen.

Test: Kennlinie der Basis-Emitter-Strecke eines AD152! Der Knick ist 
übrigens exakt im Nullpunkt, 1 Kästchen sind etwa 2 Volt.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Es ist hat so das einmal NF rauskommt, einmal nicht.
> Ich habe ihm auch gesagt das er seine eigene Schaltung nicht versteht.
> Würde er sie kapieren dann hätte er die Parameter so gewählt das auch
> was rauskommen könnte (hat er wohl inzwischen getan und möchte es jetzt
> als "seine" verkaufen).

Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in 
fremden beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
Was können Sie überhaupt ???

Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen 
Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Es ist hat so das einmal NF rauskommt, einmal nicht.
Das ist das Ergebnis - nach Deiner Meinung. Mich interessiert das warum.

Kurt schrieb:
> Ich habe ihm auch gesagt das er seine eigene Schaltung nicht versteht.
> Würde er sie kapieren dann hätte er die Parameter so gewählt das auch
> was rauskommen könnte (hat er wohl inzwischen getan und möchte es jetzt
> als "seine" verkaufen).
Ich gehe mal davon aus das der Edi seine Schaltung schon kapiert hat.

Kurt schrieb:
> Und das die Diode auch als Scheinwiderstand (die Sperrschichtkapazität)
> fungiert wirst du wohl nicht bestreiten wollen.
> Denn sonst wäre kein HF-Signal am Ausgang vorhanden.
Die Sperrschichtkapazität der Diode liegt so etwa bei 20pF das 
entspräche einem Widerstand von knapp 32kOhm bei 250kHz. Der Kondensator 
von 1nF hat bei der gleichen Frequenz einen Widerstand von ca. 630Ohm, 
da kommt am Ende nicht mehr viel raus (Spannungsteiler 50:1). Bei 10n 
ist es noch viel weniger. Das was Du da siehst sind wirklich nur HF 
Reste.  Die sind hier aber eigentlich unerwünscht.
An dieser Stelle ist einzig und allein die Diodenfunktion entscheident.
Für die NF ist die Kapazität der Diode völlig uninteressant.


Trotz allem warte ich immer noch auf eine schlüssige Erklärung beider 
Schaltungen Deinerseits. Bisher war das alles nur Geseire.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Die ideale kennlinie für einen Detektor wäre: Bei negativen
> Spannungswerten Stom = 0, bei positiven Strom = unendlich;
...
> Bei einer bestimmten Spannung, je nach Diode zwischen 100 und 800 mV,
> erreicht der Widerstand Werte, dass Ströme um 1 oder 10 mA fließen.

Josef, das ist alles klar und bekannt.

Sie zeigen aber eine übliche Kennlinie, und beschreiben übliche Werte.
Als Empfangsgleichrichter in einem Detektorempfänger sind aber Werte 
WEIT darunter gefragt, im Milli-/Mikrovolt- Bereich, das steht auch 
schon weiter oben (25.04.2021 14:39).

Da ist mein Kennlinienschreiber an der Grenze, was der da anzeigt, ist 
verrauscht, und nicht wirklich aussagekräftig.

Und unter dem gleichen Aspekt muß man den differentiellen Widerstand der 
Diode sehen, denn die bedämpft mehr oder weniger den Schwingkreis, und 
zieht dessen mühsam erkämpfte Güte herunter, darum ist es schon wichtig, 
die passende Diode zu finden. Wenn das nicht mit dem Meßequipment geht- 
dann muß man wirklich mehrere Dioden gegentesten.

Übrigens sind die Ge- Dioden schon in einer Charge unterschiedlich- ob 
das durch die ALterung begründet ist, weiß ich allerdings nicht.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Josef, das ist alles klar und bekannt.

Dir und mir, aber in diesem Thread tummeln sich teils Leute mit sehr 
speziellen Kenntnissen, bzw. unterschiedlich ausgeprägtem Wissensstand 
in verschiedenen Teilbereichen des Fachgebiets.

Gut. Ich spiele mal selbst Kennlinienschreiber, blauen Kuli und Papier 
habe ich, 1x1.5V-Batterie, 2 Multimeter, Diode(n).

von Helmut Hungerland (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Tjaaa, wenn das hier nicht Erbstücke wären, wären sie schon längst zum
> Detektor-Grundbrett und zur Lautsprecherfront umgearbeitet...

Noch besser als ein Lautsprecher, wäre ein echtes kleines Mini-Orchester 
im Holzgehäuse eines Empfängers. Die Musiker bekommen nur eine 
Regieanweisung über Rundfunk mitgeteilt, über das Musikstück dass sie 
spielen sollen. 😃

Foto Quelle: Bildersammlung Mikrocontroller-Forum

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Josef, das ist alles klar und bekannt.
>
> Dir und mir, aber in diesem Thread tummeln sich teils Leute mit sehr
> speziellen Kenntnissen, bzw. unterschiedlich ausgeprägtem Wissensstand
> in verschiedenen Teilbereichen des Fachgebiets.

Josef, wir sollten dann aber nicht eine Unterrichtsstunde in allgemeiner 
Halbleitertechnik geben, sondern genau die Bereiche -in diesem Falle die 
Bereiche der zuerwartenden Empfangsspannungen/ -Leistungen untersuchen !

Das hat offensichtlich noch niemand gemacht, denn auf allen relevanten 
Seiten sind die üblichen Diodenkennlinien zu sehen.

Ich habe auch die Spannungen am Schwingkreis untersucht- bei geringsten 
Empfangsstärken -Millivolt an der Eingangsspule, und geringe Kopplung- 
bewirkt auch eine starke Resonanzüberhöhung KEIN Überschreiten der 
Schwellspannung durch die Empfangsenergie.

Josef L. schrieb:
> Gut. Ich spiele mal selbst Kennlinienschreiber, blauen Kuli und Papier
> habe ich, 1x1.5V-Batterie, 2 Multimeter, Diode(n).

OK, aber wie geschrieben- im Millivolt- Bereich, und die Ströme dürften 
im Milli-/ Mikroampére- Bereich liegen.

von Dieter P. (low_pow)


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Am Detektor als Schaltungs-Simulation habe ich weiter probiert.
Vieles läßt sich noch ändern, es ist aber irgendwie Zeitfresser
und wird hier auch nicht aufgebaut werden.
Ursprünglich sollte ein 2kOhm-Hörer von Kosmos "verbaut" werden,
dessen Induktivität konnte hier aber nicht bestimmt werden.
Dieser Hörer alleine ist möglicherweise schon ein Schwingkreis
im NF-Bereich.
Das Model der GE-Diode wurde dem LTSpice-wiki entnommen.

Datei .asc könnte nachgereicht werden, bringt aber auch nichts neues.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Datei .asc könnte nachgereicht werden, bringt aber auch nichts neues.

Ja, bitte, vielleicht hat Josef die Generatorseite falsch angefangen.
Wir sind eben keine Simulator- Experten.
Sieht jedenfalls viel besser aus.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Es ist hat so das einmal NF rauskommt, einmal nicht.
> Das ist das Ergebnis - nach Deiner Meinung. Mich interessiert das warum.
>

Ist doch getan.
-------------------------------
Ohne das die Diode als Diode funktioniert kommt halt nunmal keine NF
zustande.
Würde das anders sein brächte man ja keine.
--------------------------------

Die HF an der Anode muss so gross sein das die Diode nicht nur als 
Schein- und Wirkwiderstand wirkt, sondern auch als Ventil.


> Kurt schrieb:
>> Ich habe ihm auch gesagt das er seine eigene Schaltung nicht versteht.
>> Würde er sie kapieren dann hätte er die Parameter so gewählt das auch
>> was rauskommen könnte (hat er wohl inzwischen getan und möchte es jetzt
>> als "seine" verkaufen).
> Ich gehe mal davon aus das der Edi seine Schaltung schon kapiert hat.
>
Dies versteckt er aber sehr geschickt.

> Kurt schrieb:
>> Und das die Diode auch als Scheinwiderstand (die Sperrschichtkapazität)
>> fungiert wirst du wohl nicht bestreiten wollen.
>> Denn sonst wäre kein HF-Signal am Ausgang vorhanden.
> Die Sperrschichtkapazität der Diode liegt so etwa bei 20pF das
> entspräche einem Widerstand von knapp 32kOhm bei 250kHz. Der Kondensator
> von 1nF hat bei der gleichen Frequenz einen Widerstand von ca. 630Ohm,
> da kommt am Ende nicht mehr viel raus (Spannungsteiler 50:1). Bei 10n
> ist es noch viel weniger. Das was Du da siehst sind wirklich nur HF
> Reste.  Die sind hier aber eigentlich unerwünscht.

Laut Datenblatt beträgt diese 110 pF.
Laut LTS ergibt sich eine Spannugsteilung von 1.5mVs zu 0.6mVs, somit 
können deine 20pF nicht stimmen.

> An dieser Stelle ist einzig und allein die Diodenfunktion entscheident.
> Für die NF ist die Kapazität der Diode völlig uninteressant.
>

?

> Trotz allem warte ich immer noch auf eine schlüssige Erklärung beider
> Schaltungen Deinerseits. Bisher war das alles nur Geseire.

Was verstehst du denn an dem was ich geschrieben habe nicht?

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
>> Ich gehe mal davon aus das der Edi seine Schaltung schon kapiert hat.
>>
> Dies versteckt er aber sehr geschickt.

Kurt schrieb:
> Was verstehst du denn an dem was ich geschrieben habe nicht?
>  Kurt

Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in
fremden Beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
Was können Sie überhaupt ???

Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen
Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

von Kurt (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Am Detektor als Schaltungs-Simulation habe ich weiter probiert.
> Vieles läßt sich noch ändern, es ist aber irgendwie Zeitfresser
> und wird hier auch nicht aufgebaut werden.
> Ursprünglich sollte ein 2kOhm-Hörer von Kosmos "verbaut" werden,
> dessen Induktivität konnte hier aber nicht bestimmt werden.
> Dieser Hörer alleine ist möglicherweise schon ein Schwingkreis
> im NF-Bereich.

Ja ist er, er geht bei ca 32 kHz in Resonanz.
Spielt aber keine Rolle, er kann von der ankommenden HF nicht angeregt 
werden.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Ja ist er, er geht bei ca 32 kHz in Resonanz.
> Spielt aber keine Rolle, er kann von der ankommenden HF nicht angeregt
> werden.
>
>  Kurt

Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in
fremden Beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
Was können Sie überhaupt ???

Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen
Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>>> Ich gehe mal davon aus das der Edi seine Schaltung schon kapiert hat.
>>>
>> Dies versteckt er aber sehr geschickt.
>
> Kurt schrieb:
>> Was verstehst du denn an dem was ich geschrieben habe nicht?
>>  Kurt
>
> Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in
> fremden Beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
> Was können Sie überhaupt ???
>
> Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen
> Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

Edi, ich habe kein Holzpferdchen.
Aber du hast eine Spezifikation erhalten.

Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Edi, ich habe kein Holzpferdchen.
> Aber du hast eine Spezifikation erhalten.

Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in
fremden Beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
Was können Sie überhaupt ???

Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen
Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Edi, ich habe kein Holzpferdchen.
>> Aber du hast eine Spezifikation erhalten.
>
> Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in
> fremden Beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
> Was können Sie überhaupt ???
>
> Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen
> Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

Ups, das ist nicht gut, du bist in den Schleifenmodus gefallen.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Ups, das ist nicht gut, du bist in den Schleifenmodus gefallen.
>
>  Kurt

Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in
fremden Beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
Was können Sie überhaupt ???

Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen
Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

Kurt, da ich diese Beitragsfolge aufgebracht habe, werde ich Ihnen 
diesen Text jedsmal als Antwort setzen, solange Sie hier nur trollen.

Man kann Sie im Internet finden, vom Alter her sollte man man von Ihnen 
etwas Grips, Lebenserfahrung und Gelassenheit erwarten, aber wie Sie 
sich in den Foren -Sie haben ja einen Bekanntheitsgrad- aufführen, so 
bescheuert führen sich manche 10- Jährige nicht auf.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Kurt schrieb:
> Ups, das ist nicht gut, du bist in den Schleifenmodus gefallen.

Au Backe. Da ist Vorsicht geboten! Mit Zeitschleifen ist nicht zu 
spaßen, da kommt man meistens aus eigener Kraft kaum raus.

Das hatte ich auch mal.

von Kurt (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Ups, das ist nicht gut, du bist in den Schleifenmodus gefallen.
>
> Au Backe. Da ist Vorsicht geboten! Mit Zeitschleifen ist nicht zu
> spaßen, da kommt man meistens aus eigener Kraft kaum raus.
>
> Das hatte ich auch mal.

Schauma mal ob der diese Kraft aufbringt und wie gross die 
Reibungsverluste für ihn sind.

 Kurt

von Dieter P. (low_pow)


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LTSpice-Schaltung .asc zu Beitrag vom 25.04.2021 17:18

>Edi M.
Es ist so, es gibt mehrere Wege in LTSpice AM zu erzeugen,
die Antennennachbildung habe ich halt weggelassen.
Die eingefügte Quelle V2 wird für den Frequenzgang der Schaltung
verwendet ( AC 1 ).
Bei der Diode ist man halt auch dem Rechenmodell ausgeliefert.
Was auch noch denkbar wäre, GE-Dioden könnten auch
lichtempfindlich sein, im Dunkeln dann eine etwas andere Kennlinie
( messbar ? ).

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Schauma mal ob der diese Kraft aufbringt und wie gross die
> Reibungsverluste für ihn sind.
>
>  Kurt

Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in
fremden Beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
Was können Sie überhaupt ???

Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen
Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Es ist so, es gibt mehrere Wege in LTSpice AM zu erzeugen,
> die Antennennachbildung habe ich halt weggelassen.

Danke, ich schaue mir das mal an.
Wie geschrieben, Simus sind nicht mein Gebiet, ist für mich eine 
nebenbei- Möglichkeit, aber kaum ernsthaft- ich arbeite am Gerät in der 
Realität, und kann vielleicht nachträglich überprüfen, und evtl. 
optimieren, was bisher noch nicht nötig war. Ein Elektronikfreund hat 
aber mal eine aufwendigere Schaltung (Wienbrücken- Generator mit Ge- 
Transis der 2. Generation), die ich gebaut habe, simuliert, und kam zu 
den exakt gleichen Ergebnissen, in manchen Fällen scheinen Simus schon 
echt nah dran zu sein.

Dieter P. schrieb:
> Bei der Diode ist man halt auch dem Rechenmodell ausgeliefert.
> Was auch noch denkbar wäre, GE-Dioden könnten auch
> lichtempfindlich sein, im Dunkeln dann eine etwas andere Kennlinie

Eben, das ist es- ein Simu kann nur so gut sein, wie er programmiert 
wurde.

Bleiben wir bei den Geräten in der Realität- zumindest ein schönes, 
funktionierendes Gerät im Wohnzimmer kann ein Simu nicht ersetzen.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P,
Die Simulation funktioniert bei mir, obwohl ich keine AA112 in der 
DAtenbank habe- und mit der 1N5817 funktioniert es gar nicht !

Ich komme noch nicht mit den Spannungen der Generatorseite klar, denn 
ich stelle ja in der Realität 5 oder 10 mV an 60 Ohm zur Verfüguung, 
hinter der Antennennachbildung ist es 1- 2 mV weniger, und die NF am 
Ausgamng beträgt dann einige mV bis etwa 7 mV.

Aber das sehe ich mir noch alles an.
Heute abend gehe ich auf Tour, ich denke, nächstes Wochenende werde ich 
da nochmal rüberschauen.

Danke erst mal !

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Schauma mal ob der diese Kraft aufbringt und wie gross die
>> Reibungsverluste für ihn sind.
>>
>>  Kurt
>
> Etwas anderes, als anderen Unfähigkeit und sonstwas vorzuwerfen, und in
> fremden Beitragsfolgen zu stören, scheinen Sie nicht zu können.
> Was können Sie überhaupt ???
>
> Stellen Sie selbst was vor, tragen Sie etwas Produktives bei, oder gehen
> Sie zu Ihrem Holzpferdchen !

Ups, immer noch in der Schleife!

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Bitte hört mit diesem unseligen hin- und her auf. Und es tut mir schon 
leid, das mit der Simulation aufgebracht zu haben. Ich habe sie 
ursprünglich - wie geschrieben und gezeigt - in PSpice erstellt, wo es 
einen idealen Multiplizierer gibt, dem man HF und NF einspeist, an den 
Ausgang einen 50-Ohm-Widerstand hängt und schon hat man einen schönen 
amplitudenmoduliertesn Sinus wie aus dem Generator. Was ich in LTSpice 
nachgebaut habe (als Generator) funktioniert, es mag eleganter und 
einfacher gehen.

Wer mag, kann auch die Dioden selber modellieren, ich gebe hier meine 
eben gemessenen Kennlinien als Excel bei, aber erstmal ohne grafische 
Kurven. Ich habe einfach verschiedene Vorwiderstände benutzt, und wo 
mein Selbstbau-Milliamperemeter mit 25µA-Meßwerk nicht genau genug 
anzeigt (unter 2µA) habe ich den Wert aus 3.2V-Spannung an der Diode und 
Widerstand ausgerechnet.

Das RT-08S Teil ist ein Transistor mit USA-Herkunft, evtl. RCA; ich bin 
gespannt auf den Test, ob ein "Leistungs-Detektor" mit AD 152 besser ist 
als die OA 161. Letztlich ist nur sein Widerstand geringer, er schluckt 
dadurch mehr, man muss das durch entsprechende Anpassung ausgleichen, 
sowohl auf Seite des Schwingkreises als auch auf der des Hörers bzw. 
Übertragers.

Ich habe noch einen kleinen Übertrager den ich mal probiere, der ist aus 
einer LED-Lampe.

von Gerhard O. (gerhard_)


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von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Und es tut mir schon
> leid, das mit der Simulation aufgebracht zu haben.

Warum... kann ja durchaus interessant sein, wenn man das, was man in der 
Realität beobachtet und messen kann, mittels Simulation bestätigt sieht.
Daß es geht, hat mir ja ein Elektronikfreund bewiesen.

Soweit ist es aber nicht, und da sieht man das Dilemma- wie will man VOR 
einem Projekt simulieren, wenn man nicht die genau passende Simulations- 
Konfiguration hinbekommt ? Da ist der Mißerfolg ja schon 
vorprogrammiert.

Und ob das geht... weiß man erst, wenn einer die Lösung kennt, oder man 
sie selbst gefunden hat.
Wenn es überhaupt eine gibt.

Ein Detektor funktioniert jedoch seit über 100 Jahren, in der Regel auf 
Anhieb. Liefert Meßwerte, und auch was für die Ohren.

Wie geschrieben, für nebenbei ok, aber mit einem netten Hilfsmittel viel 
Zeit vergeuden möchte ich nicht.

Nun denn... viel Glück heute abend, ob Sie was empfangen.

von Josef L. (Gast)


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Nochmal für mich zum Verständnis. Ich tu so als wäre ich kein 
Diplomphysiker, Sterne sind ja weit weg vom Detektorempfang. Möge es 
bitte einer so versuchen wie Prof. Bömmel aus der Feurerzangenbowle: "Da 
stellen mer ons ma janz domm." Also: Lassen wir mal die Antenne weg, 
nein, sie soll schon da sein, aber nicht betrachtet werden. Wir nehmen 
den Schwingkreis als "Schwarze Schachtel", mit 2 Anschlüssen. Oben hänge 
ich das Demodulatorelement dran, an dieses den Hörer, und den Hörer 
verbinde ich mit dem unteren Ende der Box.

Dann ist also Demodulator + Hörer der Verbraucher. Bei gleicher Impedanz 
würde ich maximale Leistung entnehmen können, allerdings auf Kosten der 
Bandbreite. Je höher ich den Lastwiderstand mache, umso geringer die 
bedämpfung. Die entnehmbare Spannung steigt, der Laststrom sinkt aber 
überproportional. Also müsste doch eine möglichst niederohmige Diode 
besser als eine hochohmige sein???

Sonne scheint noch, kein Empfang auf MW, ich warte... und schaue mir 
grade unsere schöne Landschaft auf BR-TV an.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Laut Datenblatt beträgt diese 110 pF.
> Laut LTS ergibt sich eine Spannugsteilung von 1.5mVs zu 0.6mVs, somit
> können deine 20pF nicht stimmen.

Das hängt halt davon ab was man für eine Diode für Grunde legt. Ich bin 
davon ausgegangen davon ausgegangen, das da eine Kleinsignaldiode 
verwendet wird. Ich habe daher mir klassische Ge-Dioden angeschaut. Das 
sind im allgemeinen Spitzendioden mit entsprechend kleiner Sperrschicht 
und demzufolge entsprechend geringer Kapapazität.  Dagegen ist die von 
Josef benutzte Diode ein echter Brummer. Das ist eine Schottkydiode und 
diese wird keine Spitzendiode sein. Josef hat die ganz bestimmt nicht 
wegen der Sperrschichkapazität, sondern wegen der geringeren 
Flußspannung gewählt. Germaniumdioden wird's wohl in PSpice nicht geben. 
OK ich hätte daran denken müssen, das ich Kurt exakt sagen muß, was ich 
als Basis genommen habe. Du klebst ganz offensichtlich stur an dem was 
andere vor geben, ohne links oder rechts zu schauen. Der Dieter hat sich 
da mehr Gedanken gemacht und offensichtlich was deutlich Brauchbareres 
heraus bekommen.

Kurt schrieb:
> Was verstehst du denn an dem was ich geschrieben habe nicht?
Auch dieses Statement erklärt immer noch nicht die Funktion der 
Schaltung. Du windest Dich wie ein Aal. Erklär mir doch einfach mal die 
Funktion der Schaltung von links nach rechts. Die Antennensimulation 
kannst Du weg lassen, ab Spule L2 würde mir reichen. Bisher redest Du 
immer nur um den heißen Brei herum.
Ist mir aber mittlerweile auch Rille, Du scheinst es nicht anders 
erklären zu können als "NF da, NF nicht da". Das dies lediglich das 
Ergebnis und nicht die Ursache ist raffst Du irgendwie nicht.
Edi hat's aber gerafft und richtig erklärt. Die Diode wirkt schon bei 
sehr kleinen Spannungen im positiven Bereich, man sieht es bloß nicht, 
weil die Kennlinie exponentiell verläuft und der Anstieg bis zum 
Kennlinienknick sehr flach verläuft. Man müßte entweder einen anderen 
Maßstab bei der Darstellung der Kennlinie wählen, dann sieht man aber 
den für die normalen Diodenanwendungen interessierenden Kennlinienknick 
nicht mehr richtig oder man bemüht die logarithmische Darstellung. Dann 
wird es eine fast lineare Darstellung - hat übrigens Edi auch gezeigt.
Dieser Bereich unterhalb der Schwellenspannung ist der für den Detektor 
interessierende Bereich der Kennlinie.
Die Kapazität der Diode ist in der Detektoschaltung eher unerwünscht da 
sie den Träger durchlässt. Diese Kapazität sollte deshalb so gering wie 
möglich sein, um eben sowenig wie nur möglich vom Träger durchzulassen.

An dieser Stelle ist für mich die Diskussion mit Dir auch beendet, denn 
sie führt zu nichts. Da widme ich mich lieber wieder meinem Detektor und 
Diskutiere mit dem Rest der Threadteilnehmer über eine Optimierung des 
Aufbaus von Selbigen. Deneben habe ich auch noch andere Projekte, die 
mir wichtiger als eine nicht zielführende Diskussion mit Dir sind. Ich 
kann hier nur noch mal Edi wiederholen: Baue selber was auf und dann 
expirentiere damit. Dann sieht man auch schnell am praktischen Beispiel 
was geht ("NF da") und was nicht geht ("NF nicht da"). Über die 
Ergebnisse Deiner Experimente können wir dann auch gern wieder 
diskutieren.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Schauma mal ob der diese Kraft aufbringt und wie gross die
> Reibungsverluste für ihn sind.

Da haben wir es doch, Dir geht es einzig und allein ums Stänkern.

von Dieter P. (low_pow)


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>Edi M.
Das Rechenmodell der AA112 ist im Schaltbild eingefügt,
damits bei jedem läuft, in der normalen Diodenlib ist
es nicht enthalten, richtig.

>Josef L.
Simulation sehe ich in manchen Fällen schon als sinnvolle Ergänzung,
aufdrängen möchte ich das aber niemand.
Es wäre dann schön, wenn beides einigermaßen übereinstimmt,
was bei GE-Halbleitern wegen der Rechenmodelle und Bauteilestreuung
nicht so einfach ist.
Vor etwa 45 Jahren veröffentlichte funktionierende Schaltungen
stellen die Simulation öfters vor kaum lösbare Probleme
( fehlende Rechenmodelle ).

von Gerhard O. (gerhard_)



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Im Anhang eine Memo Aufnahme vom iPad eines lokalen Senders (630kHz, 
CHED)

von Zeno (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Vor etwa 45 Jahren veröffentlichte funktionierende Schaltungen
> stellen die Simulation öfters vor kaum lösbare Probleme
> ( fehlende Rechenmodelle ).

Du hast es erfasst. So ein Detektor ist in einem modernen 
Simulationsprogramm halt nicht vorgesehen.
Ich halt's da wie der Edi, Simulation ist nicht meins, ich bin eher für 
das Praktische. Lediglich für einen Logarithmierer habe ich mal vorab 
eine Simulation gemacht und die hat erstaunlicherweise auch recht gut 
gepasst. War sicher auch dem Umstand geschuldet, das die Bauteile der 
Simulation auch real verbaut wurden.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Im Anhang eine Memo Aufnahme vom iPad eines lokalen Senders (630kHz,
> CHED)

Sauber!!!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Nachtrag:

Die Aufnahme kam vom HD414 KH. direkt ans Mikrofon vom iPad gedrückt.

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Zeno schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Im Anhang eine Memo Aufnahme vom iPad eines lokalen Senders (630kHz,
>> CHED)
>
> Sauber!!!

Danke;-)

Der Sprecher war übrigens der Bürgermeister von Calgary.

Die Antenne ist an 25% Anzapfung
Die Ge-Diode an 30%.
Der Drehko an 90% der SchwingkreisSpule.

CHED bringt es auf fast 300uA In 4KOhm.

Ich habe mal den HP8640B Meßsender als Antenne (20% Anzapfung) 
angeschlossen.
Mit dem in Serie geschalteten HD414 kann ich gerade noch 5mV (1kHz, 80% 
Mod) hören. Mit 100mV ist lautstarker Empfang möglich. Bei 300mV tun mir 
die Ohren weh.

Mit Anpassungstrafo funktioniert auch ein empfindlicher Lautsprecher. 
Der HD414 ist aber wesentlich angenehmer. Beim LS muß man gut zuhören.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Laut Datenblatt beträgt diese 110 pF.
>> Laut LTS ergibt sich eine Spannugsteilung von 1.5mVs zu 0.6mVs, somit
>> können deine 20pF nicht stimmen.
>
> Das hängt halt davon ab was man für eine Diode für Grunde legt.

Richtig.

> Ich bin
> davon ausgegangen davon ausgegangen, das da eine Kleinsignaldiode
> verwendet wird.

Und ich von den beiden eingestellten LTS_simsen.

>
> Kurt schrieb:
>> Was verstehst du denn an dem was ich geschrieben habe nicht?
> Auch dieses Statement erklärt immer noch nicht die Funktion der
> Schaltung. Du windest Dich wie ein Aal.

Ist doch nicht wahr.

> Erklär mir doch einfach mal die
> Funktion der Schaltung von links nach rechts. Die Antennensimulation
> kannst Du weg lassen, ab Spule L2 würde mir reichen. Bisher redest Du
> immer nur um den heißen Brei herum.

L2 und L3 bilden einen Trafo mit 100% Kopplung.
Die Ausgangsspannung ist höher als die Eingangsspannung (100µ zu 200µ),
auch der Scheinwiderstand wird höher.
Zusätzlich ist L3 ein Teil eines Resonanzkörpers der auf die 
Signalfrequenz abgestimmt ist.
Durch die starke Kopplung zur Antenne ergibt sich eine grosse Dämpfung 
und damit eine grosse Bandbreite bzw. schlechte/geringe Güte.
Um die Güte zu erhöhen ist eine lose Kopplung zur L2 erforderlich, das 
ist hier aber nicht gegeben.

Ab da gehts zur Diode, diese stellt eine zusätzliche Dämpfung des 
Resonanzkreises dar und vermindert zusätzlich dessen Güte.
Die Diode leitet (ihr RI_schein) einen Teil der Schwingkreisspannung 
weiter in Richtung Ausgang.

Die beiden Simulationen zeigen das sich die Sperrschichtkapazität ändert 
sobald die Diode eine Arbeitsspannung hat. Grund dürfte das 
"auseinenderziehen" der Sperrschichten (so wie bei einer Kapazitätsdiode 
auch) durch den Aufbau einer Spannung am Glättungskondensator sein.

Das ist auch an dem sich änderndem Scheinwiderstand der Diode zu 
erkennen der sich ergibt wenn einmal "NF" entsteht, einmal nicht.
Einmal sind es 1.4 zu 0.6, einmal 60 zu weniger als 10

Für mich bedeutet dies das man durch eine Vorspannung an der Diode eine 
bessere Empfindlichkeit erlangen kann und das die Diodenkapazität stark 
von der Sperrspannung abhängt.
Dieses sollte bei der "Leistungsanpassung" der einzelnen Stufen/Bauteile 
beachtet werden.
Ob da bei einem Detektorempfänger eine -einfache- Möglichkeit besteht?

Naja, wenn auf die Empfangsschwelle optimiert ist dann ist es ja auch 
egal.
Die "Bandbreite" des Empfangs ist halt dann nicht in jeder Situation 
optimal.


 Kurt

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Nachtrag:

Mit der gezeigten Anordnung kann man vier Ortssender bequem hören.

CHED 630kHz - 300uA
CBC 740kHz - 210uA
CHQT 880kHz - 60uA
CFRN 1260kHz - 150uA

Mit 15m hoher und 20m langer Zeppelinantenne und gegen Erde

Im Bild jetzt noch mit Bleisulphidkristall.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> L2 und L3 bilden einen Trafo mit 100% Kopplung.
> Die Ausgangsspannung ist höher als die Eingangsspannung (100µ zu 200µ),
> auch der Scheinwiderstand wird höher.
> Zusätzlich ist L3 ein Teil eines Resonanzkörpers der auf die
> Signalfrequenz abgestimmt ist.
> Durch die starke Kopplung zur Antenne ergibt sich eine grosse Dämpfung
> und damit eine grosse Bandbreite bzw. schlechte/geringe Güte.
> Um die Güte zu erhöhen ist eine lose Kopplung zur L2 erforderlich, das
> ist hier aber nicht gegeben.  ...
Geht doch! Warum nicht gleich so - hätte jede Menge unnützer Diskussion 
erspart.
Eine Frage hätte ich noch: Wo nimmst Du die 100% Kopplung her? Aus dem 
Schaltplan ist das erst so nicht ersichtlich. Wenn die Spulen so gemacht 
sind wie bei dem von mir realisierten Detektor, dann ist die Kopplung 
schon sehr vom Abstand der Spulen abhängig. Das habe ich ausprobiert. 
Wenn ich die Spulen etwas auseinander drücke (Kopplung wird loser), wird 
das Signal zwar kleiner aber die Selektivität besser.
Aus der Schaltung ist die Kopplung aber nicht wirklich ersichtlich.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
>>Edi M.
> Das Rechenmodell der AA112 ist im Schaltbild eingefügt,
> damits bei jedem läuft, in der normalen Diodenlib ist
> es nicht enthalten, richtig.

Vielen Dank- das hilft schon gut weiter. Habe ich nicht gleich gesehen, 
weil die Schrift unter dem Bildfenster war.
Gibt es das auch für die Valvo OA70 ? Das ist mit eine der besten 
Dioden, die ich testete, und die Top- Diode war die 1S79 von Hitachi.

Wenn Sie sich so gut auskennen... Eigentlich müßte man doch auch 
Bandbreitemessungen simulieren können ? Irgendwo habe ich das mal 
gelesen.
Bei diesen Messungen hatte ich ja durchaus überraschende Ergebnisse beim 
Vergleich der Testdioden.
Aber wie geschrieben- es ist nur nebenbei, und wenn's geht, ist gut, 
wenn nicht, dann auch.
:-)

Gerhard O. schrieb:
> Im Anhang eine Memo Aufnahme vom iPad eines lokalen Senders (630kHz,
> CHED)

Gute Aufnahme !

Haben Sie den Detektor jetzt gebaut ?
iPad als Sender... ? Habe da mal was gelesen... Oder empfängt das iPad 
einen Internetsender, und ein Generator setzt den um ?

Auf alle Fälle kann ein Detektor auf AM sehr gut wiedergeben, hier nunn 
schon 3mal bewiesen.

Dieter P. schrieb:
> Vor etwa 45 Jahren veröffentlichte funktionierende Schaltungen
> stellen die Simulation öfters vor kaum lösbare Probleme
> ( fehlende Rechenmodelle ).

Da muß man erst recht vor der Leistung unserer Altvorderen den Hut 
ziehen !

Wie geschrieben, Simu kann eine Menge- aber ist eben nur so gut, wie die 
Modelle alles erfassen können- ich habe hier Transistoren 
(Spitzentransistoren) mit Eigenschaften, die kein anderer Transi hat, 
die also auch erst mal gemessen und umgesetzt werden müßten- es ist also 
unmöglich, meine jetzigen Meßwerte/ die entdeckten Eigenschaften 
darzustellen.

Zeno schrieb:
> Dieser Bereich unterhalb der Schwellenspannung ist der für den Detektor
> interessierende Bereich der Kennlinie.

Dieser Bereich  wäre also der Bereich um den Nullpunkt, und nur extrem 
wenig "darüber" und "darunter".
Ich habe es mit dem Kennlinienschreiber versucht- bei einigen Dioden ist 
es eine verkleinerte Abbildung der normalen Kurve, bei anderen ergeben 
sich merkwürdige Kurvenformen- diese Messung ist begrenzt durch die 
Bereiche des Kennlinienschreibers, der Meßbereich an sich ist ziemlich 
weit "herunter" auflösbar, aber bei den geringen Spannungen ist dann 
bereits sichtbar Rauschen vorhanden, das die Anzeige stört.
Ich werde das noch einmal in Ruhe versuchen.

Auf jeden Fall halte ich die normalen Diodenkurven für kaum relevant, 
ebenfalls die Schwellspannungen der Dioden, die bestenfalls bei 
Nahfeldempfang wirken könnten.
Da... wirken dann aber auch ...Verzerrungen, das kann man auch 
nachlesen- die Detektorschaltung hat auch "nach oben" ihre Grenzen.

Vielleicht kann ja auch jemand in der Zeit eine Meßanordnung erstellen, 
um den Bereich zu untersuchen, in welchem Detektorempfänger die Dioden 
beschäftigen- allerdings... bei Spannungen im Milli-/ Mikrovoltbereich 
sind die Ströme ja nun auch in dieser Größenordnung- und da hilft dann 
auch nur ein etwas kostspieligeres Strommeßgerät.

So, Sachen packen, und...
"...mit dem Arbeitshobel geht es auf die Autostrada, einmal kurz aufs 
Gas, und schon bin ich dada..."

von Gerhard O. (gerhard_)


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Edi M. schrieb:
> Haben Sie den Detektor jetzt gebaut ?

Nein. Ich baute den vor 40 Jahren.

Der gezeigte Detektor-RX war an einer 20m langen KW Zeppelinantenne in 
13m Höhe gegen Erde angeschlossen. Der HD414 K.H. in Serie geschaltet am 
Ausgang und das Messinstrument in Serie mit dem KH.

Die Detektor Diode ist eine 1N60 und im zweiten Versuch der Bleikristall 
mit Kupferdrahtspitze. Mit etwas Geduld findet man auch da eine 
Drahtposition mit genauso viel Strom wie die Ge-Diode.

Ich nahm den iPad Memo Recorder um die kurze NF Aufnahme zur 
Demonstration zu machen indem ich die Ohrmuschel des HD414 auf die 
Unterseite des iPads drückte. Also alles nur ganz behelfsmässig damit es 
schnell ging.

Wie gesagt, wir haben hier noch einige MW Ortssender und konnte vier 
davon einwandfrei trennen(siehe meinen vorherigen Beitrag mit den 
Frequenzen)

Ist eigentlich toll ohne jegliche Stromversorgung Radio hören zu können. 
Die Klangqualität ist im HD414 sehr angenehm und natürlich. Da könnte 
man stundenlang zuhören solange das Programmangebot hörenswert ist;-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Edi M. schrieb:
> Vielleicht kann ja auch jemand in der Zeit eine Meßanordnung erstellen,
> um den Bereich zu untersuchen, in welchem Detektorempfänger die Dioden
> beschäftigen- allerdings... bei Spannungen im Milli-/ Mikrovoltbereich
> sind die Ströme ja nun auch in dieser Größenordnung- und da hilft dann
> auch nur ein etwas kostspieligeres Strommeßgerät.

Siehe hier:
(Dort sind ein paar Meßsender Infos bezüglich Antennenspannung)
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"

von Josef L. (Gast)


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@Dieter P.
Ich habe auch nichts gegen Simulationen, und mir den richtigen Daten 
eingespeist verhalten sie sich auch wie die entsprechende Schaltung, 
zumindest in weiten Teilen. Neulich hatte ich sogar den Eindruck, dass 
mir da wegen zu hoher Spannung ein Teil durchgebrannt wäre und nach 
Zurücknahme der Spannung nicht weiter funktionieren wollte, aber das lag 
an was anderem. Vorteil ist, dass man nichts kaputt machen kann. Mir tut 
nur leid dass es hier Streit deswegen gibt, der von Edi begonnene Thread 
soll nicht deswegen aus dem Ruder laufen.

Ja, und nachdem ich keine Ge-Diode in LTSpice auf Anhieb gefunden habe, 
habe ich einfach irgendeine Schottky genommen, ohne da auch nochmal das 
Ergebnis zu prüfen. In PSpice gab es die Germaniumdiode 1N34A, die habe 
ich dort verwendet. Abgesehen davon ist ja die positive Seite der 
Diodenkennlinie nicht alles; kommt drauf an wie hoch die Vorspannung 
ist. Ich habe jetzt doch wieder die OA161 eingelötet, mich dabei auf 
Edis Messungen und Spürsinn verlassen.

von dxinfo (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Insofern wäre es
> interessant, was die verschiedenen Dioden hinsichtlich Detektor
> eingetlich auszeichnet.
Das habe ich bei Ben Tongue am besten beschrieben gefunden. Es ist vor 
allem die Impedanz und die beruht auf Sperrstrom und Idealitätsfaktor.

Die Impedanz ist immer auf eine bestimmte Eingangsspannung bezogen. Sie 
kann berechnet werden, im Versuchsaufbau gemessen oder in einer 
Simulation im voraus abgeschätzt werden. Die Sim ist ja nichts anderes 
als eine komfortable  Berechnung von Schaltungseigenschaften. Wie jede 
Berechnung ist sie abhängig von den zugrunde gelegten Daten.

Die Schaltung für Messung und Simulation habe ich oben gezeigt.

> Klar, die Schwellwertspannung sollte gering
> sein, um kleine Signale zu detektieren.
Wie du richtig bemerkt hast, gibt es die Schwellenspannung nicht.

Es gibt aber bei jeder Diode einen Übergangspunkt zwischen linearer 
Beziehung zu quadratischer Beziehung zwischen Eingangs- und 
Ausgangssignal. Dieser Punkt sollte möglichst niedrig liegen, da die 
Effizienz der Demodulation sinkt, je weiter man darunter gerät.

> Welche Funktion aber hat die
> Diode hinsichtlich Selektivität?
Ihre Impedanz belastet den Schwingkreis und macht die Schaltung 
breitbandiger.

Detektoroptimierung ist einerseits eine mehrfache 
Impedanzanpassungsaufgabe und andererseits geht es um vernünftige 
Kompromisse. Die Betonung liegt auf vernünftig, denn nicht alle 
tradierten Kompromisse sind heute noch zeitgemäss.

von Edi M. (edi-mv)



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Hier noch schnell die Simu von Dieter P., mit meiner Real- Konfig 
geändert.
Das kommt ja schon richtig an meinen Aufbau heran !
1 MHz als Träger. Antennennachbildung vor den Schwingkreis.
5 mV modulierte HF vor der Antennennachbildung (linke Seite C3), 5,5 mV 
durch Resonanzüberhöhung an der Schwingkreisspule, 140 µV am Ausgang.
Ausgang ist also recht wenig, aber sonst sieht das gut aus.

Noch besser wird das mit einem Kondensator 30 pF zwischen 
Antennennachbildung und Schwingkreisspule, wie ich das testweise beim 
Baukasten- Detektor versucht habe,, da sind dann 840 µV Ausgangsspannung 
da, sauberer Sinus (Simu 7).

Fehlt hier also die Koppelspuile, aber wie geschrieben, im Baukasten- 
Detektor habe ich versuchsweise übner einen Drehko eingekoppelt, den 
fast auf minimale Kapazitzät (30 pF).

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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So, ich muß los- also laßt die Detektoren jubeln !

Edi

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> L2 und L3 bilden einen Trafo mit 100% Kopplung.
>> Die Ausgangsspannung ist höher als die Eingangsspannung (100µ zu 200µ),
>> auch der Scheinwiderstand wird höher.
>> Zusätzlich ist L3 ein Teil eines Resonanzkörpers der auf die
>> Signalfrequenz abgestimmt ist.
>> Durch die starke Kopplung zur Antenne ergibt sich eine grosse Dämpfung
>> und damit eine grosse Bandbreite bzw. schlechte/geringe Güte.
>> Um die Güte zu erhöhen ist eine lose Kopplung zur L2 erforderlich, das
>> ist hier aber nicht gegeben.  ...
> Geht doch! Warum nicht gleich so - hätte jede Menge unnützer Diskussion
> erspart.

Das mit der Kopplung und das es sich um einen Trafo handelt das habe ich 
doch schon lange geschrieben.

> Eine Frage hätte ich noch: Wo nimmst Du die 100% Kopplung her? Aus dem
> Schaltplan ist das erst so nicht ersichtlich. Wenn die Spulen so gemacht
> sind wie bei dem von mir realisierten Detektor, dann ist die Kopplung
> schon sehr vom Abstand der Spulen abhängig. Das habe ich ausprobiert.
> Wenn ich die Spulen etwas auseinander drücke (Kopplung wird loser), wird
> das Signal zwar kleiner aber die Selektivität besser.
> Aus der Schaltung ist die Kopplung aber nicht wirklich ersichtlich.

Doch, ich meine schon.  "K1 L2 L3 1.0"
(aber ich kenne mich mit LTS nur ein klein wenig aus, ev. kann das 
jemand
bestätigen oder richtigstellen)


 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> K1 L2 L3 1.0

korrekt, das ist "Kopplung N. 1", koppelt L2 und L3, Kopplungsfaktor ist 
1.0; wenn man zB 0.9 setzt, wird halt die Ausgangsspannung entsprechend 
herunter gesetzt, wie man das dann bei realen Spulen macht, ist ja nicht 
Sache der Simulation. Allerdings gibt es zB in PSpice auch die 
Möglichkeit, die Schaltung incl. Platine (also Verbindungen, in mehreren 
Lagen, mit Abschirm- und Abstandsflächen, Vias usw) zu simulieren. Gut 
für hohe Frequenzen, bis Tropenband also 3...4 MHz weniger interessant.

Zu den demodulatoreigenschaften der Diode:
Alles Gesagte sind nur spezielle Formulierungen; allgemein betrachtet 
ist die Steigung der Kennlinie im Arbeitspunkt ausschlaggebend. 
Entsprechend A, AB, B, C-Betrieb bei Endstufen, HF oder NF- egal.

Und für die Belastung des Schwingkreises wie gesagt die Gesamtimpedanz 
Gleichrichter + Hörer, also alles was hinten dran hängt (und das davor 
natürlich auch). Die Diode kann 1kΩ habender Hörer 19kΩ oder umgekehrt - 
für den Schwingkreis ist das egal, für den Hörer nicht. Ein 
Spannungsteiler 19:20 oder 1:20 macht schon einen Unterschied.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> korrekt, das ist "Kopplung N. 1", koppelt L2 und L3, Kopplungsfaktor ist
> 1.0;

Wo sehe ich das, das der Kopplungsfaktor 1 ist?

von Dieter P. (low_pow)


Angehängte Dateien:

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>Edi M.
Schön, das zu sehen.Zur Frage, andere angesprochene
Dioden finde ich nicht, geben würde es die Dioden:

OA90-G
OA90-M
OA91
OA95
AA112
AEG_AA112
AEG_AA117

1N34A ist auch da

Made in USSR,
keine Ahnung ob das HF-Dioden sind.

D18
D310
D311A

Eine OA95 statt AA112 habe ich mal probiert, enttäuschend.
Den Frequenzgang und damit die Bandbreite des Kreises kann
man auch darstellen, Simulationsart AC ( Bild ).
Wenn man die Spulengüte erhöht, hier ist Rser 5 Ohm gesetzt,
z.B. auf 0.5 Ohm gibts auch "etwas" mehr Spannung am NF-Ausgang..
Die Spannung am Schwingkreis steigt dann auch an, was dann zum
Vergleich wieder reduziert werden sollte.

Quelle:
http://ltwiki.org/index.php?title=Components_Library_and_Circuits

standard.dio

Die Bezeichnung ist identisch mit der normal bei LTSpice
vorhandenen Bibliothek, es sind aber zusätzliche Modelle vorhanden.

>Gerhard O.  ...vier Ortssender bequem hören.
Gabs hier auch in besten Zeiten nicht.

von Josef L. (Gast)


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> Wo sehe ich das, das der Kopplungsfaktor 1 ist?

??? an dem 1.0 am Ende.

Siehe z.B. Kapitel 8.2.1 in
www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/LTSpice XVII _Tutorial_korr.pdf
(Achtung: Link enthält 2 Leerzeichen!!)

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe jetzt endlich was mit dem Detektor gehört und auch aufzeichnen 
können, nachdem alle einfacheren Methoden versagt haben. Detektor mit 
dem Tablet verbinden ging nicht, das erkennt kein Eingangssignal bzw. 
Eingabegerät (Mikrofoneingang). Am Laptop direkt geht nicht, 
Eigenstörungen des Lptop zu stark. Also habe ich in den ITT Touring 107 
eine Klinkenbuchse für Mikrofoneingang parallel zur DIN-Buchse gelötet, 
den detetktor da rangehängt, und ein 2m-Kabel vom Kopfhörerausgang zum 
Mikrofoneingang des Laptop gelegt. Der ist damit weit genug vom ins 
Zimmer ragenden Antennenkabel weg. Da habe ich nur 300 Ohm Kabel, beide 
Stränge parallel geschaltet, also nicht geschirmt. Ich bekomme nur 1 
Sender stark genug rein, auf 1458kHz, offenbar Lyca Radio, GB. Aber der 
ist schon ziemlich laut. Ansonsten nur Rauschen, ansatzweise andere 
Störsignale.

Die Trennschärfe ist grauslig schlecht, da keine Skala kann ich es nicht 
beziffern, und der Frequenzbereich ist offenbar auch nicht so wie ich 
mir das gedacht habe. Aber das könnte ich ja mit dem nano als 
Frequenzgenerator eichen, auch ohne Modulation lässt sich der Träger ja 
feststellen.

Aber immerhin. Da ist noch Luft nach oben. Ach ja, Diode war die OA161.

von Josef L. (Gast)


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Noch eine Erkenntnis:
Nämlich, warum viele Detektorschaltungen so viele Anzapfungen für den 
Antennenanschluss haben! Da es vom Detektor und seinem Widerstand 
abhängt wie groß die Empfindlichkeit ist, muss genau die passende 
Spannung geliefert werden. Ich habe von meiner Spule von 62 Windungen, 
die Anzapfungen bei 12 und 30 Windungen hat, unten bei 4 Windungen noch 
eine Anzapfung gemacht und die auf Masse gelegt, die 4 WIndungen in der 
Luft gelassen.

Die Aufnahme vorhin ist bei der 1. Anzapfung, also bei 8 von 58 
Windungen gemacht. Inwischen durchprobiert: bei der 2. Anzapfung, also 
28 von 58, ist die größte Lautstärke, bei den jetzt 4 Zusatzwindungen 
unten oder ganz oben angeschlossen ist es erheblich leiser. Da wären 
jetzt noch mehr Anzapfungen zur Optimierung nötig, oder eine separate 
Ankoppelwicklung mit Anzapfungen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Ich bekomme nur 1
> Sender stark genug rein, auf 1458kHz, offenbar Lyca Radio, GB. Aber der
> ist schon ziemlich laut. Ansonsten nur Rauschen, ansatzweise andere
> Störsignale.

GB ist ja schon DX. Für den Anfang schon mal nicht schlecht.

Ja, die Schnittstellen-Probleme mit modernen IT Geräten nerven. 
Vielleicht hätte es Sinn einen kleinen NF-Verstärker aus einem aktiven 
PC Lautsprecher-Box mit einer Impedanzwandlerstufe und einem 
Vorverstärker zu versehen damit man dann schwache NF Signale ausreichend 
laut hören könnte. Das wäre halt schön kompakt und ganz Analog 
einschließlich Trafonetzteil.

https://www.youtube.com/watch?v=3UrnGWDxwco
https://www.youtube.com/watch?v=soi0Zyj88A8
https://www.youtube.com/watch?v=HB5MLBmCbqg

Falls es interessiert, beim 630kHz Sender erzeugte der Detektor bei mir 
2.2V am Ausgang mit 4kOhm HD414 KH. Belastung. Die Trennschärfe ist je 
nach Anzapfung ein Kompromiss. Aber andrerseits reicht es aus die vier 
Sender gut genug zu trennen. Ich bin sehr von der Tonqualität 
beeindruckt. Nan merkt schon die Güte des HD414. Den kaufte ich mir in 
1976. die Schaumgummischalen mußte ich schon vier mal erneuern. Die 
kriegt man übrigens immer noch. Der HD414 war halt noch echtes deutsches 
Werterzeugnis, wo "Made in Germany" gerade noch was bedeutete. 
Gegensätzlich, der TFK Casettenrdcorder war schon intern "Made in 
Japan". Da war ich etwas enttäuscht, andrerseits, die Qualität war gut 
weil das Gerät heute noch einwandfrei funktioniert.

Ich werde mal bei Gelegenheit einen NF Verstärker an den Detektor-RX 
dranhängen. Ist etwas umständlich weil im Zeitalter des uC NF nur selten 
gefragt ist.

Ich habe noch einen Radio-Rim Audion Nachbau (Piccolo) herumliegen mit 
einer 3A5 Doppeltriode drin. Den werde ich mir bei Gelegenheit wieder 
vorknöpfen und ganz fertig machen. Wäre auch ganz nett herauszufinden 
welches Nordamerikanisches DX zu empfangen ist. Mit dem Grundig 201 
kriege ich sogar mit der Ferrit-Antenne viele USA Stationen herein.

o.T. Ich kann es wieder einmal nicht lassen;-)

Ja, es ist schade, daß der digitale Moloch so vorlaut ist und aus 
verschiedensten fadenscheinigen Gründen keine analogen Mitstreiter neben 
sich duldet. Ich sehe nicht ein warum UKW und DAB nicht nebeneinander 
existieren könnten. Auch MW/UKW hätte in schwierigen Situationen noch 
eine Existenzberechtigung. Aber nein, man zerstört durch vorschnellen 
Abbau Millionenwerte und ein Kulturgut.

Ich kann mich noch gut erinnern wie ich als Kind den KW-Äther 
durchstreifte und die Skala am Abend gesteckt voll mit Sendern aller Art 
war. Das hörte sich so schön an Wenn ich heutzutage reinhöre kommt mir 
das Grausen. Da gab es auf bestimmten Frequenzen noch die mysteriösen 
Zahlensender.

Mit Analog kann man sich noch selber helfen. Mit Digital ist wegen der 
komplexen Technik vollkommen abhängig und nur noch ein "Appliance User". 
Diese Sucht nach digitaler, abstrakter Perfektion der Betreiber ist 
schon bezeichnend. Vielleicht liegt die Sucht aber auf der Seite der 
Betreiber die mit "Digital" jederzeit ihre ihnen wichtige 
Nutzungsrechte, geographische Einschränkungen und Konformität 
durchsetzen können. Bei Analog war das jedenfalls kaum ein Thema.

Ich kann mich noch gut an eine Zeit erinnern wo nur ein bis zwei oder 
drei Fernsehprogramme die Tagesordnung waren. Die Leute, unsere Eltern 
und Großeltern kannten es eben nicht anders und war man zufrieden - und 
man hatte mehr Zeit für einander. Heute hat man hunderte Kanäle und tut 
sich schwer etwas auszuwählen. Obendrein gibt nur noch endlose 
Wiederholungen. Auch war damals der Programmstil und Präsentation 
menschlicher und hatte einen ansprechenderen Ton. Die heutige 
Programmautomatisierung ist eigentlich schon sehr geschmacklos und 
mechanisch.

Dass es einmal so kommt hätte ich mir in meiner Jugendzeit nie träumen 
lassen. Man merkt erst dann, was man gehabt hat, wenn es einem 
vorsätzlich weggenommen wird wie es mit der digitalen Umstellung unserer 
Zivilisation der Fall ist. Trotz dem "Mehr" heutzutage, finde ich, daß 
wir weniger an Wert haben.

https://www.youtube.com/watch?v=AN4srD7bfP8

https://www.youtube.com/watch?v=ajte3-bxhjE&list=PLE6f-jHnVlPaOqeY3CBn6iq6R_t_x6ci2

https://www.youtube.com/watch?v=4fyFIMIk3P4
https://www.youtube.com/watch?v=troQMC_g6AQ
https://www.youtube.com/watch?v=qeYVjxaEh5o
https://www.youtube.com/watch?v=tqx3Z16o88s
https://www.youtube.com/watch?v=ary_sXdtd5U&list=RDngx-S1neYzQ&index=10
https://www.youtube.com/watch?v=EUJMt4gsbk0&list=RDCnBhB1m-4UU&index=4
https://www.youtube.com/watch?v=ngx-S1neYzQ

: Bearbeitet durch User
von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Da es vom Detektor und seinem Widerstand
> abhängt wie groß die Empfindlichkeit ist, muss genau die passende
> Spannung geliefert werden.

Vorsicht: das ist nur ein Teil der Optimierung: Bei höherer 
Eingangsspannung arbeitet die Diode effizienter. Aber, wenn durch das 
Wählen einer Anzapfung zwar eine hohe Spannung möglich ist, aber die 
Impedanztransformation auf die Eingangsimpedanz der Diode nicht passt, 
ist die Leistungsanpassung verdorben. Dann ist die Effizienz der 
Gesamtschaltung erst recht wieder schlecht.

Man kann daraus sehen, dass die Optimierung nicht ganz zo einfach ist, 
wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Die Eingangsimpedanz der Diode 
kannst du nicht unmittelbar aus der klassischen Diodenkennlinie ablesen.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Und für die Belastung des Schwingkreises wie gesagt die Gesamtimpedanz
> Gleichrichter + Hörer, also alles was hinten dran hängt (und das davor
> natürlich auch).

Es ist zu berücksichtigen dass zwei Mal Leistungsanpassung erforderlich 
ist. Ein Mal zwischen Schwingkreis und Eingang der 
Gleichrichterschaltung und ein Mal zwischen dem Ausgang der 
Detektorschaltung und dem Hörer. Eingangsimpedanz und Ausgangsimpedanz 
sind nicht identisch.

Das leuchtet ein, wenn man bedenkt, dass der Eingangskreis ein HF Kreis 
ist und der Ausgangskreis ein NF Kreis. Oder andersrum betrachtet: Der 
Eingangskreis der Diode ist NF mässig kurz geschlossen und ihr 
Ausgangskreis ist HF mässig kurz geschlossen.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
>> Wo sehe ich das, das der Kopplungsfaktor 1 ist?
>
> ??? an dem 1.0 am Ende.
>
> Siehe z.B. Kapitel 8.2.1 in
> www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/LTSpice XVII _Tutorial_korr.pdf
> (Achtung: Link enthält 2 Leerzeichen!!)

Oh jetzt habe ich es auch gesehen, aber das steht ja kilometerweit weg 
vom Geschehen und da muß man erst mal drauf kommen das das zu dem Trafo 
gehört. OK da muß man halt Spice kennen.

Nicht desto trotz habe ich mich noch mal bezüglich Kopplung kundig 
gemacht und bin dabei auf eine interessante Seite gestoßen. Der Typ hat 
diverse Messung mit gekoppelten Spulen gemacht. Die Ergebnisse seiner 
Messungen kann man sich hier 
https://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm anschauen. Aus den 
Ergebnissen geht eindeutig hervor, daß der in der Simulation benutzte 
Koppelfaktor eher theoretischer Natur ist. Da es sich beim Detektor 
meist um Luftspulen handelt (auch in Deiner Simulation - zumindest lt. 
Schaltung) liegt der Koppelfaktor deutlich unter 1 ja sogar deutlich 
unter 0,5, selbst dann wenn die Spulen auf dem Wickelkörper nacheinander 
kommen. Wenn die Spulenanordnung so wie bei meinem Spulensatz ist, ist 
Kopplung möglicherweise noch geringer. Ist jetzt aber nur hypothetisch, 
ich kann es weder beweisen noch messen.
Bei Luftspulen scheint es nur dann einen Koppelfaktor >0,5 (ca. 0,8 
-0,9) zu geben, wenn die Spulen bifilar, also quasi ineinander, 
gewickelt sind.
Richtig hohe Koppelfaktoren gibt es eigentlich nur mit einem Spulenkern, 
aber auch da hängt es von der Anordnung der Spulen, der Bauform und dem 
Material des Kernes ab. Es versteht sich von selbst das das Ganze auch 
noch frequenzabhängig ist.

Also es wäre durchaus sinnvoll bei der Simu den Koppelfaktor zu 
reduzieren.

Im übrigen hat der Typ (mit den Koppelfaktoren) eine recht interessante 
Webseite mit vielen nützlichen Informationen.
https://www.wolfgang-wippermann.de

Leider funktioniert die Seite mit den Koppelfaktoren nicht richtig, wenn 
man sie von der Hauptseite aus anspringt.

von Bernd M. (berndma)


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dxinfo schrieb:
> Der
> Eingangskreis der Diode ist NF mässig kurz geschlossen und ihr
> Ausgangskreis ist HF mässig kurz geschlossen.

Vollkommen richtig. Nun kommen die daten der Diode ins Spiel. Leider 
gibt es keine Dioden die für diese kleine Spannung spezifiziert sind.

Will man die Anpassung nicht durch langwieriges Probieren optimieren, 
wie geht man dann am Besten der Reihe nach vor?

Viele Grüße
Bernd

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Mit Analog kann man sich noch selber helfen. Mit Digital ist wegen der
> komplexen Technik vollkommen abhängig und nur noch ein "Appliance User".

Genau deswegen halte ich meine Salut (Bild) auch in Ehren. Ist ein 
Erbstück von meinem Vater. Den habe ich damals verflucht als er die 
Kiste angeschleppt brachte. Heute bin froh, daß ich sie habe. So ändern 
sich halt die Zeiten. Hier 
https://www.radiomuseum.org/r/radiotehni_saluts_euromatic_001.html 
findet man die technischen Daten.

Das Ding hat natürlich auch alle erforderlichen Anschlüsse für Antenne 
und Erde. Ist halt in gewissem Maße für die Taiga gemacht.

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> GB ist ja schon DX. Für den Anfang schon mal nicht schlecht.

Danke für die Blumen, ich hab heut Geburtstag :-)
Aber es klang so indisch, die Musik, Indien wäre noch toller gewesen. 
War halt eine Sendung aus GB für Indien, die verlorene Kolonie ;-)
Alternativen auf der Frequenz (Albanien, Rumänien) kamen nicht durch.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Es ist zu berücksichtigen dass zwei Mal Leistungsanpassung erforderlich
> ist.

Das hatte ich ja gemeint, nur vielleicht etwas verschwurbelt 
geschrieben, mit dem Nachklapp in der Klammer. Antenne ist Last, Diode + 
Hörer ist Last.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Also es wäre durchaus sinnvoll bei der Simu den Koppelfaktor zu
> reduzieren.

Natürlich. Ich habe nur vor Jahrzehnten in den Vorlesungen zur 
Experimentalphysik gelernt, dass man eine Theorie / ein Modell erstmal 
auf so wenig Faktoren aufbauen soll wie möglich (nicht gleich: wie 
nötig, das weiß man noch nicht). Also beim Fall des Apfels nicht gleich 
berücksichtigen, dass Luftwiderstand, k-Wert, Seitenwind, Form und 
innerer Aufbau des Fallkörpers,  Erdmagnetfeld und Mascons 
(unterirdische Massenkonzentrationen) eine Wirkung haben könnten, 
sondern erstmal nur die Schwerkraft wirken lassen. Wenn das ungefähr 
passt, und die Meßtechnik einige Sprünge gemacht hat, kann man auch 
Gravitationswellen nachweisen.

Insofern: Erstmal schauen, was sich mit idealer Kopplung ergibt, die 
dann mehr auf die realen Verhältnisse ändern und schauen, wie sich das 
auswirkt.

Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum Geld für Aktiencharts 
rausgeschmissenes Geld ist. Deshalb muss uns einer am Ende der 
Nachrichten ja auch immer erklären, warum es an der Börse den 
vergangenen Tag so gelaufen ist, und nicht, wie es den nächsten Tag 
laufen wird.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Michael M. schrieb:
> Ende OT
> Michael

Ist für mich auch abgehakt, ich wollte eigentlich auch auf einen 
respektvollen Umgang miteinander appellieren. Auch wenn man 
verschiedeneer Meinung ist. Bei Sätzen wie "Du hast keine Ahnung" oder 
ähnlichen scrolle ich konsequent weiter. Und die private Fehde zwischen 
Edi und Kurt interessiert mich NULL.

Zeno schrieb:
> So ein Detektor ist in einem modernen
> Simulationsprogramm halt nicht vorgesehen.

Das ist nur eingschränkt richtig. Jede Simu ist natürlich nur so gut wie 
die verwendeten Modelle. Und die Modelle gelten meist nur in einem 
bestimmten Bereich.
Ich bastele gerne und das ist auch nicht zu ersetzen. Vor einer Weile 
habe ich LTSpice entdeckt und bin fasziniert was man damit simulieren 
kann. Man könnte ein fiktives Bauteil x erdenken und dann das Modell 
dafür entwickeln und immer weiter verfeinern (empririsch). Für eine 
Standard-Diode wie 1N4148 sind in der Praxis ja nur wenige Parameter 
relevant.

Edi M. schrieb:
> Die Schwellwertspannung wird immer wieder hervorgeholt- die spielt aber
> keine Rolle !

Leider habe ich momentan nicht viel Zeit. Und mein gegenwärtiges 
Haupt-Simu-Projekt, Analyse meines Fender Röhrenamps, geht langsam voran 
weil ich immer mehr auf Details stoße, die ich klären möchte ... also 
nachlesen, nachdenken, usw. Ziel ist es, den Verstärker im Detail 
geistig zu durchdringen, zu berechnen, ggf. nachzumessen und dann in der 
Simu die Ergebnisse zu vergleichen.

Eine Diode hat ja viele Parameter. Insbesondere die dynamischen 
Parameter spielen hier eine Rolle, die reine (statische) 
I=f(U)-Kennlinie bringt wenig weitere Erkenntnisse. Die isolierte 
Betrachtung der Diode, ohne den Schwingkreis hilft auch nicht weiter. 
Ich werde bei Gelegenheit versuchen das Gesamtsystem eines Detektors zu 
simulieren und dabei möglichst auf alle Parameter zu achten.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> Danke für die Blumen, ich hab heut Geburtstag :-)

Oh, dann auch von mir alles Gute!

Wieder schlagartig ein Jahr älter geworden, über Nacht quasi, ist mir 
auch vor 4 Wochen passiert. Old Man ;-)

von Josef L. (Gast)


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Und jetzt noch kurz was ich nach dem gestrigen Abend geändert habe: Ich 
habe die 4 Windungen wieder dazugeschaltet, die Spule hat jetzt wieder 
62 Windungen (188µH). Der Antennenanschluß ist auf die mittlere 
Anzapfung gelegt, also bei 30 von 62 Windungen. Den Parallelkondensator 
zum Drehko habe ich von 40 auf 22pF reduziert. Da die Spule nur knapp 
1pF hat, ist der Stellbereich jetzt 33...556pF, damit der 
Frequenzbereich 492...1990kHz (theoretisch!).

Um das genau zu messen, dachte ich - wie Nick Knatterton - es geht 
nichts über ein gutes Schweizer Messer. Von
https://www.schuldiscount.ch/SC/shop/wfUser_Sc/WebPortal/schuldiscount/ProductImages/Zoom/LI-S0761420.jpg
habe ich mir einen Schweizer Winkelmesser heruntergeladen und auf eine 
zurechtgeschnittene Acrylglasplatte (alte CD-Hülle) geklebt. Damit 
sollte eine Eichung möglich sein. Den Ausgang habe ich, parallel zum 
1.5nF-Konsensator, mit einem 390k-Widerstand überbrückt, damit 
wenigstens ein kleiner Strom fließen kann, falls der Verstärkereingang 
zu hochohmig ist (FET?). Bis heute Abend werde ich eine kHz-Skala 
dranhaben, vorher ist sowieso kein Empfang.

von Zeno (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> So ein Detektor ist in einem modernen
>> Simulationsprogramm halt nicht vorgesehen.
>
> Das ist nur eingschränkt richtig. Jede Simu ist natürlich nur so gut wie
> die verwendeten Modelle. Und die Modelle gelten meist nur in einem
> bestimmten Bereich.
> Ich bastele gerne und das ist auch nicht zu ersetzen. Vor einer Weile
> habe ich LTSpice entdeckt und bin fasziniert was man damit simulieren
> kann. Man könnte ein fiktives Bauteil x erdenken und dann das Modell
> dafür entwickeln und immer weiter verfeinern (empririsch). Für eine
> Standard-Diode wie 1N4148 sind in der Praxis ja nur wenige Parameter
> relevant.

Logisch, die Simu kann nur so gut sein wie das Rechenmodell dahinter. 
Wenn es aber für das aktuelle Problem kein 100% passendes Modell gibt, 
dann kann die Simu halt auch nur so gut wie das Modell sein und ist im 
Falle eines nicht passenden Modelles eben auch nur eine Näherung.
Die Detektorsimu zeigt es ja recht deutlich. Die Simu bildet die 
Realität eben nicht richtig ab bzw. wurde in Teilen mit Parametern 
gemacht die eher Realitätsfern sind. Demzufolge kommt auch ein Ergebnis 
heraus, welches die Realität nicht richtig abbildet.
Verstehe mich nicht falsch, ich bin nicht ein Gegner der Simulation, 
allerdings bewirkt die Vorabsimulation mit idealen Komponenten das man 
dann an realisierte Projekt zu hohe Anforderungen stellt die es eben 
nicht erfüllen kann.

Du scheinst da ja einen anderen Weg zu gehen. Dein Fender ist ja 
offensichlich ein reales Projekt also körperlich vorhanden. Du versuchst 
jetzt den Fender in der Simulation nachzubilden um ihn zu verstehen und 
evtl. mit den Ergebnissen der Simu zu verbessern. Dieses Vorgehen halte 
ich persönlich für den besseren Weg, weil man sich anders herum 
möglicherweise in Details verzettelt, die dann für das reale Projekt 
eher von untergeordneter Bedeutung sind.
Letztendlich darf es aber jeder machen wie es ihm beliebt. Am Ende zählt 
das Ergebnis. Ob das Ergebnis dann am Ende eher ein Erkenntnisgewinn 
theoretischer Natur oder eben ein praktisch nutzbares Objekt ist sei mal 
dahin gestellt. Auch da setzt jeder seine eigenen Prioritäten was ja 
auch gut ist.

von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Oh, dann auch von mir alles Gute!

danke, für erwiesene und noch zugedachte Anteilnahme...

Anbei meine Vorkehrungen für den Ernstfall, was ich so zwischen nano und 
Detektor zwischenschalten könnte, falls es zum Äußersten kommt 
(Spannungsüberhöhung am Schwingkreis)!

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Letztendlich darf es aber jeder machen wie es ihm beliebt. Am Ende zählt
> das Ergebnis. Ob das Ergebnis dann am Ende eher ein Erkenntnisgewinn
> theoretischer Natur oder eben ein praktisch nutzbares ...

Letztlich ist das bei jedem Hobby so. Amateurastronomen gucken sich den 
Mond an, und Millionen haben privat enormen Erkenntnisgewinn, aber nur 
nachvollzogen was schon bekannt ist. Aber "bekannt sein" und "selber 
kennen" ist ein gewaltiger Unterschied. Und dann sieht einer Lichtblitze 
auf dem Mond, Wissenschaftler werden drauf aufmerksam: öha, 
Meteiriteneinschläge auf dem Mond, während bei uns Sternschnuppen 
fallen, hm, hm,... doch ein neuer Erkenntnisgewinn.

Und so geht es in vielen Bereichen. Am Anfang der Radiotechnik waren es 
ja auch vielfach Tüftler, die das Ganze vorangebracht haben. Theorie wie 
Maxwell und seine Gleichungen ist eine Sache, aber was draus abzuleiten 
eine andere. Sie hätten damals gleich auf Dezimeterwellen setzen können, 
aber die Technik war noch nicht soweit. Aus demselben Grund haben wir 
heute Autos die mit Erdöl fahren, obwohl das erste Auto (nach dem mit 
der Dampfmaschine, das gegen die Wand gefahren war) ein Elektroauto war.

von Kurt (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Ende OT
>> Michael
>
> Ist für mich auch abgehakt, ich wollte eigentlich auch auf einen
> respektvollen Umgang miteinander appellieren. Auch wenn man
> verschiedeneer Meinung ist. Bei Sätzen wie "Du hast keine Ahnung" oder
> ähnlichen scrolle ich konsequent weiter. Und die private Fehde zwischen
> Edi und Kurt interessiert mich NULL.
>

Es ist nicht so schlimm wie es scheint.
@Edi und ich kennen uns schon länger und haben auch schon "Gefechte" 
ausgefochten. Er ist halt immer noch ein wenig unzufrieden mit sich weil 
er seine "Erklärungen" nicht mit Realvorgängen in Einklang bringen 
konnte.
Wir verstehen uns aber trotzdem gut.

 Kurt

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Zeno schrieb:
> Dein Fender ist ja
> offensichlich ein reales Projekt also körperlich vorhanden. Du versuchst
> jetzt den Fender in der Simulation nachzubilden um ihn zu verstehen und
> evtl. mit den Ergebnissen der Simu zu verbessern.

Ja, genau so. Der Fender ist da und ich versuche ihn im Detail zu 
verstehen (und arbeite mich so in Spice weiter ein).

Im Fall Detektor könnte die Simu hingegen helfen die Vorgänge im Inneren 
zu verstehen. Klar, die üblichen Modelle sind da mangelhaft.

Bei mir ist es immer so, daß ein Gedanke lange reifen muß. Und immer 
wieder hin- und hergeändert wird. Bei der Detektor-Simu ist es auch so. 
Kann aber auch sein, daß hier eine Simu in die Sackgasse führt und 
tatsächlich nur das experimentieren hilft. Ist aber interessant genug 
das auszuprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Genau deswegen halte ich meine Salut (Bild) auch in Ehren.

Sieht als solide Antwort zur Grundig Satellit Serie aus der schon seit 
15 Jahren mein ständiger Begleiter im Schlafzimmer ist und jeden Tag in 
Betrieb ist.

Mit dem Grundig mußte ich mich schon viel befassen. Das gemeinste 
Problem war ein zeitweise auftretender Schluss von der Basis auf das 
Gehäuse im AC187. Dann ging immer die Sicherung. Trat alle oaar Monate 
auf und konnte nie den Fehler finden weil der wie ein Spuk verschwand. 
Dann durch Glück stieß ich mit der Nase darauf und mangels Ersatz baute 
ich den AC187 isoliert ein und seitdem gehts. (sorry für O.T.)

Deine Skala sieht gut aus. Ich habe gestern mit dem Meßsender versucht 
die Trennschärfe zu ergründen und habe es dann gelassen - 
Grottenschlecht! Trotzdem kann man vier Sender klar hören. Ist schon 
toll damit auch ein Meßinstrument betreiben zu können. Die weißen 
Buchsenwinkel sehen übrigens sehr "Sexy" aus. Mein Detektor RX sieht im 
Gegensatz zu Deinem sehr schäbig aus.

Ich habe vor irgendwann den Bleikristall mit dem Kurvenschreiber zu 
vermessen und werde es dann hier bekannt geben. Ich tat das vor 20 
Jahren und sah damals ähnlich wie die einer Ge-Diode aus. Ist halt nicht 
sehr beständig. Der gezeigte Draht von gestern funktionierte 
überraschend gut. Nur durfte man nichts erschüttern. Ich würde mir gerne 
eine kleinere einstellbare Version davon bauen. Weiß nur nicht wie ich 
den großen Kristall zerkleinern kann.

Mit Abakus Front Designer kann man übrigens Skalen nach Maß und 
Kreativität machen.

OK. Muß jetzt weg - Arbeit ruft...

von dxinfo (Gast)


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Bernd M. schrieb:
> Vollkommen richtig. Nun kommen die daten der Diode ins Spiel.
Die Daten sind bekannt. Zumindest bei den modernen gut geeigneten Typen. 
Messen geht ja auch und ist weder schwierig, noch aufwändig.

> Leider
> gibt es keine Dioden die für diese kleine Spannung spezifiziert sind.
Es gibt sogar recht viele Dioden, die für "diese kleinen Spannungen" 
geeignet sind.

Und ich wüsste nicht, welche Spezifikation ihre Verwendung im 
Detektorempfänger verbieten sollte. Schau dir doch die Spitzenempfänger 
an, von Berthold Bosch und anderen. Die arbeiten alle mit real 
existierenden Dioden.

> Will man die Anpassung nicht durch langwieriges Probieren optimieren,
> wie geht man dann am Besten der Reihe nach vor?
Wie gesagt, man ermittelt die beiden Impedanzen der Diode bei der 
beabsichtigten Eingangsleistung entweder rechnerisch aus den Daten, 
durch Simulieren oder durch Impedanzmessung. Ein "langwieriges 
Herumprobieren" ist nicht nötig.

Oben habe ich angegeben, welche Schaltung sich dafür eignet. Für nähere 
Info empfehle ich die ebenfalls schon mehrfach erwähnten Aufsätze von 
Ben Tongue.

Edi M. schrieb:
> Ich habe auch die Spannungen am Schwingkreis untersucht- bei geringsten
> Empfangsstärken -Millivolt an der Eingangsspule, und geringe Kopplung-
> bewirkt auch eine starke Resonanzüberhöhung KEIN Überschreiten der
> Schwellspannung durch die Empfangsenergie.
Richtig, und das sollte man sich immer vor Augen halten. Bei dem hier 
angestrebten Einsatzbereich versagt jedes einfach gestaltete 
Ventilmodell und es versagen die Versuche statische Kennlinien direkt 
anzuwenden.

Im Anhang zeige ich die statische Kennlinie und das Verhalten des selben 
Diodentyps beim demodulieren von AM. Die ellipsenähnlichen Gebilde sind 
die Kennlinien an verschiedenen Punkten der Modulation.

Man kann unschwer erkennen, dass eine monotone und annähernd 
quadratische Kennlinie reicht, um zu demodulieren.

von Zeno (Gast)


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So wieder ein kleiner Schritt vorwärts beim Detektorbau. Soeben ist der 
Drehkondensator angekommen, den ich für die Abstimmung benutzen möchte.
Es ist ein alter Dreko der Fa. Förg aus München. Das Teil hat eine 
Grobeinstellung mit einer Skale von 0..180 und einen Feintrieb (der 
kleine Knogf). Ein feines Teil.
Habe mal ein paar Bildle angehangen.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> dass eine monotone und annähernd quadratische Kennlinie reicht, um zu 
demodulieren

Es sollte jegliche Art Kennlinie genügen, die innerhalb des betrachteten 
Spannungsbereiches nichtlinear (und stetig) ist, wo also die Steigung 
I(U) kontinuierlich zunimmt. Ob die Zunahme dann mehr exponentiell, 
linear, oder logarithmisch ist (entsprechend 2. Ableitung +/0/-) sollte 
egal sein. Theoretisch wäre daher ein ganz ganz dünnes Stück Draht, das 
sich mit zunehmender Spannung soweit erwärmt, dass sein Widerstand 
steigt, und das auch noch bei 2-3 kHz macht (Erwärmung und Abkühlung) 
als Detektor geeignet.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Beim Vergleich zwischen 1N60 und dem Bleikristall (B.K.) fiel mir auf, 
daß die 1N60 mit dem HD414 etwas bessere Höhen im Vergleich zum B.K. 
produziert. Beim B.K. ist der Klang etwas runder. Lautstärke und 
Detektorrichtstrom ist in etwa dieselbe. Die Klangqualität ist 
überraschend gut.

@Zeno: Tolles Teil, dein neuer Drehko!

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Hie das Messergebnis meiner Detektor-Skala, in Abständen von 45°. 
Ausgang des nanoVNA über 50pF-Kondensator an die Anzapfung 12 von 62 
Windungen der Spule gehängt, Ausgang an die Anzapfung bei 4 Windungen. 
Keine Diode angeschlossen, Schwingkreis ist also bis auf nanoVNA Ein-und 
Ausgang nicht weiter bedämpft. Der Frequenzbereich geht von 487 bis 1653 
kHz, wobei die Bandbreite von noch brauchbaren 13kHz über 40kHz bei 1MHz 
auf über 100kHz am Skalenende wächst.

Die im Untergrund zu sehende ansteigende Kurve entspricht der 
Einkopplung mit LC-Spannungsteiler (Hochpass) 50pF + 4µH.

Interessant wäre zu wissen, ob die Werte der "Antennen-Nachbildung" die 
Edi verwendet hat nur genau für 1 MHz gelten oder über einen größeren 
Bereich?

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> dxinfo schrieb:
>> dass eine monotone und annähernd quadratische Kennlinie reicht, um zu
> demodulieren
>
> Es sollte jegliche Art Kennlinie genügen, ...

Dem stimme ich nicht zu, und es führt mir zu weit vom Thema weg.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Um die Trennschärfe zu verbessern könnte man auch einen Q-Multiplier 
einbauen. Das ist dann immerhin noch ein Detektorempfänger und kein 
Audion wo die Gleichrichtung im Verstärker stattfindet und somit kein 
direkter Stilbruch. Damit könnte man die Bandbreite streng einengen.

Ein BF245 würde sich vorzüglich dafür eignen.  Den JFET und die Batterie 
könnte man unterhalb in der Aufbauplatte einbauen.

Was meint ihr dazu als Phase II Ausbau?

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> @Zeno: Tolles Teil, dein neuer Drehko!

Ja freue mich auch sehr darüber.

Bist Du nicht at work?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Bist Du nicht at work?

Ja. Schon;-)

von dxinfo (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Um die Trennschärfe zu verbessern könnte man auch einen Q-Multiplier
> einbauen.

Da würde ich erst die Antennenanpassung, die Antennenkompensation und 
die Anpassung der Diode an den Eingangskreis optimieren. Das ganze ist 
natürlich eine Geschmacksfrage. Ich bin kein Purist, aber die 
Optimierungsaufgaben finde ich persönlich interessanter, als Verstärkung 
ein zu bauen. Und ein QM ist ein Verstärker.

Aber etwas ähnliches habe ich vor: Mit meinen gegenwärtigen 
Antennenmöglichkeiten kann ich empfangen, aber es befriedigt so noch 
nicht. Darum werde ich zunächst eine Ferritantenne und in weiterer Folge 
eine grosse Rahmenantenne mit Rückkopplung entdämpfen. Ich vermute, dass 
ich so zu einem recht guten Empfang kommen werde.

von Zeno (Gast)


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Gerade noch ein kleines Schrittchen nach vorn zu Detektor.

Gerade für die vorgesehene Röhre noch eine Gitterkappe in der Bucht 
geschossen. Damit kann die Röhre nun auch ordentlich verkabelt werden.

von Henrik V. (henrik_v)


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Leider scheint meine Standort nicht ganz so optimal ;)
Nachdem die Mag-Loop im Bastelzimmer nicht soo gut funktioniert, und ich 
ja 20m Draht von der Terasse in den Garten gezogen habe, bin ich mit 
Spule (d=64m?.. s.o.) , Kondensator, Diode mit 100pf HF-Block gefolgt 
von Zündspulentrafo und 64Ohm Kopfhöhrer auf die Terasse umgezogen. Die 
Fassade ist Aluwellblech, geerdet (wohne halt in einer Wellblechhütte, 
auch wenn darunter ein Passivhaus steckt ;) ).
Ich hatte den Kopfhöhrer auf, der Rest lag auf 'nem Holzbrett. Kaum 
trete ich durch die Terassentür, fängt es im Kopfhörer an zu Prasseln.
Naja, ein Mobilfunktmast ist etwa 100m entfernt und keine 10° über mir, 
da wird wohl die Diode munter Datenblöcke HF Gleichrichten :)  :(
Das Prasseln wird nach Anschluss von Antenne und Erde am Detektor 
geringer, aber wirklich weg ist es nicht. Grins, ich glaub ich muss 
meinen Demodulator schirmen und filtern....

Wo ich ein paar Nächte auf der Terasse war: Eigentlich würden sich 
Astronomie und Detektorradio super ergänzen :)

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@henrik V
> astronomie
Ja, wenn du in einem "Funkloch" wohnst (Effelsberg) oder auf einem 
einsamen Berg in den chilenischen Anden. Aber mit Funkmast (oder 
Hochspannungsleitung) überm Haus sicher nicht. Astronomie ja, aber nur 
Rauschen aus dem Detektor.

> Mobilfunktmast
Verstehe ich letztlich nicht ganz - die senden doch im GHz-Bereich? Oder 
liegt der Wechsel der Datenblöcke frequenzmäßig so, dass er bzw seine 
Oberwellen in MW stören? Ist das so bzw dürfen die das? Habe mich noch 
nie damit beschäftigt...

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Interessant wäre zu wissen, ...

Die korrekte Ersatzschaltung eines Monopols, der in Bezug auf Lambda/4 
zu kurz ist, besteht aus einer idealisierten Spannungsquelle, in Serie 
dazu gefolgt von einem Widerstand und nochmals in Serie dazu gefolgt von 
einem Kondensator. An diese Serienschaltung ist der Empfängereingang 
angeschlossen. Der Widerstand setzt sich zusammen aus dem in den 
Speisepunkt transformierten Strahlungswiderstand und den 
Verlustwiderständen einschliesslich der des Gegengewichts und des 
Erdbodens. Ersterer ist abhängig von der Länge und auch der 
Kapazitätswert ist davon abhängig.

Für meine gegenwärtige Behelfsantenne habe ich ein Antennen Simulations 
Programm die Werte ermitteln lassen. Würde ich diese Antenne ernsthaft 
verwenden wollen, würde ich die Werte durch Messung der komplexen 
Impedanz ermitteln.

von Josef L. (Gast)


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Hier noch die Testschaltung zum Ansehen von Diodenkennlinien, sie ist so 
einfach dass es keine .asc Datei dazu braucht. Der Spannungsbereich kann 
ja nach Belieben verändert werden. Dioden selber modellieren kann man 
anhand der Parameter, siehe zB
https://www.youspice.com/spice-modeling-of-a-diode-from-datasheet/
wobei natürlich auch Kristalldetektoren usw. modellierbar sind.

von Henrik V. (henrik_v)


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Josef L. schrieb:
> Verstehe ich letztlich nicht ganz - die senden doch im GHz-Bereich? Oder
> liegt der Wechsel der Datenblöcke frequenzmäßig so, dass er bzw seine
> Oberwellen in MW stören? Ist das so bzw dürfen die das? Habe mich noch
> nie damit beschäftigt...

Klassiker der EMV ... HF wandert munter in eine Schaltung und trifft auf 
einen PN-Übergang oder andere Nichtlinearität und wird demoduliert, 
gemischt, gemittelt .. Detektor ist überall ... Irgendeine Hüllkurve 
landed im Audioband und Trafo plus Kopfhörer plus Ohr ist empfindlich 
genug etwas zu hören.

von Henrik V. (henrik_v)


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So als Bastelidee:
Regenschirmdetektor
Regenschirm, 3-5 Windungen , auf dem Stock zwei Metallrohre, 
verschiebbar um die Loop abzustimmen + etwas Plasterohr zur Verringerung 
der Handverstimmung, Diode, Kristallknopfhörer

Bestimmt in den Anfängen der Radiotechnik schon gebaut worden.

Nur wenns regnet, muss man sich für besseren Empfang oder Trockenbleiben 
entscheiden :)

Edit: Mhhm....Hab ich den alten Sonnenschirm mit Holzspeichen schon 
entsorgt ???

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Hallo gerhard,

anhand der Empfangsstärken deiner Ortssender, die in wikipedia alle mit 
50kW aufgeführt sind, lokalisiere ich deinen Standort - siehe Karte.

Muss aber nichts sagen. Beim astronomischen Praktikum auf dem Dach des 
Mathematischen Instituts in Würzburg, Positionsermittlung mit mit 
Sextant, kam als das Gebäude, dessen Position der errechneten Position 
am nächsten kam, der Kölner Dom heraus. Ein Fehler von "nur" 
250.0km=155.5mi.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> anhand der Empfangsstärken deiner Ortssender, die in wikipedia alle mit
> 50kW aufgeführt sind, lokalisiere ich deinen Standort - siehe Karte.

Hallo Josef,

bin von Deiner Recherche beeindruckt! Hatte mir nicht gedacht, daß die 
Stationsnamen hier hilfreich wären. CFRN war früher in der Stadt und 
produzierte über 1mA an Strom. Jetzt nicht mehr so viel.

Schönen Abend noch,
Gerhard

von Josef L. (Gast)


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Hallo G., bei uns ist schon morgen :-)
Und 4 Ortssender mit 50kW auf AM, davon können wir nur träumen, ja, in 
FM vielleicht! Aber auch da gibt es teilweise Ortssender mit nur 
0.001kW! Die dicken Brummer mit 100 oder 500kW sind selten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Hallo G., bei uns ist schon morgen :-)
> Und 4 Ortssender mit 50kW auf AM, davon können wir nur träumen, ja, in
> FM vielleicht! Aber auch da gibt es teilweise Ortssender mit nur
> 0.001kW! Die dicken Brummer mit 100 oder 500kW sind selten.

Immer noch auf? Bei mir war es 18:02 Mountain Standard Time oder -7 UTC 
Ablage. Mir tut es auch leid, daß der digitale Moloch es so wollte.

Im Vergleich zum Leistungsverbrauch der IT-Welt sind auch die analogen 
Sender des Landes nur Tropfen auf den heißen Stein. So traurig ist das 
Ganze. Die digitalen verkappten Hipsters und Weltvorwärtsbringer haben 
nun halt was sie wollten. Man kann nur hoffen, daß man die am Boden 
liegenden Bananenschalen noch rechtzeitig sieht...

Früher als Rundfunk noch nicht-kommerziell war, konnte man sich darauf 
verlassen, daß bestmögliche Technik verwendet und betrieben wurde. Auf 
die einschlägigen (hohen) Standards wurde staatseitig geachtet. UMsonst 
bauten R&S, TFK und wie sie alle hiessen nicht ihre hochwertigen Sende 
und Studioanlagen. Und heute - "Anything goes"

Bei DAB+ entscheidet jeder selber wie groß die Bitrate sein darf. Da ist 
von grottenschlechter Qualität bis zur bestmoeglichsten Qualitaet alles 
möglich. Meistens macht man es so billig wie möglich. Dann liebt man 
auch die Kompression um es so laut wie möglich zu machen. Ich habe schon 
VU-Meter bei Rockmusikstation gesehen die sich kaum bewegten. Beim CBC 
da bewegen sich die Zeiger wie man es erwartet. Was mich betrifft finde 
ich die Kommerzialisierung des Rundfunks als einen großen Fehler. Die 
Wellenressourcen hätte man nie an die Höchstbieter verscherbeln sollen.

Aber mittlerweile sind die Pferde ja längst getürmt und der Schaden ist 
ziemlich permanent. Fuer die ältere Generation sind diese Wandel der 
Zeit und TEchnik zum Teil eine bittere Pille.

Der Fluch am "Digital" ist meist das Entweder/Oder. Friedvolle 
Koexistenz zwischen Alt und Neu existiert fast nie. Ohne Zwang hätte 
sich DAB+ in EU nie durchgesetzt. Beim Fernsehen kann ich es noch 
verstehen.

Bei uns ließ man UKW und MW und als DAB+ Ersatz gibt es eben Sirius 
Satelliten Radio was in Kanada flächendeckend empfangbar ist. Da kannst 
Du von einem Ende von Kanada an das andere fahren ohne umschalten zu 
müssen. Fuer $10 im Monat auch gar nicht so teuer und man hat tolle 
Auswahl. Radiogebühren gibt es nicht.

Jetzt habe ich mich wieder gehen lassen...

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Jetzt habe ich mich wieder gehen lassen...

Hast Du nicht - Du hast recht. Es ist genau so wie Du es beschreibst.

Ist doch in vielen Bereichen genau so. Da wird privatisiert auf Teufel 
komm raus oder man versuch es. Am Ende wird es nicht besser sondern 
schlechter. Man schaue sich nur mal die Anzahl der Güterverkehrsstellen 
(zu deutsch Güterbahnhöfe) der Deutschen Bundesbahn an, die ist im 
Zeitraum von 1946 bis 2004 um mehr als 75% (von über 8000 auf unter 
2000) geschrumpft. Im Osten DE, ehemals Deutsche Reichsbahn) wird es 
seit der Wende noch viel schlimmer sein. Deutschlandweit wurden Strecken 
massenhaft still gelegt, obwohl bekannt ist das Bahnverkehr sehr viel 
umweltschonender als Gütertransport auf der Straße ist. Ergebnis sind 
überfüllte Straßen und laufen kracht es mit nicht wenigen Toten.
Jetzt geht da einigen Herren so langsam ein Kronleuchter auf und man 
nimmt Strecken die man still gelegt hat so langsam wieder in Betrieb 
bzw. baut abgerissene Strecken wieder neu auf. Alles krank aber gesund 
für den Aktionär. Das ist auch nur ein Beispiel für massenhaft verfehlte 
Wirtschaftspolitik, Medienpolitik etc.

Ist aber alles OT - deshalb zurück zu Thema.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe heute Nacht mal alle meine Germaniumdioden im Detektorempfänger 
durchgetestet, ist auch nicht so das Wahre, weil es einfach zuviele 
waren und der Sender ungleichmäßig stark reinkam über die Zeit. Übrig 
blieben drei Häufchen mit 6, 14 und 18 Dioden, weit über 100 
verschwanden wieder in der Box:

sehr gut:
Spitze
AA113 3x
AA119 2x

gut:
Spitze 2x
2 rosa Ringe
MA 80
OA 70
OA 79?
OA 81 2x
OA 85 2x
AA112
AA113
AA119
AA143

brauchbar:
Spitze 9x
RL 31 (Siemens)
AA 139
OA 91 2x
OA 161
Ringe rot-grün 2x
Ringe rot-gelb
Ringe rot-h'grün

"Spitze" ist eine Noname-Ge-Spitzendiode, da hatte ich vor 30 Jahren 
einen Beutel mit 250 gekauft. Ich habe aber nicht alle getestet, sind 
sicher noch einige gute dabei.

Gar nicht gehen offenbar Diodenstrecken in Ge-Transistoren, auch nicht 
die von schönen alten Glasröhrchen wie OC71, OC45 (Valvo), auch nicht 
die EB-Strecke des AD152, deren Kennlinie so vielversprechend aussah.

Die Siemens-Diode, deren Bezeichnung mit unbekannt war, habe ich beim 
Radiomuseum gefunden, zumindest eine davon:
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_rl32.html
Die war übrigens auch unbrauchbar, aber das zeigte schon die Kennlinie, 
die im negativen bis positiven Spannungsbereich unterhalb von 20mV 
identisch war. Da wirkt sie also nicht als Demodulator, sondern als 
Widerstand mit 180kΩ.

Neben den Spitzendioden waren auch noch welche mit S- und Delta-förmigem 
Kontakt dabei, die funktionierten gar nicht, evtl. Si-Dioden, das kann 
ich ja an der Kennlinie sehen (eine solche im Bild).

Ich will das schon noch quantifizieren, dazu brauche ich den Modulator 
fürs nano, dann kann ich Edi's Messschaltung nachbauen.

von Edi M. (edi-mv)


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So, kurz von unterwegs, Tippseln im Auto.

Glückwunsch, Josef, daß Sie Ihren Detektor auch in Gang gebracht bekamen 
!

Die OA161 habe ich auch, erwies sich nicht als besondrs gut.
Am besten sollte die dicke OA70 sein, ist bei mir unter den besten 
Dioden.

Das mit den Rundfunksendern... da kann man nur zustimmen.
Die Ursache ist auch nicht die Stromersparnis.
Und- wie schon bemerkt wurde, das Smartphone- und Computerzeug schluckt 
weit mehr, man denke an die ungeheuren Rechenleistungen, die allein für 
das Berechnen der virtuellen Währung "Bitcoin" verbraten wird, 
eigentlich ohne jeden Nutzen !
Geschweige denn die "sozialen Netzwerke" u. a.

Nun ja- die Detektorempfänger vom Uropa tun es, und werden es immer tun, 
und wenn wir eines Tages nach einem großen Shutdown, etwa nach einer 
Katastrophe, wieder die steinalten Funkensender aus den Museen zerren 
sollten, und mit Bleiakkus und Farmerrotoren in Gang bringen, dann zeigt 
die alte Technik, was heute fehlt: Nachhaltigkeit.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> nach einer Katastrophe ... mit Bleiakkus

Naja, so tief werden wir nicht sinken, die meisten Solarfelder werden es 
ja unbeschadet überstehen und können geerntet werden, und speichern 
können wir den Strom in den Lithiumakkus stehengebliebener "Stromer". 
Und wenn's ganz hart kommt, liegen genug Alu- und Eisentrümmer herum, 
aus denen wir Apfel- oder Zitronenbatterien, hier in Franken, am Rhein 
usw. auch Essigbatterien bauen können :-)

Für weitere Hörtests heute abend habe ich erstmal die beste 
ungestempelte Diode in die Halterung gelötet, andere könnte ich mit 
Klemmen anbringen. Ich weiß auch noch nicht welche Optimierungemethode 
die - nicht bessere, eher schneller zum Ziel führende ist: Hörtest am 
Empfänger, Ausmessen mit Frequenzgenerator und Oszi / Multimeter, 
Simulation, oder Internetrecherche / Kramen in alten Schaltbildern etc.

Hörtest hat halt im Gegensatz zu den anderen den Nachteil, dass die 
Bedingsungen ständig wechseln. Was aber bei den Erfahrungen anderer auch 
der Fall zu sein scheint. Gerhard hat in Edmonton mindestens 4 
MW/AM-Sender mit 50kW in weit unter 50km Entfernung, bei uns stehen die 
nächsten mindestens 250km weit weg.

von Dieter P. (low_pow)


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>GE-Diode AA112 LTSpice
Inzwischen würde ich davon ausgehen, das das Rechenmodel
"AA112" nicht brauchbar ist, die Ergebnisse erscheinen mir zu gut.
Der Grund zu dieser Annahme liegt darin, das für BV und IBV
( Sperrichtung der Diode ) keine Werte eingetragen sind.

>Gerhard O.
Wenns im Lautsprecher am Detektor zu leise ist, Anpassungen
siehe Bild...
Bildquelle:Bosch_Detektor2.Rad.Mus.pdf   Seite 2

Es war in der Frühzeit des Radios durchaus bekannt, etwa
einen Grammophontrichter an den Hörer des Detektors zu koppeln.

>>Josef L. und allgemein
Leider erst gestern gefunden.

Kopfhörerempfindlichkeit im Selbsttest
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/thread.php?board=3&thread=127&page=1

von Josef L. (Gast)


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> Kopfhörerempfindlichkeit
Danke für den Link; um jetzt 2 (oder mehr) Hörer zu vergleichen würde 
ich die direkt an den Detektor hängen und umschalten, hin/her, dann 
merkt man doch den Unterschied. Und entweder vorher die optimale 
Anpassung berechnet, gebaut und geglaubt oder hier jeweils verschiedene 
durchprobieren, immer mit anderem Hörer zum Vergleich. So kann man sich 
zum Optimum hangeln.

Soweit hat es heute mit "einer der besseren" Dioden nicht gereicht. Nur 
zu folgenden Erkenntnisenn,
- dass mehr als 5 Stationen reinkommen, die deutlich unterschieden 
werden können, u.a. auf 900 (RAI) und 1530 kHz
- dass um 900 die Trennschärfe noch ausreichend ist und danach einzelne 
Stationen in immer weiterem Bereich hörbar sind und sich überlagern
- dass am Anfang um 500 kHz auch das Rauschen leise ist und mit 
zunehmender Frequenz Rauschen und Sender immer lauter werden.

Ich führe Letzteres auf die zunehmende Bandbreite zurück. Je höher die 
Bandbreite ist, umso lauter muss das Rauschen sein, umso mehr Sender 
fallen gleichzeitig ein, die mittlere Spannung und damit die 
Empfindlichkeit der Diode steigt und dadurch auch die Lautstärke der 
gleichzeitig hörbaren Sender. Steht sicher auch schon irgendwo :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Die Hörgrenze lag bei 1kHz Modulation und 50% Modulationsgrad und dem 
HD414 für mich und meinen alten Ohren bei 1mV vom 50 Ohm Meßsender, 
eingekoppelt an der untersten Anzapfung. Bei 300mV taten mir schon die 
Ohren weh.

Ich machte früher auch gute Erfahrungen mit der 1N34A und 1N270. Wenn 
ich die alten Ge-Dioden wieder finde werde ich einen Vergleich 
anstellen. Deutsch hergestellte Ge-Dioden habe ich leider kaum. Eine 
OA70 habe ich noch irgendwo.

Richtig netter Thread. Macht Spaß euch zuzuhören.

Grüsse,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)



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Moin,

Habe gerade den RIM Piccolo Testaufbau angeschlossen. Geht noch;-)

Im Anhang eine 30s Hörprobe. Man muß die Antennenankopplung recht lose 
einstellen sonst übersteuert er leicht. Bei richtiger Antennenkopplung 
(22K) ist die Trennschärfe bei etwas angezogener Rückkopplung völlig 
ausreichend um alle empfangbaren Sender störungsfrei hören zu können. 
Anodenspannung ist 30V. Ab ein paar Volt hört man schon etwas leise. 
Heizspannung ist 3V vom Labornetzteil.

Die Spule ist eine österreichisch hergestellte sogenannte "RAM". Sie hat 
drei Wicklungen (Antenne, Abstimmspule und Rückkopplungspule). Die Firma 
stellte auch ZF Filter und Superhetspulensätze her. Kann mich leider 
nicht mehr an dem Herstellernamen erinnern.

Das Audion ist schon wesentlich luxuriöser wie der Detektor RX.

Ich habe vor das irgendwann schön so wie im Original von Radio-RIM 
umzubauen und in eine Holzschatulle einbauen. Leider sind meine 
Holzbearbeitungsfertigkeiten und Oberflächenbehandlung sehr ungeübt. Mit 
Metall tue ich mir leichter. Flachbatterien gibt es bei uns leider nicht 
mehr. Ich habe allerdings 3xAA Flachbatteriehalter. Das dürfte die 
Illusion alter Zeiten noch etwas aufrecht erhalten.

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)



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Hier noch ein paar Bilder vom Piccolo. Die Bilder stammen von Jogis 
Röhrenbude.

Sehr empfindlich ist er im Augenblick eigentlich nicht. 300uV kann man 
gerade noch hören. Auch setzt wie zu erwarten die RK ganz aus wenn man 
den Meßsender direkt anschließt.

Der Detektor RX hört sich übrigens sauberer an. Irgendwie ist die 
Klangqualität beim Audion etwas schlechter.

Das letzte Bild zeigt den "Sauce Pan" Detektor-RX aus der ersten Folge 
von "Rough Science" (BBC). Der Bleikristall ist am Mittelbolzen zwischen 
den Beilagenscheiben eingeklemmt.

http://www.ve6aqo.com/Rough_science/Rough_science_Episode1b.htm
http://www.ve6aqo.com/Rough_science/Making_a_crystalset2.htm

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Richtig netter Thread. Macht Spaß euch zuzuhören.
Ja Gehard das find ich auch. Da macht es wirklich Spaß sich mal mit so 
alten Kram wieder zu befassen und irgendwie erdet das ja auch.

Gerhard O. schrieb:
> Habe gerade den RIM Piccolo Testaufbau angeschlossen. Geht noch;-)
>
> Im Anhang eine 30s Hörprobe. ...
Man Du gibst ja richtig Gas.

Gerhard O. schrieb:
> Ich habe vor das irgendwann schön so wie im Original von Radio-RIM
> umzubauen und in eine Holzschatulle einbauen. Leider sind meine
> Holzbearbeitungsfertigkeiten und Oberflächenbehandlung sehr ungeübt.
Ach so schlimm ist das eigentlich nicht. Man braucht halt ordentliches 
und vor allem scharfes Werkzeug. Sperrholzbrettchen kann man sich ja im 
Baumarkt auf Maß scheiden lassen.
Oberflächen behandlung ist auch nicht so schwierig:
- Holzoberfläche beizen wenn man eine Tönung haben will
- mit feinem Schleifpapier oder noch besser mit Stahlwolle abschleifen. 
Dabei immer in Maserrichtung arbeiten
- jetzt einen guten Klarlack stark verdünnt (1Teil Lack, 1Teil 
Verdünner) auftragen und gut durchtrocknen lassen
- scheifen
- wieder Klarlack etwas weniger verdünnt (2Teile Lack, 1Teil Verdünnung)
- schleifen-wieder Klarlack etwas weniger verdünnt (3Teile Lack, 1Teil 
Verdünnung)
- schleifen
- Klarlack unverdünnt dünn auftragen - fertig.

Am besten geht "schädlicher" Lack, also solcher der nicht auf Wassebasis 
ist. Bei mir hat sich da immer Siegellack für Fußböden bewährt. Wichtig 
ist auch ein guter Pinsel mit weichen Borsten am besten Naturhaar.
Anstelle von Klarlack geht auch Schellack, dann braucht man eigentlich 
nicht mehr beizen. Mit Schellack bekommt man die schönen 
Schleiflackoberflächen alter Radios. Man braucht halt etwas Geduld.

Gerhard O. schrieb:
> Hier noch ein paar Bilder vom Piccolo. Die Bilder stammen von Jogis
> Röhrenbude.
Das Audion mit der RV.... könnte man auch mal nach bauen - einen Schwung 
RV12P2000 habe ich noch da. Hast Du Unterlagen für die nötige Spule, 
also Aufbau Windungszahlen.

Gerhard O. schrieb:
> Das letzte Bild zeigt den "Sauce Pan" Detektor-RX aus der ersten Folge
> von "Rough Science" (BBC).
Das ist ja ein heißes Teil. Da muß man nur aufpassen, daß es die 
Regierung nicht mitbekommt, wenn man den Kloßtopf zum Dreko 
umfunktioniert.

Bei mir ist es auch wieder einen kleinen Schritt voran gegangen. Habe 
jetzt die Antennen-/Erdbuchse fertig - natürlich habe ich auch hier 
versucht das klassisch zu machen.
Gestern ist auch ein 2. Dreko angekommen. Der wird für den Antennenkreis 
benutzt. Den 3. Dreko (zwischen Fußpunkt Antennenkreis und Erde) werde 
ich als variablen Plattenkondensator realisieren. Da muß ich nur noch 
warten bis meine neue Minitischkreissäge eintrifft. Sägen auf die 
klassische Art geht momentan nach der Bandscheiben OP noch nicht.

von Josef L. (Gast)


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Hallo Gerhard,
eine Li-Ion-Zelle hat 3.6V, bei 3 bist du doch schon bei 10V; es gibt 
fertige Akkus für 24V, du musst ja nicht gleich eine für einen 
Rasenmäher oder E-Rad kaufen. Oder je nach Sonderangebot 20 oder 24 
Einzelzellen zusammenpacken. Früher gab es noch 45 und 90V 
Anodenbatterien.

Ich werde fürs Audion 4x oder 6x 9V-Block nehmen, 2 Stück für 1,59€ bei 
Aldi Süd. Gibt es auch als Akku mit 600mAh, 4 Stück 32€ - siehe 
https://www.bild.de/vergleich/9v-batterie-test/
Nur so zum Vergleich, in CN$ schaut das anders aus, auch das Angebot. 
Als Röhre kann ich eine DF97 nehmen, oder DAF96. Oder wirklich eine von 
den Uralt-Röhren, die wesentlich mehr Heizleistung benötigen.

Und danke für die Bilder. Das letzte ist ja was zum Lachen, aber ich 
hätte die Spule noch auf ein Nudelholz gewickelt als Rollspule. Und 
sicher kann man aus verschiedenen Haushaltsgeräten wie Sieb und 
Einweckglas auch eine Verstärkerröhre basteln, gasgefüllt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)



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Hier gibt es Infos zu den Spulen:

https://www.radiobote.at/RB/RB_2017_67.pdf

Habe heute meine Europäischen Ge-Dioden gefunden. Der Fundus ist wie 
folgend:

OA70
OA79
OA81

Nicht gerade reichhaltig, aber zum Experimentieren reicht es. Sonst habe 
ich mehr von den amerikanischen Kollegen wie 1N34A und 1N60 und 
wahrscheinlich noch ein paar Ähnliche. Die OA Dioden werde ich demnächst 
vergleichen.

Nachtrag:

Im Anhang Bilder von einem kompletten Nachbau des Dreitransistor Reflex 
Empfänger wie er damals in meinem Philips EE20 Baukasten vorhanden war. 
Das einzig Originale hier sind der Lautsprecher und die roten Knöpfe und 
das Poti. Die Aufbauplatte habe ich anhand von Photographien im Internet 
selber hergestellt. Die Schaltungsvorlagen stammen auch von einer W.S. 
Die Federn bezog ich in OE. Anstatt des AF116 mußte ein OC45 herhalten. 
Die Empfangsleistung mit der Ferritantenne ist gut. Es lassen sich alle 
MW Sender der Umgebung empfangen. Mit einer Außenantenne an den 
Ferritstab angekoppelt, auch etwas DX.

: Bearbeitet durch User
von Horst S. (petawatt)


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Gerhard O. schrieb:
> Nachbau des Dreitransistor Reflex
> Empfänger wie er damals in meinem Philips EE20 Baukasten vorhanden war.

Die Germaniumdiode, der OC45, Drehko. und Schiebeschalter stellen ja 
doch einen gewissen Stilbruch dar. Da wären die Originalteile (siehe 
Anlage) schon besser...

Grüße von petawatt

von Gerhard O. (gerhard_)


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Horst S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Nachbau des Dreitransistor Reflex
>> Empfänger wie er damals in meinem Philips EE20 Baukasten vorhanden war.
>
> Die Germaniumdiode, der OC45, Drehko. und Schiebeschalter stellen ja
> doch einen gewissen Stilbruch dar. Da wären die Originalteile (siehe
> Anlage) schon besser...
>
> Grüße von petawatt

Uff! Naja, mit der vollen H...;-)
(Da hat sich bei Dir mehr überlebt wie bei mir)

(Ich mußte halt mit dem was ich in der Grabbelkiste hatte, 
vorliebnehmen).

In der Bucht sind gerade solche Teile oftmals sündhaft verteuert.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Gerhard,

du machst mich fertig, Typ. ;-)
Genau diesen Reflex-RX auf diesem Brettchen mit den roten Drehknöpfen, 
den graubraunen Folienlümmeln, den dicken blauen Philips Elkos, dieser 
seltsamen Drossel, den schicken Ferritstab.., und das alles auf diesem 
Feder-Steckbrett. Ja das war es. Ging wie Sau, mehr als 
Zimmerlautstärke. Auf Lötösenbrett in Zigarrenkiste neugebaut, erlaubte 
es, in der Schule der Olympiade 1964 in Tokio beizeiten zuhören zu 
dürfen. Wird wohl WDR gewesen sein. Damals wurde man von den 
Klassenkameraden für solche 'Künste' noch bewundert. Für uns Jugendliche 
war damals Radio Luxemburg das Mass der Dinge, mit diesem 
Reflex-Empfänger sauber und trennscharf zu empfangen. Ein geiles Teil. 
Der Original AF116 liegt noch in der Schatulle, die graubraunen 
Folienlümmel braucht heute niemand mehr, die Elkos sind viieell kleiner 
geworden, der Ferritstab und der rest sind leider verschütt gegangen.
Danke für diese für mich tolle Remineszens.
Als Anmerkung: Das Original Hand-, Bastelbuch zu diesm Philips Kasten 
habe ich noch. Alles mit Germanium Transistoren.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@petawatt
Mit den AF114 und Konsorten wäre ich vorsichtig wegen der "whiskers" - 
siehe https://nepp.nasa.gov/whisker/anecdote/af114-transistor/index.html

@gerhard
Ich habe den Philips-Kasten nie gekriegt, ich musste ihn mir selber 
basteln. Im Lauf der Jahre kamen immer mehr Teile dazu, FET, Opamp usw., 
irgendwann war keine Zeit mehr. War grade ein Kampf gegen den Staub und 
den "Zahn der Zeit", aber es ist noch vorzeigbar, denke ich.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Da hört und sieht man von Euch tolle Geschichten. Da war ich also nicht 
der einzige Junge der damit anfing. Der EE20 RX funktioniert besser wie 
das Audion. Empfindlicher ist er auf alle Fälle.

Radio Luxenburg hatte ich damals fast nie gehört. War damals mehr dem Ö3 
verfallen.

Schade, daß es die kleinen Niksch Spulen nicht mehr gibt. Die waren so 
schön klein.

Ich habe jetzt eine fertig gebeizte Holzschatulle für den Piccolo 
gefunden. Hat die Abmessungen 200x170x60/25mm. Weiß allerdings nicht 
wann ich dazu komme. Bei Euren hohen Baustandards muß ich mich schon 
zusammennehmen;-)

Als Anodenbatterien sollten drei 9V Blocks in Anbetracht des niedrigen 
Anodenstromverbrauchs von 1.8mA für viele Hörstunden ausreichen. Für die 
Heizstromversorgung wäre eine LiFePo günstig. Ich habe sowieso noch ein 
paar 3Ah Ausschlacht-Zellen rumliegen. Die LiFePos sind lademässig 
weniger anspruchsvoll und eigentlich sicherer als die LiPos die ein sehr 
genaues BMS fordern.

Ich habe mir schon den Aufbau überlegt. Ich dachte an eine gravierte 
Schilderplatte für die Bedienungsseite.

Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> @petawatt
> Mit den AF114 und Konsorten wäre ich vorsichtig wegen der "whiskers" -
> siehe https://nepp.nasa.gov/whisker/anecdote/af114-transistor/index.html
>
> @gerhard
> Ich habe den Philips-Kasten nie gekriegt, ich musste ihn mir selber
> basteln. Im Lauf der Jahre kamen immer mehr Teile dazu, FET, Opamp usw.,
> irgendwann war keine Zeit mehr. War grade ein Kampf gegen den Staub und
> den "Zahn der Zeit", aber es ist noch vorzeigbar, denke ich.

Sieht aber gut aus und praktischer. Die Federsätze und Ähnliches EE20 
Zubehör gibt es übrigens bei Winkler Schulbedarf. Die haben auch 5m 
Rollen Drähte in verschiedenen Farben.

Ich sehe, du fertigste auch IC Anschlußplatten ähnlich dem EE1003 an.

Heutzutage verwende ich für die meisten Schnellaufbauten hauptsächlich 
nur noch die SK10 Steckbords. Mit uC und Co doch praktischer.

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> SK10 Steckbords

Klar ist das praktischer, verträgt auch etwas höhere Frequenzen. Aber 
wenns ums Lernen geht, immer der Reihe nach, von Groß nach Klein. Aber 
der detektorempfänger schaut halt egal auf welchem Steckboard nicht 
"historisch" genug aus, und die altertümlichen Bauteile passen nicht 
wirklich aufs Steckboard.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> ...und mangels Ersatz baute ich den AC187 isoliert ein und seitdem gehts.

Ich habe bei mir auch noch ein paar alte Germaniumtransistoren gefunden. 
Aber das nur am Rande.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> ...und mangels Ersatz baute ich den AC187 isoliert ein und seitdem gehts.
>
> Ich habe bei mir auch noch ein paar alte Germaniumtransistoren gefunden.
> Aber das nur am Rande.

Der gute alte AC151! Mit dem baute ich damals auch ein paar NF Sachen. 
Seitdem ich den AC187 isoliert einbaute, funktioniert der Grundig 
tadellos. Es besteht also kein Grund ihn jetzt auszuwechseln.

Ich habe übrigens ein Empfangsproblem. Im Bereich von 600-750kHz sind 
alle Stationen mit einem hörbaren 60Hz Brumm überlagert. Das ist schon 
seit über 20 Jahren so. Ich konnte nie herausfinden wer und was der 
Übeltäter ist. Darüber ist dieses Phänomen komplett abwesend.

Ihr habt mich mit eurem Thread motiviert bald wieder am Piccolo weiter 
zu machen. Mal sehen ob es beim Wollen bleibt;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> SK10 Steckbords
>
> Klar ist das praktischer, verträgt auch etwas höhere Frequenzen. Aber
> wenns ums Lernen geht, immer der Reihe nach, von Groß nach Klein. Aber
> der detektorempfänger schaut halt egal auf welchem Steckboard nicht
> "historisch" genug aus, und die altertümlichen Bauteile passen nicht
> wirklich aufs Steckboard.

Das stimmt. Die Federn sind eigentlich auch nicht zu schlecht. Der EE20 
RX funktionierte sofort nach der Spannungszuführung. Nur das Poti ist 
recht schlecht und hat teilweise Schleiferunterbrechungen. Vielleicht 
hilft Reinigung. Ist allerdings das Originalpoti vom Baukasten.

Damals gab es bei uns in den siebziger Jahren auf MW noch etlich mehr 
Sender. Vor ein paar Jahren wurde CKUA auf 580kHz aus Kostengründen 
abgeschaltet. Den konnte man im Auto am Tage im Umkreis von über 150km 
hören. Jetzt senden sie aber nur noch auf UKW weil sie in Alberta über 
16 Großsender haben und in den meisten bewohnten Regionen hörbar sind. 
Zusätzlich geht es auch noch über Internet. Den gibt es schon seit 1923 
und war am Anfang ein Sender der Universität. CKUA wird seit einiger 
Zeit von der Hörerschaft finanziert. Früher von der Landesregierung.

Ich frage mich manchmal ob MW vielleicht doch eine Zukunft hat. 
Vielleicht sollte DRM doch noch einmal versucht werden. Da ist Selbstbau 
zum Teil (mit PC) noch möglich.

In den siebziger Jahren wurde bei uns mit AM Stereo experimentiert. Hat 
sich aber nicht durchgesetzt.

OK. Schönen Tag noch,
Gerhard

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe übrigens ein Empfangsproblem. Im Bereich von 600-750kHz sind
> alle Stationen mit einem hörbaren 60Hz Brumm überlagert. Das ist schon
> seit über 20 Jahren so. Ich konnte nie herausfinden wer und was der
> Übeltäter ist.

Bei Netzbetrieb des Radios? Brummmodulation am sekundärseitigen 
Gleichrichter.

Bist Du jener welcher in Kanada?
Dann würde das zur Netzfrequenz passen.

Falls möglich, Batteriebetrieb des Empfängers testen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe übrigens ein Empfangsproblem. Im Bereich von 600-750kHz sind
>> alle Stationen mit einem hörbaren 60Hz Brumm überlagert. Das ist schon
>> seit über 20 Jahren so. Ich konnte nie herausfinden wer und was der
>> Übeltäter ist.
>
> Bei Netzbetrieb des Radios? Brummmodulation am sekundärseitigen
> Gleichrichter.
Nicht unbedingt. Den Brumm hört man auch mit einem batteriebetriebenen 
Portablen Radioempfänger. Es scheint von der Stromfreileitung 
herzurühren.
>
> Bist Du jener welcher in Kanada?
Ja.
> Dann würde das zur Netzfrequenz passen.
Ja. Wir haben 120V @ 60Hz
>
> Falls möglich, Batteriebetrieb des Empfängers testen.

Beim Detektor RX hört man keinen Brumm, allerdings ist er wesentlich 
unempfindlicher wie ein "aktive" Empfänger.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ja. Wir haben 120V @ 60Hz
Ihr spart also Volt :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zeno schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ja. Wir haben 120V @ 60Hz
> Ihr spart also Volt :-)

Ich habe aber schon 230V (L1/L2) im Haus;-)

von Dieter P. (low_pow)


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>Gerhard O.
>Ich frage mich manchmal ob MW vielleicht doch eine Zukunft hat.

Eine Verbindung von alter und neuer Technik, dürfte schon
einmalig sein.

https://www.plattenkiste.radio/

Die EE-Baukästen sind auch hier bekannt, im Grunde ein Thema für sich.
Den kostbaren Lautsprecher von dort, der sollte ca 150 Ohm haben, in
eine Box setzen und dann am Detektor probieren...
MW-Sender waren hier nicht sonderlich hörbar, München Ismaning halt, es 
gab
anfangs noch AFN, und der krönende Abschluss war, wenn RFE ( Radio 
Freies Europa )
eingeschaltet hat, dann war der Drehko überflüssig.

Es  gibt nur von sehr wenigen Germanium-Transistoren freie Spicemodelle,
( keine HF-Transistoren ), sonst könnte man manches nach-probieren.

von Josef L. (Gast)


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Ge-Dioden sind offenbar schon seit 40 Jahren aus der Mode, anbei Auszug 
aus der Preisliste 4-82 (1982!) von Siemens!

> Spice-Modelle von Ge-Transistoren
Liegt sicher am Alter, Modelle gibt's nur für Neuentwicklung; außerdem 
streuen die Eigenschaften wohl viel stärker als bei Si-Typen. Aber wer 
ein genügend aussagekräftiges Datenblatt hat, mag es nach
https://www.youspice.com/spice-modeling-of-a-bjt-from-datasheet/
mal versuchen. Solange die Transitfrequenz fT>1MHz ist, sollte man bei 
NF die Frequenzabhängigkeiten vernachlässigen können. Bei HF schon im 
MW-Bereich ist das mit den frühen HF-Typen anders, allenfalls bei AF239 
oder AF379 geht das. Aber grade da findet man diese Angaben in den 
Datenblättern.

von Josef L. (Gast)


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Preisliste!

von Josef L. (Gast)


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> Es  gibt nur von sehr wenigen Germanium-Transistoren freie Spicemodelle,

https://www.diystompboxes.com/smfforum/index.php?topic=78932.0
https://grwhitehead.github.io/germaniumbjts/

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Preisliste!

Das ist ja teurer als in der Ex-DDR, da kostete eine GA1xx irgendwas bei 
1-2M(d. DDR)

Die GD's waren in der DDR Germaniumleistungstransistoren, GCxxx 
Kleinsignaltransistoren, GSxxx Schalttransistoren und GFxxx 
HF-Transistoren. Bei den HF Transistoren gab's einen GF147s, das waren 
rauscharme Transistoren für den UHF-Bereich. Äquivalenztyp zum 
legendären AF139/AF239 mit dem Unterschied das der GF147 eine höhere 
Grenzfrequenz hatte (Knapp 900MHz). Die AF's haben wohl etwas weniger 
gerauscht. Transistoren brauchte man für die Antennenverstärker für's 
ZDF.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Die GD's waren

Naja, eure Entwickler haben halt das Pro-Electron-Schema 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kennbuchstaben_von_Halbleiterbauelementen 
übernommen, aber als Alleinstellungsmerkmal ein G für "GDR" 
davorgesetzt, und wenn man gefragt hätte, würde das natürlich 
"Germanium" bedeuten. So wie beim "amerikanischen" Planeten Pluto die 
Anfangsbuchstaben "zufällig" die Initialen des Entdecker-Mäzens Percival 
Lowell sind, obwohl der Namensvorschlag angeblich von einer 11-jährigen 
Schülerin aus England kam...

Bei Siemens bedeutet es wohl schlicht "Germanium-Diode", kann ich mir 
vorstellen.

von Josef L. (Gast)


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Sagt mal -kann man nicht aus einem Relais einen passablen Kopfhörer 
basteln? Die Ohrmuscheln hätte ich noch, die Relaisspule hat 1200 Ohm, 
7700 Windungen 0.06 CuL, unl laut Messung mit dem nanoVNA zwischen 50kHz 
und 2MHz die Spulenwerte 220mH/33pF mit einer schwachen Resonanz bei 
59kHz.

Da ich sicher kein 50V-Relais mehr brauche, werde ich das nun zerlegen. 
Sollte man da noch einen Permanentmagneten mit dranhängen oder einfach 
so eine Blechmembran drüberhängen?

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> aber als Alleinstellungsmerkmal ein G für "GDR"

Nö mit GDR hatte das nix zu tun. Der Begriff GDR (als Zeichen des 
Herstellungsortes) wurde in der DDR erst in den 60'ziger oder gar 
70'zigern, so ganz genau weis ich das aber nicht mehr, benutzt. Bis zu 
Einführung von "Made in GDR" hieß es genauso wie in der ehemaligen BRD 
"Made in Germany". Der Typschlüssel für Halbleiter wurde definitiv 
Anfang der 60'ziger eingeführt. Zuvor hießen Germaniumdioden OA und die 
Transistoren OC. Siliziumhalbleiter wurden mit S gekennzeichnet. LED 
hatten als Anfangsbuchstaben V.
Bei dem 2.Buchstaben hat man sich im wesentlichen an von Dir verlinkte 
Norm gehalten.

von HST (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Sollte man da noch einen Permanentmagneten mit dranhängen oder einfach
> so eine Blechmembran drüberhängen?

Ohne magnetische "Vorspannung" bekommst du eine Frequenzverdopplung der 
NF mit entsprechender Verzerrung. Bei den klassischen Kopfhörern war der 
U-förmige Kern für die beiden Spulen ein Permanentmagnet und bildete mit 
der Membran einen geschlossenen Magnetfluss.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt erstmal einen 2mm hohen Neodym-Magneten an die Seite 
gesetzt und die 2 vorstehenden Zapfen vorne abgefeilt. Fehlt nur noch 
eine passende dünne Membran. Die alten Kopfhörer- und Telefonhörerteile 
scheinen inzwischen entsorgt zu sein, aber ich habe noch nicht die ganze 
Wohnung auf den Kopf gestellt.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Interessant wäre zu wissen, ob die Werte der "Antennen-Nachbildung" die
> Edi verwendet hat nur genau für 1 MHz gelten oder über einen größeren
> Bereich?

Für einen größeren Bereich. 150 KHz - 30 MHz

Infos auf meiner Seite:

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern___Messung_der_Empfindlichkeit

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern___Intermodulation-_Intercept-_Point_IP3

Etwas ausführlicher:

http://edi.bplaced.net/images/grundlagen/Empfaeengermessungen/FT_1949_heft_16_Kunstantenne.pdf

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Für einen größeren Bereich. 150 KHz - 30 MHz

danke, Edi. PDF habe ich gespeichert und durchgearbeitet. Sehr 
aufschlussreich.

Membran für Hörer habe ich nichts Ideales gefunden, zwei alte Blechdosen 
(Kaffee, Hustenbonbons) gekillt, Boden ist absolut eben, aber Dicke 
0.18-0.20mm; die Originalmembran hatte sicher nur 0.10mm - aber der 
erste Hörversuch war positiv, d.h. es ist etwas zu hören. Fehlt noch 
eine justierbare Befestigung, schalldicht gekapselt.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> danke, Edi. PDF habe ich gespeichert und durchgearbeitet. Sehr
> aufschlussreich.

Hier noch ein PDF zum Thema Antennennachbildung, hatte ich noch nicht 
eingebunden (mache ich noch).

von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Da hört und sieht man von Euch tolle Geschichten. Da war ich also nicht
> der einzige Junge der damit anfing.

Mit Sicherheit nicht.

Ich gebe mal meinen Senf dazu:
Es gab eine Zeit, als man Kinder mit Detektorempfänger und Audion 
begeistern konnte, und auch Klein- Edi "fraß" die Bücher in der 
Kinderbibliothek, die hatte sogar...
...eine Abteilung für Technik und Basteln !!!

So las ich etwa die 3 Funk- Bücher von Martin Selber, einem Funkamateur, 
diese Bücher brachten viele zum Basteln oder Funkamateur- werden,  "Das 
große Radiobastelbuch" von Schubert, Hagen Jakubaschk (Das große 
Elektronikbastelbuch", "Radiobasteln leicht gemacht" und die Hefte "Der 
praktische Funkamateur", hier alle zu finden (runterscrollen !):

https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20Praktische%20Funkamateur%20-%2001%20-%20Der%20Weg%20Zur%20Kurzwelle

Ich war mal vor etwa 4- 5 Jahren arbeitsmäßig in einer Schule in 
Hamburg, mit einer sehr großen und umfangreichen Bibliothek, und suchte 
nach sowas...
NICHTS !
Dafür jede Menge Bücher der Harry Potter- Reihen, diverse Bücher 
ähnlicher Art, Herr der Ringe, Piraten der Karibik und ähnliches. Für 
Mädchen rosa Bücher, m. E. mit Barbie- Anmutung, oder Jugendbücher zum 
Thema Freundinnen, oder Jugendliebe, Herz, Schmerz usw.
Irgendwie dachte ich, ich bin im falschen Film.
Selbst mit Suchen fand ich nichts, was irgendwie zum Basteln, 
Selbermachen usw. anregt ! Bestenfalls Malbücher mit Mandalas u. ä.
Auch Thema Sport- kaum vertreten. Ich habe noch heute einige 
ausgemusterte große Olympia- Bücher der DDR. Wenn auch -wie üblich in 
der DDR- politisch "gefärbt"- die Sportler sind zu sehen, und die 
Leistungen aller SPortler penibel in Listen und Tabellen  wiedergegeben.
Wohlgemerkt- ich ging etwa Ender der 60er, Anfang 70er in eine DDR- 
Kinderbibliothek, das mit der Schule ist praktisch das Heute.

Und später war Klein- Edi in einer Schule weit weg von zu Hause, und 
durfte auf seinem Zimmer (mit 3 Schulkameraden) einen Detektorempfänger 
bauen und betreiben, mit großen Korbbodenspulen, Antenne 10 m Draht 
Fenster zu Baum, dazu einen kleinen Verstärker, in Edi's bewährter, aber 
spezieller "Darling"(-ton)- Schaltung, und der Detektor bekam 
trennscharf die beiden Berliner "RIAS"- Sender (um 700 KHz und um 1 
MHz), wenn auch vom Störsender der DDR überlagert, was sie abwer sofort 
erkennbar machte, auch wenn die Modulation schwer verständlich, sowie 
auf 49 m den berühmten Reisesender Radio Luxemburg herein.
(Ich durfte mich natürlich nicht erwischen lassen, "Westsender" zu 
hören, aber es wurde auch nie kontrolliert).

Bild: "Edi's Darling", ich demonstriere sie mit meinem Baukasten- 
Detektorempfänger, bei 6 V Batteriespannung an einem EL84- 
Ausgangstrafo, und auf dem Video betreibt sie mit einer meiner fetten 
50W- Z228- Boxen, rechts im Bild. Auch wenn die paar Milliwatt keinen 
Hering vom Teller ziehen, ...es ist was zu hören.

Die Schaltung wurde hier schon besprochen- sie arbeitet mit kleinen Ge- 
Transis, den DDR- Typen GC116 und GC301, aber auch mit vielen anderen 
Germaniumtransis, sie bringt mit der Vorspannung, die der Detektor 
selbst erzeugt, die Darlings in den Arbeitspunkt (Ansonsten benötigt man 
einen sehr hohen Basisvorwiderstand, die Darlington- Schaltung hat eine 
sehr hohe Verstärkung)
Die Schaltung ist äußert simpel, aber funktionierte ...zigmal tadellos, 
kann ich für Detektor- Versuche empfehlen.

(die Diode muß andersherum, es geht aber auch so)

https://vimeo.com/403285164

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Edi M. schrieb:
> Ich war mal vor etwa 4- 5 Jahren arbeitsmäßig in einer Schule in
> Hamburg

In meinen jungen Jahren verbrachte ich oft meine Schulferien in Wien bei 
meinen Großeltern. Natürlich versorgte ich mich auch mit Leihbüchern aus 
diversen Stadtbüchereien. Die hatte damals (Mitte der 60er) zahlreiche 
technische Bücher, u.a. auch Bücher von H. Richter und AFU. Unsere 
Gesundheitsbehördenbücherei in der Heimatstadt hatte auch einige nette 
technische Sachen und viel Science Fiction Bände. War ein Eldorado für 
mich. In 1997 war ich wieder auf Besuch in Wien und besuchte aus 
Neugierde dieselbe Bücherei (die es noch gab). Da war kein einziges 
technisches Buch mehr zu finden. Die damaligen Werke waren allesamt 
entsorgt. Auch gab es nichts über moderne Technik wie zC und Co. In 
unserer Haupt-Stadtbücherei in Edmonton um 1975 gab es unzählige 
technische Bücher und eine komplette QST Sammlung bis in die 
Anfangszeiten der ARRL. Ist nun schon seit Jahrzehnten alles weg. Die 
AFU Literatur ist komplett verschwunden. Es gibt kaum noch technische 
Werke zum Ausleihen. Ist wohl ein Trend unserer Zeit. In den letzten 
Jahren wurden zig Millionen für den ultramodernen Neuumbau der 
Stadtbücherei ausgegeben. Bücher gibt es nun dort nur noch relativ wenig 
im Vergleich zu früher. Dafür massenhaft PCs. Die Satelittenbüchereien 
haben wesentlich mehr Bücher vorrätig als die in der Hauptbücherei.

Fortschritt...

von Henrik V. (henrik_v)


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Josef L. schrieb:
> Membran für Hörer habe ich nichts Ideales gefunden, zwei alte Blechdosen
> (Kaffee, Hustenbonbons) gekillt, Boden ist absolut eben, aber Dicke
> 0.18-0.20mm; die Originalmembran hatte sicher nur 0.10mm - aber der
> erste Hörversuch war positiv, d.h. es ist etwas zu hören.

Klebe doch ein Stück Rasierklinge oder Fühlerblech auf eine Membran 
deiner Wahl. Wichtig für die Vorspannung wäre wohl nur, dass die Membran 
nicht anschlägt. Sicher gibt es den idealen Arbeitspunkt bzgl 
Eingangsstrom, magnetische Vorspannung, Luftspalt und mechanischer 
Vorspannung   :)  Viieeel Probierpotential

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ich finde auch, wenn man diese technische -und 
naturwissenschaftliche-Literatur "wegläßt", tut man sich in Sachen 
Bildung keinen Gefallen.
Wer sich interessiert, und sogar bastelt, weiß, was geht, es gibt 
Erfolge und Mißerfolge, aus denen man lernt.

Aber heute...
Entweder College- Geschichten oder Sit- Coms im amerikanischen Stil für 
Mädchen, oder inzwischen auch Geschichten übers Anderherum- sein.
Piraten... gab es mal, aber sicher war das weniger romantisch, als in 
der Tortuga- Spelunke mit Jack Sparrow.
Heute lernt man nicht mehr Technik-  es geht alles mit einem Zauberstab. 
Oder Hexensprüchen.
Nicht wenige nehmen sowas ernst.
Oder, heute seeehr verbreitet: "Freie Energie", kostenlose Energie aus 
dem Nichts. Physikalische Gesetze, Thermodynamik... egal.

Nee... da ist mir die Welt der Bastler mit  Detektorempfänger lieber.

von Josef L. (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Fühlerblech

Danke für den Tipp, an sowas habe ich gar nicht gedacht, ist Jahrzehnte 
her dass ich mal eine Zündkerze in der Hand hatte. Ich habe jetzt eine 
Firma gegoogelt die solche Bleche herstellt, werde ich mal um Reste 
anfragen. Da sollte ja Briefporto reichen für 5x10cm Blech!

> Literatur
Mir geht es genauso, dieselben Erfahrungen. Unsere Vereinsbibliothek hat 
1500 Bücher und nochmal soviele Zeitschriftenexemplare, aber keine 
Ausleihe in den letzten Jahren! Alle informieren sich nur noch übers 
Internet! Am Dienstag hat mir ein pensionierter Lehrer den Kofferraum 
mit 125 Büchern vollgeladen, er räumt auf, will nichts wegschmeißen, 
ebay ist ihm zu anstrengend. Ich konnte ihm doch nicht sagen: Schmeiß 
alles weg, es will keiner mehr. Jetzt habe ich 1 Woche mit 
Inventarisieren zu tun, aber wozu?

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich finde auch, wenn man diese technische -und
> naturwissenschaftliche-Literatur "wegläßt", tut man sich in Sachen
> Bildung keinen Gefallen.
Sehe ich genau so.
Literatur in klassischer Form, also auf Papier gedruckt, ist doch 
generell im Niedergang. Sich haben auch e-Books Vorteile, aber die 
Haptik eines gedruckten Buches ist doch was ganz anderes. Andererseits 
bracht man sich bei den Preisen für Druckerzeugnisse auch nicht zu 
wundern, das immer weniger Leute bereit sind Geld dafür auszugeben. Der 
Tietze/Schenk, ein ausgezeichnetes Buch, kostet mittlerweile 99€. Das 
Buch wird als Lehrbuch beworben, aber welcher Schüler/Lehrling/Student 
hat eben mal 99€ für ein Buch übrig. Wenn ich an meine Studienzeit (in 
der DDR) zurück denke, da kostete ein Fachbuch unter 30 Mark. Die 
Fachbücher im universitären Bereich lagen so bei 25 Mark. Gut es gab 
auch Bücher die schon recht speziell waren und auch nur geringe Auflagen 
hatten. Die waren dann auch recht teuer, z.B. Simonyi "Theoretische 
Elektrotechnik" kostete damals um die 100 Mark (heute bei Amazon 180€). 
Aber das waren halt Ausnahmen.
Populärwissenschaftliche Literatur und Bastelbücher waren preiswert. Die 
Bücher des Militärverlages, Edi hat einige aufgezählt, lagen so bei 15M.

von michael_ (Gast)


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Zeno schrieb:
> Wenn ich an meine Studienzeit (in
> der DDR) zurück denke, da kostete ein Fachbuch unter 30 Mark. Die
> Fachbücher im universitären Bereich lagen so bei 25 Mark.

Aber wenn man das zu dem Stipentium von 180 M ins Verhältnis setzt, ist 
das heute auch nicht so teuer.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Mir geht es genauso, dieselben Erfahrungen. Unsere Vereinsbibliothek hat
> 1500 Bücher und nochmal soviele Zeitschriftenexemplare, aber keine
> Ausleihe in den letzten Jahren! Alle informieren sich nur noch übers
> Internet!

WENN die Leute sich überhaupt noch richtig übers Internet informieren.
Da steht bekanntlich auch viel Schwachsinn. Ich fand schon (technische) 
Schwachsinnigkeiten, die so gut "getarnt" waren, daß selbst ich 
Schwierigkeiten hatte, dahinterzusteigen.

(Es gibt einen Prof der Uni Darmstadt, der solch gut getarnten 
Schwachsinn aufdeckt, und selbst der hat für manche Sachen Monate 
gebraucht !)

Und... zu einigen Sachen, die für einigermaßen gebildete Menschen 
absoluter Humbug sind, findet man Millionen Seiten... und Gläubige- und 
im Internet werden sie auch noch von anderen Gläubigen angefeuert.
Nun ja... solche Leute wird's immer geben, so lange noch die Sonne über 
der Erdscheibe kreist...

Ich habe gerade versucht, mit dem Kennlinienschreiber Dioden in 
geringsten Spannungs-/ Strombereichen zu testen... nicht wirklich 
möglich. Die meisten Kennlinien sind nicht wirklich plausibel. Bis zum 
Bereich von 0,1 V/ Teil und 1 µA/ Teil sehen die Kennlinien noch genauso 
aus, wie die Kennlinien in den Büchern, die im V/ mA- Bereich liegen, 
nur verkleinert.

Andererseits ist es auch schwer, die Messungen mit EInzelmeßgeräten von 
Hand auszuführen, weil die Spannungen und Ströme so gering sind, daß 
Meßgeräte da an der untersten Grenze sind-  Spannungen im einstelligen 
mV- Bereich bewirken ja auch nur Ströme im Mikro- und Nano- Ampére- 
Bereich, so geringe Spannung hinreichend genau zur Verfügung zu stellen 
und den Strom zu messen, braucht geeignete Meßinstrumente.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber wenn man das zu dem Stipentium von 180 M ins Verhältnis setzt, ist
> das heute auch nicht so teuer.
Naja wenn die Miete und das was sonst so noch nötig ist vom heutigen 
Stipendium abgezogen ist, dann bleibt da nicht mehr so arg viel übrig 
als das man da einen Haufen für Bücher ausgeben könnte. Mit einem Buch 
ist es ja nicht getan.
Das Leben als Student im Osten war so teuer nicht. Studentenwohnheim hat 
im Monat 10M gekostet. Mittagessen in der Mensa deutlich unter 1M - ich 
meine das 50 Pfennig. Nahverkehr war 20Pfennig/Fahrt oder 6M Für 
Monatsticket. Heimfaht vom Studienort hat 1,80M gekostet. Es war schon 
alles irgendwie bezahlbar. Gut im Luxus haben wir nicht gelebt, aber 
gelitten haben wir auch nicht.

von Edi M. (edi-mv)



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Henrik V. schrieb:
> So als Bastelidee:
> Regenschirmdetektor
> Regenschirm, 3-5 Windungen , auf dem Stock zwei Metallrohre,
> verschiebbar um die Loop abzustimmen + etwas Plasterohr zur Verringerung
> der Handverstimmung, Diode, Kristallknopfhörer
>
> Bestimmt in den Anfängen der Radiotechnik schon gebaut worden.

So ist es.
Siehe Bild (Aus "Funk- Technik")

> Nur wenns regnet, muss man sich für besseren Empfang oder Trockenbleiben
> entscheiden :)

Das sah man noch nicht so verbissen.
Autos gab es noch viele "oben ohne", und auf diesen Karossen bot sich 
eine Antenne an, die etwas größer sein durfte als der Regenschirm.

Und wenn man das Auto mit den Antennenmasten wie einen Bauernhof auf 
Rädern auf sich zurollen sah... das hinterließ sicher einen bleibenden 
Eindruck.
:-|

(Bilder: Buch "Antenne und Erde", Grebe Werbeschrift, Radio News, 
Wikipedia)

Der Mann mit der rollenden Funkstelle ist der amerikanische 
Rundfunkpionier und Radiohersteller Alfred H. Grebe (sehr bekanntes 
Radiogerät: "Synchrophase").

Die Antenne hat eine sehr schöne Rundstrahlcharakteristik, ich habe sie 
im Antennensimulator 4NEC2 eingegeben:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Antennen-Ideen_-_Vergessenes_Wissen___Simulation_Autoantenne_T-_4-_Draht

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe gerade versucht, mit dem Kennlinienschreiber Dioden in
> geringsten Spannungs-/ Strombereichen zu testen... nicht wirklich
> möglich. Die meisten Kennlinien sind nicht wirklich plausibel.

Solange der Schreiber nicht über verschiedene Messbereiche verfügt geht 
das nicht. Aber da die Kennlinien und auch deren Ableitung (Steigung) 
stetig sind und logarithmisch aufgetragen in etwa linear, reichen ja 
einige wenige Punkte. Ich habe daher einfach eine fixe Spannungsquelle 
(2x1.5V-Batterie, inzwischen habe ich den Halter für 4x gefunden) und 2 
Handvoll Widerstände zwischen 220Ω und 90MΩ (notfalls 0.13Ω bis 510MΩ) 
in Serie mit Diode und meinem selbstgebauten Multimeter mit 
25µA-Instrument als Amperemeter, digitales Voltmeter im Bereich 2000mV 
parallel zur Diode. Wo unter 2µA das Instrument nicht mehr genau genug 
anzeigt, rechne ich den Strom nach (Batteriespannung - Diodenspannung)/R 
und kann dadurch auch bis runter zu Strömen um 10nA messen. Zumindest 
schauen die Spannungen am Multimeter plausibel aus.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Solange der Schreiber nicht über verschiedene Messbereiche verfügt geht
> das nicht.

Josef, natürlich hat er die.
Nur- der GERINGSTE Meßbereich ist 0,1 V/ Teil und 1 µA/ Teil, das ist 
100 mal zu hoch. Obwohl da noch ein Reihenwiderstand bis 1,75 MOhm 
eingeschaltet werden kann- die Anzeige ist nicht änderbar- ich kann also 
nichts über die Plausibilität des Schreibers in geringsten Bereichen 
sagen.

Aber wenn Sie mit Ihrer Meßanordnung einige Meßpunkte im Bereich einige 
Mikrovolt bis 10 mV gewinnen, und Hand- Kennlinien einiger Dioden und 
eines Kristalldetektors zeichnen könnten- wäre interessant.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Heute nacht gegen 00:30 habe ich nochmal mit dem Detektor in bisheriger 
Anordnung (also noch nicht weiter optimiert) einen Empfangsversuch 
gemacht, konnte das Verhalten mit Zunahme von Rauschen, Lautstärke und 
Bandbreite über das MW-Band wieder bestätigen. Zwei Sender kamen stark 
rein, bei 60° Drehung Tunesien auf 630 kHz (600kW-Sender in Djedeia, 
1443 km Luftlinie genau Süd) und bei 115° auf 900 kHz RAI (50kW-Sender 
bei Mailand, 403 km Luftlinie, fast Südrichtung). Ab 130° waren dann 
mehrere Sender gleichzeitig zu hören.

Nach der ursprünglichen Eichung wären 60° aber 679 kHz, 115° etwa 1072 
kHz gewesen, d.h. die Antennenlast verschiebt die Frequenzen ziemlich 
stark und der von mir dem Drehko parallel geschaltete 30pF-Kondensator, 
der ohne Antenne den Bereich bis 1653 kHz begrenzt hatte, ist eigentlich 
überflüssig, da die Ankopplung schon mindestens 30pF mitbringt.

Edi hatte ja schon geschrieben dass die alten Geräte darum gar keine 
Kilohertz-, Meter- oder Stationsskala hatten, weil sich alles 
gegenseitig beeinflusst und verstellt.

Für den Relaiskopfhörer muss ich erstmal eine geeignete Dose finden, 
"handheld" ist Gepfriemel und funktioniert nicht.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi hatte ja schon geschrieben dass die alten Geräte darum gar keine
> Kilohertz-, Meter- oder Stationsskala hatten, weil sich alles
> gegenseitig beeinflusst und verstellt.

Das ist aber dann so störend, wenn man eine recht feste Kopplung (nahe 
beieinander stehende Antennen- und Schwingkreisspule oder großer 
Antennen- Einkoppelkondensator) zuläßt.
Wenn man die Kopplung "loser" macht (weit auseinander stehende Antennen- 
und Schwingkreisspule oder kleinstmöglicher Antennen- 
Einkoppelkondensator), kann man durchaus genau eichen, weil die Antenne 
"weit entfernt ist", und nur noch wenig Einfluß auf die Skale hat.
Allerdings ist die Ausgangsspannung dann... äußerst gering, und es 
bedarf dann Verstärkung.
Wenn man die zuläßt, also einen kleinen Audioverstärker verwendet oder 
baut, kann man den Detektorteil als einigermaßen trennscharfen und 
eichbaren Vorsatzempfänger verwenden- gerade wenn man eben die guten 
Klangeigenschaften des relativ breitbandigen 1- Kreis- 
Geradeausempfängers nutzen möchte.
Das empfehle ich auch.


Josef L. schrieb:
> Für den Relaiskopfhörer muss ich erstmal eine geeignete Dose finden,
> "handheld" ist Gepfriemel und funktioniert nicht.

Ob man einen empfindlicheren Kopfhörer selbst hinbekommt- ich denke, das 
wird nicht einfach.

Kopfhörer sollte eine Option sein, kein Muß- wir wisssen, daß es heute 
kaum starke Sender gibt.

Eine bessere Kopfhörerlautstärke bekommt man auch durch Aufwärts- 
Transformierung mittels eines geeigneten NF- Übertrager hin- darum die 
Empfehlung des Bogen oder KPB-2, der kann z. B. von Impedanz 10 KOhm zu 
200 KOhm transformieren !
Mit diesem Übertrager ist sogar Lautsprecher- Betrieb (im Milliwatt- 
Bereich, aber immerhin...) möglich, wenn man genug Eingangspower hat, 
etwa als Kontrollmonitor eines evtl. vorhandenen "Heimsenderleins", 
immerhin sind 4 gängige Lautsprecher- Impedanzen anpaßbar.
Der KPB-2 ist mit seinen zahlreichen Anzapfungen für Kleinst- 
Transistor- oder Röhrenendstufen (z. B. mit einem kleinen Germanium- 
Transi im A- Betrieb oder eine Endstufe mit Kofferradio- D- Röhre oder 
vllt. auch eine herntergedrosselte EL95) tauglich. Die fehlende 
galvamnische Trennung wegen der Spartrafobewicklung dürfte dabei keine 
Rolle spielen.

Ich will hier keine Werbung für die Anbieter der Übertrager machen, 
außerdem gibt es mehrere Anbieter- es ist nur eine rein sachliche 
Empfehlung.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mir grade mal Gedanken über die Empfangssituation gemacht und 
den Vergleich Deutschland / Nordamerika. Anbei Karten mit meiner 
Umgebung - Kreise mit 400-900-1400-2400-3400-4900 km Radius. Die 
400/1400 kommen durch die beiden im Detektor empfangbaren Sender RAI und 
Tunesien. Mit 1400 km haben wir schon fast alle, mit 1900 km alle 
europäischen Länder erfasst, mit 2400 km auch Mittelmeer, Nordafrika bis 
zum Rand der Sahara, im Norden Island und fast Nordkap, im Osten 
Kaukasus und Türkei. Bei 4900 schon bis Labrador/Neufundland, ganz 
Nordafrika, Arabische Halbinsel, Nordindien, Kasachstan, und Russland 
bis weit über den Ural. Und Sender gibt's noch einige, 
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelwellenrundfunk

Gerhard bekommt von Edmonton aus bis in 2400 km nur Kanada und USA, erst 
darüber hinaus Mexiko, ab 3400 km Sibirien und Grönland, und erst 
jenseits der 4900 km Hawaii, Südamerika und Island.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ich habe gerade versucht, mit dem Kennlinienschreiber Dioden in
>> geringsten Spannungs-/ Strombereichen zu testen... nicht wirklich
>> möglich. Die meisten Kennlinien sind nicht wirklich plausibel.
>
> Solange der Schreiber nicht über verschiedene Messbereiche verfügt geht
> das nicht. Aber da die Kennlinien und auch deren Ableitung (Steigung)
> stetig sind und logarithmisch aufgetragen in etwa linear, reichen ja
> einige wenige Punkte. Ich habe daher einfach eine fixe Spannungsquelle
> (2x1.5V-Batterie, inzwischen habe ich den Halter für 4x gefunden) und 2
> Handvoll Widerstände zwischen 220Ω und 90MΩ (notfalls 0.13Ω bis 510MΩ)
> in Serie mit Diode und meinem selbstgebauten Multimeter mit
> 25µA-Instrument als Amperemeter, digitales Voltmeter im Bereich 2000mV
> parallel zur Diode. Wo unter 2µA das Instrument nicht mehr genau genug
> anzeigt, rechne ich den Strom nach (Batteriespannung - Diodenspannung)/R
> und kann dadurch auch bis runter zu Strömen um 10nA messen. Zumindest
> schauen die Spannungen am Multimeter plausibel aus.

Ein plausibles Aussehen ist zwar ganz nett, aber noch nicht alles. Um 
zuverlässig zu Daten zu kommen muss erst der Innenwiderstand des 
Messgerätes, sowohl bei der Spannungsmessung, als auch bei der 
Strommessung berücksichtigt werden. Also entweder die Innenwiderstände 
weg kompensieren oder aus den Messdaten rausrechnen. Mit der Diode als 
nicht lineares Testobjekt wird das keine so triviale Aufgabe sein, wie 
man das vielleicht gerne haben will. Auf eine Darstellung der Lösung 
darf man also gespannt sein.

Dazu muss man berücksichtigen, dass die Widerstandswerte von guten 
Dioden um den Nullpunkt recht hoch werden. Um so mehr wirken sich die 
Innenwiderstände der Messgeräte aus. Die Probleme, auf die Edi gestossen 
ist, kommen nicht von ungefähr.

von Lotta  . (mercedes)


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Absolut geiler Thread!
Naja, die Antennenabhängigkeeit...

Ein Audion ist "eichbar", wenn man ne HF-Vorstufe,
die auch aperiodisch* sein kann, davorsetzt.
Ein Pendler sollte immer ne Vorstufe haben, um Störung
durch Abstrahlung zu verhindern.

Ich brauch dann schon einen NF-Verstärker hinter
Audion, Pendler, Detektor, da ich ja auf induktive
Ankoppelung an meine Prothese angewiesen bin. :-(

------
* da wird dann die Antenne direkt ans Gitter der
Vorstufe angekoppelt, im Anodenkreis wird dann abgestimmt,
das verhindert Selbsterregung.

mfg

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Ein plausibles Aussehen ist zwar ganz nett, aber noch nicht alles. Um
> zuverlässig zu Daten zu kommen muss erst der Innenwiderstand des
> Messgerätes, sowohl bei der Spannungsmessung, als auch bei der
> Strommessung berücksichtigt werden.

Lassen Sie die Kirche im Dorf- ein Funktechniker sollte schon die 
"stronrichtige Messung" und "spannungsrichtige Messung" kennen und 
anwenden.
Zumal bei Widerständen im vllt. 3- stelligen KOhm- Bereich oder mehr ein 
Meßinstrumenten- Innenwiderstand von einigen Ohm keine Rolle spielt- und 
ich würde aus diesem Grunde die spannungsrichtige Messung wählen.
Und- Edi mißt auch Spannung mit höchstmöglichem Meßgerät- 
Innenwiderstand, etwa mit dem Z524- Ziffernvoltmeter: 4 GOhm !

Ich möchte auch keine "netten Kurven, sondern PLAUSIBLE, die eben 
zeigen, warum ein Detektor funktioniert, obwohl ÜBERALL zu lesen ist, 
daß die Dioden- Schwellspannung erreicht werden muß.

Was ja eben nicht so ist, wenn der Generator -wie mit meinem 
Versuchsaufbau eindeutig gemessen- nur einige Millivolt liefert, der 
Detektor dennoch NF -ebenfalls im Millivolt- Bereich- ausgibt ! Da sind 
also nicht mal die 100mV Schwellspannung vieler Schottky- Dioden 
erreicht.
Und auch der von einem Mitschreiber (ich glaube, das war Kurt) 
angemerkte "geringe Unterschied zwischen Durchlaß- und Sperrichtung" ist 
keine befriedigende Erklärung.

Ich bin also gespannt, was Josef mißt.

Aber wer viel mißt, mißt viel Mist. Messen ist Wissen. Wissen ist Macht.
Nichtwissen... macht nichts.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta  . schrieb:
> Ein Audion ist "eichbar", wenn man ne HF-Vorstufe,
> die auch aperiodisch* sein kann, davorsetzt.

Richtig.
Idealerweise sollte die Vorstufe stellbar oder regelbar sein, sonst tut 
man sich keinen Gefallen, sondern haut sich mit breitbandigen, starken 
Störern die Eingangsstufe zu (Digital- Müll).

> Ein Pendler sollte immer ne Vorstufe haben, um Störung
> durch Abstrahlung zu verhindern.
Njein.
Das gilt für logarithmische Pendler, die die Verstärkung extrem weit 
aufreißen (typisches Kennzeichen das starke Rauschen ohne Sender, das 
bei Empfang auch schwächster Signale sofort zurückgeht), und eine 
kräftige Selbsterregung bewirken- die natürlich über die Antenne 
strahlt, und alle BNetzA- Peilantennen ruckartig auf den eigenen 
Standort zeigen läßt.

(Na ja... so schlimm war es wahrscheinlich nie....)
:-)

Ein Pendler für reinen AM- Radiorundfunk kann man dermaßen weit darunter 
betreiben, daß die Störstrahlung kaum nachweisbar ist, oder... erst gar 
nicht entsteht. D. h. die Eigenschwingung beginnt im Millivolt- Bereich, 
also ein extrem niedriger und  weicher Schwingeinsatz.
Das ist der Fall des "linearen Pendlers", früh beschrieben (Jones_ 
"Superregenerative Receivers,", 1950), wahrscheinlich vom Erfinder 
Armstrong anfangs angedacht worden, weil man noch MW und LW nutzte, aber 
man weiß es nicht genau- ich vermute es.
Und- Radiorundfunk- taugliche Pendler für die AM- Bereiche wurden 
industriell nie realisiert- lediglich ein höchstempfindlicher Detektor 
für eine Meßbrücke.

Einen Aufbau dazu habe ich erstellt und beschrieben, die Versuche 
verliefen erfolgreich- es ist möglich, mit dem Pendler OHNE 
Rückkopplungseinstellung FAST so trennscharf wie mit einem Super zu 
empfangen.
(Beitrag  von Edi M. (edi-mv) 11.04.2021 09:50, mit Audios)

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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> Dioden- Schwellspannung

Wie wir ja alle entweder schon seit Urzeiten oder wie hier mehrfach 
geschrieben wissen, gibt es "die" Schwellenspannung nicht, die Kennlinie 
ist stetig, und die "Schwellenspannung" ist nur die Spannung die anliegt 
wenn der Strom durch die Diode in einem "üblichen" Bereich liegt, also 
im niedrigen Milliampere-Bereich. Da alle Kennlinien ähnliche, wenn auch 
nicht gleiche, Steigung haben, könnte man eher sagen, dass Germanium- im 
Gegensatz zu Siliziumdioden eine um 0,4 Volt niedrigere 
Schwellenspannung haben.

Für den Gleichrichtereffekt bei höheren Spannungen mit Mittelwert um 0 
Volt kommt es kaum auf die Größe der Kennlinien-Nichtlinearität an, bei 
Minus fließt nichts, bei Plus fließt was. Für die Detektorwirkung mit 
sehr kleinen Amplituden kommt es viel mehr darauf an, so wie ich sehe 2. 
Ableitung der Kennlinie, also Unterschied der Steigung bzw. des 
dynamischen Widerstandes zwischen mini- und maximalem Spannungswert der 
HF-Spannung. Und das sollte umso größer sein, je höher die Vorspannung 
ist.

Aber ich werde jetzt erst nochmal die Kennlinie messen und zeigen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Für die Detektorwirkung mit
> sehr kleinen Amplituden kommt es viel mehr darauf an, so wie ich sehe 2.
> Ableitung der Kennlinie, also Unterschied der Steigung bzw. des
> dynamischen Widerstandes zwischen mini- und maximalem Spannungswert der
> HF-Spannung. Und das sollte umso größer sein, je höher die Vorspannung
> ist.

Die rein statischen Werte sollten einen einigermaßen deutlichen 
Unterschied zeigen. Ansonsten würde nicht eine NF- Amplitude im Bereich 
der Trägeramplitude entstehen können.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> Für den Relaiskopfhörer muss ich erstmal eine geeignete Dose finden,
>> "handheld" ist Gepfriemel und funktioniert nicht.
>
> Ob man einen empfindlicheren Kopfhörer selbst hinbekommt- ich denke, das
> wird nicht einfach.

Besorge Dir das Buch "Elektrotechnik selbst erlebt"  (z.B. hier 
https://www.ebay.de/itm/164837075932?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=164837075932&targetid=1112777662790&device=c&mktype=pla&googleloc=9068245&poi=&campaignid=10203814509&mkgroupid=101937405277&rlsatarget=pla-1112777662790&abcId=1145989&merchantid=7364532&gclid=EAIaIQobChMIreC86Lao8AIVmPdRCh3E8QzAEAQYASABEgLXsfD_BwE). 
Dort istbeschrieben wie man einen Kopfhörer selbst baut. WEnn Du dann 
immer noch nicht ausgelastet bist kannst Du auch noch ein Kohlemikrofon 
und einen Lautsprecher selbst bauen - ist alles in dem Buch beschrieben, 
sogar mit exakten technischen Zeichnungen und genauer Erläuterung der 
einzelnen Arbeistschritte. Einen Detektor, Röhren- und 
Transistorverstärker kannst Du auch bauen. Selbs ein Morseschreiber ist 
dort beschrieben - alles selbst gebaut auch der Motor.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe ein bißchen am Simulatorentwurf weiter herumprobiert, habe den 
zweiten Generator weggelassen (Wozu soll der gut sein ?), habe per 
"Versuch & Irrtum" die Pegel angepaßt (ich bin nicht firm mit dem Simu), 
bis ich HF- Amplitude und Modulationsgrad so hatte, wie ich sie real 
bereitstelle, und jetzt bin ich an den Ergebnissen meines Meßaufbaus !

HF- Amplitude 5 mV von meinem R&S- Generator VOR der 
Antennennachbildung, am Ausgang knapp Uss = 1 mV NF- Spannung mit der 
AA113, sauberer Sinus.

Entspricht meiner Messung mit der WF- Glasdiode OA705.

So muß das- so sieht das für mich nachvollziehbar aus.
Tatsächlich simuliert deLTSpice also eine Gleichrichtung bei niedrigsten 
HF- Spannungen an der Diode.

Jetzt müßte man die Diodenwerte der OA70 und 1S79 einsetzen, ob die NF 
dann auch höhere Werte erreicht.

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> ein Funktechniker sollte schon die
> "stronrichtige Messung" und "spannungsrichtige Messung" kennen und
> anwenden.

Schön wäre es. Sie haben nur nicht erkannt, dass das ein anderes Thema 
ist.

> Zumal bei Widerständen im vllt. 3- stelligen KOhm- Bereich oder mehr ein
> Meßinstrumenten- Innenwiderstand von einigen Ohm keine Rolle spielt- und
> ich würde aus diesem Grunde die spannungsrichtige Messung wählen.
> Und- Edi mißt auch Spannung mit höchstmöglichem Meßgerät-
> Innenwiderstand, etwa mit dem Z524- Ziffernvoltmeter: 4 GOhm !

Sie sehen offenbar die Problematik nicht in vollem Umfang. Sonst würden 
sie auch wissen, warum in der einschlägigen Fachliteratur aus guten 
Gründen die Diodenimpedanz NICHT über das Erfassen der Kennlinie 
beschrieben wird. Einfach nachlesen würde ihnen helfen.

> Ich möchte auch keine "netten Kurven, sondern PLAUSIBLE,

Plausible Kurven reichen natürlich aus, wenn man tradierte 
Schaltungsentwürfe nachempfinden möchte. Für eine Optimierung reicht das 
nicht. Wobei die Optimierung nicht jedermanns Sache ist. Da braucht es 
ganz andere Grundlagen.

> die eben
> zeigen, warum ein Detektor funktioniert,

Dann definieren sie doch eindeutig, warum ihrer Meinung nach ein 
Detektor bei schwachen Signalen funktioniert. Das wäre mal etwas anderes 
als Sprüchklopferei. Dass der Detektor bei schwachen Signalen 
funktioniert, ist wohl wirklich keine grosse Neuigkeit.

> obwohl ÜBERALL zu lesen ist,
> daß die Dioden- Schwellspannung erreicht werden muß.

Das Erreichen der so genannten Schwellspannung ist nur ein Randthema und 
bei empfindlichen Fernempfangsdetektoren ist sie gar kein Thema. Die 
Vermutung, daß beim Detektorempfang die Dioden- Schwellspannung erreicht 
werden muß, kommt nur von Personen, die sich mit dem Thema nicht befasst 
haben, ist also nicht so besonders bedeutungsvoll.

> Was ja eben nicht so ist, wenn der Generator -wie mit meinem
> Versuchsaufbau eindeutig gemessen- nur einige Millivolt liefert, der
> Detektor dennoch NF -ebenfalls im Millivolt- Bereich- ausgibt ! Da sind
> also nicht mal die 100mV Schwellspannung vieler Schottky- Dioden
> erreicht.

Na klar, ist ja auch nicht anders zu erwarten.

Josef L. schrieb:
> Für den Gleichrichtereffekt bei höheren Spannungen mit Mittelwert um 0
> Volt kommt es kaum auf die Größe der Kennlinien-Nichtlinearität an, bei
> Minus fließt nichts, bei Plus fließt was. Für die Detektorwirkung mit
> sehr kleinen Amplituden kommt es viel mehr darauf an, so wie ich sehe 2.
> Ableitung der Kennlinie, also Unterschied der Steigung bzw. des
> dynamischen Widerstandes zwischen mini- und maximalem Spannungswert der
> HF-Spannung. Und das sollte umso größer sein, je höher die Vorspannung
> ist.

Das sehe ich genau so, denn es hat sich auch in der Darstellung der 
dynamischen Kennlinie bei der AM Demodulation gezeigt, dass die 
Unterschiede in den Steigungen wesentlich sind. Allerdings ist diese 
Veränderung in der Steigung die Definition von "Nichtlinearität". Die 
grafische Darstellung habe ich weiter oben bereits gepostet. Im Anhang 
nochmals das Bildchen.

Die Kennlinien sind aber nur in der Simulation so einfach zu erfassen. 
In der Realität geht man in üblicher Weise den Weg, dass man zwei 
Datenpunkte erfasst und über die Shockley Gleichung zurück rechnet.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Besorge Dir das Buch "Elektrotechnik selbst erlebt"  (z.B. hier
> Ebay-Artikel Nr. 164837075932).
> Dort istbeschrieben wie man einen Kopfhörer selbst baut.

@Zeno,
Ich bin schon groß, und weiß, wie ein Kopfhörer aufgebaut ist.
Das Buch kemnne ich auch.

WEnn Du dann
> immer noch nicht ausgelastet bist kannst Du auch noch ein Kohlemikrofon
> und einen Lautsprecher selbst bauen -

Ich BIN ausgelastet.

> Selbs ein Morseschreiber ist
> dort beschrieben - alles selbst gebaut auch der Motor.

Irgendwie habe ich keinen Bedarf daran.

> Einen Detektor, Röhren- und
> Transistorverstärker kannst Du auch bauen.

War da nicht was am Anfang dieser Beitragsfolge ???

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Sie haben nur nicht erkannt,

dxinfo schrieb:
> Sie sehen offenbar die Problematik nicht in vollem Umfang

dxinfo schrieb:
> Dann definieren sie doch eindeutig, warum ihrer Meinung nach ein
> Detektor bei schwachen Signalen funktioniert. Das wäre mal etwas anderes
> als Sprüchklopferei.

ICH definiere hier gar nichts, wenn ich so angemacht werde.

Haben Sie am Wochenende nichts Besseres zu tun, als anderen Leuten 
irgendwelche Unfähigkeiten vorzuhalten ???
Außerdem... den Ton kenne ich doch- nur ein anderer Aliasname... wieder 
so ein selbsternannter "Experte", sicher wieder mit einem 
beeindruckenden Abschluß...
Von welchem Störer sind Sie denn jetzt die Sockenpuppe ?

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> WEnn Du dann immer noch nicht ausgelastet bist

Na soweit will ich nicht gehen ;-) und auch das Buch bei ebay brauche 
ich nicht, ich weiß was ich vorhabe. Sonst könnte ich alles was mir in 
den Sinn kommt bei ebay holen und nichts selber anpacken. Wie ein alter 
Kopfhörer innen aussieht, ich kenne mehrere, und wie Telefon-Hörkapsel 
aus den Jahren 1945-1975 inne aussehen weiß ich, ich habe genug 
auseinandergenommen, Asche auf mein Haupt.

von Josef L. (Gast)


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Hallo Edi,
in dein Schaltbild - Simulation von heute 14:21 - hat sich ein fehler 
eingeschlichen: Die Spule in der Antennensimulation ist mit 20m 
angegeben, aber das sind 20 Millihenry; es sollte 20u heißen für µ bzw. 
Mickrig-Henry!

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt eine der Dioden mal durchgemessen bzw. die Messung von 
neulich ergänzt, sowie meine Meßinstrumente nachgemessen. Das düwi 
Multimeter hat im Meßbereich 2000mV einen Eingangswiderstand von genau 
10MΩ, das habe ich durch Spannungsmessung einer 1.5V-Batterie mit 
verschiedenen Vorwiderständen gemessen (1. Bild). Das 
Amperemeter-Meßwerk hat einen Innenwiderstand von 3.3kΩ, in den höheren 
Meßbereichen Shunts und dann noch niedrigere Werte (Bild 2).
Die Meßschaltung brauche ich wohl nicht aufmalen: Batterie 2x1.5V, 
Vorwiderstand, Amperemeter, Diode hintereinander und Voltmeter parallel 
zur Diode. Im 3. Bild die Messung der grünen Siemes-Diode RL32. Zu 
korrigieren gibt es nichts, denn:
- Das Amperemeter misst den Strom durch Vorwiderstand, sich selbst und 
die Parallelschaltung von Diode und Voltmeter, also Diode und 10MΩ. Das 
Voltmeter misst direkt den Spannungsabfall an der Diode. Der Diodenstrom 
ist nur noch um diese Spannung geteilt durch 10MΩ zu reduzieren. Dieser 
Strom liegt aber in allen Fällen weit unter 1% des gemessenen Stroms und 
damit unter der Meßgenauigkeit.
Aus der Diodenkennlinie kann man aber folgendes entnehmen: unterhalb von 
-300mV und oberhalb von +300mV verhält sich die Diode jeweils wie ein 
Ohm'scher Widerstand! Sie ist also nur entweder innerhalb des engen 
Bereiches von -300 bis +300mV als Detektor, sprich zum Trennen der NF 
von HF, ODER mit deutlich größerer Amplitude und ohne Offset als 
Gleichrichter zu gebrauchen. In beiden Fällen arbeitet sie aber mehr 
schlecht als recht, weil das Verhältnis von Durchlass- zu Sperrstrom nur 
etwa 4:1 ist.
Als Detektor mit Vorspannung ist sie völlig ungeeignet, da man dann im 
linearen, d.h. ohmschen Bereich der Kennlinie ist.
Interessant ist jetzt der Unterschied zu der im Hörtest besten und 
vielleicht einer "mäßig guten" Diode.

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Hallo Edi,
> in dein Schaltbild - Simulation von heute 14:21 - hat sich ein fehler
> eingeschlichen: Die Spule in der Antennensimulation ist mit 20m
> angegeben, aber das sind 20 Millihenry; es sollte 20u heißen für µ bzw.
> Mickrig-Henry!

Vielen Dank !
Hier die korrigierte Simulation.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe jetzt eine der Dioden mal durchgemessen

Hmmmm.... also nach den Meßwerten dürfte ein Detektor mit dieser Diode 
mit dieser Diode überhaupt nichts bringen, da sie bis um 20 mV in beiden 
Richtungen den gleichen Widerstand besitzt.
So steht das in allen Quellen.

300 mV ist dagegen ja schon Hochspannung. Da funktioniert die Diode als 
Diode.

Aber... Detektorempfänger funktionieren, und sogar die Simulation zeigt, 
daß es geht.
Also irgendwas haut nicht hin.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> @Zeno,
> Ich bin schon groß, und weiß, wie ein Kopfhörer aufgebaut ist.
> Das Buch kemnne ich auch.
Edi, warum sind Sie so aggressiv? Schlecht geschlafen oder schlechte 
Laune? Man muß nicht immer mit derart spitzer Feder schreiben!
Im Übrigen bezog sich mein Post nicht auf Sie sondern eher auf das 
Vorhaben von Josef. Ich habe halt nur Ihren Post genommen, weil Sie dem 
Josef geantwortet hatten das die Herstellung eines Kopfhörers ein 
schwieriges Unterfangen sei. Das von mir erwähnte Buch zeigt auf das das 
Vorhaben nicht so schwierig ist wie man glaubt, wenn man es richtig 
angeht. Und es wird eben auch gezeigt, das man Dinge durchaus selbst 
bauen kann, wo man meint das es nicht möglich sei.

Edi M. schrieb:
> War da nicht was am Anfang dieser Beitragsfolge ???
Ja ich hatte mich schon mal in diesem Post 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" zu dem Buch 
geäußert. Geht da jetzt die Welt unter, wenn ich das nach 3 Seiten 
Thread noch mal aufwärme? Tut mir echt leid das ich Sie damit genervt 
habe, weil ich vergessen hatte was ich vor 22 Tagen geschrieben habe. 
Werde mich bemühen das dies nicht mehr vorkommt.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Sonst könnte ich alles was mir in
> den Sinn kommt bei ebay holen und nichts selber anpacken. Wie ein alter
> Kopfhörer innen aussieht, ich kenne mehrere, und wie Telefon-Hörkapsel
> aus den Jahren 1945-1975 inne aussehen weiß ich, ich habe genug
> auseinandergenommen, Asche auf mein Haupt.
Du sollst nicht alles bei Ebay holen, das habe ich nicht geschrieben.

Du darfst auch gern Deinen Ansatz weiter verfolgen und
Josef L. schrieb:
> ... eine geeignete Dose finden,
> "handheld" ist Gepfriemel und funktioniert nicht.

Dein Ansatz ist Gepfriemel. In dem Buch ist halt beschrieben wie es 
geht, so das auch Aussicht auf Erfolg besteht. Aber jeder ist seines 
Glückes eigener Schmied und in so fern pfriemle ruhig weiter - ich werde 
mich zu Deinem Kopfhörerbau ganz bestimmt nicht mehr äußern.

Ach ja, wie war das noch mal mit den Büchern?
Josef L. schrieb:
> Unsere Vereinsbibliothek hat
> 1500 Bücher und nochmal soviele Zeitschriftenexemplare, aber keine
> Ausleihe in den letzten Jahren!

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Edi, warum sind Sie so aggressiv? Schlecht geschlafen oder schlechte
> Laune?

Sorry.... da hatte ich auch gerade den "Beitrag" des "Experten" in 
Verdauung.

Allerdings habe ich das wegen des Zitats auf mich interpretieren können.

Übrigens: Ob hier einer pfriemelt, sollte auch Banane sein- Hauptsache, 
man tut was, das genau unterscheidet die Hobbyisten von den 
selbsternannten "Experten", die leisten nämlich außer heißer Luft... 
grundsätzlich nichts.

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
>
> Übrigens: Ob hier einer pfriemelt, sollte auch Banane sein- Hauptsache,
> man tut was, das genau unterscheidet die Hobbyisten von den
> selbsternannten "Experten", die leisten nämlich außer heißer Luft...
> grundsätzlich nichts.

Wieso denn?
Die ist im Winter doch willkommen.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Dein Ansatz ...

Ich weiß, ich weiß; inzwischen habe ich jemand gefunden, der das Buch 
als PDF anbietet, es kann also schneller da sein. Muss nicht immer die 
Bucht sein, vor allem wenn man nur 1% des angebotenen eigentlich 
braucht. Danke für den Tipp, das Buch von meinem Vater mit ähnlichen 
Bauanleitungen habe ich noch nicht gefunden. Ich kann gern ein Foto 
unseres Kellerabteils schicken :-)

Und Kommentare sind immer willkommen. Man kann sich irren, auch 
mehrfach, vielleicht muss man etwas erst verdauen oder überschlafen, und 
was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern?

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Übrigens: Ob hier einer pfriemelt, sollte auch Banane sein- Hauptsache,
>> man tut was, das genau unterscheidet die Hobbyisten von den
>> selbsternannten "Experten", die leisten nämlich außer heißer Luft...
>> grundsätzlich nichts.

> Wieso denn?
> Die ist im Winter doch willkommen.
>  Kurt

Kurt, Sie haben verschlafen... wir haben heute den 1. Mai.

:-)

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
>
> ICH definiere hier gar nichts, wenn ich so angemacht werde.
>
> Haben Sie am Wochenende nichts Besseres zu tun, als anderen Leuten
> irgendwelche Unfähigkeiten vorzuhalten ???

Da geht ihnen wohl die Phantasie durch. Von "Unfähigkeiten" habe ich 
nicht geschrieben. Diese und andere Phantasieprodukte diskutiere ich 
nicht mit ihnen, weil sie vom Thema wegführen.

Schade, dass sie zum Sachthema, wie ein Detektor in seinen verschiedenen 
Btriebszuständen ihrer Meinung nach funktioniert, so wenig zu sagen 
haben.

von Dieter P. (low_pow)


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>Josef L.
Danke für die Link-Angaben zu den GE-Spice-Transistoren.

Ein Ein-Transistorradio, Philips Baukasten C1, als Teil von Gerhards C3 
Radio
läßt sich mit GE-Bauteilen simulieren, zwar nicht ganz einfach aber 
immerhin.

Kennlinien kann ich hier nicht messen, lediglich darstellen,
als Beispiel Spicedaten einer OA95.

>Edi M.
In Datenbüchern findet sich zu Angaben von GE-Dioden teils die
Angabe für niederohmige Demodulatorschaltungen, oder hochohmige.
OA70 dürfte für niederohmig sein, OA79 hochohmig, Daten habe ich
keine dazu.

>den zweiten Generator weggelassen (Wozu soll der gut sein ?)
Ist real kein Bauteil der Schaltung, braucht LTSpice aber für die
AC-Simulation ( Wert z.B. AC 1 ).

Der Detektor von Hr. Bosch läßt sich zumindest in Teilen auch
hier simulieren.Die Drahtantenne erfordert aber einen anderen
AM-Modulator als von mir verwendet, der muss auf Masse liegen,
was beim Ersatzschaltbild der Drahtantenne nicht möglich ist.

Zwar nichts neues, eine OA95 und auch andere sind lichtempfindlich.
Mit einem DVM ( 10MOhm ) können je nach Beleuchtung schon mehrere mV dc
nachweisbar sein.
Mit Kristall-Ohrhörer parallel, direkt an der Glühbirne, sollte
auch Licht-Detektorempfang von 50Hz AM gehen...

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> diskutiere ich
> nicht mit ihnen

Ich habe keinen Bedarf an irgendeiner Diskussion mit anonymen Wichten.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
>>den zweiten Generator weggelassen (Wozu soll der gut sein ?)
> Ist real kein Bauteil der Schaltung, braucht LTSpice aber für die
> AC-Simulation ( Wert z.B. AC 1 ).

Wie geschrieben, ich bin kein Simu- Freund, nutze das gelegentlich, aber 
nur nebenbei, und NACH der Realität- und freue mich, wenn das Gleiche 
herauskommt.

Offensichtlich benötigt LTSPice den 2. Generator nicht, es geht ja, und 
die jetzige, geänderte Version Ihrer Schaltung kommt der Realität sehr 
nahe.

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> dxinfo schrieb:
>> diskutiere ich
>> nicht mit ihnen
>
> Ich habe keinen Bedarf an irgendeiner Diskussion mit anonymen Wichten.

Offenbar hat da jemand Bedarf, zu versuchen, andere Teilnehmer mit 
Ausdrücken wie "anonymer Wicht" zu beleidigen. Ok, jeder auf seinem 
Niveau. Ich bitte sie, es mir nicht übel zu nehmen, dass ich mangels 
Interesse an persönlichen Kontroversen nicht weiter darauf eingehe.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe jetzt eine der Dioden mal durchgemessen bzw. die Messung von
> neulich ergänzt, sowie meine Meßinstrumente nachgemessen. Das düwi
> Multimeter hat im Meßbereich 2000mV einen Eingangswiderstand von genau
> 10MΩ, das habe ich durch Spannungsmessung einer 1.5V-Batterie mit
> verschiedenen Vorwiderständen gemessen (1. Bild). Das
> Amperemeter-Meßwerk hat einen Innenwiderstand von 3.3kΩ, in den höheren
> Meßbereichen Shunts und dann noch niedrigere Werte (Bild 2).
> Die Meßschaltung brauche ich wohl nicht aufmalen: Batterie 2x1.5V,
> Vorwiderstand, Amperemeter, Diode hintereinander und Voltmeter parallel
> zur Diode. Im 3. Bild die Messung der grünen Siemes-Diode RL32. Zu
> korrigieren gibt es nichts, denn:
> - Das Amperemeter misst den Strom durch Vorwiderstand, sich selbst und
> die Parallelschaltung von Diode und Voltmeter, also Diode und 10MΩ. Das
> Voltmeter misst direkt den Spannungsabfall an der Diode. Der Diodenstrom
> ist nur noch um diese Spannung geteilt durch 10MΩ zu reduzieren. Dieser
> Strom liegt aber in allen Fällen weit unter 1% des gemessenen Stroms und
> damit unter der Meßgenauigkeit.
> Aus der Diodenkennlinie kann man aber folgendes entnehmen: unterhalb von
> -300mV und oberhalb von +300mV verhält sich die Diode jeweils wie ein
> Ohm'scher Widerstand! Sie ist also nur entweder innerhalb des engen
> Bereiches von -300 bis +300mV als Detektor, sprich zum Trennen der NF
> von HF, ODER mit deutlich größerer Amplitude und ohne Offset als
> Gleichrichter zu gebrauchen. In beiden Fällen arbeitet sie aber mehr
> schlecht als recht, weil das Verhältnis von Durchlass- zu Sperrstrom nur
> etwa 4:1 ist.
> Als Detektor mit Vorspannung ist sie völlig ungeeignet, da man dann im
> linearen, d.h. ohmschen Bereich der Kennlinie ist.
> Interessant ist jetzt der Unterschied zu der im Hörtest besten und
> vielleicht einer "mäßig guten" Diode.

Danke für die Darstellung der Messung und der Verarbeitung der Daten.
Das klingt sehr vernünftig. Mir scheint es sinnvoll, über die Shockley 
Gleichung auf den Anstieg im Nulldurchgang zurück zu rechnen.

Übrigens besteht ein fliessender Übergang zwischen der Verarbeitung 
schwacher Signale in der so genannten sqare law region und der 
Verarbeitung starker Signale in der so genannten linear law region.

von Edi M. (edi-mv)



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So, wieder etwas an "Edi's Breadboard- Receiver" weitergearbeitet.

In meinem Uralt- Radio "Westinghouse RC" von 1922 werkelte ja ein nicht 
passender, schlecht funktionierender  Trafo- den ich dann austauschtem, 
und den ich wegen seiner niedrigen Impedanzen trotz gutem Ü- Verhältnis 
nirgends verwenden konnte.

http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Radios___1922_Westinghouse_RC___Inbetriebnahme_des_RC

Also dann... hart, aber herzlos: Übertrager geschlachtet.
Das schöne Gehäuse schien von der Größe wie geschaffen für den KPB-2.

Unmengen Wachs waren erst zu entfernen, sowie ein Haufen Pappringe, die 
wechselweise mit Dynamoblech- Ringen, den Übertragerkern darstellten.
Die innenliegende Spule ging dabei drauf. Nun  ja... was soll's.

Und... paßt nicht.
Nach Entfernen zweier Nieten, die die Aschlüsse hielten, sowie Entfernen 
derselben- jetzt paßt es perfekt !

18 Anschlüsse des KPB-2 und 1 Masseanschluß waren dann so zu gestalten, 
daß es auf ein Breadbord- Aufsatzbrettchen geht, und so universell 
nutzbar ist.
Das besorgen 19 Messingschrauben M3 mit Muttern (Baumarkt).
Fehlen noch Kordelmuttern- die besorge ich noch.

Und dann.... eeeendlich- rauf auf's Breadboard, und Test- super, 
funktioniert !
Nur ein sehr geringer Restbrumm des hochempfindlichen Phono- Eingangs, 
wenn man voll aufdreht. Ansonsten- Verstärkung und Klang- perfekt.

So hat der Uralt- Trafo jetzt ein neues Innenleben, und paßt zum Gerät.

Hier erster Test, Gerät als Monitor für mein Heimsenderlein- um den 
Detektor nicht zu übersteuern, nur mit einem Stück kurzer Meßstrippe als 
Antenne.
Obwohl der Detektor ja nicht besonders empfindlich ist- wenige Millivolt 
zuviel, und er übersteuert gnadenlos. OK, das Heimsenderlein steht nur 2 
m entfernt, und auch der Niedrigpegel_ Ausgang ist noch zuviel auf die 
kurze Distanz.
Dafür ist der Detektor abends, an Antenne, recht gut, und da übersteuert 
auch nichts.

Jetzt hängen ein paar bessere Boxen an dem alten Audioverstärker- ich 
denke, das Video demonstriert (wenn Euer PC an einem guten Verstärker 
hängt), daß so ein Detektor wirklich gut klingen kann- wie geschriebnen- 
das Heimsenderlein moduliert mit der vollen Bandbreite des UKW- Senders, 
den er umsetzt.

Auf dem "Breadboard" ist vorn noch ein Brettchen frei, da kommt noch der 
Glättungskondensator + evtl. ein Widerstand (RC- Glied) dazu, und die 
-noch sichtbare- Verdrahtung soll später UNTER dem Grundbrett sein.

(Video oben über den Fotos, oder hier:

https://vimeo.com/544025678

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@edi
Die Diode mit der gezeigten Kennlinie (RL32) war die, die ich zuerst 
anhand der flachen Kennlinie für erfolgversprechend hielt. Jetzt nach 
dem Messen bin ich ja eines anderen belehrt worden.

dxinfo schrieb:
> Übrigens besteht ein fliessender Übergang zwischen der Verarbeitung
> schwacher Signale in der so genannten sqare law region und der
> Verarbeitung starker Signale in der so genannten linear law region.

Ohne jetzt in die Theorie einsteigen zu wollen ist das meist so wenn 2 
Effekte vorliegen mit unterschiedlichen Exponenten. Beide Effekte 
wirken, addieren sich, es gibt eine Übergangsregion. Ist zB bei der 
Energieerzeugung in Sternen so, bei niedrigen Temperaturen pp-Zyklus, 
bei hohen CNO-Zyklus
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/energieerzeugung-der-sterne/4327

Das kann ich mit der neuen Messung (Siemens RL41) schön demonstrieren. 
Im 1. Bild wie die RL32 Messdaten + lineare darstellung, im 2. Bild 
doppelt logarithmisch (Sperrkennlinie von negativen auf positive 
Strom-/Spannungswerte gespiegelt!): Man sieht schön, dass bis etwa 40mV 
beide Kurven nahezu identisch sind, dann geht die Schere auseinander. 
Die größte Steigung hat die Durchlasskurve bei ca. 200mV - ob das jetzt 
was zu sagen hat weiß ich nicht. Die RL41 war jedenfalls nicht unter den 
"gefühlsmäßig" besten Dioden für den Detektor, die muss ich erst noch 
messen.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
OK, Buch ist da, aber so wirklich neu ist mir die Bauanleitung nicht. 
Ich will ja nicht die Spule neu wickeln, vor allem keine Drähre reißen 
lassen und wieder flicken, ich möchte die Spule eines nicht mehr 
benötigten Relais verwenden, möglichst so wie sie ist. Der Tipp mit der 
Dose ist gut, ich bin allerdings einerseits selbst drauf gekommen, vor 
allem weil man durch auf- und zudrehen den Abstand der Membran justieren 
kann (was in besagtem Buch gar nicht so vorgesehen ist), andererseits 
sind bei uns die vor 50 Jahren in der DDR gebräuchlichen 
"Anfeuchtedosen" auch nicht mehr üblich, ich habe dazu eine rechteckige 
Blechdose ähnlich einem Zigarettenetui (von geha). Ich schaue mich 
kommende Woche nach Cremedosen um, es muss ja nicht gleich "Crème de la 
mehr" sein :-)

Aber danke für den Tipp, der Typ schreibt, er hätte noch mehr 
einschlägige DDR-Literatur eingescannt. Wer? Selber googeln, nach 
besagtem Buch!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, Ihre Meßdaten zeigen tatsächlich einen ausreichenden Unterschied 
zwischen Durchlaß- und Sperrichtug, der eine plausible Größe der 
Ausgangsspannung ergibt !

Dazu muß man nicht mal die Energiegewinnung der Sterne oder irgendwelche 
hingeschmissenen , englischsprachigen Begriffe bemühen, für eine 
überschlägliche Abschätzung reicht der olle Georg Simon Ohm.

Ich hoffe, ich hab' mich jetzt nicht verrechnet...

Ich habe den Simu so eingestellt, daß am Schwingkreis durch die 
Resonanz- Spannungsüberhöhung 5 mV Speisung zur Verfügung stehen 
(Simulator- Anzeige).

Bei 5 mV zeigt Ihre Kennlinie ja einen deutlichen Unterschied.

Mein Übertrager hat 100 KOhm an der geg. Anzapfung. Da fließen bei 5 mV 
= 50 nA.
Die Diode hat einmal einmal 10 KOhm einmal 20 KOhm (Strom 500nA/ 250 nA 
bei 5mV laut Ihrer Kennlinie.
Der Unterschied ist 10 KOhm.
Bei 50 nA bei durch Diode und RL ist die Spannungsdifferenz über 10 KOhm 
aber... 50µV, und genau das zeigt die Simu (NF ca. 100 µV Uss).

Das ist nicht so viel, aber eben das mit der gegebenen Diode AA113, die 
ich jetzt mal mit Ihrer Diode gleichgesetzt habe, um die Größenordnung 
der zu erwartenden Spannungsänderung am Lastwiderstand ungefähr 
ermitteln zu können.

So scheint mir die Sache schon ziemlich plausibel.

(die letzte Simu arbeitet mit 18mV durch Resonanzüberhöhung, darum habe 
ich mehr Ausgangsspannung, hier habe ich das durch einen Kondensator 18 
pF in Reiheverringert, nur um die 5 mV am Schwingkreis zu erhalten)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Die Kennliniendarstellung von Josef erklärt auch einige andere Sachen- 
offensichtlich sind die Kennlinienteile im 1- stelligen mV- Bereich 
formgleich, aber ein Stück gegenseitig versetzt. Die Größe des Versatzes 
bestimmt die NF- Ausbeute.
Den Versatz sah ich auch auf dem Kennlinienschreiber, hielt ihmn aber 
für einen Anzeigefehler- der KLS zeigt ja nicht die Spannungswerte auf 
den Achsen- die Anzeige "spring" um den Versatz beim Umschalten- das 
Gerät ist nicht für Diodenmessungen im Kleinstspannungsbereich gedacht.

Im Prinzip ist die Diode als Detektor also kein richtiger Gleichrichter, 
sondern "ein mehr oder weniger wackelnder Widerstand".
:-)

Mehr Speisespannung bringt die Diode zu einem Punkt, wo die Kurven genau 
aufeinander laufen- Differenz Null, imm Gegensatz dazu weiter unten 
Differenz hoch- das ergibt Verzerrungen- und genau die zeigt mein 
Detektorempfänger ja auch, wenn er vom "Heimsenderlein" den vollen 
Braten bekommt.
Darüber wird es wieder top, ab der Schwellenspannung, aber da ist der 
Eingang meines Verstärkers schon dicht- ich kann z. Z. nur den irre 
empfindlichen Phono- Eingang nutzen, das Ding schaltet nicht mehr um.
"Der Widerstand darf also nur ganz wenig oder ganz viel wackeln".
:-) :-)

Ich bin schon gespannt, Josef, ob Sie die Ergebnisse mit anderen Dioden- 
Kennlinien in Übereinstimmung bringen klönnen, dann hätten wir die 
Funktionsweise des Detektors ja endlich geklärt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Für den Gleichrichtereffekt bei höheren Spannungen mit Mittelwert um 0
> Volt kommt es kaum auf die Größe der Kennlinien-Nichtlinearität an, bei
> Minus fließt nichts, bei Plus fließt was. Für die Detektorwirkung mit
> sehr kleinen Amplituden kommt es viel mehr darauf an, so wie ich sehe 2.
> Ableitung der Kennlinie, also Unterschied der Steigung

Ich habe nochmal die Beiträge durchgesehen- Josef, Sie hatten genau 
recht.

Wenn einer fragt: "Hat's Edi nicht gewußt ?"
Nein- hat Edi nicht.
Ich habe als Junge einen Detektor gebaut, und die Grundlagen kannte ich 
noch nicht. Aber- er funktionierte. Und ich hab's nicht hinterfragt- 
eben WEIL's funktionierte.
Später... stellte sich die Frage nie.
In der Lehre behandelten wir den Detektor... gar nicht.
Praxis bei RFT: Im Radios kommen so geringe Spannungen an Demodulatoren 
nicht vor. Die liefern richtig Volt- für die Regelung.

Nun, 55 Jahre später, habe ich das mit dem Detektor nachgeholt. Ist doch 
was.

Nochmals Dank an Josef !

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Außerdem... den Ton kenne ich doch- nur ein anderer Aliasname...
> wieder so ein selbsternannter "Experte",
> Ich habe keinen Bedarf an irgendeiner Diskussion mit anonymen Wichten.

dxinfo schrieb:
> Offenbar hat da jemand Bedarf, zu versuchen,
> andere Teilnehmer mit Ausdrücken wie "anonymer Wicht" zu beleidigen.

Kommt davon, dass Du es wagst,
nicht als gläubiger Jünger dem großen Edi blind zu folgen.
Und wenn Trommeln nicht Fachwissen ersetzt,
dann bleibt ihm als Erwiderung nur Beleidigung!

Josef L. schrieb:
> was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern?
Amüsant zu lesen, dass Ihr heute Dinge diskutiert,
für die Ihr mich zuvor verdammt habt.
Besser noch hättest Du Adenauer korrekt zitiert:
Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden.

von Josef L. (Gast)


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Schön zu sehen dass die Simulation inzwischen die Realität einigermaßen 
widergibt, dann sollte man damit auch die eine oder andere 
Optimierungsmöglichkeit auf Wirksamkeit überprüfen können. Ich habe 
inzwischen die momentan im Detektor benutzte Ge-Diode durchgemessen, 
Daten anbei. Als 3. Bild der Vergleich zur RL41. Man sieht, warum sie 
sich "besser anhört": Zwar ist der Durchlassbereich oberhalb etwa 150mV 
fast identisch, aber einmal ist der Sperrstrom durchweg 5x geringer, 
andererseits sind delbst unter 10mV noch deutlich größere Unterschiede 
zwischen Sperr- und Durchlassbereich da. Leider sind alle diese 
Spitzendioden aus dem Beutel ungestempelt und völlig klar durchsichtig. 
Ich kann also wirklich nicht sagen, was eine Vergleichstype wäre.

Ich teste jetzt noch meine AA113, vielleicht auch alle, um die typische 
Streuung zu bekommen, ich habe mindestens 4 Stück.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Kommt davon, dass Du es wagst,
> nicht als gläubiger Jünger dem großen Edi blind zu folgen.

Könnt Ihr Sockenpuppen und Schwachmaten nicht in irgendso einem Forum 
über Germanys Next Topmodel,  oder ähnlichem Hartz IV- Fernsehen 
herumstänkern, aber hier fernbleiben ?

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Schön zu sehen dass die Simulation inzwischen die Realität einigermaßen
> widergibt

Das tut sie aber nur, wenn auch die Kennlinie wirklich exakt simuliert 
wird.
Bei den verschiedenen Kurvenformen, die sich manchmal schneiden, 
manchmal aufeinander passen, und manchmal einander entfernen, bin ich 
mir nicht so sicher- die Form ist sicher nicht immer exakt die 
quadratische Kennlinienform. Wird diese Form auch jedesmal durch die 
Werte, die man eingibt, erzeugt ?

Aber bisher schlägt sich die Simulation ganz wacker.

Aber viel wichtiger ist das reale Gerät- das ist ja auch das Thema 
dieser Beitragsfolge- mal was Bleibendes.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Bei den verschiedenen Kurvenformen, die sich manchmal schneiden,
> manchmal aufeinander passen, und manchmal einander entfernen

Ich nehme jetzt mal an dass sich das auf die Kurven in Vergleich.jpg 
bezieht - das kommt durch die doppelt-logarithmische Darstellung. Der 
negative Teil der Kennlinie (3. Quadrant) ist um 180° in den positiven 
gespiegelt, sonst könnte man nicht logarithmieren. Und wo sich in der 
linearen Darstellung alles im Nullpunkt schneidet, müssen hier 
zwangsläufig beide Teilkurven sich einer Geraden annähern. Aber bei je 
kleineren Spannungen das passiert, umso besser. Je größer der 
Unterschied der Steigung beider Kurven bei gleicher Spannung, umso 
besser, wenn die Diode ohne Vorspannung betrieben wird. Glaube ich 
zumindest.

Dazu passend der Song, mit dem grad ein Film im TV anfing; den würde ich 
gerne aus dem Detektor tönen hören, ist auch schon fast so alt:
https://www.youtube.com/watch?v=wB9YIsKIEbA

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> ich möchte die Spule eines nicht mehr
> benötigten Relais verwenden,

Kannst Du doch machen. Auch bei der Relaisspule wird der Kern ja 
hoffentlich beidseitig ein wenig überstehen und kann man ja problelos 
auf einer Seite einen Magneten einkleben.
Blechdose würde ich hier nicht nehmen. Wenn die aus Weißblech sind, 
dürfte das nicht so vorteilhaft sein, da Weißblech selbst magnetisch 
ist. Aber es gibt ja auch (Creme)Dosen aus Kuststoff.
Die Schwammanfeuchtedose war ja auch nur ein Vorschlag ist halt auf 
Grund ihrer Konstruktion für diesen Zweck recht gut geeignet.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
Hatte ich ja schon gepostet: Magnet ist an der Seite, Klebeband schützt 
nur Drähte vom Abreißen. Dose: Ich meine ja Plastik-Cremedosen, bei 
Spinnrad gibt es leere, aber ich weiß nicht ob es den Lagen bei uns 
gibt, müsste googeln. Ich weiß jetzt auch, mit Anfeuchter sind die 
Dinger für Briefmarken gemeint, ich habe das mit Stempelkissen 
verwechselt.

https://www.google.com/search?q=anfeuchter+f%C3%BCr+briefmarken&tbm=isch
https://www.google.com/search?q=stempelkissen&tbm=isch

Nein, würde ich nicht verwenden. Obwohl die Original-Kopfhörerdosen doch 
aus Metall waren. Aber ob magnetisch weiß ich nicht, war ja alles 
schwarz lackiert. Und unsere Anfeuchter sind ohne Deckel.

von Günter Lenz (Gast)


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Diese Schaltung:
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"

ist eine Fehlkonstruktion. Drei mal muß 0,7V überwunden
werden bevor eine Gleichrichtung statfindet und
dann wird es niederohmig, was den Schwingkreis stark
bedämpft. Falls es Germaniumtransistoren sind, ist
es zwar weniger als 0,7V, taugt aber trotzdem nichts.

Diese Schaltung ist besser.
Beitrag "Re: Audionempfänger mit Darlingtonstufen als Hüllkurvendetektor."

Die Kollektorschaltung von Q8 macht die Sache hochohmig
und der Schwingkreis wird dehalb nur wenig bedämpft.
D12 erzeugt eine stabile Vorspannung, dadurch werden
auch schon sehr kleine HF-Spanungen detektiert.

http://www.tentec.com/wp-content/uploads/2016/05/1254_schematic1.pdf

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> Diese Schaltung:
> Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"
>
> ist eine Fehlkonstruktion. Drei mal muß 0,7V überwunden
> werden bevor eine Gleichrichtung statfindet und
> dann wird es niederohmig, was den Schwingkreis stark
> bedämpft. Falls es Germaniumtransistoren sind, ist
> es zwar weniger als 0,7V, taugt aber trotzdem nichts.

Wer was als schlecht ankreidet, sollte das SELBST versucht haben, und 
die Untauglichkeit beweisen. Und SELBST was Besseres zeigen.

Und vielleicht auch Erklärungen statt Hörensagen- Werten bringen:
"0,7 V dreimel ?" Was für 0,7 V ? Die Schwellspannung von Ge- 
Bauelementen liegt bei 0,4 V und weniger- und als Erstes... muß bei der 
Detektor- Diode keine Schwellspannung überwunden werdemn, das wurde in 
den letzten Beiträgen sehr ausführlich untersucht, und von Josef L. mit 
Meßwerten nachgewiesen, die ich rechnerisch bestätigen konnte.

Ich habe diese Schaltung Ende der 60er Jahre "erfunden", da war ich ein 
Junge von 9 oder 10, und hatte keinen Schimmer von Schwellspannung oder 
Schwingkreis- Bedämpfung. Die Schaltung ist sehr einfach, hat sicher 100 
Nachteile aber...
...Trotz Ihrer Bemerkungen funktioniert die Schaltung, und gar nicht mal 
so schlecht- Beweis dieses Video:

https://vimeo.com/403285164

Hier treibt die Darlingtonschaltung mit Ub = 6 V und 2 einfachen Ge- 
Kleintransis sogar die riesige 50 W- "Z228" Box rechts im Bild. Diese 
hat mit dem exzellenten Breitbandlautsprecher "KSP215" einen hohen 
Wirkungsgrad, selbst die wenigen Milliwatt lassen bereits was hören.
Die Bedämpfung des Schwingkreises ist Dank der enormen Verstärkung der 
Darlingtonschaltung so gering, daß man damals die 5 stärksten Berliner 
Mittelwellensender empfangen konnte: SFB, Berliner Rundfunk, RIAS 1 und 
2, und Stimme der DDR.

Die gibt es nicht mehr- hier empfängt Sie nur noch mein 
"Heimsenderlein".

Wie war das mit dem Seitenwagen- Motiorrad- hätte der Erfinder das 
Fahrzeug einem heutigen TÜV- Prüfer vorgestellt, hätte man ihn mit 
dieser unsymmetrischen, mit Federung sehr fragilen Konstruktion, die 
sich bei Recht- und Linksfahrt total anders verhält, vom Hof gejagt.
Er fuhr aber nicht zumn TÜV, sondern zum Patentamt.
:-)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Dazu passend der Song, mit dem grad ein Film im TV anfing; den würde ich
> gerne aus dem Detektor tönen hören, ist auch schon fast so alt:
> https://www.youtube.com/watch?v=wB9YIsKIEbA

Hier sind Sendungen, die Klein- Edi Ende der 60er / Anfang der 70er 
Jahre erst mit Mamas "REMA 1200-II", dann mit meinen Detektorempfängern 
und nachgesetztem Darlington- Verstärker -hier in dieser Beitragsfolge 
bereits beschrieben- hörte, damals baute ich mehrere Uralt- Radios auf 
diese Schaltung um- ich war noch nicht soweit, diese Geräte restaurieren 
zu können, und der Umbau nutzte die vorhandenen Teile, und es mußte 
nichts geschlachtet werden- selbst die Betriebsspannung konnte man meist 
aus der Heizwicklung der Röhren gewinnen.

Reichte für gute Zimmerlautstärke, und ich hörte "Onkel Tobias und die 
RIAS- Kinder" mit Fritz Genschow als Onkel Tobias, seine leicht singende 
Stimme, die sich mir regelrecht eingebrannt hat, später dann "Schlager 
der Woche" und "Evergreens a Gogo" mit RIAS- Legende Knud Kunze = "Lord 
Knud", und "Ewald's Schlagerparade" mit Ewald Wenck.

Jede dieser Sendungen ist für mich eine Zeitreise...

http://rias1.de/sound4/ausdenarchiven/drk_00000000_aus_den_archiven.html#a010110

http://rias1.de/rias2.htm#gogo

http://rias1.de/rias2.htm#tobias

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Josef,
Ich habe die Messungen und Simulationsergebnisse zusammengefaßt.
Ich denke, so wird die Funktion der Dioden als Detektor einigermaßen 
klar.
Ich würde die gern auf meiner Seite so zeigen.

von Lotta (Gast)


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@Edi,
hast Du mal ne Litheraturstelle zu den
Pendlern im linearen Modus?

mfg

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta schrieb:
> @Edi,
> hast Du mal ne Litheraturstelle zu den
> Pendlern im linearen Modus?

Habe ich, Lotta, aber leider nur im amerikanischen Buch von Reginald 
Whitehead "Superregenerative Receivers", 1950, das ich (noch) nicht 
gescannt habe.
Scannen schaffe ich wegen Arbeit z. Z. nicht, höchstens per Fotoapparat.

Wenn Sie ein Pendlerprojekt ernsthaft anfangen möchten, könnten wir eine 
neue Beitragsfolge aufmachen, und ich würde ggf. die relevanten 
Literaturstellen einbringen.
Ich habe mich ja recht intensiv mit dem Thema beschäftigt- wir können 
auch bis dahin Fragen besprechen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Könnt Ihr Sockenpuppen und Schwachmaten nicht in irgendso einem Forum
> über Germanys Next Topmodel,  oder ähnlichem Hartz IV- Fernsehen
> herumstänkern, aber hier fernbleiben ?

Oh Edi, das ist aber unfein! Erstmal den Mund mit Kernseife auswaschen 
;-) Dies ist hier ein öffentliches Forum wo jeder zum Thema beitragen 
kann. Dadurch (Meinungsvielfalt) wird es auch bunter und interessanter. 
Als erwachsener und reflektierter Mann sollte man auch in der Lage sein, 
fachliche Kritik zu akzeptieren und darauf angemessen reagieren und 
nicht zu bösen Worten zu greifen!

Das mußte jetzt mal raus. Das Thema ist interessant aber diese unnötigen 
persönlichen Angriffe (von verschiedenen Seiten) machen diesen Thread 
dann wenig lesenswert. Ich habe meinen ersten Detektorempfänger von 50 
Jahren gebaut. Damals war der Äther voll, es reichte irgendeine Ge-Diode 
und ein Stück Draht als Antenne. Ortssender kam sogar ohne 
Drehkondensator immer durch. Diese Zeiten sind vorbei aber es gibt noch 
genügend AM-Sender und heutzutage muß man eben etwas tiefer in die 
Trickkiste greifen um einen guten Detektor zu bauen.

Zum Thema Dioden (à la recherche de la tension électrique perdue). Es 
wurde ja schon oben mehrfach erwähnt, scheint aber bei manchen noch 
nicht geistig verinnerlicht worden zu sein: ES GIBT KEINE KNICKSPANNUNG 
BEI DIODEN!

Wer das Wort Knickspannung erfunden hat, hatte entweder keine Ahnung 
oder er hat das bewußt als grobe Vereinfachung gesehen. Die besagten 
0,3V für Ge und die 0,7V bei Si gelten für einen bestimmten Ausschnitt 
der Kennlinie (0..10mA). Schaut man z.B. bei Strömen von 0..10A oder 
0..0,01mA dann findet sich der 'Knick' ganz woanders.

Eine Diodenkennlinie ist eine exponentielle Funktion und logarithmisch 
aufgetragen ist das eine Gerade (ohne Knick).

Nähme man eine (gedachte, ideale) Diode mit einem scharfen Knick bei 
0,3V, so würde unterhalb von 300mV überhaupt nichts herauskommen. Bei 
einer Steigung von 90° würde das einen Schalter mit einer 
Einschaltschwelle von 300mV darstellen. Bei einer Schwelle von 0V wäre 
das ein idealer Detektor (Kondensator dahinter um die Einhüllende zu 
rekonstruieren, Kopfhörer - fertig)! Es lohnt sich also, den Bereich 
nahe Null anzuschauen.

Anbei die Kennlinien von 3 Dioden (AA143, OA??, 1N4148), die ich mal 
grob durchgemessen habe. Es fällt auf, daß sich die Ge-Dioden in ihrem 
Anstieg ΔIf/ΔUf sehr unterscheiden. Sonntagsfrage: welche der beiden 
Ge-Dioden ist besser geeignet: die AA143 mit ihrer starken Steigung oder 
die OA?? mit dem flachen Verlauf?

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt auch eine AA113 durchgemessen, mich sogar an den 
200mV-Meßbereich gewagt, obwohl da die Werte etwas stärker hin- und 
herschwanken bis sie sich eingepegelt haben, könnte auch an 
Brummeinsteuungen liegen und nicht nur an Kontaktproblemen mit Klemmen 
und Steckern. Ich habe trotzdem mal den Ausschnitt um ±30mV 
herausvergrößert.

Edi, grade da sieht man aber doch, dass es nicht symmetrisch ist: Wenn 
man eine Gerade durch den Nullpunkt legt, was ein Ohm'scher Widerstand 
wäre (solange Steigung positiv!), sind beide Kurventeile drüber, außer 
im Nullpunkt. Das heißt einerseits, dass der Widerstand auf positiver 
Seite geringer als auf negativer Seite ist, und bei genauem Hinsehen, 
dass er kontinuierlich mit zunehmender Spannung abnimmt. Folge ist, dass 
ich egal um welche Spannung herum ich eine Wechselspannung aufbaue, 
immer eine Asymmetrie und damit eine Demodulation bekomme.

Übrigens unterscheidet sich die AA113-Kurve kaum von der gestern 
gemessenen Spitzendiode ohne Kennung, lediglich der Sperrstrom ist etwas 
geringer. Es ist also beim Vergleich der Dioden im Detektor gar nicht so 
verkehrt, sich auf das Gehör zu verlassen.

Fehlt noch der Vergleich mehrerer AA113, und dann könnte ich noch AA112, 
AA116, AA119,... messen, als gäbe es keine Datenblätter :-)

Und ja, die Messungen stelle ich hier frei zur Verfügung, nur zu! Ich 
habe die Diode ja nicht erfunden!

Aaaah! Und das Trafogehäuse, Edi! Vom Feinsten! So sahen die Übertrager 
in dem Buch von meinem Vater aus! Heute muss man sich sowas vermutlich 
im 3D-Drucker selber bauen, aber erstmal einen haben!

von Helmut Hungerland (Gast)


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Lotta schrieb:
> @Edi,
> hast Du mal ne Litheraturstelle zu den
> Pendlern im linearen Modus?
> mfg

Kurz bevor der Pendler von selbst anfängt zu schwingen hat er seine 
höchste Empfindlichkeit. Mit P1 einstellbar.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Oh Edi, das ist aber unfein! Erstmal den Mund mit Kernseife auswaschen
> ;-) Dies ist hier ein öffentliches Forum wo jeder zum Thema beitragen
> kann. Dadurch (Meinungsvielfalt) wird es auch bunter und interessanter.
> Als erwachsener und reflektierter Mann sollte man auch in der Lage sein,
> fachliche Kritik zu akzeptieren und darauf angemessen reagieren und
> nicht zu bösen Worten zu greifen!
> Das mußte jetzt mal raus. Das Thema ist interessant aber diese unnötigen
> persönlichen Angriffe (von verschiedenen Seiten) machen diesen Thread
> dann wenig lesenswert.

Aufgrund der vorherigen "Beiträge" dieser zwei armen Wichte, die 
Nullkommanichts hier beitragen, selbst nichts zeigen (können ?), außer 
mit Unfähigkeits- Vorwürfen zu stören, habe ich so geantwortet.
Und ich denke nicht daran, mir den Mund betreffs solcher Typen verbieten 
zu lassen.
Oben steht eine Themenüberschrift- da steht nichts von "Anmache-Thread" 
o. ä.

Ich wollte hier anregen, mal was Sinnvolles, was Eigenes zu machen, was 
man vielleicht als Junge gemacht hat oder machen wollte, eben einen 
Detektorempfänger zu bauen, einige sind dabei, haben die Aufbauten zum 
Funktionieren gebracht, wir haben inzwischen auch einige Grundlagen 
erörtert, einiges herausgefunden, was man kaum findet (suchen Sie mal 
nach "Kennlinie Detektor" !) und damit ist es gut.
Wem das nicht gefällt, der möge woanders hin gehen. Punkt.

Mohandes H. schrieb:
> Zum Thema Dioden (à la recherche de la tension électrique perdue). Es
> wurde ja schon oben mehrfach erwähnt, scheint aber bei manchen noch
> nicht geistig verinnerlicht worden zu sein: ES GIBT KEINE KNICKSPANNUNG
> BEI DIODEN!

Damit ist die "Schwellspannung" gemeint. (Ge 0,4 V, Si 0,8 V, Schottky 
0,1V)
Die spielt im Detektorempfänger, bei Mikro/ Millivolt am Schwingkreis/ 
der Diode keine Rolle, wie wir nun feststellen konnten, meßmäßig und per 
Simu ebenfalls.
Im Beitrag vom  02.05.2021 09:53 ist ein PDF mit einer Zusammenfassung.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi, grade da sieht man aber doch, dass es nicht symmetrisch ist: Wenn
> man eine Gerade durch den Nullpunkt legt, was ein Ohm'scher Widerstand
> wäre (solange Steigung positiv!), sind beide Kurventeile drüber, außer
> im Nullpunkt. Das heißt einerseits, dass der Widerstand auf positiver
> Seite geringer als auf negativer Seite ist

Ähmmmm... habe ich das bestritten ???
Gerade DAS ist doch die Erklärung.

Eine Diode, die absolut symmetrische Kurventeile im 1. und 3. Quadranten 
hat, bringt nichts. Ist die Differenz da -> NF, Differenz noch höher -> 
mehr Ausbaute an NF.

ANhand Ihrer Kennlinie habe ich ja zwei Widerstandswerte der Diode in 
Durchlaß/ Sperrichtung berechnet (im Beispiel 10 und 20 K, Differenz 10 
K, was eine Spannungsdifferenz erzeugt, die eben "eine Differenz auf der 
Richtspannung" ist = die resultierende NF.

Ich gehe davon aus, daß es Dioden/ Detektoren gibt, die noch höhere 
Widerstandsdifferenzen in Durchlaß-/ Sperrichtung haben- um so besser 
kann dann die Ausbeute der NF sein- aber...: Lastwiderstand (Übertrager, 
Kopfhörer) beachten !

von Lotte (Gast)


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Helmut meinte:

> Kurz bevor der Pendler von selbst anfängt zu schwingen hat er seine
> höchste Empfindlichkeit. Mit P1 einstellbar.

Was Du da hast, ist dies wirklich ein linearer Pendler?
Wenn ich jetzt den Abstimmdrehko durchdrehe, ändert sich ja
der rückkopplungs-Einsatzpunkt und der Kram übersteuert.

Irgendwie müßte ja ein externer Quenchoszillator in seiner
Amplitude automatich (mit)geregelt werden, damit nichts übersteuert,
nicht wahr? :-O

mdf

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Aaaah! Und das Trafogehäuse, Edi! Vom Feinsten! So sahen die Übertrager
> in dem Buch von meinem Vater aus! Heute muss man sich sowas vermutlich
> im 3D-Drucker selber bauen, aber erstmal einen haben!

Der Übertrager war ja ein historisches Relikt, welches ich wegen 
ungeeigneter Werte neu befüllt habe.
Mit dem 3D- Drucker ? Kann der mit Metallpulver drucken ? Ein Abschirm- 
Gehäuse sollte es ja schon sein.

Übrigens ist das historische Gehäuse... Messing. Die magnetische 
Schirmung ist mangelhaft, ich kriege den Brumm vom darunterstehenden 
Verstärkertrafo.
Aber da kommt später sowieso ein anderer Verstärker drunter, mit 
Akkubetrieb.
Die Abschirmung des ogffenen Eingangs (Phono, sehr empfindlich) ist aber 
damit gut.

Trafo- Abschirmgehäuse gibt es bei einige Anbietern zu kaufen, die auen 
sich die Verstärkerbauer ja auf ihre Chassis- ob da nun so formschöne zu 
haben sind- bestimmt weniogstens was Ähnliches.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Noch ein Wort zu den Fachbüchern: ich habe auch lieber Bücher, als im 
Internet zu lesen! Das Netz nutze ich vorwiegend um Dinge nachzuschlagen 
aber auch da sind mir echte Bücher lieber. Letztens hätte ich einen 
eBook-Reader geschenkt haben können, dazu hunderte von Büchern - wollte 
ich nicht haben.

Im Laufe der Jahre habe ich eine schöne Bibliothek zusammengetragen, von 
Bastelbüchern bis hin zur theoretischen Elektronik. Tabellenwerke, den 
Rothammel (Antennen), natürlich Tietze-Schenk, viele kleine Bände der 
'Electronic Taschenbücher' (kann ich sehr empfehlen, gibt es preiswert 
antiquarisch), Bücher über Amateurfunk, Radiotechnik, Digitaltechnik, 
Physik, usw./usf.

Daß Bücher heute praktisch keinen Wert mehr haben, hat auch Vorteile: 
man bekommt sie antiquarisch zu guten Preisen. Z.B. hat der 
Tietze-Schenk nur 15€ gekostet, ist eine ältere Auflage aus den 80ern.

Das 'The Art of Electronics' von Horowitz/Hill ist eine Ausnahme, da 
kosten auch ältere Exemplare einiges. Ist aber auch sehr zu empfehlen 
weil es praxisorientierter ist als der Tietze-Schank. Ältere Barkhausen 
sind auch schwer zu bekommen bzw. dann teuer.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotte schrieb:
> Was Du da hast, ist dies wirklich ein linearer Pendler?

Nein.
Ob Linearbetrieb mit einem Transi überhaupt möglich ist, wage ich zu 
bezweifeln.

Rundfunkempfang ist mit logarithmischem Pendler möglich, aber für FM.

Pendler wurden für Rundfunk- FM gebaut (50er Jahre, UKW- Vorsetzer), im 
AM- Bereich bestenfalls für Fernsteuer- Fernwirktechnik, da spielen 
Verzerrungen keine Rolle.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotte schrieb:
> Irgendwie müßte ja ein externer Quenchoszillator in seiner
> Amplitude automatich (mit)geregelt werden, damit nichts übersteuert,
> nicht wahr? :-O
>
> mdf

Das gibt es- das wurde aber nur in den aufwendigsten Konstruktionen 
gemacht.
Grundsätzlich muß ein Pendler bereits als Grundlage ein ganz 
hervorragendes Audion haben, dessen Rückkopplungs- Einsatzpunkt genau an 
einer Stelle ist. Das ist schwer, aber es geht.
Eigentlich... bräuchte man dann schon keinen Pendler.
Der ist praktisch eine Komfortfunktion obendrauf.

von Dieter P. (low_pow)


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>Edi M.
Die Datei Messungen_Ergebnisse.pdf und die simu  würde ich
so nicht veröffentlichen.Grade gesehen, die Schaltung
der Kunstantenne gezeichnet, stimmt nicht mit der Simulation
überein.

So schnell bin ich hier nicht, die simu werd ich nochmal
korrigieren,Kunstantenne muss halt nochmal angeschaut werden.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Die Datei Messungen_Ergebnisse.pdf und die simu  würde ich
> so nicht veröffentlichen.Grade gesehen, die Schaltung
> der Kunstantenne gezeichnet, stimmt nicht mit der Simulation
> überein.

Ich korrigiere das.

von Edi M. (edi-mv)


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So, die Schaltung korrigiert. Glück gehabt, geht genauso, ganz geringer 
Unterschied (NF 112/ 105 µV)

Danke für die Mitteilung !

Die Version war ursprunglich von Ihnen- ich möchte sie auf meiner Seite 
veröffentlichen, ich nenne auch Sie als ursprünglichen Ersteller, wenn 
Sie wünschen.
Nicht, daß hier behauptet wird, ich schmücke mich mit fremden Federn.

: Bearbeitet durch User
von Helmut Hungerland (Gast)


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Lotte schrieb:
> Was Du da hast, ist dies wirklich ein linearer Pendler?

Eher nicht. Das vernünftig linear umzusetzen erfordert mehr Aufwand.

von Zeno (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> viele kleine Bände der
> 'Electronic Taschenbücher'

Meinst Du da die "electronica"-Heftreihe aus dem Militärverlag der DDR?
Die sind wirklich gut. Da habe ich auch eine ganze Latte. Los geht es da 
bei mir mit dem Heft 85 "Praktisches Radiobasteln Teil1" von Karl-Heinz 
Schubert. Bis zum Band 116 fehlt mir immer mal eins aber ab da habe ich 
eiglich die vollständige Reihe bis Heft 240. Einige sind schon sehr 
zerlesen, andere habe ich zwischenzeitlich neu eingebunden. Ich greife 
heute noch gerne zu diesen Heften. Das sind oftmals einfache Schaltungen 
und vieles ist mittlerweile auch überholt, aber die Schaltngen 
funktionieren meist gut und man kann Vorhandenes prima verwursten. Es 
gab daa in der DDR noch weitere Heftreihen : "Der praktische 
Funkamateur" und "Der junge Funker". Da habe habe ich auch ein paar 
Heftchen. Ansonsten habe ich die Bastelbücher vom Militärverlag auch so 
ziemlich vollständig.
Wo ich auch immer noch gern rein schaue ist Kühn/Schmied "Handbuch 
integrierte Schaltkreise" - quasi der Tietze/Schenk der TTL-Technik. 
Auch wenn diese Technik mittlerweile überholt ist, in dem Buch werden 
die Grundlagen digitaler Schaltungen sehr gut beschrieben und die gelten 
auch noch heute. Das Buch war zu DDR-Zeiten sogar sehr teuer - 32M, da 
mußte ich als Schüler schon ne Weile sparen.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Hier treibt die Darlingtonschaltung mit Ub = 6 V und 2 einfachen Ge-
> Kleintransis sogar die riesige 50 W- "Z228" Box rechts im Bild.

Kann ich als PNP Darlington-Transistor auch einen BC516 einsetzen? Ist 
die Polarität der 6V Versorgung richtig (Emitter vom PNP an GND)?

Mal abgesehen davon, dass die Diode falsch rum eingebaut ist, aber kann 
ich die Diode auch weglassen? Der Transistor wirkt doch schon wie eine 
Diode.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> "electronica"-Heftreihe aus dem Militärverlag der DDR?
> Bis zum Band 116 fehlt mir immer mal eins

Hefte "Der
praktische Funkamateur", hier zu finden (runterscrollen !):

https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20Praktische%20Funkamateur%20-%2001%20-%20Der%20Weg%20Zur%20Kurzwelle

von Edi M. (edi-mv)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Hier treibt die Darlingtonschaltung mit Ub = 6 V und 2 einfachen Ge-
>> Kleintransis sogar die riesige 50 W- "Z228" Box rechts im Bild.
...
> Kann ich als PNP Darlington-Transistor auch einen BC516 einsetzen? Ist
> die Polarität der 6V Versorgung richtig (Emitter vom PNP an GND)?

Ich habe die Schaltung nur mit "den Germanen" gebaut.
Sollte gehen, ich prophezeihe: Es wird gehen, aber schlechter.
Also: Versuch macht kluch.

> Mal abgesehen davon, dass die Diode falsch rum eingebaut ist,

Habe ich bemerkt, steht hier schon (Beitrag 30.04.2021 21:52)

> aber kann ich die Diode auch weglassen?
> Der Transistor wirkt doch schon wie eine Diode.

Ich habe die Schaltung nur so wie gezeichnet gebaut.
Sollte gehen, ich prophezeihe: Es wird gehen, aber schlechter.
Also: Versuch macht kluch.

von Josef L. (Gast)


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Das mit dem 3D-Drucker war nur so eine Idee, ich habe keinen, kenne auch 
niemand der einen hat; vermutlich findet man im Internet Angebote, wo 
man eine 3D-CAD-Datei hinschicken kann und bekommt das Teil zurück, wie 
das bei Platinen inzwischen auch üblich ist. Aber nicht aus Metall, 
sondern Plastik. Kann man ja innen leitend bepinseln, und wenn nötig, 
etwas aus Blech löten und einpassen, bzw. ausgehend vom Trafo den man 
verstecken will, dem einen Blechmanten verpassen, evtl. mit 
Durchführungskondensatoren, und das Plastegehäuse drumrum konstruieren. 
Das kann man dann schleifen und passend lackieren. Mein Großvater hätte 
das aus Sperrholzbrettchen zusammengeleimt und passend abgefeilt und 
geschmirgelt.

Außer 2 alten Netzdrosseln hätte ich momentan für solche Zwecke nur eine 
Blechdose, die matt nato-oliv lackiert ist.

Inzwischen festgestellt: Die alten Kopfhörer-Gehäuseteile sind offenbar 
aus Messing. Innenleben leider vor Jahrzehnten entsorgt.

Diode: Ich habe eine 2. AA113 gemessen, aber nicht so viele Wertepaare. 
Im Rahmen der Messgenauigkeit kann ich keine Unterschiede zur zuerst 
gemessenen feststellen, bei gleichen Stromwerten stimmen im Bereich 
±150mV die Spannungen auf deutlich unter 1mV überein. Lediglich bei 
höheren Spannungen ist im Sperrbereich der Sperrstrom etwa 50% höher 
(bei 2.5V 1.8 statt 1.2µA).

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Die Polarität der 6V-Versorgungsspannung ist falsch!
Plus gehört an Emitter.

Die Schaltung funktionierte mit Germaniumtransistoren wegen deren hoher 
Leckströme ganz ohne Basisvorspannung.

Mit den sozusagen hochsperrenden Siliziumtransistoren ist die 
Enttäuschung eher vorprogrammiert.

Die zufällige Verwendung eines Ausgangsübertragers für die EL84 Endröhre 
sorgt bei nur 6Volt Betriebsspannung dafür, dass der Endstufentransistor 
nicht kaputtgehen kann, der Gleichstrom-Kupferwiderstand dürfte hoch 
genug sein. Bei richtiger Polung der Diode wäre ja bei stärkstem Träger 
ein völliges Durchsteuern möglich.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> "electronica"-Heftreihe aus dem Militärverlag der DDR?
>> Bis zum Band 116 fehlt mir immer mal eins
>
> Hefte "Der
> praktische Funkamateur", hier zu finden (runterscrollen !):
>
> 
https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20Praktische%20Funkamateur%20-%2001%20-%20Der%20Weg%20Zur%20Kurzwelle

Hallo Edi, danke für den Link. So etwas ist immer gut. "Der praktische 
Funkamateur" war größtenteils vor meiner Zeit. Ich habe 1965 mit Basteln 
angefangen, da war ich 7 Jahre alt. Erst mit ganz einfachen Schaltungen 
der Elektrotechnik und dann eben auch mein erster Transistorverstärker 
und ein Detektor.
Vom praktischen Funkamateur habe ich Heft 25 und 44. Die hatte ich schon 
in der DDR antiquarisch gekauft. Ab 1968 wurde das ja "electronia" und 
da habe ich ja schon eine der ersten Hefte (Band 85).

von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M.
So schnell bin ich doch nicht...
Nochmal nachschauen obs so gefällt, und stimmt.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
>>Edi M.
> So schnell bin ich doch nicht...
> Nochmal nachschauen obs so gefällt, und stimmt.

Top ! So sieht das abolut gut aus, die Werte stimmen noch- super !
Jetzt müßte man nur noch andere Dioden eintragen- ich habe aber keine 
Zeit mehr- heute wieder auf Arbeitstour.

(Edit: Statt "Kunstantenne" habe ich auf "Antennen- Nachbildung" 
geändert).

Nichtverzweifelter schrieb:
> Die Polarität der 6V-Versorgungsspannung ist falsch!
> Plus gehört an Emitter.

Ich hab's nicht rangeschrieben, sorry. Ja, ich bin das immer noch 
gewohnt- "wie bei der Flachbatterie- die lange Fahne ist Minus, bei 
Monozellen die lange Seite (der Zinkbecher), bei der 9V- Batterie 
ebenfalls der größere Knopf".
Und ich habe sehr viele Schaltungen der Industrie, die das auch so 
zeichnen.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Mit den sozusagen hochsperrenden Siliziumtransistoren ist die
> Enttäuschung eher vorprogrammiert.

Japp- wird schlechter funktionieren.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Die zufällige Verwendung eines Ausgangsübertragers für die EL84 Endröhre
> sorgt bei nur 6Volt Betriebsspannung dafür, dass der Endstufentransistor
> nicht kaputtgehen kann, der Gleichstrom-Kupferwiderstand dürfte hoch
> genug sein.

Geht mit jedem EL84- oder ähnlichem Trafo. Darum bewährt.
Da die Dioden sowieso nur "wackelnden Gleichstrom" liefern, weil sie im 
Kleinstspannungsbereich keine absolute Sperr- und Durchlaßrichtung 
haben, geht es auch andersherum- muß man probieren.

> Bei richtiger Polung der Diode wäre ja bei stärkstem Träger
> ein völliges Durchsteuern möglich.

Würde wohl gehen, wenn der Kollektor des ersten Transis direkt an Minus 
geht- da kriegt man irre Verstärkungen, aber das hat mir Transis 
zerschossen.
So- und erst recht bei "falsch" gepolter Diode passiert nichts- ich habe 
auch keine Transis voll durchsteuern können- ich erinnere mich, daß 
einige Radios sogar richtig Lautstärke lieferten- ich habe mir damals 
mit dem "Restaurieren" alter Radios auf diese Art einige Mark machen 
können.

Wie geschrieben- Einfachst- Schaltung, mit der ist's wie mit den 
Hummeln, die nicht fliegen können- aber das nicht wissen, darum fliegen 
sie.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6676824 wurde vom Autor gelöscht.
von Josef L. (Gast)


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Spaßeshalber habe ich noch die EB-Strecke eines AD152 gemessen, weil die 
im Komponententester des Hameg so steil ausgesehen hat. Die Kurve ist 
auch so steil, vergleichbare Ströme wie bei der AA113 werden schon bei 
wesentlich kleineren Spannungen erreicht, 1mA z.B. bei 160 statt 340mV, 
30µA bei 40 statt 120mV. Aaaaber im Bereich um ±5mV ist der dynamische 
Widerstand ziemlich konstant 3kΩ, es gibt also keine 
Demodulationswirkung, sichtbar vor allem in der doppeltlogarithmischen 
Darstellung, da dort beide Kurven (Durchlass- und Sperrbereich) 
zusammenlaufen. Und 3kΩ ist natürlich eine ziemliche Belastung für den 
Schwingkreis. Mit Vorspannung um 100-200mV wäre es überlegenswert zu 
probieren, aber gegenüber HF-Dioden ist der Widerstandswert recht 
gering.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef, haben Sie noch gängige Germaniumdioden ?

In den meisten deutschsprachigen Berichten über Detektorempfängerbau 
sind ja die uralten OA- Dioden (West) und die OA- und GA/ GAY/ GAZ- 
Dioden (Ost) beschrieben.

OA9, OA70, OA 90, OA161, OA900, OA901, GA 100 bis 109, OA603 bis 605 
(Patronen), OA625 bis 741, GAY16,17, GAY63,64 usw., und eben die üeraus 
gute 1S79, die gibt es sogar noch zu kaufen.
Gerade die DDR- Dioden waren wohl überall als Schüttgut zu haben, ich 
habe ja auch eine Menge dieser Dinger.

Und Russendioden gibt es auch noch massig.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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von Edi M. schrieb
>Wer was als schlecht ankreidet, sollte das SELBST versucht haben, und
>die Untauglichkeit beweisen. Und SELBST was Besseres zeigen.

Habe ich doch gemacht, eine bessere Schaltung gezeigt und auch
aufgebaut und getestet.

>Und vielleicht auch Erklärungen statt Hörensagen

Habe ich auch gemacht, ich habe erklärt wie die
Schaltung funktioniert und was die Vorteile sind.

>...Trotz Ihrer Bemerkungen funktioniert die Schaltung, und gar nicht mal
>so schlecht

Zweifel ich auch nicht an, früher gab es noch starke
Mittelwellensender im Nahbereich, da funktionierte
selbst eine Siliziumdiode mit ihren 0,7V Schwellwert.
Da gab es zum Beispiel den Deutschlandfunk auf 756kHz,
der stand an der A2 Autobahnkreuz Königslutter.
Der hat, in 30km Entfernung, an meinen einfachen
Detektorempfänger mit Germaniumdiode, 2V bis 3V
Gleichspannung geliefert. Leider wurden die zwei
Antennenstangen schon abgerissen, damit ja nicht noch
einer auf die Ide kommt sie noch mal in Betrieb zu nehmen.
Ich wollte sie noch Fotografieren, kam aber zu spät.

Bei sehr kleinen HF-Spannungen unter 0,7V funktioniert
eine Detektorschaltung leider mit Siliziumdioden nicht.
Wer keine Germaniumdioden hat, kann die Siliziumdiode
mit 0,7V Vorspannung, die auch mit einer Siliziumdiode
erzeugt wird, betreiben. Dann funktioniert es.

von Dieter P. (low_pow)


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Schön.
Für sehr frühe GE-Dioden wirds kaum Datenblätter geben, und
die Umsetzung in die wenigen Spicemodelle kann ich nicht beurteilen.
Im LTSpice-wiki sind als Germaniumdioden vorhanden:

OA90-G
OA90-M
OA91
OA95
AA112
AEG_AA112
AEG_AA117

1N34A

USSR

D18
D310
D311A

Wer das für für welchen Zweck, und in welcher Qualität erstellt hat,
ist mir nicht bekannt.

Gefunden habe ich noch, das die AA112 für niederohmige
Demodulator-Schaltungen gedacht ist (Telefunken 1962 ).
Das Spice-Rechenmodell der Diode kann auch als Grafik dargestellt
werden, die Durchlasskennlinie der AA112, und die Daten als .csv Datei,
falls jemand, nun ja langweilig ist.
Die Simulation verwendet Level 1, ein vereinfachtes Modell.

Mit diesem Bereich der Halbleiterphysik und Schaltungssimulation
kann ich allerdings nichts anfangen.

> Josef L.
Der nutzbare Frequenzbereich mancher GE-Leistungstransistoren
ist nur bei wenigen kHz, beim AD152 sind in Klammern ( 11k )
angegeben.
Das Problem ist nicht die BE-Spannung, sondern die Frequenz.
AF1xx HF-Transistoren könnten gehen, diese vertragen aber nur
sehr wenig Strom/Leistung was als HF-Diode aber reichen würde.

von Dieter P. (low_pow)


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Fast vergessen, die AA112-Kennlinie.

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> Diese Schaltung:
> Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?"
>
> ist eine Fehlkonstruktion.

Ist ja nun eine Aussage, die eine absolute Untauglichkeit bescheinigt.
Nur- das Video beweist, daß sie funktioniert.
Und ich garantiere, die funktioniert lange.

Günter Lenz schrieb:
> von Edi M. schrieb
>>Wer was als schlecht ankreidet, sollte das SELBST versucht haben, und
>>die Untauglichkeit beweisen. Und SELBST was Besseres zeigen.
>
> Habe ich doch gemacht,

Sie haben meine Schaltung aufgebaut ???

> Habe ich auch gemacht, ich habe erklärt wie die
> Schaltung funktioniert und was die Vorteile sind.

Unjd wo erklären Sie die 3- mal 0,7 Volt ?

> eine bessere Schaltung gezeigt und auch
> aufgebaut und getestet.

Die Schaltung, auf die sie verweisen, ist aber keine Darlington !
Und treibt auch keinen Lautsprecher !
Steht ja dran. "-> NV- Verstärker".
Und die letzte verlinkte Schaltung ist ja nun schon etliche Nummern 
weiter. Was soll das ??? Einfach eine Schaltung in den Raum 
schmeißen.... keine Art, sowas.
Sie wollen meinen Apfel mit Birnen vergleichen.

Ich will ja nun die "Edi- Darling"- Schaltung nicht über den Klee loben- 
so toll ist sie nicht, aber... sie funktioniert, und tut das, was sie 
soll.
Eine Fehlkonstruktion ist sie nun ganz gewiß nicht. Mit 
Detektorempfänger und GC116/ GC121 + AÜ eine dicke Box antreiben.... ich 
denke, das Video zeigt, daß das nicht schlecht ist.

Die Nachteile der Schaltung brauchen Sie mir nicht aufzählen- ich kenne 
sie, als ich das "erfunden" habe, war ich 10, wenig Ahnung, und 1 
Transistor kostete 6 Wochen Taschengeld.

Ist eben so, wie mit Drais' erstem Laufrad und ein modernes Fahrrad.
Funktionieren beide- und LAufräder gibt's ja sogar noch, wenn auch für 
Kinder.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Josef, haben Sie noch gängige Germaniumdioden ?

OA70,79,81,85; AA112/13/16/19/43; Siemens RL31/32/41, dann einige nur 
beringte (2 Ringe) sonst durchsichtig und viele völlig ungestempelte.

Letztere habe ich mir nun - nach 30 Jahren! - mal etwas genauer 
angesehen und tatsächlich einige entdeckt, bei denen noch Reste der 
ehemaligen Beschriftung zu sehen waren: offenbar AA113! Vermutlich 2. 
Wahl, Sperrstrom z.B. höher als Spezifikation, die Kennlinie der von mir 
gemessenen Ge-Spitzendiode ist genau so eine. Im Bild Vergleich AA113 
von TFK (links), rechts eine mit Resten der abgelaugten Beschriftung - 
offenbar identisches Innenleben. Näher kann ich mit der Kamera leider 
nicht ran.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Für sehr frühe GE-Dioden wirds kaum Datenblätter geben, und
> die Umsetzung in die wenigen Spicemodelle kann ich nicht beurteilen.
> Im LTSpice-wiki sind als Germaniumdioden vorhanden

Wie geschrieben, ich bin nicht firm mit LTSpice... ich weiß noch nicht, 
wie man Modelle oder deren Daten einbindet, ich habe auch nur an 
Wochenenden Zeit, und habe andere Sachen auf dem Plan, und sehe das 
Simulieren auch als eher kontraproduktiv an.

Wer Elektronik mit Simulator- Programmen spielt, ist in Gefahr, sich zu 
"ver- simulieren", und ein Projekt aufzugeben, weil er/ sie die Simu 
nicht hingbekommt, der Simu das vllt. gar nicht kann, schlechte 
Prognosen macht, usw.

Nichts gegen Simulatoren- aber hätten unsere Vorfahren im Neandertal die 
Zukunft mit guter Genauigkeit simulieren können, hätten sie wohl doch 
lieber die Weiterentwicklung des Menschen abgeblasen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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So, hier das PDF mit der besseren Darstellung.

Auf meiner Seite werde ich das ausführlicher beschreiben, ist hier als 
Kurzdarstellung.

von Josef L. (Gast)


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Habe gerade entdeckt, dass unter den ungestempelten Dioden auch 
Legierungstypen sind, siehe Bild. Da muss ich alle nochmal mit der Lupe 
durchgehen...

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe durch meine Arbeitstouren abends nicht viele Möglichkeiten, da 
entgehen mir zwischendurch Beiträge, die ich erst später sehe, wenn ic 
sie nicht gar übersehe.
Ich habe das Thema aufgebracht, und antworte, auch wenn es nicht gleich 
geht, manchmal muß ich vllt. auch erinnert werden. Bitte um Verständnis.

Kurt schrieb:
> Es ist nicht so schlimm wie es scheint.
> @Edi und ich kennen uns schon länger und haben auch schon "Gefechte"
> ausgefochten. Er ist halt immer noch ein wenig unzufrieden mit sich weil
> er seine "Erklärungen" nicht mit Realvorgängen in Einklang bringen
> konnte.
> Wir verstehen uns aber trotzdem gut.
>  Kurt

So ist es.
Ich bin bei Kurt meist absolut gegensätzlicher Meinung.
Seine Theorien entsprechen nicht meinem Fachwissen- Kurt lehnt ja 
ausdrücklich und öffentlich einiges  althergebrachte Wissen ab- das ist 
sein gutes Recht.
Ich habe Kurts Theorien sogar eine Seite auf meiner Homepage gewidmet, 
in der in Interview- Art Sätze von mir und Kurt- Antworten stehen- 
unveränderter Text.

Nur reagiere ich manchmal allergisch, wenn eben der Ton zu "Du hast 
keine Ahnung", Unfähigkeits- Vorwürfen usw. geht. Das tut nicht not. Da 
geb' ich Feuer, egal, wem.

Bei Kurt gehe ich davon aus, daß er die meisten Lehrbuchinhalte kennt. 
Manche Aussagen in dieser Beitragsfolge sind sogar richtig.
Leider ist er Kurt einer, der mit seinen Theorien und "Lehrsätzen" 
missioniert, und nichts anfaßt, außer der Tastatur.

Außerdem ist er nicht anonym, wie ich.

So, jetzt aber genug der Kurt- Lobhudelei !
Hoffentlich lobt mich Kurt jetzt nicht noch... "Wenn mich mein Feind 
lobt, habe ich was falsch gemacht !"
;.)

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> OA70,79,81,85; AA112/13/16/19/43; Siemens RL31/32/41, dann einige nur
> beringt

Die AA- Dioden habe ich überhaupt nicht, die OA's sind interessant, 
gerade die OA70 im µA-/ mA- Bereich.

Der Bereich über etwa 20 mV ist eigentlich uninteressant, weil normal 
nicht solche "Hochspannungs- HF" am Detektorempfänger- Schwingkreis 
ansteht, und wenn der doch zuviel bekommt, kann man ja den 
Antenneneingang loser koppeln.
Eher eben der µV- Bereich, gerade wenn man einen NAchsetzverstärker 
verwendet, stellt man beim Durchdrehen der Abstimmung eben fest, "daß da 
noch was ist".

von Günter Lenz (Gast)


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von Edi M. schrieb:
>Sie haben meine Schaltung aufgebaut ???

Kann ich noch machen, ich bin sehr experimentierfreudig.
Und ist die Diode wirklich so drinn wie gezeichnet, oder
versehentlich falsch gezeichnet?

>Nur- das Video beweist, daß sie funktioniert.

Hört sich nach deutscher Sprache an, es gibt aber
keine deutschsprachigen Mittelwellensender mehr.

Welche Frequenz hast du Empfangen?
Wie lang ist die Antenne?
Wo ist der Standort dieses Rundfunksenders?

>Unjd wo erklären Sie die 3- mal 0,7 Volt ?

Falls Jemand die Schaltung nachbauen möchte und
und Siliziumtransistoren benutzt, weil er keine
Germaniumtransistoren mehr bekommt, sind das
die Basis-Emitter Spannungsschwellen der Transistoren
und der Diode.

>Und die letzte verlinkte Schaltung ist ja nun schon etliche Nummern
>weiter. Was soll das ???

Das ist die Orginalschaltung aus dem der Schaltungsausschnitt ist.

>Einfach eine Schaltung in den Raum
>schmeißen.... keine Art, sowas.

Das sind einfach Schaltungsvorschläge, die jeder der
möchte und experimentierfreudig ist nachbauen kann und
dann beobachtet was passiert. Darum geht es doch
hier, Basteln, Experimentieren und Spaß haben.

von dxinfo (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Anbei die Kennlinien von 3 Dioden (AA143, OA??, 1N4148), die ich mal
> grob durchgemessen habe. Es fällt auf, daß sich die Ge-Dioden in ihrem
> Anstieg ΔIf/ΔUf sehr unterscheiden. Sonntagsfrage: welche der beiden
> Ge-Dioden ist besser geeignet: die AA143 mit ihrer starken Steigung oder
> die OA?? mit dem flachen Verlauf?

Das kommt darauf an. Die Diode mit dem flacheren Verlauf um den 
Nullpunkt hat  eine höhere Impedanz. Wenn die Schaltung für diese 
Impdanz ausgelegt ist, dann ist dort die Diode mit dem flachen Verlauf 
besser geeignet. Umgekehrt ist die Diode mit dem steileren Verlauf für 
eine entsprechend niedere Impedanz besser geeignet.

Sogar die 4148 wäre als Detektordiode geeignet, wenn man die Schaltung 
für die ca 20 MegOhm Impedanz auslegen könnte.

Die 4148 kann man tatsächlich als Detektordiode verwenden, wenn man 
ihren Arbeitspunkt durch Vorbestromung verschiebt. Das verringert ihre 
Impedanz und sie funktioniert ganz hervorragend.

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> von Edi M. schrieb:
>>Sie haben meine Schaltung aufgebaut ???
>
> Kann ich noch machen, ich bin sehr experimentierfreudig.

Versuchen Sie's. Ich habe sie (vor 45 Jahren !) viele Male gebaut.
Geht auch mit den Russentransis MP20 u. ä.., die sonst kaum für was gut 
sind.

> Und ist die Diode wirklich so drinn wie gezeichnet, oder
> versehentlich falsch gezeichnet?

Steht nun schon hier in der Beitragsfolge- versehentlich falsch, müßte 
eigentlich  umgekehrt sein- es geht aber auch so- die Lautstärke und 
Qualität kann unterschiedlich sein. Versuch macht kluch.
Batteriepolung ist nach heutigen Vorschriften falsch gezeichnet, ich 
zeichne versehentlich oft, wie ich es einst lernte, steht auch schon 
hier... natürlich Minus an Koll. Ge- Transi.

>>Nur- das Video beweist, daß sie funktioniert.
>
> Hört sich nach deutscher Sprache an, es gibt aber
> keine deutschsprachigen Mittelwellensender mehr.
>
> Welche Frequenz hast du Empfangen?
> Wie lang ist die Antenne?
> Wo ist der Standort dieses Rundfunksenders?

- 750 KHz
- 1m Draht, wahlweise mehrere Langdrahtantennen, 30- 40m Länge, 5 m 
Höhe.
- Röhren- "Heimsenderlein", zur Zeit steht es in der Werkstatt.
  Müßte auch scho hier in der Beioztrtagsfoolge stehen.
  10 mW für Antennenanlagen-  Einspeisung, max. 2 Watt an
  Hochpegelausgang.
  3 m vom Detektor entfernt, Sender und EMpfänger für die
  kurze Distanz mit 1 m Draht.
  Modulation vom UKW- Regionalsender, empfangen mit einem gewöhnlichen
  Transistor- Stubenradio.
  Ich habe im Wohnzimmer 10 Vorkriegs- Geräte, die tagsüber
  sonst nichts empfangen.
- Nur nachts empfange ich Rumänien, manchmal China und "absolute Radio",
  1215 KHz, die hie alle stark hereinkommen.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Mittelwellen-_Modulator-_Heimsenderlein_mit_Doppelsteuer-_Penthode

>>Und wo erklären Sie die 3- mal 0,7 Volt ?
>
> Falls Jemand die Schaltung nachbauen möchte und
> und Siliziumtransistoren benutzt,

Na ja... das sollte sich herumgesprochen haben, daß man das nicht immer 
so einfach machen kann.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Hier noch die gemessene Kennlinie einer AA119, unterscheidet sich kaum 
von der AA113, nur dass unter 10mV sich Durchlass- und Sperrbereich 
stärker ähneln, folglich sollte sie als Detektor ohne Vorspannung nicht 
so gut eignen.

Hat jemand einen Tipp, ob es in Excel (2003) die Möglichkeit gibt, durch 
die Punktwolke eine Ausgleichskurve zu legen (kleinste Quadrate)? Ich 
habe nur die hier benutzte Möglichkeit gefunden. Ebenso muss ich die 
Umsetzung nach logarithmisch zu Fuß machen, da Excel nur komplette 
Zehnerpotenzen kennt.

von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M.
Es mag ja lästig sein, es ist zu wenig Spannung am Ausgang vom Detektor,
weil einfach ca 85 kHz zu tief abgestimmt war ( C1 vorher 123 pF,
geändert auf C1 99 pF ).
So ist ein deutlicher Unterschied zwischen Generatorspannung
( HF ca 5mV ) und ( RF ca 23 mV ) zu sehen, was auch deutlich
mehr NF gibt.Für weniger NF müßte dann die HF runtergedreht werden.
Die Abstimmung noch zusätzlich nur als Bild, die dB-Werte sind
relativ, es läßt sich aber erkennen, daß die Trennschärfe
manchmal halt nicht reicht.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Es mag ja lästig sein, es ist zu wenig Spannung am Ausgang vom Detektor,
> weil einfach ca 85 kHz zu tief abgestimmt war ( C1 vorher 123 pF,
> geändert auf C1 99 pF ).

Ja ! Das war Absicht !
Ich habe versucht, in etwa die Meßwerte am realen Aufbau 
nachzuvollziehen.
Der reale Generator liefert 5 mV (an 60 Ohm), die Antennennachbildung 
dämpft um 1/5, und die Resonanzüberhöhung läßt am Schwingkreis wieder 
eine höhere Spannung erscheinen- die dann aber über der Spannung liegt, 
mit der die Diode in Josef's Kennlinie arbeitet. Und bei 5 mV habe ich 
genau 2 Punkte, mit denen ich 2 verschiedene Widerstandswerte berechnen 
kann, die zusammen "den um die Differenz wackelnden Gleichstrom" = die 
NF erzeugen.
Das war also, um die Höhe der Arbeitsspannung zu erreichen, darum habe 
ich den Schwingkreis außer Resonanz gebracht. Besser wäre natürlich, den 
Generatorpegel anzupassen, habe ich nicht so hingekriegt- ich bin kein 
Simu- Spezi.

Also Real: Generator 5 mV, hinter Antennennachbildung 4 mV, am 
Schwingkreis stehen real um 5 mV, die NF war bei den Dioden (Uss !) 1- 5 
mV, also =0,5 mV bis 2,5 mV.
Spannungsmessung per Oszi, also Spitzenwerte, die mal 0,707.

Ja, ich werde das alles noich aufarbeiten.

Jetzt muß ich packen, die Arbeit ruft- in 2 Stunden bin ich auf der 
Strada.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> Die Abstimmung noch zusätzlich nur als Bild, die dB-Werte sind
> relativ, es läßt sich aber erkennen, daß die Trennschärfe
> manchmal halt nicht reicht.

Bitte mal die Trennschärfe mit Simu über MW für einige Frequenzen 
ermitteln- bis Drehkomitte (etwa 800 bis 900 KHz) ist sie bei mir recht 
gut, mit dem Kristalldetektor sogar sehr gut, dann wird sie aber ganz 
schnell mies.

Das liegt aber auch an meinem historischen Spulensatz, den ich verwenden 
will. Später baue ich einen "Super- Detektor", mehrkreisig, evtl. mit 
"Crystadyne"- Entdämpfung, aber das dauert noch.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@Dieter P., Edi
Die an meinem realen Detektoraufbau gemessenen Bandbreiten (mit nanoVNA) 
siehe Bild, passt ganz gut zur Simulation, diese hat etwa 45kHz/1MHz 
(Q=23).

von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M.
Für heute würde ich das auch mal lassen.Könnte das vielleicht
der Tastkopf vom Oszi verursachen?Irgendwo ist die Erinnerung
von 1MOhm parallel 30 pF.Die wären parallel zum Drehko wenn man
auf Maximum RF abstimmt.Geht man mit dem Tastkopf auf die NF,
fehlen die 30 pF, der Kreis wird verstimmt und es gibt weniger
am NF-Ausgang.
Zur OA70 und OA 79 noch, Kennlinien wären im "Valvo-Handbuch
Halbleiterdioden und Transistoren 1962".
Die Eingangsspannungen allerdings erst ab 1V bei der Anwendung
als Videodemodulator.Das Problem ist, das Buch liegt auf
"rainers-elektronikpage" die hier derzeit nicht mehr
abrufbar ist ( das Menü links ist weg ).

>Josef L.
Dann kommen die LTSpice Dateien noch, die Simulation ist
hier umgestellt von Transient auf AC Analysis.
Quelle V2 mit AC 1 und Reihenwiderstand ist dazu notwendig!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Das Problem ist, das Buch liegt auf
"rainers-elektronikpage" die hier derzeit nicht mehr
abrufbar ist ( das Menü links ist weg ).


Versuch Sie mal diesen Link:

https://www.rainers-elektronikpage.de/

Er hat das Seitenmenu in der linken Spalte etwas versteckt. Suchen Sie 
nach den drei Strichen in der Mitte links und dann gibt es wieder die 
alte Navigationsanordnung.

https://www.rainers-elektronikpage.de/valvo-handbücher

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> 1MOhm parallel 30 pF

Das ist der "normale" 1:1-Tastkopf, wenn das Oszi 1MΩ Eingang hat. Daten 
für einen 10:1 Tastkopf anbei, die haben dann normalerweise 10MΩ und 
Kapazität je nach Länge (das gilt wohl auch für den 1x).

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:

> Ich habe das Thema aufgebracht, und antworte, auch wenn es nicht gleich
> geht, manchmal muß ich vllt. auch erinnert werden. Bitte um Verständnis.
>
> Kurt schrieb:
>> Es ist nicht so schlimm wie es scheint.
>> @Edi und ich kennen uns schon länger und haben auch schon "Gefechte"
>> ausgefochten. Er ist halt immer noch ein wenig unzufrieden mit sich weil
>> er seine "Erklärungen" nicht mit Realvorgängen in Einklang bringen
>> konnte.
>> Wir verstehen uns aber trotzdem gut.
>>  Kurt
>
> So ist es.
> Ich bin bei Kurt meist absolut gegensätzlicher Meinung.
> Seine Theorien entsprechen nicht meinem Fachwissen- Kurt lehnt ja
> ausdrücklich und öffentlich einiges  althergebrachte Wissen ab- das ist
> sein gutes Recht.
> Ich habe Kurts Theorien sogar eine Seite auf meiner Homepage gewidmet,
> in der in Interview- Art Sätze von mir und Kurt- Antworten stehen-
> unveränderter Text.
>
> Nur reagiere ich manchmal allergisch, wenn eben der Ton zu "Du hast
> keine Ahnung", Unfähigkeits- Vorwürfen usw. geht. Das tut nicht not. Da
> geb' ich Feuer, egal, wem.
>
> Bei Kurt gehe ich davon aus, daß er die meisten Lehrbuchinhalte kennt.
> Manche Aussagen in dieser Beitragsfolge sind sogar richtig.
> Leider ist er Kurt einer, der mit seinen Theorien und "Lehrsätzen"
> missioniert, und nichts anfaßt, außer der Tastatur.
>
> Außerdem ist er nicht anonym, wie ich.
>
> So, jetzt aber genug der Kurt- Lobhudelei !
> Hoffentlich lobt mich Kurt jetzt nicht noch... "Wenn mich mein Feind
> lobt, habe ich was falsch gemacht !"
> ;.)

Nein @Edi, du hast nichts falsch gemacht.
Ich bin dir für diesen Faden echt dankbar, er zeigt nämlich das nicht 
alles was in den Büchern steht auch so richtig ist.
In den Büchern steht das eine Diode einen Schwellwert hat, je nach 
Material einen bei 0,4 bis 0,7V.
Dieser Faden hier zeigt, dass das so nicht stimmt und von den Pionieren 
schon erkannt wurde und damit Erstaunliches zusammengebaut wurde.
Mag sein das diese Fähigkeit der "alten" Dioden auf deren 
Unzulänglichkeiten aufbaut, aber es geht und ist nachvollziehbar.
Nachvollziehbar mit modernster Technik und Simulationsmethoden.
Du hast dich lange gewehrt auch nur hinzuschauen, und nun/kannst musst 
du selber feststellen das es durchaus sinnvoll ist das alte 
Erfahrungswissen mit der modernen Technik zusammenzuschustern.

Du schreibst:
--------------------
Kurt lehnt ja
ausdrücklich und öffentlich einiges  althergebrachte Wissen ab- das ist
sein gutes Recht.
--------------------

Nein, stimmt nicht, ich lehne das ab was falsch dargestellt wird und 
physikalisch unmöglich ist.
Das ist kein althergebrachtes Wissen, sondern "Wissen" das sich, auf 
Grund von Unverstehen, teils unter Verwendung von reiner Mathematik, und 
Verlegenheitswahrheiten/Vorgängen/Umständen in den Büchern und Köpfen 
von Theoretikern eingenistet hat.

-----------------------
> Ich bin bei Kurt meist absolut gegensätzlicher Meinung.
> Seine Theorien entsprechen nicht meinem Fachwissen-...
------------------------

"Fachwissen" das dem entspricht was ich oben als "Wissen" bezeichnet 
habe.
Hast es ja selber gesehen, dieses passt nicht zu Realvorgängen.

Hier wird mit "AM" hantiert, tolle Technik.
In den "Fachbüchern" wird behauptet das bei AM mehrere Signale, Träger 
und "Seitenbänder", den Sender verlassen.
Das ist physikalisch unmöglich und das habe ich auch dargelegt.
Da halfen auch keine 30000 (meisst Spott)-Beiträge und Aussperren um das 
zu widerlegen.

 Kurt

von Dieter P. (low_pow)


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>Gerhard O.
Danke für den Hinweis, die drei Balken zeigen hier aber keine Reaktion,
warum auch immer.Der direkte link mit /valvo-handbücher geht.
Hoffentlich haben wir dich hier nicht verdrängt.Wie weiter oben mal
erwähnt, die Eintransistor-Radioschaltung von Philips C1 mit OC45 im 
Eingang
sollte hier als Simulation gehen ( mit AA112 ).Vermutlich ist bei dir
eine OA79 Diode verbaut.Falls machbar wäre mal die OA70 als Test 
interessant.
Laut Valvo-Handbuch ist die OA79 für hochohmige Demodulatorschaltungen 
gedacht,
die OA70 für niederohmige Schaltungen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Dieter P. schrieb:
>>Gerhard O.
> Danke für den Hinweis, die drei Balken zeigen hier aber keine Reaktion,
Ich habe es mit dem iPad Safari gemacht. Bin zur Zeit nicht am PC. Werde 
später nachsehen. Warum es bei Dir nicht geht? Könnte durch Browser 
Einstellungen , Adblocker, etz. Verursacht sein. Irgendwo steht auf 
seiner Seite, daß Rainer die Webseite im Jänner mit einem anderen 
Web-Werkzeug neu überarbeitet hat.
> warum auch immer.Der direkte link mit /valvo-handbücher geht.
> Hoffentlich haben wir dich hier nicht verdrängt.
Nee. aber Danke der Nachfrage. Bin zur Zeit mit anderen Sachen abgelenkt 
und habe im Moment eigentlich nichts Wesentliches für Eure Sache zu 
berichten.
Wie weiter oben mal
> erwähnt, die Eintransistor-Radioschaltung von Philips C1 mit OC45 im
> Eingang
> sollte hier als Simulation gehen ( mit AA112 ).Vermutlich ist bei dir
> eine OA79 Diode verbaut.Falls machbar wäre mal die OA70 als Test
> interessant.
> Laut Valvo-Handbuch ist die OA79 für hochohmige Demodulatorschaltungen
> gedacht,
> die OA70 für niederohmige Schaltungen.
Ich habe vor irgendwann eine Demodulationvergleichsreihe mit meinen mir 
zur verfügenden Deutschen und Amerikanischen Ge_Dioden zu machen und 
werde Euch dann berichten.

Schönen Sonntag noch,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Kurt schrieb:
> Dieser Faden hier zeigt, dass das so nicht stimmt und von den Pionieren
> schon erkannt wurde und damit Erstaunliches zusammengebaut wurde.

Vielleicht liegt es daran, daß HF Dioden durch ihre Nichtlinearität 
schon bei kleinsten Eingangsleistungen HF in Gleichspannung umwandeln. 
Nur ist da der Kennlinienverlauf in praktisch drei Regionen unterteilt. 
Vom Rauschen an bis ungefähr -20dBm ist die Kennlinie praktisch streng 
quadratisch. Um diesen Bereich beginnt die Kennlinie dann vom 
quadratischen Verhalten bei langsamer Erhöhung der Eingangsleistung in 
einem Übergangsbereich fliessend von quadratischem Verhalten in den 
linearen Bereich überzugehen.

Also ist die Vorwärtsschwellenspannung des PN-Übergangs keine Schwelle 
die bestimmt, dass die Diode erst dann funktioniert wenn genug 
Eingangsspannung vorhanden ist. Nur vermute ich, daß sich im unteren 
Bereich die demodulierte NF durch das quadratische Verhalten verzerrt 
anhören dürfte. Nur braucht man dann einen NF Verstärker zur 
Bestätigung. Bei meinen Versuchen konnte ich mit dem HD-414 ein 50% 
moduliertes 1kHz Signal mit 5mV an 50 Ohm gerade noch mit Ach und Krach 
im Detektor RX hören.

Deshalb funktionierten doe Detektorempfänger immer in weiten Bereichen 
je nach Kopfhörerempfindlichkeit und individuelles Hörvermögen. Leider 
funktionieren meine alten Ohren auch nicht mehr wie die eines Luchs.

Hier ist die Mathematik der AM Modulation beschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation

Wie Kurt behauptet wird nur das Träger Signal ausgestrahlt welches durch 
die Modulation in jedem Augenblick nach den Seitenband Formeln in 
Amplitude und Phase die von der Modulationsfrequenz notwendige 
Bandbreite beanspruchen. Man kann jegliche Modulationsarten digital mit 
I/Q Modulatoren und DACS komplett digital und mathematisch nach diesen 
Formeln diskret in Zeitlichen Schritten nachbilden.

Wenn man z.B einen bestimmten ANalog Devices Dual DDS Synthesizer mit 
entsprechend aufbereiteten IQ-Daten mittels DSPuC in Echtzeit füttert, 
kann der alle gängigen Analogmodulationsarten synthetisieren.

Also FM, AM, DSB, USB, LSB, FSK, QUAM und die modernen digitalen 
Quadraturmodulationsabarten wie sie für DAB, DVT und praktisch alles 
Moderne heutzutage verwendet werden. Dieses Verfahren lässt sich auch 
umgekehrt einsetzen und zum Demodulieren aller möglichen 
Modulationsarten einsetzen. Ist halt viel HW und SW Aufwand. Da mache 
ich ohne Referenzdesigns auch nicht mehr mit.

von Dieter P. (low_pow)


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Auf AM-Modulation möchte ich nicht eingehen, es wird ja
von " Kurt" (Gast) 02.05.2021 20:33" abgestritten,
das bei der AM-Modulation des Trägers Seitenbänder
entstehen.
>Zitat:Kurt (Gast) 02.05.2021 20:33
>In den "Fachbüchern" wird behauptet das bei AM mehrere Signale, Träger
>und "Seitenbänder", den Sender verlassen.
>Das ist physikalisch unmöglich und das habe ich auch dargelegt.

Modulationsarten wie AM, SSB, DSB, QUAM oder andere
Verfahren gibt es daher seiner Ansicht nach also nicht.
Diskussionen dazu haben hier an dieser Stelle aber
nichts verloren.
Wenn ich aber AM-Radio höre, höre ich nur die Seitenbänder,
den Träger nicht, der liefert nur Gleichspannung.

von Kurt (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Auf AM-Modulation möchte ich nicht eingehen, es wird ja
> von " Kurt" (Gast) 02.05.2021 20:33" abgestritten,
> das bei der AM-Modulation des Trägers Seitenbänder
> entstehen.
>>Zitat:Kurt (Gast) 02.05.2021 20:33
>>In den "Fachbüchern" wird behauptet das bei AM mehrere Signale, Träger
>>und "Seitenbänder", den Sender verlassen.
>>Das ist physikalisch unmöglich und das habe ich auch dargelegt.
>
> Modulationsarten wie AM, SSB, DSB, QUAM oder andere
> Verfahren gibt es daher seiner Ansicht nach also nicht.
> Diskussionen dazu haben hier an dieser Stelle aber
> nichts verloren.
> Wenn ich aber AM-Radio höre, höre ich nur die Seitenbänder,
> den Träger nicht, der liefert nur Gleichspannung.

Schluss damit, der Faden ist viel zu wertvoll um ihn wegbiegen zu 
lassen.

Entweder ein eigener, einer bei dem nicht meine Beiträge sofort gelöscht 
werden wenn sie einem Mod oder Mitleser nicht in den Kram passen, oder 
garnichts.

Übrigens:
Deine Aussagen zu meiner angeblichen Ansicht sind falsch. Sie haben 
nichts mit dem zu tun was ich aussage.

> Wenn ich aber AM-Radio höre, höre ich nur die Seitenbänder,
> den Träger nicht, der liefert nur Gleichspannung.

Falsche Vorstellung von dem was real abläuft.

 Kurt

von Kurt (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Dieser Faden hier zeigt, dass das so nicht stimmt und von den Pionieren
>> schon erkannt wurde und damit Erstaunliches zusammengebaut wurde.
>
> Vielleicht liegt es daran, daß HF Dioden durch ihre Nichtlinearität
> schon bei kleinsten Eingangsleistungen HF in Gleichspannung umwandeln.

Da fehlt noch was, und zwar der Bereich bei dem die Diode in beiden 
Richtungen den gleichen Widerstand zeigt und darum sowohl bei angelegter 
pos als auch negative Spannung wie ein ohmscher Widerstand funktioniert.
Erst dann wenn sich in einer Stromrichtung dieser Widerstand 
ändert/unterschiedlich ist ist sie als "NF-Erzeuger" brauchbar.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> der Bereich bei dem die Diode in beiden Richtungen den gleichen Widerstand zeigt

Deswegen zeige ich hier bei meinen Messungen der Dioden auch den Bereich 
bis 30mV herausvergrößert. Es scheint aber bei manchen Dioden (oder 
evtl. bei allen, aber außerhalb des von mir gemessenen Bereichs I < 
10mA) auch bei höheren positiven Strömen eine Umkehrung der 
Kennliniensteigung und damit einen größeren Bereich zu geben, in dem der 
Widerstand annähernd gleich bleibt.

Ich habe jetzt eine der ca. 10 unbeschrifteten Dioden getestet, die 
keinen Spitzenkontakt, sondern offenbar eine kleine Indiumpille auf dem 
Ge-Substrat haben (Bild weiter oben heute 02.05.2021 16:42) - kann das 
eine AA143 sein?? Kann das jemand bestätigen / widerlegen? Diese Diode 
hat einen deutlich kleineren Widerstand als die bisher getesteten, die 
EB-Strecke vom AD152 mal ausgenommen. Verglichen mit der AA119 ist der 
Widerstand 2,5 mal kleiner, 2.5 statt 1µA bei 30mV, also 12kΩ statt 
30kΩ.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> der Bereich bei dem die Diode in beiden Richtungen den gleichen Widerstand 
zeigt
>
> Deswegen zeige ich hier bei meinen Messungen der Dioden auch den Bereich
> bis 30mV herausvergrößert. Es scheint aber bei manchen Dioden (oder
> evtl. bei allen, aber außerhalb des von mir gemessenen Bereichs I <
> 10mA) auch bei höheren positiven Strömen eine Umkehrung der
> Kennliniensteigung und damit einen größeren Bereich zu geben, in dem der
> Widerstand annähernd gleich bleibt.

Der ist aber Richtungsabhängig.
Wenn da ein linearer Bereich ist dann kommt das der Signaltreue zu gute.

Gibt es denn kein anderes Material das sich ähnlich verhält aber schon 
früher eine "Diodenwirkung" zeigt?
Wie wärs mit in Flüssigkeit schwimmenden Kristallen die sich anhand der 
angelegten Spannung ausrichten?

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Falsche Vorstellung von dem was real abläuft.

Lieber Kurt. Bitte in der Folge dies nicht zum Anlass nehmen hier deine 
(woanders schon sicher oft zu findende) Position auszubreiten. Das würde 
dem Edi sicher nicht gefallen und passt nicht in diese Beitragsfolge. 
Ich möchte dich zum Nachdenken bringen.

Ich bin auch ein Verfechter der Seitenband-Theorie. So wie Kopernikus 
sein heliozentrisches System verteidigt hat. Mag sein, dass es daher 
kommt, dass ich im Studium viel mit Fourieranalyse zu tun hatte.

Ich drehe als Beispiel das Ganze mal um. Bitte stelle nach, was ich hier 
im Bild zeige: Suche auf Twente SDR im KW-Band eine Stelle, an der drei 
Sender mit schwacher Modulation und ähnlich starkem Trägersignal zu 
sehen sind. Stelle AM ein und stimme auf den Träger des mittleren 
Senders ab. Dann vergrößere die Bandbreite auf 10kHz oder größer, so 
dass die Träger der beiden Nachbarsender mit erfasst werden. Was hörst 
du?

Ich höre einen 5kHz-Ton, der in der Amplitude etwas schwankt. Warum 5 
kHz? Weil das die beiden hier als Seitenbänder ±5KHz von der 
Trägerfrequenz des mittleren Senders abliegenden, als 
Modulationsfrequenz "mißbrauchten" anderen Träger sind! Warum schwankt 
die Lautstärke? Weil die beiden Seitenbänder nicht im Takt sind, es sind 
ja unabhängige Sender. Aber in den Momenten wo sie es sind, wirkt es wie 
AM, und wenn sie phasenverschoben sind, verringer sich der 
Modulationsgrad um, naja, irgendwas mit Cosinus Phi oder 2phi oder so, 
wie genau ist unerheblich, es geht ums Prinzip.

Wenn du einen der Sender mit Rundfunkprogramm betrachtest, siehst du, 
dass die Modulation rechts und links des Trägers symmetrisch ist, und 
wenn ein Musikstück zu hören ist, dann sieht man auch öfters links und 
rechts symmetrisch auch nur eine einzelne Linie, wenn nämlich nur ein 
einzelner Ton zu hören ist.

OK, ich belasse es dabei, bitte keine Diskussion dazu.

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> in Flüssigkeit schwimmenden Kristallen die sich ... ausrichten

Naja, wären das nicht Flüssigkristalle? Dann brauchst du eine 
Lichtquelle (Sonne) und eine Fotodiode...

Oder wie wär's mit Elektrolytgleichrichter? Vielleicht gibt ein alter 
Elko schon...
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/gleichrichter

Ich versuche es lieber nochmal mit dem guten alten Bleiglanzkristall, 
und vielleicht mit anderen Materialien. Oder dem Nachbau einer 
Schottky-Diode. Kupferoxid auf Kupfer wäre ja ein 
Metall-Halbleiter-Übergang. Zur Herstellung reicht ein Bunsenbrenner 
oder ähnliches.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201113.htm

von Josef L. (Gast)


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Obwohl ich nicht diskutieren will - es führt zu nichts - hier 
zuallerletzt das Beispiel zweier Sender mit Musikprogramm, Satelor und 
RNE. Man sieht schön die Symmetrie und die Oberwellen der von den 
Musikinstrumenten erzeugten Töne, auch wenn 2 oder mehr verschiedene 
Töne gleichzeitig gespielt werden. Gut, das ist eine 
Spektrumdarstellung. Die Fourieranalyse legt nahe, dass alle diese 
Frequenzen zu einer bestimmten Zeit als Information im Signal enthalten 
sind, und wir wissen, dass dem so ist, sonst könnte man sie ja nicht 
extrahieren und hörbar machen.

Wie diese Information nun als elektromagnetische Welle vom Sender zum 
Empfänger gelangt, steht auf einem anderen, ungeschriebenen Blatt. 
Keiner hat's je gesehen, keiner kann's beschreiben. Der berühmte 
Welle-Teilchen-Dualismus. Beides gleichzeitig, von jedem ein bißchen 
oder keins von beiden: Beides sind Extreme, aus unserer Anschauung 
geboren, wir können uns bislang nichts anderes vorstellen, aber keins 
beschreibt die Sache völlig. Im 17. Jahrhundert glaubte man noch an die 
4 Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde, dann besann man sich wieder auf 
Demokrit und versuchte, das Feuer als "subtile fewrige Cörperlein, die 
atomis igneae" zu deuten. Und heute mit den Photonen sind wir kaum 
weiter.

Gute Nacht!

P.S. Keine Angst vor den Radiowellen-Teilchen, den "atomis marconi", die 
sind ganz weich! Nur Gammastrahlen-Pakete können die Energie eines hart 
geschlagenen Golfballs haben.

von Josef L. (Gast)


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Bild

von Zeno (Gast)


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Zu Euren Kennlinienuntersuchungen dürfte wohl sehr gut das nachfolgen 
verlinkte Heftchen des praktischen Funkamateu passen.
https://archive.org/details/DerPraktischeFunkamateur35TransistorschaitungenIi/Der%20praktische%20Funkamateur%20-%2070%20-%20Kennlinien%20elektronischer%20Bauelemente%20Teil%202%20Halbleiterdioden
Dort werden deie Kennlinien der Halbleiterdiode sehr ausführlich 
diskutiert.

von Günter Lenz (Gast)


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von Edi M. schrieb:

>3 m vom Detektor entfernt, Sender und EMpfänger für die
>  kurze Distanz mit 1 m Draht.

Dass das auf so kurzer Entfernung funktioniert,
ist ja auch kein Wunder. Ich habe da schon an echte
Rundfunksender gedacht. Da zeigt sich dann welche
Schaltung gut ist. Aber welche Rundfunksender kommen
da in Frage die noch stark genug sind das ein
verstärkerloser Detektorempfänger funktioniert?
Vielleicht die zwei Kandidaten, der Englische
Langwellensender auf 198kHz und auf Kurzwelle
6070kHz der in Moosbrunn bei Wien steht. Bei dem
Langwellensender braucht man dann aber schon einen
ordentlich langen Draht, vielleicht von einen Drachen
getragen. Ich schätze mal das es am ehesten auf 6070kHz
klappt. Mit 12m Draht an einen Baum hängen und einer
guten Erde könnte es klappen.

von Zeno (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Aber welche Rundfunksender kommen
> da in Frage die noch stark genug sind das ein
> verstärkerloser Detektorempfänger funktioniert?
Radio Bukarest (etwa 1600km entfernt) kommt bei mir recht stark obwohl 
ich empfangstechnisch sehr ungüstig wohne.
Ich habe 20m Draht gespannt - aber nicht optimal- und als Erde dient 
derzeit noch der PE.
In Ermangelung eines passenden Kopfhörers habe ich den Detektor an den 
TA-Anschluß eines Kofferradios angeschlossen und damit diese Aufnahme 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" gemacht.

Ich müßte mal Edis Schaltung mit den Transistoren zusammenlöten und 
ausprobieren. So Germaniumgeraffel habe ich noch rum fliegen.

von Zeno (Gast)


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Hallo zusammen!
Wollte heute mal den Schaltplan für meinen Detektor erstellen und habe 
dabei festgestellt das, speziell die Spulen, nicht wirklich in den 
Bibliotheken vorhanden sind. Da man in aller Regel den Detektor 
klassisch, also nicht auf einer Leiterplatte aufbaut, braucht's für die 
Bauteile auch keinen Footprint.
Ich habe deshalb mal eine Eaglelib mit den für einen Detektor 
erforderlichen Bauelementen zusammen gestellt. Die Lib erhebt keinen 
Anspruch auf Vollständigkeit und man kann sie ja auch jederzeit 
erweitern.

Ich habe die Lib mal angehangen.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
>> Aber welche Rundfunksender kommen da in Frage die noch stark genug sind

Habe ich grade nochmal geprüft (01:30 MESZ):
Auf LW 234 kHz RTL (schwächere: 153, 171, 198, 225, 252)
Auf MW 630 kHz Tunesien (schwächere: 531, 549, 576, 603, 738, 810, 1332, 
1404, 1413, 1458, 1530); früher am Abend auch auf 900 kHz RAI Mailand.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kennlinienuntersuchungen ... Heftchen des praktischen Funkamateur passen.

Ergänzend, bzw. als Hintergrundinformation, danke. Sobald man aber die 
Kennlinie zur Abschätzung verwenden will, ob das Teil sich als Detektor 
eignet, braucht man den ganzen mathematischen Teil nicht, man braucht 
nur eine gut aufgenommene Kennlinie die im fraglichen Voltbereich genau 
genug ist. Wenn man dagegen die Schaltung simulieren will, muss man 
genau eine solche Kennlinie als Grundlage haben und in das fest 
vorgegebene Schema pressen das SPICE vorgibt. Das ist eine Kurve nach 
(e^x - 1) plus Innenwiderstand, mehr nicht! Und leider halten sich die 
wenigsten Dioden dran. Als Folge begnügen sich die meisten Hersteller 
mit einer Annäherung der Kennlinie in einem willkürlich gesetzten 
"Durchlassbereich" z.B. von 0,4 bis 1 Volt, was für den Detektor 
unbrauchbar ist.

Hier zB
https://en.wikipedia.org/wiki/Breakdown_voltage#/media/File:Diode-IV-Curve.svg
ist eine Kurve zu sehen, die nie aus der obigen Formel resultieren 
könnte, allerdings vermute ich, dass hier auf der negativen Seite ein 
anderer Maßstab gewählt ist. Der Knick um Null ist sonst völlig abwegig, 
nie gesehen sowas!

Ich habe jetzt die AA112 vermessen und versuche ein SPICE-Modell danach 
zu erstellen, es gibt auch von Telefunken ein ausführliches Datenblatt 
dazu. Einen Trick kann ich noch verraten: Auch in der diode.lib von 
PSpice werden teilweise Dioden durch Parallelschaltung von 2 Dioden, 
Tunnel- und Gunn-Dioden durch Zusammenschaltung zweier JFETs gebildet.

Ich würde gerne schon am Modell sehen, ob eine Vorspannung etwas bringt 
und welcher Bereich geeignet wäre, und das dann in der Realität testen. 
Letztlich wird es aber darauf hinauslaufen, dass - was Edi's Intention 
dieser Beitragsfolge ist - nur das tatsächliche Bauen und Spielen mit 
dem Detektor die Erkenntnisse bringt, und zwar schneller als mit 
irgendeiner Simulation, weil nämlich von keiner Diode eine brauchbar 
genaue Kennlinie in den Datenblättern vorliegt und vorhandene 
Simulationsmodelle unbrauchbar sind, von Bleiglanzdetektoren mal ganz zu 
schweigen!

von Edi M. (edi-mv)


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Günter Lenz schrieb:
> von Edi M. schrieb:
>
>>3 m vom Detektor entfernt, Sender und EMpfänger für die
>>  kurze Distanz mit 1 m Draht.
>
> Dass das auf so kurzer Entfernung funktioniert,
> ist ja auch kein Wunder. Ich habe da schon an echte
> Rundfunksender gedacht. Da zeigt sich dann welche
> Schaltung gut ist.

Die Schaltung funktionierte, als ich sie erfand, mit normalen 
Rundfunksendern, wie beschrieben, 5 Sender auf MW in Berlin.

Damals war auch Moskau auf LW so empfangbar, und derist nicht um die 
Ecke.
Allerdings pustete der auch anständig Saft in die Antenne.

> Aber welche Rundfunksender kommen
> da in Frage die noch stark genug sind das ein
> verstärkerloser Detektorempfänger funktioniert?

Ich kenne Ihren Standort nicht- es gibt aber sicher einige Sender.
Sie schreiben, SIe sind experimentierfreudig- Detektor + 2 
Germaniumtransis  + 1 EL84- AÜ ist schnell zusammengebaut.
Nachts ist garantiert was zu empfangen.

Josef L. schrieb:
> Letztlich wird es aber darauf hinauslaufen, dass - was Edi's Intention
> dieser Beitragsfolge ist - nur das tatsächliche Bauen und Spielen mit
> dem Detektor die Erkenntnisse bringt, und zwar schneller als mit
> irgendeiner Simulation, weil nämlich von keiner Diode eine brauchbar
> genaue Kennlinie in den Datenblättern vorliegt und vorhandene
> Simulationsmodelle unbrauchbar sind, von Bleiglanzdetektoren mal ganz zu
> schweigen!

Das Modell, welches ich aus Dieter P's Modell erstellt habe, 
funktioniert doch, und ist nah dran !

Allerdings hat m. E. der Simu Grenzen, wenn er jedesmal nur eine e^x - 
Kurvenform darstellt, das sehe ich auch so, offensichtlich gibt es auch 
Abweichungen in der Kurvenform oder Steigung. Oder ist das durch die 
Meßungenauigkeit begründet ?

Ein Simulator kann eben NUR DANN genau simulieren, wenn absolut jedes 
Detail der Realität auch in den Modellen vorhanden ist.
WENN dem so ist, dann kann er für die Optimierung nützlich sein.

Nun ja- über 100 Jahre nach der Ära der Detektorempfänger kann man, wie 
man sieht, immer noch viel experimentieren und Forschen.
Und ein schönes Eigenbau- Gerät für Wohnzimmer oder Vitrine- das kann 
der Simulator nicht, bestenfalls ein "Replikator" vom Raumschiff 
Enterprise- das ist aber Phantasie.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Oder ist das durch die Meßungenauigkeit begründet ?

Die eigentliche Kennlinie sollte eine "gleichmäßig" geschwungene Linie 
sein, deren Steigung kontinuierlich ab- oder zunimmt oder auch erst ab- 
und dann wieder zunimmt. Wenn die gemessene Kurve "Ausbeulungen" zeigt 
dann liegt das an Meßungenauigkeiten, und an Excel, das (zumindest in 
meiner Version 2003) keine Ausgleichskurve zwischen den Werten 
durchlegen kann, sondern nur eine geglättete Kurve die alle Punkte 
verbindet.

Ich habe inzwischen festgestellt dass mein kleines "Labor-" Netzteil 
0-10V doch funktioniert (die rote LED leuchtet nur bei Überlast > 200mA) 
und damit die AA112 zwischen -10V und +25mA durchgemessen. Mit dem genau 
gemessenen Bereich zwischen ±30mV kann ich die Diode besser modellieren 
als mit dem hier beigefügten Ausschnitt aus der Originaldokumentation. 
Liefere ich nach. Momentan feiere ich erstmal, dass ich einen Impftermin 
habe :-)

Mit PSpice und der angehängten ungeheuer umfangreichen Schaltung + 
DC-Sweep zwischen -10 und +2V habe ich mal die Dbreak-Diode getestet - 
da liegen die Ströme bei 10mV bei 15fA, d.h. der Innenwiderstand um 
670GΩ. Ist zwar toll, da das keine Belastung für den Schwingkreis ist, 
aber P=U*I sind -128dBm, das geht im Rauschen unter.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> in Flüssigkeit schwimmenden Kristallen die sich ... ausrichten
>
> Naja, wären das nicht Flüssigkristalle? Dann brauchst du eine
> Lichtquelle (Sonne) und eine Fotodiode...
>

Das ist schon klar, bei Funk brauchst du auch eine Quelle die 
letztendlich die NF erzeugt.
Diese ist halt beim Sender ansässig und wird, durch longitudinale 
Wirkungen im Medium, zum Detektor übertragen.
Da passiert nichts anderes als das nur eine Richtung verwendet 
(ausgewertet) wird.
Das macht die Diode, sie sorgt dafür das Elektronen nur in eine Richtung 
angestupst werden und sich im Kondensator ansammeln, dort als 
Spannungswert in Erscheinung treten.

Das gleiche/ähnliches Prinzip müsste doch auch in anderem Zusammenhang 
anwendbar/verwertbar sein.

Ich denke dabei an die Ausrichtung von Elektronen innerhalb eines Atoms.
Zur Erkennung von deren Lage ist aber wiederum eine "Quelle" vor Ort 
notwendig (oder man schafft es das so hinzukriegen wie beim 
Detektorempfänger).


 Kurt

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> der Innenwiderstand um
> 670GΩ. Ist zwar toll, da das keine Belastung für den Schwingkreis ist,
> aber P=U*I sind -128dBm, das geht im Rauschen unter.

Leider nicht toll, weil du vor Allem die Leistungsquelle, das ist die 
Antenne, nicht ohne unnötige Verluste daran anpassen kannst. Den 
Schwingkreis, der nur ein Zwischenspeicher ist, kannst du ebenfalls 
nicht vernünftig ankoppeln.

So ist sie nun einmal, die wunderbare Welt der Leistungsanpassung.

dxinfo schrieb:
> Sogar die 4148 wäre als Detektordiode geeignet, wenn man die Schaltung
> für die ca 20 MegOhm Impedanz auslegen könnte.
>
> Die 4148 kann man tatsächlich als Detektordiode verwenden, wenn man
> ihren Arbeitspunkt durch Vorbestromung verschiebt. Das verringert ihre
> Impedanz und sie funktioniert ganz hervorragend.

Das ist es, was die hochempfindlichen Detektor Empfänger auszeichnet: 
Hohe Güte und möglichst wenig Transformation.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> weil du vor Allem die Leistungsquelle, das ist die
> Antenne, nicht ohne unnötige Verluste daran anpassen kannst.

Das ist schon klar. Ich wollte nur zeigen, dass das Modell von "Dbreak" 
keine real existierende Diode darstellt; man wollte wohl mit den 
vorgegebenen Diodenparametern eine möglichst "ideale" Gleichrichterdiode 
nachbilden, also im Sperrbereich nur pA, im Durchlassbereich einen 
"Knick" bei ca. 0,7V und darüber mA-A Stromstärken.

Ich habe jetzt einen passablen Wertesatz für die AA112 für -30mV bis 
+30mV und mit Einschränkungen bis 2V gefunden; für den restlichen 
Sperrbereich werde ich den Trick mit einer gegengepolten Diode anwenden. 
Mal sehen.

von Zeno (Gast)


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Heute ist meine Gitterkappe gekommen. Das habe ich zum Anlaß genommen 
mich an Drehe und Fräse zustellen, um noch einen Montagesockel für die 
Röhre zu fertigen. Er ist noch nicht ganz fertig aber für ein erstes 
Foto reicht es. Jetzt muß ich erst mal raus aus der Werkstatt, da der 
Rücken zu schmerzen beginnt. Bin halt immer noch nicht voll belastbar 
und eigentlich war die Aktion schon zu viel.

Habe heute auch noch mal die Eaglelib mit den Detektorbauteilen 
überarbeitet und ergänzt. Habe die aktualisierte Version mal mit 
angehangen.

von Dieter P. (low_pow)



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Im Internet habe ich inzwischen einige der weiter oben
verlinkten Literaturquellen zum Teil überflogen. Kostet viel Zeit,
in Neudeutscher Sprache, deshalb auch für mich nicht alles verständlich.
Die Antennenspannung des Detektors habe ich weiter reduziert, auch eine 
1N4148
scheint zu gehen.Die Spannung am Ausgang ist halt bei so geringen
Eingangsspannungen sehr wenig, nach dem Tiefpass ists aber sichtbar.
Die Simulation reagiert sehr empfindlich, weiter kommentieren möchte
ich das ganze nicht.

Beim Datenblatt der AA112 würde ich vermuten, das man erst ab ca 20mV
Diodenspannung demodulieren kann, dort wo beide Kurven auseinander 
gehen.
( Unterschiedlicher Sperr- und Durchlasswiderstand )

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von Xeraniad X. (xeraniad)


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Guten Tag
Hier wird eine ideale Einweggleichrichtung zwecks Demodulation eines AM
-Signals gezeigt.
(In Literatur wie z. B. ISBN 3-446-15964-9, S. 97 wird dies erwähnt.)
Bei diesem vereinfachten Modell und all den idealisierenden Annahmen,
womit die folgende Fourier -Analyse durchgeführt wurde,
gibt es Gründe, zu fragen, wieviel das trigonometrische Polynom
{diese Fourier -Reihe für die einweg -gleichgerichtete AM}
mit der Realität zu tun hat.

(m für Modulationsgrad; Û_T für Träger -Amplitude)
Zwecks Verifikation gnuplot; bewusst nicht optimiert.
1
#   µ := Modulationsgrad (hier: "m").
2
#   N := ganz -zahliges Verhältnis zwischen HF und NF (N > 1).
3
# Uam(t) = Û_T · [µ*cos(w/N*t)] · cos (w*t).
4
# Für den komplexen Fourier -Koeffizienten des 
5
#    ideal einweg -gleichgerichteten 
6
#    Signals können N positive Teile über eine NF -Periode integriert werden.
7
8
 j={0.,1.}
9
T=1.                 # "NF" Periode
10
w=(2.*pi)/T          #  NF  Kreisfrequenz  (omega)
11
U_T=3.               #  HF  Amplitude
12
 m=(sqrt(5.)-1.)/2.  # Modulationsgrad: Amplitudenverhältnis NF÷HF, 0 < µ < 1. 
13
N=13.                # Frequenz -Verhältnis HF ÷NF, ganzzahlig, > 1
14
15
 u_NF(t) = U_T * (    m*cos(w*t) )               # hier gewählt: für NF
16
 u_AM(t) = U_T * (1. +m*cos(w*t) ) * cos(N*w*t)  # Definition; für Träger 
17
18
 N_u = 6     # Anzahl Term-Tripel für Koeffizienten oberhalb Träger -Frequenz
19
 # Hier das mittels den 5+3*N_u Fourier -Koeffizienten gebildete 
20
 #                                          trigonometrische Polynom.
21
 u_AM_R(t) =     U_T/pi                                                         \
22
             + m*U_T/pi                                   *cos(            w*t) \
23
             + m*U_T/4.                                   *cos(     (N-1.)*w*t) \
24
             +   U_T/2.                                   *cos(      N    *w*t) \
25
             + m*U_T/4.                                   *cos(     (N+1.)*w*t) \
26
   + sum [l=1:N_u] (                                                            \
27
             - m*U_T/pi *((-1.)**l)/((2.*l-1.)*(2.*l+1.)) *cos((2.*l*N-1.)*w*t) \
28
             -2.*U_T/pi *((-1.)**l)/((2.*l-1.)*(2.*l+1.)) *cos( 2.*l*N    *w*t) \
29
             - m*U_T/pi *((-1.)**l)/((2.*l-1.)*(2.*l+1.)) *cos((2.*l*N+1.)*w*t))
30
31
set samples  4096 
32
set xrange [-0.   :1.*T]
33
set yrange [-U_T*(1.+m) :U_T*(1.+m)]
34
35
set terminal png
36
set output 'AM_test.png'
37
plot u_AM(x), u_NF(x), u_AM_R(x) ,  U_T/pi
38
unset output
39
exit

Interessant finde ich z. B. den "NF-" Koeffizienten
der {sehr vermutlich} mit keiner Fluss -Spannung einer realen Diode 
konkurrieren kann.
Daher ist es gemäss meiner Ansicht nicht unmittelbar einsehbar, weshalb 
ein Detektor -Empfänger dennoch funktioniert.

Der Gleichspannungs -Anteil
 wird wohl keinen Einfluss haben.

Ich seh die "spektralen" Anteile des gleichgerichteten AM-Signals, und 
kann mir vorstellen, dass die gewünschte NF rausgefiltert werden kann.
Aber weshalb kann eine reale Diode da gleichrichten.

An welcher Stelle dieses Modells liegt wohl der grösste Fehler?

: Bearbeitet durch User
von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Das ist schon klar.

Ja natürlich. Mir ist schon klar, dass dir das klar ist :) .
Mein Beitrag war mehr als ergänzende Erläuterung gemeint und ich habe 
ihn zu wenig allgemein formuliert.

Ich finde deine Arbeit sehr interessant und informativ, auch wenn sie 
nicht genau die Hauptrichtung darstellt, in der meine Überlegungen und 
Arbeiten gehen.

von Kurt (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
>
> Ich seh die "spektralen" Anteile des gleichgerichteten AM-Signals, und
> kann mir vorstellen, dass die gewünschte NF rausgefiltert werden kann.
> Aber weshalb kann eine reale Diode da gleichrichten.
>

Sie richtet ja nicht gleich, ihr Widerstand ist abhängig von dem was ihr 
links angeboten wird und was rechts momentan anliegt.
Versuche das mal in deine Rechnung/Programm einzubinden.

- was liegt links an
- was liegt rechts an
- Differenz bilden
- entsprechenden Diodenwiderstand ermitteln
- resultierenden Diodenstrom zum/vom Kondenasator einlagern/abziehen.
- ständigen Strom, entsprechend des Kopfhörerwiderstandes und der 
Kondensatorspannung aus dem Kondensator entnehmen.

Das Ganze ohne irgendeinen Frequenzbezug!!, einzig und alleine auf eine 
feste Taktung bezogen.
Bezug für die Eingangsspannung ist die (Momentan)Spannung am der 
"Korbspule".

(Die Natur macht es auch nicht anders)

 Kurt









> An welcher Stelle dieses Modells liegt wohl der grösste Fehler?

von Kurt (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
>
> Ich seh die "spektralen" Anteile des glei...

Frage: was sind "spektrale Anteile" des Signals.
Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?

 Kurt

von Edson (Gast)


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Kurt schrieb:
> Xeraniad X. schrieb:
>>
>> Ich seh die "spektralen" Anteile des glei...
>
> Frage: was sind "spektrale Anteile" des Signals.
> Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?

Jedem hier ist doch bewusst, dass Du die Antwort nicht hören möchtest. 
Ein "Signal" ist auch nur ein Modell, eine Theorie - und ja, ein Signal 
kann aus mehreren Anteilen bestehen, weil man es so definiert hat.
Nur weil Dir das nicht gefällt musst Du nicht jedesmal unter der Brücke 
hervorspringen wenn jemand das Wort "Spektrum" verwendet.

>  Kurt

Du bist selbst das beste Beispiel: bestehst aus Körperteilen und bist 
doch nur ein einziger Mensch...

von Kurt (Gast)


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Edson schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Xeraniad X. schrieb:
>>>
>>> Ich seh die "spektralen" Anteile des glei...
>>
>> Frage: was sind "spektrale Anteile" des Signals.
>> Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?
>
> Jedem hier ist doch bewusst, dass Du die Antwort nicht hören möchtest.
> Ein "Signal" ist auch nur ein Modell, eine Theorie - und ja, ein Signal
> kann aus mehreren Anteilen bestehen, weil man es so definiert hat.
> Nur weil Dir das nicht gefällt musst Du nicht jedesmal unter der Brücke
> hervorspringen wenn jemand das Wort "Spektrum" verwendet.
>

Doch, muss sein.
Die Motivation sollte doch klar sein.
Es geht darum was real existiert und abläuft.

Wird da was Falsches angenommen kommen halt falsche Vorstellungen und 
Aussagen raus.

>
> Du bist selbst das beste Beispiel: bestehst aus Körperteilen und bist
> doch nur ein einziger Mensch...

Das ist ein typisches Beispiel dafür.
Klar, man kann mich in einzelne Körperteile zerlegen.
Versuche das mal mit einem elektrischen Signal.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?

Huhu! Aufpassen: Vor dir sitzen 2 Flötenspielerinnen, jede spielt einen 
anderen Ton. In deinen beiden Ohren (so du noch beide hast) werden die 
Schnecken angeregt, und man weiß durch Experimente, dass darin die 
Haarzellen dann an 2 verschiedenen Stellen infolge der Resonanz jeweils 
eines der beiden Töne die Sinnenszellen anregen und du beide Töne 
gleichzeitig hörst. Jetzt sag nicht, dass da zwei verschiedene Signale, 
Wellen, an dein Ohr gelangen, es sind dieselben 2-3m Atmosphäre, die von 
den Schallwellen durchdrungen werden.

von dxinfo (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> Aber weshalb kann eine reale Diode da gleichrichten.

Im Fourier Modell kann ich dir das nicht detailliert erläutern. Aber in 
der Zeitdomäne ist das einfach. Die Krümmung der U/I Kennlinie der Diode 
sorgt für die AM Demodulation bei den hier behandelten kleinen Signalen. 
HP und TP erledigen den Rest. Die Verzerrung des Signals durch die 
gekrümmte Diodenkennlinie sorgt dafür, dass die obere und die untere 
Hüllkurve nicht mehr symmetrisch zueinander sind.

Und ja, bei Detektormodulation sehr kleiner Signale gibt es eine 
Verzerrung des ausgegebenen NF Signals.

Das heisst, vor der FA ist auf das Eingangssignal jene Funktion an zu 
wenden, die die gekrümmte Kennlinie repräsentiert.

Den Knick einer idealisierten Diodenkennlinie braucht es zur 
Demodulation nicht. Diese idealisierte Kennlinie wurde nur erfunden, 
damit man in der Ausbildung einfache Darstellungen und einfache 
Rechnungen präsentieren kann. Mit der Realität hat sie halt gar nichts 
zu tun.

Die Signale "konkurrieren" in keiner Weise mit der Flussspannung. Die 
Flussspannung ist lediglich ein Konstrukt, das für die Anwendung eines 
vereinfachten Modells für die Verarbeitung sehr starker Signale 
verwendet wird. AM Demodulation ist kein klassisches Trafonetzteil. Um 
sie zu verstehen, löst du dich am besten von Vorstellungen, die man dir 
bei der Erklärung des Netzteils nahe gebracht hat.

von Josef L. (Gast)


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Zurück zum Thema. Ich bekomme immer noch nicht bgenügend Spannung an 
meiner Balkonantenne, es sind nur 6m verspannt, und dazu noch unterhalb 
des darüberliegenden Balkons, und von unten natürlich ein 
Metallgeländer, sicher wunderbar geerdet. Ich nehme an, die effektive 
Antennenhöhe ist unter 1 Meter.

Ich wohne zur Miete, Karte des Grundstücks mit Umgebung hier abgebildet, 
rechts unten Maßstab. Zwischen den Firsten vom Vermietergebäuse zu 
unserem wären 25m in 10m Höhe, das geht leider nicht. Vorstellbar wäre 
zwischen den beiden unteren Garagen, das wären 15m in 2,5m Höhe, oder 
von beiden Garagen zum Fenster in V-Form, zusammen 22m in 3m Höhe. Am 
schnellsten zu realisieren ist von der Wäschestange zum Fenster, aber 
nur 10m in 2,5m mittlerer Höhe. Irgendwelche Stangen etc. anzubringen 
geht nicht. Selbst mein Nachbar (OM) hat da zurückstecken müssen und 
wieder was abbauen.

Macht das überhaupt Sinn zwischen mehreren 10m hohen Häusern? Welche 
Variante ist die bessere? Länger oder höher besser? Funktionieren 
Antennnensimulationsprogramme, wenn die Antenne ringsum "eingemauert" 
ist überhaupt?

von Zeno (Gast)


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Leute, langsam sprengt diese Simuliererei den Rahmen dieses Threads.

Die Ausführungen von Xeraniad mögen zwar aus signaltheoretischer Sicht 
interessant sein, für diesen Thread sind sie irrelevant, allein schon 
wegen dieser Schlußfolgerung:
Xeraniad X. schrieb:
> Daher ist es gemäss meiner Ansicht nicht unmittelbar einsehbar, weshalb
> ein Detektor -Empfänger dennoch funktioniert.

Es geht hier nicht darum ob ein Detektor nicht funktionieren dürfte, 
aber dennoch funktioniert. Das ein Detektor funktioniert ist seit mehr 
als 100 Jahren  durch die Praxis bewiesen worden, ganz ohne 
Signaltheorie und Simulation. Dem Detektor sind die kruden Ansichten von 
Kurt und die theoretischen Betrachtungen von Xeraniad sowas von egal er 
funktioniert einfach und zwar mit einer ganzen Palette von 
Gleichrichterdioden - sogar mit Röhren. Das haben Edi, Josef, Gerhard 
und ich mit praktischen Aufbauten und Hörbeispielen bewiesen. Und ja die 
einzelnen Diodenvarianten eignen sich unterschiedlich gut. Auch dies 
wurde durch praktische Test und auch durch die Simulationen von Josef 
und Dieter aufgezeigt.
Mit den Simulationen halte ich es eher wie Edi - nettes Spielzeug. Viel 
wichtiger sind, zumindest bei solch einfachen Angelegenheiten, reale 
praktische Ergebnisse und ich behaupte mal das war auch Edi's Ansinnen, 
als er diesen Thread eröffnet hat. Es sollte einfach mal versucht werden 
eine klassische Schaltung aufzubauen und aufzuzeigen das diese auch 
heute noch funktioniert.

Xeraniad und Kurt: Ihr dürft das signalteoretisch gern weiter erörtern, 
aber es wär nett, wenn ihr dafür einen neuen Thread aufmacht. Da dürft 
ihr dann auch gern darüber diskutieren ob ein Signal aus mehreren 
Signalen zusammengesetzt sein kann, ob es Seitenbänder gibt oder nicht 
etc. etc.. Eure speziellen Überlegungen stören für mein Empfinden diesen 
Thread.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Kann ein Signal aus mehreren Anteilen bestehen?
>
> Huhu! Aufpassen: Vor dir sitzen 2 Flötenspielerinnen, jede spielt einen
> anderen Ton. In deinen beiden Ohren (so du noch beide hast) werden die
> Schnecken angeregt, und man weiß durch Experimente, dass darin die
> Haarzellen dann an 2 verschiedenen Stellen infolge der Resonanz jeweils
> eines der beiden Töne die Sinnenszellen anregen und du beide Töne
> gleichzeitig hörst. Jetzt sag nicht, dass da zwei verschiedene Signale,
> Wellen, an dein Ohr gelangen, es sind dieselben 2-3m Atmosphäre, die von
> den Schallwellen durchdrungen werden.

Stop, nicht hier.
Das ist ein eigenes Thema das den Faden hier übertrumpfen würde.
Mir hat man die normalen Rechte entzogen, darum kann ich auch keinen 
eigenen Faden eröffnen um das zu bereden.

Übrigens: Dein Beispiel oben ist sehr gut geeignet, eigentlich sehr 
perfekt.
Gleiches gilt nämlich auch für HF.


 Kurt

Alternativ lade ich dich in ein Forum ein wo man ungehindert 
irgendwelcher  "Befindlichkeiten" der Mods schreiben und sich 
austauschen kann.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Zurück zum Thema. Ich bekomme immer noch nicht bgenügend Spannung an
> meiner Balkonantenne, es sind nur 6m verspannt, und dazu noch unterhalb
> des darüberliegenden Balkons, und von unten natürlich ein
> Metallgeländer, sicher wunderbar geerdet. Ich nehme an, die effektive
> Antennenhöhe ist unter 1 Meter.

Hallo Josef, ich vermute das rote Kreuz ist Dein Fenster -richtig? Da 
probier doch einfach mal Folgendes:
Nimm ein entsprechend langes Stück Litze und befestige das provisorisch 
am Fenster, not falls durch einfaches Einklemmen. Das andere Ende ziehst 
Du runter zu einer der Garagen (links oder rechts)  und wickelst das 
Ende um fach um einen Ziegelstein oder einen anderen Brocken und legst 
das auf's Garagendach - notfalls halt direkt auf die Erde. So habe ich 
das gemacht und ich bekomme damit am Abend 3-4 Sender rein, obwohl ich 
empfangstechnisch sehr ungünstig liege. Bei mir ist Radioempfang 
praktisch 0. Ich weis das dies nur eine Not- und keine Dauerlösung ist, 
aber zum Probieren sollte es ausreichend sein. Da Du mit dieser Lösung 
nicht am Haus veränderst und alles auch wieder rückstandsfrei abgebaut 
werden kann, dürfte es auch keine Probleme mit Deinem Vermierter geben. 
Die Litze muß auch nicht allzu stark sein. Dünne Litze die man ansonsten 
zum Verdrahten nimmt, reich für diesen Feldversuch.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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@Zeno  05.05.2021 10:36
Danke für die moderierende Pauschalisierung. Ideale Motivation für mich, 
weiterhin ausschliesslich als Leser zu wirken.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Mir hat man die normalen Rechte entzogen, darum kann ich auch keinen
> eigenen Faden eröffnen um das zu bereden.
Jetzt nich persönlich nehmen, aber ganz unschuldig wirst Du an diesem 
Umstand nicht sein. Im Übrigen kann man auch als Gast einen Thread 
eröffnen, das habe ich schon mehrfach gemacht.

von Zeno (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> Danke für die moderierende Pauschalisierung. Ideale Motivation für mich,
> weiterhin ausschliesslich als Leser zu wirken.
Das darfst Du gern halten wie es Dir beliebt. Ich habe lediglich meine 
Meinung wiedergegeben, was in einen öffentlichen Forum durchaus möglich 
und üblich ist. Damit hindere ich Dich nicht daran Deine Überlegungen 
hier zu posten und mit Kurt auszudiskutieren.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Danke Zeno (Gast) Deiner charmanten Güte, Grosszügigkeit und Deines 
Wohlwollens!
Und ich bedanke mich bei den anderen {exklusive K.}, die auf meine Frage 
eingegangen sind.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Mir hat man die normalen Rechte entzogen, darum kann ich auch keinen
>> eigenen Faden eröffnen um das zu bereden.
> Jetzt nich persönlich nehmen, aber ganz unschuldig wirst Du an diesem
> Umstand nicht sein. Im Übrigen kann man auch als Gast einen Thread
> eröffnen, das habe ich schon mehrfach gemacht.

Das war mir nicht bewusst.
Es hätte auch wohl wenig Sinn, denn sobald ich was schreibe was gegen 
das steht was ein Mod oder Leser meint richtiger zu wissen wird es 
gelöscht.
(oder hat sich da was geändert?)

 Kurt

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Es hätte auch wohl wenig Sinn, denn sobald ich was schreibe was gegen
> das steht was ein Mod oder Leser meint richtiger zu wissen wird es
> gelöscht.

Deine Beträge in diesem Thread sind doch bisher auch stehen geblieben, 
obwohl hier die überwiegende Mehr Deine Meinung nicht unbedingt teilt. 
Wir haben ja frei Meinungsäußerung und da darf man doch seine Meinung 
äußern. Gut am Ende macht der Ton die Musik und die Moderatoren haben 
hier die Aufgabe übermäßig dissonante Töne auszufiltern. Das gelingt 
halt mal gut und mal weniger gut. Manche Löschaktionen kann ich zwar 
auch nicht nachvollziehen, während ich an anderer Stelle der Meinung bin 
das da ein moderierendes Eingreifen schon sinnvoll wäre. Ist abe alles 
menschlich und ich kann damit leben.

von Zeno (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> exklusive K.
Komisch, nach meinem Verständnis hat sich doch gerade Kurt mit Deinem 
Post auseinandergesetzt.
Aber wenn Du meinst, dann ist das eben so.

Ansonsten habe ich den Eindruck Du spielst hier ein wenig die beleidigte 
Leberwurst. Meinetwegen darfst Du gern weiter machen. Es ist eben ein 
öffentliches Forum und da darf jeder seinen Senf dazu geben unabhängig 
davon ob es dem Gegenüber gefällt oder nicht. Das hat weder was mit 
Güte, Großzügigkeit noch Wohlwollen zu tun. Ich habe meine Meinung kund 
getan, das Dein Post nach meinem Verständnis nicht in diesen Thread 
gehört, aber das ist wie gesagt ausschließlich meine Meinung. Es liegt 
mir auch völlig fern hier irgend jemanden etwas vor zu schreiben.
Damit ist dieses Thema für mich jetzt auch erledigt und ich wend mich 
wieder dem Detektor zu.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Gratulation zu Deinen repetitiven Erläuterungen und zu Deiner 
Rechtfertigung, welche sich auf Dich bezieht. Möge irgenjemand all 
diesen Schrott löschen, damit der Fred nicht beschädigt sei?!

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> Gratulation zu Deinen repetitiven Erläuterungen und zu Deiner
> Rechtfertigung, welche sich auf Dich bezieht. ... (schrecklich)

Du hast wirklich ein Problem. Da ist es dann doch besser, wenn Du Dich 
an diese Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" 
Deine Einlassung halten würdest.

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Es hätte auch wohl wenig Sinn, denn sobald ich was schreibe was gegen
>> das steht was ein Mod oder Leser meint richtiger zu wissen wird es
>> gelöscht.
>
> Deine Beträge in diesem Thread sind doch bisher auch stehen geblieben,
> obwohl hier die überwiegende Mehr Deine Meinung nicht unbedingt teilt.
>

Was mich eigentlich ein wenig wundert.
Darum habe ich ja ganz leise gefragt ob sich da was geändert hat.
>
> Wir haben ja frei Meinungsäußerung und da darf man doch seine Meinung
> äußern.

Das ist wohl manchmal relativ.

> Gut am Ende macht der Ton die Musik und die Moderatoren haben
> hier die Aufgabe übermäßig dissonante Töne auszufiltern.
>

Manchmal wünscht man sich, dass das ein wenig strenger in Bezug auf 
Beleidigungen usw. gehandhabt wird.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> das rote Kreuz ist Dein Fenster -richtig?

richtig. Und danke für den Tipp mit dem Ziegelstein ;-) von wegen 
Baulichkeiten nicht verändern. Ein relativ dünner Draht hat ja auch kein 
Gewicht. Ich denke bei uns kommt man schon wieder ohne Test in den 
Baumarkt.

Dann habe ich mich jetzt auch mal an einem Kristalldetektor versucht, 
und nachdem ich noch keine schöne Schraubhalterung habe, jedenfalls 
nicht die richtigen Bauteile dazu und auch keine Möglichkeit, die selbst 
herzustellen, dachte ich ich könnte vielleicht einen "geschlossenen" 
Detektor herstellen. Also einen alten FT243-Quarz genommen, die drei 
Schrauben auf, kommt mir schon alles entgegengehüpft. Alles raus, und 
zwischen die beiden Anschlussbleche ein Stück polykristallinen 
Siliziumkristall geklemmt, etwa 1,5mm hoch und sehr uneben. Obenauf 
eines der Metallplättchen und die Feder, und wieder fest zugeschraubt. 
Anbei die Kennlinie zwischen ±150mV und ein Spice-Modell, das auf jeden 
Fall bis ±250mV geht. Im Nulldurchgang ist der Widerstand etwa 36kΩ, das 
sollte sich in die reale Empfängerschaltung einbauen lassen. Bis es 
dunkel genug ist dass ich einen Empfangstest machen kann, kann ich ja 
mit der Simulation spielen...

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Manchmal wünscht man sich, dass das ein wenig strenger in Bezug auf
> Beleidigungen usw. gehandhabt wird.

 Da gebe ich Dir ausnahmsweise mal recht. Dennoch sollten wir dieses 
spezielle Thema, mit dem man einen ganzen Thread füllen könnte an dieser 
Stelle beenden, da OT.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Zeno schrieb:
> ...dieses spezielle Thema...

Man hat noch die Möglichkeit sich in diese Geschichte einzulesen. Den 
ersten Teil habe ich leider nicht gefunden:

Beitrag "Welle/Teilchen zum II"

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> richtig. Und danke für den Tipp mit dem Ziegelstein ;-) von wegen
> Baulichkeiten nicht verändern. Ein relativ dünner Draht hat ja auch kein
> Gewicht. Ich denke bei uns kommt man schon wieder ohne Test in den
> Baumarkt.

Dann erst mal viel Glück bei Deinem Vorhaben.
Bei mir das ist ja auch nur eine Notlösung bis ich da mal was richtiges 
mache. Ich kann Gott sei Dank schalten und walten wie ich mag und muß da 
keinen Vermieter fragen. Ordentlich muß so etwas dennoch gemacht werden, 
schon allein wegen dem Blitzschutz.

Die besten Empfangsergebnisse (auf UKW) habe ich in meiner mehr als 
schlechten Empfangsposition mit einer QFH gemacht, obwohl die eigentlich 
für den Wettersatellitenempfang gedacht ist und auch benutz wird. Soll 
heißen die ist auf 131MHz ausgelegt und nicht auf den UKW-Bereich von 
87-108Mhz. Dennoch bekomme ich mit dieser Antenne recht gute 
Empfangsergebnisse. Eigentlich habe ich für UKW-Radio eine Autoantenne 
mit Verstärker, aber die Antenne ist leider so unglücklich positioniert, 
das ich maximal 3 Sender rein bekomme und die sind auch noch leicht 
verrauscht.

von Zeno (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Man hat noch die Möglichkeit sich in diese Geschichte einzulesen. Den
> ersten Teil habe ich leider nicht gefunden:

Ja natürlich kann das und das ist sicher auch ein interessantes Thema 
und genau aus diesem Grund denke ich ist es im einem eigenen Thread 
besser aufgehoben. Hier sprengt es nach meinem Empfinden den Rahmen des 
Themas, aber ich sagte es ja schon ist meine Meinung.
Im eigenen Thread mit einer passenden Überschrift versehen, würden sich 
vermutlich auch noch mehr Diskutanten zusammenfinden und über das Thema 
diskutieren. Unter der Überschrift dieses Threades vermutet definitiv 
keiner eine so tiefgreifende Abhandlung zum Thema AM-Demodulation.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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Darf ich dennoch anmerken, dass ich nur eine Frage betreffs idealer 
Einweg -Gleichrichtung gestellt hatte. Ich habe nichts mit Kurt zu tun.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> in meiner mehr als schlechten Empfangsposition ... das ich maximal 3 Sender rein 
bekomme und die sind auch noch leicht verrauscht

Wie? Mit einem UKW-Detektorempfänger oder einem "großen"? Ich habe hier 
im Wohnzimmer direkt neben dem Laptop (WLAN) mit dem kleinen 
ICF-SW7600GR ohne Antenne (Gerät in der Hand, Antenne eingefahren und 
nicht berührt) auf UKW 21 Sender störungsfrei und nochmal 9 oder 10 
verrauscht. Mit Antenne sind nur die Störungen aus den unmittelbaren 
Umgebung stärker.

von Josef L. (Gast)


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Xeraniad X. schrieb:
> eine Frage betreffs idealer Einweg-Gleichrichtung

Du musst unterscheiden zwischen Demodulation und Gleichrichtung (ich 
erklär's auch wenn dir das bekannt ist, mag sein dass jemand mitliest 
dem das nicht so ganz klar ist). Gleichrichtung bedeutet, dass das Ziel 
ist, aus einer Wechsel- eine Gleichspannung zu machen. Demodulation ist, 
dass man von einer höherfrequenten Wechselspannung eine aufmoduliete 
(deutlich) niederfrequentere Wechselspannung abtrennen will.
Der ideale (Halbwellen-)Gleichrichter lässt zu 100% die positive 
Halbwelle durch und sperrt die negative zu 100%. Ein bistabiles Relais 
wäre ein solcher idealer Gleichrichter, wenn es geschwindigkeitsmäßig 
mitkäme. Vielleicht bei 16 2/3 Hz Bahnstrom. Mit den positiven 
Halbwellen lädt man einen Kondensator auf der so groß bemessen ist, dass 
die entnommene Spannung nicht unter den benötigten Wert fällt, bis die 
nächste Halbwelle ihn wieder auflädt. Odre man setzt eine noch bessere 
Siebschaltung in Form eines CLC-Pi-Gliedes dran statt eines einfachen 
Kondensators.
Ein idealer Gleichrichter würde sich auch gut als Demodulator eignen, 
aber es gibt ihn nicht für diese Frequenzen. Ideal ist: Sprung des 
Widerstandswertes des Bauteils von unendlich auf Null. Nicht ideal ist, 
wenn über den infrage kommenden Spannungsbereich sich der Widerstand 
ändert, und zwar nur in eine Richtung, von größer nach kleiner oder 
umgekehrt. Dann bekommt man eine Asymmetrie zwischen positiven und 
negativen Halbwellen, und hinter dem Tiefpass, der die Trägerfrequenz 
unterdrückt, bekommt man das aufmodulierte Signal in abgeschwächter 
Form.

von Xeraniad X. (xeraniad)


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@ Josef L.        05.05.2021 13:46,
  dxinfo (Gast)   05.05.2021 10:13;

Danke für die Antworten.

von Josef L. (Gast)


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Mein Selbstbau-Siliziumdetektor im FT243-Gehäuse lässt folgendes 
erwarten: Bei 30% Modulation und 120mVeff HF am Antenneneingang würde 
ich 7.8mVeff NF bekommen, bei 66mVeff HF noch 2.4mVeff NF, und bei 34 
bzw. 17mVeff HF nur noch 0.64 bzw. 0.16mVeff NF, es geht also 
quadratisch runter, halbe HF-Spannung bringt nur noch 1/4 NF-Amplitude, 
das liegt an der Kennlinie.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> es geht also
> quadratisch runter, halbe HF-Spannung bringt nur noch 1/4 NF-Amplitude,
> das liegt an der Kennlinie.

Das ist allgemein so, bei schwachen Signalen am Detektor.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Der Vollständigkeit halber könnte man auch noch das aufwendige Prinzip 
der synchronen AM Demodulation erwähnen:

http://www.arrl.org/files/file/Technology/tis/info/pdf/9307028.pdf

Früher hat man manchmal auch AM Modulation synthetisiert indem man 
zuerst mit einem Balancemodulator ein Doppelseitenbandsignal mit 
unterdrücktem Träger erzeugt hat und dann den Träger künstlich dazu 
addierte indem man die Trägerunterdrückung des Balancemodulators 
künstlich degradierte. Das wurde in den sechziger Jahren bei einigen 2-m 
Multi-Mode AFU Funkgeräten als "Krücke" manchmal gemacht um einen AM 
Modulator zu ersparen. Zugute kam, daß die darauffolgenden Stufen 
natürlich wegen SSB schon linear arbeiten mußten.

: Bearbeitet durch User
von dxinfo (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> aufwendige Prinzip
> der synchronen AM Demodulation

Das ist ein interessanter Punkt, der auch zum Verständnis der für eine 
Optimierung des Detektorempfangs wichtigen Zusammenhänge beiträgt.

Nur zur Beruhigung, synchrone Demodulation muss nicht aufwändig 
passieren. Das Prinzip gibt es schon sehr lange und wird auch mit 
homodyne receiving bezeichnet. Dabei sind sich die verschiendenen 
Autoren nicht einig, was jetzt genau der Unterschied zwischen homodyn 
und synchron genau ist. Egal. Dem AM Signal wird ein zum Träger gleich 
frequentes und synchrones Signal zu gesetzt. Das Ergebnis ist ein AM 
Signal mit mehr Trägeranteil und geringerem Modulationsgrad. Das ist 
natürlich günstig.

Ein Rückkopplungsaudion kann das auch schon, wenn es richtig entworfen 
und dimensioniert wird. Die hohe Empfangsleistung der RKA - RXe ist zu 
einem guten Teil auf die Möglichkeit zur Synchrondemodulation zurück zu 
führen. Auch hier ist Wissen verloren gegangen. Viele wissen vom RK 
Ausion nur mehr, dass es beim Nachbarn im Radio quietscht. Dass das 
leicht zu verhindern ist und vieles Andere ist schon unter gegangen. 
Dazu kommt noch, dass viele tradierte Audionschaltungen, den 
Synchronempfang nicht ermöglichen, weil sie ungünstig konzipiert sind.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich schlage vor, alein beim Detektorempfänger zu bleiben. Vor allem beim 
Bau, Erprobung, Verbesserung.


Welle, Teilchen, Ausbreitung... hier ist das scheiccegal.
Simulationsgrundlägen diskutieren ist Zeitverschwendung.

Kurts Theorien- Zeitverschwendung.
Kurt- machen Sie mit- allerdings wäre es hilfreich, selbst zu 
experimentieren, statt Ihre Theorien zu missionieren, und im Simu ihre 
Theorien zu beweisen.

Wenn einer im Simu ein besseres Detail nachweisen kann, kann man 
versuchen, das zu realisieren, und den Simu- gestützten  Vorschlag zu 
überprüfen.

Ich habe die Beitragsfolge eröffnet, und selbständiges Basteln und und 
Experimentieren anzuregen.Immerhin sind ja schon 4 Geräte im Rennen.

Es ist auch kein Wettbewerb- mein Detektor verwendet historische Teile, 
die ich nach 90 Jahren einer nutzbringenden Verwendung zuführen will. 
Die Teile sind nicht für einen superduperhyperspitzendetektorempfänger 
gedacht, ich erwarte nicht, was Besseres zu haben, als andere 
Detektorbauer.

Wer bessere Teile bauen und verwenden kann, bessere Schaltungen, 
sonstwas... möge dies tun, und die Ergebnisse hier vorstellen.

WIe schon geschrieben- immerhin haben wir einiges über die 
Diodenfunktion im Detektor gelernt- das ist doch schon was... wenn man 
die anderen Foren sieht- in der Richtung kaum irgendwelche Fragen.

Da wir keine Vorschriften eines Wettbewerbs beachten müssen, sind ja 
noch andere Sachen möglich, die man versuchen und bewerten kann- etwa 
Detektoren mit negativem Widerstand. Das geht mit bestimmten Kristallen, 
und mit der Tunneldiode. Vielleicht auch mit bestimmten Oxyden anstelle 
Kristall.

In dem Fall hat das Detektor- Bauelement eben noch eine 
Betriebsspannung.
Na und ?
Die Vorteile wären, wenn es ähnlich dem Audion funktioniert- enorm, weil 
eben der Bereich, in welchem der Detektor nicht mehr trannscharf 
arbeiten kann, durch Entdämpfung mit einer besseren Güte versehen werden 
kann.

Und- es bleibt eigentlich ein Detektorempfänger, weil kein anderes 
nichtlineares Bauteil (Transi, Röhre) verwendet wird.

Also- Simulator abgewürgt, Lötkolben an, und ran an die Antenne !

Edi

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Ein Rückkopplungsaudion kann das auch schon, wenn es richtig entworfen
> und dimensioniert wird. Die hohe Empfangsleistung der RKA - RXe ist zu
> einem guten Teil auf die Möglichkeit zur Synchrondemodulation zurück zu
> führen.

Das ist jetzt aber dxfalschinfo.

Ein Synchrondemodulator funktioniert ganz anders als ein Rückkopplungs- 
Audion .
Das ist aber hier nicht das Thema.

Ein Pendelaudion könnte dem S. D. eher entsprechen, wurde aber nur 
experimentell so verwendet, nämlich dann, wenn man die Pendelfrequenz 
verarbeitet, was dann aber schon fast ein Superhet ist.

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das ist jetzt aber dxfalschinfo.

Na da pöbelt einer wiedr los, weil er sich nicht sachlich und 
zivilisiert mit dem Thema auseinander setzen kann.

Am sinnerfassenden Lesen scheint es bei ihm auch zu mangeln.

Nochmals
Es wurde nicht behauptet, dass ein RK Audion grundsätzlich als 
Synchrondemodulator arbeitet, sondern:
Ein geeignet entworfenes und dimensioniertes RKA KANN als 
Synchrondemodulator arbeiten.

Wenn man verstanden hat, wie das vor sich geht, weiss man auch etwas 
mehr über die Voraussetzungen eines optimierten Detektorempfangs.

Voraussetzung für den Betprieb eines RKA als Synchronempfänger ist aber 
auch eine entsprechende Bedienung der Geräts.

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Na da pöbelt einer wiedr los, weil er sich nicht sachlich und
> zivilisiert mit dem Thema auseinander setzen ka

Ersten bin ich der, der diese Beitragsfolge aufgebracht hat.
Und:
Mit Pöbeln haben SIE sich hier hervorgetan.

dxinfo schrieb:
> Nur zur Beruhigung, synchrone Demodulation muss nicht aufwändig
> passieren. Das Prinzip gibt es schon sehr lange und wird auch mit
> homodyne receiving bezeichnet. Dabei sind sich die verschiendenen
> Autoren nicht einig, was jetzt genau der Unterschied zwischen homodyn
> und synchron genau ist. Egal. Dem AM Signal wird ein zum Träger gleich
> frequentes und synchrones Signal zu gesetzt. Das Ergebnis ist ein AM
> Signal mit mehr Trägeranteil und geringerem Modulationsgrad. Das ist
> natürlich günstig.
>
> Ein Rückkopplungsaudion kann das auch schon, wenn es richtig entworfen
> und dimensioniert wird.

Und Falschinfos sind ja eher unsachlich.
Ein Rückkopplungsaudion kann zwar seine Eigenschwingung hinzusetzen, das 
dient aber nicht der Demodulation von normaler Rundfunk- AM.
Und nur um die geht es- weil es hier um Detektor und Co. geht.

> Am sinnerfassenden Lesen scheint es bei ihm auch zu mangeln.

Wenn SIe nicht erkannt haben, um was für Prinzipien es hier geht, trifft 
das auf SIE zu.

Irgendwie haben Sie wohl mal was gelesen, haben vielleicht einige 
Kenntnisse, aber mit Ihrer Art hier sind Ihre Beiträge fehl am Platze.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Alles raus, und
> zwischen die beiden Anschlussbleche ein Stück polykristallinen
> Siliziumkristall geklemmt, etwa 1,5mm hoch und sehr uneben. Obenauf
> eines der Metallplättchen und die Feder, und wieder fest zugeschraubt.
> Anbei die Kennlinie zwischen ±150mV und ein Spice-Modell, das auf jeden
> Fall bis ±250mV geht.

Wenn man die Kennlinie sieht- dürfte das nicht funktionieren, die icst 
ja um den Nullpunkt symmetrisch.
Ic denke aber, das ist die falsche Stelle auf dem Kristall. Selbst im 
Millivolt- Bereich sollte ein Unterschied zu sehen sein.

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ein Rückkopplungsaudion kann zwar seine Eigenschwingung hinzusetzen, das
> dient aber nicht der Demodulation von normaler Rundfunk- AM.
> Und nur um die geht es- weil es hier um Detektor und Co. geht.

Da hat jemand die Funktion eines RK Audions nicht vollständig 
verstanden. Zugegeben, die Abläufe die in einer scheinbar so einfachen 
Schaltung möglich sind, können eine gewisse Komplexität annehmen. Er 
kennt offensichtlich auch nur einen kleinen Ausschnitt aus der 
Entwicklung dieses Gebiets. Sonst wäre er in der Lage die Verbindung zur 
Detektormodulation zu sehen.

Auf die Pöbelei ein zu gehen würde nichts bringen. Jedenfalls wurde 
genug davon gezeigt, in welche geistige Verfassung der Schreiber mit 
einer gewissen Regelmässigkeit gerät. Somit unterlasse ich weitere 
Erklärungen an IHN.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> und den Simu- gestützten  Vorschlag zu überprüfen.

Wie oben geschrieben und von dxinfo bestätigt, resultiert am Detektor 
bei halber HF-Amplitude und gleichem Modulationsgrad 1/4 NF-Amplitude. 
Das gilt natürlich auch umgekehrt, und glücklicherweise passiert das 
nicht beim Modulationsgrad. Die Folge: Erhöhe ich bei gleicher 
aufmodulierter NF-Amplitude die HF-AMplitude auf das x-fache, bekomme 
ich auch das x-fache an NF-Amplitude. Das ist der Zusatz-Vorteil der 
Synchrondemodulation.
[Wollten wir einschränken, aber: kann jeder der will per simu 
bestätigen, HF-Amplitude x4, Modulationsgrad 1/4 setzen]

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Wie? Mit einem UKW-Detektorempfänger oder einem "großen"? Ich habe hier ...

Mit einem richtig guten Tuner. Bei mir ist es wirklich relevant ob die 
Antenne einen Meter weiter rechts oder links steht.

Wie schon gesagt mit der QFH ist der Empfang deutlich besser. Ich habe 
auch schon mal an Stelle der eine Stabantenne (Standort fast mit der QFH 
identisch) angeschlossen, Resultat Empfang deutlich schlechter.

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Da hat jemand die Funktion eines RK Audions nicht vollständig
> verstanden. Zugegeben, die Abläufe die in einer scheinbar so einfachen
> Schaltung möglich sind, können eine gewisse Komplexität annehmen. Er
> kennt offensichtlich auch nur einen kleinen Ausschnitt aus der
> Entwicklung dieses Gebiets. Sonst wäre er in der Lage die Verbindung zur
> Detektormodulation zu sehen.

Aber klar... ich nhabe keine Ahnung, das hier schreibt wieder einer, der 
alles, aber auch absolut alles über historische Schaltungstechniken 
weiß, jede der komplexen Eigenschaften kann er aus dem Effeff herbeten, 
er weiß mehr als alle Fachleute, die je ein Lehrbuch schrieben, mehr als 
wirkliche Fachleute bei RMorg und anderen Plattformen...
.,,vielleicht wieder ein Meister, Dipl.- sonstwas, oder darf's jetzt 
schon ein Dr. sein ? Oder ein Prof ?
Nun ja... ich denke, der hochqualifizoerte "Experte" wird uns noch eine 
Weile mit den Perlen seiner Weisheisheit beglücken.

Josef L. schrieb:
> Die Folge: Erhöhe ich bei gleicher
> aufmodulierter NF-Amplitude die HF-AMplitude auf das x-fache, bekomme
> ich auch das x-fache an NF-Amplitude. Das ist der Zusatz-Vorteil der
> Synchrondemodulation.

Josef, Synchrondemodulation hat eine anderen Zweck, eine andere 
Wirkungsweise und Funktion, als die Amplitude der NF zu erhöhen oder zu 
verringern.
Und das hat mit Detektor eingentlich nicht wirklich zu tun. Auch mit dem 
als Audion wirkenden (neg. Widerstand) Audion nicht.
Man kann natürlich immer irgendeine Verwandtschaft irgendeiner Funktion 
herbeiziehen, aber das ist ja schon eher Richtung Voodoo.

Der Synchrondetektor wurde einst für UKW entwickelt (Körting), und 
brachte hervorragende Ergebnisse, für AM ist S.D. oft von KW- Amateuren 
gebaut worden, für normalen MW- Rundfunk fand ich jedoch nur eine 
"Synchrodyne"- Schaltung, das ist eigentlich ein Direktmischer, aber 
schon mit Parallelen zum Synchrondetektor, eine experimentelle 
Schaltung- diese scheint sich nicht bewährt zu haben.

http://edi.bplaced.net/?Wissenssammlung___Synchrodyne-_Direktmischer-_Homodyne-_Mittelwellenempfaenger

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Synchrodetektor_fuer_FM_%3D_Syntektor_%3D_Synchrondemodulator

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Anfang_50er%2C_DDR-_Umbau%2FEigenbau-Superhets___Umbau_REMA1800_auf_Synchrodetektor_bei_anonym_Dresden

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich schlage vor, alein beim Detektorempfänger zu bleiben. Vor allem beim
> Bau, Erprobung, Verbesserung.
Schön das Sie als TO hier noch einmal eine kleine Richtungskorrektur 
anmahnen. Die Diskussion verliert sich nämlich so langsam in Details, 
die nur am Rande für den Bau eines Detektors von essentieller Bedeutung 
sind. Genau aus diesem Grunde hatte ich ja auch vorgeschlagen diese 
durchaus interessanten Themen in einem separaten Thread zu diskutieren. 
Das hätte ja auch den Vorteil gehabt, das ein separater Thread der nicht 
unter der Thematik Detektor läuft, andere Diskutanten angezogen hätte, 
die durchaus Interessantes zum Thema AM-Modulation/Demodulation 
beigetragen könnten.
Leider bin ich mit diesem Vorschlag bei einigen ins Fettnäpfchen 
getreten. Eigentlich schade denn ein spezieller Thread hätte hier durch 
aus Potential gehabt.


Edi M. schrieb:
> Also- Simulator abgewürgt, Lötkolben an, und ran an die Antenne !
Ich bin weiter dran und habe ja schon wieder vom Fortgang des Projektes 
berichten können.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Genau aus diesem Grunde hatte ich ja auch vorgeschlagen diese
> durchaus interessanten Themen in einem separaten Thread zu diskutieren.

Das wären ja schon etliche Themen, die ja einige hier einbrachten, Lotta 
über Pendelaudion, aber sie schreibt ja nicht mal, ob sie eine 
Beitragsfolge dazu möchte (könnte sie auch selbst eröffnen), dann 
Audion, das war ja öfter hier Thema, und dann die speziellen 
Schaltungstechniken, wie spezielle Modulatoren/ Demodulatoren, 
Direktmischer, Synchrondemodulator, usw.
Letzteres aber wieder von solchen selbsternannten "Experten" 
eingeworfen, die kaum wissen, warum das erfunden wurde, wie das 
funktioniert- da hätte ich schon aus diesem Grunde keine Lust, mit denen 
Beiträge zu wechseln.

Also nochmal- hier geht es um ein just for fun- Projekt- 
Detektorempfänger, eben wie früher, mit Diode, Kristall, vielleoicht 
verbessert, vielleicht historisch- Hauptsache, es emacht Spaß, wenn 
dabei ein hübsches Gerät für's Wohnzimmer, die Vitrine oder zum 
Vorführen für die Kinder/ Enkel herauskommt, um so besser, und wie man 
sieht, man kann selbst nach 100 Jahren an der alten Technik noch etwas 
lernen.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Erhöhe ich bei gleicher
> aufmodulierter NF-Amplitude die HF-AMplitude auf das x-fache, bekomme
> ich auch das x-fache an NF-Amplitude. Das ist der Zusatz-Vorteil der
> Synchrondemodulation.

Ja, so ist es. Aber wie so oft hat die Sache einen Preis. Damit wird der 
Arbeitspunkt der Diode Verschoben in einen Bereich, wo ihre Impdanz 
recht niedrig wird. Und genau da setzt das RK Audion an, das durch die 
Entdämpfung die Impedanz, die die Diode auf der Schwingkreisseite sieht, 
stark verringern kann. Ein für diesen Einsatz richtig konstruiertes RK 
Audion rastet bei angezogener Rückkopplung auf den Träger ein und es 
sind mehrere Mechanismen wirksam: Der Schwingkreis ist entdämpft und 
trennscharf, der Träger wird angehoben, die Diode wird niederohmig mit 
Signal versorgt, was ihrem Arbeitspunkt entspricht. Der Arbeitspunkt 
geht in Richtung Linear Law Region, was die Verzerrung vermindert und 
die Effektivität stark anhebt.

In einer grösseren Zusammenschau wird dann unschwer sichtbar, dass sich 
beim Detektordesign die selben Aufgaben stellen. Mehrere Hinweise sind 
schon erwähnt worden. Besonders interessant finde ich, dass man wenn 
beim Detektor der Arbeitspunkt nicht zum linearen Bereich verschoben 
werden kann, es Möglichkeiten gibt, den Bereich des "Linear Law" in 
Richtung des vorhandenen kleinen Signals zu verlegen. Das ist nicht ganz 
einfach möglich, aber es ist es Wert, die Zusammenhänge mit zu 
überlegen.

von Josef L. (Gast)


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@dxinfo
Wir sollten hier nur noch Einzelheiten erörtern die uns beim Detektor 
vorwärtsbringen, und Audion & Co. nur insoweit ins Gespräch bringen wenn 
Teilaspekte (zB Rückkopplung) beim Detektor möglich sind. Nachdem mir 
Edi Teile für ein AUdion (Spulen+Drehko) hat zukommen lassen werde ich 
mich gerne in eine entsprechende Beitragsfolge einbringen bzw. auc 
selber eine eröffnen, wenn es zu dem Zeitpunkt wo ich Zeit dafür habe 
grade keine gibt.

@Edi
Edi, ich kann deine Aussage "dürfte das nicht funktionieren, die ist
ja um den Nullpunkt symmetrisch" in beiden Halbsätzen widerlegen! Gerade 
habe ich einen Empfangsversuch gemacht, mit angeschlossenem Verstärker, 
RAI Mailand auf 900 eingestellt, und dann die Diode durch den 
Si-Kristall im Quarzgehäuse getauscht - nichts zu hören, nur schwaches 
Brummen. Was ist los? Es war der falsche Quarz, da war noch ein 
Quarzkristall drin! Also den richtigen genommen: Es ist etwas zu hören, 
gefühlt 10x schwächer als mit der Ge-Diode.
Und natürlich ist die Kennlinie nicht symmetrisch: Bei -150mV sind es 
-3µA, bei +150mV aber +6µA. Das ist Faktor 2! Natürlich - und das ist ja 
das in der Simulation bestätigte quadratische Gesetz - geht der 
Unterschied bei halber Spannung auf 1/4, damit bei einem zehntel der 
Spannung auf 1/100 zurück, aber er wird nie Null, die Kurve ist immer 
gekrümmt. Solange ein Spannungsunterschied da ist, ist ein Unterschied 
in der Krümmung und damit wird die Amplitude verzerrt, unten mehr als 
oben gestaucht, was den Mittelwert nicht auf Null belässt sondern im 
Rythmus der Modulation etwas hebt und senkt.

Also ich sehe nicht, dass das wie ein "Hüllkurvendetektor" funktioniert, 
sprich, ein Kondensator, der von den von unten kommenden positiven 
HF-Spannungsspitzen immer wieder angestupst wird und damit die 
NF-Spannung bildet. Zumindest nicht bei den hier herrschenden Spannungen 
im mV-Bereich. Das reale Demodulatorbauteil verzerrt nur die 
symmetrische Modulationskurve so, dass das Zeitmittel nicht mehr Null 
ist. Damit schwankt es im Rhytmus der Modulation; die HF filtert man weg 
und behält die NF übrig. Je stärker die Verzerrung, desto besser der 
Demodulator.
Entschuldigung dass ich das hier so ausbreite, ist sicher Buchwissen und 
in mehreren der Links der fast 1000 Beiträgen so oder ausführlicher 
beschrieben, aber ich musste mir das jetzt selber mal klarmachen, weil 
es ja ein zentrales Bauteil ist.
Und damit ist auch klar, dass ein "eingesperrter" Kristall, solange er 
nicht optimiert ist (Diode im Glasgehäuse) Blödsinn ist, er 
funktioniert, lässt sich aber nicht mehr optimieren, arbeitet unterhalb 
seiner Möglichkeiten. Deswegen wurden ja Klemm- und Stellschrauben 
dazuerfunden. Wie es schon in der Feuerzangenbowle hieß: Es hat alles 
seinen tieferen Sinn!

von Josef L. (Gast)


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Grade (1:15-1:25) nochmal einen Empfangstest gemacht, Balkonantenne, ca. 
6m Draht in 2 m Höhe, aber massives Eisen-Balkongeländer 1,5 m entfernt; 
ungeschirmte Zuleitung im Raum 4-5m, Erdung am Heizkörper. Erfahrungen:
- Antenneneinkopplung an 12/62 Windungen zwar nicht lauter als an 30/32 
Windungen der 64mm-Durchmesser-Spule, aber Trennschärfe deutlich besser.
- Diode mit Indiumpille "gefühlt" Faktor 2 leiser als Spitzendiode, 
Siliziumdetektor im FT243-Gehäuse nochmal wesentlich leiser, Sender aber 
da, man muss nur die Lautstärke weiter aufdrehen
- zu hören und kaum Störungen durch Nachbarsender: 1458 kHz und 1548 
kHz; während RAI auf 900 kHz offenbar um diese Zeit nicht mehr sendet.
- Der Ausgang zum TA/TB-Eingang des Radios (ITT Touring 107 prof) ist 
mit 330k Ohm und 1.5nF überbrückt. Weitere Überbrückung mit 47k Ohm 
kaum, mit 4.7 kOhm deutlich leiser, Eingang ist also irgendwo 
mittelohmig. Aber da man da ja nahezu beliebig verstärken kann (bis es 
heißt "mach leiser, die Leute, um diese Zeit!") ist eine Fehlanpassung 
ja egal. Mit Kopfhörer natürlich eine andere Sache, bin aber noch nicht 
zum Basteln gekommen.

von dxinfo (Gast)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/515702.jpg

Josef, das ist eine saubere Gleichrichter- und Demodulatorkennlinie. Die 
Kennlinienkrümmung ist deutlich zu sehen, und wie bereits angemerkt, 
reicht das. Gleichrichtung geschieht. Aber es passiert bei schwachen 
Signalen keine Spitzenwertgleichrichtung. Bei ausreichend starken 
Signalen arbeitet ein Detektor sehr wohl als Spitzenwertgleichrichter.

Dir ist das wohl klar, aber dennoch, für die Mitleser: für das 
Verständnis der Gleichrichtung unterhalb der Spitzenwertgleichrichtung 
ist es sinnvoll, sich von der in der Diskussion weiter oben 
unglücklicherweise ebenfalls verwendeten Unterscheidung von Strom in der 
einen Richtung und Strom in der anderen Richtung zu lösen. Stattdessen 
unterscheidet man besser zwischen Strom in der positiven Halbwelle des 
Eingangssignals an der Antenne und dem Strom in der negativen Halbwelle 
des Signals dort. Die Polarität an der Diode ist in dem hier 
zutreffenden Betriebszustand unwesentlich. Die Polarität der Diode wird 
ohnehin durch andere Umstände noch verschoben. Eine eventuelle 
Vorbestromung und der Gleichspannungsanteil der Ausgangsspannung sind da 
zu nennen. Unterschiedliche Stromstärken verursachen, dass die obere und 
die untere Hüllkurve unterschiedlich stark ausgeprägt auftreten und sich 
nicht mehr gegenseitig ausgleichen. Das bewirkt schon das Auftreten von 
NF am Ausgang.

Was das für das Optimieren einer Detektorschaltung bedeutet, ist auch 
klar. Vereinfacht ausgedrückt, geht es darum, die Aufladung des 
Kondensators durch die Diode in der positiven Halbwelle des 
Antennensignals zu fördern und die Entladung beziehungsweise den 
Rückgang der Nachladung in der negativen Halbwelle zu bremsen und die 
Entladung durch die Ausgangsbelastung bei Aufrechterhaltung der 
Leistungsanpassung ebenfalls zu minimieren. Die bekannte Krümmung der 
Diodenkennlinie im Arbeitspunkt bedeutet ja, dass die differentielle 
Impedanz der Diode für die obere Hälfte des Antennensignals einen 
anderen Wert besitzt, als für dessen unteren Teil.

Es geht also um die Verschiebung der Verhältnisse in die Richtung von 
Spitzenwertgleichrichtung, auch wenn man beim Fernempfang diese nicht 
erreichen wird. Eine Annäherung erhöht schon die Effizienz. 
Spitzenwertgleichrichtung ist dadurch charakterisiert, dass der 
Kondensator von der Diode bis zur Hüllkurve aufgeladen wird und 
dazwischen aber so viel entladen wird, dass die Spannung einem Abfall in 
NF Kurve ausreichend schnell folgen kann.

Daraus kann man direkt Massnahmen ableiten, die zur Optimierung 
beitragen, wenn man das will.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi, ich kann deine Aussage "dürfte das nicht funktionieren, die ist
> ja um den Nullpunkt symmetrisch" in beiden Halbsätzen widerlegen! Gerade
> habe ich einen Empfangsversuch gemacht, mit angeschlossenem Verstärker,
> RAI Mailand auf 900 eingestellt, und dann die Diode durch den
> Si-Kristall im Quarzgehäuse getauscht - nichts zu hören, nur schwaches
> Brummen. Was ist los? Es war der falsche Quarz, da war noch ein
> Quarzkristall drin! Also den richtigen genommen: Es ist etwas zu hören,
> gefühlt 10x schwächer als mit der Ge-Diode.

Schrieb ich nicht "DÜRFTE" ???
Schreiben Sie hier nicht, daß außer schwachem Brummen nichts zu hören 
ist ?
Und dann schreiben Sie auch noch, daß es erst nach Tausch des Kristalls 
der Detektor funktionierte ?

Wie widerlegen Sie meine Aussage mit Ihren Bestätigungen ???

Ansnsten MUß, wenn es funktioniert, zwangsläufig ein Unterschied 
zwischen den meßbaren Werten in Durchlaß- und Sperrichtung da sein, 
anders ist die Funktion ja nicht möglich, wie wir ja nun festgestellt 
haben.
Und daß wir hier keine Gleichrichtung wie am Netztrafo haben, ist ja nun 
auch langsam durch Experimente und Messungen festgestellt worden.

Ich habe jetzt empfindlichere Meßwerke geholt, ich werde versuchen, mit 
weiteren Messungen die von mir verwendeten BAuteile- Kennlinien zu 
erfassen, und mit denen im Kennlinienschreiber zu vergleichen.

von Kurt (Gast)


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dxinfo schrieb:
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/515702.jpg
>
> Josef, das ist eine saubere Gleichrichter- und Demodulatorkennlinie. Die
> Kennlinienkrümmung ist deutlich zu sehen, und wie bereits angemerkt,
> reicht das. Gleichrichtung geschieht. Aber es passiert bei schwachen
> Signalen keine Spitzenwertgleichrichtung. Bei ausreichend starken
> Signalen arbeitet ein Detektor sehr wohl als Spitzenwertgleichrichter.
>
> Dir ist das wohl klar, aber dennoch, für die Mitleser: für das
> Verständnis der Gleichrichtung unterhalb der Spitzenwertgleichrichtung

Wo soll denn da ein Unterschied sein, es ist jedesmal der gleiche 
Vorgang.

> ist es sinnvoll, sich von der in der Diskussion weiter oben
> unglücklicherweise ebenfalls verwendeten Unterscheidung von Strom in der
> einen Richtung und Strom in der anderen Richtung zu lösen.

Das ist die einzige Art und Weise den Vorgang realitätsnah zu verstehen.


> Stattdessen
> unterscheidet man besser zwischen Strom in der positiven Halbwelle des
> Eingangssignals an der Antenne und dem Strom in der negativen Halbwelle
> des Signals dort.

Und damit ist das Unverständnis vorprogrammiert.
Grund: "die Halbwelle" gibt es nicht, es handelt sich immer um 
Momentanzustände, was anderes existiert nicht.

Wer das nicht akzeptieren will oder erkennt der wird immer daneben 
liegen.

> Die Polarität an der Diode ist in dem hier
> zutreffenden Betriebszustand unwesentlich.

Aber entscheidend!
Die ist nämlich für den RI der Diode mitentscheidend.
Der RI bestimmt den Strom durch die Diode, damit die Spannung am 
Kondensator und die Belastung des Schwingkreises.

Die Betrachtung von Halbwellen kann die Vorgänge nicht erklären.
Das ist identisch wie die mathematischer "Erschaffung" von 
Seitenbandsignalen.
Die gibts nämlich auch nicht.


> Die Polarität der Diode wird
> ohnehin durch andere Umstände noch verschoben.

Hat keinen Einfluss auf die Funktion der Diode als Widerstand.
Es geht kein Weg vorbei, ohne die Betrachtungsart: "Diode ist ein 
Widerstand" (halt ein nichtlinearer) wird das Verstehen der Abläufe um 
den Empfänger nicht so richtig gelingen.
Was die Betrachtungsweise von "Ganzwellen" angerichtet hat ist ja bei AM 
eindrucksvoll zu sehen.


 Kurt

von dxinfo (Gast)


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Kurt schrieb:
> Das ist die einzige Art und Weise den Vorgang realitätsnah zu verstehen.

Lieber Herr Bindl, ich will sie von nichts überzeugen und habe nicht 
vor, mit ihnen zu diskutieren, denn nachdem sie sich fest gelegt haben, 
dass ihre Sichtweise die einzige Art ist ... , hat es sich schon 
erübrigt.

von Kurt (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Das ist die einzige Art und Weise den Vorgang realitätsnah zu verstehen.
>
> Lieber Herr Bindl, ich will sie von nichts überzeugen und habe nicht
> vor, mit ihnen zu diskutieren, denn nachdem sie sich fest gelegt haben,
> dass ihre Sichtweise die einzige Art ist ... , hat es sich schon
> erübrigt.

Na, wer ist denn da festgelegt?

Kannst mir ja sagen was die einzig richtige Art ist den Detektor zu 
betrachten.
Wenns die meine nicht sein darf, welche ist es dann?


 Kurt

von eric1 (Gast)


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Kurt schrieb:
> Kannst mir ja sagen was die einzig richtige Art ist den Detektor zu
> betrachten.
> Wenns die meine nicht sein darf, welche ist es dann?

Kurt, lass das endlich sein, es ist die übelste Art einen Ausagepunkt 
mit einer Gegenfrage zu beantworten nur um eine mehrfach unerwünschte 
Diskussion in Gang zu bringen
WIR WOLLEN DAS NICHT.... und der Moderator darf wieder löschen
eric1

von Kurt (Gast)


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eric1 schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Kannst mir ja sagen was die einzig richtige Art ist den Detektor zu
>> betrachten.
>> Wenns die meine nicht sein darf, welche ist es dann?
>
> Kurt, lass das endlich sein, es ist die übelste Art einen Ausagepunkt
> mit einer Gegenfrage zu beantworten nur um eine mehrfach unerwünschte
> Diskussion in Gang zu bringen
> WIR WOLLEN DAS NICHT.... und der Moderator darf wieder löschen
> eric1

Wird er mir sagen welche die richtige Art ist den Detektor, die Vorgänge 
darum, zu betrachten?
Wer also sagt es mir wenn er es nicht macht?

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Schreiben Sie hier nicht, daß außer schwachem Brummen nichts zu hören ist ?

Edi, bei über 1000 Beiträgen ist es nicht verwunderlich dass Sie 
vielleicht das eine oder andere Wort oder Satzzeichen überlesen, 
eventuell bin ich mit meinen Gedanken auch etwas flüchtig und denke 
schneller als ich schreibe.

Sagen wollte ich folgendes, diesmal der Reihe nach, ohne Auslassungen 
und ohne blumige Ausschmückungen:

1) Ich nahm eines der rumliegenden Quarzgehäuse und habe es anstelle der 
zuvor im Detektorempfänger eingebauten Diode eingestöpselt.
2) Es war nichts zu hören außer leisem Brummen.
3) Ich wurde gewahr, dass es sich dabei nicht um das Quarzgehäuse mit 
eingebautem Si-Kristall, sondern einen originalen FT243-Quarz handelte. 
Dieser konnte natürlich nicht funktionieren!
4) Ich habe ihn herausgenommen und durch das Quarzgehäuse ersetzt, in 
das ich den Si-Kristall eingebaut hatte.
5) daraufhin war der zuvor mit der Diode eingestellte Sender zu hören, 
wenn auch wesentlich schwächer.

Jetzt klar?

Meine Versuche mit Außenantenne habe ich für heute abgebrochen, es ist 
naßkalt bei 8°C, und die Durchführung durch den Fensterrahmen bohrt sich 
nicht so einfach, sind 10 cm und irgendwo ist noch die Halterung vom 
Rolladen.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich versteh' das nicht- ist das hier ein Kindergarten ?!
Ist heutzutage keiner mehr in der Lage, eine Kennlinie plus auf ihr 
wirkender (modulierter) Wechselspannung zu zeichnen ?

Josef hat ja nun eine Kennlinie gemessen, die eine plausible Differenz 
nachweist, aus der eine NF am gegebenen  Lastwiderstand 100 KOhm von 
etwa 1 mVSS entsteht (Strom 50 nA). (Beitrag vom  01.05.2021 20:04). Die 
Diode hat eine eindeutige Differenz in ihren Durchlaß- und Sperrwerten- 
damit MUß einn höherer Strom in der Richtung mit niedrigem 
Sperrwiderstand entstehen. Die Verhältnisse mögen nicht ideal sein, aber 
es ist Gleichrichtung.

Da diese Differenz ja nach einer Polarität hin erfolgt, entsteht also 
ein Strom durch den Lastwiderstand (Kopfhörer, Übertrager)  mit genau 
dieser Polarität.
Es entsteht, genau genommen, eine Richtspannung + auf ihr ein 
Wechselspannungsanteil- was sowohl für Kopfhörer als auch für 
angeschlossene Verstärker vollkommen egal ist !

Meine Messungen an meinem Gerät bestätigen in etwa diese Verhältnisse.

Auch im der von mir auf die realen Eingangsgrößen der Messung geänderten 
Simulation  können die so abgelesen werden.
Im Beispiel mit Josefs Diode hatte ich in der Simulation 
Trägerschwingung  absichtlich auf die bei mir gemessenen 5 mV am 
Schwingkreis eingestellt, damit lag die NF bei einem Zehntel davon 
(1mVss).
Dieses Zehntel reicht für eine Kopfhörer- Wiedergabe.

Ich hatte die Simu "heruntergedreht", um meine Meßergebnisse zu 
verwenden, die Ergebnisse könnten  sogar weit besser sein.

Vielleicht macht mal jemand eine Kurve mit der auf sie wirkenden 
Wechselspannung, und der resultierenden Ausgangsspannung (= NF)- ich 
kann das momentan nicht, ich habe mit Laptop im Auto keine Möglichkeit.

: Bearbeitet durch User
von Helmut Hungerland (Gast)


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Kurt schrieb:
> die mathematischer "Erschaffung" von Seitenbandsignalen.
> Die gibts nämlich auch nicht.

Komischer Weise gibt es die Einseitenbandmodulation SSB und die 
benötigt, wegen ihrer geringeren Bandbreite, tatsächlich weniger 
Sendeleistung. Dieses Signal ließe sich sogar mit einem 
Detektorempfänger mit Diode empfangen (man hört nur nichts, weil der 
Träger nachträglich mit einem Produktdetektor dazugemischt werden muss).

Aber das nur am Rande.

Wie sich ein SSB Signal mit einem Detektorempfänger anhört, bzw. 
aussieht, müsste ich direkt mal testen.

von Josef L. (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Wie sich ein SSB Signal mit einem Detektorempfänger anhört, bzw. aussieht

Das wird schwierig! Ein Eintonsignal, auch ein Zweitonsignal sind ja 
eine bzw. 2 Festfrequenzen um die jeweilige NF neben dem gedachten aber 
nicht gesendeten Träger, je nachdem ob LSB oder USB. Das unterscheidet 
sich nicht von einem oder 2 Trägersignalen ohne Modulation. Man hört 
also tatsächlich nichts. Ist jedoch ein Frequenzspektrum vorhanden bzw. 
ändert sich die Frequenz und Lautstärke ständig - egal, man kann sich 
das ja im Web bei SDR Twente anschauen! Entweder einen KW-Amatuersender, 
oder einfach eines der Seitenbänder eines LW/MW/KW-AM-Senders. Zur 
Demodulation mit Diode fehlt einfach der Träger und das andere 
Seitenband. Die Diode macht genau das was sie bei AM auch macht, siehe 
letzte Beiträge über nichtlineare Kennlinie. Das kann mit einer 
einzelnen Diode nichts werden.

Das bringt uns wieder zum Direktmisch-/Homodynempfänger bzw. 
Synchrondemodulator - ich denke das ist der übernächste Schritt, nach 
funktionierendem und optimierten Detektor und danach Audion mit 
Rückkopplung.

von Edi M. (edi-mv)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Einseitenbandmodulation SSB
...
Dieses Signal ließe sich sogar mit einem
> Detektorempfänger mit Diode empfangen (man hört nur nichts, weil der
> Träger nachträglich mit einem Produktdetektor dazugemischt werden muss).
...
> Wie sich ein SSB Signal mit einem Detektorempfänger anhört, bzw.
> aussieht, müsste ich direkt mal testen.

Es ist was zu hören, aber Geschrapel, unverständlich.
Es muß ein Träger dazugemischt werden, dazu ist kein Produktdetektor 
nötig- ein Audion kann das (mit angezogener Rückkopplung) von Hause aus, 
oder es kann ein neben dem Gerät stehender HF- Generator sein.

Letzteres ist ein Trick, um mit einem beliebigen Empfänger (Detektor, 
Audion, normaler Superhet auf KW) ohne SSB dennoch SSB demodulieren zu 
können, wenn auch der Ton unnatürlich und unstabil.
Ich kann in meiner Gegend einige Funkamateure so belauschen (mache ich 
nicht, die Gespräche sind i. d. R. uninteressant).





aber

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Das bringt uns wieder zum Direktmisch-/Homodynempfänger bzw.
> Synchrondemodulator - ich denke das ist der übernächste Schritt, nach
> funktionierendem und optimierten Detektor und danach Audion mit
> Rückkopplung.

Umgekehrt. Das Audion kann SSB demodulieren, wenn auch nicht besonders 
gut.

Direktmischer hat Nachteile- er hat ja keine Spiegelfrequenzselektion.
Synchrondemodulator ist ein anderes Thema- und das Prinzip ist eher 
nicht für normalen AM- Rundfunkempfang- damit könnte man sich aber 
befassen.

Ich denke, Audion in vielen Varianten:
- Kraftaudion,
- Nestelaudion, bzw. Audion mit Güteverbesserung
  (bei Funkamateuren "Q- Multipilier",
- Ultraaudion, sowie
- Pendelaudion
bietet noch Unmengen an Sachen, die man noch heute untersuchen kann, und 
heute hat man Meßmöglichkeiten, die man früher nicht hatte.

Und selbst beim Detektor gibt es noch Ausführungen, die vergessen sind- 
u nd vielleicht mal getestet werden könnten: Gasdetektor (gasgefüllte 
Röhre), chemischer Detektor, Magnetdetektor (so einer war auf der 
"Titanic".

: Bearbeitet durch User
von dxinfo (Gast)


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Hier wird schon wieder der aktuelle Stand der Technik übersehen. Oder er 
ist der bei bestimmten Personen schon länger nicht mehr bekannt.

Direktmischer, die geeignet aufgebaut sind, haben schon vom Prinzip her 
das früher berechtigter Weise viel besungene Spiegelfrequenz Problem 
nicht mehr. Und nein, dazu braucht es auch kein durchstimmbares 
schmalbandiges Filter.

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Hier wird schon wieder der aktuelle Stand der Technik übersehen. Oder er
> ist der bei bestimmten Personen schon länger nicht mehr bekannt.

Herr Weißalles,
Der aktuelle Stand ist ja nun auch schon Lichtjahre über allen genannten 
Konstruktionen hinaus. Das scheint IHNEN nicht bekannt.

Und hier -siehe Thema der Beitragsf9olge- geht es auch nur um ganz 
normalen AM- Rundfunkempfang- da gibt es noch Elektronikfreunde, die 
sich mit althergebrachter Technik verwenden, weil eben übersichtlich, 
und auch ohne modernste Bauelemente -"alles zu Fuß"-  möglich. Eben 
Detektor, Audion, Superhet.

Und da spielen Direktmischer kaum eine Rolle- eher für 
Kurzwellenamateure.
Aber wenn Sie einen AM- rundfunkfähigen Direktmischer, also für MW und 
LW, ohne Spiegelfrequenzprobleme usw. haben sollten- können Sie den ja 
gern vorstellen.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> der aktuelle Stand der Technik übersehen

dxinfo, hier geht es ja nicht darum den aktuellen Stand der Technik 
"nach"zubauen, dann könnten wir alles wegschmeißen und uns einen solchen 
Chip implantieren lassen. Es geht aber auch nicht darum den Stand zu 
ignorieren. Kann ich einen Teil der Technik oder der Theorie auf 
Detektorempfang übertragen, sprich, positiv nutzen?

Wenn aber damit gemeint ist, dass eines der letzten Postings nicht 
(ganz) auf dem aktuellen Stand ist, dann will ich versuchen zumindest 
das was ich von der Sache verstanden habe in aller Kürze darzustellen 
[@Kurt: weghören!]: Das ist ein Empfänger mit einer ZF=0Hz; ich mische 
zum Empfang eines Senders zB RAI auf 900kHz mit genau 900kHz und hänge 
einen NF-Verstärker dahinter. Das ist im Prinzip alles. Alle Sender die 
weiter als 20kHz von 900kHz entfernt sind, erscheinen als Mischprodukte 
größer als 20kHz, sind also unhörbar. Mit einem aktiven NF-Tiefpass kann 
man das weiter eingrenzen.

Und: Spiegelfrequenzproblem in dem Sinne hat er nicht, aber da es auch 
Mischprodukte 2. und höherer Ordnung gibt, können im Beispiel Sender auf 
450, 300, 225, 180, ... kHz theoretisch Störempfang auslösen, aber 
abgeschwächt, und es gäbe Filter dafür.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Und selbst beim Detektor gibt es noch Ausführungen, die ... vielleicht mal 
getestet werden könnten

Noch ein Vorschlag von mir: EDI, haben Sie noch einen 
URDOX-Widerstand??? Wenn UO2 ein Halbleiter ist, müsste ein solcher 
Widerstand einen detektor abgeben. Das Ding hat eine nichtlineare 
Kennlinie!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Kann ich einen Teil der Technik oder der Theorie auf
> Detektorempfang übertragen, sprich, positiv nutzen?

wir können heute wesentlich genauer messen- das ist schon eine sehr 
große Verbesserung- ich arbeite an einem Geät mit vielen parallel 
abgestimmten Schwingkreisen, was damals sehr begrenzt war- mit einem 
Wobbler ist das heute kein Problem mehr.
Mit solchen Geräten kann man Geräte optimieren, wie man es früher nicht 
konnte.

Ansonsten... die moderne Technik mit nutzen, bedeutet ja meist, sie auch 
in Form von Bauteilen mit einzubinden- da ist man dann von der 
historischen Sache weg.
Zb. B. sowas- eht auch: "vierbeiniger IC"(HF- Verstärker), der hat nur 
Eingang, Ausgang, + und - Ub, z.B. MSA0711, einfach vor die 
Antennenspule des Detektors.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Noch ein Vorschlag von mir: EDI, haben Sie noch einen
> URDOX-Widerstand??? Wenn UO2 ein Halbleiter ist, müsste ein solcher
> Widerstand einen detektor abgeben. Das Ding hat eine nichtlineare
> Kennlinie!

Habe ich, aber nur im Glaskolben, wie eine Röhre.
Der mag eine nichtlineare Kennlinie haben, aber bei beiden Polaritäten 
gleich.
Vielleicht in Verbindung mit einer Spitze, wie ein Detektor- das könnte 
man probieren- ich möchte aber so ein Bauteil nicht dafür zerstören.

Ich fang z. B. für einen Eisen- Urdox- Widerstand Verwendung als 
Akkulade- Vorwiderstand = Konstantstromquelle mit Sanftanlauf- das 
Ladegerät -obwohl auch hier von den bekannten "Experten" im Forum 
"zerrissen" leistete lange Zeit gute Dienste (ist noch da, aber nicht 
mehr in Verwendung).

Beitrag "Mit Uran, Glas und Eisendraht- Li- Ion- Ladegerät mit klassischem Bauteil"

von Dieter P. (low_pow)



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Es muss nicht wieder nur eine Simulation sein, richtig.
Geändert ist die Ausgangsspannung an jetzt 60 Ohm und
Modulationgrad Sender, ( sollte 0,3 sein ).

Ergänzt ist ein RC-Tiefpass um an die Empfangs-Gleichspannung
der Diode zu kommen, als Ausgang für ein DVM.Es ist
kein genauer Wert, weil DVM und Vorwiderstand einen
Spannungsteiler bilden.Die Werte für R und C sind ein
Anhaltspunkt, ein LC-Tiefpass wäre besser geeignet.
Die NF sollte dadurch möglichst wenig zusätzlich
belastet werden.

>Josef L.
Es wurde glaub ich hier schon mal verlinkt, gebaute
Detektorempfänger von vor ca 15 Jahren, schön das es
noch im Internet ist.
Für die, die sich ernsthaft damit befassen wollen...

http://crystal-radio.eu/index.html

von dxinfo (Gast)


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Es wurde gerüchteweise erwähnt:
> Direktmischer hat Nachteile- er hat ja keine Spiegelfrequenzselektion.

Josef L. schrieb:
> Und: Spiegelfrequenzproblem in dem Sinne hat er nicht
Nein, auf diese Worklauberei bin ich auch nicht nicht aus, da sind wir 
uns schon einig, es geht beim Direktmischer alter Bauart um den Bereich 
des "anderen Seitenbandes" und das ist nach aktuellen Stand durch IQ 
Demodulation gut gelöst. Dazu braucht es keine Digitale 
Signalverarbeitung. Das wurde auch schaltungstechnisch gelöst.

Die Weitabselektion ist beim Direktmischer auch nicht GRUNDSÄTZLICH ein 
Problem, und liegt dort nicht viel anders, als bei anderen einfachen 
Empfangskonzepten.

Auch dem würde ich zustimmen, dass ein Direktmischer für BC AM synchron 
betrieben werden müsste und daher in manchen Schaltungkonzeptionen zu 
aufwändig wäre. Aber, wohl gemerkt, nicht bei allen.

Dennoch widerspreche ich der eingangs erwähnten Pauschalbeurteilung des 
Direktmischkonzepts, weil sie falsch ist und mitlesende Funktechnik 
Einsteiger in die Irre führt. Das Aufstellen solcher unrichtigen 
Behauptungen ist auch für die Beschreibung von Detektorbasteleien 
absolut unnotwendig. Es sollte einfach der Schneider bei seiner Nadel :) 
bleiben und keine Gerüchte verbreiten.

Richtig ist viel mehr, dass es Direktmischkonzepte gibt, die kein 
Problem mit  dem "anderen Seitenband" bei CW Empfang haben, und es gibt 
solche, die kein Problem mit Schwebungstönen und auch keins mit der 
Selektion haben.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Und selbst beim Detektor gibt es noch Ausführungen, die ... vielleicht mal
> getestet werden könnten
>
> Noch ein Vorschlag von mir: EDI, haben Sie noch einen
> URDOX-Widerstand??? Wenn UO2 ein Halbleiter ist, müsste ein solcher
> Widerstand einen detektor abgeben. Das Ding hat eine nichtlineare
> Kennlinie!

Die Nichtlinearität bringt noch keine NF.
Die Nichtlin muss auch noch Richtungsabhängig sein.

 Kurt

von Kurt (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Kurt schrieb:
>> die mathematischer "Erschaffung" von Seitenbandsignalen.
>> Die gibts nämlich auch nicht.
>
> Komischer Weise gibt es die Einseitenbandmodulation SSB und die
> benötigt, wegen ihrer geringeren Bandbreite, tatsächlich weniger
> Sendeleistung.

Natürlich, schau dir das Ausgangssignal an dann wird das klar.
Die Bandbreite ist Sache des Empfängers, der Sender hat/beansprucht 
keine.
Das alles realitätsbezogen zu bereden und zu beschauen würde den Rahmen 
hier in diesem guten Faden bei weitem sprengen und gehört auch nicht 
her.

Hat man das mit den "Seitenbändern" und dem was der SA anzeigt 
verstanden dann ist der Weg zum Erklären/Verstehen von "SSB" usw. auch 
nicht mehr weit.

Ein ganz wichtiges Bauteil ist dabei der Schwingkreis/Resonanzkörper 
(oder eine mathematische Nachbildung davon). Der ist nämlich ein 
akkumulierendes Gebilde


 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Richtungsabhängig

Was um Himmels Willen meinst du mit "richtungsabhängig"? Bei 
Wechselstrom gibt es wie im Weltall kein "oben" und "unten", die Wörter 
"plus" und "minus" sind Schall und Rauch, wir könnten auch "συν" und 
"πλην" dazu sagen.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Richtungsabhängig
>
> Was um Himmels Willen meinst du mit "richtungsabhängig"? Bei
> Wechselstrom gibt es wie im Weltall kein "oben" und "unten", die Wörter
> "plus" und "minus" sind Schall und Rauch, wir könnten auch "συν" und
> "πλην" dazu sagen.

Aber bei der Diode (und Co), die letztendlich NF produzieren soll, 
schon.
Es ist egal welchen nichtlinearen Widerstand du nimmt, ist er in beiden 
"Stromrichtungen" gleich gibts keine NF bzw. resulierende 
(DC)Ausgangsspannung.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Es ist egal welchen nichtlinearen Widerstand du nimmt, ist er in beiden
> "Stromrichtungen" gleich gibts keine NF bzw. resulierende
> (DC)Ausgangsspannung

Im Prinzip stimmts. Wenn du aber von deinem Prinzip abweichst und den 
Arbeitspunkt auch nur um 1µ aus dem Nullpunkt wegbewegst, ist die 
Kennlinie nicht mehr symmetrisch und du bekommst Unterschiede, also 
Demodulation. Und da die demodulierte NF da ist und den Kondensator 
auflädt, ist der Arbeitspunkt schon dadurch auf eine der beiden Seiten 
verschoben Das zeigen auch die verschiedenen Simulationen, die NF hat 
einen Gleichspannungsanteil.

Nur wird das mit dem URDOX nicht funktionieren, denn
1) wird seit 1936 kein Urandioxid mehr verwendet, sondern 
Magnesiumtitanat
2) liegen bei den damals üblichen Bauteilen die Stromstärken bei 
0.1-0.3A und die Spannungen 100-180V, so dass sehr hohe Vorspannungen 
nötig wären.
3) Ist das insofern irrelevant, als die Widerstandsänderung durch die 
Aufheizung zustande kommt, und wie nahe muss man einem Sender kommen, 
dass eine 220V-Glühbirne das Leuchten anfängt? Da reicht wahrscheinlich 
eine leere Coladose oder eine Gitarre als Empfänger.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Auf Seite 265 ist eine ausführliche Baubeschreibung einer 
Kreuzspulenwickelmaschine:

https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Funkschau/1952/Funkschau%201952_14_OCR.pdf

Auf Seite 55 etwas über Litzendraht:
https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Funkschau/1955/Funkschau%201955_03_OCR.pdf

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Es ist egal welchen nichtlinearen Widerstand du nimmt, ist er in beiden
>> "Stromrichtungen" gleich gibts keine NF bzw. resulierende
>> (DC)Ausgangsspannung
>
> Im Prinzip stimmts. Wenn du aber von deinem Prinzip abweichst und den
> Arbeitspunkt auch nur um 1µ aus dem Nullpunkt wegbewegst, ist die
> Kennlinie nicht mehr symmetrisch und du bekommst Unterschiede, also
> Demodulation. Und da die demodulierte NF da ist und den Kondensator
> auflädt, ist der Arbeitspunkt schon dadurch auf eine der beiden Seiten
> verschoben Das zeigen auch die verschiedenen Simulationen, die NF hat
> einen Gleichspannungsanteil.


Der verschwindet aber wieder sofort denn auf beiden Seiten sind 
"Ableitwiderstände" vorhanden.
Da bleibt nichts übrig was eine Unsymmetrie/DC am 
Siebkondensator/Gleichspannungsanteil herbeiführen könnte.
Denn die "andere" Halbwelle der Modulation kehrt das wieder um.

>
> Nur wird das mit dem URDOX nicht funktionieren, denn
> 1) wird seit 1936 kein Urandioxid mehr verwendet, sondern
> Magnesiumtitanat
> 2) liegen bei den damals üblichen Bauteilen die Stromstärken bei
> 0.1-0.3A und die Spannungen 100-180V, so dass sehr hohe Vorspannungen
> nötig wären.
> 3) Ist das insofern irrelevant, als die Widerstandsänderung durch die
> Aufheizung zustande kommt, und wie nahe muss man einem Sender kommen,
> dass eine 220V-Glühbirne das Leuchten anfängt? Da reicht wahrscheinlich
> eine leere Coladose oder eine Gitarre als Empfänger.

Es ist ja auch ein Heissleiter, solche waren in der Entmagnetisierung 
der Farbbildröhre eingesetzt.

Wies herschaut ist wirklich die "schlechte" Diode besonders geeignet um 
auch bei sehr kleinen Eingangssignalen noch zu funktionieren.


 Kurt

von dxinfo (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Für die, die sich ernsthaft damit befassen wollen...
>
> http://crystal-radio.eu/index.html

Danke für den Link. Da hat einer sehr leistungsfähige Schaltungen 
ansprechend umgesetzt. Wirklich empfehlenswert.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Es ist ja auch ein Heissleiter, solche waren in der Entmagnetisierung
> der Farbbildröhre eingesetzt.

Urdoxe wurden niemals zur Entmagnetisierung von Farbbildröhren benutzt, 
die waren schon lange ausgestorben als Farbbildröhren das Licht der Welt 
erblickten.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Es ist ja auch ein Heissleiter, solche waren in der Entmagnetisierung
>> der Farbbildröhre eingesetzt.
>
> Urdoxe wurden niemals zur Entmagnetisierung von Farbbildröhren benutzt,
> die waren schon lange ausgestorben als Farbbildröhren das Licht der Welt
> erblickten.

Nachtrag: Zur Entmagnetisierung mußten Kaltleiter benutzt werden, da man 
eine abklingende Wechselspannung benötigte. Der Urdox ist zwar 
prinzipiell ein Ein Kaltleiter aber an dieser Stelle völlig ungeeignet, 
da am Ende der Strom fast Null sein mußte - Abschalten der 
Entmagnetisierung. Deshalb benutzte man da in aller Regel fremgeheizte 
PTC, die soweit aufgeheizt wurden das am Ende so gut wie kein Strom mehr 
geflossen ist. Urdoxe wurden für Serienheizungen in Röhrengeräten 
benutzt und dienten zur Stabilisierung des Heizstromes - Quasi eine Art 
Stromquelle.

Ich könnte mir vorstellen das die Entmagnetisierung mit PTC nur am 
Anfang bei den großen Röhrengeräten benutzt wurde, da ist man bestimmt 
sehr schnell auf sparsamere elektronische Schaltungen umgestiegen.

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Es ist ja auch ein Heissleiter, solche waren in der Entmagnetisierung
>> der Farbbildröhre eingesetzt.
>
> Urdoxe wurden niemals zur Entmagnetisierung von Farbbildröhren benutzt,
> die waren schon lange ausgestorben als Farbbildröhren das Licht der Welt
> erblickten.

Ich bezog mich dabei auf den "Heissleiter".

 Kurt

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:


> Ich könnte mir vorstellen das die Entmagnetisierung mit PTC nur am
> Anfang bei den großen Röhrengeräten benutzt wurde, da ist man bestimmt
> sehr schnell auf sparsamere elektronische Schaltungen umgestiegen.

Im Farbgerät waren beide Arten von temperaturabhängigen Widerständen 
eingesetzt.
Einer diente zum Stromabbau durch die Entmagnetisierungsspule nach dem 
einschalten, der andere dazu dann den "kein Strom-Zustand" 
aufrechtzuerhalten.

  Kurt

von dxinfo (Gast)


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Es wurde behauptet:
> Die Nichtlinearität bringt noch keine NF.
> Die Nichtlin muss auch noch Richtungsabhängig sein.

Im Gegensatz dazu funktioniert die Gleichrichtung und Demodulation sehr 
kleiner Signale, wie sie beim Fernempfang mit einem Detektorradio 
auftreten auch dann, wenn weder die Spannung an der Diode, noch der 
Strom durch Diode ihre Richtung wechseln.

Davon kann man sich jederzeit überzeugen, wenn man eine Detektordiode 
durch geeignete Massnahmen so vorbestromt, dass sie in einem 
entsprechenden Arbeitsbereich liegt. Dann liegen die beiden 
Nulldurchgänge ausserhalb und werden nicht durchfahren. Dennnoch wird 
dann, wenn sonst alles an der Schaltung in Ordnung ist, Gleichrichtung 
und Demodulation stattfinden.

von Josef L. (Gast)


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OK, ich hab's aufgebracht, aber bitte hier keine weiteren Diskussionen 
mehr über die eigentliche Verwendung von URDOX-Widerständen etc. - es 
ging mir lediglich darum, welche Halbleiter / Kristalle usw. man noch 
als Detektor ausprobieren könnte. Einen richtigen Mineralienladen haben 
wir hier nicht, es gab jährlich eine Mineralienbörse, es gibt ein 
Mineralogisches Museum, das auch was verkauft - bis auf Weiteres 
geschlossen! Daher der Versuch, sowas in vorhandenen Sachen zu finden:
- alte Selengleichrichter
- noch ältere Kupferoxydulgleichrichter
- NTC/PTC-Widerstände (Bild 1)
- Kupferfolie oxidieren (Bild 2)

Den NTC werde ich "halbieren" und als 2. Kontakt eine Spitze 
draufsetzen, also ab in die Detektorhalterung! Das Stückchen Kupferblech 
habe ich einige Minuten über der Flamme gehabt, ist schwarz angelaufen - 
nach wiki sollte das eine Mischung aus Kupfer-I und -II-Oxid sein, 
sollte auch funktionieren. Nicht dass das das Nonplusultra wäre, im 
Gegenteil - es soll nur um den Nachweis gehen, ob damit tatsächlich 
demoduliert werden kann. Vielleicht geht sogar ein altes Kohlemikrofon!? 
Ich habe leider keines mehr.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Einer diente zum Stromabbau durch die Entmagnetisierungsspule nach dem
> einschalten, der andere dazu dann den "kein Strom-Zustand"
> aufrechtzuerhalten.

Richtig, erstere war ein PTC und letzterer ein NTC.
Ich würde aber mal behaupten das, man das recht schnell durch 
elektronische Lösungen abgelöst hat - zusätzliche Wärme erzeugt man 
nicht ohne Not in einem elektronischen Gerät, außer vielleicht beim 
OCXO.

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> durch geeignete Massnahmen so vorbestromt

@kurt, dxinfo
Ich habe mich jetzt anhand der Simulationsschaltung nochmal überzeugt: 
tatsächlich ist in meiner Originalschaltung (ohne "Vorbestromung") am 
oberen Ende des Schwingkreises, wo die HF ausgekoppelt und an die Diode 
gegeben wird, die Spannungsamplitude exakt symmetrisch um Null. Diode 
und Hörer bilden daran einen Spannungsteiler. Der gemessene Diodenstrom 
ist sowohl auf der negativen als auch auf der positiven Seite der 
Halbwelle exakt aus der Kennlinie ablesbar, bei der inzwischen 
gemessenen OA85 zB bei -40mV -0.6µA, bei +40mV +2.4µA. An der 
Antennenspule liegen ±14mV HF an, die werden durch die Spulenübersetzung 
auf ±40mV hochtransformiert und durch die nichtlineare Kennlinie der 
Diode verzerrt. Der Diodenstrom selber ist jetzt nicht mehr um Null 
symmetrisch, der Kondensatorr parallel zum Hörer filtert den Großteil 
der HF weg. Die Optimierungsmöglichkeiten sind - wie schon hier oft von 
mehreren bemerkt - in der Anpassung. Da kann man vorzugsweise auf die 
Theorien zurückgreifen. Da die aber nicht immer alles berücksichtigen, 
werde ich trotzdem experimentieren.

von Kurt (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Es wurde behauptet:
>> Die Nichtlinearität bringt noch keine NF.
>> Die Nichtlin muss auch noch Richtungsabhängig sein.
>
> Im Gegensatz dazu funktioniert die Gleichrichtung und Demodulation sehr
> kleiner Signale, wie sie beim Fernempfang mit einem Detektorradio
> auftreten auch dann, wenn weder die Spannung an der Diode, noch der
> Strom durch Diode ihre Richtung wechseln.
>

Was willst du denn damit aussagen/"beweisen"?

Bei jeder Halbwelle der HF wechselt die Richtung an der Diode.
Die Diode wirkt, sobald die Differez an ihr grösser der wohl 5mV ist, 
als richtungsabhängiger Widerstand.
Das bedeutet das sich am Siebkondensator ein Spannung ergibt da dieser 
mit unterschiedlichem Strom aufgeladen/entladen wird (Vollwelle der HF).
Die Aufladung/Entladung ist von der Höhe der Eingangsspannung an der 
Diode, also von der HF am Schwingkreis, damit vom Modulationsgrad 
mitabhängig.

Warum darf den das was hier so schön dargelegt und rausgemessen und 
gezeigt wurde nicht sein?


> Davon kann man sich jederzeit überzeugen, wenn man eine Detektordiode
> durch geeignete Massnahmen so vorbestromt, dass sie in einem
> entsprechenden Arbeitsbereich liegt. Dann liegen die beiden
> Nulldurchgänge ausserhalb und werden nicht durchfahren. Dennnoch wird
> dann, wenn sonst alles an der Schaltung in Ordnung ist, Gleichrichtung
> und Demodulation stattfinden.

Und dazu solltest du doch wissen das sie immer noch als Diode wirkt, 
also als Widerstand der in beiden Richtungen einen anderen Wert 
aufweist.
Also wiederum "Diodenfunktion".
Und darum ein Aufladen des Siebkondensators bewirkt.
Die "Diodenfunktion" ist solange aktiv solange die Diode nicht 
durchbricht,
solange hat sie einen stromrichtungsabhängigen Widerstand.
Heisst: solange kann sie AM detektieren.

 Kurt

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Das Stückchen Kupferblech
> habe ich einige Minuten über der Flamme gehabt, ist schwarz angelaufen -
> nach wiki sollte das eine Mischung aus Kupfer-I und -II-Oxid sein,
> sollte auch funktionieren.
Damit lassen sich zuverlässig Halbleitereffekte demonstrieren.

Noch besser gehen blaue Stahlstifte. Die werden unter der Bezeichnung 
Scheinhakenstifte gehandelt.

> Vielleicht geht sogar ein altes Kohlemikrofon!?
> Ich habe leider keines mehr.
Das war historisch gesehen, einer der ersten Detektoren für Radiowellen 
im Jahr 1879. Es war damals eine Zufallsentdeckung und es wurde lange 
nicht wirklich verstanden, warum das funktionierte. Die Entdeckung ist 
also deutlich älter als die Arbeiten von Braun, Hertz und Marconi.

Kohlestäbe aus alten Taschenlampen Batterien eignen sich gut für 
Experimente.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Josef L. schrieb:
> es ging mir lediglich darum, welche Halbleiter / Kristalle usw. man noch
> als Detektor ausprobieren könnte.

Ich habe mal gehört dass Graphit (Bleistift) und eine Rasierklinge auch 
als Detektor funktionieren könnten.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> dxinfo schrieb:
>> durch geeignete Massnahmen so vorbestromt
>
> @kurt, dxinfo
> Ich habe mich jetzt anhand der Simulationsschaltung nochmal überzeugt:
> tatsächlich ist in meiner Originalschaltung (ohne "Vorbestromung") am
> oberen Ende des Schwingkreises, wo die HF ausgekoppelt und an die Diode
> gegeben wird, die Spannungsamplitude exakt symmetrisch um Null.

Das bedeutet das der daran angeschlossene Widerstand so gering(hochomig) 
ist das es dort nicht sichtbar ist.
Schau genauer hin dann kannst dus wohl auch erkennen.
Denn:
Die Diode ist ein Widerstand der stromrichtungsabhängig ist.
Dadurch ist es unvermeidbar das der Schwingkreis in seinen Halbwellen 
beeinflusst wird.


> Diode
> und Hörer bilden daran einen Spannungsteiler. Der gemessene Diodenstrom
> ist sowohl auf der negativen als auch auf der positiven Seite der
> Halbwelle exakt aus der Kennlinie ablesbar, bei der inzwischen
> gemessenen OA85 zB bei -40mV -0.6µA, bei +40mV +2.4µA.

> An der
> Antennenspule liegen ±14mV HF an, die werden durch die Spulenübersetzung
> auf ±40mV hochtransformiert und durch die nichtlineare Kennlinie der
> Diode verzerrt.

Dieser Strom beeinflusst die Güte des Resonanzkreises, macht sie 
schlechter.

> Der Diodenstrom selber ist jetzt nicht mehr um Null
> symmetrisch, der Kondensator parallel zum Hörer filtert den Großteil
> der HF weg.

Durch den ungleichen Diodenstrom ergibt sich eine Aufladung des 
Siebkondensators, dieser schwankt im Rhythmus der AM.
Der Kopfhörer bekommt also einen ständigen Strom geliefert der sich in 
Abhängigkeit der Modulation verändert.

Ich bekomme immer mehr Achtung von der Leistung eines solch einfachen 
Detektors!!

(man ist gewohnt einfach einen "Super" zu nehmen und laut zu hören was 
ankommt. Und man ist gewohnt: Germaniumdiode, 0.3V  Siliziumdiode 0.6V.
Da muss man ein wenig umdenken, für mich geht das am einfachsten wenn 
man es über die "Widerstands bzw. Stromschiene macht.)

> Die Optimierungsmöglichkeiten sind - wie schon hier oft von
> mehreren bemerkt - in der Anpassung. Da kann man vorzugsweise auf die
> Theorien zurückgreifen. Da die aber nicht immer alles berücksichtigen,
> werde ich trotzdem experimentieren.

Das ist immer gut, alle hier können davon profitieren.

 Kurt

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> - NTC/PTC-Widerstände (Bild 1)

Der sieht ja lustig aus. Ich mußte 3x hin gucken bis ich erkannt habe 
das es ein elektronisches Bauteil ist. Auf den ersten Blick sieht es 
eher wie eine Babyklapper aus.

von Kurt (Gast)


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Zeno schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> - NTC/PTC-Widerstände (Bild 1)
>
> Der sieht ja lustig aus. Ich mußte 3x hin gucken bis ich erkannt habe
> das es ein elektronisches Bauteil ist. Auf den ersten Blick sieht es
> eher wie eine Babyklapper aus.

Es könnte auch ein VDR sein.

 Kurt

von dxinfo (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> es ging mir lediglich darum, welche Halbleiter / Kristalle usw. man noch
>> als Detektor ausprobieren könnte.
>
> Ich habe mal gehört dass Graphit (Bleistift) und eine Rasierklinge auch
> als Detektor funktionieren könnten.

Das wird vielfach behauptet.

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Es könnte auch ein VDR sein.

Und, was ist es? Eingestellt Widerstandsmessung, Messbereich 20kΩ. Wird 
aber nicht mehr reproduzierbar sein, da ich jetzt mit dem Hammer rangehe 
:-)
Ein Dokument für die Ewigkeit, sozusagen, R.I.P.

@zeno
Da erhebt sich die Frage, ob eine Kinderrassel aus Messing, mit 
Stahlkügelchen gefüllt...

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Es könnte auch ein VDR sein.
>
> Und, was ist es? Eingestellt Widerstandsmessung, Messbereich 20kΩ.

Ein Temperatursensor mit nichtlinearer Kennlinie.


> Wird
> aber nicht mehr reproduzierbar sein, da ich jetzt mit dem Hammer rangehe
> :-)
> Ein Dokument für die Ewigkeit, sozusagen, R.I.P.
>

Da tut einem ja das Herz weh, aber es ist ja für einen guten Zweck.


 Kurt

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @zeno
> Da erhebt sich die Frage, ob eine Kinderrassel aus Messing, mit
> Stahlkügelchen gefüllt...

Nobel nobel ne Kinderrassel aus Messing. Bei uns waren die aus Plastik.

von Josef L. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Bei uns waren die aus Plastik.

Da war ich ja noch bescheiden:
https://www.facebook.com/BaresfuerRares/posts/1954738784781497/

Spaß beiseite! Ich lege auch die Überreste des zerkloppten NTC beiseite, 
für spätere Tests. Erstmal muss ich meine Optimierungsüberlegungen 
vorbringen - auch wenn die erstmal nur aus Simulationen resultieren, 
aber mit der gemessenen Kennlinie der OA85.

Zunächst habe ich alles belassen, nur die Hörer-Ersatzschaltung durch 
einen Festwiderstand ersetzt. Und zu meiner Überraschung war die 
NF-Ausgangsspannung umso höher, je höher der Lastwiderstand war! Ich 
habe 5k, 10k, 20k, 30k, 100k, 1M und sogar 10M ausprobiert - die NF 
steigt von 1.22mVss bei 5k über 2.0mVss bei 10k auf 3.8mVss bei 100k, 
3.97mVss bei 1M und 4.00mVss bei 10M an! Trotzdem sinkt die Amplitude 
des Diodenstroms nur von 2.9µA auf 2.57µA ab! Der HF-Anteil sindkt von 
ca. 0.15 auf 0.13mVss.

Vermutung: Wäre das alles rein ohmisch, müssten über 10V am 
Lastwiderstand sein - also ist der Ladekondensator parallel dazu ein 
wesentliches Bauteil! Das wurde früher nicht erkannt, es gab ihn gar 
nicht, wirksam war die parasitäre Kapazität des Hörers bzw. Übertragers!

Ich habe den Kondensator von 10nF auf 1nF reduziert, und bei 10MOhm ging 
dadurch die Stromamplitude auf 2.32µA zurück, während die NF auf 
10.43mVss anstieg (Faktor 2.6), andererseits der HF-Rest auf 1.25mVss 
(Faktor 10, entspricht 10nF/1nF). Ganz ohne Parallelkondensator (1fF) 
ist dagegen am Ausgang nahezu der Eingangsspannungsverlauf (HF 
moduliert) zu sehen, und auch der Diodenstrom spiegelt genau diesen 
Verlauf wider, symmetrisch um Null, mittlere Amplitude 5nA, schwankt 
zwischen 3.5 und 6.5nA jeweils plus und minus. Folglich keinerlei 
Gleichrichterwirkung, da der Strom zu gering und die Kennlinie innerhalb 
dieses engen Strombereichs nicht ausreichend nichtlinear.

Das klingt jetzt alles sehr positiv, aber was im Hörer gebraucht wird 
ist nicht Spannung, sondern es wird Leistung in Schallwellen umgesetzt. 
Die gemessene Spannung am Lastwiderstand muss noch durch R dividiert 
werden, um den Laststrom zu erhalten, und das wieder mit der Spannung 
multipliziert für die Leistung, P=U²/R. In PSpice gibt es dazu gleich 
einen Leistungs-Tastkopf. Das ergibt folgende Leistungswerte

5k   0.30nW
10k  0.40nW
20k  0.40nW
30k  0.345nW
100k 0.145nW

womit die beste Anpassung bei 14kΩ liegen sollte. Man sieht aber, dass 
eine Abweichung um den Faktor 2-3 rauf oder runter nicht wirklich 
tragisch ist. Die Diode hat im Bereich um 0V einen Widerstand von 34kΩ.

Ich gehe jetzt nochmal durch, wie sich der Kondensator auswirkt.

von robert (Gast)


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Josef L. schrieb:
> eine Kinderrassel aus Messing, mit
> Stahlkügelchen gefüllt...

Totschläger fürs Baby !

von Josef L. (Gast)


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@robert
Suchet und ihr werdet finden: https://www.ebay.de/itm/284191254918
Komm, wir beenden den Kindergarten ;-) da gibt's Schlimmeres, 
Stehaufmännchen z.B. - Hauptsache sie sind groß genug dass sie nicht 
eingeatmet werden können.

Was man von SMD-Bauteilen nicht unbedingt sagen kann, was mich wieder 
auf den Im-Ohr-Detektor oder zumindest den Brillendetektor bringt, mit 
Gestell als Antenne - hat sicher schon jemand vor mir erfunden, ihr 
könnt gerne danach suchen. Und die historische Autoantenne will ich auch 
nicht 1:1 nachbauen, aber meine Frau hat schon bemerkt dass ich den 
Wäscheständer so komisch anschaue.

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
>> Ich habe mal gehört dass Graphit (Bleistift) und eine Rasierklinge auch
>> als Detektor funktionieren könnten.
>
> Das wird vielfach behauptet.

Tja... und daß das stimmt, weiß dxinfo nicht ?

Wenn man den Begriff "Detektor" (erkennen, feststellen, anzeigen, 
registrieren) wörtlich nimmt, funktioniert das mit Graphit.
Und wurde tausendfach angewandt.
Nämlich als Kohlepulver- (Graphitpulver) gefülltes Röhrchen- der 
"Kohärer".
Und der konnte ein ausgesendetes elektrisches Feld nachweisen- und 
betätigte eine Art Klingel, später wohl gleich einen empfindlichen 
Telegraphenschreiber. Gibt z. B. auch "Gewittermelder"- Bauanleitungen 
jener Zeit.

Nur wie ein Kristalldetektor -mit Gleichrichtung, AM- Demodulation 
modulierter Träger- funktioniert Graphit nicht.

Aber als Detektor wurde einst auch der mir bisher als einziges 
industrielles Gerät bekannte Pendelempfänger, der uch auf den AM- 
Bereichen arbeiten kann, bezeichnet. Der diente zum DETEKTIEREN 
kleinster Signale - das kann der Pendler nämlich hervorragend.
Dieser Pendler war übrigens ein Vorsatzgerät für eine Meßbrücke.
Hersteller HP, ja, die Bude, die heute z. b. Drucker baut.

dxinfo,
Direktmischer mit IQ- Demodulator können Sie woanders diskutieren- der 
ist 1. vom Thema soweit entfernt, wie die Erde vom Asteroidengürtel- und
2. ich kenne auch keinen, der rundfunkempfangfähig wäre.
3. Und die, die das sind- haben eben Spiegelfrequenz- Probleme.
Was aber hier null interessiert- Interessenten für Direktmischer 
schlagen nicht in diesem Thema nach.
Wenn Sie eine Beitragsfolge zu dem Thema wollen- machen Sie eine auf.

Nochmal- es geht hier NUR um klassische Detektorschaltungen. !
Bestenfalls miot Verstärker dahinter- um die Funktion hier demonstrieren 
zu können- das Empfangsteil soll aber eben ein Detektorempfänger, 
Kristalldetektorempfänger oder "Crystadyne"- Empfänger sein (gern auch 
mit Tunneldiode).

Dieter P. schrieb:
> Simulation...
...
> Ergänzt ist ein RC-Tiefpass um an die Empfangs-Gleichspannung
> der Diode zu kommen, als Ausgang für ein DVM.Es ist
> kein genauer Wert, weil DVM und Vorwiderstand einen
> Spannungsteiler bilden.Die Werte für R und C sind ein
> Anhaltspunkt, ein LC-Tiefpass wäre besser geeignet.
> Die NF sollte dadurch möglichst wenig zusätzlich
> belastet werden.

Danke, ich habe es mir angesehen.
Ich verwende im Detektorgerät übrigens gar keinen oder max. 1nF als 
Glättungskondensator.
Ich werde die Werte, vor allem die Richtspannung, mit meinem  V524 
Ziffernvoltmeter überprüfen- das ist mit 4 GOhm und 4 Nachkommastellen 
hochohmig und genau genug.

: Bearbeitet durch User
von Helmut Hungerland (Gast)


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Ursprünglich wollte ich jetzt den fünften Detektorempfänger mit 
Schottky-Diode BAT43 ins Rennen werfen. Der hat bei mir aber nicht 
funktioniert, auch nicht mit einer 1N4148!

Deswegen habe ich kurzerhand auf ein Pendelaudion umgeschwenkt. Damit 
habe ich gerade um 18:30 Uhr einen russischen Sender empfangen können.

Das ist jetzt nichts spektakuläres, und auch leicht am Thema vorbei, 
aber dadurch habe ich am heutigen Tag wenigstens noch ein 
Erfolgserlebnis gehabt. 🙂

von Edi M. (edi-mv)


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Helmut Hungerland schrieb:
> dadurch habe ich am heutigen Tag wenigstens noch ein
> Erfolgserlebnis gehabt. 🙂

Na dann pendelnde Glückwunsche !

von Josef L. (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Pendelaudion

a) Und wo ist die Stromversorgung versteckt? Im Steckboard?
b) Nur mit der Rahmenantenne oder mit Außenantenne?

Wenn ich das recht sehe hat der Rahmen etwa einen Durchmesser von 27cm, 
die Spule sollte also bei 8 Windungen und 5cm Länge ca. 275µH und 10pF 
haben?

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Die Diode ist ein Widerstand der stromrichtungsabhängig ist.

Wow- Kurt stimmt uns zu !!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Jeder Gleichrichter ist das. Die Diode als Detektor im 
Klweinstspannungsbereich eben nur ein mieser Widerstand.

> Dadurch ist es unvermeidbar das der Schwingkreis in seinen Halbwellen
> beeinflusst wird.

Ist hier Rille. Wenn man eine sehr hochohmige Diode verwendet, und an 
einer kurzen Anzapfung dran ist, ist der Einfluß auf den Schwingkreis 
einigermaßen gering- allerdings auf Kosten der Ausgangsspannung.

 Der gemessene Diodenstrom
>> ist sowohl auf der negativen als auch auf der positiven Seite der
>> Halbwelle exakt aus der Kennlinie ablesbar, bei der inzwischen
>> gemessenen OA85 zB bei -40mV -0.6µA, bei +40mV +2.4µA.

So ähnlich kann man es auch aus Josef's Kennlinie ablesen, ich hatte das 
ja nachgerechnet, und es stimmte in den Größenordnungen mit Meßwerten 
und Simu überein.

>> An der
>> Antennenspule liegen ±14mV HF an, die werden durch die Spulenübersetzung
>> auf ±40mV hochtransformiert und durch die nichtlineare Kennlinie der
>> Diode verzerrt.

Die 14 mV sind ja bereits das Ergebnis der Hochtransformierung und 
Resonanzüberhöhung.
Sonst... Kann man so sehen.

> Dieser Strom beeinflusst die Güte des Resonanzkreises, macht sie
> schlechter.

Siehe Diode/ Anzapfung.

>> Der Diodenstrom selber ist jetzt nicht mehr um Null
>> symmetrisch, der Kondensator parallel zum Hörer filtert den Großteil
>> der HF weg.

Auch richtig.
(Aber Kurt... bei Ihnen filtert doch sonst nichts !)

> Durch den ungleichen Diodenstrom ergibt sich eine Aufladung des
> Siebkondensators, dieser schwankt im Rhythmus der AM.
> Der Kopfhörer bekommt also einen ständigen Strom geliefert der sich in
> Abhängigkeit der Modulation verändert.

Na ja- er bekommt eine Spannung, dasnn fließt ein Strom, aber ok.

Ich beschreibe es als "um die NF wackelnde Richtspannung". Und die 
Richtspannung hat ja EINE Polarität, auch wenn die Diode ein mieser 
Gleichrichter ist.

> Ich bekomme immer mehr Achtung von der Leistung eines solch einfachen
> Detektors!!

Dem kann man nur zustimmen !

Kurt- und jetzt... bauen Sie einen !

von dxinfo (Gast)


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Josef hat unter anderem dieses interessante Teilthema aufgebracht.
dxinfo schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> ...
>> Vielleicht geht sogar ein altes Kohlemikrofon!? ...

Das wurde sogar systematisch verwendet und ich habe das so erwähnt:
> Das war historisch gesehen, einer der ersten Detektoren für Radiowellen
> im Jahr 1879. Es war damals eine Zufallsentdeckung und es wurde lange
> nicht wirklich verstanden, warum das funktionierte. Die Entdeckung ist
> also deutlich älter als die Arbeiten von Braun, Hertz und Marconi.

Helmut hat das dann aufgegriffen:
dxinfo schrieb:
> Helmut Hungerland schrieb:

>> Ich habe mal gehört dass Graphit (Bleistift) und eine Rasierklinge auch
>> als Detektor funktionieren könnten.
>
> Das wird vielfach behauptet.

Und ich habe also bestätigt, dass öfter davon zu lesen ist, ohne an 
dieser Stelle näher darauf ein zu gehen.

Worauf jemand interessiert nachfragte:
Edi M. schrieb:
> Tja... und daß das stimmt, weiß dxinfo nicht ?

Dazu könnte ich jetzt sehr detailliert über diese Teilgebiet berichten. 
Denn die Einzelheiten sind gut dokumentiert und gut erkennbar, wenn man 
beim Lesen weiss, worauf es ankommt. Manches, was behauptet wird stimmt. 
Manches sind einfach Missverständnisse, die durch das Abschreiben der 
verschiedenen Autoren von einander, weiter gegeben werden. Meistens 
beruhen die Irrtümer auf undifferenzierten Betrachtungsweisen. Mich hat 
das Gebiet mal so interessiert, dass ich mich eingehend und auch 
experimentell damit befasst habe, aber es ist für mich abgeschlossen und 
schon lange nicht mehr aktuell.

Mit diesem Halbsatz: "Tja... und daß das stimmt, ..." wird allerdings 
wieder eine pauschale und undifferezierte Sichtweise impliziert, die 
ohnehin falsch ist. Denn wie gesagt "stimmt" manches und anderes 
"stimmt" wiederum nicht. Mich auf diesem nicht differenzierten Niveau 
jetzt nochmals damit zu befassen, ist mir die Mühe nicht wert. Aber 
nachdem in dieser bekannt charmanten Art nach dem Wissen gefragt wurde, 
wollte ich die Bemühungen nicht gänzllich unbeantwortet lassen.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nachdem es mir heute immer noch draußen zu naßkalt war um Strippen zu 
ziehen, habe ich beim TV-Gucken nebenher mal den Einfluß des 
Siebkondensators simuliert. Dazu habe ich als Last statt des 
Hörermodells nur einen ohm'schen Widerstand eingebaut. Durchprobiert 
habe ich Werte zwischen 5kΩ und 150kΩ mit Werten von 
10n/3n/1n/300p/100pF für den Siebkondensator.

In der angehängten Tabelle ist jeweils die im Lastwiderstand 
"verbratene" Leistung angegeben, bzw. ein Wert der dieser proportional 
ist. In diesem speziellen Fall müsste man die Werte noch durch 8 teilen 
um Nanowatt zu bekommen, da ich Vss genommen habe statt Veff. Aber es 
geht um die relativen Werte.

Dieser spezielle Fall bezieht sich also auf die Diode OA85 ohne 
Vorspannung, die HF-Frequenz 234kHz und den Schwingkreiskondensator 
1850pF. Welcher Werte die Daten beeinlussen weiß ich (noch) nicht, die 
Fragestellung war völlig ergebnisoffen. Also falls sich eine dieser 
Angaben als die in Schulaufgaben übliche "Schuhgröße des Kapitäns" 
entpuppen sollte, umso besser, eine Einflussgröße weniger! Ich denke 
schon, dass der hier mit 34kΩ zu veranschlagende Widerstandswert der 
Diode eine Rolle spielt. Man sieht auch, dass hohe Kapazitätswerte des 
Siebkondensators ungünstig sind und dass sich dabei die optimale 
Anpassung zu niedrigeren Impedanzen verschiebt. Unerwartet war für mich, 
dass es offenbar einen optimalen Kapazitätswert (etwa 700pF), bei dem 
die maximale Leistung (hier 0.70) erreicht wird, bzw. einen doch relativ 
breiten Wertebereich, bzw. wo mehr als 95% (0.665) erreicht wird, etwa 
250pF-2nF.

Beim optimalen Kapazitätswert ist die optimale Last etwa 40kΩ, bei den 
größeren oder kleineren Kapazitätswerten niedriger.

Morgen probiere ich mal einen anderen Schwingkreiskondensator bzw. auch 
eine andere Frequenz aus, danach eine Diode mit anderem Widerstandswert. 
Auch 30pF kann ich nochmal probieren. Alles läast sich sicher mit einer 
Meßschaltung am realen Objekt prüfen. Ohm'scher Widerstand ist übrigens 
nicht so weit hergeholt, wenn man einen NF-Verstärker anschließt. Beim 
Übertrager bzw. hochohmigen Hörer kommt halt noch die Induktivität dazu. 
Wenn ich lese, dass da Werte von 1-2H (statt 0.2H wie bei mir) 
vorkommen, und dann vermutlich Kapazitäten von >50pF, kann es schon 
sein, dass ein Siebkondensator nicht nötig ist.

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Manches, was behauptet wird stimmt.

Ach ja ?

> Manches sind einfach Missverständnisse...
> Meistens beruhen die Irrtümer auf undifferenzierten Betrachtungsweisen.

Und Sie sind im Besitz der universellen Wahrheit. Schon klar.

> Mit diesem Halbsatz: "Tja... und daß das stimmt, ..." wird allerdings
> wieder eine pauschale und undifferezierte Sichtweise impliziert, die
> ohnehin falsch ist.

Aber klar doch. Sind ja alle doof.

> ...ist für mich abgeschlossen und
> schon lange nicht mehr aktuell.

Was schreiben Sie dann hier ?

Anderenfalls:
Verdammtnochmal, schreiben Sie IHR Fachbuch !!!
Oder machen Sie doch hier ihre eigene Beitragsfolge auf, und stören Sie 
DIESE Beiteragsfolge nicht mit Ihren Einwürfen !

Bis jetzt sehe ich keine Nützlichkeit Ihrer Beiträge. Es intzeressieren 
einfach keine anderen, vielleicht auch noch KW- Amateur- typischen und 
neuzeitlichen  Empfängerkonzepte.
DAS sollte doch mal langsam durchgedrungen sein, um was es hier geht- 
Tip: Es steht in der Überschrift zur Beitragsfolge.

Die andere Mögölichkeit wäre, reklevante und hilfreiche Beiträge zu 
schreiben, oder...
....was Eigenes vorzustellen- einen Detektorempfänger zu bauen, um dann 
bessere Ergebnisse zu zeigen.
Aber das ist nicht das Ding bei Tastaturhelden.
Klar, man "will ja Edi nicht folgen".

@Alle:
Es ist bedrückend, daß Leute, die vermutlich schon einige Lebensjahre 
hinter sich haben, nicht doof sind, und fehlerfrei in der eigenen 
Sprache schreiben können (was ich sehr hoch anrechne !), technische 
Beiträge verfassen können, vermutlich einige Fachkemnntnis haben, 
vielleicht sogar gute oder sehr gute Fachkenntnisse haben, sich hier 
produzieren müssen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Auf Seite 19 findet sich eine interessante Detektor Zweikreiser 
Baubeschreibung:

https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Funkschau/1956/Funkschau%201956_01_OCR.pdf

Ge-Dioden Info auf Seite 73:
https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Funkschau/1957/Funkschau%201957_03_OCR.pdf

Schönes Wochenende noch,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Ich bin gestern abend nach HAuse gekommen, habe nachts noch den 
"Breadbord"- Detektor auf den Meßtisch gezerrt, und einige Messungen 
gemacht.
Also Messungen mit dem echten Kristalldetektor.
Die Werte differieren zum "Baukasten- Detektor, liegen aber in den zu 
erwartenden Größenordnungen.

Der HF- Generator gibt 5 mV an die Antennennachbildung.
Die Richtspannung messen, erwies sich dann als doch nicht so einfach.

- Am NF- Übertrager, Anzapfung für 100 KOhm, Impedanz, konnte ich 0,2 mV 
messe.

- OHNNE Abschluß, also direkt und extrem hochohmig hinter dem Detektor, 
konnte ich 20 mV messen !

AN einem 100 KOhm- Widerstand, parallel mit 1 nF, konnte ich 2,5 mV 
messen.

Die NF, mit dem Oszi gemessen, lag bei etwa 2,5 mV (Spitze).

Die Messung beider Werte gleichzeitig ging leider nicht, die NF ist dann 
mit einem Brumm überlagert, obwohl alle Geräte gemeinsame Erde haben- 
die Netzspannung ist hier aber, wie schon öfter bemerkt, extrem 
unsauber.

Zusätzlich habe ich noch den ohmschen Widerstand mit dem Röhrenvoltmeter 
(URV2) gmessen: 15 KOhm Durchlaß, 40 KOhm Sperrwiderstand.
Das ist in den Größenordnungen, die wir dschon von Josef's 
Diodenmessungen kennen.

Der Kristalldetektor ist also auch ein "mieser Gleichrichter"- der zwar 
eine Durchlaß- und eine Sperrichtung besitzt, aber auch in der 
Sperrichtung noch recht viel durchläßt.
EIne Spannung hinter einem miesen Gleichrichter hat also eine Polarität, 
und eine Spannung, die der Differenz entspricht, denn gleichgroßer 
positiver und negativer Anteil heben sich zu Null auf.
Übrig bleibt also die Differenz der aus den unterschidlichen 
Widerständen/ Strömen resultierende Spannung, die gilt 
selbstverständlich auch für die aufgeprägte NF.

Wie hoch die Spannung ist, hängt von der Eingangstransformation 
(Antennenspule), durch Güte und resultierende Resonanzüberhöhung am 
Schwingkreies entstehende Spannung, Widerstand des Detektor- Bauelements 
und dem Lastwiderstand /Gleichstromwiderstand oder Impedanz beachten !) 
ab.

Ich denke, daß sich im Millivolt- Bereich die Verhältnisse noch weiter 
ändern, denn wie zu sehen, ist die Spannung hinter dem Detekorr auch 
sehr hochohmig, so daß sie am ohmschen Lastwiderstand stark 
zusammenbricht, und sehr stark am Ausgangsübertrager. Ich werde noch 
genauere Messsungen machen, und das nachrechnen.

Ich habe eine Handskizze zur Detektor- Funktion gemacht.
Unten links ist die auf der Kennlinie arbeitende, modulierte HF zu 
sehen- auf der Asugansseite ist die modulierte HF da- jedoch hat die 
Seite der "Sperrichtung" geringere Amplitude. Diese wird jetzt von der 
Durchlaßrichtungs- Amplitude abgezogen. DAzu habe ich den 3. Quadranten 
gedreeht, damit man die Differenz erkennt.
Die Differenz ist also eine Richtspannung (Höhe über Null) plus die 
aufgeprägte Modulation, die Richtspannung "wackelt um die NF".

Es ist also eine unperfekte Gleichrichtung, die das möglich macht- es 
entsteht eigentlich eine asymmetrische Wechselspannung, verarbeitet wird 
danach aber die Differenz- das ist eine Spannung mit einer Polarität.

Ähnliches wurde in den 70ern in einem Schülerprojekt im "Funkamateur" 
beschrieben: "Asymmetrische Wechselstromladung von Batterien", was ich 
auch vorteilhaft in einem Projekt zum Regenerieren von VBleiakkus 
angewandt habe- Hier wird eine Wechselspannung gleichgerichtet, die 
Halbwelle lädt den Akku.
Von der gesperrten Halbwelle wird ein Teil über einen Widerstand 
ebenfalls in den Akku geführt, und entlädt diesen gering.

Die wirksame Ladung ist- ja, richtig,  die Differenz der beiden 
Ladeströme.
Durch die Teilentladung wird die Ladung verzögert, der Gegenstrom 
bewirkt jedoch chemische Effekte in Batterie oder Akku, die deren 
Kapazität verbessern können.

Wir haben also auch beim Detektor diesen Fall, die NF wird aber nicht 
verzerrt, weil lediglich die gleichphasige Amplitude der Gegenrichtung 
addiert/ subtrahiert wird- es ändert sich die AMplitude, nicht die Form.

Die HAndskizze ist nicht besonders gut- bitte um Verständnis.
Ich werde versuchen, eine bessere Darstellung mit meinem 
Bildbearbeitungsprogramm zu erstellen.

Aus den Ausführungen wird deutlich, daß eine nichtlineare Kennlinie 
allein nicht ausreicht, ein Urdox, NTC o. ä. würde genau gleiche 
Kennlinienäste hervorbringen, deren Ausgangsspannungen sich... einfach 
aufheben.

Interessant ist aber noch eins- wie eine Röhre in diesen 
Kleinstspannungsgebieten arbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Gerhard O. schrieb:
> Auf Seite 19 findet sich eine interessante Detektor Zweikreiser
> Baubeschreibung:
>
> 
https://nvhrbiblio.nl/biblio/tijdschrift/Funkschau/1956/Funkschau%201956_01_OCR.pdf

Habe ich schon drauf hingewiesen- ist auf meiner Seite zu finden:

http://edi.bplaced.net/?Bauanleitungen___Detektorempfaenger_als_Vorsatz_fuer_HiFi-_Verstaerker

Hier ist das Besondere, daß ein Detektorempfänger als Vorsatz für einen 
HiFi- Verstärker benutzt wird- der Detektorempfänger mit seiner hohen 
Bandbreite ist dafür prädestiniert, breitbandig modulierte Sender in 
hoher Qualität wiederzugeben- so mache ich das ja mit meinem Gerät- es 
dient als Monitor für einen breitbandigen "Heimsender". Die Qualität der 
Wiedergabe ist nah bei der des Quellgerätes, eines UKW- Radios, von dem 
ich einen regionalen UKW- Sender auf MW umnsetze.

: Bearbeitet durch User
von Helmut Hungerland (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Na dann pendelnde Glückwunsche !

Danke :)

Josef L. schrieb:
> a) Und wo ist die Stromversorgung versteckt? Im Steckboard?
> b) Nur mit der Rahmenantenne oder mit Außenantenne?
> Wenn ich das recht sehe hat der Rahmen etwa einen Durchmesser von 27cm,
> die Spule sollte also bei 8 Windungen und 5cm Länge ca. 275µH und 10pF
> haben?

Die 9V Blockbatterie wird mit Krokoklemmen ans Steckbrett gesteckt. Der 
Empfang gelingt auch mit der Rahmenantenne, auch ohne Außenantenne.

Die Kantenlänge (Schlüsselweite) der Rahmenantenne beträgt 11,5cm und 
hat eine Breite von 3cm. Anzapfung für den Eingangstransistor nach 2 
Windungen.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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So, hier eine Bildmontage, ich hoffe, die ist verständlicher.

: Bearbeitet durch User
von Helmut Hungerland (Gast)


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Edi M. schrieb:
> So, hier eine Bildmontage, ich hoffe, die ist verständlicher.

Ja, das bedeutet quasi, dass eine Schottky-Diode, aufgrund eines 
gewissen Reversstroms, einen nicht so hohen Modulationsgrad beim 
Demodulieren hat, und einer Siliziumdiode unterlegen ist.

Einziger (wichtiger) Vorteil, die Flussspannung der Schottky-Diode ist 
niedriger, was für den Eingangsschwinkreis wichtig sein kann, wenn man 
ihn mit möglichst wenig Windungen ankoppeln will, um eine möglichst hohe 
Güte zu erhalten.

Das gilt auch für Germaniumdioden.

von Josef L. (Gast)


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Sehr schön gezeigt, Edi, und für die, die andere Vorstellungen haben: 
Dann betrachtet das eben als ein Rechenmodell, das aber korrekte 
Ergebnisse bzw. Voraussagen ermöglicht. Das "helizentrische 
Sonnensystem" des Detektorempfangs, und das sollte auch bei der 
Inquisition und Kreationisten noch ungestraft durchgehen...

Ich will mich heute mal um eine Außenantenne bemühen, dazu die 
angehängten Bilder. Leider kann ich nur ganz unten etwas aufhängen, 
vielleicht mal die Mieterin ganz oben fragen, ob ich von da zur Garage 
einen Draht spannen kann. Aber erstmal vom Fenster zur Garage. Unten 
muss einige Meter entfernt ein Erdanschluss sein, zumindest ist ein 
Wasserhahn da für den Gartenschlauch. Ich denke, ich bohre rechts unten 
ein Loch durch den Fensterrahmen, mache außen aber oben in der Ecke 
einen Haken, wo ich die Antenne einhängen kann, also mit irgendeiner Art 
Plastikring oder so. Vielleicht von der Gardinenstange, oder einfach 
Kabelbinder. Und von da eine Leitung runter und durch die Durchführung 
ins Zimmer. Die Antenne würde ich nur anbringen wenn ich empfangen 
möchte, also nicht bei Gewitterneigung etc.,

- reicht dann eine einfache Glimmlampe als Schutz? 1M-Ohm-Widerstand 
dazu? Kleines Blechgehäuse außenrum?
- Wo soll ich das anbringen? Oben an der Ableitung, oder direkt vor der 
Durchführung?
- Ableitung als 75Ohm-Koaxkabel oder 240/300 Ohm zweiadriges? Muss dann 
auch eine der Adern geerdet sein?

Ich habe halt nur PRB 6 Herbert Mende, Antennen. Da ist noch nicht mal 
was gesagt wie dick der Antennendraht sein soll, ob und wie der isoliert 
sein darf, ob auch Eisendraht geht usw.

von Josef L. (Gast)


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heliozentrisch natürlich!

von Edi M. (edi-mv)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Ja, das bedeutet quasi, dass eine Schottky-Diode, aufgrund eines
> gewissen Reversstroms, einen nicht so hohen Modulationsgrad beim
> Demodulieren hat, und einer Siliziumdiode unterlegen ist.

Das würde ich nun nicht daraus schließen. Der Modulationsgrad ändert 
sich nicht.
Die Höhe der NF (-Hüllkurve) im Verhältnis zum Träger bleibt auf der 
Durchlaßseite erhalten. Die Differenzbildung betrifft den MODULIETEN 
Träger, damit NF UND HF.

> Einziger (wichtiger) Vorteil, die Flussspannung der Schottky-Diode ist
> niedriger, was für den Eingangsschwinkreis wichtig sein kann, wenn man
> ihn mit möglichst wenig Windungen ankoppeln will, um eine möglichst hohe
> Güte zu erhalten.

Die Flußspannung, das haben wir ja schon vor einer Weile festgestellt, 
ist hier vollkommen Banane.
Warum ?
Ein Detektorempfänger arbeitet weit unterhalb der Flußspannung von 
Dioden.
Nur in Superhets mit ihrer enormen Vwerstärkung schwächster 
EIngangssignale kann einer Diode eine Spannung in der höhe angeboten 
werden. Das muß auch, weil ja außer der NF auch eine Steuerspannung 
aufgebracht werden muß- nämlich für die Regelung, mit einigen Millivolt 
zieht man da keinen Hering vom Teller.

> Das gilt auch für Germaniumdioden.

Deren Flußspannung ist ja sogar höher, als die von Schottky- Dioden.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe halt nur PRB 6 Herbert Mende, Antennen. Da ist noch nicht mal
> was gesagt wie dick der Antennendraht sein soll, ob und wie der isoliert
> sein darf, ob auch Eisendraht geht usw.

Da werden die "Experten" wohl wieder laut jaulen, wenn ich das 
schreibe...
Ja, Eisendraht geht.
Eisenlitze, sowas habe ich, aus Beständen von Rundfunk- Studiotechnik, 
für Übertragungsanlagen (ELA) als Lautsprecherdraht - da kann man 
rauftrampeln, das Zeug ist hölluisch, das reißt nicht.
Gibt's wohl auch bei der Bundesweh als Fernmeldekabel, wohl noch 
kupferumwickelt, das weiß ich aber nicht genau.
Es geht auch Litze mit Isoliermantel drum.
Es gehen abisolierte Kupferlitzen (habe ich, 6quadrat, 40 m).
Es geht jeder Kupferdraht mit Lack oder Plastikisolierung drum.
Es geht auch Koaxkabel, mit Isoliermantel drum oder abisoliert, 
natürlich der Außenmantel.
Es gehen Litzen aus einzeln gegeneinander iosolierten Drähten- das ist 
dioe Königsklasse der Langdrahtantenne.

Leitfähigkeit und Skineffekt u. ä., ja, ok, kann man alles berechnen, 
und bekommt auch Ergebnisse- diese Effekte spielen bei Lang- und 
Mittelwellen jedoch kaum eine Rolle.
Ich habe es vomm Antennensimulator berechnen lasen, Unterschiede ab der 
3. oder 4. Stelle.
Etwas anderes sind Eindraht vs- Litze, sowie ausgedehnte Antennenformen, 
etwa mehrere Drähte parallel nebeneinander, Reusenantennen, usw. , das 
ist schon meßbar.

von Josef L. (Gast)


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Danke Edi, 3./4. Stelle, das ist sehr aufschlussreich. Dann brauche ich 
erstmal gar nicht einkaufen gehen, da reicht für erste Versuche der 
Blumendraht. Wenn ich was besseres sehe, nehme ich das. Wie du schon 
sagst, es ist kein Wettbewerb, und wir wollen auch nicht "den" besten 
Detektor nachbauen, oder gar einen noch besseren als den bisher besten 
bauen, aber ich nehme die Anregungen aus solchen Schaltungen gerne auf. 
Aber nicht als unumstößliche Wahrheit. Wenn wir heute noch in allem was 
er geschrieben hat auf Αριστοτέλης vertrauen würden, Gott bewahre!

Die Formeln im Mende zeigen dann, dass die Antennenlänge proportional, 
das Verhältnis von Höhe über dem Boden zu Drahtstärke aber nur mit dem 
Logarithmus eingehen. Da macht ein Unterschied im Durchmesser zwischen 
1mm und 6mm nur ±12% aus, vom Mittelwert gerechnet. Ich bekomme für die 
geplante Antenne etwa C=140pF, L=9µH, Wellenwiderstand etwa 500 Ohm.

von Josef L. (Gast)


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Übrigens ist dann "C=140pF, L=9µH, R=520Ω" gar nicht so weit von der 
Antennensimulation mit 200/20/400 entfernt; Mende hat übrigens keine 
Induktivität drin, ansonsten ist die Schaltung dort auch erwähnt.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> da reicht für erste Versuche der
> Blumendraht. Wenn ich was besseres sehe, nehme ich das. Wie du schon
> sagst, es ist kein Wettbewerb, und wir wollen auch nicht "den" besten
> Detektor nachbauen, oder gar einen noch besseren als den bisher besten
> bauen, aber ich nehme die Anregungen aus solchen Schaltungen gerne auf.

So ist es- alles kann, nichts muß.
Ich habe mein "Breadboard"- Gerät auf Langwelle, das empfängt mit 30 m 
Koaxkabel als AM- Behelfsantenne, einfach auf dem Dach liegend, 
Innenleiter und Außenmantel zusammen, Isoliermantel noch drauf, Erde 
momentan der PE, immerhin jetzt, am Tage (13 Uhr) 9 Empfangsstellen, 
unmodulierte Träger und Baken. Auf Mittelwelle ist wesentlich weniger zu 
empfangen.

Bei Mittel- und Langwelle muß man nicht unbedingt diese Kopfstände 
machen, da gewinnt man durch reine Antennenlänge und gute Anpassung in 
der Schaltung, sowie ggf. zusätzliche Abstimmittel weitaus mehr.

Man muß sich aber IMMER entscheiden, ob man Trennschärfe oder Lautstärke 
haben will.
Das liegt in der Natur der Sache.

Das war auch der Grund, warum die kommerzielle Telefunken- 
Detektorempfänger (E82, E183b) mehrere Schwingkreise, riesige Spulen und 
Variometer, Spulenanzapfungen, Umschalter dazu, sowie variable 
Koppelelemente hatten- um eben in jedem Falle, egal ob lange oder kurze 
Antenne, Bleiglanz- oder Pyrit- Detektor, Kopfhörer oder 
Verstärkeranschluß, immer die günstigste Anpassung herstellen zu können.

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
>
> - reicht dann eine einfache Glimmlampe als Schutz? 1M-Ohm-Widerstand
> dazu? Kleines Blechgehäuse außenrum?

Das kommt darauf an was du willst.
Eine Glimmlampe zündet irgendwo bei <100V, hat relativ wenig 
Stromtragfähigkeit bevor es sie zerreisst.
Ein Gasableiter geht auch bei 100V los kann aber durchaus 20kA ableiten.
Bei einem Naheinschlag liegen an deiner Antenne sicherlich einige 10000 
bis Millionen Volt bei mehrern 10KA  an, der Strom ist aber von einem 
Gasableiter meisst beherrschbar, von einer Glimmlampe allerdings nicht.

Bei einem Direkteinschlag kannst du mit Strömen bis über 200 kA und mit 
Spannungen von mehreren Millionen Volt rechnen.

Es ist also auch wichtig das man weiss was man beherrschen will und wie 
die Leitung zur Erde dann beschaffen sein muss.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Ja, was will ich? Ich will die Antenne eigentlich nur bei schönem Wetter 
aufspannen. Ich habe noch ein 6x6x2,5cm Blechkästchen, in dem eine nicht 
mehr benötigte Antennenweiche untergebracht ist. In die könnte ich den 
Überspannungsschutz einbauen, also Glimmlampe, 1Mohm-Widerstand, 2 
Dioden antiparallel, und evtl. zwei Kondensatoren parallel zwischen 
Antenne und Ausgang. Das Kästchen an die Erdleitung. Eigentlich müsste 
bei einem richtigen Blitzeinschlag schon ein Überschlag im Kästchen auf 
die Erdleitung erfolgen, dann habe ich halt im Extremfall einen 
Metallklumpen, oder fackelt mir das auch den Fensterrahmen ab? Bestes 
abgelagertes Holz, 45 Jahre alt und wettergegerbt...

Außen am Fenster will ich nur eine Koaxbuchse haben und die mit dem 
Kästchen durch ein kurzes Stück Kabel verbinden oder noch besser das 
Kästchen direkt dranstecken.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> also Glimmlampe, 1Mohm-Widerstand, 2
> Dioden antiparallel, und evtl. zwei Kondensatoren parallel zwischen
> Antenne und Ausgang.

Kurt hat diesmal absolut recht- Glimmlampe können Sie vergessen. Bei 
richtig Blitz leuchet nicht die Glimmlampe, sondern Ihr Detektor. Oder 
Sie.

Das geeignete Bauteil gab Kurt an: Gasableiter. Gibt's in groß, klein, 
lötbar, schraubbar, alles.

Blitzschutzmaterial kann man alles bei Ebay kaufen, und ich denke, WENN, 
dann vernünftiges Zeug. Ihre Volkssternwarte strapst ja auch nicht die 
Teleskope mit Isoband und Kabelbindern an Stativ fest.
:-)

Nein, Edi hat nicht nur die große Klappe, auch Blitzschutz ist 
vorhanden:

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_5-_Erweiterung

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_6-_Erweiterung

Für eine Antenne, die sonst irgendwo  zusammengerollt liegt, und nur 
gelegentlich aufgebaut wird, kann es natürlich einfacher sein, aber da 
man ja manchmal einfach zu faul ist, und dann kommt das Gewitter, dann 
auich richtig mit Klawitter- Bumm, sollte minimal was vorhanden sein: 
Eine Zündkerze soll als Blitzschutz- Funkenstrecke gehen, Gasableiter 
sollten Sie aber besorgen, das ist Pfennigware.

Ein ganz wichtiges Teil übrigens- und das Betätigen ist Kult: Der 
Erdungsschalter- zweckmäßig auf einem Porzellankörper, und für's 
Herzeigen können Sie die Metallteile mit Blattgold belegen lassen.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Erdungsschalter

Sowas? Das kenne ich nur noch von Daniel Düsentrieb oder auch aus den 
Filmen von den Lausbubengeschichten (Feueralarm):
https://picclick.de/Bakelit-Antennenschalter-Erdungsschalter-Blitzschutz-Funkenstrecke-Heliogen-153321299222.html

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Erdungsschalter
>
> Sowas? Das kenne ich nur noch von Daniel Düsentrieb oder auch aus den
> Filmen von den Lausbubengeschichten (Feueralarm):

Also Erdungsschalter brauchst du eigentlich nicht, das macht die 
Überspannungsableitung eigentlich selber.

An der Langdrahtantenne baut sich, bei entsprechender Wetterlage, 
statische Spannung auf, diese entlädt sich über eine Funkenstrecke, oder 
Gasableiter oder den Kondensator vor der Korbspule usw. gegen Erde.
Das führt zu Prasseln.
Dies kann verhindert werden indem ein Widerstand oder Drossel gegen Erde 
geschaltet wird, da baut sich dann schonmal garnichts auf.

Dem Weg des Blitzstromes ist besondere Aufmerksamkeit entgegenzubringen.
Wenn dieser ungünstig verläuft dann zündest das das Haus an, der Blitz 
ev. selber nicht.

Der Blitzstrom darf nicht ins Haus "hineingezogen" werden, sondern hat 
ausserhalb zu laufen.
Und zwar auf dem kürzestmöglichem Wege und ohne scharfe Knicke der 
Ableitung usw. Denn da springt er nämlich ab.

Um den Leiter bildet sich eine "Induktionsfeld" das auf andere Leitungen 
einwirkt (Trafoprinzip) und dort einen neuen Blitz erzeugt der dann 
zündet.
Beispiel:

Wenn ein hauseigener Blitzableiter vorhanden ist dann gehört dein 
"Kästchen" an diesen angeschlossen.

Blitzstrom ist HF, das sollte man beachten wenn man da keinen 
grundsätzlichen Installationsfehler machen will.
Es gilt also nicht: U=R x I, sondern U=Xl x I

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Bliztschutz- Kurt läuft zur Hochform auf !

Aber soeweit ok, und Vorsicht kann nicht schaden.

Erdungsschalter ist für "den Rest", was Funkenstrecke und Gasableiter 
nicht mehr schaffen.
Aber es ist eben Kult, früher im Radio zum Sendeschluß:
"...und vergessen Sie nicht, Ihre Antenne zu erden !"

Übrigens: Obwohl ein Blitz Power hat ohne Ende... Blitzschäden in 
Fernsehern gab es früher gelegentlich, und die Werkstattreparatur 
verlief eigentlich immer moderat- nur die wenigen Teile im Eingang, 
Kondensatoren, Symmetrierspule, manchmal die Buchsenplatte, selten der 
Tuner, dann aber die mit Transis, die Röhrentuner konnte das nicht 
beeindrucken.

von J. V. (janvi)


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hier mal ein paar alte Fotos aus der Do-X Kabine. Vielleicht lässt sich 
die Herkunft der im ersten Beitrag dieses Threads gefundenen Spule doch 
noch klären?

1) Links oben ein 100W Langwellensender SRF01V30(?) Rechts der Empfänger 
EKL 229 von 100khz-10Mhz. Links unten ein 1,5Watt Kurzwellensender 
SRKTII/282 von 2,9-7,5Mhz. In der Mitte Kopfhörerverstärker, Bedien und 
Kontrollinstrumente

2) zeigt die Peilanlage 146N mit Empfänger 144N von Telefunken. Im 
Vordergrund sieht man den Peilrahmenantrieb mit Kompass. Beide Aufnahmen 
dürfte etwa 1929/30 entstanden sein.

Berichtigungen und Ergänzungen erwünscht

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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J. V. schrieb:
> Vielleicht lässt sich
> die Herkunft der im ersten Beitrag dieses Threads gefundenen Spule doch
> noch klären?

Na ja... die Herkunft ist klar, der Hersteller bekannt:
Do. X Radio-Labor, Rungestraße 9, Berlin SO16
Die Firma baute 3 Audion- Spulensätze, jeweils im Becher oder ohne, also 
6 Ausführungen.
Ich habe eine zweite Spule, die hat den roten Aufkleber, aber weniger 
Anschlusse, und anders beschaltet.

Warum der Hersteller seine Spulen so nannte- vielleicht war der 
Firmenchef ein Fan des Dornier- Flugzeugs, möglicherweise gab es ein mit 
den Spulen ausgestattetes Gerät an Bord der Do-X, allerdings eher 
unwahrscheinlich, daß man 1929/ 30 noch ein Audion verwendete.

Wie auch immer, die Spule hat ihren Verwendungszweck gefunden, und ich 
versuche noch, diese auch bestimmungsgemäß als Audionspule im Detektor 
einzusetzen.
Ja, das geht- mit der "Crystadyne"- Audion- Schaltung, also ein 
Detektor, der wie ein Audion "seinen" Schwingkreis entdämpfen kann.

Danke für den Einblick in die Kabine dieses Flugzeigs !

von Josef L. (Gast)


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Oh, noch mit Vorhängchen vor den Bullaugen!

von Zeno (Gast)



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So ich habe heute wieder ein paar Kleinigkeiten an meinem Detektor 
gemacht und da erst mal den Montagesockel vervollständigt.
Der Anschluß der Gitterkappe ist etwas kurz und wird nicht bis auf Höhe 
des Sockels reichen - der ging original bestimmt mal von Oben in einen 
Bandfilterbecher. Also habe ich erst mal eine Messinghülse gedreht, wo 
man oben die Metallumhüllung des Gitterkappenschlusses einlösen kann.
Ich habe es noch etwas aus gefräst damit man den Rat der Gitterkappe mit 
dem weiterführenden Draht verlöten kann. Dieser Draht wird in einem 
Stück Gewebeschlauch im Inneren der Hülse geführt. Die Messinghülse wird 
in den Montagesockel eingeschraubt.
Dann habe ich im Montagesockel noch ein paar Ausfräsungen gemacht, um 
die Anschlußdrähte nach außen führen zu können.
Ein paar Bilder sagen aber mehr als 1000 Zeilen.
Wie das Ganze im montierten Zustand aussehen wird zeig das letzte Bild.

Der Montagesockel soll am Ende mattschwarz oder mit Sprühzink lackiert 
werden. Was ich da genau nehme, darüber muß ich erst noch mal ne Nacht 
schlafen.
Jetzt muß ich erst mal raus zum Grill und die Würste drauf legen. Bei 
uns soll's heute Abend leckere Thüringer Bratwürste vom Grill geben.

von Josef L. (Gast)


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Jetzt wieder ernsthaft: Ich habe noch weitere Wertepaare überprüft und 
etwas für mich verblüffendes festgestellt. Vielleicht kann es ja einer 
erklären, oder weiß, wo in den 10⁵ Webseiten und professoralen 
Veröffentlichungen geschrieben steht, nach welcher Formel sich das 
berechnet.

Im Anhang die Auswertung der Messungen, welche Leistung an einen 
ohm'schen Widerstand mit Werten zwischen 3k und 100k abgegeben wird, der 
nach einer OA85 im Detektorempfänger den Stromkreis abschließt, und dem 
ein Kondensator mit dem jeweils angegebenen Wert parallelgeschaltet ist. 
Die Messpunkte bezeichnen Widerstandswerte 
3-5-7-10-15-20-30-40-50-100kΩ. Die Leistungswerte sind Nanowatt, aber 
hier als relativ zu betrachten. Die OA85 hat im betrachteten 
Spannungebereich etwa 34kΩ.

Zu sehen ist:
- Bei sehr niedrigen Kapazitätswerten des Siebkondensators (3pF, 10pF) 
hat man das höchste Maximum, übereinstimmend etwa bei 9kΩ. Ohne 
Kondensator ist das Optimum.
- Mit steigenden Kapazitätswerten sinkt das Maximum und verlagert sich 
zu niedrigeren Widerstandswerten (ca. 6kΩ bei 100pF).
- Bei 100pF erhält man aber über weite Bereiche des Lastwiderstandes 
gleiche Leistung, etwa 2/3 vom Optimum, es bildet sich ein 2. Maximum 
bei höheren Widerstandswerten aus
- Mit weiter steigender Kapazität steigt diese Maximum auf etwa 75% des 
Optimums an (bei etwa 1nF, erreicht bei etwa 40kΩ).
- Mit darüber hinaus steigender Kapazität wird dieses 2. Maximum wieder 
niedriger und wandert zu niedrigeren Widerstandswerten, bei 10nF etwa 
14kΩ.

Auffällig dabei ist, dass schon bei relativ niedrigen Kapazitätswerten 
(30-60pF) der optimale Lastwiderstand von den 9kΩ schon auf 6-7kΩ 
abgesunken ist. Aber eine Fehlanpassung von -50/+100% bringt nur jeweils 
-6dB an Leistung.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Deren Flußspannung ist ja sogar höher, als die von Schottky- Dioden.

Nein, sicher nicht.

Noch eine kleine Anmerkung zu den "möglichen weiteren Detektortypen".

Im Laufe dieses interessanten Fadens mag dem Mitleser auffallen: Die 
"Nichtlinearität von NTC/PTC-Widerständen". Die "Erwähnung" dieser 
"Nichtlinearität". Das ist missverständlich.

Der veränderliche, jeweils "aktuelle" Widerstand dieser Bauelemente 
stellt sich natürlich erst mit dem Erreichen der jeweiligen Temperatur 
ein. Halbleitereigenschaften dürfen Leistungs-PTCs, die zur 
Entmagnetisierung der Stahlblech- oder Invar-Maske von Farbbildröhren 
benutzt wurden, selbstverständlich keine haben. Sie dürfen also 
keinerlei Gleichrichtereigenschaften haben, jeder Gleichanteil des 
abklingenden Magnetfeldes der Entmagnetisierungsspule würde 
"Farbflecken" hinterlassen.

Was der dxinfo sehr zutreffend beschrieben hat ist der differentielle 
Widerstand des Detektors, also bei sehr kleiner Wechselspannung im 
jeweiligen Gleichstromarbeitspunkt.

Und dann stellt der Edi noch die Frage nach dem Verhalten von 
Röhrendioden bei derart kleinen Empfangsspannungen.
Hier dürfte der Anlaufstrom der Röhrendiode von entscheidendem Einfluss 
sein. Es "fallen" immer ein paar Elektronen auf die Anode (die mit der 
höchsten "mitgegebenen" kinetischen Energie), können die aber nur 
"aussen herum" wieder verlassen, also über die äussere Beschaltung der 
Röhre. Es fliesst also ein durch die geheizte Röhre selbst verursachter 
Gleichstrom, der Schwingkreis sieht also einen "belastenden" Stromkreis.

Tatsächlich ist mir kein einziger "Röhrendetektor" bekannt ageworden als 
Komplettgerät...

Zu den zeitgenössischen Blechmembran "Doppelfernhörern" fällt mir noch 
ein: Vor rund hundert Jahren wars bei den "Radioten" Allgemeinwissen - 
der bestmögliche Abstand zwischen Blechmembran und bewickeltem 
Hufeisenmagnet kann bei vielen Kopfhörern durch Verdrehen der 
(aufgeschraubten) Hörmuschel eingestellt werden. Am äusseren Umfang des 
Bleches ist ein Filzring o.ä. untergelegt, gegen den die Blechmembran 
gedrückt wird, von der Hörmuschel.

Hier im Thread wollte sich jemand mittels und 
Permanentmagnet+Relaisspule einen magnetischen Hörer selbst bauen.

von Zeno (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Und dann stellt der Edi noch die Frage nach dem Verhalten von
> Röhrendioden bei derart kleinen Empfangsspannungen.
> Hier dürfte der Anlaufstrom der Röhrendiode von entscheidendem Einfluss
> sein. Es "fallen" immer ein paar Elektronen auf die Anode (die mit der
> höchsten "mitgegebenen" kinetischen Energie), können die aber nur
> "aussen herum" wieder verlassen, also über die äussere Beschaltung der
> Röhre. Es fliesst also ein durch die geheizte Röhre selbst verursachter
> Gleichstrom, der Schwingkreis sieht also einen "belastenden" Stromkreis.

Ich habe einen Detektor mit der in diesem Post 
Beitrag "Re: Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?" 
gezeigten Röhre gebaut - einfach die (Ge-) durch diese Röhre ersetzt. ES 
hat funktioniert, war halt etwas leiser, aber dafür war die Trennschärfe 
besser als mit Ge-Diode.
Bin jetzt dabei den Detektor ordentlich aufzubauen.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Zeno schrieb:
> Bin jetzt dabei den Detektor ordentlich aufzubauen.

Der Aufbau kann am Ende, optisch richtig was her machen :)

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Man könnte da noch an der Heizspannung drehen, hurra, die "veränderliche 
Hochvakuumdiode" ;-)

von Josef L. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> kann bei vielen Kopfhörern durch Verdrehen der
> (aufgeschraubten) Hörmuschel eingestellt werden

Hallo, ich bin der mit dem Relais, und das mit dem Verdrehen habe ich 
bereits erwähnt. Mein alter Kopfhörer Hatte sogar einen zusätzlichen 
dünnen geriffelten Ring als Gegenmutter drauf, so dass man die 
Ohrmuschel drehen konnte und mit dem Ring in der optimalen Stellung 
fixieren.

von Dieter P. (low_pow)



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>Edi M. (edi-mv)  09.04.2021 16:48

Es ist schon länger her, da gings um Antennenanpassung ans Koaxkabel.
Wenn man einen Vergleich zieht von "TFK860WK_ueber_Koax.jpg"

zu "Kappelmayer - Die besten Antennen.pdf S 82 Kabelanpassung"

https://nvhrbiblio.nl/biblio/boek/Kappelmayer%20-%20Die%20besten%20Antennen.pdf
1937 Nachdruck 1985

dann fällt etwas auf.

Bei TFK860WK_ueber_Koax.jpg wird von der Antenne her auf das
Kabel hochtransformiert ( 20 zu 80 Wdg ), zum Empfänger hin
( 80 zu 20 Wdg ) wieder runtertransformiert.
Bei Kappelmayer ist es umgekehrt, es wird von der Antenne zum Kabel
runtertransformiert, am Empfänger hin wieder hochtransformiert.
Es ist im Text so beschrieben über die Spannung.
Angaben zum Koaxkabel sind nicht zu finden.

von Edi M. (edi-mv)



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Nichtverzweifelter schrieb:
> Tatsächlich ist mir kein einziger "Röhrendetektor" bekannt ageworden als
> Komplettgerät...

Marconi- Röhrendetektor- Empfänger mit "Fleming-Ventil", das ist eine 
einfache Röhren- Gleichrichterdiode.
Das gezeigte Gerät hat zwei- eine als Ersatz- die Röhren wurden recht 
"heiß gefahren", sog. "Hellbrenner".

Schaltungen:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Detektor-_Empfaenger_mit_Roehre_als_Detektor

von Zeno (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Bin jetzt dabei den Detektor ordentlich aufzubauen.
>
> Der Aufbau kann am Ende, optisch richtig was her machen :)
Es soll halt funktionieren und auch optisch gut aussehen. Dauer halt 
etwas länger, aber ich bin ja auch nicht auf der Flucht.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
> dann fällt etwas auf.
>
> Bei TFK860WK_ueber_Koax.jpg wird von der Antenne her auf das
> Kabel hochtransformiert ( 20 zu 80 Wdg ), zum Empfänger hin
> ( 80 zu 20 Wdg ) wieder runtertransformiert.
> Bei Kappelmayer ist es umgekehrt, es wird von der Antenne zum Kabel
> runtertransformiert, am Empfänger hin wieder hochtransformiert.
> Es ist im Text so beschrieben über die Spannung.
> Angaben zum Koaxkabel sind nicht zu finden.

Die Schaltung vom TFK ist von mir, versehentlich falsch, die Übertrager 
verkehrtherum gezeichnet- das hätten Sie mir auch per E- Mail mitteilen 
können- ich werde das ändern.
Danke für die Mitteilung.

Das Koaxbel am Telefunken war wesentlich hochohmiger, als heute üblich, 
ich weiß den Wert nicht mehr, ich glaube, es waren 160 Ohm.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Was der dxinfo sehr zutreffend beschrieben hat ist der differentielle
> Widerstand des Detektors, also bei sehr kleiner Wechselspannung im
> jeweiligen Gleichstromarbeitspunkt.

Das haben wir wschon vorher anhand Josefs detaillierten Kennlinien 
herausfinden und rechnerisch bestätigen können, solche gab es bisher 
nicht. Einen direkten Arbeitspunkt, der festgelegt wird, gibt es ja 
nicht, außer wenn eine Vorspannung verwendet wird- was normal nicht 
nötig ist, außer wenn Si- Dioden Verwendung finden sollen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Jetzt wieder ernsthaft: Ich habe noch weitere Wertepaare überprüft und
> etwas für mich verblüffendes festgestellt. Vielleicht kann es ja einer
> erklären, oder weiß, wo in den 10⁵ Webseiten und professoralen
> Veröffentlichungen geschrieben steht, nach welcher Formel sich das
> berechnet.
>
> Im Anhang die Auswertung der Messungen, welche Leistung an einen
> ohm'schen Widerstand mit Werten zwischen 3k und 100k abgegeben wird, der
> nach einer OA85 im Detektorempfänger den Stromkreis abschließt, und dem
> ein Kondensator mit dem jeweils angegebenen Wert parallelgeschaltet ist.
> Die Messpunkte bezeichnen Widerstandswerte
> 3-5-7-10-15-20-30-40-50-100kΩ. Die Leistungswerte sind Nanowatt, aber
> hier als relativ zu betrachten. Die OA85 hat im betrachteten
> Spannungebereich etwa 34kΩ.

Ich weiß die Berechnung auch nicht, und staumne über die Ergebnisse.

Rein intuitiv hätte ich recht hochohmig- >10 KOhm, wenn möglich bis 100 
KOhm || 1 nF gewählt- was etwa meiner Ziel- Konfiguration mit Übertrager 
entspricht (bisher Kondensator nur bei Messungen angeklemmt, ich habe 
den Kondensatorhalter noch nicht gebaut), und was ja auch gut ist, wenn 
ich Ihre Kurven sehe.

Warum das mit niedrigen Widerstandswerten, etwa 7 KOhm || 3pF noch mehr 
ergibt... nun  ja- auch ein Kondensator will geladen werden, und ist 
eine Last für eine hochohmige Quelle, wenn der Kondi kleiner ist, kann 
das vielleicht eine höhere Spannung bringen.

Ich würde es einfach per Test am Gerät überprüfen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Sieh an, ein Marconi. Sowas zählte aber zu frühem, kommerziellem Gerät. 
Da wundert mich die Reserve-Diode nicht, das gab es auch mit 3 
umschaltbaren Detektor-Buchsenpaaren bereits im 1. Weltkrieg.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich würde es einfach per Test am Gerät überprüfen.

Werde ich schon noch machen. Ich will halt vorher wissen was mich 
erwartet, und bin ganz fasziniert von den Möglichkeiten der Simulation. 
Letztlich ist das ja wie eine physikalische Theorie, die Voraussagen 
macht, die man dann im Experiment testen kann. Wenn sich das mit den 2 
verschiedenen Bereichen der Kapazität bewahrheiten sollte hieße das: 
Wenn bereits eine nicht kompensierbare Kapazität über etwa 60pF im 
Lastwiderstand vorhanden ist, besser nochmal bis auf 1nF parallel zu 
schalten und auf 40kOhm anpassen. Dann ist auch die Rest-HF niedriger. 
Bei niedriger Kapazität auf 8kOhm anpassen.

Ich lasse grad mal mit 4x kleinerer Schwingkreiskapazität laufen, 
scheint aber qualitativ ahnlich zu sein; ich berichte.

von Josef L. (Gast)


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Kurzbericht: Bisheriger Schwingkreis war 250µH/1850pF für 234kHz, 
Antenneneinkopplung über Wicklung mit 30µH. Jetzt probiert: Kapazität 
auf 1/4, also 462.5pF, Induktivitäten 1000µH bzw. 120µH. Ich habe für 
Lastkapazitäten 3pF/100pF/1nF rechnen lassen, die Kurven schauen genauso 
aus, also keine Änderung der Lage der Maxima, nur die absoluten Werte 
sind 5x höher, also +14dB mehr Leistung!

Beitrag #6684668 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe für
> Lastkapazitäten 3pF/100pF/1nF rechnen lassen, die Kurven schauen genauso
> aus, also keine Änderung der Lage der Maxima, nur die absoluten Werte
> sind 5x höher, also +14dB mehr Leistung!

Das ist viel.
Bei mir ändert sich die Leistung nicht, oder äußerst gering, wenn ich 
einen Kondensator verwende. Ich verwende einen Übertrager, aber auch 
ohne den ändert sich in diesem Falle fast nichts, und Mehrleistung auf 
jeden Fall nicht.

Ich schlage vor, bei Ihren Messungen und Untersuchungen einen Schaltplan 
beizufügen, damit man weiß, WAS WIE gemessen wurde.
Ggf. mehrere gleiche Schaltpläne, mit jeweils gewonnenen Werten, so daß 
man einen Überblick behält.

Ich weiß jetzt nämlich nicht, ob die Schwingkreisdaten dabei eine Rolle 
spielen. Wichtig wären Pegelangaben, Angaben zu Meßinstrumenten, 
Meßschaltung, usw.

Josef L. schrieb:
> Ich will halt vorher wissen was mich
> erwartet, und bin ganz fasziniert von den Möglichkeiten der Simulation.
> Letztlich ist das ja wie eine physikalische Theorie, die Voraussagen
> macht, die man dann im Experiment testen kann.

Wie weiter vorher- ich zitiere mich mal selbst:
****************
Wer Elektronik mit Simulator- Programmen spielt, ist in Gefahr, sich zu
"ver- simulieren", und ein Projekt aufzugeben, weil er/ sie die Simu
nicht hinbekommt, der Simu das vllt. gar nicht kann, schlechte
Prognosen macht, usw.
Nichts gegen Simulatoren- aber hätten unsere Vorfahren im Neandertal die
Zukunft mit guter Genauigkeit simulieren können, hätten sie wohl doch
lieber die Weiterentwicklung des Menschen abgeblasen.
****************

Ich habe gestern abend wieder mal mit dem Kristalldetektor- Empfänger 
auf Mittelwelle gelauscht- und fand zufällig eine Position auf dem 
Detektorkristall, die weitaus empfindlicher und trennschärfer war. Die 
Position ist aber äußerst empfindlich, trotz der mit mehr Kraft auf den 
Kristall drückenden Feder.

Auf dem Kennlinienschreiber kann ich Kurven verschiedener Steilheit 
darstellen, manchmal ist die Kurvenform auch "verbogen".

Besonders beeindruckend ist, daß man -wie bei Verwendung verschiedener 
Dioden- Punkte verschiedener Lautstärke findet, aber auch solche 
verschiedener Trennschärfe- die nicht immer gleich oder gegensätzlich 
sind.

Ich nehme an, daß der Kristalldetektor manchmal hochohmiger ist, dann 
den Schwingkreis weniger belastet -er ist ja nicht an einer Anzapfung 
angeschaltet- und dann eben eine höhere Trennschärfe ermöglicht, oder 
eben niederohmiger, dann lauter, mit geringerer Trennschärfe.
Scheinbar können beide Effekte auch zusammen auf einem Punkt wirken.

Josef, ich habe Ihnen eine Mail geschickt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Jetzt muß ich erst mal raus zum Grill und die Würste drauf legen. Bei
> uns soll's heute Abend leckere Thüringer Bratwürste vom Grill geben.

Ich hoffe, die Bratwürste waren lecker.

> Der Montagesockel soll am Ende mattschwarz oder mit Sprühzink lackiert
> werden. Was ich da genau nehme, darüber muß ich erst noch mal ne Nacht
> schlafen.

Mattschwarz + Blattgold- Auflage.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> eno schrieb:
>> Jetzt muß ich erst mal raus zum Grill und die Würste drauf legen. Bei
>> uns soll's heute Abend leckere Thüringer Bratwürste vom Grill geben.
>
> Ich hoffe, die Bratwürste waren lecker.
Wie immer sehr lecker,  sie müssen allerdings vom Metzger sein. Bei uns 
gibt es Gott sei Dank derer noch einige. Am liebsten mag ich 
mittlerweile die groben - die haben einfach mehr Geschmack, leider macht 
die nicht jeder.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Am liebsten mag ich
> mittlerweile die groben - die haben einfach mehr Geschmack, leider macht
> die nicht jeder.

Hioer gab es auch Leute, die machten grobe Leberwurst, so grob, das Zeug 
sah aus wie Moppelkotze, aber in die Wurst hätte man sich reinlegen 
können.

Wie ist denn der Stand, wie sieht der Detektor jetzt aus ?

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wie ist denn der Stand, wie sieht der Detektor jetzt aus ?

Den Montagesockel für die Röhre hatte ich ja gestern gepostet. Den will 
ich heute noch mit Farbe versehen und da bin ich noch am überlegen ob 
ich das mit Sprühzink oder mattschwarz mache.
Es sind dann noch eine Platte für meinen Plattenkondensator, das 
Grundbrett sowie die Frontplatte zu machen. Das muß ich aber alles erst 
noch zu sägen und da warte ich noch auf meine neue kleine Tischsäge. Die 
alte Proton hatte ja mittendrin aufgegeben.
Man könnte es sich er auch mit Hand sägen, aber genau diese Sägebewegung 
ist derzeit nach meiner Bandscheiben-OP suboptimal und das merke ich 
auch.
Ich mache aber auf alle Fälle weiter - habe ja zwischenzeitlich auch 
schon ein paar Euronen und jeder Menge Zeit investiert. Ich werde auch 
weiter berichten.

Ist nicht so das ich nichts zu tun hätte. Werde jetzt erst mal an meiner 
Wetterseite weitermachen. Da ist noch ein böser Bug im Script welches 
die Agrarwetterdaten berechnet. Wäre schön, wenn ich das auch endlich 
mal zu Laufen bekommen würde.
Ja und dann habe ich die letzten Wochen meinen Empfänger zum 
Wettersatellitenempfang neu aufgesetzt. Hat auch länger gedauert als 
ursprünglich vorgesehen.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Werde jetzt erst mal an meiner
> Wetterseite weitermachen. Da ist noch ein böser Bug im Script welches
> die Agrarwetterdaten berechnet.

Ja, der Bug ist bekannt.
Für Agrarwetter- Berechnungsprogramme gibt es einen Korrektur- 
Algorithmus, den müssen Sie nur einarbeiten:

Code:
> Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter,
> oder es bleibt, wie's ist."

Hier bei uns hat inzwischen einer den Sommer- Schalter gefunden, die 
Nacht war noch saukalt- jetzt heizt der Planet wie verrückt.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ja, der Bug ist bekannt.
> Für Agrarwetter- Berechnungsprogramme gibt es einen Korrektur-
> Algorithmus, den müssen Sie nur einarbeiten:
>
> Code:
>> Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter,
>> oder es bleibt, wie's ist."

Ja wenn es so einfach wäre.
Ne da gibt es ja alles mögliche wie z.B Grünlandtemperatur, 
Wachstumsgradtage und noch einiges mehr. Ich habe da zwar schon mal vor 
einem Jahr ein Script gemacht, aber da ist halt ein Fehlerdrin und der 
muß raus. Deshalb sind genau diese Daten auch noch nicht auf der 
Webseite.

Für den Heizungsanschluß wollte ich Messingschräubli mit schönen 
Rändelmuttern nehmen. Habe gerade die Muttern geordert (s. Bildle)
Jetzt werde ich doch nicht Wetterscript machen, sondern mich an die 
Drehe stellen und die passenden Schraubstifte fertigen.

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Für den Heizungsanschluß wollte ich Messingschräubli mit schönen
> Rändelmuttern nehmen. Habe gerade die Muttern geordert (s. Bildle)

?

Zeno schrieb:
> Jetzt werde ich doch nicht Wetterscript machen, sondern mich an die
> Drehe stellen und die passenden Schraubstifte fertigen.

Eindeutig besser.

:-)

von Josef L. (Gast)


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Ich habe halt nicht die Werkstatt in der ich mir die Teile selber drehen 
und feilen kann, und will auch nicht jeden Tag im Internet bestellen. 
Ich schaue halt erstmal was ich habe und verwenden kann.

Momentan beschäftigt mich noch die Antennen- und Erdungsproblematik. Ich 
habe hier mal ein Foto von der aktuellen Situation, also nahe Null. Am 
Fenster (dem nähesten) habe ich jetzt links oben einen 2cm-Rundhaken, 
Plastikisoliert, eingeschraubt und unten links eine 8mm-Durchführung ins 
Zimmer gebohrt. Da kommt eine Antennenbuchse hin, auf die ich das 
Kästchen stecken kann, und das bekommt vorne zwei schöne große 
Bananenbuchsen mit Querloch um Drähte reinzustecken.

Wo nehme ich jetzt die Erde her? Im Zimmer kann ich die Heizung 
verwenden, das hat immer geklappt. Außen ist der Wasserhahn, der ist 
aber offenbar isoliert, führt außerdem nach innen. Das Fallrohr links 
steht nur auf dem betonsockel mit dem Abfluß, das Gitter rechts ist mit 
der Wand verschraubt und steckt sonst im Betonsockel. Rings ums Haus ist 
keine Erdleitung sichtbar, der einzige Erdungsanschluß ist genau auf der 
gegenüberliegenden Seite neben dem Heizölstutzen.

Reicht ein Zelt-Hering neben dem Fallrohr in den Boden getrieben? Oder 
eine längere Metallstange? Oder sollten es mehrere sein? Bringt es was 
die zu gießen bevor man die Antenne benutzt? Drähte auslegen oder 
vergraben kann ich nicht machen.

Ins Kästchen würde ich mal ne Untersetzung auf 75Ω Kabel einbauen, ist 
da ein Breitbandübertrager 4:1 oder 9:1 besser, oder ein "normaler" 
Übertrager von den berechneten 520 auf 75Ω? Die Rückübersetzung brauchts 
beim Detektorempfänger ja nicht, das macht man mit einer passenden 
Anzapfung oder Koppelwicklung am Schwingkreis, nehme ich an.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Reicht ein Zelt-Hering neben dem Fallrohr in den Boden getrieben? Oder
> eine längere Metallstange? Oder sollten es mehrere sein? Bringt es was
> die zu gießen bevor man die Antenne benutzt? Drähte auslegen oder
> vergraben kann ich nicht machen.

Ein Hering reicht nicht.
Neben dem Fallrohr Rohre oder eine Platte.
Der Unterschied ist bei mir beträchtlich, alles, hier gibt's keine 
Metallrohre, und der PE ist so verseucht, da hat man alle Störungen, die 
irgendwo in der Galaxis ausgesendet werden.
Die Erdplatte (bei mir ein nicht benötigtes Keller- Abdeckgitter) 
dagegen liefert ein angenehmes Hintergrundrauschen ohne Störungen.

Na ja, ist klar, die Sandkörner sieben Störträger der Schaltnetzteile 
usw. aus, muß man bei Trockenheit gelegentlich den Sand wechseln... 
Korngröße 0,3 siebt gut, nicht zu klein, das verstopft die Erdung.
:-)

Und ja- Gießen hilft- das Gitter wächst zwar nicht, aber der meßbare 
Widerstand zu einem anderem Metallgegenstand in der Erde, (evtl. PE, 
aber nur zum Messen) kann geringer werden.

> Ins Kästchen würde ich mal ne Untersetzung auf 75Ω Kabel einbauen, ist
> da ein Breitbandübertrager 4:1 oder 9:1 besser, oder ein "normaler"
> Übertrager von den berechneten 520 auf 75Ω? Die Rückübersetzung brauchts
> beim Detektorempfänger ja nicht, das macht man mit einer passenden
> Anzapfung oder Koppelwicklung am Schwingkreis, nehme ich an.

Wennschon, dann Übertrager, damit man jedes Gerät anschließen kann.

Ich habe komplett auf Koax verzichtet, nur unnötige Kapazität, ich gehe 
mit Langdraht vom Dach ins Fenster.
Früher gab es für sowas kapazitätsarme Koaxkabel ("KAPA- KAbel").
Kapazitätsarme Kabel gibt's natürlich, sind aber teuer.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Jetzt werde ich doch nicht Wetterscript machen, sondern mich an die
>> Drehe stellen und die passenden Schraubstifte fertigen.
>
> Eindeutig besser.

So die 2 Heizungsanschlüsse sind fertig. Das lange Gewindestück kommt 
durch die Holzfrontplatte, an den schmalen Pinökeln - ist wie bei den 
klassischen Telefonbuchsen gemacht -  wird der Draht angelötet, der dann 
zum Röhrensockel geht. Auf das kurze Gewindestück kommen die georderten 
Rändelmuttern und da kann dann der Draht von der Heizbatterie 
(meinetwegen auch Netzteil) unter geklemmt werden.
Jetzt reicht's aber auch erst mal, die Stunde an der Drehe merke ich 
schon wieder im Rücken - hoffentlich hört die Sch.... bald auf.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Deren Flußspannung ist ja sogar höher, als die von Schottky- Dioden.
>
> Nein, sicher nicht.

Gefunden:

******************
Silicium-Schottky-Dioden haben eine kleinere Schwellenspannung von ca. 
0,4 V. Bei sehr kleinem Betriebsstrom kann der Spannungsabfall sogar bis 
unter 0,1 V sinken. Das ist deutlich weniger als bei einem 
Silicium-p-n-Übergang mit ca. 0,7 V

Germaniumdioden haben einen wesentlich weicheren und früher (bei 0,2 V) 
einsetzenden Kennlinienknick als Siliziumdioden (bei 0,55 V). Wegen 
dieser Eigenschaft und in der Ausführung als Spitzendiode eignen sie 
sich zur Gleichrichtung auch sehr hoher Frequenzen, u. a. in 
Detektor-Empfängern,
aber auch zur Demodulation in Radargeräten und UKW-Empfängern. Da 
moderne Schottky-Dioden aus Silizium auch alle diese Eigenschaften 
besitzen und teilweise übertreffen, gibt es keinen Grund mehr, die 
wärmeempfindlichen Ge-Dioden zu verwenden.
******************

Gibt natürlich immer Ausnahmen.

Ich verwende keine Schottkys- erstens habe ich keine, zweitens habe ich 
jede Menge Germaiumdioden, drittens ist es im Detektor nicht so warm, 
daß ich auf die Germaniumdioden verzichten müßte,

von Josef L. (Gast)


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Danke Edi, wegen der Bemerkung zum Gießen ;-) Ich werde mich beim 
Hornbach oder Dehner mal nach einem Setzling für einen Eisenholzbaum 
umsehen. Ansonsten hasse ich schwere körperliche Arbeit, und Änderungen 
ums Haus sollten rückstandsfrei entfernt werden können und wenn 
sichtbar, dann so, als wäre es morgen wieder weg. Ich versuche es 
erstmal mit einem Spaten, der geht dann auch 30cm tief. Am besten wäre 
es gewesen wenn mir die Idee beim Regenwetter gekommen wäre, nasses 
Erdreich bearbeitet sich sicher besser. Aber ich kann ja gießen... Einen 
Versuch ist es wert.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Für den Heizungsanschluß wollte ich Messingschräubli mit schönen
> Rändelmuttern nehmen. Habe gerade die Muttern geordert (s. Bildle)
> Jetzt werde ich doch nicht Wetterscript machen, sondern mich an die
> Drehe stellen und die passenden Schraubstifte fertigen.

Gerade festgestellt das Bilde mit den Rändelmuttern vergessen - hier ist 
es

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Änderungen
> ums Haus sollten rückstandsfrei entfernt werden können und wenn
> sichtbar, dann so, als wäre es morgen wieder weg.

Spaten und 30 cm ist sehr dürftig.

Dann besser einen Eisenstab, Moniereisen sollte reichen. Den kann man 
schon einigermaßen gut mit 'nem Bello 1,5 m in die Erde treiben.

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Reicht ein Zelt-Hering neben dem Fallrohr in den Boden getrieben? Oder
> eine längere Metallstange? Oder sollten es mehrere sein? Bringt es was
> die zu gießen bevor man die Antenne benutzt? Drähte auslegen oder
> vergraben kann ich nicht machen.

Ich brauchte im Garten für einen FI einen Erder, da habe ich ein 1,5m 
Wasserrohr (verzinkt) mit dem Bello in die Erde getrieben funktioniert 
prächtig. Die Stabender, die es da zu kaufen gibt ist auch nix anderes.

von Edi M. (edi-mv)


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Inzwischen hat mich ein Radiofreund aus Frankreich angeschrieben, und 
Hinweise zum Detektor als Schwingungserzeuger gegeben- ich habe ja 
bisher meine Bleiglanz- Kristalle nicht dazu bewegen können.

Er schreibt, daß ich dafür MINDESTENS 30 V benötige- das hatte ich mich 
bisher nicht getraut, ich habe ja gerade mal 30 V von Labor- Netzteil 
zur Verfügung, das nächste Netzteil geht dann schon bis 600 V.

Das werde ich untersuchen- wäre ja toll, wenn auch das noch geht.

von Josef L. (Gast)


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Wie hat man das früher gemacht? Einach den Draht durchs offene Fenster 
rein? Nein, wenn es Sachen wie den Blitzschutzschalter gab, muss es ja 
auch Durchführungen gegeben haben. Aber im Haus keine extremen 
Störquellen wie Schaltnetzteile, Computer, WLAN, Energiesparlampen 
[Perscheid: "Wenn du die Lampe ausmachst, nützt sie ja wohl gar 
nichts!"]

Vom Fenster zum Empfänger sind 1-3 Meter, durch den Fensterrahmen 
10-12cm zu überbrücken. Ich kann einen Einzeldraht nehmen, ich habe 15m 
altes 300Ω Kabel (7mm breit, 1.8mm hoch, Steg 0.75mm, 2x je 7 
Litzendrähte 0.28mm unisoliert verdrillt) oder 10m 75Ω-Koaxkabel, kann 
ich alles entsprechend zuschneiden. Koax nimmt unterwegs keine 
Störstrahlung auf, hat aber wohl 100pF/m, die anderen Lösungen sind 
empfindlicher auf Störstrahlung. Für die symmetrische Leitung muss ich 
wohl erst einen Symmetrieübertrager einsetzen, oder nimmt mir die 
Anordnung das krumm, wenn ein Draht die Antenne, der andere die 
Erdleitung ist?

Steht sicher alles irgendwo, aber dann bräuchte man sich ja nicht drüber 
auszutauschen.

Ich nehme an, Edi sagt: ausprobieren!

Und: Heute ist Muttertag! Ein Ständchen aus dem Detektor, z.B. "Mein 
kleiner grüner Kaktus"!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Wie hat man das früher gemacht? Einach den Draht durchs offene Fenster
> rein? Nein, wenn es Sachen wie den Blitzschutzschalter gab, muss es ja
> auch Durchführungen gegeben haben.

Loch durch Fensterrahmen, Draht eingekittet oder Silikon..
Es gab auch fertige Durchführungen.

Der Blitzschutzschalter war oft drinnen- und ist er bei mir auch.
Nach Funkenstrecke und Gasableiter ist ja nur noch die Restspannung 
abzuleiten.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Für die symmetrische Leitung muss ich
> wohl erst einen Symmetrieübertrager einsetzen, oder nimmt mir die
> Anordnung das krumm, wenn ein Draht die Antenne, der andere die
> Erdleitung ist?

Auch noch symmetrische Leitung...
Ich würde auf Koax und symmetrische Strippe verzichten.
Funkamateure treiben solchen Aufwand.

Ansonsten nur, wenn es nicht anders geht- ich kenne Ihre 
Umgebungsbedingungen ja nicht.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Silicium-Schottky-Dioden haben eine kleinere Schwellenspannung von ca.
> 0,4 V. Bei sehr kleinem Betriebsstrom kann der Spannungsabfall sogar bis
> unter 0,1 V sinken. Das ist deutlich weniger als bei einem
> Silicium-p-n-Übergang mit ca. 0,7 V

PSpice hat für alle Dioden als Grundformel für die Kennlinie die Formel 
Is*(e^x - 1) mit x=U/(n*Vt), Vt=25.693mV bei 25°C, das resultiert aus 
der Theorie zum pn- bzw. Halbleiter-Metallübergang. Im Bereich um ±30mV 
zeigen alle von mir bisher gemessenen Dioden exakt dieses Verhalten. 
Erst ab größeren Spannungswerten kommen Abweichungen, die z.T. durch 
einen festen in Reihe geschalteten Innenwiderstand erklärbar sind. Aber 
innerhalb des engen Bereiches, der für den Detektor maßgeblich ist, 
unterscheiden sie sich NUR durch den (dynamischen) Innenwiderstand bei 
U=0, und dann hängt alles von der Anpassung ab (vorne Schwingkreis, 
hinten Hörer).

Theoretische Folgerung daraus: Verschieben des Arbeitspunktes ändert bei 
"idealen" Kennlinien überhaupt nichts, nur der Widerstand und damit die 
Anpassungsverhältnisse ändern sich. Falls es besser wird, war vorher die 
Anpassung schlechter. Hat die Diode einen merklichen Vorwiderstand (wie 
die OA79 mit ca. 100Ω, verflacht sich die Kennlinie gegenüber der 
exponentiellen Steigung bis zur Linearität, und damit sinkt die 
Widerstandsänderung pro Spannungsänderung und damit die 
Demodulatorwirkung. Eine Aufsteilung gibt es nur auf der negativen Seite 
der Kennlinie - bei normalen Dioden wenig, bis der Durchbruch kommt. 
Aber man könnte versuchen, eine Zenerdiode um die Zenerspannung herum zu 
betreiben?

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Eine Aufsteilung gibt es nur auf der negativen Seite
> der Kennlinie - bei normalen Dioden wenig, bis der Durchbruch kommt.
> Aber man könnte versuchen, eine Zenerdiode um die Zenerspannung herum zu
> betreiben?

Ein Transistor sind ja auch nur zwei Dioden.
Die müssten doch auch verwendbar sein.
Vill findet sich da ein guter Kandidat.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Im Bereich um ±30mV
> zeigen alle von mir bisher gemessenen Dioden exakt dieses Verhalten.

Was für ein Verhalten ?

Kurt schrieb:
> Ein Transistor sind ja auch nur zwei Dioden.
> Die müssten doch auch verwendbar sein.

Sind sie. Das sie aber als Transis gebaut wurden, muß man sich einen 
geeigneten Transi selbst suchen.

von Zeno (Gast)


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Kurt schrieb:
> Ein Transistor sind ja auch nur zwei Dioden.
> Die müssten doch auch verwendbar sein.
> Vill findet sich da ein guter Kandidat.
Mit einem alten Spitzentransistor (OCxxx) wird das sicher auch 
funktionieren. Alte DDR GCxxx oder MP20 von en Russen geht sehr 
wahrscheinlich auch.

von Edi M. (edi-mv)


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Hier wurde ja auch ein Urdox eingeworfen.
So blöd ist das gar nicht.

Eine Zeit wurde ein Bauteil verwendet, bei dem man THERMISCHE Effekte 
für die Funktion verantwortlich machte.

Das Ding hieß "Heißdraht- Barretter" oder "Fessenden- Barretter", und 
war -im Gegensatz zum Kohärer- in der Lage, zu demodulieren.
Der Barretter wurde vorgespannt, und vermutlich wurde ein feiner Draht, 
der Verwendung fand, wirklich heiß.

Hier kam Säure zum Einsatz- die Säure bildete vermutlich ein Salz, 
welches wie ein Kristalldetektor wirkte (Edi's Vermutung), später baute 
man aus dem BArretter den elektrolytischen Detektor, der noch flüssige 
Säure enthielt.

*Übrigens machte der Funkpionier Eugen Nesper auch zuerst den 
Kristalldetektor als Thermoelement, der selbst eine geringe Spannung aus 
Wärme erzeugt, für seine Funktion verantwortlich.
Und- es gab auch einen Kristalldetektor mit Vorwärmeinrichtung- nein, 
kein Vorglühen bei kaltem Wetter- hier wurde ein Betriebszusstamnd 
erzeugt, mit dem er ddann selbst Schwingungen erzeugen konnte.

Bei mir unter "Crystadyne": 
http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristall-_Detektor-_Empfaenger_mit_Verstaerkung_%21%3F_Die_Crystadyne-_Schaltungen

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> Alte DDR GCxxx oder MP20 von en Russen geht sehr
> wahrscheinlich auch.

GC sind NF- Transis, da sollte man GF- Typen nehmen, MPxx sind auch NF, 
da sind P- Typen geeigneter.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Edi M. schrieb:
> Was für ein Verhalten ?

Siehe angehängte Bilder, die hier alle schon zu sehen waren. 
Abweichungen von einer idealen glatten Kurve sind allesamt 
Messungenauigkeiten, im Laufe von 2 Wochen wurden meine Messversuche 
immer besser, die Kurven von Mal zu Mal glatter.

FT243 ist der Siliziumkristall im Quarzgehäuse, R=36kΩ
Ge-In ist etwa die AA143 (?), R=21kΩ
AD152eb ist die EB-Strecke eines AD152, R=6.2kΩ

Die Krümmung der Kennlinie hängt nur vom Proportionalitätsfaktor n ab, 
und der ist bei den meisten gemessenen "echten" Dioden 1.22...1.26, es 
sind anso nur sehr geringe Unterschiede, die relativen 
Widerstandsänderungen pro Spannungsintervall sind dehr ähnlich. Nur der 
Si-Kristall hat eine schwächere 2. Ableitung, d.h. die relativen 
Widerstandsänderungen und damit die Demodulatorwirkung ist 10x geringer.

von Edi M. (edi-mv)


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Auf jeden Fall muß ja zwingend ein Unterschied zwischen den Kurven der 
Sperr- und Durchlaßrichtung da sein.
Wenn die Kurven noch so schön sind, wenn sie absolut deckungsgleich 
ausfallen, wäre ja die Differenz Null, und die Funktion als Detektor 
nicht möglich.
Wie geschrieben, das findet alles im Mikro-/ Millivoltbereich statt.

Im Bereich oberhalb etwa 20 mV habe ich schon Verzerrungen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Weil Josef Kopfhörer bastelt: Hier 2 meiner Oldies, noch aus meinen 
Tagen als bastelnder Junge von etwa 10.

Ein Telefunken "EH333"- der Abstand Membran- Magnetspulen wird durch 
einen schraubbaren Stellring bestimmt, die Membran ist in einem eigenem 
Membrangehäuse eigesetzt, welches so auf Distanz gebracht wird.

Ein RFT- Kopfhörer, der Abstand Membran- Magnetspulen wird durch 2 
Papierringe bestimmt, auf der die Membran sitzt.

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
>
> Im Bereich oberhalb etwa 20 mV habe ich schon Verzerrungen.

Da beginnt also die Erstellung der NF.

 Kurt

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Und Sie sind im Besitz der universellen Wahrheit. Schon klar.
Nein, aber sie sind im Besitz einer etwas überschäumenden Phantasie. Was 
sie hier ansprechen, steht nirgends geschrieben.

>> Mit diesem Halbsatz: "Tja... und daß das stimmt, ..." wird allerdings
>> wieder eine pauschale und undifferezierte Sichtweise impliziert, die
>> ohnehin falsch ist.
>
> Aber klar doch. Sind ja alle doof.
Das schreiben sie. Ich würde mich dem nicht anschliessen.

Es wurde ein Argument kritisiert und sie machen ein Kritisieren von 
Personen daraus. Genau damit machen sie sich das Leben schwer. Es liegt 
lediglich eine Antwort auf ein Argument vor und sie phantasieren sich 
eine Kritik an Personen dazu. Dass sie sich damit nicht wohl fühlen, ist 
verständlich. Doch die Ursache dafür liegt in der Art, wie sie 
phantasieren.

>> ...ist für mich abgeschlossen und
>> schon lange nicht mehr aktuell.
>
> Was schreiben Sie dann hier ?
Das bezog sich auf die Kohlenstoff - Metall (oxid) Kontakte, nicht auf 
den Detektorbau.

> Verdammtnochmal,
Ach, was für ein zartes Gemüt sie doch haben. Schon wieder ist ihnen die 
Fassung und die Fähigkeit zu einer zivilisierten sachlichen 
Auseinandersetzung abhanden gekommen.

Beruhigen sie sich doch. Niemand nimmt ihnen ihre historisierenden 
Detektorbasteleien weg. Die sind eh ganz nett und niemand kritisiert 
sie.

> schreiben Sie IHR Fachbuch !!!
> Oder machen Sie doch ...
Darum, was ich schreibe, brauchen sie sich nicht zu kümmern.


> Klar, man "will ja Edi nicht folgen".

Ah, da wird jetzt was deutlich ausgesprochen. Es wurd von jemand anders 
in dem Thread schon vermutet und jetzt haben sie es bestätigt: Es geht 
ihnen darum, dass man "Edi folgt".

Viel Erfolg wünsche ich dazu, aber dass es ihnen Zufriedenheit bringt, 
bezweifle ich.


> Es ist bedrückend, ...
Nochmals, nehmen sie es doch bitte nicht so schwer.
Im Verlauf der Diskussion kann es nun mal passieren, dass sie korrigiert 
werden, dass Beträge geschrieben werden, wo sie die Zusammenhänge nicht 
unmittelbar verstehen, oder dass jemand etwas nebenbei erwähnt, was sie 
grad nicht interessiert. Das ist alles nicht so schlimm. Das kann jedem 
mal passieren, da wir nun mal nicht fehlerfrei sind.

Vielleicht hilft es, mehr Freude am Hobby zu haben, denn Freude gibt 
einem Gelassenheit.

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Edi M. schrieb:
>>
>> Im Bereich oberhalb etwa 20 mV habe ich schon Verzerrungen.
>
> Da beginnt also die Erstellung der NF.

Die Kurve bei einem Halbleiterübergang ist an jeder Stelle gekrümmt, 
auch zwischen -20 und +20mV, auch zwischen -10 und +10, auch zwischen 
-0.1 und +0.1mV und theoretisch auch zwischen -0.1nV und +0.1nV!

NUR nimmt der Unterschied zwischen dem Wert bei Minus und dem bei Plus 
so drastisch ab (wie an anderer Stelle geschrieben quadratisch), so dass 
bei 10mV noch 1/4, bei 1mV nur noch 1/400 und bei 1nV nur noch 
1/400000000000000 der Amplitude wie bei 20mV zu messen sind. 1/400 z.B. 
von 1µA mag noch nachweisbar sein, darunter ist bald Schluss.

Die Wirksamkeit endet also nicht bei fixen soundsoviel mV, sondern sie 
ist immer da, nur verschwindet sie im Rauschen. So wie es keinen 
Kennlinienknick gibt, sondern ich habe ein Meßgerät, und bezeichne die 
Spannung als Schwellenspannung, bei der der Zeiger eine Regung zeigt. 
Bis ein anderer ein besseres Gerät nimmt...

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> GC sind NF- Transis, da sollte man GF- Typen nehmen, MPxx sind auch NF,
> da sind P- Typen geeigneter.

Man kann sicher auch GF's nehmen, aber da hier nur Diodenwirkung gefragt 
ist spielt der Grenzfrequenz der Transistoren vermutlich keine Geige - 
man müßte es halt ausprobieren. Man dürfte für diesen Zweck ja eh nur 
die BE-Diode nehmen.

von Edi M. (edi-mv)


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dxinfo schrieb:
> Vielleicht hilft es, mehr Freude am Hobby zu haben, denn Freude gibt
> einem Gelassenheit.

Ich bin einigermaßen gelassen- wenn Sie sich raushalten- ich habe Sie 
nicht gebeten., und Ihre Einwürfe sind i. d. R. unpassend, und nicht 
hilfreich.

>> Klar, man "will ja Edi nicht folgen".
>
> Ah, da wird jetzt was deutlich ausgesprochen. Es wurd von jemand anders
> in dem Thread schon vermutet und jetzt haben sie es bestätigt: Es geht
> ihnen darum, dass man "Edi folgt".
>
> Viel Erfolg wünsche ich dazu, aber dass es ihnen Zufriedenheit bringt,
> bezweifle ich.

Einige folgen meiner Anregung- das ist doch was.
Ihnen folgt hier keiner.
Machen Sie die Gegenprobe mit einer eigenen Beitragsfolge.
Und wenn Sie dann auch noch was Eigenes zeigen müßten... Au backe...!

>> Es ist bedrückend, ...
> Nochmals, nehmen sie es doch bitte nicht so schwer.

Ja, doch, arme Kranke bei ihrem Leiden zu beobachten, ist schon 
bedrückend.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Kurt schrieb:
> Edi M. schrieb:
>>
>> Im Bereich oberhalb etwa 20 mV habe ich schon Verzerrungen.
>
> Da beginnt also die Erstellung der NF.
>
>  Kurt

Oh Kurt...
Was ist dann UNTER 20 mV ?

Da haben wir ja nun aufgrund realer Messungen, Nachrechnen und sogar 
SImulator zusammenklabüsert, wie Diode und Detektor im Millivoltbereich 
funktionieren und demodulieren, und das ist an Ihnen vorbeigegangen ?

Lesen Sie die Beiträge vom
 01.05.2021 20:04
 01.05.2021 22:05
Und das angehängte Blatt als Zusammenfassung.

Eigentlich waren Sie schon mal soweit...

von Kurt (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Edi M. schrieb:
>>>
>>> Im Bereich oberhalb etwa 20 mV habe ich schon Verzerrungen.
>>
>> Da beginnt also die Erstellung der NF.
>
> Die Kurve bei einem Halbleiterübergang ist an jeder Stelle gekrümmt,
> auch zwischen -20 und +20mV,

Ja, aber auf beiden Seiten gleich.
Erst wenn eine Seite anders ist gibts NF.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
>> Die Kurve bei einem Halbleiterübergang ist an jeder Stelle gekrümmt,
>> auch zwischen -20 und +20mV,
>
> Ja, aber auf beiden Seiten gleich.
> Erst wenn eine Seite anders ist gibts NF.
>
>  Kurt

Kurt... nun setzen Sie mal die Brille auf !

Josef's Messungen ergaben, daß die Kurven NICHT gleich sind- und die 
Differenz ergab rechnerisch exakt die Ausgangsgrößen = Träger und NF in 
zu erwartemnder Größe.
 !
Und die Kurven im Blatt sind handgezeichnet, aber es ist doch eindeutig 
zu sehen,daß die Kennlinien im 1. und 3. Quadranten nicht gleich sind.

Kurt, auf diese Weise müssen Sie nun nicht hier einfallen !

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>>> Die Kurve bei einem Halbleiterübergang ist an jeder Stelle gekrümmt,
>>> auch zwischen -20 und +20mV,
>>
>> Ja, aber auf beiden Seiten gleich.
>> Erst wenn eine Seite anders ist gibts NF.
>>
>>  Kurt
>
> Kurt... nun setzen Sie mal die Brille auf !
>
> Josef's Messungen ergaben, daß die Kurven NICHT gleich sind- und die
> Differenz ergab rechnerisch exakt die Ausgangsgrößen = Träger und NF in
> zu erwartemnder Größe.
>  !
> Und die Kurven im Blatt sind handgezeichnet, aber es ist doch eindeutig
> zu sehen,daß die Kennlinien im 1. und 3. Quadranten nicht gleich sind.
>
> Kurt, auf diese Weise müssen Sie nun nicht hier einfallen !

Kannst du nicht normal schreiben.
Wenn beide Kurfen gleich sind gibts keine NF.
NF gibts nur wenn sie ungleich sind.
Wo das beginnt ist doch egal.
Und das ist doch hier schon x-mal klargestellt worden.
Und wenn jemand schreibt das es ab 20 mV Verzerrungen gibt dann wird das 
halt auf die beiden Kurfen bezogen, darauf das sie nicht mehr gleich 
sind.
Ob krumm oder gerade ist doch dabei wurscht.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Kannst du nicht normal schreiben.

Ja, wenn Sie nicht STÖREN. Und das tun Sie.

> Wenn beide Kurfen gleich sind gibts keine NF.

Bestreitet niemand.
Übrigens schreibt man nicht "Kurfen", sondern "Kurven".

> NF gibts nur wenn sie ungleich sind.
> Wo das beginnt ist doch egal.
> Und das ist doch hier schon x-mal klargestellt worden.

Ja !
Und was soll Ihr Geseire dann ???
Das geht ja aus Josef's Kennlinien, den Berechnungen und der Zeichnung 
eindeutig hervor. Da soind die Kurven eben NICHT gleich. Die Meßwerte 
dann auch nicht. Und- es entsteht NF- in der Realität, im Simu, und in 
der Berechnung.

> Und wenn jemand schreibt das es ab 20 mV Verzerrungen gibt

Na und ? Kein Demodulator kann JEDE ankommende Sopannung verkraften, und 
der empfindliche Detektor, der  üblicherweise im Mikro-/ 
Millivoltbereich arbeitet, wird schnell überfahren- er hat weder 
Vorspannung noch Regelung- und mein "Heimsenderlein" steht ja nur 3 m 
entfernt, und da übersteuert das Gerät total.

> dann wird das
> halt auf die beiden Kurfen bezogen, darauf das sie nicht mehr gleich
> sind. Ob krumm oder gerade ist doch dabei wurscht.

Sehen Sie in Josef's Kennlinie.
Die Kurvenform einer Kennlinie erklärt, ob Verzerrungen auftreten und 
warum.
Kurt, das wissen Sie eigentlich.

Wozu die Störung hier ???

von Edi M. (edi-mv)


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So, ich bin weg, wieder auf Arbeitstour, bald langes Wochenende, da 
werde ich nochmal versuchen, den Detektor zum Schwingen zu bekommen.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Edi M. schrieb:
>>>
>>> Im Bereich oberhalb etwa 20 mV habe ich schon Verzerrungen.
>>
>> Da beginnt also die Erstellung der NF.
>
> Die Kurve bei einem Halbleiterübergang ist an jeder Stelle gekrümmt,
> auch zwischen -20 und +20mV, auch zwischen -10 und +10, auch zwischen
> -0.1 und +0.1mV und theoretisch auch zwischen -0.1nV und +0.1nV!
>
> NUR nimmt der Unterschied zwischen dem Wert bei Minus und dem bei Plus
> so drastisch ab (wie an anderer Stelle geschrieben quadratisch), so dass
> bei 10mV noch 1/4, bei 1mV nur noch 1/400 und bei 1nV nur noch
> 1/400000000000000 der Amplitude wie bei 20mV zu messen sind. 1/400 z.B.
> von 1µA mag noch nachweisbar sein, darunter ist bald Schluss.
>
> Die Wirksamkeit endet also nicht bei fixen soundsoviel mV, sondern sie
> ist immer da, nur verschwindet sie im Rauschen. So wie es keinen
> Kennlinienknick gibt, sondern ich habe ein Meßgerät, und bezeichne die
> Spannung als Schwellenspannung, bei der der Zeiger eine Regung zeigt.
> Bis ein anderer ein besseres Gerät nimmt...

Gut zusammen gefasst.

Sogar dann, wenn der Arbeitsbereich nicht den 0 V Punkt einschliesst, 
ist das so, da Stromrichtung und Spannungsrichtung keine wesentliche 
Rolle spielen.

Die zutreffend beschriebene "drastische" und "quadratische" Abnahme 
fällt aber nicht immer gleich ins Gewicht, da der 
Proportionalitätsfaktor und der Sperrsättigungsstrom auch noch eine 
bedeutsame Rolle spielen.

Josef L. schrieb:
> Ich habe noch weitere Wertepaare überprüft und
> etwas für mich verblüffendes festgestellt. Vielleicht kann es ja einer
> erklären, ...

Was verblüfft dich? Dass die Veränderung der Reaktanz auch den Realteil 
der Ausgangsimpedanz verändert, ist doch wohl zu erwarten. Welche 
Formeln das beschreiben, hängt jetzt von deiner genauen Fragestellung 
ab. Ohne vollständige Skizze bin ich nicht sicher, wo du hängst, obwohl 
ich eine Vermutung habe. Nur die Vermutung kann auch vollständig daneben 
liegen.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Kurt schrieb:
> Ja, aber auf beiden Seiten gleich.
> Erst wenn eine Seite anders ist gibts NF.
>
>  Kurt

Ich versuche es nochmal, hier mit reiner Mathematik. Die gemessene 
Kennlinie der OA85 hat um 0V die Form

I(U) = 0.934µA * (e^(U/(n*Vt)) - 1)

mit n = 1.22 und Vt = 25.693 mV

Damit ergeben sich die Diodenströme im Anhang. Sie können gern damit 
weiterspielen! Und wenn das nicht reicht, in der ZDF-Mediathek die jetzt 
gerade Sendung "Terra X: Supercodes - Die geheimen Formeln der Natur" 
ansehen!

von Josef L. (Gast)


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dxinfo schrieb:
> Nur die Vermutung kann auch vollständig daneben liegen.

Dann jetzt nicht mutmaßen; ich schaue Terra X und lasse nebenher die 
Simulation mit verschiedenen Wertepaaren laufen, alle 5 Minuten notiere 
ich einen weiteren Datenpunkt, dann schaun mer mal!

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Dann jetzt nicht mutmaßen;

Keine Sorge, das würde mir ohnehin nicht liegen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Da soind die Kurven eben NICHT gleich

soind oder sind?

Also was Rechtschreibfehler angeht, solltest Du mal ganz leise sein, 
sieht man von Dir genügend. Gerade hier im Thread.
Was pöbelst Du dann, wenn ein Anderer statt Kurven mal Kurven schreibt?

Richtig, um Dich aufzuführen, Edi!

von dxinfo (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich bin einigermaßen gelassen- wenn Sie sich raushalten- ...
Warum so labil? Wahre Gelassenheit macht sich nicht von äusseren 
Umständen abhängig, zum Beispiel von ein paar wenigen Sätzen, mit deren 
Inhalt man nicht einverstanden ist. Was sie beschreiben, scheint etwas 
sehr wackeliges zu sein.

> Ihnen folgt hier keiner.
Nicht jeder ist hier auf Selbstdarstellung und Gefolgschaft aus.

> Ja, doch, arme Kranke bei ihrem Leiden zu beobachten, ist schon
> bedrückend.
Sie tun mir leid. Ihre Phantasie muss wirklich schwer zu ertragen sein, 
wenn sie ihnen so viel Leid vorspiegelt.

von Josef L. (Gast)


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Also, ein Zwischenergebnis liegt vor, farblich bunt aufbereitet. Unten 
rechts die Schaltung, deren Simulationsergebnisse links daneben 
dargestellt sind. Darüber dasselbe für die viermal kleinere Frequenz, 
links mit denselben Spulendaten wie unten, rechts mit jeweils der 
vierfachen Induktivität. Normiert ist auf maximal erreichbare Leistung 
bei der illusorischen Lastkapazität von 0pF.

An den kaum erkennbaren Unterschieden zwischen oben links und rechts 
sieht man, dass bei optimaler Anpassung (der Diode) an den Schwingkreis 
die Schwingkreisdaten keinen Einfluss auf die Anpassung der (Hörer-)Last 
haben.

Anders sieht das bei der Frequenz aus. Höhere Frequenz verschiebt die 
Kurven generell zu niedrigen (Last-)Widerstandswerten. Da bei der 
höheren Frequenz (unten) die HF schon bei niedrigeren Kapazitätswerten 
des Parallelkondensators gut unterdrückt wird, wird die annähernd 
waagrechte Kurve schon bei niedrigeren Werten erreicht. Allerdings ist 
der Unterschied (60pF bei 936 kHz gegen 100pF bei 234 kHz) lange nicht 
so groß wie von mir erwartet!

Die Maxima bei höheren Widerstandswerten sind generell dann, wenn der 
NF-Anteil der Ausgangswechselspannung deutlich größer ist als der 
HF-Anteil. Die Maxima tauchen bei wesentlich niedrigeren 
Widerstandswerten dann auf, wenn der HF-Anteil vergleichbar oder größer 
als der NF-Anteil ist.

Zwei Möglichkeiten sehe ich:
a) Das ist vorgetäuscht; die effektive NF ist wesentlich geringer als 
berechnet, die Berechnung ist falsch
b) Das Ergebnis ist korrekt, der Effekt kommt dadurch, dass die gesamte 
anliegende Effektivspannung eben Wurzel aus HF²+NF² ist und die 
Demodulationswirkung bei höherer Spannung eben höher.

Ich halte a) für eher unwahrscheinlich, denn die Messung der Maximal- 
und Minimalamplituden habe ich sehr sorgfältig vorgenommen und die 
Berechnung über ein Excelsheet gemacht.

Wenn ich Zeit habe rechne ich das auch noch für die nochmal 
vervierfachte Frequenz (3744 kHz zwischen 90/60-m-Band).

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Telefunken "EH333"

Das ist genau MEIN alter Kopfhörer! Nur habe ich ihn leider vor 
Jahrzehnten demoliert und irgendwann bis auf die Hörmuscheln entsorgt! 
Mea maxima culpa...

von Josef L. (Gast)


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Inzwischen habe ich bei trockenem Wetter den Antennendraht gespannt, 
sind leider nur knapp 13m, und nur 3m über dem Boden. Als Durchführung 
habe ich außen am Fensterrahmen eine BNC-Buchse geschraubt, auf der 
sitzt ein Adapter für Bananenstecker, im Querloch ist der Antennendraht 
eingespannt. Nach innen ist nur 30cm isolierter Draht. Nachts klemme ich 
den Antennendraht außen ab und lasse ihn auf den Rasen runter, wenn 
einer drüber stolpert ... hatte er da nichts zu suchen, falsches 
Grundstück, die Bank ist nebenan ;-)

Wozu das nanoVNA gut ist, zeigt das Bild: Antenne und Erde zwischen 
einen 220Ohm-Spannungsteiler gehängt (Abschluß vorne/hinten sind ja 
50Ohm) und S21 angezeigt; ich habe auch die komplexen Werte dazu bzw. 
als RL/RC-Serien/Parallelschaltung. Die grüne Linie oben sind die 
2x220Ohm alleine, nur leider mit anderer Auflösung aufgenommen.

Den Bereich 0.1-5.5 MHz habe ich mir genauer angesehen, wegen Verwendung 
für LW/MW/Tropenband. Ich versuche ich erstmal, Werte für eine 
Ersatzschaltung, wie sie Edi ganz zu Anfang benutzt hat, für den 
MW-Bereich zu finden. Und falls kein Gewitter kommt, heute Abend erste 
Empfangsversuche mit dem Detektor!

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

und wenn ihr dann mal fertig seit mit euren Modellen, Schwellspannung 
(ja-nein, gibt es nicht), Schottky-Dioden, nein doch lieber Germanen...

Anbei eine Liste von Applikation Notes von HP, die sich mit diesem 
ganzen Gleichrichter- und Demodulator-Gesummse beschäftigen.
Durchlesen, verstehen, nachdenken..., und dann sehen wir weiter.
HP:
AN923
AN956-1 bis AN956-6; Achtung: AN956-2 gibt es nicht
AN963
AN969
AN986 bis AN988

Sind alle im Netz zu finden, beizeiten etwas mühsam, weil HP, Keysight, 
Agilent oder wie sie heute auch immer heissen mögen einem Löcher in den 
Bauch fragt bevor man an die Futtertröge gelassen wird.
Einfach weitersuchen, man findet auch andere Quellen.

Ich vermisse den Hinweis auf den 'Infinit Impedance Detector'. Bevor ich 
dem Diodendetektor eine Hilfsspannung gebe oder doch einen Mini...sstt 
NF-Verstärker anbaue, könnte ich ja auch ein paar hundert µA! in so 
etwas investieren.
Selbst mit FET getestet; trennscharf, geht wie Sau. Mit Röhre auch ->
EF80 ca. 30V Anodenspannung, ging prima... 6,3V 0,3A Heizung, das war 
dann nicht der Hit. Fast 2W Heizung und µWs in NF als Ausbeute?
Das alles noch zu Zeiten, als die Bänder vor Jahren noch voll waren.

Euer Ja-Aber will ich nicht hören; ich wollte nur  mal eine andere 
Sichtweise einbringen.
Fummelt ihr mal schön weiter.
Eine Freude, hier mitlesen zu können, dürfen.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> einem Löcher in den Bauch fragt

Die ersten Ergebnisse bei gugl sind die reinen PDFs, ohne Anmeldung oder 
Captch-Abfrage. Danke für den Tipp, aber der Anwendungsbereich hier ist 
mit teils >2GHz doch etwas weit ab.

von Josef L. (Gast)


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@W.S.
Du hast da den üblichen Antennenwald auf dem Dach, aber sört die Nähe 
zur Freileitung nicht? Das sind doch nicht mal 150m!

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Also was Rechtschreibfehler angeht, solltest Du mal ganz leise sein,
> sieht man von Dir genügend. Gerade hier im Thread.
> Was pöbelst Du dann, wenn ein Anderer statt Kurven mal Kurven schreibt?
>
> Richtig, um Dich aufzuführen, Edi!

Es gibt einen Unterschied zwischen "Trotteldeutsch", das sind Fehler, 
die man als Schüler gemacht hat, aber die Korrektur niemals gelernt hat 
(Hat mal einer in einem Forum so ausgedrückt: "In der Schule nicht 
gelernt, später nichts dazugelernt -> zu blöd !"), man suche mal nach 
"meißt", "ich weis", "Strom fliest", dem Klassiker "Wiederstand" und 
ähnlichem Müll, und Tippfehlern- die danebenliegende Taste mitgedrückt.
Aber das weiß dxinfo, denke ich.

Da sieht man die einzige Intention dieses "netten Schreibers" bzw. 
Tastaturhelden- er kann nur provozieren, Stören, nichts weiter.

Die Beitragsfolge ist ja nun schon lang- über 1000 Beiträge, von den 
Störern kam bisher nichts, was das Thema irgendwie weitergebacht hätte.

Wilhelm S. schrieb:
> und wenn ihr dann mal fertig seit mit euren Modellen, Schwellspannung
> (ja-nein, gibt es nicht), Schottky-Dioden, nein doch lieber Germanen...
> Anbei eine Liste von Applikation Notes von HP, die sich mit diesem
> ganzen Gleichrichter- und Demodulator-Gesummse beschäftigen.
> Durchlesen, verstehen, nachdenken..., und dann sehen wir weiter.

Wieder ein Funkamateur , mit der üblichen Überheblichkeit, Funkamateure 
wissen alles, können alles, alle anderen müssen lesen und verstehen...
Tut das not ?
Haben Sie überhaupt verstanden, worum es geht ???
Steht eigentlich im Eröffnungsbeitrag.

> Ich vermisse den Hinweis auf den 'Infinit Impedance Detector'.

Wozu sollte den einer geben ? Wir sprechen DEUTSCH.

> Bevor ich
> dem Diodendetektor eine Hilfsspannung gebe oder doch einen Mini...sstt
> NF-Verstärker anbaue, könnte ich ja auch ein paar hundert µA! in so
> etwas investieren.

Wozu, wenn man nicht weiß, was das ist ?

Irgendeinen Begriff hier reinzuschmeißen, ohne zu erklären..." Sucht 
Euch die Erklärung selbst !" ist keine Art.
Zumindest ICH habe einen NF- Verstärker dran- um die Funktion auch 
vorführen zu können. Na und ?

> Selbst mit FET getestet; trennscharf, geht wie Sau. Mit Röhre auch ->
> EF80 ca. 30V Anodenspannung, ging prima... 6,3V 0,3A Heizung, das war
> dann nicht der Hit. Fast 2W Heizung und µWs in NF als Ausbeute?

Na und ?
Was ich angeregt habe, soll Spaß machen- wie @Zeno schrieb, ist es auch 
nicht unbedingt das Ziel, den Superduper- Überflieger- Detektor zu 
bauen.
Und die µW... vor 100 Jahren fragte man auch nicht nach der 
Effektivität. Jones baute einen Pendelempfänger mit 9 Röhren, nur eine 
ist NF- Verstärker.
Und ein Detektorempfänger benötigt keinen FET.

> Euer Ja-Aber will ich nicht hören;

HAt ja auch keiner gesagt.

> ich wollte nur  mal eine andere
> Sichtweise einbringen.

Nicht relevant. Weiter im Text...

> Fummelt ihr mal schön weiter.

Tun wir.

Bleiben wir beim Thema- 4 real existirérden Gerät sind ja im Rennen.
Josef, ich bin schon mal auf Empfangsergebnisse gespannt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Unten
> rechts die Schaltung, deren Simulationsergebnisse links daneben

Ist der Generator- Innenwiderstand 50 Ohm nicht parall zu schalten ?

Simulieren kann man ja viel... Interessant wäre, einige repräsentative 
Werte mit dem realen Empfänger zu testen, und zu beurteilen, und daraus 
eine Empfehlung zu entwickeln.

Wie geschrieben, ich habe ein RC- Glied, hatte irgendwo mal einer nach 
der Zeitkonstante berechnet, 1 nF || 100 KOhm ohmscher Widerstand- 
allerdings jetzt parallel zum verwendeten Übertrager- für die Messungen 
hatte ich den noch weggelassen, es gab einem geringen Höhenabfall, der 
aber auch Interferenzen dämpfte, die Sinuskurve der NF war weniger 
verrauscht.

Mit dem Übertrager bin ich noch nicht glücklich, weil der viel Brumm 
einfängt, bei der hohen Impedanz kein Wunder.
Ich habe aber noch vor, einen reinen Batterie- Verstärker zu bauen, das 
ist aber später angedacht- und auch nur zu Vorführzwecken.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ist der Generator- Innenwiderstand 50 Ohm nicht parall zu schalten ?

Das zumindest weiß ich definitiv: dass er mit der idealen 
Spannungsquelle in Serie zu schalten ist. Aber selbst das kann man durch 
Simulation verifizieren, man gibt der Spannungsquelle 2 Volt, dann kann 
man mit einem Abschlusswiderstand von 50 Ohm an diesem 1 Volt messen. 
Das ist der Trick, wenn man direkt Dezibel anzeigen will.

Quelle: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0708161.htm

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nur weil Du, Edi, kein Englisch kannst, müssen sich alle Anderen noch 
lange nicht Deiner Deutschtümelei unterordnen, von wegen "Wir sprechen 
Deutsch!".

Du bist weder Betreiber noch Eigentümer des Forums, die Statuten und 
Forenregeln definierst nicht Du. Also benimm Dich mal ein bisschen, Dein 
ständig überheblicher Tonfall nervt!

Im radiomuseum.--- ist ein preisgekrönter Detektor ausführlich 
beschrieben, er verwendet gerade eben die besonders geeigneten 
HP-Dioden. In dem ausführlichen Bericht (dort verlinkt), wird auch sehr 
augenscheinlich die Optimierung der Leistungsanpassung HF-seitig und 
NF-seitig beschrieben.

Dem Detektorbauteil einen Impedanzwandler (Kathodenfolger) 
vorzuschalten, bringt übrigens erhebliche Vorteile.

So was muss doch einfach erwähnt werden "dürfen", ohne Gemaule des immer 
gleichen Meckerers.

von Josef L. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> ist ein preisgekrönter Detektor ausführlich beschrieben

Ja, aber man wird dieselben Untersuchungen die dort beschrieben werden 
doch nachvollziehen dürfen ohne als Ahnungsloser abgestempelt zu werden?

Das Problem ist: Ein Empfang mit "realem (Detektor-)Empfänger" an einer 
"realen Antenne" unter "realen Empfangsverhältnissen" lässt sich nie 
wiederholen! Innerhalb weniger Sekunden kann derselbe Sender mit völlig 
anderer Feldstärke reinkommen, Nachbarsender ebenso. Am ehesten kann man 
das mit einem eigenen kleinen (MW-)Sender in Antennennähe nachbilden, 
und zwar tagsüber, wo keine Störungen über andere Sender reinkommen.

Aber egal. Ich habe keine Schottky-Dioden, lasse mich aber gerne 
überzeugen. Ich schue mir die Links und die veröffentlichten Kennlinien 
an, mache eine Simulation mit Vergleich gegen die OA85.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Empfangsversuch vom 10.5.21, 23:45 etwa; Video anbei (auf 3fps 
reduziert, Original hat 24MB). Detektor an der 13m-Drahtantenne 3m über 
dem Boden, Erde an Heizkörper. Antenne grob angepasst, Anzapfung wie 
bisher 30/62 Windungen. Diode (AA113-Äquivalent) direkt oben am 
Schwingkreis; statt Hörer Widerstand 330k + Keramikkondensator 1.5n.

Empfangen werden konnten die Stationen
639 kHz, Liblice (Tschechien), 750kW, 330km
657 kHz, Coltano (Italien), 50kW, 690km
693 kHz, Droitwich (GB), 150kW, 890km
738 kHz, Barcelona (Spanien), 300kW, 1100km
810 kHz, Ovče Pole (Mazedonien), 1200kW, 1280km
855 kHz, Tâncăbești (Rumänien), 400 kW, 1340km
954 kHz, Dobrochov (Tschechien), 200kW, 520km
1089 kHz, Brookmans Park (GB), 400kW, 750km + Moorside Edge (GB), 400kW, 
920km
Frequenzen durch Vergleich mit dem Touring und dem ICF7600. Auf höheren 
Frequenzen war nur Durcheinander. "Gefühlt" war der Empfang besser als 
mit der halb so langen Behelfsantenne auf der anderen Hausseite auf dem 
Balkon. Infolge der durch die hohen Bedämpfung hohen Bandbreite kamen 
die Stationen insbesondere bei Musik mit sehr guter Qualität rein, 
schöne Bässe und Höhen.

Als nächstes werde ich die Antenne an den Schwingkreis anpassen, dann 
den Ausgang an die Diode und dann die Diode an den Schwingkreis. Da der 
NF-Verstärker (TA/TB-Eingang vom Touring) ausreichend hochohmig ist, 
kann ich damit die schon berechnete Simulation testen.

Aber ich denke schon über einen kleinen AM-Sender nach, den ich 2 Zimmer 
weiter am Fenster positionieren würde. Wie stark der sein müsste, um in 
10m Entfernung 10mV an der Antenne zu liefern lässt sich abschätzen.

Oder ich bestimme anhand meiner Antennenmessung deren Ersatzdaten und 
schließe den Meßsender direkt an - Möglichkeiten über Möglichkeiten.

Oder ich baue einen der vielen preisgekrönten Empfänger nach, nur: 
bekomme ich die original verbauten Teile? Dioden mit den idealen 
handverlesenen Daten der verbauten Bauteile??

von Al Adin (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Dem Detektorbauteil einen Impedanzwandler (Kathodenfolger)
> vorzuschalten, bringt übrigens erhebliche Vorteile.

Klar, Verstärker bringt immer Vorteile, entweder Spannung oder Strom,
aber dann kann man auch ein 'richtiges' Radio bauen,
das gelingt immer und man braucht sich um Antenne, Diode,
Hörer usw. nicht den Kopf zu zerbrechen.

Hier geht es aber darum, mit der von der Antenne aufgenommenen Energie
auszukommen und das Meistmögliche heraus zu holen. Ist das sooo schwer
zu verstehen?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ja, aber man wird dieselben Untersuchungen die dort beschrieben werden
> doch nachvollziehen dürfen ohne als Ahnungsloser abgestempelt zu werden

Selbstverständlich sollst Du das, an Deinem Tonfall stört sich niemand. 
Im Gegenteil.

Es ist recht unterhaltsam zu lesen.

von Al Adin (Gast)


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@ Edi
Nichtverzweifelter schrieb:
> Dein ständig überheblicher Tonfall nervt!

@ Josef L.
Nichtverzweifelter schrieb:
> an Deinem Tonfall stört sich niemand.
aber wieso spielst Du das aufgeblasene Theater mit?

von Verzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> den "Breadbord"- Detektor auf den Meßtisch

Edi M. schrieb:
> Wir sprechen DEUTSCH.

Dann nennen Sie das "Breadboard" demnächst gefälligst "Steckbrett"! Sie 
versauen uns sonst noch die deutsche Sprachkultur mit Ihren Anglizismen!

von Meister E. (edson)


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@Alle

Kommt doch mal wieder runter. Über Rechtschreibfehler, Verwendung von 
Anglizismen usw. kann man doch hinweg sehen, wenn es einem um die Sache 
geht und nicht ums stänkern. Da sollte sich mal jeder an die eigene Nase 
fassen.

von Verzweifelter (Gast)


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Meister E. schrieb:
> Kommt doch mal wieder runter...

An und für sich hat mir das sehr gut gefallen, was Sie da geschrieben 
haben, aber ich denke hier geht es um mehr!

von Josef L. (Gast)


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Verzweifelter schrieb:
> Meister E. schrieb:
>> Kommt doch mal wieder runter...

Das wollte ich zwischendurch auch schon öfter schreiben, habe mich aber 
gebremst, es ging immer wieder von alleine runter. Wenn die Diskussionen 
hier ausarten, ist alles unterkritisch, die Bremmstäbe verhindern die 
unkontrollierte Kettenreaktion.

Zum Thema "Anglizismen" heute in der Zeitung unter "Anmeldung zum 
Schnupperstdium an der Fachhochschule": In folgenden Studiengängen 
können Veranstaltungen besucht werden:
"Architektur" ... "Bauingenieurwesen" ... "Logistics und Ligistik" ... 
"Mechatronics und Mechatronik" ... "Robotics und Robotik" usw.
Es gab am Frühstückstisch die Diskussion was das soll. Dann die 
Erleuchtung: In bestimmten Studiengängen sind die Vorlesungen auf 
Englisch! Muss das sein? Haben unsere Studenten (und Studentinnen, die 
aber sicher weniger, weil sprachbegeisteter) nicht Nachteile? Und dann 
die Erinnerung an die Vergangenheit, wo Latein die Gelehrtensprache war. 
Unterricht auf Deutsch oder Latein, Abschlussarbeit aber nur auf Latein 
möglich, Veröffentlichungen nur auf Latein, sonst hätten es nicht alle 
verstanden! Dazwischen kam dann eine Zeit, in der Französisch en vogue 
war, Friedrich II. holte sich Voltaire an seinen Hof, redete mit ihm 
französisch usw. usw. - ich glaube das nennt man Globalisierung.

Viele Entdeckungen wurden früher mehrfach gemacht, weil die 
entsprechenden Veröffentlichungen auf deutsch, russisch, dänisch usw. 
waren und sie in anderen Ländern nicht gelesen oder verstanden wurden. 
Heute schreiben selbst die Russen, Inder und Chinesen (ich weiß, das ist 
nicht korrekt gegendert ;-) auf englisch, so ist das eben.

Es ist nicht der Untergang des Abendlandes.

von Meister E. (edson)


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Josef L. schrieb:
> Verzweifelter schrieb:
>> Meister E. schrieb:
>>> Kommt doch mal wieder runter...
>
> Das wollte ich zwischendurch auch schon öfter schreiben, habe mich aber
> gebremst, es ging immer wieder von alleine runter.

Da gratuliere ich zu der reflektierten Einstellung, ganz ehrlich und 
ohne jegliche Ironie. Ich konnte mich nicht mehr bremsen, vielleicht 
liegt das aber daran, dass ich es aus zeitlichen Gründen nicht schaffe, 
mich an dem Thema konstruktiv zu beteiligen.

> Es ist nicht der Untergang des Abendlandes.

Wie wahr - an der Stelle möchte ich mich jetzt auch mal für Deine 
Beiträge bedanken, ich lese diesen Thread von Anfang an sehr gerne mit.

Ich finde auch gut, wie Edi "seinen" Thread zu moderieren versucht. 
Hinweise auf die Intention des Forums sind fehl am Platze, solange die 
nicht von einem gewissen Andreas Schwarz persönlich kommen.

Sorry für OT  - begebe mich jetzt wieder unter die stillen Mitleser.

von Verzweifelter (Gast)


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Meister E. schrieb:
> Ich finde auch gut, wie Edi "seinen" Thread zu moderieren versucht.

"Versucht" in Anführungszeichen.

Meister E. schrieb:
> Ich konnte mich nicht mehr bremsen

Ich auch nicht. Edi versucht uns auch in anderen Threads zur Verwendung 
der deutschen Muttersprache zu bewegen. Er selbst müsste dann aber auch 
mit einem gutem Beispiel voran gehen, damit seine Forderung auch 
glaubwürdig ist.

von Josef L. (Gast)


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Verzweifelter schrieb:
> zur Verwendung der deutschen Muttersprache zu bewegen

In gewissem Maß, genauer gesagt überwiegend, hat er recht. Lets dazu

https://freedomfactsandstories.com/2018/05/24/bemerkenswerte-zitate-aussagen-modeschopferin-jil-sander-und-ihr-denglisch/

Aber sobald sich in der Fachsprache ein fremdsprachiger Begriff 
"eingebürgert" hat (kommt von "Bürger"), oder "eingedeutscht" wurde 
(kommt von "Deutsch"), sollte man ihn verwenden und nicht ständig 
hinterfragen oder krampfhaft Ersatzausdrücke suchen. Wir sagen ja auch 
nicht "Gesichtserker" sondern "Nase", auch wenn das aus dem Lateinischen 
kommt.  Aber mann muss auch nicht krampfhaft versuchen Denglisch zu 
faseln wie Jil Sander.

Diode ist ja auch ein Fremdwort, wie versuchte man das zu umgehen? 
Stromventil? Irgend sowas. Oder Audion? Reflex-Dings? Und es hat hier 
auch keiner versucht eine Lanze für "Earphones" zu brechen, alle haben 
"Kopfhörer" akzeptiert, vielleicht weil es so schön altmodisch ist.

Jetzt wieder zu meiner Antenne (von lateinisch antenna „die Segelstange, 
die Stange“), ich habe nochmal mit dem Spannungsteiler 220:220 Ohm 
gemessen, Bilder anbei. S11 hat bei meinem nanoVNA zwischen 0.56 und 
1.16MHz ein Problem, aber das kann man ganz gut weginterpolieren.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Josef L. schrieb:
> Diode ist ja auch ein Fremdwort, wie versuchte man das zu umgehen?
> Stromventil? Irgend sowas.

In der alten Funkschau wurde früher anstatt "Diode" unter anderen 
"Richtleiter" verwendet.

Ich bin auch der Ansicht, daß man diejenigen gebräuchlichen Ausdrücke 
verwenden sollte, die in Renommierten Fachpublikationen allgemein 
verwendet werden. Ich bin auch speziell der Meinung, daß man nicht die 
Allgemein gebräuchlichen Fachausdrücke der digitalen Fachliteratur 
verdeutschen sollte, es sei denn, es ist allgemein üblich. Das verwirrt 
(mich) nur masslos. Ich höre in meinem Umfeld fast nur 100% Englisch und 
für mich ist Deutsch zu denken schwierig und Forumsbeiträge sind für 
mich, so gut es geht, eine Übung nicht zu sehr mein Deutsch "verludern" 
zu lassen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema hier. Ich bin wegen viel Arbeit noch 
nicht dazu gekommen meine versprochenen Dioden Vergleichsmessungen 
durchzuführen. Ich habe vor die Dioden mit dem Kurvenschreiber und als 
HF-Detektor bzw. Hüllkurvendemodulator zu untersuchen.

Also schönen Tag noch. Muß mich für den Tag, der bei mir erst anfängt, 
jetzt fertig machen und erst mal frühstücken. Ihr seid mir ja acht 
Stunden voraus.

Gruß,
Gerhard

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,
sehr geehrter Herr Edi M.

> Wieder ein Funkamateur , mit der üblichen Überheblichkeit...

Ich habe es gewagt, doch tatsächlich andere Gedanken einzubringen.
Überheblichkeit ist wohl mehr Ihre Sache, aber auch ohne Ihre
Beiträge mit dem von Ihnen vorgetragenen 'Allwissen' und Ihrer 
Überheblichkeit wird sich die Welt weiter drehen.

> Haben Sie überhaupt verstanden, worum es geht ???
> Steht eigentlich im Eröffnungsbeitrag.

Da steht was von Ostern; bis jetzt habe ich noch nichts über Ostereier 
gelesen. ;-)

> Irgendeinen Begriff hier reinzuschmeißen, ohne zu erklären...

Ich 'schmeisse' nicht, ich werfe höchstens und bemühe mich, beizutragen.

> Zumindest ICH habe einen NF- Verstärker dran...

Das ist doch prima, dann sind wir uns zumindest darin einig, dass Strom
verbraucht werden darf, und das es nicht die 'Reine Lehre' sein muss.

>>  Euer Ja-Aber will ich nicht hören;
> HAt ja auch keiner gesagt.

...und was soll dann Ihr Beitrag?

>> ich wollte nur  mal eine andere Sichtweise einbringen.

> Nicht relevant. Weiter im Text...
Der Kaiser hat gesprochen!

Damit es nicht langweilig wird:
Hier eine I-Adresse von unseren Antipoden:

https://sound-au.com/articles/am-radio.htm#s4

Da gibt es sowohl etwas zum Diodenempfänger als auch zum 'Infinte 
Impedance Detector'. Auch anderswo auf der Welt gibt es schlaue Leute.

@ Herrn Edi: unlesbar?. In deiner Nachbarschaft wird es mit Sicherheit 
Hilfe geben.


@ Josef
Schön, dass dein 'Draht' funktioniert.
Diese HP ANs sind zum Teil mühsam, aber es lohnt sich.
Lass dich nicht von den 2GHz abschrecken; die Dioden für 'da oben'  tun 
es auch 'unten'. Die OAs und Konsorten umgekehrt leider nicht.
Wenn du damit 'fummeln' möchtest, schreib mir eine PN, ich schick dir 
ein paar.

73
Wilhelm

von Josef L. (Gast)


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Antenne: Ein Punkt ist jedenfalls schon geklärt. H.Mende schreibt in 
seiner Tabelle über Antenenntypen, dass bei einer Langdraht-L-Antenne 
(mit kurzer Ableitung) die Eigenwelle λₒ ≈ 5 * b ist, mit b = 
Spannweite; letztere ist 13 m, also sollte danach die Eigenwellenlänge 
65 m betragen, zugehörige Frequenz 300/65 MHz = 4.6 MHz - das zeigt 
meine Messkurve ja recht eindeutig.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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"Den Thread zurechtbiegen" - die Ausdrucksweise gefällt mir.

Ich empfinde es als sehr unhöflich, ständig andere zu belehren! Wer sich 
selber eine eigentümliche Interpunktion zu eigen macht und noch dazu 
jede Menge Flüchtigkeitsfehler einbaut, der sollte sich nicht so weit 
aus dem Fenster lehnen und Andere dauernd auf ihre Fehler aufmerksam 
machen. „Wir sprechen Deutsch!“ – ich mag die deutsche Sprache, mag 
Sprachen überhaupt und es gefällt mir auch nicht wenn die Alltagssprache 
mit unnötigen Anglizismen aufgeblasen wird. Aber die Elektronik ist voll 
von griechischen, lateinischen und englischen Wörtern und ohne diese 
würde es sich gestelzt anhören und auch teilweise sinnverfremdet sein.

„Wieder ein Funkamateur , mit der üblichen Überheblichkeit...“ – das 
Du ist unhöflich aber „Verschwinden Sie aus meinem Faden“ ist 
höflich? Ist es Majestätsbeleidigung eine abweichende Meinung zu haben?

Auch das ständige Herumreiten, daß moderne Technik im Detektor-Thread 
nichts zu suchen hat ist nicht nötig. Dies ist ein öffentliches Forum 
und jeder kann sich hier mit seinen Ideen einbringen. Nano VNA oder 
Simulation, was ist schlecht daran wenn es dem Erkenntnisgewinn dient? 
Ich bin sicher, wenn es in den 30ern einen Röhrensimulator gegeben 
hätte, der mit Relais arbeitet, Edi wäre der erste der ihn hier 
präsentiert (was ja auch völlig in Ordnung ist). Ich bin auch Fan alter 
Technik und bastele gerne mit Röhren aber ich muß mich deswegen nicht 
modernen Methoden verschließen.

So, ich habe fertig, das mußte jetzt mal sein!

Mohandes

Zur Sache: Wie sieht die ideale Diode für den Detektor aus? Edi hat es 
ja oben gut dargelegt: die Demodulation ergibt sich aus den Unsymmetrien 
zwischen dem negativen und dem positiven Zweig. Die ideale Diode sperrt 
also negative Spannungen und verläuft bei positiven Spannungen möglichst 
steil nach oben (Knick-Kennlinie). Oder, wie Kurt sagt: der ideale 
Demodulator für AM ist ein Schalter.

Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Was passiert zwischen Schwingkreis 
und Detektor? Der Bereich um den Nullpunkt ist kleinsignalmäßig 
interessant. Ge-Spitzendioden sind gut, weil sie eine kleine Kapazität 
haben. Ich vermute sogar, eine Si-Diode wäre ein noch besserer Detektor 
als Ge, nur sind die Spannungen zu klein um sie im Kopfhörer 
darzustellen.

P.S. Hier ein sehr gutes Papier zur AM-Modulation wo auch umfangreich 
auf die Diode eingegangen wird (Kurt bitte weghören denn er spricht von 
Seitenbändern die schon im Sender entstehen ;-):

http://www.diru-beze.de/radio/skripte/AM_Demodulation.pdf

Zitat:
> "Ideal" arbeitet der Hüllkurven–Demodulator dann, wenn die Diode
> eine "Knick–Kennlinie" hat, die Zeit-konstante T=RC richtig dimensioniert
> ist und die Amplitude der AM–Schwingung genügend groß ist

von dxinfo (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Anbei eine Liste von Applikation Notes von HP, die sich mit diesem
> ganzen Gleichrichter- und Demodulator-Gesummse beschäftigen.

Danke für die Literaturhinweise, 73

von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> "Architektur" ... "Bauingenieurwesen" ... "Logistics und Ligistik" ...
> "Mechatronics und Mechatronik" ... "Robotics und Robotik" usw.
> Es gab am Frühstückstisch die Diskussion was das soll. Dann die
> Erleuchtung: In bestimmten Studiengängen sind die Vorlesungen auf
> Englisch! Muss das sein? Haben unsere Studenten (und Studentinnen, die
> aber sicher weniger, weil sprachbegeisteter) nicht Nachteile? ...

Ja Josef das ist in allen größeren Firmen heute gang und gäbe. Man hat 
den Eindruck das das Management der der Meinung ist, sich so besser 
profilieren zu können. Gerade wenn ausschließlich deutsche Zuhörer da 
sind erwarte ich das deutsch gesprochen wird, zumal sich bei dem 
Englisch was da einige verzapfen einem echten Ami oder Britten die 
Fußnägel rollen - hat mir mal ein Ami so erzählt der bei uns als 
Übersetzer gearbeitet hat.
Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, Mails vom Management, die in 
englischer Sprache verfasst sind und ausschließlich für deutsche MA 
gedacht sind ungelesen zu löschen.
Wenn ausländische Mitarbeiter mit in der Runde sind, dann ist ja auch 
ein Ordnung wenn englisch gesprochen wird.

von Zeno (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich höre in meinem Umfeld fast nur 100% Englisch und
> für mich ist Deutsch zu denken schwierig und Forumsbeiträge sind für
> mich, so gut es geht, eine Übung nicht zu sehr mein Deutsch "verludern"
> zu lassen.
Gerhard Du lebst auch in Kanada und das wahrschlich auch schon viele 
Jahre. Ist doch logisch das endlich sprichst und denkst.
Wie gesagt bei internationaler Konversation geht halt kein Weg an 
Englisch vorbei und das ist ja auch OK. Am Standort Deutschland darf man 
aber erwarten das in einem deutschen Traditionsunternehmen deutsch 
gesprochen wird. Dem Verständnis ist das allemal zuträglich, da man sich 
in seiner Muttersprache nun mal meist besser ausdrücken kann.
Wenn man wie Du im Ausland lebt, dann ist es eigentlich normal das man 
früher oder später in der Sprache des Gastlandes spricht und auch denkt.

von Kurt (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
>
> P.S. Hier ein sehr gutes Papier zur AM-Modulation wo auch umfangreich
> auf die Diode eingegangen wird (Kurt bitte weghören denn er spricht von
> Seitenbändern die schon im Sender entstehen ;-):
>
> http://www.diru-beze.de/radio/skripte/AM_Demodulation.pdf
>

Schau dir die Literuaturliste unten an. Sie alle, und anscheinend der 
Rest der modernen Welt, sind auf eine Falschinterpretation reingefallen 
und verteidigen sie auch noch.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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So, wieder da, wenn auch Tippseln im Auto, am -schreckliches Wort- 
Laptop, leider gibt es da tatsächlich keine deutsche Entsprechung.
Wenigstens zu Hause wartete auch mich ein Rechner. Und auch Edi läßt 
eine "CPU" arbeiten, obwohl er selbst noch "ZVE" gelernt hat !

Wie immer, ich habe wohl voll ins Wespennest gestochen.
Ist mal jemand aufgefallen, daß es immer anonyme "Gäste" sind, die sich 
am meisten aufregen, oder die sich hier produzieren ?
Klar, an der Tastatur kann man sich austoben, sich produzieren, und 
solange der Moderator nicht löscht, kann man eine Beitragsfolge mit 
vollkommen unnötigen Beiträgen aufblasen.

Trotz allem Genörgel versuche ich, MEINE Muttersprache zu verwenden, und 
schreibe in einer Beitragsfolge, nicht in einem "Thread", usw.
Mein Detektor hat ein Vorbild- und das ist der "Breadbord- Receiver" von 
Atwater Kent, um 1920.
Um das zu kennzeichnen, schreibe ich den Ausdruck in Anführungszeichen.
Übrigens ist das auch kein "Steckbrett"- wörtlich eher "Stullenbrett.

Ich moniere keine Tippfehler- ich mache selbst genug- ja, richtig- ich 
habe inzwischen starke Sehprobleme, leider. Trotzdem gibt es eben einen 
Unterschied zwischen "Trotteldeutsch"- Schreibweisen und Tippfehlern, 
erstere wird man bei mir kaum finden.

Ich denke: Wer sich schon bei der eigenen Sprache keine Mühe gibt, tut 
das erst recht nicht bei technisch komplizierten Sachverhalten.

Und dazu gehört uch Sorgfalt bei Beiträgen- ich habe nichts dagegen, 
wenn jemand einen speziellen Detektor, ggf. mit einem fremdsprachigen 
Begriff,  vorstellt.
Dann gehört der Begriff dazu, wenn nicht übersetzbar, möglichst als 
Eigenname gekennzeichnet, und eine Kurzerklärung, Beschreibung, warum 
man das empfiehlt, usw. !

So schreibe ich "Crystadyne" eben auch so- auch eine Kurzbeschreibung- 
Verwendung des "negativen Widerstands".

Einen Begriff einfach reinwerfen, "sucht Euch die Erklärung selbst" ist 
schon ziemlich überheblich.

Es wäre schon wesentlich angenehmer, wenn vernünftig geschrieben wird.

Und nein- das ist nicht Edis private Marotte- Man lese einfach mal 
ältere Fachbücher oder Fachzeitschriften- unglaublich, die kommen 
-Ausnahme eingeführter Fachbegriffe- ohne Anglizismen aus, und... ohne 
Trotteldeutsch !

Nur mal so die Frage: Warum kann man nicht genau SO schreiben ???

*******************************************

So, zum Thema Detektor, Josefs MP4- Aufnahme
Ja, Josef, Detektor funktioniert, das ist doch schon ein Anfang, 
Gratuliere !
Ich schlage vor, testweise einen Drehko in die Antennenleitung zu 
schalten, eine kleinere Kapazität kann u. U. die Trennschärfe erhöhen, 
wenn 2 Sender dicht nebeneinander zu empfangen sind.

Josef L. schrieb:
> Das Problem ist: Ein Empfang mit "realem (Detektor-)Empfänger" an einer
> "realen Antenne" unter "realen Empfangsverhältnissen" lässt sich nie
> wiederholen! Innerhalb weniger Sekunden kann derselbe Sender mit völlig
> anderer Feldstärke reinkommen, Nachbarsender ebenso.

Das ist schon richtig, und für wiederholbare Messungen verwendet man 
nach Möglichkeit einen Meßsender, es ist jedoch in einigen Fällen ein 
verblüffender Unterschied hörbar, der sich mit dem Meßsender zwar 
feststellen läßt, aber viel umständlicher- etwa der hier bereits 
demonstrierte Effekt der unterschiedlichen Trennschärfe mit 
verschiedenen Dioden und Kristalldetektor ! Da merkte ich, daß zwischen 
2 Empfangsstellen auf der Skale noch ein Sender/ Träger empfangbar ist.

Und schließlich... ist ja das Empfangen möglichst ferner Sender ja Sinn 
dieser Detektorbau- Sache, eben mal empfangen wie vor 100 Jahren, selbst 
erleben, was mal möglich war. Ich denke, es gibt durchaus Geräte, die 
damals verwendet oder gebaut wurden, die Top- Werte brachten- reine 
Detektorempfänger, ausgerüstet mit 3 Kreisen ("Primär- Sekundär- 
Tertiär- Empfänger"), ausgeführt mit hochwertigen Materialien, sowie 
vielen Kopplungsmitteln für Antenne, Schwingkreise und Detektor dürften 
auch von den besten heutigen Konstruktionen kaum zu schlagen gewesen 
sein.

Inzwischen hat mir ein Radiofreund einen Zinkit- Detektor zugesagt, mit 
dem ich -hoffentlich- eine schwingfähige Schaltung realisieren kann, 
damit ich diese auch bei Empfang testen kann- Stichwort Entdämpfung.
Das wird aber dauern.

Am Wochenende werde ich es aber nochmal mit meinem Kristall, wie 
vorgeschlagen, dann mit höherer Vorspannung, testen- Veröffentlichungen 
nach soll es ja der Effekt des "negativen Widerstands" mit dem 
Bleiglanz- Kristall funktionieren.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Mohandes H. schrieb:
> Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Was passiert zwischen Schwingkreis
> und Detektor? Der Bereich um den Nullpunkt ist kleinsignalmäßig
> interessant.

Mohandes, das haben wir genau in dieser Beitragsfolge geklärt, anhand 
Josefs Untersuchungen, solche gab es ja bisher nicht.
In nden Beiträgen von
 01.05.2021 20:04
 01.05.2021 22:05
sind die Kennlinien einer Diode, interessant ist der 
Kleinstsignalbereich.
Und das angehängte Blatt ist die graphische Darstellung der Funktion, 
resultierend daraus.

> P.S. Hier ein sehr gutes Papier zur AM-Modulation wo auch umfangreich
> auf die Diode eingegangen wird (Kurt bitte weghören denn er spricht von
> Seitenbändern die schon im Sender entstehen ;-):
> Zitat:
>> "Ideal" arbeitet der Hüllkurven–Demodulator dann, wenn die Diode
>> eine "Knick–Kennlinie" hat, die Zeit-konstante T=RC richtig dimensioniert
>> ist und die Amplitude der AM–Schwingung genügend groß ist

Das gilt für Demodulatoren in Rundfunkgeräten, die einer Demodulator- 
Diode ein ausreichend hohes Signal anbieten können, etwa im Bereich 
einiger Volt. Der Detektorempfänger kann das nicht, er muß mit Mikro-/ 
Millivolt- Signalen arbeiten. Da ist mal kilometerweit vom 
"Kennlinienknick" entfernt, der wird bestenfalls im Sender-Nahbereich 
erreicht- mein Kristalldetektor kann da schon gar nicht mehr arbeiten, 
der verzerrt dann total, mit <Dioden geht es natürlich.

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Schau dir die Literuaturliste unten an. Sie alle, und anscheinend der
> Rest der modernen Welt, sind auf eine Falschinterpretation reingefallen
> und verteidigen sie auch noch.
>
>  Kurt

Kurt, wie im Vorbeitrag geschrieben- es erklärt den Demodulator im 
Rundfunkempfänger, nicht die Funktion von Kristalldetektor/ Diode im 
Detektorempfänger.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier für alle "Simulanten" die's nicht lassen können eine Diode, die 
innerhalb des von "uns" betrachteten Spannungsbereichs, also einiger 
Millivolt, einen "fast echten" Kennlinienknick hat, erzeugt durch das 
Standard-Diodenmodell, aber mit nicht realisierbaren Parametern:

.MODEL DIDEAL D
+ Is=0.1u
+ Rs=1000
+ N=0.01
+ Cjo=0.25p
+ VJ=0.6
+ M=0.50
+ EG=0.67
+ XTI=2.0
.ENDS

Die Bilder zeigen Kennlinie, Spannung am Hörer (ohne Siebkondensator) 
bei 25mV und im 3. Bild bei 5mV an der Antenne eingespeist. Die 
gemessenen Spitzenwerte sinken von 60mV auf 12mV, also auf 1/5, aber die 
sichtbare NF-Amplitude von 30mV nicht wie erwartet quadratisch auf 1/25 
davon, sondern auf 6mV, also auch nur auf 1/5. Ursache ist, dass hier 
die "echte Diodenkennlinie" nur innerhalb eines engen µV-Bereiches 
wirksam ist und darüber hinaus bei negativen Spannungen ein sehr hoher, 
bei positiven Spannungen ein niedriger Widerstand wirksam ist.

Also eine  ideale Schaltdiode, was den nicht vorhandenen Kennlinienknick 
betrifft, nicht ideal wegen der Strombegrenzung durch den eingebauten 
Innenwiderstand. Man kann den auch niedriger ansetzen, aber unter 10 Ohm 
würde ich nicht gehen, ohne geht gar nicht, da das Simulationsprogramm 
irgendwo bei 1 Tera-Ampere strauchelt...

von Edi M. (edi-mv)


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Interessant wäre, eine Abhängigkeit der Trennschärfe von den Dioden- 
Widerstandswerten von Durchlaß/ Sperrichtung darzustellen- ich überlege 
noch, wie man das am besten macht.

Ich komme darauf, weil ich ja beobachte, daß die uralten Dioden und 
Transis, die ja vergleichsweise grottige Werte aufweisen, besser als 
Detektor geeignet sind, als die moderneren Ge- Allzweckdioden.

Ich habe ja letztens die Widerstandswerte meines Kristalldetektors mit 
dem Röhrenvoltmeter gemessen, 15 Kohm/ 40 Khm, Josefs Diode im ersten 
Diagramm lag ja bei 1 KOhm/ 10 KHm.

Da stellt sich bereits die Frage, ob der Widerstandswert brauchbqr ist, 
weil er wohlmit höheren Spannungen gemessen wird, als unter Verwendung 
einer Speisespannung im Millivolt- Bereich und einem empfindlichen 
Strommesser.

Nun könnte man schlußfolgern, daß ein Detektor/ eine Diode mit höherer 
Widerstandswerten den Schwingkreis weniger bedämpft- Voraussetzung für 
gute Trennschärfe.
Aber auch das muß ja eine Grenze haben, ab der das aufhört, und danach 
müßte die NF dann aufgrund ihres immer höhreren Widerstands geringer 
werden, bis eben Null.

Und dann ist da ja eben eine Widerstands- DIFFERENZ- welchen Einfluß 
diese hat.

von Dieter P. (low_pow)



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Bei den Rechenmodellen der Dioden haben sich Probleme gezeigt.
Wenn Eg nicht angegeben ist, verwendet LTSpice automatisch
Silizium ( 1.11 ).Für Germanium ist Eg auf 0.67 zu setzen,
dies ist auch bei mehreren GE-Dioden vom LT-Wiki nicht der Fall.

Eine NF-Schaltung um die Empfindlichkeit von Kopfhörern zu
testen, ist noch eine Anregung.Normale NF-Generatoren müssen
dafür oft sehr stark abgeschwächt werden.
Mit den Bauteilen kann man spielen, was gerade vorhanden ist.
Ein kleiner Netztrafo, Primär ist als L zu groß, Sekundär könnte
gehen, Parallel-C vergrößern.
L1 unnd L2 sind nicht gekoppelt, L2 kann z.B. eine LW-Spule
sein, L bzw. Lautstärke ist dann durch verschieben des Ferritstabes
veränderbar.

MW-Frequenzen Tschechien, Abschaltung Ende 2021
Quelle:Rundfunkforum
LW/MW in Europa - Überblick und Abschaltungen

270 kHz CRo Radiozurnal -> wird abgeschaltet
639 kHz CRo Dvojka -> wird abgeschaltet
792 kHz Radio Dechovka
954 kHz CRo Dvojka -> wird abgeschaltet
981 kHz Cesky Impuls
1062 kHz Country Radio
1071 kHz CRo Plus -> wird abgeschaltet
1233 kHz Radio Dechovka
1332 kHz CRo Dvojka -> wird abgeschaltet

>Diese HP ANs..
Wertlos, die Dioden werden dort breitbandig mit Vorstrom gefahren.
Hr. Bosch hat die als Detektor ohne Vorstrom trotzdem mit gutem
Erfolg ausprobiert.

>FET Based Infinite Impedance Detector

Schön geschrieben, ohne Simulation glaub ich aber nichts mehr.
Mit hohen Antennenspannungen gehts immer, local AM stations
und Klirrfaktor ist anders als DX.

Bei Elektronik zählen doch keine technischen Daten mehr, es geht
doch auch nur nach Gewicht...

von Josef L. (Gast)


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@Dieter P.
Schön simpel dein Oszillator. Aber irgendwie bin ich gewohnt eine 
Schaltung von rechts nach links zu lesen und habe sie erst beim 2. Blick 
begriffen. Aber das ist Ansichtssache.

Danke für den Hinweis auf die tschechischen Sender. Bei der Recherche zu 
Edis Radioskala auf rmorg habe ich innerhalb einer Stunde so etwa ein 
Gefühl dafür bekommen, wie in den 30er Jahren der Anteil reiner 
MW-Geräte zu LW/MW-, LW/MW/Tropenband, MW/Tropenband- und LW/MW/KW- und 
LW/MW/2xKW-Geräten war. Dann zu lesen (wikipedia), dass es aktuell nur 
noch 1 Sender auf dem Tropenband gibt...

Für den Detektor ist daher wohl nur LW/MW möglich, es sei denn, man hat 
einen entsprechenden Lokalsender zB im 49m-Band. Für ein 
Rückkopplungsaudion ist denke ich 49m-Band oder höher noch leicht 
erreichbar. Solange es dort Sender gibt :-(

von Zeno (Gast)


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So heute sind meine Rändelmuttern eingetroffen. Offensichtlich habe ich 
mich bei der Bestellung vertan und an Stelle von M4 Muttern solche mit 
M3 Gewinde geordert. Naja lieber so als anders herum aus einem M4 
Außengewinde kann man ja problemlos ein M3 Gewinde machen. Also habe ich 
mich noch einmal an Drehmaschine gestellt und die Seite der Stifte die 
für die Drähte der Heizbatterie (von mir aus auch Netzteil) vorgesehen 
sind, abgedreht und ein M3-Gewinde drauf geschnitten. Bin jetzt gerade 
aus der Werkstatt rein und kann jetzt die fertigen Anschlußstifte mit 
Rändelmutter präsentieren.

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Moin,

Im Anhang ist ein Schirmbild eines 10MHz Trägers, mit 10kHz Sinus zu 50% 
moduliert. Der SA ist ein alter HP8554/141T. Die Signalquelle war ein 
HP33120A FG mit 1V auf 50Ohm.

Gruß,
Gerhard

Hier noch ein Link zu Empfängerbau:

http://nvhrbiblio.nl/biblio/boek/Warring%20-%20Radio%20construction%20for%20amateurs.pdf

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Durch die nicht- themenrelevanten Beiträge fast wieder in Vergessenheit 
geraten...:

Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ist der Generator- Innenwiderstand 50 Ohm nicht parall zu schalten ?
>
> Das zumindest weiß ich definitiv: dass er mit der idealen
> Spannungsquelle in Serie zu schalten ist. Aber selbst das kann man durch
> Simulation verifizieren, man gibt der Spannungsquelle 2 Volt, dann kann
> man mit einem Abschlusswiderstand von 50 Ohm an diesem 1 Volt messen.
> Das ist der Trick, wenn man direkt Dezibel anzeigen will.

Ja, sorry- Simulationen und so manche Ersatzschaltung, ja, da muß ich 
umdenken... ich ging von der Realität aus- ich habe ja einige Geräte, 
die niederohmig angepaßt sind, etwa HF- Generator und Wobbler, da sind 
koaxiale Widerstände an Ausgang und Eingang, fest oder schaltbar, aber 
eben parallel.

Auch in der von mir geänderten Simulation habe ich den 50 Ohm so 
parallel eingesetzt.

von dxinfo (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Oder ich baue einen der vielen preisgekrönten Empfänger nach, nur:
> bekomme ich die original verbauten Teile? Dioden mit den idealen
> handverlesenen Daten der verbauten Bauteile??

Die Erbauer der hochempfindlichen, wettbewerbstauglichen Empfänger 
kochen doch auch nur mit Wasser. Andererseits ist klar zu erkennen, dass 
sie die Grundlagen beherrschen, um die Komponenten zu dimensionieren, zu 
vermessen und optimal aufeinander ab zu stimmen. Ich denke, dass du eh 
schon dabei bist, dir das schrittweise zu erarbeiten. Dass das aber ein 
weiter Weg ist und man die Info oft nicht leicht nachvollziehbar 
serviert bekommt, ist auch mein Eindruck.

Es liegt aber in der Natur der Sache. Die Spezialisten empfinden die 
Grundlagen als selbstverständlich und wiederholen sie nicht bei jeder 
Anwendung. Ein Detektorradio, das irgendwie spielt, ist schnell zusammen 
gestoppelt. Ein hochempfindliches und hoch selektives Gerät zu bauen ist 
eben ein anspruchsvolleres Projekt. So lange man die nowendige 
Verbindung zwischen Bauen und dem Verstehen der Grundlagen erkennt, ists 
ja ein Vergnügen. Bei dir sehe ich das entsprechende Interess und 
Verständnis für die Basis.

Nachentwickeln ist sicher möglich. Für das Nachbauen 1:1 fehlen aus den 
beschriebenen Gründen die Bastelkochrezepte.

von Achim B. (bobdylan)


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Edi M. schrieb:
> Hioer gab es auch Leute, die machten grobe Leberwurst

Wozu mir natürlich wieder ein Witz einfällt...

Kunde: "Guten Tach, ich hätt gern ein Pfund Leberwurst. Aber von der 
Groben, Fetten!"
Verkäuferin: "Tut mir leid, die hat heute Berufsschule!"

von Zeno (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Kunde: "Guten Tach, ich hätt gern ein Pfund Leberwurst. Aber von der
> Groben, Fetten!"
> Verkäuferin: "Tut mir leid, die hat heute Berufsschule!"

Böse, sehr böse :-)

von Kurt (Gast)


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Zitat:
> "Ideal" arbeitet der Hüllkurven–Demodulator dann, wenn die Diode
> eine "Knick–Kennlinie" hat, die Zeit-konstante T=RC richtig dimensioniert
> ist und die Amplitude der AM–Schwingung genügend groß ist

Ideal dann wenn die "Diode" als Schalter ausgeführt ist.
Eine "krumme Kennlinie" ist weder beim AM-Sender, oder beim Detektor, 
noch bei der ZF-Erzeugung usw. notwendig oder von Vorteil.

 Kurt

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt meine Simulation der OA85-Anpassung erstmal 
abgeschlossen, hier das grafische Ergebnis, dieselbe Schaltung wie 
neulich, also L15 ist die Ankoppelspule und L16/C18 der Schwingkreis, 
die Diode am heißen Ende angeschlossen und mit einem RC-Glied 
abgeschlossen. Parameter waagrecht ist log R (in kOhm), Y-Wert ist 
relative Leistung auf Max.=1 normiert (0dB), 0.5 ist -3dB, 0.1 ist 
-10dB. Die Kurven sind für verschiedene Kapazitätswerte von C.
Vergleich oben links/rechts (LW-Bereich) zeigt, dass nur ein sehr 
geringer Einfluss der Schwingkreiusdaten vorhanden ist. Bei niedrigen 
C-Werten (hohem HF-Anteil) ist das Maximum bei niedrigeren R-Werten, bei 
großen Kapazitäten ist das Maximum bei 4x höheren Werten. Unten im MW- 
und Grenzwellenbereich ("Tropenband") ist es ähnlich, die Maxima wandern 
tendenziell zu etwas niedrigeren Widerstandswerten.
Der Wert für C, bei dem der Wechsel von niedrigen zu hohen R-Maxima 
stattfindet, wandert von 100pF (LW) über ca. 50pF (MW) zu 10pF 
(Tropenband).
Jetzt will ich mal herausfinden, ob sich das experimentell bestätigen 
lässt, oder nur Lug und Trug.

von Josef L. (Gast)


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@edi
Edi, natürlich gab es diese Diodendaten schon vor meinen Messungen! Nur 
sind sie nicht in jedem Datenblatt von jedem Hersteller, man muss diese 
Datenblätter finden und darin die entsprechenden Kennlinien, man muss 
sie auch lesen können, und nicht jeder versteht auf Anhieb eine 
doppelt-logarithmische Darstellung und eine in sich gespiegelte 
Kennlinie. Dafür muss man Verständnis haben.

Ich habe mal das ausführlichste Datenblatt für die AA113 angehängt, ich 
habe auch eine von telefunken vermessen und die Kennlinie bereits hier 
vorgestellt. Hier ist jetzt der Vergleich der Kennlinie aus dem 
Datenblatt mit der Kennlinie des von mir vermessenen AA113-Exemplars. 
Mein Bildchen ist auf das Format aus dem Datenblatt gestreckt bzw. 
gestaucht. Das Datenblatt beginnt bereits bei 100µV, allerdings 
unterscheiden sich die Werte für Sperr- und Durchlassbereich bei 25°C 
dort erst ab knapp 20mV/0.5µA, während ich noch Unterschiede bei 
8mV/0.2µA messen konnte. Es könnten aber auch Messfehler sein, d.h. wenn 
im Durchlassbereich die Spannung tendenziell zu hoch gemessen worden 
wäre.

von Josef L. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Ideal dann wenn die "Diode" als Schalter ausgeführt ist.

Ich habe ja das Modell einer fast idealen Diode mitgeteilt. Hie die 
Demodulation mit dieser Diode bei einer VLF-Sendefrequenz von 22kHz und 
einer Modulationsfrequenz von 1kHz.

von Edi M. (edi-mv)


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So, wieder zu HAuse, 4 Tage frei... :-)

Josef L. schrieb:
> @edi
> Edi, natürlich gab es diese Diodendaten schon vor meinen Messungen!

Na und ??? Vor Benz gab es auch motorbetriebene Fahrzeuge.



> Nur sind sie nicht in jedem Datenblatt von jedem Hersteller, man muss
> diese Datenblätter finden
ICH hatte die Datenblätter jedenfalls nicht. Und warum soll ich Tage um 
Tage verschwenden, wenn das irgendwo versteckt liegt ?
Und so entstand die Grafik, die ich dann aus Ihren Daten erstellt habe, 
die demonstriert zusätzlich graphisch deutlich, wie die Demodulation im 
Kleinstspannungsbereich funktioniert.

Und ich habe eine Erklärung irgendwo gelesen... irgendwo, und ob die das 
einigermaßen genau erklärt, weiß ich auch nicht mehr.

Ist doch egal... machen Sie nicht die eigenen Bemühungen mies ! Seien 
Sie froh, daß wir der Sache jetzt mal mit 3 Methoden: Meßaufbau, 
Berechnung und Simulation, auf den Grund gegangen sind- das fand ich 
bisher in keiner Beitragsfolge eines Forums, das sich mit dem Thema 
beschäftigt, und auch in keinen Grundlagentexten.
Und ja- irgendwo in der Galaxis wird sich einer damit beschäftigt haben. 
Bevor ich Lebenszeit für lange Suchen verschwende, ist das so besser, 
meine ich.

Ich vermisse noch eine Schlußfolgerung oder Empfehlung aus Ihren 
Messungen mit Lastwiderstand uund Glättungskondensator.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> So, wieder zu HAuse, 4 Tage frei... :-)

Ach ja, morgen ist ja Feiertag! Und bei uns haben die Biergärten auf - 
nur es wird den ganzen Tag regnen...

Ich bin vorhin einem - hoffentlich verzeihlichen - Trugschluss 
aufgesessen. Nachdem ich die Anpassungsmessungen durch hatte, wollte ich 
jetzt mal sehen, ob sich das auch in der Realität bewahrheitet. Also 
Poti 100k log gesucht und in den Detektorempfänger parallel zum 390k 
Abschlußwiderstand gelötet, 1.5nF Kondensator erstmal abgeklemmt. Statt 
Hörer TA/TB Anschluß vom Touring ran, angemacht, Lautstärke rauf, Sender 
gesucht, Poti gedreht - am lautesten am Anschlag. gemessen: 95K-Ohm!

Lösung: Die Simulation der Anpassung zeigt die LEISTUNG - die hat 
irgendwo weit unter 100kOhm ein Maximum. Die Spannung am Widerstand 
dagegen steigt mit steigendem Widerstand immer weiter an, 
Spannungsteiler Diode - Widerstand! Der Transistorverstärker verstärkt 
ja nicht Leistung, er verstärkt die Spannungsschwankungen! Das 
unerwartete Ergebnis ist völlig in Ordnung! Die Anpassung spielt hier 
überhaupt keine Rolle, sondern nur, wenn ich tatsächlich einen Hörer 
ranhänge und auf die gelieferte Leistung tatsächlich angewiesen bin!

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich vermisse noch eine Schlußfolgerung oder Empfehlung aus Ihren
> Messungen mit Lastwiderstand uund Glättungskondensator.

Das hat sich jetzt etwas relativiert mit der letzten "Erleuchtung". Wenn 
ein "echter" Detektor (nach)gebaut werden soll ohne Verstärkung der HF 
oder NF, allenfalls Optimierung des Dioden-Arbeitspunktes oder 
Minimierung von HF-Verlusten, also Übertragung von soviel HF-Leistung 
(da haben wir sie wieder!) auf die Hörermembran, dann kommt das zum 
Tragen.

Bei Piezowandlern müsste man den sehr hohen Widerstand 
runtertransformieren, aber wie hoch ist er tatsächlich? Ansonsten sind 
sie als nahezu reiner Kondensator anzusehen. Alle dynamischen Hörer bzw. 
ein Übertrager ist im Wesentlichen eine Induktivität mit parasitärer 
Parallelkapazität und Serienwiderstand.

Folge: Ich werde das Ganze nochmal machen und dabei eine Reihe von 
realistischen Wertepaaren R/L/C durchprobieren. Bringt es etwas, wenn 
der LC-Schwingkreis aus Übertrager oder Hörer und Parallelkapazität eine 
Resonanz im akustischen Frequenzbereich hat? Mit den reinen 
Widerstandswerten kann man jedendfalls wohl nicht viel anfangen, außer, 
wenn man die Impedanz der Induktivität einfach zum Drahtwiderstand 
dazuaddieren kann.

von Josef L. (Gast)


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Ein Gehäuse habe ich inzwischen ausfindig gemacht - mein Mikroskop muss 
umziehen! In die Kiste (23x14x10cm) kann im Deckel der Hörer 
untergebracht werden, und im Unterteil kommt eine Platte rein mit 
Buchsen und Drehknöpfen. Es könnte sogar das Röhrenaudion mit Batterien 
reinpassen, ein Teil der Bedienplatte innen müsste sich dann hochklappen 
lassen, um leicht an Anoden- und Heizbatterie zu kommen. Nur der schöne 
große Drehko passt nicht rein, da unterhalb der Platte je nachdem wie 
dick sie ist und wie hoch angebracht nur 5-6 cm Platz ist. Da kann ich 
aber den kleinen Drehko nehmen der jetzt im Detektor ist, mal sehen.

von Josef L. (Gast)


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Edi, es wird kompliziert...
Anbei die Simulation Lastwiderstand 850Ω in Serie mit Induktivität 0.2H, 
parallel dazu eine Kapazität (siehe Dateiname); man sieht eine ziemliche 
Phasenverschiebung zwischen positiver und negativer Halbwelle, 
resultiert einerseits in einem ziemlichen Klirrfaktor (gibt's den bei 
Kurt?), andererseits verhindert er dass ich bei den ersten beiden 
Bildern die Leistung so einfach aus Maximal- und Minimalwerten ablesen 
kann. Da muss ich mich tiefer in PSpice einlesen wie ich das am besten 
mache. Aber der niedrigste Wert (der niedrigste vernünftige bei 
realistischen Spulen in Hörern oder Übertragern) scheint nicht der 
optimale zu sein.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Lösung: Die Simulation der Anpassung zeigt die LEISTUNG

Davon würde ich bei niedrigfen Werten eines Lastwiderstands ausgehen.
Das ist soweit auch korrekt, da der Lastwiderstand die ohmnsche 
Entsprechung des Lastwiderstands Kopfhörer oder übertrager sein soll, 
letzterer kann ja auch durchaus hohe Impedanzen haben, wie der KPS-2, 
den ich verwende.
Das hinkt etwas, habe ich festgestellt, klar, ohmmsche und Impedanz- 
Komponente, darum verwende ich einen ohmschen Widerstand bei Messungen, 
bei Übertrager wahlweise, sowie einen Glättungs- C, also ein RC- Glied.
Was eeeeigentlich nicht unbedingt nötig ist, stand hier wohl auch 
irgendwo.
AUf dem Oszi ist aber ein saubererer SInus auszumachen.

Josef L. schrieb:
> Da muss ich mich tiefer in PSpice einlesen wie ich das am besten
> mache.

Ja, der Simulator...

Ich schrieb doch- mit Simulieren man kann sich schnell verzetteln.
Sie werden zum Sklaven des Simulators, versuchen alles, um die 
Simulation hinzubekommen.
Tut das not ?

Bitte bringen Sie den REALEN Detektorempfänger durch verschiedene 
Bauteilewerte bestens zum Funktionieren. Teile tauschen, messen, hören, 
beurteilen, notieren.
Dann muß der Simu dem folgen. Nicht umgekehrt.
Noch nicht.

Ist wie mit den angeblich hörbaren Ergebnissen bei den HiFi- Voodoo- 
Jüngern.
Da ist mein Grundsatz:
"Einen Unterschied, den man (im doppelten Blindtest bewiesen) hören 
kann, muß man auch messen können.
Kann der Techniker das nicht, ist er zu doof zum Messen".

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Das hat sich jetzt etwas relativiert mit der letzten "Erleuchtung". Wenn
> ein "echter" Detektor (nach)gebaut werden soll ohne Verstärkung der HF
> oder NF, allenfalls Optimierung des Dioden-Arbeitspunktes oder
> Minimierung von HF-Verlusten, also Übertragung von soviel HF-Leistung
> (da haben wir sie wieder!) auf die Hörermembran, dann kommt das zum
> Tragen.

Es gibt auch da die Möglichkeit der Optimierung- darum verwende ich den 
Übertrager mit den zahlreichen Anzapfungen.

Natürlich ist gerade dann die -vom Schwingkreis gelieferte- Leistung zu 
beachten, da der Trafo ja nicht leistungslos verstärken kann. Zudem ist 
ja möglicherweise ein leistungsverbrauchender Kopfhörer an einer 
Sekundärwicklung angeschlossen.

Mit den zahlreichen Wahlmöglichkeiten ist es so möglich, den Punkt zu 
finden, an welchem der Kopfhörer am besten angesteuert werden kann, oder 
eben ein Verstärker angekoppelt werden kann, dessen Eingang keine 
Leistung, nur Spannung benötigt, diese beiden Punkte werden kaum 
zusammenfallen.

Ich habe es noch nicht getestet, einen (niederohmigen) Lautsprecher an 
den Übertrager anzuschließen- bei hoher HF = Sender- Nahfeld- könnte es 
ja vielleicht klappen.
Mit dem Kristalldetektor geht es nicht, der kann hohe Feldstärken nicht 
verknusen, verzerrt total.
Ich muß noch den zweiten Übertrager für den Baukasten- 
Vergleichsdetektorempfänger herrichten, dann versuche ich das.

Zur Zeit habe ich den Übertrager mit der 100 KOhm- Wicklung 
angeschlossen, und gehe von der 200 KOhm- Wicklung an den 
Verstärkereingang, zudem ist noch das RC- Glied 100 KOhm || 1 nF 
angeschlossen.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Übertrager mit der 100 KOhm- Wicklung

Das ist ja von der Last her ähnlich wie ein Hörer, also vom 
Drahtwiderstand her um 1-3kΩ, und hohe Induktivität (1-10H). Damit gibt 
es auf jeden Fall die beobachtete Phasenverschiebung. Zum Testen unter 
Laborbedingungen baue ich erstmal sowas wie dein "kleines 
Heimsenderlein", aber mit fester Modulationsfrequenz. Ich habe da ein 
Dutzend kleine abgeschirmte Module, muss nur Spannungsquelle und Antenne 
ran.

Für den Hörerbau bin ich auch fündig geworden, in der Kiste für Umzug 
und Renovieren. Die Fassungen sind a) aus Bakelit und b) sind die 
Bohrlöcher und der Flansch exakt passend zur Hörermuschel! Muss nur auf 
die richtige Länge zurechtgesägt werden. Abstandseinstellung durch 
Drehen, nur nicht so feinfühlig, und sogar eine Überwurfmutter zum 
Feststellen lässt sich realisieren!

Wie war das noch beim Sägen von Bakelit? Gibts da Probleme, außer 
Geruch?

von Helmut Hungerland (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Wie war das noch beim Sägen von Bakelit? Gibts da Probleme, außer
> Geruch?

Der Säge- und Frässtaub von Bakelit und Pertinax soll beim Einatmen 
angeblich krebserregend sein!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ein Gehäuse habe ich inzwischen ausfindig gemacht - mein Mikroskop muss
> umziehen! In die Kiste (23x14x10cm) kann im Deckel der Hörer
> untergebracht werden, und im Unterteil kommt eine Platte rein mit
> Buchsen und Drehknöpfen. Es könnte sogar das Röhrenaudion mit Batterien
> reinpassen

Zu Zeiten der Detektorempfänger nutzten die Bastler das gesamte Gehäuse, 
das sieht dann schon nicht übel aus, wenn da oben auch noch die Röhre 
drauf thront.
https://dygtyjqp7pi0m.cloudfront.net/i/3757/5051126_1.jpg?v=8C694CE39111CD0

von Edi M. (edi-mv)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Der Säge- und Frässtaub von Bakelit und Pertinax soll beim Einatmen
> angeblich krebserregend sein!

Das war Waldmeister auch.
Nach den Mengen, die ich als Kind zu mir nahm (Süßspeisen, Bonbons, 
Hektoliter an Brause), hätte ich die 80er  Jahre nie erleben dürfen.

Aber Vorsicht ist nie verkehrt.
Ich empfehle eine Corona- Maske.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich empfehle eine Corona- Maske.

... denn das Gute liegt so nah. Danke, ich werde das beherzigen. Das 
Sendemodul habe ich auch gerade getestet, liefert am Ausgangsübertrager 
80Vss bei 147kHz, ist also irgendwas für einen DC-DC-Wandler oder zum 
Betrieb einer Kaltkatodenröhre (Scanner). Vom Aufbau her ein 
Multivibrator mit symmetrischer Rückkopplungswindung auf der Spule und 
2x6n8 für die Zeitkonstante. Die ersetze ich mal durch 2x365pF um in den 
MW-Bereich zu kommen. Und die Modulation kriege ich auch noch hin - oh, 
schon fast wieder offtopic, und bis ich fertig bin, sind schon wieder 
echte Sender zu hören.

von Dieter P. (low_pow)


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Für Tests von Kopfhörern noch ein Aufbau aus dem Internet.
Die krumme Spannung von 282 mVss gibt einen geraden Effektivwert
von 100 mV, der mit einem Digitalvoltmeter leicht messbar ist.
Die Spannung am Kopfhörer muss für Effektivwerte dann auch
umgerechnet werden.

Im Beispiel gäbe das 10uV an 2kOhm, das wären 0,050 pW.
Falls es zu leise, oder unhörbar ist, kann die Spannung
des Funktionsgenerators einfach angepasst werden.

Ein Versuch zur Anpassung vom Kopfhörer mit Spartrafo,
genaue Trafodaten habe ich nicht, deshalb sind Werte gesetzt.

Die Simulationen bringen so nichts weiter,
die lasse ich vorerst mal weg.

>Edi M.
Eine frühe Radio-Literaturangabe hätte ich noch:

"Was muß ich vom Radio wissen und wie
baue ich mir selbst einen Empfänger
für drahtlose Telephonie?"

Verlag Siegbert Schnurpfeil, Leipzig, wahrscheinlich 1924

OT
Es fehlt einfach noch die Corona-Maske mit eingebautem Radio,
für immer aktuelle In...werte.

>Josef L.
Uber die Eignung solcher "Sendemodule" möchte ich mich lieber nicht 
äußern.
Radioastronomen werden ... begeistert sein.

von Josef L. (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Eignung solcher "Sendemodule"

Na so schlimm ist es nicht, siehe Oszillogramm, 1µs/div., also etwa 
350kHz im Moment. Es fehlen noch die beliebten Seitenbänder. Oder wollen 
wir sie "Schößchen" nennen? Das Grüne mit den Schößchen? Loriot 
zuliebe...

Aber das Ding ist ein Gegentakt-Sperrwandler (oder Fluss-, kann das 
nicht unterscheiden) mit Rückkopplungswicklung, und ich kann die 
Frequenz nur durch den Übertrager (Kern) beeinflussen.

Kopfhörer ist fast fertig, Kleber trocknet noch.

von Edi M. (edi-mv)


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Dieter P. schrieb:
>>Edi M.
> Eine frühe Radio-Literaturangabe hätte ich noch:
>
> "Was muß ich vom Radio wissen und wie
> baue ich mir selbst einen Empfänger
> für drahtlose Telephonie?"

Hier ist eine große Liste:
https://link.springer.com/content/pdf/bbm%3A978-3-642-50875-2%2F1.pdf

Problem: Vieles wird man nicht im Internet finden.
Kaufen kann man auch nicht alles. Ich kaufe nur, wenn es wirklich eine 
Publikation ist, deren Inhalt einmalig ist.

von Al Adin (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Da muss ich mich tiefer in PSpice einlesen

Arbeitest du mit PSpice oder LTSpice?

von Josef L. (Gast)


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Al Adin schrieb:
> Arbeitest du mit PSpice oder LTSpice?

Ich habe vor vielen Jahren in eine Testversion von PSpice vom 
Franzis-Verlag reingeschnuppert und vor einem halben Jahr mit LTSpice 
wieder angefangen. Dann habe ich entdeckt dass man PSPice von Cadence 
als "PSpice for TI" kostenlos bekommt, und verwende das seither, da der 
Modellkatalog sehr umfangreich ist. Wenn hier eine .asc für LTSpice 
gewünscht wird, dann baue ich das dort halt auch nach. Und die Modelle 
lassen sich ja leicht umschreiben, solange sie nicht zu umfangreich 
sind.

von Zeno (Gast)


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Bei mir ist es heute auch wieder ein Stück nach vorn gegangen. Habe 
heute den Stufenschalter (6 Stufen) für die Anzahlungen im Antennenkreis 
fertig gemacht. Nach einem alkoholischen Ultraschallbad sieht er auch 
wieder aus wie neu. Das Ding ist aus Keramik und macht insgesamt einen 
recht stabilen Eindruck.
Für die Schalter und Drekos braucht es auch noch ein paar passende 
Knöpfe. Habe da auch noch was gefunden, die nicht zu modern aussehen. 
Die nehmen auch gerade ein Reinigungsbad.
Der Fußpunkt der Antennenspule ist ja auch umschaltbar, dafür habe ich 
einen einfachen DDR-Kippschalter vorgesehen. Der Schaltnippel gefällt 
mir nicht wirklich. Mal sehen vielleicht stülpe ich ihm noch was 
selbsthergestelltes aus Messing über. Eine Idee hätte ich scho - schon 
wir mal.

von Josef L. (Gast)


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@zeno
> Anzahlungen, schon
tippst du am Smartphone mit Autokorrektur oder Autovervollständigung? 
Sowas kann böse enden, vor allem bei der Kommunikation mit dem Chef ;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Zeno schrieb:
> einfachen DDR-Kippschalter vorgesehen. Der Schaltnippel gefällt
> mir nicht wirklich. Mal sehen vielleicht stülpe ich ihm noch was
> selbsthergestelltes aus Messing über. Eine Idee hätte ich scho - schon
> wir mal.

Vielleicht mal ein futuristischer Schalterhebel ?

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @zeno
>> Anzahlungen, schon
> tippst du am Smartphone mit Autokorrektur oder Autovervollständigung?
> Sowas kann böse enden, vor allem bei der Kommunikation mit dem Chef ;-)
Muß natürlich Anzahlungen lauten.

Also ich habe jetzt für den Schalthebel eine Kappe aus Messing gebaut.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> @zeno
>>> Anzahlungen, schon
>> tippst du am Smartphone mit Autokorrektur oder Autovervollständigung?
>> Sowas kann böse enden, vor allem bei der Kommunikation mit dem Chef ;-)
> Muß natürlich Anzahlungen lauten.

Ich bekomme hier noch eine Vollmeise. Diese scheiß Autokorrektur
macht was sie will. Es soll Anzapfungen heißen, auch wenn sich die 
dämliche Autokorrektur das nicht vorstellen.
Dafür werden echte Rechtschreibfehler nicht korrigiert.
Ich werde es jetzt abschalten - der Rechner ist halt noch neu und da ist 
eben noch nicht alles so wie ich es mir vorstelle.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Anzapfungen... 🤣

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ahh, hast es doch noch gemerkt. 😉

von Zeno (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ahh, hast es doch noch gemerkt.

Diese dämliche Autokorrektur hat immer so hinterhältig zugeschlagen das 
ich das nicht gemerkt habe. Normalerweise habe ich so was immer 
ausgeschalten, da zu oft Blödsinn dabei raus kommt, während viele Fehler 
nicht wirklich gefunden werden. Der Rechner an dem ich gerade sitze ist 
halt neu und da ist noch nicht alles eingestellt bzw. an diese 
Rechtschreibkorrektur habe ich an dieser Stelle bisher auch keinen 
Gedanken verschwendet.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Eine Idee hätte ich scho - schon
> wir mal.

Hier hat die Korrektur ja auch Blödsinn gemacht. Hieß ursprünglich:
Eine Idee hätte ich schon - schaun wir mal.

von Zeno (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Vielleicht mal ein futuristischer Schalterhebel ?

Sind ja ganz nett, speziell der Blonde in der Bildmitte und der Dunkle 
rechts im Bild. :-)

von Edi M. (edi-mv)



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Ich wollte es ja mal testen- Detektor am Lautsprecher.
Ob das geht ?

Ja.

Der kleine Übertrager KPB2 gestattet ja jede Menge Anpassungen, da 
sollte was gehen, wenn genug Senderenergie da ist, im Sender- 
Nahbereich.

Und tatsächlich ist was da. Sehr wenig- aber es ist was da.

Und dann habe ich meinen Darlington- Verstärker vor den KPB2 geschaltet.

Geht auch, wesenlich lauter, aber nicht so gut, wie mit dem alten EL84- 
AÜ, der mit 74mm-  EI- Kern ziemlich groß bemessen ist (Trafo aus dem 
Radio "Erfurt 1"), und der großen Box, die damit sogar betreibbar war.
Ich mußte am KPB2 eine niedrige Anzapfung wählen- nur 68 Ohm Impedanz !
Und der Ton ist dabei auch nicht so sauber.

Ich kann die NF- Einkopplung übrigens auch am Emitter des ersten Transis 
machen, dann kann ich die Diode auch andersherum betreiben !

Für diese Betriebsart ist der kleine KPB2 also nicht so sehr geeignet. 
Schon merkwürdig.

Aber das war nur ein Versuch.

Angehängt Videos vom Baukasten- Detektorempfänger über KPB2 an eine 
kleine Auto- Lautsprecherbox.
Durch den Sender- Nahbereich ist auch die Diode an der Grenze- der Ton 
ist nicht sehr sauber.
Dann über Darlington- Verstärker und KPB2 an diese Box.
Hier ist eine gute Trennschärfe fgestzustellen, der Darlington belastet 
den Schwingkreis wenig.
Das dritte Video ist noch vom April, hier arbeitet die Darlington- 
Schaltung auf den "Erfurt"- AÜ und die große Box,. das klingt auch 
sauber.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Die Autokorrektur beim iPad treibt mich auch schon fast zu Harakiri;-)

Einerseits ist es teils praktisch und teils extrem nervig. Manchmal 
lässt sich ein Wort absolut nicht editieren weil der Cursor überall 
herumspringt und das angezeigte Wort wie die Pest vermeidet - Grrr!

Ich glaube manchmal, Softwerker masochistisch veranlagt sind und wollen 
die Benutzer ihrer SW zum Wahnsinn treiben;-)

Andrerseits ist es schön die Projektfortschritte eurerseits zu 
verfolgen. Vielleicht wird bald mal etwas aus meinem RIM-Piccolo 
Projekt. Wenn ich zu lange warte schalten sie mir auch hier noch weitere 
Sender ab.

In den 70er Jahren war MW bei uns noch sehr unterhaltsam. Da gab es viel 
hörenswerte Musik. Heutzutage gibt es nur noch Talkradio und 
Missioniersender. So haben sich die Zeiten geändert. Auf UKW haben wir 
in Edmonton zwar an die 22 Sender, aber leider hört man nur relativ 
wenig Klassik. Das meiste ist kommerziell betriebener hochkomprimierter 
Dröhnrock, Internationales Gejaule und Hip-Hop. Man hört leider immer 
weniger westlich, ästhetisch angenehme Musik.

Früher konnte man beim UKW Programm vom CBC jeden Tag jahrzehntelang am 
Abend live klassische Musikkonzerte anhören. War immer sehr schön. Ist 
nun alles weg. Der selbe Sender bringt nur noch für mich irritierende 
Darbietungen. Man will offiziell multinational sein und jedem etwas 
bieten. Nur traktiert man damit uns europäische Ohren. Naja. Der CBC hat 
sich leider seit den 90ern sehr verschlechtert. Die dortige 
GL-Hipsterkultur hält keinen Vergleich zu vorher aus. Die alten Ansager 
sind nun alle tot. Zwischen 1975 und 1990 war der CBC eine Juwelle an 
Rundfunkqualität, aber ist nun fast alles nur noch Geschichte. Die paar 
noch hörenswerte Sendungen sind sehr rar geworden.

Zum Glück habe ich eine umfangreiche klassische Plattensammlung und bin 
Selbstversorger geworden. Viele moderne Musik empfinde ich leider eher 
aufreibend und oft recht irritierend. Bin eben ein hoffnungsloser alter 
Sack;-)

580 CKUA wurde vor 10 Jahren zugunsten UKW abgeschaltet. Der hatte mit 
seinen 250kW einen fantastisch weiten Empfangsbereich.

Schönen Abend noch,
Gerhard

von Josef L. (Gast)


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Edi, grade der Übertrager mit den vielen Anzapfungen, müsste sich ja der 
"optimale Anpassungswiderstand" ermitteln lassen. Da würde mich dann ein 
Vergleich mit dem Verstärker interessieren, ob das auch wie bei mir so 
ist, dass ein viel höherer Widerstond besser ist.

von Josef L. (Gast)


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Widerstand! Widerstond ist niederbayrisch, dort heißt es auch 
"Onzopfungen".

von Zeno (Gast)


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Gerade mal wieder auf einer meiner Lieblingswebseiten gewesen.
Da gibt es auch einige Nachbauten historischer Geräte. Da ist auch ein 
Detektor dabei und auch ein magnetischer Detektor nach Marconi.

https://www.rapp-instruments.de/index_neu.htm

Die Seite ist recht interessant. Auch die anderen Experimente die der 
Herr Rapp so zeigt sind ein schöner Lesestoff.

von Josef L. (Gast)


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Hörerbau: Mist, ich habe den Schraubring der Lampenfassung, mit dem der 
obere Teil in den unteren zu schrauben ist, zu lang abgesägt. Damit 
kommt der Eisenkern nicht nah genug an die Blechmembran ran. Und jetzt 
nachts kann ich keinen Lärm mehr machen. Die Einpassung der Relaisspule 
schaut aber schon mal gut aus. Pattex Stabilit Express sei dank!

von Josef L. (Gast)


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@zeno
danke für den Link, habe ich gleich gespeichert.
Bei der Recherche nach der Schaltung meines "Sendemoduls" heute, das 
sich als Wechselrichter entpuppt hat, bin ich hier hängengeblieben
https://www.joretronik.de/
genauer gesagt hier 
https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap8/Kapitel8.html#8.1

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi, grade der Übertrager mit den vielen Anzapfungen, müsste sich ja der
> "optimale Anpassungswiderstand" ermitteln lassen. Da würde mich dann ein
> Vergleich mit dem Verstärker interessieren, ob das auch wie bei mir so
> ist, dass ein viel höherer Widerstond besser ist.

Njein.
Ich verwende den Übertrager zum Verstärker 100 KOhm zu 200 KOhm.
Da habe ich die größte NF- Amplitude, und eine sehr geringe Bedämpfung, 
bis etwa Mitte MW, dann ist die Güte durch die Schwingkreiseigenschaften 
doch so schlecht, daß auch die geringe Bedämpfung wenig wirkt.

Dennoch ist die Ausgangsspannung der NF sehr gering, liegt ja im Bereich 
einige µV bis einige Millivolt.
Der Verstärker ist bei "Phono" sehr empfindlich, und hat das "Offener 
Eingang" Brummen. Verringere ich die Eingangsimpedanz, ist das geringer, 
aber die Lautstärke nimmt auch ab.
Ein anderer Verstärkereingang schafft Abhilfe- der ist jedoch bei den 
Verstärkern sehr verschieden.

Abhilfe würde ein empfindlicher, reiner Batterieverstärker, ohne 
Netzanschluß, schaffen.

Wie geschrieben, der Übertrager ist für einige Sachen gut, für andere 
weniger.

Übrigens ist er nicht als Trennübertrager geeignet- es ist ein 
"Spartrafo", darum ist er auch so klein.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> bis etwa Mitte MW, dann ist die Güte durch die Schwingkreiseigenschaften
> doch so schlecht, daß auch die geringe Bedämpfung wenig wirkt.

Ja gut, das ist bei mir auch so. Ich habe da ja noch nichts optimiert.

Der TA/TB-Eingang des Touring (Bild) ist sowohl hochohmig (680k) als 
auch empfindlich. Bei den stärkeren Sendern kann ich um diese Uhrzeit 
nicht voll aufdrehen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ja gut, das ist bei mir auch so. Ich habe da ja noch nichts optimiert.

Ich auch nicht, ich verwende ja die historischen Teile, die 
Möglichkeiten sind begrenzt, was noch geht, etwa die Rückkopplungsspule 
zur Detektorankopplung nutzen, oder eine variable Detektorankopplung, 
werde ich aber noch testen.

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn ich zu lange warte schalten sie mir auch hier noch weitere
> Sender ab.

Da habe wir Amateurastronomen ja noch Glück, wir können den 
astronomischen Detektorempfänger, also Galileis Fernrohr, heute immer 
noch nachbauen und auf dieselben "Sender" richten wie Galilei. Bis die 
abgeschaltet werden...

Abgesehen von Spitzfindigkeiten wie πάντα ῥεῖ "Man schwimmt nicht 
zweimal in demselben Fluss", man schwimmt sowieso nicht 1x in demselben 
Fluss - man sieht nicht 2x denselben Stern, hört nioht 2x denselben 
Sender bzw. dieselbe Welle.

Allenfalls OMs schaffen sich ihre Sender selber. Oder sterben die auch 
aus? Ich kenne einige Leute, von denen ich erst aus dem AFU-Verzeichnis 
erfahren habe, dass sie OMs sind.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich bin zeitweise noch beim Stöbern nach lesenswerter Fachliteratur. Da 
ist mir das untergekommen:

http://nvhrbiblio.nl/biblio/boek/Mende%20-%20Rundfunkempfang%20ohne%20Rohren.pdf

Inhaltlich steht da der Detektor im Vordergrund.

von Edi M. (edi-mv)



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Gerhard O. schrieb:
> Ich bin zeitweise noch beim Stöbern nach lesenswerter Fachliteratur. Da
> ist mir das untergekommen:
>
> http://nvhrbiblio.nl/biblio/boek/Mende%20-%20Rundfunkempfang%20ohne%20Rohren.pdf
>
> Inhaltlich steht da der Detektor im Vordergrund.

Das Heftchen habe ich auch- stehen einige Schaltpläne drin, aber die 
Erklärung des Detektors ist wieder einmal.... an der Realität vorbei.
Die Kennlinie zeigt wieder... Spannungen im Volt- Bereich, in denen der 
Detektorempfänger normal gar nicht arbeitet.

Wichtig ist eben der Unterschied der Kennlinien für Sperr- und 
Durchlaßrichtung, in Josef's Grafik bei etwa 5 mV, hier deutlich zu 
sehen, und die Berechnung ergibt eine -geringe- Spannungsdifferenz, 
deren Resultierende der Richtspannung und der NF genau entspricht.
bei Deckungsgleichheit würde keine Differenz da sein, keine 
Richtspannung entstehen, und keine Demodulation möglich sein.

Diesen Unterschied sieht man eben NUR in der Feinstauflösung im Mikro-/ 
Millivolt- Bereich, mit dem der Detektorempfänger bei Fernempfang 
arbeiten muß.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Allenfalls OMs schaffen sich ihre Sender selber. Oder sterben die auch
> aus? Ich kenne einige Leute, von denen ich erst aus dem AFU-Verzeichnis
> erfahren habe, dass sie OMs sind.

Na, Josef, Ihren eigenen Sender können auch SIE selbst schaffen- Sie 
müssen kein OM (üblicher Begriff für Amateurfunker) sein, es muß ja kein 
Amateurfunk- Gerät sein, und auch nicht HF in weitem Umkreis abstrahlen, 
ein extern modulierbarer Werkstatt- HF- Generator mit 
Antennennachbildung oder Einspeisung in eine Antennenverteilanlage 
reicht, Modulation durch einen UKW- Rundfunksender, den man aus einem 
normalen Radio bezieht, das reicht, um alte AM- Geräte laufen zu lassen 
und vorführen zu können.

von Edi M. (edi-mv)



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In der Nacht habe ich es mit einer loseren Ankopplung des 
Kristalldetektors versucht- mit der bisher ungenutzten Spule des "Do X"- 
Spulensatzes.

Volltreffer !

Die Trennschärfe ist jetzt auch im Bereich 1 - 1,5 MHz so gut wie unter 
1 MHz !

Allerdings... ist die Ausgangsspannung wesentlich geringer, die Kopplung 
ist sehr lose, und nichtveränderbar- und nun stört der "Offener 
Eingang"- Brumm des Verstärkers im "Phono"- Betrieb, die anderen 
Eingänge ("Tuner", "Aux", usw.) sind für ihren angedachten Zweck 
empfindlich genug (i. d. R. um 100 mV - 1 V), aber zu unempfindlich für 
die geringe Detektorempfänger- Ausgangsspannung, die ja -wie die 
empfangene Energie am Schwingkreis-  auch nur im Mikro-/ Millivolt- 
Bereich liegt.

Beim Ausschalten des Verestärkers läuft dieser noch 1 Sekunde weiter, 
dann ohne den Brumm.
Abhilfe wäre also ein komplett netzgetrennter, hochempfindlicher 
Verstärker.

Ich werde noch einen Umschalter auf die Rückkoppelspule plazieren.

Ich weiß, daß man das alles mit entsprechenden Bauteilen besser machen 
kann.
Das ist hier nicht die Aufgabe.
Ich möchte die etwa 90 Jahre alten historischen Bauteile, die ich seit 
55 Jahren zu liegen hatte, und die jetzt auf dem Grundbrett plaziert 
sind, verwenden.
Es geht also darum, mit diesen eine gute Funktion hinzubekommen.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Brumm des Verstärkers im "Phono"- Betrieb

Wo kommt der denn rein? Der eine Anschluss ist doch geerdet! Vertausche 
doch mal die Anschlüsse. Aber das muss ich wohl nicht sagen, das ist ein 
Ratschlag wie "Prüfen Sie, ob der Netzstecker eingestöpselt und der 
Netrschalter umgelegt ist".

Ich habe im Normalbetrieb keinen Brumm, also wenn ich die Finger vom 
Detektorempfänger lasse. Beim Detektor selber (Bild) - unten die selbst 
gebaute Halterung mit 2 Bananenbuchsen, darauf die Halterung des kleinen 
Drehkos (der nebenan mit einem Winkel befestigt ist) und darauf als 
Detektor-Ersatz eine Germaniumdiode gelötet. Kann ich so rum oder 
andersrum draufstecken. Brumm bekomme ich, wenn ich den ausgangsseitigen 
Anschluss berühre, und noch mehr, wenn ich die ungeerdete Platte mit den 
vier Flanschen berühre. Ich bin zwar kein dicker Brummer, aber offenbar 
eine gute 50Hz-Antenne. Aber auch das ist alles erwartungsgemäß.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Brumm des Verstärkers im "Phono"- Betrieb
>
> Wo kommt der denn rein? Der eine Anschluss ist doch geerdet! Vertausche
> doch mal die Anschlüsse. Aber das muss ich wohl nicht sagen, das ist ein
> Ratschlag wie "Prüfen Sie, ob der Netzstecker eingestöpselt und der
> Netrschalter umgelegt ist".

Ich habe ja schon geschrieben, die Erdung bist hier nicht gut- das Netz 
selbst ist schon unsauber. Besser ist es im Wohnzimmer, welches den 
Anschluß der Uralt- Radios an die Erdplatte hat. Und der Verstärker ist 
eben sehr empfindlich. Ich habe inzwischen eine Metallplatte unter dem 
Detektor- Grundbrett plaziert, das dämpft den "Offener Eingang"- Brumm, 
ich werde später eine dünne Metallfolie unter das Brett kleben.

Geräte, die nicht mit Netz oder Erde verbunden sind, haben keine 
Probleme.

Ich hatte schon Geräte zum Testen im Wohnwagen draußen- selbst da- 
massive Störungen.
Die waren wie weggeblasen, als ich die Netzzuleitung zum Wohnwagen 
kappte, und den Strom aus einem Aggregat bezog. Allein der PE -mit dem 
Chassis verbunden- brachte schon diese Störungen !

Ich habe sogar einen breiten 50 Hz- Brummträger bei etwa 1450 KHz, sehr 
stark, die Suche mit dem Taschenempfänger lokalisiert aber nur die 
verseuchten Netzleitungen.
Ich nehme an, ein Schaltnetzteil eines Fernsehers oder eines anderen 
Gerätes in der Nähe- das hatte ich schon einmal- ein CD- Player von 
Toshiba, der in der gesamten Gemeinde, in einem 1 Km- Kreis, 
nachweisbar war !

Ist also nicht die Schaltungstechnik, sondern die Umgebungsverhältnisse.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Also ich könnte den Touring 107 auch mit 6 Monozellen laufen lassen, ist 
halt eine Investition. Modernere tragbare Geräte haben keinen 
Phonoeingang mehr. Am Sony ICF sucht man das vergeblich, auch an den 
Vorläufermodellen die ich habe. Alternativ die Sondkarte des Laptops, 
wenn der Akku noch einigermaßen in Ordnung ist und für mindestens eine 
halbe Stunde reicht. Ist bei meinem Laptop nicht mehr der Fall, das 
Tablet hält zwar locher mehrere Stunden, will aber - wie neulich schon 
geschrieben - partout kein externes Mikrofon erkennen. Geht 
wahrscheinlich nur per USB-Mikrofon. Aber eine Idee wäre es doch, WLAN 
muss vermutlich dann am Laptop deaktiviert werden.