Forum: HF, Funk und Felder Ostern- Vielleicht mal wieder Detektorempfänger ?


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von Edi M. (edi-mv)



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Hallo, HF Freunde,

Ich werde in einigen Tagen wenig Zeit fürs Hobby haben- wegen der 
Arbeit.
Aber ein Projekt habe ich noch in den letzten Wochen durchgeführt, und 
wieder etwas gelernt.

Das möchte ich hier einstellen- vielleicht möchte jemand an den 
Ostertagen beginnen, auch ein bißchen was zu löten und zu schrauben.
Ist einfach, funktioniert normalerweise auf Anhieb, und man hat sicher 
eine Weile Freude daran.

Was ist es ?
Ein… althergebrachter Detektorempfänger.
Tausendfach schon hier besprochen. Es gibt auch genug Themen dazu hier.

Ich weiß… über Detektorempfänger ist alles gesagt.
Nur nicht von jedem.
😊

Warum sowas ?
Ich habe noch einige Teile aus der Zeit der Detektorempfänger und 
Audions zu liegen, die ich Ende der 60er Jahre von einem alten 
Funktechniker geschenkt bekam, und die sollen auch mal was nützliches 
tun, und in Tests mal zeigen, was einst möglich war.

Da war z. B. eine Spule mit dem hochtrabenden Namen "Do X".
Und... die hat sogar ein bekanntes Flugzeug im Logo- Aufkleber- die 
Dornier Do-X, das bekannte Flugboot mit 12 Motoren !
(Vielleicht arbeiteten die Empfänger des Flugzeugs damit ?)

Dazu ein Drehko mit sehr stark untersetzendem, mechanischen Feintrieb, 
Fabrikat Ritscher, ein damals bekannter Markenhersteller.
Messingplatten, komplett außenherum geschützt durch einen Streifen 
Zelluloid, das inzwischen passend goldgelb vergilbt ist.
Nie benutzt.

Und... was braucht man damals... Klar: Kristalle, denn die 
Detektorempfänger hatten auch Kristalldetektoren.

Und auch solche hat mir der alte Radiomann geschenkt. Ich hatte sie 
damals sogar mal ausprobiert, und damals funktionierten sie auch recht 
gut. Dann... landeten sie -zusammen mit anderen Teilen- in der Vitrine.
Bis vor Wochen.

Da hatte ich mal Lust, was Schönes mit den Teilen zu bauen, und mal zu 
sehen, was das Zeug hergibt. Ich habe auch noch etliche Teile, mit denen 
ich später ein erweitertes Gerät bauen möchte, wenn die Versuche 
ermutigend ausgehen.

Und weil ich einen Baukasten habe, der auch den Bau eines 
Detektorempfängers, aber mit mode3rneren Bauteilen, ermöglicht, möchte 
ich einen solchen Baukasten- Aufbau zum Vergleich stellen.

Und alles mal mit ein wenig Equipment durchgemessen, Wobbelsichtgerät, 
Generator, Kennlinienschreiber und Oszillograph.

Zusätzlich habe ich noch 2 Universal- Übertrager geordert, die sehr 
viele Anzapfungen besitzen, und sehr niedrige und sehr hohe Impedanzen 
ermöglichen, ideal für Detektorempfänger, so werden sie auch angeboten.

Als Vorbild für das Projektgerät habe ich einen Brettaufbau auf Holz 
gewählt, den die Amerikaner damals oft bauten, nannte sich „Breadboard 
Receiver“, deutsch „Stullenbrett- Empfänger“, sogar industriell, die 
Firma Atwater Kent baute eine Serie solcher Geräte.
Diese Bauweise ist eher sowas wie ein Experimentierbrett, man kann 
schnell etwas umverdrahten oder andere Bauteile einsetzen.

Die Bauteile und Baugruppen der Atwater Kent- Geräte waren in eigenen, 
dunkel-rotbraunen Bakelit- Gehäusen untergebracht, das kann ich nicht 
realisieren, aber Holz in diesem Farbton sollte das auch tun.

Wie auf einem Bild eines Museums zu sehen, kann auch der "Breadbord 
Receiver"- Aufbau durchaus wohnzimmertauglich sein.


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: Gesperrt durch Admin
von Edi M. (edi-mv)



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Entwurf und Probebestückung des Grundbretts, sowie Schaltplan der SPule.
Den mußte ich von HAnd ermitteln, es gibt im RAdiomuseum.org einen 
EIntrag, aber die Spulen "Do X" haben scheinbar untereinander 
abweichende Anschlußbelegungen, ich habe 2, und auch die sind nicht 
gleich.
Der Baukasten Aufbau ist in 2 Minuten zusammengesteckt.

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: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Das Abstimmaggregat- bei Atwater Kent ein Variometer, ich verwende einen 
Drehko.
Und Brett probebestückt.

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von Edi M. (edi-mv)



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Hier der Detektor.
Wie es sich gehört, ist der Kristall in niedrigschmelzendem Metall 
eingefaßt.
Das muß aber nicht sein, man kann auch z. B. Messing- Gardinenklammern 
oder Metallzylinder mit Schrauben an 3 Seiten verwenden. Als Kontakt 
eignen sich Grammophon- Nadeln, Stahlfedern und Kupferdrähte.


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von Edi M. (edi-mv)



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Hier dern NF- Ausgangsübertrager. Wird in USA angeboten- ich habe
2 NF- Übertrager geordert, die sich bestens als Ausgangsübertrager 
eignen, um endlich 2 Detektor- Empfänger miteinader vergleichen zu 
können.

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von Edi M. (edi-mv)



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Da sich der Detektor als extrem Erschütterungsanfällig erwies -scharfes 
Anschauen reichte, um die Funktion zu vergeigen. habe ich eine Feder 
aufgesetzt, die mit Druck Kontakt herstellt. Das funktioniert sehr gut.


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: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Und hier die Meßorgie.

Die Bandbreite, die möglich ist...von um 35 KHz normal, über 20 KHz bei 
"scharfer Einstellung", das bedeutet gute BAuteile, lose Kopplung, 
bis... beachtliche 8 Khz !!!

Letzteres wird kaum eine Einstellung sein, die man so eingestellt läßt, 
der Ausgangspegel ist gering- aber... es ist möglich.

Als Sieger erwies sich eine uralte Spitzendiode 1S79 von Hitachi 
(Japan), die ich noch aus dem Labor meiner früheren Firma habe. Jedoch 
hatte ich auch Tests mit anderen Uralt- Spitzendioden durchgeführt, und 
die ältesten Exemplare, etwa OA9, OA 70, waren alle hervorragend 
geeignet !

Bitte nicht kommentieren, wird fortgesetzt.

von Edi M. (edi-mv)



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Das Projektgerät steht jetzt auf einem alten Audio- Verstärker, 
Kopfhörer macht nicht wirklich Spaß.

Ist fast fertig, es bleiben noch Kleinigkeiten, der NF- Übertrager muß 
in ein magnetisch und elektrisch schirmenden Mümetall- Gehäuse, und die 
Verdrahtung wird unter das Grundbrett gelegt.

Das war jetzt ein sehr verkürzter Bericht, es gibt dazu 15 Seiten (und 
davor  auch schon 16 Seiten zu den Grundlagen) auf meiner Homepage, wer 
sich das antun möchte:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Projekt_2021%3A_Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger

Für das Gerät habe ich nur wenige Stunden benötigt, eine elektrische 
Laubsäge (Hand-Laubsäge tut es auch), ein einfacher Akkuschrauber mit 
Bohrern und Entgrater, sowie an Material: Holz eines alten Schranks und 
etwas Beize und Lack, einige Messing- Holzschrauben 3 x 16 , und 
Messingschrauben M4 x 20 mit Muttern und Scheiben. Wie geschrieben, 
Detektor geht einfach: Messing- Gardinenklammer und eine Feder mit 
Spitze oder Nadel.

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, ich habe viele Konstruktionen 
von Detektoren gefunden, ebenso kann man auch SPulen problemlos selbst 
herstellen, und ein Grundbrett oder Gehäuse ist auch nicht so schwer- 
man muß kein Schreiner sein.

Ja, vielleicht macht es jemand Lust, auch mal wieder ein bißchen zu 
basteln...

Ich wünsche schöne Osterfeiertage !

Edi

(jetzt kann kommentiert werden :-)

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ja, vielleicht macht es jemand Lust, auch mal wieder ein bißchen zu
> basteln...

Bedenke mal, daß wohl fast alle, die sich hier tummeln, irgendwie und wo 
ein bißchen oder mehr basteln. Bloß eben nicht genau so etwas, wie du 
es gdar machst.

Aber irgendwie stört es mich sehr, daß du die Skale eines 
alt-ehrwürdigen Barometers als Abstimmskale mißbraucht hast.

Nochwas, da du ja Laubsäge und Holz erwähnst: Wie wäre es, wenn du in 
Anlehnung (aber nicht sklavisch nachgebaut) an ein altes Radio von Bush 
oder Emerson ein Radio baust, so mit echtem Holzgehäuse (das Bush tut 
nur so, ist bereits Plastik) drumherum?

W.S.

von Edi M. (edi-mv)


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W.S. schrieb:
Bedenke mal, daß wohl fast alle, die sich hier tummeln, irgendwie und wo
ein bißchen oder mehr basteln. Bloß eben nicht genau so etwas, wie du
es gdar machst.

Warum sollte ich dann nicht genau so etwas anregen ?
Kann gern jemand auch besser machen, bessere Werte.
Oder eben just for fun- wie ich.

> Aber irgendwie stört es mich sehr, daß du die Skale eines
> alt-ehrwürdigen Barometers als Abstimmskale mißbraucht hast.

Das muß Sie nicht stören. Sowas würde ich keinesfalls tun !
Die Skale und das vergoldete Hinterteil stammen nicht von einem alt- 
ehrwürdigen Barometer, das war ist ein Teil einer Billig- Wanduhr aus 
China, Korea oder Untervolta, oder wo man sonst sowas zusammennagelt.
Das war noch nicht mal ein Barometer, sondern eine Fälschung (neudeutsch 
"Fake"), das sieht man an dem "Zeiger" der aufgedruckt ist. Also nur das 
vergoldete Plastikteil, die nette Skale, und eine dünne, durchsichtige 
Schutzscheibe. Kein technisches Innenleben.

> Nochwas, da du ja Laubsäge und Holz erwähnst: Wie wäre es, wenn du in
> Anlehnung (aber nicht sklavisch nachgebaut) an ein altes Radio von Bush
> oder Emerson ein Radio baust, so mit echtem Holzgehäuse (das Bush tut
> nur so, ist bereits Plastik) drumherum?

Ich habe bereits ein Radio mit echtem Holzgehäuse gebaut.
Mit Hand- Laubsäge.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Edi-_Geradeausempfaenger_RR3

(Die Skale ist zwar keine Radioskale, aber gefällt mir- die bleibt so 
drauf, kommt nur ein richtiger Zeiger davor)

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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So haben wir ja fast alle mal angefangen, mit einem Detektor. Ich 
erinnere mich gerne an meinen Kosmos Radiomann vor 50 Jahren. Als 
Detektor wurde alles ausprobiert, sogar eine Bleistiftmine mit 
Metallfeder daran.

Damals gab es noch genügend starke Sender auf MW. Dann folgte ein Audion 
und irgendwann ein Superhet.

Heute kann man mit so einem simplen Baukasten ja vermutlich kaum einen 
Jugendlichen hinter dem Ofen hervorlocken - schade, weil das schon sehr 
lehrreich ist.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger 
noch empfangen kann.

von Kurt (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem
> Detektorempfänger
> noch empfangen kann.

(Man kann sich ja den Sender selber bauen)

Lernen und ev. erkennen was wirklich bei "HF" und AM und... läuft. 
Rauskriegen das im "Rechteck" nichts drinnen ist als zwei Flanken und 
zwei Wartezeiten, erkennen was ein Resonanzkörper wirklich ist und in 
den Schaltungen macht.
Das Wort "filtern" verliert dann aber ihre Berechtigung/Bedeutung.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger
> noch empfangen kann.

Schalten Sie ein normales Kofefrradio auf einen der AM- Bereiche, da 
sollte ab der Dämmerung genug zu hören sein.
Das wäre der Maßstab.

Es geht aber nicht darum, daß ein Detektor nun genausogut sein muß.

Es geht darum, selbst zu denken, selbst zu machen, sich was einfallen zu 
lassen, zu lernen, nebenbei vielleicht auch noch was Eigenes, Bleibendes 
zu schaffen.

Auch ich lerne noch.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger
> noch empfangen kann.

Das hatte ich auch überlegt, zumindest in der Nacht empfange ich mit 
einem Küchenradio noch einige Sender auf MW. Mit dem Detektor könnte man 
ja auch im nahen KW-Bereich lauschen.

Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja 
vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem 
kleinen Sender bei z B. 1 MHz.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja
> vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem
> kleinen Sender bei z B. 1 MHz.

Also wenn ich spielen möchte, dann mache ich das manchmal mit meinem 
Dipper.
Die Rückkopplung soweit zurück genommen, dass er gerade vor dem 
Schwingeinsatz steht, Antenne dran und Kopfhörer.
Arbeitet dann quasi als Audion.

Ja, auf Kurzwelle mit guter Antenne (habe ich) kommt da nochwas rein und 
mit den Steckspulen des Dippers kann ich ganz weite Frequenzbereiche 
überstreichen.

Das mache ich aber nur, wenn der Spieltrieb übermächtig wird/ist, 
ansonsten nehme ich das SDR und kann mit sehr hoher Empfindlichkeit den 
gesamten Frequenzbereich von 100kHz bis 1GHz abdecken. 🤣

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Was für eine Empfindlichkeit so ein Detektor wohl hat? Könnte man ja
> vergleichend zu einem bekannten Gerät messen, sinnvollerweise mit einem
> kleinen Sender bei z B. 1 MHz.

Das habe ich auch getestet.
Ich erlaube mir, die entsprechenen Abschnitte meines Berichts zu 
zitieren.

Quelle:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen

******************************************
Erste Versuche: Verschiedene Dioden

Meßsender- Frequenz: 750 KHz
Modulation: 1 KHz, 30 % (Vorgabe des SMLR)
Kopplung der Antennenspule: Maximaler Koppelfaktor (zusammengeschoben)
Ausgangsspannung des SMLR an die Kunstantenne: 5 Millivolt
Das ist eine Ausgangsspannung, bei der die Amplitude der 
wiedergewonnenen Niederfrequenz ausreichend über dem Rauschen liegt, so 
daß man sie gut hören und auch gut oszillographisch messen kann.

Ich habe die Ausgangsspannung mit verschiedenen Dioden gemessen.
Die Ausgangsspannung der NF ist in einigen Fällen höher als die 
Eingangsspannung. (Na, wer weiß warum ?)

Die Ausgangsspannung liegt größenmäßig im Bereich der Eingangsspannung.
Und das sind wenige Millivolt.

Die kleinste Meßsender- Ausgangsspannung, die noch ein deutlich 
hörbares, aber verrauschtes Signal ergab, lag bei den besten Dioden bei 
1- 2 Millivolt !
Und das schon bei Dioden- Kristallldetektoren sollen ja noch 
empfindlicher sein können.

Meßergebnisse: Verschiedene Dioden

Ich besitze aus meiner Zeit beim "WF" = Werk für Fernsehelektronik" 
Berlin noch "Laborratten", das Labor des "WF" hatte einige eigene Dioden 
als Muster, untypisiert, ohne Bedruckung, und man hatte sich Dioden und 
andere Bauteile vom ganzen Planeten kommen lassen, um Vergleiche mit der 
Konkurrenz durchführen zu können, möglicherweise auch nicht- offizielle 
Serien. So kann ich eine Menge Dioden testen.

Gemessene Dioden- Ausgangsspannungen (Oszillograph, Spitzenwert):

OA604, WF, Koaxial- Diode, Patrone: 
3 mV
OA626, Ge- Glasdiode, WF: 
4 mV
OA626, Ge- Glasdiode, WF: 
2,5 mV
OA645, Ge- Glasdiode, WF: 
4 mV
OA685, Ge- Glasdiode, WF: 
4 mV
OA705, Ge- Glasdiode, WF: 
1 mV
OA741, Ge- Glasdiode, WF: 
4 mV
OA904, Ge- Glasdiode, WF: 
-
GAY62, Ge- Glasdiode, WF: 
5 mV
GA100, Ge- Glasdiode, WF, Original vom Baukasten:                 3 mV
GA103, Ge- Glasdiode, WF: 
5 mV
GA103, Ge- Glasdiode, WF: 
5 mV verzerrt
GAZ16, Ge- Glasdiode, WF: 
7 mV

OA9, Glasdiode, Valvo 
7 mV
OA70, Ge- Glasdiode, Valvo, Aufdruck aber "NaKona1":         5 mV

OA161, Telefunken, Ge- Glasdiode: 
3 mV

Dxx (xx ist Platzhalter für Ziffern) Russische Ge- Glasdiode: 
3 mV
D220, Russische Ge- Glasdiode: 
-
D311, Russische Ge- Glasdiode: 
4 mV verzerrt

AAZ21, Ei (Jogoslawien), Ge- Glasdiode 
4 mV

1S79, Hitachi, Ge- Glasdiode 
7 mV

Einige Dioden bringen ein Ausgangs- Sinussignal, aber.... verzerrt !
Das dürfte an der speziellen Kennlinie dieser Dioden liegen.

Von vielen Dioden habe ich eine größere Anzahl, und mehrere Exemplare 
getestet, die Spannungen weichen bei gleicher Typbezeichnung öfter ab, 
z. b. die 1S79 haben Werte von 5- 7 mV.

Für einen Detektorempfänger ist eine empfindliche Diode sehr wichtig- da 
ja nur die geringe Empfangsenergie von der Antenne zur Verfügung steht, 
sollte die höchstmögliche Ausgangs- NF- Spannung erreicht werden, um 
schwache Sender hörbar zu machen.
Vor Einsatz einer Diode ist ggf. aus mehreren Exemplaren die beste 
auszusuchen.

Und... Silizium- Dioden ???
ITT600, ITT 
>2mV

Ich habe etliche Siliziumdioden vieler Hersteller getestet- keine ist in 
der normalen Detektorschaltung auch nur annähernd als Detektor- Diode 
geeignet, die meisten bringen gar kein Signal bei 5 mV Eingangsspannung, 
und mit höherer Eingangsspannung testen ist zwar möglich, aber für den 
Einsatz im Detektor- Empfänger ungeeignet.

Es soll aber mit einer Vorspannung funktionieren,das habe ich nicht 
getestet.

Und... ein Kristall- Detektor ???
Ich habe meinen eigenen Kristall- Detektor im Baukasten- Versuchsaufbau 
getestet.
Edis Kristalldetektor, Bleiglanz/ Stahl                               5 
mV

Nicht der Oberhammer, aber gut.
Aber: Die Trennschärfe ist ungleich besser !

Ist der Aufbau empfindlich ?
Natürlich ist der Baukasten- Detektor- Versuchsaufbau NICHT 
empfiindlich.
5 Millivolt ist im Vergleich zum normalen Radio ja "taub".
Ein Detektorempfänger hat keinerlei eigene Verstärkung- das ist der 
Grund.

Verstärkung liefert bei diesem Aufbau lediglich das nachgeschaltete 
Radio, um zu testen, ob das Signal sauber hörbar ist.
************************************

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Mit dem Detektor könnte man
> ja auch im nahen KW-Bereich lauschen.

Detektoren sind bis zum UKW- Bereich nutzbar- da muß man dann natürlich 
kapazitätsarm bauen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Also wenn ich spielen möchte, dann mache ich das manchmal mit meinem
> Dipper.
> Die Rückkopplung soweit zurück genommen, dass er gerade vor dem
> Schwingeinsatz steht, Antenne dran und Kopfhörer.
> Arbeitet dann quasi als Audion.
...
>
> Das mache ich aber nur, wenn der Spieltrieb übermächtig wird/ist,
> ansonsten nehme ich das SDR und kann mit sehr hoher Empfindlichkeit den
> gesamten Frequenzbereich von 100kHz bis 1GHz abdecken. 🤣

Das ist es eben- am Dipper haben Sie Anteil- wohl selbst gebaut (es gibt 
auch industrielle Geräte).
Am SDR haben Sie Null Anteil- nichts mitgedacht, nichts entwickelt, an 
den eingebauten IC's sowieso nicht.
Da steckt nichts Eigenes drin.

Leute, wie wäre es mit selbst machen ?

Selbst in der "einfachen" Detektorschaltung steckt noch Potential.
Woe wäre es mit einer Empfindlichkeitserhöhung, etwa in den 2stelligen 
Mikrovolt- Bereich ?
Möglich durch Verstärkung mit dem Kristalldetektor, das kann der nämlich 
auch, die meisten Dioden niocht (außer Tunneldioden).

Ich habe das mit meinem Kristall noch nicht hinbekommen.

Beitrag #6642962 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643134 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643150 wurde vom Autor gelöscht.
von Radiofreund (Gast)


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Hallo

Edi M. schrieb:
> Schalten Sie ein normales Kofefrradio auf einen der AM- Bereiche, da
> sollte ab der Dämmerung genug zu hören sein.
> Das wäre der Maßstab.


Wobei zwischen Akustisch wahrnehmen und zuhören für mich ein großer und 
entscheidender Unterschied besteht.
BBC 4 auf LW oder die wenigstens ansatzweise immer noch bestehenden AM 
Netze der BBC kann ich hören - wenn der eigentliche Empfang 
funktioniert.

Alle Osteuropäischen Sender, alles was irgendwie in französischer 
Sprache verbreitet wird, und auch was hier Nachts an "arabischen" (da 
wird immer noch auf MW und KW geklotzt und nicht nur gekleckert oder 
abgesehen von GB und Spanien in gesamten  West- und  EU-Osteuropa 
letztendlich auch gar nicht mehr gemacht - 100W an Behelfsantenne ist 
kein Rundfunk auf MW...) kann ich nur wahrnehmen.
Das ist aber für mich kein Radiohören mit den Flair der echten HF und 
den Bauchgefühl und oft auch richtigen erfahren wie weit eigentlich all 
diese Länder entfernt sind und das das gerade empfangene Signal 
tatsächlich jetzt von einen Sender stammt der viele 100 km entfernt ist 
(und zu den keine Sichtverbindung besteht - Satellitenempfang besonders 
von Geostationären die für den Endnutzer gedacht sind ist - für mich- 
was ganz anderes).

Wer noch über Stunden den DLF, den RIAS oder auch die ARD Anstalten auf 
MW und LW und dann noch mit anspruchsvollen Inhalt (wobei das bei den 
ARD Anstalten leider schon in den letzten 2 Jahrzehnten wo noch richtig 
AM Rundfunk genutzt wurde zu einen guten Teil nicht immer der Fall war 
und sich eher an Radio Luxmburg orientiert wurde...) hören durfte wird 
wohl in etwa nachvollziehen können was ich unter Radio hören auf den AM 
Bänder verstehe (verstanden hatte...)

Ohne gute "Software" nutzt die beste Hardware nichts.
Ein Minisender der irgendwelche Musik aus der eigenen "Sammlung" über 
10m überträgt hat so gar nicht (für mich) mit Rundfunk auf AM zu tun.
Die "Magie" (auch wenn da "nur" schon lange  gutverstandene und 
"durchgeforschte" Physik hinter steht) der Ausbreitung fällt weg, und 
der Programminhalt mit Anspruch und oft auch unbekannten ist sowieso 
nicht gegeben.

Ist ähnlich wie die besten Videos und virtuelle Welten die aktuell nicht 
möglichen echten Reisen (Reisen -  nicht Gammel- Fress- und 
Saufentspannungs am Strand) auch nur ansatzweise ersetzen können.

Radiofreund

von Edi M. (edi-mv)


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@Radiofreund,
Sie tun mir ausgesprochen leid.
Ich habe Ihr Wehklagen an den Osterhasen weitergeleitet.

Zum Trost zwei AM- Fundstücke, das erste mit einem Vorkriegs- Super 
aufgenommen, das zweite mit einem Eigenbau- Pendelempfänger.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_7-_Video-_Empfangsbericht-_Erfolg_fuer_die_neue_Antenne&search=zahlensender

http://edi.bplaced.net/images/projekte/2014_Projekt_Pendler/2014-05-12_Radio_Taiwan_Twinkle_Star.mp3?session=M5R7MnCKcqqMDglmCGf3RtWGKB

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Chorsänger schrieb im Beitrag #6643134:
> Und warum genau denn nicht, ist das denn unter Ihrer Würde oder kein
> geeignetes Testfeld oder sowas womit "Mann" sich nicht ernsthaft abgibt?

Was ist das nur für ein dummes Statement.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Radiofreund schrieb:
> Ein Minisender der irgendwelche Musik aus der eigenen "Sammlung" über
> 10m überträgt hat so gar nicht (für mich) mit Rundfunk auf AM zu tun.

Nein, natürlich nicht. Der Minisender war ja auch nur gedacht um die 
Empfindlichkeit abschätzen zu können.

Edi M. schrieb:
> Detektoren sind bis zum UKW- Bereich nutzbar- da muß man dann natürlich
> kapazitätsarm bauen.

Geht natürlich auch bis in den höheren MHz-Bereich. Habe ich aber selber 
nicht ausprobiert. Da muß man schon einiges beachten.

Edi M. schrieb:

> Am SDR haben Sie Null Anteil- nichts mitgedacht ....Da steckt nichts Eigenes 
drin
> Leute, wie wäre es mit selbst machen ?

Edi, wir sind hier in einem Elektronik-Forum - da würde ich mal davon 
ausgehen daß alle hier in irgendeiner Form 'basteln' oder 
experimentieren. Die Erde dreht sich weiter und die Technik ist nicht 
1920 stehen geblieben. (Ich bin auch eher analog orientiert, trotzdem 
fasziniert mich auch neue Technik). Auch ein SDR läßt viel Spielraum zum 
Experimentieren. Ist aber eben kein einfacher Detektor-Empfänger.

Edi M. schrieb:
> OA604, OA626, OA645 ...

Das sind natürlich alles Ge-Dioden. Mit einem Metall-Halbleiter-Übergang 
(= Schottky-Diode) lassen sich noch viel kleinere HF-Spannungen 
detektieten - der klassische Detektor-Kristall.

Was ich persönlich noch spannender finde als ein Detektor, ist ein 
Audion. Ich experimentiere mit Audions mit Röhren. Da läßt sich die 
Empfindlichkeit und Selektivität gerade im KW-Bereich, noch viel höher 
treiben. Das Rad läßt sich nicht neu erfinden, alles wichtige wurde 
schon vor Jahrzehnten gemacht. Trotzdem sehr spannend: ein gutes Audion 
muß sich nicht hinter einem Superhet verstecken (aber 'keine 
ein-Hand-Bedienung').

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Chorsänger schrieb im Beitrag #6643134:
> Edi M. schrieb:
>
>> Es soll aber mit einer Vorspannung funktionieren,das habe ich nicht
>> getestet
>
> Und warum genau denn nicht, ist das denn unter Ihrer Würde oder kein
> geeignetes Testfeld oder sowas womit "Mann" sich nicht ernsthaft abgibt?

Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des 
klassischen Detektors - einen Empfänger zu bauen der keine zusätzliche 
Versorgung braucht.

von Chorsänger (Gast)


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Zeno schrieb:
> Was ist das nur für ein dummes Statement.

Sie wollen also allen Ernstes behaupten, daß meine Frage dumm war?

von Chorsänger (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des
> klassischen Detektors

Nein, das Argument taugt nichts. Selbst namhafte Diodenhersteller 
beschrieben in Ihren Applikationsschaltungen die Vorspannung als Methode 
zur Empfindlichkeitserhöhung.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Edi, wir sind hier in einem Elektronik-Forum - da würde ich mal davon
> ausgehen daß alle hier in irgendeiner Form 'basteln' oder
> experimentieren. Die Erde dreht sich weiter und die Technik ist nicht
> 1920 stehen geblieben. (Ich bin auch eher analog orientiert, trotzdem
> fasziniert mich auch neue Technik). Auch ein SDR läßt viel Spielraum zum
> Experimentieren. Ist aber eben kein einfacher Detektor-Empfänger.

Na ja... das ist wie mit den Kurzwellen- Amateuren, die in den Laden 
gehen, und alles kaufen können, Geräte, die den Erfolg garantieren.

Und so ganz rückständig ist Basteln mit Transistoren und Röhren m. E. 
nicht, zum Teil wird genau DAS noch verwendet- ich las, das Primzip des 
Pendelempfängers wird noch heute genutzt, wie ich las, sogar in einem IC 
integriert, Grund: 1 oder 2 Transistoren für den eigentlichen 
Empfangsteil ist an Energiersparnis kaum zu unterbieten, bei 
ausreichender Empfamgsleistung- allerdings nur Impulsübertragung, Daten 
opder Fernsteuerbefehle.

Mohandes H. schrieb:
> Was ich persönlich noch spannender finde als ein Detektor, ist ein
> Audion. Ich experimentiere mit Audions mit Röhren. Da läßt sich die
> Empfindlichkeit und Selektivität gerade im KW-Bereich, noch viel höher
> treiben. Das Rad läßt sich nicht neu erfinden, alles wichtige wurde
> schon vor Jahrzehnten gemacht.

Auch da gibt es noch Möglichkeiten- Der Kristalldetektor kann auch 
Audion, Spitzentransistoren besitzen hervorragende -nicht dokumentierte- 
Fähigkeiten für Audion, es gibt auch spezielle Röhreneigenschaften 
(negativer Widerstand), die man nutzen kann, das Pendelaudion ist noch 
lange nicht ausgereizt, für AM- Rundfunk wurde es nie genutzt, obwohl es 
geht, wie wäre es mit vielen parallel abgestimmten Schwingkreisen- das 
war damals nicht vernünftig machbar, in Zeiten von Spektralanalysatoren 
und anderem Equipment sollte das kein Thema mehr sein.

Da können Sie nicht ein Rad, sondern den ganzen Radsatz neu erfinden.
Sinn muß es nicht haben- nur Spaß machen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Wenn mein "Breadboard- Receiver" in der Lage ist, den Kristalldetektor 
in den Bereich des negativen Widerstands zu bekommen, so daß er also 
verstärken und entdämpfen kann, soll das hier entstehen.
Das Foto- Gerät existiert nicht, es ist "made by Paint Shop Pro".

Da werde ich weitere Materialien verbauen, die in der Vitrine vor sich 
hin oxydieren.

Darum überhaupt das Brett- Gerät, weil man schnell ändern und umbauen 
kann.

von Chorsänger (Gast)


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Edi M. schrieb:
> das Pendelaudion ist noch
> lange nicht ausgereizt, für AM- Rundfunk wurde es nie genutzt

Selbstverständlich wurde es genutzt und Sie selbst schrieben das, haben 
Sie es schon vergessen?

Edi M. schrieb:
> Der HRO1-10 ist tatsächliich ein Pendler, der als Komplettgerät gebaut
> wuerde [...] Auf jeden Fall ein Selbstpendler.

Oder wie Adenauer: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?"

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

Edi M. schrieb:
> @Radiofreund,
> Sie tun mir ausgesprochen leid.
> Ich habe Ihr Wehklagen an den Osterhasen weitergeleitet.

Ich hoffe mal das das Augenzwinkernd, ironisch gemeint ist.
Wenn nicht: Ich kann trotzdem sehr gut damit leben - jeder soll halt 
seine Meinung haben die Empathie praktizieren die er für gerechtfertigt 
hält.

Was mich tatsächlich schon deutlich stört - da es ja nicht nur bei so 
gehandhabt wurde:

Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen, das ist extrem 
ungewöhnlich und abgrenzend. Selbst wenn ich in Foren usw. angefeindet 
oder gar beleidigt werden sollte und erst recht wenn es um vernünftige 
Kritik, Belehrungen oder sogar Zustimmung :-) usw. geht:

Das "du" egal wie unterschiedlich die Einstellungen und Meinungen sind 
und unabhängig von der Tatsache das sich die wenigsten im "echten" leben 
und oft auch nicht mal im "virtuellen" Leben bekannt sind gehört einfach 
dazu - es ist eben (für mich) nicht dieses "Wir sind die besten Kumpel" 
Du sondern der gute Umgangston im Netz gerade weil man eben nicht weis 
wer sein Gegenüber ist und weil anzunehmen ist das Leute die sich in 
einen bestimmten Forum oder anderen "sozialen" Medium herumtreiben 
wenigstens grob die gleichen Interessen haben (z.B. alte Radiotechnik) 
zwar oft in unterschiedlich Auslegung und teilweise mit heftigsten 
Meinungsunterschieden (Auch bei Themen wo es eigentlich keine Meinung 
geben kann...)
Ich kann sogar eher damit umgehen wenn mir vorgeworfen wird das:
"Du bist ein nichts wissender Idiot bist, der keine Ahnung von der 
Materie hat"

Als wenn mir z.B. in solche einer Weise zugestimmt wird:
"Ich kann ihrer Meinung nur zustimmen, ihren Ausführungen ist nicht mehr 
zuzufügen"

Das "Sie" passt einfach nicht ins Netz und in die Foren und wirkt, 
entgegen der Nutzung im realen Leben oder besonders in offiziellen 
Dokumenten und Schreiben -da würde mich das "Du" richtig stören- 
zumindest für mich extrem veraltet - historisch und gleichzeitig sich 
selbst (als der siezende) abgrenzend und das Gegenüber (der gesiezt 
werdende) ausgrenzend.

Radiofreund

von Chorsänger (Gast)


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Radiofreund schrieb:
> Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen

Da hab ich kein Problem mit, ob Du oder Sie, je nachdem wie wichtig sich 
die Person selbst gibt und den andern was vorschreiben möchte wie "bitte 
nicht kommentieren, Fortsetzung folgt" auch das sind eher 
Autoreneitelkeiten und nicht weiter schlimm - mich stören eher falsche 
Aussagen, aber Lügen lassen  sich argumentativ wegdiskutieren, es sei 
denn keine Disku erwünscht, dann auch gut.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Da können Sie nicht ein Rad, sondern den ganzen Radsatz neu erfinden.
> Sinn muß es nicht haben- nur Spaß machen.

Nun könnte ich sagen "Erzähl' der Kuh wie man Eier legt" ... oder war es 
das Huhn.

Edi M. schrieb:
> Na ja... das ist wie mit den Kurzwellen- Amateuren, die in den Laden
> gehen, und alles kaufen können, Geräte, die den Erfolg garantieren.
>
> Und so ganz rückständig ist Basteln mit Transistoren und Röhren m. E.
> nicht ...

Habe ich das behauptet? Im Gegenteil. Wer sagt, daß Basteln mit 
Transistoren (oder auch Röhren) rückständig ist? Und klar gibt es 
KW-Amateure, die sich die komplette Technik mit viel Geld im Laden 
kaufen. Andererseits sind es gerade 'Amateure', die sich die tollsten 
Sachen ausdenken. Amateur heißt ja nur, daß man damit keine komerziellen 
Interessen hat, nicht daß man keine Ahnung hat!

Trotzdem habe ich auch die neueste Technik im Auge (auch wenn ich davon 
teilweise wenig Ahnung habe). Die Welt ist nicht schwarz-weiß!

Wie gesagt, ich bin (seit Jahren) dabei verschiedene Audions immer 
weiter zu verbessern um zu schauen wo die Grenzen dieser Technik sind. 
Angefangen hat alles (nach dem Detektor) mit einem MW-Audion mit der 
EF98. Dazwischen ein paar transistorisierte Superhets. Und nun bin ich 
wieder beim Audion. Wobei: einen Direktmischempfänger habe ich auch noch 
auf dem Zettel.

Das sind für mich aber alles eher Winter- bzw. Schlechtwetter-Projekte. 
Der Frühling kommt und ich bin kein Stubenhocker ...

Radiofreund schrieb:
> Im Forum (Im gesamten Netz) bitte nicht siezen, das ist extrem
> ungewöhnlich und abgrenzend.

Finde ich auch! Das Duzen ist ein freundlicher Umgangston unter 
Gleichgesinnten.

Schöne Ostern allerseits!

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das spannende an so einem Detektor ist ja, daß man tatsächlich mit einem 
Kristall herausfinden kann, wie das Wetter morgen wird. :)

Beitrag #6643410 wurde von einem Moderator gelöscht.
von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die Skale und das vergoldete Hinterteil stammen nicht von einem alt-
> ehrwürdigen Barometer, das war ist ein Teil einer Billig- Wanduhr aus
> China, Korea oder...

Waaas? Also im Klartext: Die Chinesen kopieren die Skala eines alten 
Barometers, um das als Ziffernblatt einer Quarzuhr zu verkaufen? Für den 
Export?

Ist ja ... erstaunlich!

W.S.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Chorsänger schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Ein Argument: ein Empfänger mit Vorspannung widerspricht dem Ansatz des
>> klassischen Detektors
>
> Nein, das Argument taugt nichts. Selbst namhafte Diodenhersteller
> beschrieben in Ihren Applikationsschaltungen die Vorspannung als Methode
> zur Empfindlichkeitserhöhung.

Darum geht es nicht! Ob das namhafte Diodenhersteller in ihren 
Applikationsschaltungen beschreiben oder nicht (ein Link wäre 
interessant, habe ich bei Diodenherstellern noch nie gesehen) - 
natürlich ist die Methode mit Vorspannung bekannt und funktioniert.

Es ist eine Frage der Philosophie. Es gibt 'Freaks', die einen Detektor 
bauen gänzlich ohne Betriebsspannung. Und dann entfällt natürlich auch 
die Vorspannung der Diode.

von dxinfo (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich frage mich gerade, was man heutzutage mit einem Detektorempfänger
> noch empfangen kann.

Wenn ich das meinen Detektor RX frage, bekomme ich sogar Antworten zu 
hören.

Ersatzweise empfiehlt es sich, eine Suchmaschine zu fragen.

Beitrag #6643517 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas R. (Gast)



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Hier noch ein paar Tipps - siehe oben ;-)

von Chorsänger (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Es ist eine Frage der Philosophie.

Nö, das ist schlicht praktische Physik und gar nichts Philosophisches.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Thomas R. schrieb:
> Hier noch ein paar Tipps - siehe oben ;-)

"Der geschickte Radiobastler" - schade, haben die auch was für mich?
"Der ungeschickte Radiobastler" oder "Radiobasteln für Tolpatsche" :)

Deutsch war mal so eine schöne Sprache, bevor sie abgeschafft wurde.

"Maker". BRRRR.

von Henrik V. (henrik_v)


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Bzgl Vorspannung der Diode im Detektor: Meine mal eine Schaltung gesehen 
zu haben, die die Energie dafür aus einer nahen, anderen Station gezogen 
hat.

Als ich noch Sichtverbindung zum Radio Bremen MW Sendemast hatte, hätte 
ich wohl auch noch einen Verstärker damit betreiben können ;) Mein 
Klodetektor (Diode und TelefonLS in Zigarrenschachtel + 3m Draht) hatte 
noch einen Ausschalter, weil er Nachts zu laut war :)

von Zo Z. (Gast)


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Einige Si-Schottky Dioden sind bestens geeignet.

Vorspannung [begrenzt den Hauptnachteil des detektors]

http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Super-Detektor.htm
http://valveradio.net/radio/high-sensitivity-am-detector.html

ausgefuchste Detektor Hochleistungsempfänger

http://www.dl4zao.de/_downloads/Detektorradio_Workshop.pdf

http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/Bosch%5FDetektor2%2ERad%2EMus%2Epdf

Henrik V. schrieb:
> Meine mal eine Schaltung gesehen
> zu haben, die die Energie dafür aus einer nahen, anderen Station gezogen
> hat.

AM Ortssender sind in DE leider ausgestorben, es sei denn, im Haus ist 
ein schmalbandiger Störer, der nicht dasa gesamte Band lahmlegt ;)

von Zo Z. (Gast)


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und noch vier Alternativen zu normalen Ge-Dioden:

http://techlib.com/area_50/readers/rajkumar/index.html

Have fun ;)

von OSchlaffel (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Hier noch ein paar Tipps - siehe oben ;-)

Vielen Dank für die tollen PDFs.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Detektor
> bauen gänzlich ohne Betriebsspannung

Ja, hatte ich ja auch mal; dabei wäre natürlich, was hier noch garnicht 
erwähnt wurde, ein superempfindlicher Kopfhörer notwendig.

Damals hatte ich einen ganz billig gemachten Kopfhörer mit, ich glaube 
2,2kR Impedanz. Ich weiß jetzt allerdings nichtmehr, ob das pro 
Hörmuschel, oder auf den ganzen Kopfhörer bezogen war, Stereo gab es da 
ja nicht.
Das waren ganz simple, runde Blechmembranen mit einem in der Muschel 
liegenden Elektromagneten, dennoch hochempfindlich.

Wenn man sich also heutzutage solch einem Detektor zuwenden wollte, 
bräuchte man auch solch einen Kopfhörer.
Gibt es denn soetwas noch?

Beitrag #6643686 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643688 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643693 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643705 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6643710 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)


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Das mit Detektor und zusätzlicher Spennung war einfach nur mal ein Punkt 
in einer Ausschreibung für einen Detektor- Wettbewerb.

Man kann einen Detektor bauen:

- Ohne zusätzliche Stromversorgung, die interne Schaltung rein
  passiv, keine Verstärkung, der klassische Detektorempfänger.

- Ohne zusätzliche Stromversorgung, die interne Schaltung jetzt aktiv,
  es findet Verstärkung statt, das verstärkende Bauelement bezieht seine
  Energie aus de Empfangsenergie. Ich kenne da allerdings nur
  Schaltungen, die einen Transistor nutzen.
  Um einen Detektor oder eine Diode aktiv zu nutzen, reicht die
  Energie meist nicht, außer in Sender- Nachbarschaft.
  Mit Transistor als Verstärker wäre das eigentlich kein
  Detektorempfänger mehr.

- Sonderfall zu vorstehendem: Eine zweite Antenne liefert die
  Empfangsenergie eines stärkeren Senders zum Zwecke einer
  Stromversorgung, das wäre, genaugenommen, eigentlich eine zusätzliche
  Stromversorgung.
  Mit Extra- Energiequelle und  Transistor als Verstärker wäre das
  ebenfalls kein Detektorempfänger mehr.

- Mit zusätzlicher Stromversorgung, und die interne Schaltung rein
  passiv, keine Verstärkung, aber Vorspannung, um das Demodulator-
  Bauelement in einen günstigen Arbeitspunkt zu bringen. oder um einige
  ungünstige Ge- Diodentypen, aber vor allem Si- Dioden,
  nutzen zu können.
  Schon zur Anfangszeit wurde die Vorspannungsmethode für bestimmte
  Kristalle -Silizium- empfohlen.
  Keine Verstärkung- Eigentlich ist es damit auch ein reiner
  Detektorempfänger.

- Mit zusätzlicher Stromversorgung, die interne Schaltung jetzt aktiv,
  aber kein Transistor, etwa die "Crystadyne"- Schaltungen, die den
  Detektor aktiv betreiben.
  Es ist kein weiteres Verstärkerbauelement vorhanden, und die Schaltung
  stammt aus der Detektor- Zeit.
  Da ist es dann wirklich eine willkürliche Entscheidung, ob ein
  "Crystadyne" ein Detektorempfänger ist,

Letzteres werde ich weiter verfolgen, das ist mir wichtig, wird aber 
noch dauern- ich habe noch keinen geeigneten Detektor bzw. das Material 
(Kristall).

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6643765 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael M. (do7tla)


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Das wäre das einzige was hier in Deutschland Funktioniert.

http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Uwe-Thomas-UKW-Detektor/UKW-Detektor.htm

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Das wäre das einzige was hier in Deutschland Funktioniert.

UKW- Detektorempfänger funktionieren auch nur, wo sie Sender mit 
einigermaßener Feldstärke, also Orts- oder Bezirkssender, empfangen 
können, wo die Sender zu weit entfernt sind, ist Ruhe. Ich kann hier auf 
dem Lande einen Sender empfangen, der ist 50 Km entfernt, aber nur mit 
nachfolgender NF- Verstärkung, mit Kopfhörer ist da nichts zu hören.

Detektorempfänger für Lang-, Mitte- und Kurzweelle funktionieren 
tagsüber nicht, weil es keine deutschen AM- Sender mehr gibt, aber 
immerhin gibt es noch jede Menge ausländischer Sender, und die 
Ausbreitungsbedingungen ermöglichen Empfang auf diesen Wellenbereichen 
ab der Dämmerung- da kann man schon etliche Radiostationen empfangen... 
3 bis 4 Sender kann ich abends/ nachts immer hören.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Die Auflistung der Dioden ist interessant.
Bei den WF-Typen würde ich aber sofort zu Golddrahtdioden wie GAZ16/17 
greifen.
Sagt ja auch dein Meßwert aus.
GA100/OA625 ist dass, was zu anderen Zwecken nicht zu gebrauchen war.

Aber das Gerät ist nicht alles.
Man sollte auch in eine ordentliche Antenne wie in alten Zeiten 
investieren.
Gut dran ist man, wenn man einsam in der Pampa wohnt.
10-20m freihängende Litze, gute Erde und natürlich einen 
Erdungsschalter.

Phasenschieber S. schrieb:
> Damals hatte ich einen ganz billig gemachten Kopfhörer mit, ich glaube
> 2,2kR Impedanz. Ich weiß jetzt allerdings nichtmehr, ob das pro
> Hörmuschel, oder auf den ganzen Kopfhörer bezogen war, Stereo gab es da
> ja nicht.

Einfache hatten damals 2kOhm pro Muschel, also gesamt 4kOhm.
In der Vorkriegsliteratur sind auch welche mit 8kOhm genannt.
Die waren empfindlicher.
Leider habe ich auf dem Trödel sowas noch nicht finden können.

von Phasenschieber S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Einfache hatten damals 2kOhm pro Muschel, also gesamt 4kOhm.

Es scheint verschiedene Ausführungen zu geben:
https://www.welt-der-alten-radios.de/h--p-kopfhoerer-235.html


Unglaublich was ich auf der Suche nach dem Kopfhörer gefunden habe:
https://www.ebay.de/itm/uralt-Detektor-Detektorempfanger-mit-Zubehor-auch-BALDUF-75-200/153332524556?hash=item23b354a60c:g:-iYAAOSw1FlZ5cMA

von Edi M. (edi-mv)


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michael_ schrieb:
> Aber das Gerät ist nicht alles.
> Man sollte auch in eine ordentliche Antenne wie in alten Zeiten
> investieren.
> Gut dran ist man, wenn man einsam in der Pampa wohnt.
> 10-20m freihängende Litze, gute Erde und natürlich einen
> Erdungsschalter.

Zumindest bei mir ist alles vorhanden.
40m Langdraht, 5m Höhe,  freihängend in Ost/ West- Richtung, 30 m auf 
dem Dach liegend, Nord/ Süd- Richtung.
Mit Isoliereiern, Blitzschutzglocke, Vakuum- Überschlagsschutz und 
natürlich... Erdungsschalter.

Alles Neuteile aus den 30ern, alles bei Ebay zu kriegen, nur die 
Isoliereier bekam ich geschenkt.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios

(mehrere Folgeseiten)

von Josef L. (Gast)


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Der Schwingkreis des Detektors filtert doch nur einen kleinen Breeich 
aus dem gesamten Spektrum raus. Dann steht der Rest doch noch zur 
Verfügung? Den gleichrichten, glätten und als Vorspannung für die Diode 
nutzen. Da muss man vielleicht noch ein paar Kondensatoren zur 
Potentialtrennung dazwischenschalten, aber die gleichgerichtete Spannung 
über mehrere MHz dürfte höher sein als die über 10-20kHz. Und wenn man 
neben einem starken Ortssender wohnt, wo das Verhältnis umgekehrt ist, 
spielt es eh keine Rolle.

von Josef L. (Gast)


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Auf https://en.wikipedia.org/wiki/Crystal_detector werden weitere 
Mineralien für den Detektor erwähnt, u.a. (künstliches) Siliziumkarbid 
(Schleifscheiben, Schmirgelpapier), das eine Bandlücke von 3V aufweist, 
weswegen die Detektoren mit einer Vorspannung betrieben wurden. Auch 
Silizium wird erwähnt. Ich habe einen Brocken Silizium aus einem 
Mineralienladen ( https://www.mineralienundfossilien-weimar.de/shop/de/ 
) und kann das mal ausprobieren. Vielen Dank für die Anregung!

Und: Zinksulfid soll ein Halbleiter sein. Ha! Penaten-Creme oder 
Leukoplast! Alles im Haus!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Auf https://en.wikipedia.org/wiki/Crystal_detector werden weitere
> Mineralien für den Detektor erwähnt

Und in Deutsch auch bei mir:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristalle-_das_Detektor-_Material

Genug Mineralien, gutes Vorhaben für den nächsten Ausflug ins Gebirge... 
falls wir mal irgendwann wieder reisen dürfen.

Josef L. schrieb:
> Der Schwingkreis des Detektors filtert doch nur einen kleinen Breeich
> aus dem gesamten Spektrum raus. Dann steht der Rest doch noch zur
> Verfügung? Den gleichrichten, glätten und als Vorspannung für die Diode
> nutzen.

Nette Idee-  elektronische Resteverwertung...
:-)

> Siliziumkarbid, das eine Bandlücke von 3V aufweist,
> weswegen die Detektoren mit einer Vorspannung betrieben wurden

3V muß man erst mal haben. Das ging vor Jahrzehnten, als es noch starke 
Ortssender gab.
Ok, 3 V erreicht man z- B. auch durch Vervielfachung- aber schon der 
Strom eines Spannungsteilers läßt die Spannung zusammenbrechen.
Und eine Vorspannung sollte auch stabil sein.

> (Schleifscheiben, Schmirgelpapier)
Interessant- müße man probieren.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Jetzt habe ich aber Verständnisschwierigkeiten. Ich habe mein nano 
SAA-2N auf CW 750kHz gestellt und an mein HAMEG 605 gehängt, bekomme 
eine Fast-Rechteckschwingung zu sehen, am Flankenanstieg 300, am Abstieg 
270mVss, das sind um 100mVeff, an 50Ohm -14dBm, das passt mit den 
angegebenen -15dB. Ich hätte auch den eingebauten Kalibrieroszillator 
nehmen können, aber der liefert nur genau 1MHz mit 0,2 oder 2V, ob Vss 
oder eff weiß ich nicht. Aber ich wollte deine 750kHz haben. Dann 
mehrere Ge-Dioden (OA81, OA70, AA113) probiert, aber ich bekomme da 
immer nur was mit etwa 10mVss raus, ohne Gleichspannungsanteil?? Kein 
Unterschied zwischen AC und DC-Messung! Mit einem 1kOhm Widerstand 
parallel zum Oszi-Eingang ists dann eine Rechteckspannung mit etwa 
2mVss, wobei 0.1mV etwa das geringste ist was man eben noch so sieht. Wo 
ist der Gleichrichtereffekt? Wo ist mein Denk-Knoten?

Naja, vielleicht liegts am Verdauungsschnaps nach dem Oster-Menü!

Ich stelle das mal in PSpice nach, das hilft meist (die Schaltung, nicht 
das Oster-Menü!).

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe erstmal das Signal simuliert das das nano liefert, und das dann 
in verschiedenen Stärken auf eine Diode 1N4148 losgelassen, mit 2K 
Abschlusswiderstand, entsprechend einem alten Kopfhörer. Anbei das 
Original-Eingangssignal auf 1.3V (Spitze) angehoben, und das 
Ausgangssignal nach der Diode (am 2k-Widerstand) mit eingangs 1.0, 0.5 
und 0.3V. Zuletzt sind nur noch die Schaltspiten da, die durch die 
Windungskapazität des Kopfhörers gedämpft werden. Meist ist da eh ein 
passender Kondensator parallel geschaltet, der für NF groß, für HF klein 
ist (also zB für 50kHz bemessen).

Morgen versuche ich das mal mit einer Ge-Diode, muss erst das passende 
PSpice-Modell finden...

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nochwas - das Signal ist natürlich unmoduliert, es geht erstmal nur um 
den Gleichspannungsanteil. Ich versuche das noch mit dem 
Kalibrieroszillator (1kHz) vom Hameg zu modulieren. Oder baue was 
eigenes dazu, ist ja nicht schwierig, ich hab halt keinen 
Funktionsgenerator (mehr), nur das nanoVNA, und das moduliert halt 
nicht.

Um zum Ausgang zurückzukommen: Einen Detektorempfänger hatte ich auch 
mal, mit einem echten Detektor, Glasröhrchen 2cm lang, rote 
Plastikkappen, Bananenstecker, Bleiglanzkristall (von hinten in einen 
Stahlring gelegt und festgeklemmt), mit einer Feder die durch eine Art 
Zahnstocker beweglich war. Und Wabenspulen usw., Kopfhörer mit System 
auf jeder Seite, Blechmembran, Spulen mit 0,03mm-Draht oder so. Hat 
funktioniert, ist aber dem jugendlichen Entdeckungseifer zum Opfer 
gefallen. Musste alles auseinandergenommen werden.

Und deine Begeisterung für Breadboard-Radios kann ich völlig 
nachvollziehen, anbei 2 Beispiele aus dem Radiomuseum in Verona, 
allerdings mit Röhren; entsprechende Detektorempfänger glaube ich in 
Frankreich fotografiert zu haben, aber die Bildersammlung ist zu 
umfangreich...

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Jetzt habe ich aber Verständnisschwierigkeiten

Ich allerdings auch- ich weiß nicht, was Sie darstellen wollen.

750 KHz eines Nano auf eine Diode allein ???
Bestenfalls bekommen Sie dessen Ausgangsspannung über die Frequenz- eine 
horizontale Linie:

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Messungen_an_Empfaengern___Wobbeln-_Abgleich_komfortabel&search=komfortabel

Siehe das Bild: "Beispiel: Anzeige der eigenen Ausgangsspannung des 
Wobblers= gewobbelter Frequenzbereich"

(Das Gerät gestattet Frequenzmarken, sonst sieht man nur die 
Horizontale.)

Wenn man eine Diodenkennlinie aufnehmen will nimmt mann z. B. einen 
Sägezahn niedriger Frequenz, z. B. 50 Hz.
Ein Wobbler oder NWA ist da eher fehl am Platze, dafür gibt es 
Kennlinienschreiber, ich habe ein älteres Modell aus den 70ern oder 
80ern:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_12%2C_Der_Edi%27sche_Kristalldetektor%2C_Verbesserungen_und_Messvergleich

Mit einem VNA können Sie vielleicht die Durchlaßkurve eines Detektors 
aufnehmen-
Gezeigt im Beitrag hier, vom  02.04.2021 17:17.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Nano nur ein Rechtecksignal an 
den Ausgang liefert.
Ich kenne mich mit dem Nano allerdings nicht aus.

Und Rechteck auf Diode im Simulator ? Da wird nichts bei herauskommen.
Diodenkurven können Sie mit dem Simulator bekommen, etwa mit der 
Testschaltung von DL4ZAO, zu finden auf meiner Seite:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristalldetektor_und_Diode-_Kennlinien

Aber nur von den Dioden, deren Modelle hinterlegt sind, oder deren 
Modelle Sie im Internet bekommen- oder selbst erstellen.

Hier steht was dazu, man findet im Internet noch mehr dazu:

http://www.spicelab.de/kennlinie_z_diode.htm

Ich rate ab, alles mit dem Simulator zu machen, ein Simulator ist ein 
Hilfsmittel, aber viele Elektronikfreunde, gerade auch hier im µC, 
"bauen" nur noch am Simulator.
Das kann richtiges Bauen, die Freude, daß es funktioniert, und den Stolz 
auf das fertige Gerät nicht ersetzzen.

Wenn Sie selbst messen wollen:
Es gibt die Einfachstlösung "Komponententester", die liefert eine 
Dioden- Kennlinie.

http://www.afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Komponententester/

Es gibt auch andere Lösungen, die mit einem Oszillographen machbar sind, 
der einen Kippspannungs- Ausgang besitzt.

Danke für die Fotos !
Irgendwie hat diese Konstruktionsweise was. Erinnert an die allerersten 
Maschinen, Autos und Motorräder, alles offen, alles erreichbar, ales 
stellbar, viele Hebel und Stellräder, pure Technik, alles sichtbar, und 
mit den vielen glänzenden Messing- und Stahlteilen sah das dennoch schön 
aus.

: Bearbeitet durch User
von Metpooli (Gast)


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Lieber Edi, vielen Dank für den schönen Bericht. :)

von Edi M. (edi-mv)


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Metpooli schrieb:
> Lieber Edi, vielen Dank für den schönen Bericht. :)

Vielen Dank !
:-)

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> ich weiß nicht, was Sie darstellen wollen.

Eigentlich erstmal nur die Gleichrichterwirkung, da ich aus dem nano 
direkt ja keine amplitudenmodulierte Schwingung rausbekomme. Was man 
sieht sind 3 Punkte der Diodenkennlinie, für den Strom, der sich mit dem 
2kOhm-Hörer ergibt. Bei 1V Spitze erhält man - wenn man sich die 
Spannungsspitzen wegdenkt - ein Rechtecksignal zwischen 0 und 300mV, 
also alles über der Null-Linie, geglättet ergäbe das 150mV; bei 0.5V nur 
noch 0-50mV, also gemittelt 25mV, und bei 0.3V ist es so kaum mehr 
sichtbar, unter 0-5mV, gemittelt etwa 2mV.

Dasselbe habe ich mit einer 2N916 probiert, da bekommt man selbst bei 
0.1V Signal noch ein Rechteck raus das zwischen -1.2 und +7.0mV 
schwankt, also geglättet 3mV Gleichspannungsanteil bringt. Die Spitzen 
sind übrigens weg, wenn man einen 68pF-Kondensator parallel zum Hörer 
schaltet. Dann habe ich wieder eine einigermaßen saubere 
Rechteckschwingung mit 750kHz.

Natürlich will ich nicht nur simulieren, sondern auch bauen! Aber über 
die Simulation kann man verstehen, welche Bauteile bzw. Bauteilwerte 
besser sind als andere.

> Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Nano nur ein Rechtecksignal an
den Ausgang liefert.

Doch, tut er anscheinend! Signal sieht so aus wie oben im 1. Diagramm in 
der Simulation. Ich kanns gerne vom Oszi abfotografieren :-) Mit einem 
3-Bauteile-Tiefpass kann ich das sicher zu einem passablen Sinus formen.

Bilder aus dem Museum könnte ich noch ein paar posten, sind auch 
Jugendstil-Lautsprecher dabei und Militaria.

von Edi M. (edi-mv)


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@Josef L.,

Ich denke, Nano VNA ist für den Zweck überhaupt nicht das Mittel !

Was Sie zur Ausgabe des Gerätes schreiben, ist für mich nicht 
nachvollziehbar- ich kenne das Gerät nicht, vielleicht ist es falsch 
eingestellt- oder doch nicht... ich kann dazu nichts sagen, möchte mich 
nicht zu dem Gerät einlesen, das sollte der Anwender tun, und ich möchte 
auch keine Diskussion zum Nano anfangen.

Betreffs der Anwendung des Nano VNA für bestimmte Zwecke können Mitleser 
antworten, die sich damit auskennen, aber dann eröffnen Sie bitte eine 
eigene Beitragsfolge.

Ich empfehle:
Für eine Kennlinienaufnahme zum Test oder Vergleich verwenden Sie den 
"Komponententester", schnell aufgebaut, und ausreichend.

Wenn Sie einen Generator verwenden, der AM- moduliern kann, würden Sie 
hiner der Diode die NF bekommen, die aufmoduliert ist, üblicherweise 
einen NF- Sinus.

Fotos ok, wenn sie hier passen, ansonsten würde ich mich auch auf Email 
freuen- ich habe Ihnen eine Nachricht geschickt.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ich denke, Nano VNA ist für den Zweck überhaupt nicht das Mittel !

Warum eigentlich nicht? Ich habe vom Nano VNA auch wenig Ahnung, weiß 
aber grob was so ein Gerät macht.

Wie ich schon oben schrieb: die Erde dreht sich (immer) weiter. Und es 
gibt neue Technologien, die dabei helfen können auch einen 
Detektorempfänger besser zu verstehen. Für mich gehört auch die 
Simulation dazu. Habe ich selber erst kürzlich für mich entdeckt und bin 
fasziniert was man damit alles machen kann.

Internet gab es früher auch nicht - heute nutzen wir es alle. Was hätte 
ich als Jugendlicher dafür gegeben. Alle Informationen mühsam aus 
Büchern zusammengetragen ... trotzdem: ist die heutige Generation 
'schlauer' bei all der Informationsflut?

Simulation ist das eine, Praxis das andere. Will sagen: natürlich sollte 
man auch echte Bauteile in die Hand nehmen. Wenn man vor einem 
selbstgebauten Gerät sitzt und es funktioniert, dieses Gefühl ist durch 
keine Simulation zu ersetzen!

Hier https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-bauprojekte--80.html 
finden sich auch ein paar interessante Ansätze zum Detektorbau.

Zum hochohmigen Kopfhörer: ich habe noch einen 2k-Kopfhörer aus meinem 
alten Radiomann. Hochohmige Spule aus hauchdünnem Draht und eine 
Blechmembran. Gelegentlich findet man auch alte Kopfhörer aus 
Funkgeräten im Internet oder auf Flohmärkten (sobald wieder welche 
stattfinden).

Außer dem Kristall steht und fällt ein Detektorempfänger mit einem 
Schwingkreis mit hoher Güte! Selberwickeln, HF-Litze, Korbspulen, usw. - 
da gibt es viel zu experimentieren.

von Edi M. (edi-mv)


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@Mohandes,

Ich weiß nicht, warum Sie sich jetzt gemüßigt fühlen, zu schreiben, wenn 
Sie auch nicht mit dem Nano VNA auskennen.

Die Erde wird sich schon weiterdrehen, aber neue Technologie oder nicht- 
ein VNA hat ein anderes Anwendungsgebiet, und ist eher nicht das 
passende Werkzeug zum Prüfen von Dioden.

(Bitte noch: Keine Diskussion zum VNA, dafür sonst eigenes Thema)

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ich weiß nicht, warum Sie sich jetzt gemüßigt fühlen, zu schreiben, wenn
> Sie auch nicht mit dem Nano VNA auskennen.

Ich fühle mich nicht 'gemüßigt' - mein Gedanke war eher ganz anderer 
Natur, unabhängig vom Nano VNA (den ich zwar nicht selber benutze, aber 
ich weiß was man damit machen kann): Warum neue Technologien verbannen, 
wenn sie der Erkenntnis dienen?

Edi M. schrieb:
> Keine Diskussion zum VNA.

So ist das eben in einem offenen Forum. Die Diskussion nimmt 
verschiedene Facetten an. Und wenn es nicht zu off-topic wird, belebt 
das so eine Diskussion.

Na egal, das Thema Detektorempfänger gibt auch so viel her. Ich habe 
gerade genug andere Baustellen im Kopf und auf dem Tisch, sonst hätte 
ich Lust mal wieder einen richtigen guten Detektorempfänger aufzubauen 
und zu optimieren. Das ist für mich aber eher ein Projekt für lange 
Winterabende ...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Schwingkreis mit hoher Güte!

Du sagst es.
Jedoch wird die Güte erheblich gemindert durch die Belastung.
Das wären da, einmal eine wieauchimmer angepasste Antenne und zum 
Zweiten eben der Kopfhörer.
Eine Diodenkennlinie macht auch nur Sinn, wenn man sich den 
Belastungsstrom anschaut und selbiger wird durch den Kopfhörer bestimmt.
Der Drehkondensator spielt in diesem Orchester sicher auch mit.

Das Ganze halt nur unter der Prämisse, keine Stromversorgung.

Wie weit man es mit so einem Gerät treiben kann, sieht man hier:
https://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-gollodyne-176.html

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Habe gerade mal nachgeschaut: hochohmige (2k) Kopfhörer gibt es en masse 
bei eBay & Co. Von €5 ... bis hin zu Phantasiepreisen.

Ansonsten könnte man auch einen niederohmigen Kopfhörer (z.B. 32 Ohm) 
nehmen und davor einen kleinen Trafo zur Impedanzanpassung schalten. Ein 
keiner Netztrafo reicht, der Frequenzgang ist ja eher unerheblich.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Der Drehkondensator spielt in diesem Orchester sicher auch mit.

Wobei ein 'echter' Drehkondensator eine so hohe Güte hat, daß er kaum 
zur Systemgüte beiträgt.

Nicht umsonst wurde bei den Spulen ein so hoher Aufwand getrieben 
(Wabenspulen, Korbspulen, HF-Litzen, usw).

HF-Litze ist auch nur sinnvoll bis ca. 1 MHz, darüber nimmt der 
Skineffekt mehr und mehr zu, außerdem die parasitären Kapazitäten 
zwischen den Wicklungen (==> versilberter Draht).

Hier 
https://www.radiomuseum.org/forum/draete_litzen_und_der_skineffekt.html 
finden sich interessante Überlegungen und Diagramme zum Thema HF-Litzen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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War es denn nicht so, dass diese Wabenspulen auch gleichzeitig die 
Antenne waren?
Ich denke, diese großflächigen Spulenkonstrukte dienten als Ersatz für 
eine Drahtantenne.

Ebenso später dann diese Ferritstabantennen. Da war der 
Eingangsschwingkreis gleichzeitig die Antenne.

von Lotta (Gast)


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@Edi:
Die Diskussion auf dem Thread ist schon absolut in Ordnung.

Ein VNA ist ja ein 4-Pol Analyser.
Ein Antennenanalyser dagegen bearbeitet Zweipole.
Beide kann man wunderbar als quarzgesteuertes
Dipmeter mißbrauchen.
Denn die zeigen neben dem Dip auch dessen Bandbreite an,
so das man auch die Anpassung von Antenne und Hörer
optimieren kann!! Und das in Echtzeit!! Absolut geil!!

Was macht eigentlich Dein Löschfunkensender?
Der wäre doch DER Partner für Deine fantastischen
Detektorempfänger?

mfg

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Warum neue Technologien verbannen,
> wenn sie der Erkenntnis dienen?

Lotta schrieb:
> Ein VNA ist ja ein 4-Pol Analyser.
> Ein Antennenanalyser dagegen bearbeitet Zweipole.
> Beide kann man wunderbar als quarzgesteuertes
> Dipmeter mißbrauchen.

Nochmal:
Ich verbanne keine neuen Technologien !!!
Auch wenn ich betagte Meßtechnik verwende !

Was Josef L. vorhat (Dioden messen), ist einfach nur nicht das, wozu ein 
VNA da ist, und was er im Simulator versucht.
Ein VNA ist nicht dazu da, Rechtecke zu erzeugen, ich weiß auch nicht, 
warum Josef L. dort Rechtecke messen kann.
(Dioden messen geht in gewissem Sinne, man kann die Richtspannung über 
dem Frequenzgang messen, das macht man mit Meßköpfen, um geeignete 
Dioden zu finden)
Wie auch immer- das wäre das Thema "WAS kann ich WIE mit dem VNA 
messen".

Lotta schrieb:
> Was macht eigentlich Dein Löschfunkensender?
> Der wäre doch DER Partner für Deine fantastischen
> Detektorempfänger?

Der tut es, aber... mir fehlt ein wichtioges Teil- der Unterbrecher. Der 
Induktor hat keinen eigenen, und ich suche nach einem Quecksilber- 
Unterbrecher, idealerweise einem Quecksilber- Turbinenunterbrecher.

Ansonsten arbeitet der Detektor jetzt an meinem modulierten 
"Heimsenderlein" als Monitor- der soll auch was zu tun haben.

Übrigens: Wegen der Belastung des Schwingkreises kann man vorteilhaft 
hochohmige Übertrager verwenden, so wie ich das mache (Beitrag hier, 
vopm  02.04.2021 17:07), etwa dem KPB-2, der hat sehr hohe Impedanzen, 
und jede Menge Anzapfungen.

von Wabenspule (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> War es denn nicht so, dass diese Wabenspulen auch gleichzeitig die
> Antenne waren?
Wenn du mal versuchst die elektrischen Gesetzmäßigkeiten hinter der 
Funktion einer Schleifenantenne zu verstehen, wirst du sehr schnell auf 
den Trichter kommen, dass die Empfangenergie einer Wabenspule nicht 
annähernd ausreicht, um einem Detektorempfänger einen Ton zu entlocken. 
Die Spulenfläche ist zu klein.

von Josef L. (Gast)


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danke für die Unterstützung, die Aufregung ist es doch nicht wert. Edi 
hat am  02.04.2021 17:17 seinen sichtlich umfangreichen und 
professionellen Meßgerätepark vorgestellt, mit dem er Dioden und 
Kristalldetektoren ausgemessen hat. Sowas steht mir halt nicht zur 
Verfügung, sondern nur ein Gerät, das zwischen 50kHz und 4.4GHz alles 
erzeugen kann, mit -14dBm, und offenbar - zumindest bei den Frequenzen 
im MW-Bereich als Rechteck. Es ist TX/RX in einem, wo ich halt für 
diesen Zweck nur den Sendeteil nutze, und als Empfänger das 
Hameg-Oszilloskop.

Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich mein 1989 aufgegebenes 
Bastelprojekt "Frequenzgenerator" doch zumindest im NF-Bereich 
fertiggestellt habe und damit auch einen Sinus von 1kHz bis 6Vss 
hinbekomme. Ich will ja nur entsprechende Messungen selber durchführen, 
mit bescheideneren Mitteln. Anbei das 1kHz-Signal (5.4Vss) und das in 
Sinus umgeformte 750kHz-Signal (400mVss), die muss ich noch verheiraten 
(AM-Modulation 30%), dann kann ich auch "echt" messen.

Und bauen will ich mir natürlich auch einen Detektor! Ich habe aber 
vermutlich keinen Luftdrehko mehr (außer in einigen Geräten aus den 30er 
Jahren, die ich dafür nicht ausschlachten will, sondern nur noch eine 
Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch verwenden?

@phasenschieber
Ja, die gezeigten Wabenspulen sind praktisch Rahmenantennen, reagieren 
auf die magnetischen Anteile der elektromagnetischen Wellen. Eine 
Ferritantenne ist nur die Weiterentwicklung mit Kern, so wie Ringkern 
halt Weiterentwicklung der Luftspule ist. Siehe 
https://de.wikipedia.org/wiki/Rahmenantenne
Aber eine Wabenspule ist halt viel dekorativer! Und nicht so gefährlich 
wie eine nicht fachmännisch verlegte Langdrahtantenne.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Aber eine Wabenspule ist halt viel dekorativer! Und nicht so gefährlich
> wie eine nicht fachmännisch verlegte Langdrahtantenne.

Ja klar, man hat diese Geräte ja auch zum Verkauf hergestellt und eine 
Langdraht spannen zu müssen hätte den Käuferkreis stark eingeschränkt.

Dasselbe galt dann auch für die Mittelwellenradios mit den 
Ferritstabantennen.

Josef L. schrieb:
> Und bauen will ich mir natürlich auch einen Detektor! Ich habe aber
> vermutlich keinen Luftdrehko mehr (außer in einigen Geräten aus den 30er
> Jahren, die ich dafür nicht ausschlachten will, sondern nur noch eine
> Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch verwenden?

Ich habe für meinen Dipper einen Drehko bei Pollin gekauft, stammt von 
einem UKW-Tuner-Modul, muss wohl auch mal ein Mittelwellenteil dran 
gewesen sein, denn der Drehko hat 2X330pF, hat schlappe 5.-€ gekostet.
Das Platinchen mit den UKW-Teilen habsch einfach abgelötet.

Ein Pertinaxdrehko ist ganz sicher auch zu verwenden.
Bei einem Detektor kommt es ja nicht auf auf ein paar pF an, die bei 
selbigen gerne mal davon laufen.

Zu deinem NanoVNA: Das ist ein Super-Messgerät, wenn man auf dem Klavier 
richtig spielen kann, braucht man kaum noch andere Messgeräte.
Ich würde meinen nichtmehr missen wollen, habe den NanaVNA-F, geht bis 
1,5GHz.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> sondern nur noch eine Tüte voll Pertinaxdrekos - kann man die auch
> verwenden?

Ja klar. Kenne ich noch unter 'Quetscher' und ich habe auch noch ein 
paar mit 250-500pF.

Ein Luftdrehkondensator hat natürlich eine bessere Güte als so ein 
Drehko mit Pertinax als Dielektrikum. Ob es einen (großen) Unterschied 
macht? Wie gesagt: den größten Einfluß auf die Güte des Schwingkreises 
haben die Spulen.

Luftdrehkos sind inzwischen schwer zu bekommen, bzw. zu unangemessenen 
Preisen. Bis vor kurzem gab es bei Pollin noch einen Tunerbaustein mit 
2x 320pF-Drehko (plus 2x 12pF für UKW) für €4,99. Da gab es tatsächlich 
Leute, die den Drehkondensator aus dem Tuner ausbauten und für €10 
anboten.

Ausschlachten aus alten Radios ist natürlich eine Sünde.

Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den 
Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die 
komplette Demontage und Reinigung.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Bis vor kurzem gab es bei Pollin noch einen Tunerbaustein mit
> 2x 320pF-Drehko (plus 2x 12pF für UKW) für €4,99.

Bingo!
guckmal in meinen letzten Post :-)

Ich habe mir zwei davon gegriffen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich habe für meinen Dipper einen Drehko bei Pollin gekauft.

Das ist der Tuner RFT 4413.13-02. Schaltplan anbei. Da sind noch ein 
paar schöne Bauteile zum Ausschlachten dran. Gibt's leider nicht mehr 
bei Pollin.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Danke für den Schaltplan 👍

Die beiden Platinen liegen noch hier in der Kiste.
Da werde ich den ollen Detektor wieder wegstecken  ;-)

von Lotta (Gast)


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Hm.
Wie könnte Edi nen Quecksilberunterbrecher bauen?
Ein Relais vom Kontaktthermometer etwa ist ja viel zu träge.

mfg

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Bingo!
> guckmal in meinen letzten Post :-)
> Ich habe mir zwei davon gegriffen.

Ging über Kreuz :). Ich hatte mir auch zwei bestellt. Leider hatte 
Pollin alles kreuz und quer in den Karton geworfen, so daß ich die 
Platten richten mußte. Geht ganz gut mit einer Fühlerlehre (für 
Zündkerzen o.ä.). Staub zwischen den Platten läßt sich mit 230V 
wegbrennen (mit 60W-Glühbirne als Vorwiderstand).

Einen davon werde ich auch für einen Dipper verwenden, da bin ich noch 
am experimentieren.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den
> Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die
> komplette Demontage und Reinigung.

Das ist aber eine typische Sache bei Getriebe- Drehkos Antriebs- 
Untersetzung), weil bei denen die Achse der Eingangswelle im Lagerbock 
verharzt, und irgenwann richtig fest geht.
Das kenne ich zur Genüge aus der Reparaturpraxis von Kofferradios und 
Heimradios der DDR mit Standard- Tuner, 70er und 80er Jahre, aber auch 
bei der "West"- Konkurrenz gab es die genau gleiche Konstruktion, etwa 
beim Groß- Kofferradio Graetz "Touring" (hatte ich mal repariert).
Den Lagerbock kann  man an 3 Schrauben lösen, rausnehmen, die Welle mit 
Wärme und sanftem, aber nachdrücklichem Drehen mit der Zange (Folie 
unterlegen !) entfernen, entfetten, neu fetten und wieder einbauen. Wenn 
man das Skalenrad mit einigen Drähten am Chassis befestigt, geht das 
ohne Skalenseil- Fummeleien. Ich kann das bei DDR- Geräten schon fast 
blind...
:-)

Luftdrehkos ohne Getriebe gehen normal nicht fest- ich habe sowas nie 
gesehen, nicht bei den ältesten und gammeligsten Radios, wenn das so 
wäre, wäre der Drehko vermutlich Schrott.

Besorgen von Drehkos sollte gehen- ich habe 3 große Kartons bei Ebay 
bekommen, 50 EU, und jede Menge Drehkos drin- selten sind Drehkos nicht.
Bei Jan Wüsten wird man auch fündig, der hat immer was da. 
http://askjanfirst.de/dindex.htm

Eine Wabenspule könnte auch empfangen wie eine Rahmenantenne- aber ja, 
natürlich schwächer.
Nun gibt es heute keine starken Sender mehr- in den 70ern ging das 
durchaus.

"Quetscher"- Drehkos sind nicht so schlecht, aber ich verwende sie auch 
nur dort, wo man sie früher verwendete, Rückkopplung, Sperr- und 
Leitkreise.
Der Deutsche Kleinempfänger "DKE" hatte allerdings auch einen Abstimm- 
Quetscher, auch mein Telefunken von 1929.

Josef L., aus einem HF- technischen Prüf-/ Meßgerät sollte bei 
Mittelwelle keine "Rechtecke" herauskommen- Bei kleinem Frequenzhub 
müßte es eine niederfrequente Schwingung geben, die eine kleinere HF- 
Schwingung -teilweise- trägt.
Da ist was faul. Defekt, falsch eingestellt... ich kenne mich mit dem 
Gerät nicht aus.
Bitte machen Sie sich unbedingt bei Leuten kundig, die den Nano kennen 
!!!

von Josef L. (Gast)


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@Lotta
> Quecksilberunterbrecher

Wie das jetzt? Haben wir was nicht mitbekommen? Meinst du einen 
"Kohärer" oder "Fritter" statt Kristalldetektor? 
https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ja klar. Kenne ich noch unter 'Quetscher' und ich habe auch noch ein
> paar mit 250-500pF.

Noch ein paar Worte zum Drehko:
Diese Quetscher kenne ich auch, die hatten Glimmer als 
Isolationsschicht/Dielektrikum. Waren im Prinzip aber Trimmer, d.h. zum 
Abgleich. Einmal eingestellt und gut.

Ein Pertinax-Drehko ist anders aufgebaut, da gab es ganz dünne, 
metallisch bedampfte Pertinaxscheiben, getrennt durch ganz dünne, 
wabbelige Folien.
Das waren Drehkos zum Abstimmen, allerdinge nicht sehr wertstabil, ein 
Oszillator damit gebaut lief permanent weg.

von Edi M. (edi-mv)


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Lotta schrieb:
> Hm.
> Wie könnte Edi nen Quecksilberunterbrecher bauen?

Lotta, ich weiß das.

So ein Gerät bauen, ist nicht einfach- aber wenn ich keinen fertigen 
Unterbrecher bekomme, werde ich einen bauen müssen.
Und ein Turbinenunterbrecher... das ist eine Ansage- so ein Gerät kann 
man nicht mehr in der Bastelbude bauen, das kann eine Feinmechanische 
Werkstatt.

Darum suche ich noch. Ich habe mal eine Auktion mit so einem 
Unterbrecher verpaßt- ich habe mich schon sehr geärgert.

Hier sind mehrere Quecksilber- Unterbrecher beschrieben.
Bemerkenswert: Funkamateure betrieben solche Dinger, gefüllt mit bis zu 
einem halben Liter Hg in ihren Stationen, in normalen Wohnungen !
Das würde heute Herrn Lauterbach, sowie GSG9, THW, Feuerwehr und 
Dekontaminierungstruppen mit Straßensperrung, Zelten und Vollschutz auf 
den Plan rufen.

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Projekt_historischer_Funkensender%2C_um_1905___Historische_Teile_und_Eigenbauteile

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Ha! Doch noch 2 Luftdrehkos gefunden, eher Trimmer-Größe, ohne 
Beschriftung, was macht man damit? Kurzwellen-Detektor? Für 
Rückkopplung?

@edi
Willst du die Barometerskala eigentlich lassen, oder durch eine geeichte 
ersetzen? Ich nehme an du hast da eine 1:6 Untersetzung drin, bei 180° 
bekommst du dann 3 Umdrehungen für den MW-Bereich, kann man gut mit 
einer Sprialskala machen, oder 3x2 Halbkreise, meinetwegen auch mit 
schönen  altmodischen Schnörkselziffern. Die Barometerskalen gehen ja 
nur von 700-800 und 950-1100, da lässt sich wenig mit anfangen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> @Lotta
>> Quecksilberunterbrecher
>
> Wie das jetzt? Haben wir was nicht mitbekommen? Meinst du einen
> "Kohärer" oder "Fritter" statt Kristalldetektor?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer

Lotta meint ein Bauteil, welches in Sendern (und im medizinischen 
Bereich- Röntgenröhren) verwendet wurde, ich habe eine Ruine eines 
solchen Senders restauriert, aber der Unterbrecher fehlt.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> @edi
> Willst du die Barometerskala eigentlich lassen, oder durch eine geeichte
> ersetzen?

Eichen hat bei der einfachen Detektor- Bauart keinen Sinn. Schon eine 
losere oder festere Antennenankopplung verschiebt die Frequenzen 
ordentlich.

Die Skale ist übrigens auch nur eine Pappscheibe- wie geschrieben- 
China- Pseudo- Barometer aus 3 teilen, ohne Mechanik..
Da das Gerät ja ein bißchen schick aussehen soll, bleibt sie erst mal- 
vielleicht mache ich mal eine Skale.

Josef L. schrieb:
> bei 180° bekommst du dann 3 Umdrehungen für den MW-Bereich,

Weit gefehlt- eher 30, das ist ein Präzisions- Feintrieb.
Siehe Foto, oben ein Zahnrad, schrägverzahnt.
Und das für einen Drehko Anfang 30er Jahre...

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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OK, hab mich hier schlau gemacht:
http://horst-ries.de/Sites/hobby/Elektrisches/Funkeninduktor/Technisches/Quecksilberunterbrecher.htm

Das Prinzip ist aber auch beim Wikipediaartikel "Kohärer" erwähnt, dass 
man ihn als selbstlöschenden Kohärer verwenden kann. Die Dinger scheinen 
ja nur bei Morsezeichen zu funktionieren, wenn man die Ausschaltflanke 
nutzen kann um dem Ding einen Schubs zu verpassen damit er wieder 
empfindlich wird. Insofern könnte ein alter Quecksilberschalter aus 
einer Treppenhaus-Lichtanlage als Kohärer brauchbar sein, wenn er exakt 
so gelagert ist, dass das Quecksilber gerade eben einen Kontakt 
zustandebringt. Aber wahrscheinlich ist das dann eher ein Seismograph... 
Jedenfalls sollte man nicht neben einer U- oder Straßenbahnlinie wohnen, 
denke ich.

von Josef L. (Gast)


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> Präzisions- Feintrieb
Ah ja. Einfachstes Prinzip, aber wirkungsvoll! Ich dachte eher an sowas 
wie im Bild, gibt es ja auch in Drehkos schon eingebaut.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
>> Präzisions- Feintrieb
> Ah ja. Einfachstes Prinzip, aber wirkungsvoll! Ich dachte eher an sowas
> wie im Bild, gibt es ja auch in Drehkos schon eingebaut.

Es gab in den 30ern jede Menge Feintriebe zu kaufen- meist Bakelit- 
Skalenaufsätze für die Drehkoachse, auch solche für den Volksempfänger

http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.php?t=1039&print=topic&start=0&sid=cace3311801933bff745e4d5f6a37701

Damit sah das Gerät gleich nach einem Großsuper aus.

Und bei Ebay werden oft Skalenfeintriebe, alte und modernere angeboten.

Etwa solche
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Drehko/Feintrieb/Feintrieb.htm

Aber Selbstbau geht sehr einfach: Großes Skalenrad, 6mm- Achse, Seil und 
Feder aufgelegt, das untersetzt hervorragend. Und vor das Skalenrad die 
Skale, und vor die Skale eine aufgeschraubte Buchse (Innenleben eines 
Skalenknopfs) mit Doppelzeiger. Siehe Foto, mein Eigenbau, mit diesem 
"Feintrieb".

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ha! Doch noch 2 Luftdrehkos gefunden, eher Trimmer-Größe, ohne
> Beschriftung, was macht man damit? Kurzwellen-Detektor? Für
> Rückkopplung?

Das sind Drehkos mit großem Plattenabstand, gut für Sendebetrieb, ich 
schätze so bis 50pF, könnte man gut für einen Sender nehmen, eventuell 
2m-Band.

Ich hatte solche Drehkos für meinen 2m-TRX, auch als 
Schmetterlings-Drehko für eine Gegentakt-Endstufe, Twin-Tetrode.

Der große Plattenabstand bringt eine gewisse Spannungsfestigkeit mit.

von Josef L. (Gast)


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@edi
Hast du schon mal Kupferkies im Detektor probiert? Meiner zeigt 
Anlauffarben, das könnte ein Hinweis auf Halbleiterschicht sein. Bei 
einem der Links ist sogar eine Rasierklinge als Detektor gezeigt, die 
durch Erhitzen blau angelaufen ist. Rechts einer meiner Siliziumbrocken, 
da habe ich auch kleinere Stücke zum Testen, so 5-10mm groß. Und dann 
kann man ja einen alten Glasröhrchentransistor killen und mit dem 
Germaniumchip experimentieren - grade einen gekillt und noch mit 
angehängt!

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das sind Drehkos mit großem Plattenabstand, gut für Sendebetrieb, ich
> schätze so bis 50pF, könnte man gut für einen Sender nehmen, eventuell
> 2m-Band.

Es baut nicht jeder Sender... aber für Empfang sind diese Drehkos 
ausgezeichnet geeignet- für UKW- Detektorempfänger oder UKW- Audions.

Wurde hier schon gepostet:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Detektor/Uwe-Thomas-UKW-Detektor/UKW-Detektor.htm

von Phasenschieber S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Es baut nicht jeder Sender..

Natürlich nicht, aber für Empfänger braucht man keinen so grossen 
Plattenabstand.

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Leider leiden alte Luftdrehkos häufig unter eingetrocknetem Fett in den
> Lagern. Da hilft vorsichtiges Erwärmen und neues Fett. Oft nur noch die
> komplette Demontage und Reinigung.

Demontage mach ich nicht mehr.
Die Achse senkrecht stellen und etwas Kontaktspray.
Mehrmals wiederholen.
Wenn es sich wieder dreht, evtl. ein Tröpfchen Öl.
Muß ja nicht nochmal 40 Jahre gehen.
Runtergefallenes Skalenseil wieder auffädeln, das tu ich mir nicht mehr 
an.

von Josef L. (Gast)


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Ach ja, das sind schöne Sachen auf Jogis Röhrenbude. Ich bringe noch 2 
Bilder aus dem Radiomuseum.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> @edi
> Hast du schon mal Kupferkies im Detektor probiert? Meiner zeigt
> Anlauffarben, das könnte ein Hinweis auf Halbleiterschicht sein. Bei
> einem der Links ist sogar eine Rasierklinge als Detektor gezeigt, die
> durch Erhitzen blau angelaufen ist. Rechts einer meiner Siliziumbrocken,
> da habe ich auch kleinere Stücke zum Testen, so 5-10mm groß.

Ich habe leider kein solches Material.

> Und dann
> kann man ja einen alten Glasröhrchentransistor killen und mit dem
> Germaniumchip experimentieren - grade einen gekillt und noch mit
> angehängt!

Schade um den Transi- da nimmt man besser eine Germanium- Spitzendiode, 
auf diese Transis ist ja eine Indiumpille aufgesetzt und mit einem 
Stromstoß formiert, fast verschweißt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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So, ich werde mich rar machen müssen, ich bin nämlich auf Tour, zur 
Arbeit, weit weg, habe aber mobiles Internet, und schaue öfter rein.

Wäre schön, wenn jemand sich auch daran macht, einen Detektor, 
Crystadyne oder ein Audion zu bauen, und hier zu berichten.

Einen schönen Sonntagabend wünscht
Edi

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Wo alle hier so schöne Drehkondensatoren zeigen ... hier ein paar aus 
meinem Bestand:

1. Quetscher, ca. 250 pF (aus Kosmos Radiomann, 60/70er-Jahre). Solche 
waren auch im Volksempfänger verbaut (für Sendereinstellung und als 
Rückkopplung).

2. Moderner Quetscher aus billigem Radio.

3. Drehko für UKW. Ca. 12-25 pF. 50er-Jahre.

4. Drehko 2x 500 pF (LW/MW). 50er-Jahre.

5. Mein absolutes Lieblingsstück! Förg Apparatebau, München. '250 cm' 
(etwas mehr als 250 pF). Mit Feintrieb: die innere Achse treibt das 
hintere Plattenpaar mit wenigen 10 pF. Etwa 100 Jahre alt! Habe ich 
kürzlich für 20€ erstanden. Sogar mit Original-Garantieurkunde.

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Einen schönen Sonntagabend wünscht
> Edi
Wenn für dich ein Feiertag = Sonntag sein sollte, dann ja. Falls es dir 
entgangen sein sollte: Wir haben bereits Montag. ;-) Nicht, dass du im 
Arbeits-Nachweis versehentlich Sonntag reinschreibst.... :-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hmmm....was du als Quetscher bezeichnest, kenne ich nicht unter dieser 
Bezeichnung.

Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild.

von Josef L. (Gast)


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Also ich denke, die "Quetscher" die eigentlich Trimmer sind, wurden 
vorwiegend in US-Geräten benutzt, vielleicht auch bei uns in ganz alten 
Geräten. Ich kenne nur Keramik-Trimmer, aber größere Typen, so 2-3cm. In 
Geräten aus den 50er Jahren dann die abgebildeten Typen.

@Ingenieur H.
Der große Drehko ist schon ein ordentliches Stück, sauber gearbeitet! 
Leider verschmutzt das halt, wenn man es offen verarbeitet, deswegen 
wurde ja alles unter Bakelithauben versteckt. Von deinem Typ 1 habe ich 
auch noch 2, aber in den 70er Jahren gefertigt.

@edi
Wie auf dem Bild zu sehen ist da ein 3x3mm großer Germaniumkristall 
verbaut, und die Indiumpille ist kleiner als 1 mm. Daneben ist noch 
Platz, um eine Drahtspitze drauf zu setzen, wie auf einen 
Bleiglanzkristall auch, um selber einen pn-Übergang zu erzeugen. In 
https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzendiode  schaue ich mir nochmal an, 
wie Schottky 1938 die erste Spitzendiode hergestellt hat. Das wird eine 
richtige Zeitmaschine, 3mm groß, kann aber 83 Jahre in die Vergangenheit 
reisen!

Gute Fahrt!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Also ich denke, die "Quetscher" die eigentlich Trimmer sind, wurden
> vorwiegend in US-Geräten benutzt,

Yep, die stammen von Motorola und wurden überwiegend in US-Armee-Geräten 
verbaut. Aber wie so vieles haben die auch den Weg in die Privatnutzung 
gefunden ;-)
Fand man dann auch in Sommerkamp CB-Geräten.

Die von dir gezeigten Trimmer sind Philipps-Trimmer. Dazu habe ich 
auchnoch ein Abstimmtool.
Der obere Teil, den man auf der Spindel auf und ab drehen kann, hat oben 
einen Sechskant, wie eine Mutter, dazu habe ich ein Plastiktool, welches 
dort  den Sechskant greift und man drehen kann.
Ich habe diese Trimmer sehr gemocht, da man gut abschätzen konnte, in 
welchem Range sich die Abstimmung befindet.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Weit gefehlt- eher 30

Ist das bei Mittelwelle noch sinnvoll? Das sind doch 1100 kHz Bandbreite 
mit 9kHz Kanalabstand (in USA wären es 1200 zu 10kHz), also etwa 120 
Kanäle, da gäbe es bei dir - wenn der Drehko einen linearen Frequenzgang 
hat, was ich jetzt bei deinem Ritscher-Typ nicht erkennen kann - ja nur 
4 Kanäle pro Umdrehung. Mit 3 Umdrehungen dagegen 40 Kanäle pro 
Umdrehung, also 9° Platz jeweils, und da es derzeit sicher weniger als 
120 empfangbare Stationen gibt, ist da sicher genügend Platz auf der 
Skala.

Ich denke, für eine lineare Skala wie in den 50ern verbaut ist die 
Untersetzung gut geeignet, für eine Barometertyp-Skala halte ich die 
1:30-Untersetzung für unpraktisch. Oder hebe ich was falsch verstanden? 
Sind da 2 Achsen ineinander? eine die nur 1/2 oder 1 Umdrehung macht für 
den Zeiger (oder meinetwegen auch 2-3), und eine für den Drehknopf mit 
bis zu 30 Umdrehungen für den ganzen Bereich? Das wäre natürlich ideal!

OK, ich weiß dass ich auf die Antwort warten muss, no problem. Frohes 
Schaffen! Schaue ich mir halt den Hexer an...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild.

Tatsache, macht ja auch Sinn wenn man die Zeichnung betrachtet. Also 
eher Trimmer.

Phasenschieber S. schrieb:
> Die von dir gezeigten Trimmer sind Philipps-Trimmer.

Die kenne ich unter Tauchtrimmer. Können hohe Spannungen ab.

Schöne Schätzchen insgesamt, die hier versammelt sind! Macht Spaß 
anzusehen. Heutzutage wird ja alles nur noch mit Kapazitätsdioden 
gemacht (oder eben digital).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> für eine lineare Skala wie in den 50ern verbaut

Das Schöne bei Luftdrehkondensatoren ist ja, daß man anhand der Form der 
Bleche die Charakteristik beliebig ändern kann. Meist sind sie ja so 
gebaut, daß dann die Frequenzskala linear wird.

von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> daß man anhand der Form der Bleche ...

bei MW/LW allemal. Bei KW-Bändern und UKW eher nicht. Aber ich habe 
halbkreisförmige Blechpakete gesehen, wo die Achse etwas exzentrisch 
war. Lässt sich vermutlich einfacher fertigen. Und eine kleine 
Nichtlinearität der Skala fällt kaum auf.

UKW und TV-Tuner wurden auch mit Variometern gebaut, also Spulen, in die 
der Spulenkern mehr oder weniger weit getaucht wurde. Da gibt es Bilder 
im Web dazu, ich habe auch so ein Ding mal zerlegt und mich erst 
gefragt, wo da der Drehkondensator ist...

Und dann die TX-Antennenanpassgeräte, die auch in größten Sendeanlagen - 
dann in Metergröße - benutzt wurden. Also drehbare Spulen in der 
Antennenspule, lässt sich auch für Rückkopplung nutzen. Ich glaube sowas 
auch auf einem der Fotos aus dem Radiomuseum irgendwo am Rande gesehen 
zu haben, ich suche mal und hänge es an! Auch eine Idee zum Nachbauen, 
muss halt etwas altmodisch aussehen!

Die drei Bilder zeigen drei Arten der Ankopplung: Kleine Spule drehbar 
in großer, durch Drehen lässt sich die Flussrichtung von 0 auf 90° und 
damit die Wirkung von 100 auf 0% andern. Im Bild 2 kann die seitliche 
Spule weggekippt werden, es ändert sich Flussrichtung und Abstand. Im 3. 
Bild könnten es 2 Wabenspulen hintereinander sein, die fächerartig 
gegeneinander verdreht werden können.

Meine Frau fragt grade was um himmels Willen ich da alles tippe - der 
Hexer ist immer noch nicht gefasst - meine Antwort: Cosi fan tutte!

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Was ich unter Quetscher verstehe sieht so aus wie im Bild.

Nö.
Im Sprachgebrauch sind das die HP-Drehkos.
Mit der Spirale. Wie aus den VE.
Mit deiner Variante ist nur eine ganz kleine Änderung möglich.

von Phasenschieber S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nö.

wenn du meinst.....

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> UKW und TV-Tuner wurden auch mit Variometern gebaut, also Spulen, in die
> der Spulenkern mehr oder weniger weit getaucht wurde.

Nein!
Das sind eigentlich nur veränderbare Induktivitäten.
Im Autoradio sind die unemfindlicher gegen Erschütterung.

In deinem ersten Bild ist aber ein richtiges Kugelvariometer gezeigt.
Schwer herzustellen.
Aber hat gegenüber eines Schwingkreises mit Drehko eine höhere Güte.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und 
Quetschtrimmer-Kondensatoren":

http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Edelmann-Ko/Ko2/Vernier-Ko.htm

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Nö.
>
> wenn du meinst.....

Du bist damit sehr einsam.

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und
> Quetschtrimmer-Kondensatoren":

Steht doch da deutlich "Feinstellkondensator".
In den 50' - 60' zigern wußte jeder, was ein Quetscher ist.
Außer dir.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lesn kannst du auch nicht

Phasenschieber S. schrieb:
> Diese Quetscher kenne ich auch, die hatten Glimmer als
> Isolationsschicht/Dielektrikum. Waren im Prinzip aber Trimmer,

michael_ schrieb:
> In den 50' - 60' zigern wußte jeder, was ein Quetscher ist.
> Außer dir.

Du bist einfach nur ein Pöbler.

von michael_ (Gast)


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Nö, du kennst den Sprachgebrauch aus dieser Zeit nicht.
Oder kommst nicht aus Deutschland.
Deine Defination höre ich zum ersten mal.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lass stecken, mich erreichst du nicht.

Ich freue mich, dass es hier ein paar Leute gibt mit denen ich mich auf 
Augenhöhe unterhalten kann.
Das soll so bleiben.

von Josef L. (Gast)


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von michael_ (Gast)


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Welche Augenhöhe?
Leute , die die 50' -60' ziger kennen, sind naturbedingt rar geworden.

von Lotta (Gast)


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@Edi:
Respekt, OM's seit Langem wieder mal ein
wirklich geiler Thread!
Es macht wirklich Spaß hier zu lesen! :-O

@Edi:
Aus nem VNA kommen wirklich Recheckschwingungen raus,
besser Mäanderschwingungen (hab ich das jetzt richtig geschrieben?)
bei Lang, Mitel, Kurz und UKW!
Der fixt dann nämlich das Bauteil, das gemessen werden soll an,
und errechnet dann aus der "Sprungantwort" die entsprechenden
Werte. (vereinfacht gesehen!)
Deshalb kann man son Teil auch nicht modulieren
(der ist ja bereits gewobbelt) und auch nicht als
Signalgenerator nutzen.

mfg

von Phasenschieber S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Leute , die die 50' -60' ziger kennen, sind naturbedingt rar geworden.

Ja, ich mag dich auch, bist ein ganz Lieber.

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich meinte sowas
> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Ukwtuner.jpg

So ein Teil habe ich hier auch. Sind nur variable Induktivitäten.

> Und das hatte ich schon länger auf dem Schirm - wie aus dem Radiomuseum:
> http://g3ynh.info/comps/Vari_L.html

Im ersten Bild ist ein einfaches Variometer.
Das zweite Bild ist das Kugelvariometer. Ideal für einen Detektor.

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ja, ich mag dich auch, bist ein ganz Lieber.

Ich freu mich, dass du die Stammtischsprache kannst.
S............t .

von Josef L. (Gast)


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Bitte streitet euch nicht! Auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Variabler_Kondensator
werden als "Quetscher" die Trimmer bezeichnet. Sonst ist nur von 
"Drehkondensator" die Rede. In Heinz Richters "Radiobasteln für Jungen*" 
von 1963 ist von Luft- und Papier-Drehkondensatoren die Rede.

Dass trotzdem die billigen Pertinaxdinger irgendwo als Quetscher 
bezeichnet wurden kann sein, ist durchaus möglich. Slang, Jargon, 
Dialekte - in Bamberg z.B. "hasn die Hasn Hosn un' die Hosn Husn", und
I hoaß ei, un ei hoaßt egg, un egg hoaßt koaner, un koaner hoaßt 
nouboddi - a so a blöde sprooch!

*sorry, nicht richtig gegendert! Aber bitte das nicht auch noch 
anfangen! Jung*innen, junge Menschen,...

Back to the roots. Also: erdet euch!

von Josef L. (Gast)


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Kugelvariometer:
Wie funktioniert das? Zwei Spulen ineinander, beide seriell geschaltet, 
wenn die innere gleichphasig ist addieren sidn die Induktivitäten, wenn 
sie um 180° gedreht wird subtrahieren sie sich, und bei einem Winkel 
dazwischen stellt sich eine Induktivität dazwischen ein? Und als 
Schwingkreis reicht dann für LW und MW je ein Keramik- oder 
Glimmerkondensator?  Ist sicher zum Nachbau geeignet, wenn es sein muss 
mit Selbstbau-Kondensatoren aus Tesafilm und Alufolie!

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Dass trotzdem die billigen Pertinaxdinger irgendwo als Quetscher
> bezeichnet wurden kann sein, ist durchaus möglich. Slang, Jargon,

Natürlich.
Vielleicht schon damals ein Ost West Problem.

Josef L. schrieb:
> Kugelvariometer:
> Wie funktioniert das? Zwei Spulen ineinander, beide seriell geschaltet,
> wenn die innere gleichphasig ist addieren sidn die Induktivitäten, wenn
> sie um 180° gedreht wird subtrahieren sie sich,

Müßte man nachsehen, in alten Radiobastelbüchern.
Wenn sie sich addieren, wäre es doch gut.
Ich schau mal.

von Josef L. (Gast)


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@Lotta
Natürlich kann das nanoVNA nicht modulieren. Da ich aber mangels 
begehbarem Meßpark wie edi improvisieren muss, um vorab Detektoren 
ausmessen zu können, hier mein Meßaufbau, zunächst als PSpice-Simulation 
(ja, es muss nicht immer alles simuliert werden, aber morgen werde ich 
der Realität ins Auge sehen):

Links bis zum 2k-Widerstand ist die Simulation des nano-Ausgangs. Dann 
ein Tiefpass, an dessen Ausgang ein ziemlich reines Sinussignal von 750k 
zu messen ist, und danach ein Modulator mit BC547C in Basisschaltung, in 
den ich das 1kHz Sinussignal meines NF-Frequenzgenerators (alternativ 
das Kalibriersignal des HAMEG) einspeise. Das Ergebnis ist am 
2K-Widerstand ein 30%-moduliertes AM-Signal, das sich mit 
Spannungsteiler noch verkleinern lässt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Lotta schrieb:
> Aus nem VNA kommen wirklich Recheckschwingungen raus,
> besser Mäanderschwingungen (hab ich das jetzt richtig geschrieben?)
> bei Lang, Mitel, Kurz und UKW!

Also ich sehe da nichts mäandern.
Du kannst den NanoVNA auf eine feste Frequenz einstellen und dann steht 
die Frequenz fest, als Quasi-Rechteck, so ganz rechteckig ist das nicht, 
da mäandert nichts.

@Josef,
Das sieht sehr schön aus.
Ich hatte mal einen AM-Modulator mit einem Dual-Gate-Mosfet gebaut, der 
produzierte eine ähnlich schöne Modulation.
Ich hänge mal ein Bild davon an, den Oszillator kann man sich ja 
wegdenken.

von Metpooli (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Lass stecken, mich erreichst du nicht.
>
> Ich freue mich, dass es hier ein paar Leute gibt mit denen ich mich auf
> Augenhöhe unterhalten kann.
> Das soll so bleiben.

Dumme sollen sich untereinander unterhalten, stimmt so!

von Lotta  . (mercedes)


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@Josef, Respekt!!

Ein AM-Mod in Basisschaltung! :-O

Wenn Du Deinen Rechner nun schon mal an hast, kannst Du Deine
Simulation für mich mal umsimulieren/erweitern?
Kann ich Dein Wissen anzapfen?

Ich würd Deinen Modulator gern an meinem DDS benutzen, dazu müßte
er aber nen 50 Ohm Eingang haben, ohne den Tiefpaß.
Der Mod sollte mit nem umschaltbaren 800 Hz Phasenschieber-Generator
moduliert werden, Eigen/Fremdmodulation, und nen vernünftigen
Abschwächer am Ausgang haben.
Ob Du das für mich in den Griff bekommst?

Herzlichen Dank!

Mercy.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> AM-Modulator mit einem Dual-Gate-Mosfet

So etwas gab es auch zu Röhrenzeiten: Schirmgittermodulation. Ganz 
selten wurde auch über das Bremsgitter moduliert.

Zum Variometer: das waren mit die besten Radios in den 50ern, bei denen 
der Sender statt mit Drehko über ein Variometer eingestellt wurde. Gab 
es auch als deluxe-Ausführung mit Motorsteuerung (Sendersuchlauf).

Phasenschieber und Michael: PEACE! Lohnt nicht, sich wegen eines 
Quetschers zu streiten!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Zitat: "der Ur-Ur-Ur-Großvater allerbekannten Quetscher und
> Quetschtrimmer-Kondensatoren":
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Edelmann-Ko/Ko2/Vernier-Ko.htm

Vernier-Kondensator. Was es alles gibt ... der hat tatsächlich den Namen 
Quetscher verdient. Und sowas war High-tech damals in den 20er-Jahren.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Lotta schrieb:
> Mäanderschwingungen

Mercedes, was ist denn eine 'Mäanderschwingung'? Mäandern tut z.B. ein 
Fluß, der sich in der Landschaft windet und Halbkreise bildet ~-~~- ...

von Lotta (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Lotta schrieb:
>> Mäanderschwingungen
>
> Mercedes, was ist denn eine 'Mäanderschwingung'? Mäandern tut z.B. ein
> Fluß, der sich in der Landschaft windet und Halbkreise bildet ~-~~- ...

Naja, ich hab mich vielleicht nen bissel ungenau ausgedückt,
die Impulse sind eher "verschliffen", also Rechteck aber kein Sinus.
Ist im VNA nicht ein DDS drinne, der aber kein Sinus, sondern
Rechteck "macht"?

mfg

von Josef L. (Gast)


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Modulieren kann man ja an jedem der Transistorbeine, 100% bekommt man 
nur hin wenn man 2 gleichzeitig moduliert, habe ich gelesen. Von der 
Schaltung her ist das in etwa dasselbe wie ein Längsregulator zur 
Spannungsstabilisierung, nur dass statt Zenerdiode o.ä. 
Konstantstromquelle die Modulation eingespeist wird und die 
"Konstantspannung" im Modulationstakt schwankt. Oder so...

von Helmut Hungerland (Gast)


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Für den schnellen Erfolg für zwischendurch kann man auch mal eben einen 
empfindlichen Rückkopplungsempfänger (10k Poti P1) aufbauen. Die 
Windungszahlen stehen direkt dran und die Anschlüsse A1 bis E sind 
mögliche Antennenanschlüsse.

von Josef L. (Gast)


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Na die Schaltung mit OPV ist ja schon High-End! Da musst du die aktiven 
Bauteile aber schon in Röhrensockeln verstecken dass das hier noch 
durchgeht ;-))

Ich habe inzwischen mal meine Schaltung zusammengelötet und getestet, 
schaut so aus, als ob sich das mit wenig Aufwand hinbiegen ließe. Aus 
dem schönen Sinus den das Funktionsgenerator-IC liefert ist nach der 
Modulation ein ganz schönes Getzwitscher geworden - Frühling! Obwohl: 
bei uns schneits!

von Josef L. (Gast)


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@mercedes
Ganz verstehe ich deine Anforderungen nicht, ich weiß nicht welche 
Signale an den beiden Eingängen ankommen sollen. Form, Amplitude, 
Frequenz? Aber du kannst die Schaltung doch selber simulieren, lass 
einfach den Tiefpass und den 2k-Widerstand am Eingang weg, ersetze den 
100 durch 50 Ohm-Widerstand. Wenn im Ausgang die 330 Ohm durch 56 
ersetzt werden hat er auch etwa 50 Ohm, dann ist halt der Kollektorstrom 
höher, ebenso die nötige Modulationsleistung, und die Widerstände zur 
Anpassung des Arbeitspunktes sollten 5-10x niedrigere Werte bekommen. 
Bei 3V Versorgung liegt man dann bei 5-15 mA.

Warum 3V? Meine beiden selbstgebauten "Labor"-Netzteile aus den 1980ern 
haben den Geist aufgegeben, aber ich habe einen Batteriehalter für 2 
AA-Zellen. Den für 4 habe ich nicht mehr gefunden - ist sicher irgendwo 
verbaut.

Aber der Detektorempfänger soll ja sowieso ein Selbstläufer ohne 
Stromversorgung sein, nichtmal Solar ist erlaubt. Aber eine zusätzliche 
(aperiodische) Antenne ohne Abstimmung und Gleichrichtung? Mal sehen 
wieviel dabei rauskommt, obs zur Vorspannung einer Diode reicht. Nur so 
ne Idee.

Ich meine, in den 30ern gab es eventuell mehr Sender auf MW/LW, aber 
lang nicht mit der Leistung wie heute.

von Josef L. (Gast)


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OK, noch 1 kleine Anpassung, Vorwiderstand der Modulation nur 180k, und 
danach noch einen 4.7n-Kond an Masse. Ausgang des 1kHz-Gen. passend 
eingestellt bekomme ich 30% Modulation gut hin, naja, ist ewas 
asymmetrisch. AM-Stereo sozusagen!

2. Bild - mit gleichen Skalenteilungen, also 0.1V/div. (Kanal 1!) und 
0.5ms/div - die mit einer zwischengeschalteten AA113 gleichgerichtete 
Spannung. Das sind 180mVss bei maximal 15mV HF-Anteil, wo die positiven 
Halbwellen der HF mit 200mVss moduliert waren.

Die Meßorgie kann beginnen, aber zuerst das Vieh, und dann der Mensch... 
bzw. zuerst das Essen, und dann das Vergnügen...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Josef,
ich habe deinen Modulator mal nachgebaut.

Ich musste auf min.5V Betriebsspannung gehen, was sicher der 
Arbeitspunktverschiebung des Transistors geschuldet ist.
Ich habe einen BC546B genommen.
Auch die NF-Signaleinspeisung über den ser.Widerstand musste ich auf 10k 
verringern.

Das Ergebnis sieht so garnicht nach AM aus.
Ich weiss jetzt auch nicht, ob es an mir und meinen Einstellungen liegt, 
da werde ich noch ein bisschen rumspielen.

Fürs Erste mal ein Bild aus meinem Versuchsaufbau.

Im Vordergrund, in grün, sieht man die Hüllkurve und im Hintergrund, in 
gelb, das NF-Signal.

Ich werde noch etwas spielen.....

von Kurt (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:

>
> Im Vordergrund, in grün, sieht man die Hüllkurve und im Hintergrund, in
> gelb, das NF-Signal.
>
> Ich werde noch etwas spielen.....

Etwas ist zu wenig.
Da ist keine AM zu sehen.

 Kurt

von Phasenschieber S. (Gast)


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Kurt schrieb:
> Da ist keine AM zu sehen.

Sag´ ich doch

Phasenschieber S. schrieb:
> Das Ergebnis sieht so garnicht nach AM aus.

von Josef L. (Gast)


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nein, das ist keine AM, das ist lediglich eine Addition der Signale. Im 
Spektrum also 1 Peak bei der NF, 1 Peak bei der HF, statt links und 
rechte des HF-Peaks noch jeweils 1 Peak bei HF+NF und HF-NF.

Momentan will ich gar nicht so genau wissen warum es bei mir 
funktioniert, ich habe auch einen BC549C drin, und die NF-Amplitude ist 
etwa 5Vss, aber so eingeregelt, dass ich 30% Modulation bekomme. Aber 
schau mal dass du etwa die in der Simulation angegebenen Spannungen 
bekommst. Und von wegen Tiefpass weglassen: Spule + Kondensator haben 
ca. 150 Ohm bei 750kHz, parallel zu den 100, macht HF-mäßig nur 60 Ohm.

Ich baue das jetzt zusammen mit einem schaltbaren Spannungeteiler in 
mein halbleeres Funktionsgenerator-Gehäuse ein, nutze eine der bislang 
unbeschalteten BNC-Buchsen für den HF-Eingang und eine andere für den 
Ausgang nach dem Kondensator, aber ohne den 2k-Abschlusswiderstand. Da 
kann ich dann alles dranhängen was den eigentlichen Detektor ausmachen 
soll.

von Josef L. (Gast)


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Edi, wenn du wieder mal online bist: Kann es sein, dass deine Do-X-Spule 
auch als Variometer gedacht ist? Dass die innenliegenden Wabenspulen 
gegen die äußeren verdreht werden können? Oder ist das fest vernietet, 
verschraubt?

von Josef L. (Gast)


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Ich habe mir jetzt noch eine "richtige" Rahmenatenne gebastelt, dazu 
eine kleine alte Wabenspule abgewickelt. Leider hat es nur für 8 
Windungen gereicht, ergab mit einem 750pF-Kondensator 79.8µH. Dann den 
kleinen Papier-Drehko ran, damit kann man zwischen 763kHz und 2.26MHz 
durchstimmen, also 545-62pF. Man müsste also einen Kondensator parallel 
schalten um auf 520kHz runter zu kommen, dann ist die Obergrenze aber 
nur bei 680kHz. Letztlich müsste ich den Mittelwellenbereich in 3 
Abschnitte unterteilen!

Allerdings erreicht der Drehko alleine nur ein Frequenzverhältnis von 
1:2,96 und damit zB 522 bis 1548kHz und auf den letzten paar Grad der 
halben Umdrehung würden sich 2-300 kHz zusammenquetschen. Da hat Edis 
30-fach Untersetzung sicher ihre Vorteile!

von Edi M. (edi-mv)


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So, mal schnell im Auto mit dem Laptop tippseln...

Der Drehko hat diesen Feintrieb, und ich finde den Drehko optisch so 
toll, darum findet er Verwendung, auch wenn das in einkreisigen Detektor 
suboptimal ist.
Aber vielleicht klappt es irgendwann, aus dem Detektor ein "Crystadyne"- 
Audion zu machen, dann wäre die Feinabstimmung sinnvoll.

Die Do X- Spulen sind fest montiert, die Querstreifen, af die sie 
gekelbt sind, sind ihrerseits auch eingeklebt. An den Spulenanordnungen 
ist nichts änderbar.
Auch diese Spule verwende ich, weil sie passend aussieht.

"Quetscher"... Ich habe auch irgendwo gelesen, ursprünglich wurden damit 
Trimmer bezeichnet, wie in der Zeichnung, eine schräg hochkant stehende 
Brozefeder wird durch eine Schraube nach unten gedrückt, dann kommt eine 
Glimmerscheibe, unter dieser die Gegenplatte. Wäre eine Erklärung.
Als "Quetscher" kenne ich jedoch selbst auch nur die Drehkos aus Front 
und Rückseite Pertinax, dzwischen Folien, in denen sich die Metallfolien 
der Rotoren bewegen, also die bekannten Rückkoppeldrehkos aus 
Volksempfängern, oder der Abstimmdrehko bei DKE und Telefunken 
"Arcolette". Weil die Dinger ja auch ziemlich zusammengequetscht wurden, 
und damit waren sie schwerer drehbar, als Luftdrehkos- was für die 
Verwendung als Sperrkreis oder Rückkoppeldrehko ja durchaus erwünscht 
ist.

von Josef L. (Gast)


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> ziemlich zusammengequetscht wurden, und damit waren sie schwerer drehbar

Vor allem das Dutzend das ich hier rumliegen habe und das wohl seit 1935 
nicht mehr bewegt sprich dran gedreht wurde!

von Lotta  . (mercedes)


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Josef L. schrieb:
>> ziemlich zusammengequetscht wurden, und damit waren sie schwerer drehbar
>
> Vor allem das Dutzend das ich hier rumliegen habe und das wohl seit 1935
> nicht mehr bewegt sprich dran gedreht wurde!

Wenn er sich noch bewegen läßt, wenn auch schwer,
streue ein bissel talkum zwischen die Platten!
Dann gehts wieder bedeutend besser.

mfg

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ich habe mir jetzt noch eine "richtige" Rahmenatenne gebastelt, dazu
> eine kleine alte Wabenspule abgewickelt.

Eine Wabenspule schlachten? Was für ein Frevel.

Eine Rahmenantenne ist nicht besser als ein Ferritstab.

von Josef L. (Gast)


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michael_ schrieb:
> nicht besser als ein Ferritstab

Aber michael! Du meinst sowas neuzeitliches wie das auf dem Bild? Sowas 
kommt mir nicht ins Haus ;-)) bzw. in einen Detektor! Jedenfalls sicher 
nicht in einen, der historisierend wirken soll. Neuromanische Kirche mit 
Bauhauselementen?

von Josef L. (Gast)


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@michael
Nein im Ernst: Ich habe welche, und mit sowas wie dem abgebildeten wäre 
sogar ein "Hinter-dem-Ohr-Detektor" möglich. Wobei man aber den Kopf 
jeweils für die beste Lautstärke entsprechend drehen müsste. So wie das 
ganze Chassis des oben abgebildeten Radios. Unpraktisch. Wesegen später 
die Ferritstäbe im voluminösen Holzgehäuse mittels Drehknopf drehbar 
gelagert waren!

Du wirst das kennen, aber wenn ein social media native mitliest... ("und 
wie habt ihr euch damals verabredet?!)

von michael_ (Gast)


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Geh schlafen! Das ist gesünder.

von Josef L. (Gast)


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> Eine Wabenspule schlachten? Was für ein Frevel.

Ja, wäre einer. ABER es war nur eine gaaanz kleine, und die 
Seidenisolation schon außen teilweise abgescheuert. Anbei meine 
bescheidenen Reste.

Ich habe leider keine größeren mehr, für ein schönes "alt" aussehendes 
Gerät reicht es nicht. Höchstens als Fake, so wie die Geldscheinbündel, 
wo nur oben und unten ein echter Schein und dazwischen Zeitungspapier 
ist.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Josef,
hat lange gedauert, aber der Vollständigkeit halber, noch ein Ergebnis 
meiner AM-Spielereien.

Es ist mir gelungen dann dochnoch eine AM zu produzieren, indem ich den 
Ein-und Ausgang des Modulators mit 100R abgeschlossen und einige 
Modifikationen am Schaltungs-Design vorgenommen habe.

Das Bild zeigt auf, dass die Modulationsfrequenz schon arg verzerrt, 
damit also der Modulationsgrad am Ende angekommen ist.

Wie gesagt, nur der Vollständigkeit halber.

von Josef L. (Gast)


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Das sollte sich aber trotzdem demodulieren lassen.

Ich habe jetzt mal Drehkondensator und Diode, am Ende 2.2nF und 2.2kOhm 
als Kopfhörerersatz an meine auf 11 Windungen erweiterte Rahmenantenne 
(müsste 0.15mH haben) angeschlossen und das auf den Mikrofoneingang des 
Laptops. Da bekomme ich nur 50Hz Brummton :-((

Und wenn ich den Stöpsel rausziehe fängt der Laptop so laut zu kreischen 
an wie ich ihn noch nie gehört habe! Das Youtube-Video zur Anleitung wie 
man das Mikro auf den Lautsprecher kriegt war so leise dass ich kaum was 
verstanden habe, wußte gar nicht welche Lautstärke die Winzdinger 
hergeben! Naja, gibt ja noch ein Lautsprecher-Notaus.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich kann mir vorstellen, dass heutzutage diese Waben und Rahmenantennen 
kaum noch zu gebrauchen sind.
Zu Zeiten als diese Dinger zur Verwendung kamen, gab es ganz sicher noch 
keinen so großen Elektrosmog wie heute.

Es ist fraglich, ob man damit heute noch auf Detektorebene etwas 
empfangen kann, da müsste man vielleicht auf eine Wiese gehen.

Achso ja, ich kann meine oben gezeigte Modulation empfangen und 
demodulieren, kann sogar statt Sinus Musik drauf geben.

von Josef L. (Gast)


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Ja aber ich frage mich warum der magnetische Anteil der 50Hz-Wellen so 
hoch sein sollte! Mein Bilderrahmen hat elliptische Form, 31x38cm, gibt 
0,0925m².

Neben den 11 Windungen mit dem 62-545pF Kondensator habe ich jetzt 
nochmal 1 Ankoppelwicklung (1 Windung) aufgebracht und die mit dem 
nanoVNA ausgemessen. Anbei die Maximalstellung des Drehkos, bei 558kHz 
bekomme ich 16kHz Bandbreite. In der Minimalstellung sind es 1528kHz und 
36kHz Bandbreite. Q (bei Belastung) steigt also von 34 auf 45. Ideal 
wären halt konstant 8 kHz Bandbreite, edi erreicht das ja wohl zumindest 
bei den unteren Frequenzen. Es ist wirklich eine Kunst das Optimum 
zwischen Belastung des Kreises, also Trennschärfe und Ausgangspegel zu 
finden.

Und dann noch eine schöne Optik zu haben. Edi, du hast wirklich Glück 
mit deinen alten Bauteilen! Ich schiele schon seit längerem auf unser 
Wohnzimmerbarometer, ein wirklich schönes Holzbrettchen! Und die 
Messingringe der Instrumente... Skalen...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich kann mir vorstellen, dass heutzutage diese Waben und Rahmenantennen
> kaum noch zu gebrauchen sind.
> ... Elektrosmog.

Ja, der Elektrosmog ist allgegenwärtig. Um einen Empfänger zu testen 
müßte man sich auf einen einsamen Berg in einem wenig bewohnten Umland 
begeben.

Eine gute Antenne ist ja immer noch der beste HF-Verstärker.

Trotzdem: Waben-, Korb, Sternspulen usw. sind im Eingangskreis eines 
Detektorempfängers wegen ihrer hohen Güte und Kapazitätsarmut 
unschlagbar. In den Anfangszeiten des Radios war Verstärkung teuer und 
schon klasse was für raffinierte Spulen sich die Leute damals ausgedacht 
haben!

Hier:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Spulenwickeln.htm
finden sich jede Menge Ideen um verschiedene Spulen selber zu wickeln. 
Jogis Seite ist sowieso eine Fundgrube für alle Radio- & 
Röhreninteressierten!

Eigentlich sollte es bei einem Audion egal sein, ob der Eingangskreis 
eine hohe Güte hat oder nicht, da die Güte ja durch die Rückkopplung 
wieder erhöht wird. In der Praxis versucht man aber trotzdem Spulen mit 
möglichst hoher Güte zu verwenden. Wieso eigentlich?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> bei 558kHz
> bekomme ich 16kHz Bandbreite. In der Minimalstellung sind es 1528kHz und
> 36kHz Bandbreite.

Das ist ganz normal. Du könntest die Bandbreite über die Frequenz nur 
dann konstant halten, wenn linear zur höheren Frequent Q des 
Schwingkreises steigen würde.
Ich kann mir vorstellen, dass das mit einem Variometer erreichbar wäre.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Variometer.htm

Vielleicht mit einer der Gründe warum man das Variometer dem Drehko 
bevorzugt hatte?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Eigentlich sollte es bei einem Audion egal sein

Jo klar, das wäre aber wieder ein aktives Empfangsgerät welches Strom 
braucht.

von Josef L. (Gast)


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Naja, bei einem Detektor hast du halt keine Rückkopplung. Das müßte man 
noch erfinden. Bei einem Audion hat du nur diesen Kreis zur Abstimmung. 
Ich denke die Rückkopplung kann die vorhandene Spannung um einen 
bestimmten Faktor erköhen. Das heißt, die Ausgangsspannung ist immer 
noch proportional zur ursprünglichen Güte, also je höher desto besser. 
Und bei Überlagerungsempfängern, dann wieder ohne Rückkopplung, habe ich 
Geräte mit bis 21 Kreisen gesehen, also Eingangs-/Oszi-/Überlagerung 
sind 3, und 9 Bandfilter, das wohl um schöne steile Flanken zu bekommen, 
9kHz Breite bei 460kHz, und 60dB bei 14kHz. Da ist beim Detektor nicht 
dran zu denken, oder gibts das? Abgestimmtes Bandfilter im Eingang?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> das wäre aber wieder ein aktives Empfangsgerät welches Strom braucht.

Schon klar, kein Detektor. Mein Gedanke war eher theoretischer Natur. 
Oder eine Frage in die Runde.

Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren: den Eingangskreis 
absichtlich 'schlecht' machen um dann zu schauen ob das die Rückkopplung 
wieder ausgleicht.

Es muß aber einen Unterschied geben - auch bei modernen Geräten sind die 
Kreise gut (wenn auch nicht so raffiniert wie damals).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> Ich denke die Rückkopplung kann die vorhandene Spannung um einen
> bestimmten Faktor erköhen.

Die Rückkopplung erhöht ja nicht nur die Amplitude. Auch die Bandbreite 
wird schmaler. Vielleicht hängt es mit dem Rauschen zusammen (?) was ja 
proportional mitverstärkt wird.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren: den Eingangskreis
> absichtlich 'schlecht' machen um dann zu schauen ob das die Rückkopplung
> wieder ausgleicht.

Ja klar, Q und Bandbreite korrelieren, d.h. je höher Q, desto kleiner 
die Bandbreite.

Q sinkt durch Verluste und wenn du selbige wieder ausgleichst, dann 
steigt Q wieder.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hab´jetzt mal meinen Dipper zum AM-Testsender erweitert.

Damit habe ich wenigstens mal ein Sender den ich zum Testen von 
Empfängern jederzeit zur Verfügung habe.

Lässt sich ganz wunderbar modulieren, siehe Bild.

von Michael M. (michaelm)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Q sinkt durch Verluste und wenn du selbige wieder ausgleichst, dann
> steigt Q wieder.

Das lässt sich mit einem Q-Multiplier sogar noch weiter treiben. ;-)

Dein Bildchen ist übrigens etwas schwindsüchtig. :-D Die Datenmenge 
klein zu halten ist lobenswert, aber es hat Grenzen. Man kann kaum 
Einzelheiten erkennen.
Michael

von Phasenschieber S. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Dein Bildchen ist übrigens etwas schwindsüchtig. :-D Die Datenmenge
> klein zu halten ist lobenswert, aber es hat Grenzen. Man kann kaum
> Einzelheiten erkennen.

Sorry, es ging mir nur drum das Prinzip aufzuzeigen.
Wenn du aber gerne Details sehen würdest, mache ich dir gerne noch ein 
grösseres Bild.
Dieses habe ich mal eben aus der Hüfte geschossen, Schnellaufbau.

Das kann man noch verfeinern, Modulationsgrad einstellen und messen, 
Klirr messen u.s.w.
Das war aber nicht mein Ziel, ich wollte mal schnell einen 
AM-modulierten Testsender stricken, that´s all.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Naja, bei einem Detektor hast du halt keine Rückkopplung. Das müßte man
> noch erfinden
...
> 9kHz Breite bei 460kHz, und 60dB bei 14kHz. Da ist beim Detektor nicht
> dran zu denken, oder gibts das? Abgestimmtes Bandfilter im Eingang?

Dazu hatte ich in menen Berichten -auf meiner Internetseite- einiges 
geschrieben, hier im µC ist nur die Kurzversion.

Der Detektorempfänger kann auch Audion ohne Transistor oder Röhre, wenn 
man den Detektor zum Verstärken/ Schwingen bekommt, und auch ohne Audion 
eine einigermaßen brauchbare Bandbreite- wobei letzteres nur mit 
Verstärkung der NF sinnvoll ist- durch den geringen Koppelfaktor kommt 
kaum noch was für einen Kopfhörer an.
Selbst mehrere Kreise haben immer noch eine hohe Durchgangdämpfung, wenn 
die Bandbreite passabel sein soll. Das kann man noch ein wenig mit einer 
richtig langen Langdraht- Antenne ausgleichen, aber die Möglichkeit hat 
nicht jeder.

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Kristall-_Detektor-_Empfaenger_mit_Verstaerkung_%21%3F_Die_Crystadyne-_Schaltungen

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_12%2C_der_Edi%27sche_Kristalldetektor%2C_Bandbreiten-_Messvergleich_Diode-_Kristalldetektor

von Josef L. (Gast)


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Hallo edi,
das möchte ich jetzt genauer wissen. Meines Wissens ist das 
ursprüngliche Audion nichts anderes als eine Röhrentriode, die die HF 
verstärkt und gleichzeitig demoduliert, und zwar nur durch entsprechend 
gelegten Arbeitspunkt. Davon hat Lee de Forest aber noch nichts gewußt. 
Beim Reflexaudion wird die NF nochmal durch die Röhre gejagt, und man 
kann am Poti einstellen wieviel bis es zu schwingen anfängt. Das ist 
aber nicht erwünscht. Beim Rückkopplungsaudion wird der Rest verstärkte 
HF per kleinem Drehko und Anzapfung oder Koppelwicklung (oder 
drehbarer/schwenkbarer Koppelwicklung) wieder in den Schwingkreis 
eingespeist um diesen zu entdämpfen.

Beim Detektor hast du aber keine Verstärkung, lediglich im Resonanzfall 
eine Spannungsüberhöhung um den Gütefaktor Q. Einen Teil dieser Spannung 
willst du also per kleiner Koppelwicklung wieder einspeisen?  Leider 
wird es wohl so sein, dass was du hinten wegnimmst und vorne dazugibst, 
dass davon ein Teil in Wärme umgewandelt wird und am Ende weniger 
übrigbleibt als ohne diesen Trick.

Kein Trick ist aber die erwähnte Gleichrichtung beider Halbwellen durch 
2 Detektoren, schon hat man die doppelte NF-Spannung. Vervierfachen 
würde ich nicht, dann eher einen NF-Übertrager, wenn kein entsprechend 
hochohmiger Hörer verfügbar ist. Oder einen Piezohörer, sowas lässt sich 
auch in alte Hörermuscheln kleben statt der Blechmembran. Falls sich dir 
da nicht die Zehennägel kräuseln...

von Lotta (Gast)


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> Hallo edi,
> das möchte ich jetzt genauer wissen.

Der Edi will den Detektor als Verstärkerelement mißbrauchen,
so wie ne Tunneldiode. Das war damals das Modernste,hippste,
(Crysta Dyn).
Aber dann braucht die Sache ja dann doch Strom und ist
kein Detektorempfänger "alter Schule" mehr.

mfg

von Lotta (Gast)


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noch ein Nachtrag:
Er will als 2. Möglichkeit noch Antenne und Verbraucher so lose
wie möglich ankoppeln, aber das geht dann nur mit NF-Verstärker
für den Hörer, was dann auch wieder Strom verbraucht.

Damit will er die Güte/Resonanzspannung des Kreises erhöhen.

mfg

von eric (Gast)


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In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
die von der Sache fast keine Ahnung haben.
Wer wissen will, wie man einen Detektorempfänger baut
und was man damit empfangen kann, der schaue sich

https://www.radiomuseum.org/forum/detektor_fernempfaenger_preisgekroente_bauanleitung.html

an. Der Mann wusste als Hochschulprofessor, wovon er sprach.
Um ohne Verstärkung das Maximum aus der Radiowelle heraus zu holen,
braucht es eben Fachwissen, Arbeit und letztlich Kosten.

Es gibt im Netz sogar ein richtiges Fachbuch:
Crystal Radios Set Systems
Design, Measurement and Improvement
von Ben Tongue, 2 Bände, zusammen ca. 400 Seiten.

Auf englisch und fachlich anspruchsvoll.
Die Adresse weiss ich nicht auf Anhieb,
nur dass es nach seinem Tode nur auf Umwegen zu finden ist.
Leichter erreichen lassen sich die einzelnen Kapitel:
https://web.archive.org/web/20130728091225/http://www.bentongue.com/index.html


Zum Thema Audion mit Rückkopplung:
Je schlechter der Schwingkreis,
umso höher die notwendige Rückkopplung,
umso näher muss man den Schwingeinsatz gehen
und umso instabiler wird der Arbeitspunkt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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eric schrieb:
> In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
> die von der Sache fast keine Ahnung haben.

Willkommen im Club

von Josef L. (Gast)


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> keine Ahnung haben
Foren und Threads gibt es solche und solche, Gäste auch. Es ist hier 
offensichtlich ein Forum, in dem die Gäste nicht ungefragt mit lustigen 
Rangordnungen wie "Anfänger" bis "Einstein" (oder gar "Gott II") 
gebrandmarkt werden. Ich lass mich gerne beraten und berate auch, aber 
normalerweise nicht auf Hochschulniveau, sondern so wie ich die Gäste im 
Thread einschätze.

Also danke für die guten Links, radiomuseum ist schon eine Anlaufstelle, 
wenn mir auch der Ton von Hr. Erb oft nicht so recht passt. Ich bin dort 
kein Mitglied.

Es sit doch so, dass hier im Thread eine Reihe von guten Ideen 
zusammenfließen, und Vorurteile (jetzt bezüglich Detektor) und falsche 
Vorstellungen ausgemerzt werden, ohne dass jeder alles im Web dazu 
gelesen, sortiert und gewichtet haben muss. Daher ist jede Stimme mit 
einer guten Idee oder Adresse sicher willkommen.

Ich für meinen Teil sehe es so, dass alles an der Spulengüte liegt, und 
eine Spule arbeitet am besten auf einer bestimmten Frequenz, also mit 
einer Festinduktivität zusammen, daher wäre ein Variometer zur 
Abstimmung die beste Lösung, sollte eine gleichbleibende Bandbreite 
ergeben. Oder bin ich wieder falsch? Lag Atwater Kent mit seinen Geräten 
auch falsch?

von Christian M. (likeme)


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Gibt es aus Schaltnetzteilrauschen überhaupt noch Empfangenswerte LW 
Frequenzen? Seit DLF aus nutze ich nur noch SDR, schade eigentlich das 
es in D keine Mittel und Langwelle mehr gibt, nur noch um uns herum. 
Dafür tolles DAB das auf dem Land nicht wirklich toll funktioniert:-(

von Lotta (Gast)


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Klar, die Spule, und vor Allem ihre Güte bestimmt alles.
Möglichst hohe Induktivität, dicker Draht, hochpolige
dicke HF-Litze. Und die richtige Verlötung dieser!
Gerad bei der Spule kann der OM viel mehr Fehler machen
als beim Kondenasator, dessen Güte weniger schwankt.
Ein großes L/C - Verhältnis ist angesagt, also ne große
Induktivität und kleine Kapazität, was man natürlich
wegen der unvermeindlichen Schaltkapazitäten nicht unendlich
verwirklichen kann.

Beim audion ist neben ner ohmschen Rückkopplungs"regelung"
eine stabile Betriebsspannung ne Grundvorraussetzung für
einen stabilen Betrieb!

mfg

von Josef L. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Schaltnetzteilrauschen

Die Probleme müsste man früher dann zumindest in Städten auch gehabt 
haben, Elektromotoren, Generatoren, kleine innerstädtische 
Wasserkraftwerke usw., siehe zB 
https://wuerzburgwiki.de/wiki/Wasserkraftwerk_Untere_Mainm%C3%BChle

Vielleicht liegts auch an der Art der Spulen. Wabenspulen sind ja zur 
Verringerung der Selbstinduktivität recht luftig gebaut und groß, und 
auch die Anleitungen für normal auf einen zylinderförmigen Träger zu 
wickelnde Spulen gehen von 2,5-7,5 cm aus - das sind (je nach 
Orientierung zum Sender) ja schon richtige kleine Rahmenantennen.

ALternative: Antennenstab oder Langdraht auf dem Dach, soweit ich sehe 
ist es das was SDR Twente macht, und da sehe ich viel zwischen 10 und 
1700kHz!

Nicht jeder hat halt sowas wie auf dem Bild (Quizfrage: Wo ist das?)...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Nicht jeder hat halt sowas wie auf dem Bild (Quizfrage: Wo ist das?)...

Das könnte Felsberg-Berus gewesen sein?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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eric schrieb:
> In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
> die von der Sache fast keine Ahnung haben.

Jeder, ohne Ausnahme, hat seine eigenen Defizite! Niemand ist als 
HF-Freak geboren. Ich finde es interessant sich von verschiedenen Seiten 
an eine Sache heranzutasten.

> Zum Thema Audion mit Rückkopplung:
> Je schlechter der Schwingkreis,
> umso höher die notwendige Rückkopplung,
> umso näher muss man den Schwingeinsatz gehen
> und umso instabiler wird der Arbeitspunkt.

Gute Antwort und plausibel, danke!

Lotta schrieb:
> HF-Litze. Und die richtige Verlötung dieser!

Ganz wichtig! Schon eine Teillitze nicht angelötet macht die ganze 
Mühe zunichte.

Lotta schrieb:
> Beim audion ist neben ner ohmschen Rückkopplungs"regelung"
> eine stabile Betriebsspannung ne Grundvorraussetzung für
> einen stabilen Betrieb!

Klar. Wieso 'ohmsche Rückkopplung'? Da gibt es auch kapazitive, 
induktive, Rückkopplung über das Schirmgitter (wobei da die Spannung 
sinnvollerweise noch mal extra mit einer Z-Diode stabilisiert ist).

von Lotta (Gast)


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Mohandes meinte:
> Klar. Wieso 'ohmsche Rückkopplung'? Da gibt es auch kapazitive,
> induktive, Rückkopplung über das Schirmgitter (wobei da die Spannung
> sinnvollerweise noch mal extra mit einer Z-Diode stabilisiert ist).

ich mein ja ne ohmisch einstellbare.
Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen
den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung
über nen Arbeispunkt besser.

mfg

von Dirk S. (Firma: Messtechnik Mittelstand) (schabadu)


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Josef L. schrieb:
> ALternative: Antennenstab oder Langdraht auf dem Dach, soweit ich sehe
> ist es das was SDR Twente macht, und da sehe ich viel zwischen 10 und
> 1700kHz!

Twente Web-SDR nutzt eine Mini-Whip (Aktive Antenne) auf dem Dach.
Gruß Dirk

von Josef L. (Gast)


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Wenn die Spule das Teil ist - nach der Antenne - wo man mit dem 
Optimieren anfangen muss, dann probiere ich das mal. Ja, natürlich ist 
das alles schon tausendmal gemacht worden. Aber alle haben im Sandkasten 
mit Förmchen gespielt und gemerkt, dass es mit nassem Sand besser geht. 
Auch wenn geschätzt 10 Milliarden Kinder das auch rausbekommen haben 
(ohne Internet).

Auf ein Stück Papprolle 64mm Durchmesser habe ich einen Rest 0,35mm CuL 
aufgebracht und messe zusammen mit einem 365pF-Kondensator 18.6µH, mit 
meinem kleinen Luftdrehko und 500pF parallel bekomme ich die obere 
Hälfte des MW-Bereiches, 1179 kHz mit 15.2 kHz 3dB-Bandbreite bis 1644 
kHz (16.7kHz), also Q=78...98; das kann ich jetzt mal mit dickerem Draht 
und mit Litze vergleichen.

Per aspera ad astra!

von eric (Gast)


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Lotta schrieb:
> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Einstellen den Schwingkreis

DJ1ZB HaJo Brandt hat das vor Jahren mal genauer angeguckt
und gefunden, dass nicht der Drehko das Problem ist,
sondern der dahinter liegende Ableitkondenstor nach Masse.
Wenn man den weglässt, wird der RK-Kreis ohmsch
und der RK-Drehko ist selbst auf KW gut brauchbar.

Aber was hat das mit Detektorempfang zu tun?
Mach einen Audion-Thread auf.

von Josef L. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das könnte Felsberg-Berus gewesen sein?

Kannte ich gar nicht! War aber laut wiki ein LW-Sender mit 4 Masten, vor 
einem halben Jahr erst abgerissen. Nein, was ich gezeigt habe steht ja 
in der Ebene (wie Mainflingen, ist es auch nicht) und hat 6 Masten, und 
stand zumindest im Frühjahr 2019 noch, aber da schon außer Betrieb. Im 
Hintergrund: der Schwarzwald.

Ja, es wird immer weniger bzw. immer schwieriger, etwas mit dem Detektor 
zu empfangen. Auf der letzten Frequenz dieses Senders sind noch ein 
100kW Sender in China und ein 50kW TX in Japan zugange. Das ist sicher 
auch für einen preisgekrönten Hochleistungsdetektor unerreichbar.

@eric
A propos preisgekrönt: Wem da 3dB Verluste egal sind, braucht auch keine 
Drehkondensatorplattenpakete zu versilbern. Das klingt nach den 
vergoldeten Lautsprecherkabeln, die angeblich einen besseren Klang 
haben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Lotta schrieb:
> ich mein ja ne ohmisch einstellbare.
> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen
> den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung
> über nen Arbeispunkt besser.

Es gibt ja auch die Variante, daß ein (ohmsches) Poti den 
Rückkoppelkondensator oder die Rückkoppelspule quasi 'abwürgt'. (Habe 
ich nur gesehen, nicht selber ausprobiert).

Wie man es auch immer macht: jede Änderung der Rückkopplung verstimmt 
den Schwingkreis mehr oder weniger. Die besten Erfahrungen habe ich mit 
einem Poti gemacht, welches die Schirmgitterspannung ändert. Dadurch 
ändert sich der Arbeitspunkt und damit die Steigung (Verstärkung) der 
Pentode --> wenig Verstimmung. Außerdem setzt die Rückkopplung so sehr 
sanft ein.

Auch eine gute Schaltung mit ähnlichem Prinzip: zwei Trioden quasi in 
Reihe (Kaskode), beim 2. System wird die Gitterspannung verändert.

Davon abgesehen: eine möglichst hohe Güte der Eingangskreises ist das A 
und Ω jedes guten Geradeausempfängers!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> Per aspera ad astra!

Mußte ich nachschlagen ... 'der Weg ist steinig' :-) (sehr frei 
übersetzt).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wie man es auch immer macht: jede Änderung der Rückkopplung verstimmt
> den Schwingkreis mehr oder weniger.

Deshalb hat ein findiger Kopf den Superregenerativ-Empfänger, alias 
Pendelempfänger, erfunden.

Der besorgt sich den richtigen Rückkopplungsgrad selbst.

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> @eric
> A propos preisgekrönt: Wem da 3dB Verluste egal sind, braucht auch keine
> Drehkondensatorplattenpakete zu versilbern.

Lesen nutzt nichts, wenn man nicht kapiert:
An der "3db"-Stelle steht etwas ganz anderes als Du es interpretierst.

> Das klingt nach den vergoldeten Lautsprecherkabeln,
> die angeblich einen besseren Klang haben.

Dein hochnäsiger Ton wird durch Deine bisherigen Beiträge konterkariert.

von Josef L. (Gast)


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@eric
Lies doch selber!

DU bist hier mit "In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
die von der Sache fast keine Ahnung haben" reingeplatzt! Ist das hier 
nur ein Expertenforum?

von Phasenschieber S. (Gast)


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eric schrieb:
> Dein hochnäsiger Ton...

Sagt einer, der michtnur pöbelnd hier aufgeschlagen ist, sondern der 
sich auch nochsoviele Pseudonyme ausdenken kann, ich erkenne ihn.

Eigentlich schade um den schönen Thread.

von Anstaltsleiter (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> ich erkenne ihn.

Das ist mal ein echter Detektor!

von Josef L. (Gast)


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Der fachliche Teil seiner Beiträge ist ja OK.

Ich konzentriere mich wieder mit dem rechten Auge auf SOKO Stuttgart, 
mit dem linke auf den Laptop. Da ich nicht nochmal riskieren wollte 
wegen einer gekillten Pseudo-Wabenspule in Mißkredit zu geraten, habe 
ich etwas neuzeitlich-Platikumhülltes abgewickelt, war eine 3fach-Litze, 
und habe die x12 genommen. Mal sehen, was die 64mm-Luftspule jetzt 
bringt.

Ein Brettchen, vor 20 Jahren beim Regalbau in der Kammer abgefallen, 
habe ich schon mit einem IKEA-Winkel für den Drehko versehen. Spule 
passt links, Detektor rechts daneben. Fürs Bakelitfeeling habe ich 
leider nur Schokoglasur - lieber nicht.

von Josef L. (Gast)


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Also: bestätigt!
1) richtig: Da ich keine "echte" Litze habe sondern nur 12 Einzellitzen 
zu 3 Drähten, legen sich die Zwirnfäden nebeneinander, statt 6mm sind 
die gut 10 Windungen etwa 20mm breit, daher die Induktivität geringer 
(15.2 statt 18.6µH), der Frequenzbereich 1265-1765kHz
2) und die 3dB-Bandbreite fast konstant 11.7-11.3kHz, Q ist 108 bzw. 
156, also bei beiden Eckfrequenzen 59% mehr!

Da aber die Eindringtiefe der HF (wer es genauer wissen will: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt ) bei 150kHz 0.17mm und bei 
1.6MHz 0.052mm beträgt, ist man bei LW mit 0.25mm-Draht gut bedient, und 
bei MW sollten Litzen unter 0.08mm-Einzeldrähten keinen wesentlichen 
Vorteil mehr bieten. Ein 0.8mm-Draht sollte also dieselbe Wirkung haben 
wie eine 36x0.08mm-Litze, die seidenumspannt auch 0.8mm haben dürfte 
(0.66mm + Seide).

von eric (Gast)


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@ Phrasenschieber + Josef Laufer

Gemeinverständlich erklärt steht in dem Absatz:
Eine einzelne Fehlanpassung von 1:2 oder 1:3,
z.B. ein Resonanzwiderstand 100kOhm : Diode 200 - 300 kOhm
bringt einen Energieverlust von nur 0.5 - 1,3 db,
akustisch nicht wahrnehmbar und deshalb FÜR SICH ALLEIN nicht tragisch.
Mehrere kleine Fehlanpassungen hintereinander summieren sich auf
und sind ab ca. 3 dB HÖRBAR.
Die Aussage liegt auf "für sich allein" und nicht "dass 3 dB egal sind".

Das ist hier sicher kein Expertenforum,
aber dass so simple Überlegungen verstanden werden,
sollte man doch erwarten können.
Eigentlich schade um den schönen Thread.

von Josef L. (Gast)


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@eric
Das war mir alles vor deiner ausführlichen darlegung klar. ich kann 
lesen und verstehen. Ich habe in der Vorlesung zur Fehlerfortpflanzung 
aufgepasst und ein viersemestriges Physikpraktikum hinter mir, auch wenn 
das schon fast 40 Jahre zurückliegt. Aber der Unterschied im 
spezifischen Widerstand von Kupferkabel (0.0169-0.0175) zu Silber 
(0.0159 Ω•mm²/m) liegt bei 8%, der Kondensator trägt 1/5 zu Q bei, damit 
könnten das knapp 2% sein, also unter 0.2dB. Da ist noch Luft nach oben.

von Zeno (Gast)


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Hallo Josef, Dein letzter Aufbau mit der Papprolle, sieht aus wie der 
Detektor aus dem Buch "Elektrotechnik selbst erlebt" (Backe, König 
Uraniaverlag). Den habe ich mal als kleiner Bub nachgebaut und der hat 
auch gut funktioniert.
Für die Spule hatte ich damals Zeichenkarton zu einem Hohlzylinder 
aufgerollt und nach dem Verkleben mit Schellack getränkt. Ich meine da 
waren 80 Windungen Kupferlackdraht 0,3mm draufgewickelt. Als Dreko hatte 
ich so einen Quetscher - was anderes habe ich nicht bekommen bzw. hätte 
ich mir damals auch nicht leisten können. Zur Demodulation wurde eine 
GA100 von WF eingesetzt. Der Kopfhörer hatte 2x2kOhm und beide Kapseln 
waren in Reihe geschalten.
Es war schon erstaunlich was man mit diesem einfachen Aufbau empfangen 
konnte. Damals (Ende der 60'ziger) gab es aber eben auch noch genug 
Sender auf MW.

von Josef L. (Gast)


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@Zeno
Schön dass dich das an alte Zeiten erinnert! Ich war noch nicht im 
Keller nach dem Bastelbuch von meinem Vater fahnden. Ich habe nur das 
vom H. Richter, un der hat den Detektor noch streng nach 
Röhrenradiovorbild auf einem Metallchassis mit Winkeln und Bohrungen 
etc. aufgebaut. Das ist natürlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen, 
aber er wollte wohl dass man das gleich "von der Pike auf" "richtig" 
macht. Das mit den formschönen Gehäusen erwähnt er - wenn überhaupt - 
immer nur am Rand. Beim Aufbau wie ihn edi vorzeichnet geht es ja ums 
"Sehen und gesehen werden"!

Die Spulenversion mit 0.7mm CuL (aus einem zerlegten alten 
Computernetzteil) bringt bei 1389 kHz 15.8kHz Bandbreite (Q = 88), bei 
2052 kHz 17.8 (Q = 115), also nur den halben Effekt oder weniger als die 
Litze. Das muss ich erstmal sacken lassen. Aber wir sind da schon über 
400kHz jenseits von MW.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Eigentlich schade um den schönen Thread.

eric schrieb:
> Eigentlich schade um den schönen Thread.

Grübel ... das 'eigentlich' sollte gestrichen werden. Hier werden 
interessante Dinge diskutiert, und wen es langweilt kann ja wegscrollen.

eric schrieb:
> so simple Überlegungen ...

Könnte man, zur Erleuchtung des geneigten Lesers, auch einfach erklären.

Josef L. schrieb:
> Aber der Unterschied im
> spezifischen Widerstand von Kupferkabel (0.0169-0.0175) zu Silber
> (0.0159 Ω•mm²/m) liegt bei 8%, der Kondensator trägt 1/5 zu Q bei, damit
> könnten das knapp 2% sein, also unter 0.2dB. Da ist noch Luft nach oben.

Josef, mit Deinen Rechnungen komme ich nicht immer klar (oder ich 
verstehe Dich falsch). Wieso nimmst Du an, daß der Kondensator zu 1/5 
zur Güte beiträgt?

Und der spezifische Widerstand spielt bei der Güte auch nicht die Rolle. 
Wie Du schon geschrieben hast: Skin- und Proximity-Effekt. Diesen 
Artikel sollte man sich zu Gemüte führen:
https://www.radiomuseum.org/forum/draete_litzen_und_der_skineffekt.html

Ab ein paar 100 kHz bis ca. 1 MHz ist HF-Litze nicht mehr vorteilhaft. 
Dicker Cu-Draht versilbert ist da die bessere Wahl. Für Luftspulen mit 
High-Q: wenn die Länge in etwa dem Durchmesser entspricht erreicht man 
ein gutes ø/l-Verhältnis. Abstände zwischen den Windungen etwa der 
Drahtdurchmesser.

Hast Du eigentlich ein Oszilloskop? Damit läßt sich leicht überschlägig 
die Güte einer Spule oder eines Gesamtkreises ermitteln (Anregung mit 
Rechteck über hochohmigen Widerstand (>1 Meg) und dann die mit 1/e 
abklingende Schwingung anschauen - gibt sicher modernere Methoden aber 
ich mache das immer quick-and-dirty so).

von Zeno (Gast)


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Hallo Josef,

das von mir erwähnte Buch kann man sogar noch antiquarisch kaufen. Z.B. 
hier 
https://www.buchfreund.de/de/d/a/B007OSHZRM/elektrotechnik-selbst-erlebt?bookId=101240873&gclid=EAIaIQobChMI27e92a7v7wIVR_hRCh1PiABXEAQYAyABEgLNxfD_BwE.
Das Buch ist wirklich ein schöner Einstieg in Elektrotechnik, da 
wirklich alles selbst gebaut wird. Da werden elektrischen Geräte 
(Motoren, Relais, Messinstrumente, Kohlemiktrofon etc.) selbst gebaut. 
Ein bischen mechanisches Geschick ist allerdings schon erforderlich, es 
ist aber alles sehr gut beschrieben.
Es gibt dann noch ein Buch "Rundfunk und Fersehen selbst erlebt 
(https://www.booklooker.de/Bücher/Lothar-König+Rundfunk-und-Fernsehen-selbst-erlebt-Das-kannst-auch-Du/id/A02taiBY01ZZx). 
Auch sehr schön weil die Grundlagen gut erklärt werden und natürlich 
wird auch hier alles selbst gefertigt.
Bei beiden Büchern finde ich die älteren Auflagen besser.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falls es interessiert:

In den 90er Jahren experimentierte ich auch mit Detektorempängern und 
ein Brocken Galena als Detektor. Die Ergebnisse waren damit 
überraschenderweise recht gut. Als Spule mit Anzapfung für den Detektor 
verwendete ich ein Papprohr mit aufgetragenen 0.5mm CuL.

Mit einer KW Drahtantenne und Erdanschluß brachte es der Detektor auf 
immerhin über 1mA Strom und lieferte über einen Anpasstrafo auch 
bescheidenen Lautsprecherempfang vom lokalen Ortsender CFRN auf 1260kHz. 
Mit einem Sennheiser HD414 Kopfhörer (4KOhm) war lautstarker Empfang 
möglich. Wenn man einen hochohmigen Kristallkopfhörer verwendet, nur 
gleichstromfrei über einen Kondensator ansteuern und mit einen 
Widerstand parallel zum Kristall, weil DC-Bias die Wirksamkeit stört und 
man dann kaum etwas hört. Niederohmige Taschenempfängerohrhörer eignen 
sich trotz Anpasstrafos wegen ihren geringen Wirkungsgrad nicht wirklich 
gut für Detektoranwendungen ohne Verstärker.

Es war kein Unterschied zu Ge-Dioden wie 1N34A oder OA85 festzustellen. 
Auf dem Tektronix 576 Curve Tracer sah die Galena Diodenkurve sehr 
ähnlich wie die der Ge-Diode aus. (Wir haben übrigens noch MW Sender 
hier in Kanada). Wenn ich mal dazu komme werde ich die C.T. 
Detektorkurven photographieren.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@Zeno
Danke für die Links, mal sehen. Die werden ja nicht gleich heute nacht 
anderweitig verkauft!

@مهندس

>mit Deinen Rechnungen komme ich nicht immer klar
Hast recht, man sollte Quellen nennen, sonst heißt' gleich fake usw.
Ich bezog mich auf den ersten von @eric genannten Artikel
https://www.radiomuseum.org/forum/detektor_fernempfaenger_preisgekroente_bauanleitung.html

- siehe Ausschnitt - und der Skineffekt ist bei jedem Leiter da, bei 
sonst gleichen Abmessungen und gleicher Frequenz ist der ohm'sche 
Widerstand propotional zum spezifischen Widerstand. Und der ist bei 
Silber halt nur 8% geringer als bei Kupfer (@sonstwen: bitte jetzt nicht 
anfangen und über 1 - 0.08 ist nicht 1 / (1 + 0.08) streiten!) also kann 
Q dadurch nicht mehr als 8% anwachsen. Bund bei maximal 1/5 Beitrag zum 
Gesamt-Q reduziert sich das auf 1.6%. Und log10(1,016)*20 = 0.14 dB. Und 
falls jemand meint Gold wäre noch besser, weil man das für Kontakte 
nimmt, hat nur den Grund, dass Gold halt nicht anläuft wie Kupfer oder 
Silber und einen besseren Kontakt sichert. Sein spezifischer Widerstand 
ist um ca. 50% höher als der von Kupfer.

Was bis jetzt gar nicht erwähnt wurde: Gibt es ein Optimum bei einer 
bestimmten Frequenz für die Werte von Induktivität und Kapazität im 
Schwingkreis? Aufgrund meiner Faulheit beim Wickeln lande ich meist bei 
15-20µH und komme mit dem Drehko + 500pF in die obere Hälfte des 
MW-Bereiches. Die Bilderrahmenantenne brachte wegen des 5-fachen 
Durchmessers 100-150µH. Im oben erwähnten Artikel ist gar von 320µH und 
einem Drehko von nur 200pF die Rede.

Ich weiß, das steht irgendwo in den >10⁶ Web-Artikeln zum Thema (oder 
den 10³ Threads in diesem Forum, die man beim Suchbegriff "Detektor" 
erhält), aber in welchem? Kennt jemand den optimalsten Artikel und 
verrät uns den?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Gibt es ein Optimum bei einer
> bestimmten Frequenz für die Werte von Induktivität und Kapazität im
> Schwingkreis?

Ja, gibt es.
Das Verhältnis ist allerdings keine Konstante, sondern abhängig von den 
Verlusten, sprich Belastung eines Schwingkreises.

Hier eine Seite die zwar sehr simpel beginnt, dann aber doch sehr 
akademisch wird:
http://www.theissenonline.de/Physik/Facharbeit_LC_Schwingkreis_C.pdf

Mit anderen Worten: Das optimale Verhältnis ergibt sich aus der 
Belastung des LC-Kreises.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> In diesem Thread reden anscheinend nur Leute,
> die von der Sache fast keine Ahnung haben.

Zumindest auf einen trifft das zu, 4 Buchstaben, erster e, vierter c.

> Wer wissen will, wie man einen Detektorempfänger baut
> und was man damit empfangen kann, der schaue sich
...
> an. Der Mann wusste als Hochschulprofessor, wovon er sprach.
> Um ohne Verstärkung das Maximum aus der Radiowelle heraus zu holen,
> braucht es eben Fachwissen, Arbeit und letztlich Kosten.

Heute muß man kein Hochschulprofessor sein, um Fachwissen zu haben, und 
einen Detektor bauen zu können.

Und der Schreiber mit den 4 Buchstaben ist offensichtlich auch kein 
Prof, solche Leute schreiben mit Grips, und stören Beitragsfolgen nicht 
mit solchen "hochintelligenten Einwürfen".

Dann... ist das hier KEIN Detektor- Wettbewerb !
Ich habe angeregt, so etwas wie Detektorempfängerm, vielleicht über 
Ostern, zu bauen, und habe mein Gerät vorgestellt.
Mag jeder sich seinen Detektor bauen- das soll Spaß machen. Und wenn das 
Gerät gut aussieht, hat man was geschaffen.

Und mir sind Ausschreibungs- Vorschriften der Wettbewerbe oder 
irgendwelcher selbsternannter Puristen und "Experten" ziemlich egal.
Mein Detektor darf eine zusätzliche Energiequelle haben, und einen 
Verstärker danach auch- schrieb ich schon- um das Gerät auch vorführen 
zu kömnnen- ggf. mit Video.
Wem das nicht gefällt... mag es besser machen, und hier vorstellen.

eric schrieb:
> Lotta schrieb:
>> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Einstellen den Schwingkreis
>
> DJ1ZB HaJo Brandt hat das vor Jahren mal genauer angeguckt
> und gefunden, dass nicht der Drehko das Problem ist,
> sondern der dahinter liegende Ableitkondensator nach Masse.
> Wenn man den weglässt, wird der RK-Kreis ohmsch
> und der RK-Drehko ist selbst auf KW gut brauchbar.

Wenn der "dahinterliegende Kondensator" der Kondensator von Anode nach 
Masse ist- das ist kein Ableitkondensator.

Lotta schrieb:
> ich mein ja ne ohmisch einstellbare.
> Ein Rückkoppelungsdrehko verstimmt beim Eistellen
> den Schwingkreis ganz schön, da ist ne Einstellung
> über nen Arbeispunkt besser.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Rückkopplungspunkt zu stabilisieren. 
IST er stabilisiert, muß der RK nicht bedient werden -> Keine 
Verstimmung (bzw. eine konstante Verstimmung über den Bereich).
Das geht mindestens mit einem Kondensator von Anode nach Masse, das geht 
mit dem ECO- Audion, welches z. B. über das Schirmgitter die 
Rückkopplung stellt, wobei beim ECO schon die Trennung des Gitter-/ 
Anodenbereichs sich sehr positiv auswirkt, es gibt einige 
Spezialschaltungen, etwa die an diesen Beitrag angehängte Schaltung, und 
zum Schluß das Pendelaudion- aber in einem bestimmten Arbeitspunkt- der 
"lineare Pendler". Das ist ein völlig anderer Betrieb, als man vom 
Pendler kennt- und macht dem Pendler Rundfunk- tauglich- leider wurde 
das nicht verfolgt, und es ist kein industriell hergestellter Pendler 
für diesen Einsatzzweck bekannt. Whitehead beschreibt dies sehr 
ausführlich in "Regenerative Receivers", 1950, und ich habe dazu 
Versuche gemacht, die sehr positiv ausfielen.

Josef L. schrieb:
> Hallo edi,
> das möchte ich jetzt genauer wissen. Meines Wissens ist das
> ursprüngliche Audion nichts anderes als eine Röhrentriode

Wie Lotta schon antwortete, das Zauberwort ist "Crystadyne" bzw. 
"Crystodyne", steht hier mehrmals in der Beitragsfolge. Ich will den 
Kristalldetektor aber nicht MIßbrauchen, sondern GEbrauchen, dieses 
Verfahren ist vor ziemlich genau 100 Jahren vom Russen Lossew erfunden 
worden, und der Kristalldetektor selbst ist trotz nur zweier Anschlüsse 
verstärkungsfähig, kann einen Schwingkreis entdämpfen bis zum Schwingen, 
und der Punkt kurz davor ist -wie beim Audion- der Punkt höchster 
Empfindlichkeit und Trennschärfe.
Das nutzt eine spezielle Stelle in der Kennlinie, die sog. "fallende" 
Kennlinie", die einem "negativen Widerstand" entspricht. Dazu benötigt 
man eine Vorspannung, und es geht leider nicht mit jedem Kristall.
Und ja- das entspricht einer Tunneldiode.

Josef L. schrieb:
> Ein Brettchen, vor 20 Jahren beim Regalbau in der Kammer abgefallen,
> habe ich schon mit einem IKEA-Winkel für den Drehko versehen. Spule
> passt links, Detektor rechts daneben.

Sieht ja schon mal gut aus.

> Fürs Bakelitfeeling habe ich
> leider nur Schokoglasur - lieber nicht.

Eine Spule mit Schokoüberzug... warum nicht ? Wenn's nicht funktioniert, 
kann man das abbröckeln und sich selbst ein wenig entschädigen...

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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@mohandes
Oszilloskop? Ja, hab ich schon erwähnt, ein 40 jahre altes 2-Kanal HAMEG 
605, bis 60MHz. Nur keinen HF-Frequenzgenerator, bis auf das nanoVNA. 
Der hat halt 50Ohm Aus- und Eingang. Von daher weiß ich nicht was ich 
messe, wenn ich den LC-Parallelkreis als 2-Pol dazwischenhänge. Was ich 
sehe ist: wenn ich die beiden Bauteile als Serienkreis 
dazwischenschalte, vertauschen sich S11 und S21. Sollte so sein.
Der Oszi hat 1M Eingangswiderstand. Ich kann den Ausgang von nano als 
MW-Sender nehmen, mit einigen pF an den Schwingkreis hängen und dessen 
Spannung am Oszi messen. Nur muss ich dann halt den Spektrumanalyzer 
selber spielen und ein paar Frequenzen nacheinander einstellen und am 
Oszi die Spannung ablesen, Kurve malen, 3dB-Breite ablesen. Aber es 
müsste ja einfacher gehen, Q sollte ja proportional der 
Spannungsüberhöhung sein, d.h. ich kann das nano um die Resonanzfrequenz 
wobbeln lassen und lese einfach die höchste Spannung ab. Dann brauche 
ich nur noch den Wert weitab von der Resonanzfrequenz, Quotient sollte Q 
sein. Hat halt alles mit erheblich größere Meßtoleranz als ein 
gescheites Gerät.

@gerhard
Galena? [wiki -> Bleiglanz] achso! Ja, so ein Teil habe ich geschlachtet 
als ich noch im Experimentieralter war. Ich habe jetzt eine halbe Stunde 
danach gesucht wie groß die Bandlücke im Vergleich mit Ge/Si ist: 
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_semiconductor_materials sagt 0.37V 
(Ge 0.67 / Si 1.12). Von daher ist Bleiglanz natürlich hervorragend 
geeignet! Tellur (0.33), PbTe (0.32), PbSe (0.27), SnTe (0.18) und InSb 
(0.17) wären noch besser. Heutzutage nimmt man Schottky-Dioden, nur sind 
die halt nicht so anschaulich.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Josef,
ich maße mir mal an, dir einen Tip zu geben.

Josef L. schrieb:
> Nur keinen HF-Frequenzgenerator, bis auf das nanoVNA.

Das ist ein wunderbares Gerät, man kann damit wahnsinnig viel anstellen, 
aber leider nicht alles.

Ich möchte noch einfügen, dass ich die hier im Thread beschriebenen 
"Spielereien" bezüglich AM-Generator/Modulator gemacht habe, um Edis 
Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten Geräte, gerecht zu 
werden.

Hätte ich nicht tun müssen, aber ich wollte die Herausforderung 
annehmen, es auchnoch auf diese Art und Weise tun zu können.

Es geht auch anders, ich besitze auch einen 2-Kanal DDS-Signalgenerator 
welcher bis 60MHz geht, alle möglichen Signalformen kennt undauch 
Modulationsarten von AM über FM, PSK, FSK, Ask u.a. in hoher Qualität 
liefert.

Es ist ebenso ein Chinese, wie der NanoVNA, und macht durchaus eine gute 
Figur, bei allen Abgleicharbeiten
Das Gerät nennt sich FY6900, kostet keine 100€ und wurde hier im Forum 
schon ausgiebig besprochen.

Kurzum, es ist neben dem Nano und Oszi mein wertvollstes Werkzeug.

von Josef L. (Gast)


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@phasenschieber
Bild von meinem noch in den 80ern geplanten Frequenzgenerator, der 
NF-Teil ist fertig, kann Rechteck, Dreieck, Sinus (irgendein IC). Der 
Frequenzzähler war auch fertig, hat dann seinen Geist aufgegeben. Zu HF 
und Modulation bin ich nicht mehr gekommen, Arbeit war wichtiger, Kind 
da,...

Aber durch das Forum bin ich schon auf den nano gekommen, mal sehen, DDS 
ist attraktiv. Hatte nur bei IBM/OS400 ne andere Bedeutung. Und ist 
sicher handlicher als mein fast-19" Klotz.

@edi
danke für deine klaren Worte. Und Tunneldiode: Hier im Forum gibt's 2 
Beiträge dazu, die Dinger sind so gut wie ausgestorben, daher 
Apothekerpreise. Aber eine schaltung aus 2 FETs mit auch nur 2 
Anschlüssen nach draußen, die eine nachbildet. Kann sein dass die dann 
im MW-Bereich funktioniert, und eine 1N3716 eventuell nicht, sondern 
erst im GHz-Bereich.

von Edi M. (edi-mv)



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So, wieder zu Hause... :-)

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich möchte noch einfügen, dass ich die hier im Thread beschriebenen
> "Spielereien" bezüglich AM-Generator/Modulator gemacht habe, um Edis
> Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten Geräte, gerecht zu
> werden.

Niemand muß "Edis Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten 
Geräte, gerecht werden."

Wie geschrieben, das ist hier kein Wettbewerb- einfach bauen, just for 
fun.

Wenn ich Lottas Aussagen lese, daß der Nano bei niedrigen Frequenzen nur 
Rechteck- Impulse an den Ausgang ausgibt... ich kann mich mit solchen 
Sachen nicht anfreunden.

Zum Vergleich Oszillogramme eines normalen, analogen Wobblers (BWS1, 
Röhre)
Dargestellt wird die Ausgangsspannung des Wobblers.

Das ausgegrünte Kästchen ist die HF, die hat aber keine konstante 
Frequenz, sondern die HF- Frequenz wird immer wieder von 0 auf max 
"hochgezogen".
Dadurch kann der Oszi natürlich nicht synchronisieren, und die HF 
darstellen, dann müßte die Wobbelung auf z. B. 1 Hz Wobbelfrequenz 
gestellt werden werden, dann sieht man, daß es Sinusschwingungen sind.
Einmal über den Bereich 0-50 MHz. Dachabfall der Ausgangsspannung nach 
rechts ? Ja, der ist richtig, der Oszillograph hat nur 10 MHz 
Bandbreite.
Mit einem HF- Oszi wäre kein Dachabfall.
Dann den Bereich eingeengt, um die 2 MHz- Marke- hier ist jetzt die 
Ausgangsspannung über den Bereich konstant, weil der Oszi das noch 
darstellen kann.

Der W&G- Wobbler (Transistor) kann superlangsam wobbeln, hier ist zu 
sehen, wie die Frequenz immer wieder hochgedreht wird, , dazu ein 
"animiertes GIF"- Bild, welches ich aus einem AVI- Video erstellt habe 
(evtl. herunterladen, und das Bild in einem Browswer anzeigen lassen).
Beim oben gezeigten Gerät geht das nur mit 25 oder 50 Hz.

Meine Geräte sind betagt, geben aber genau das aus, was ich erwarte, 
sinusförmige HF, die in einem Bereich von... bis immer wieder 
durchlaufen wird. Und das läßt sich mit dem Oszi natürlich nachweisen.

Natürlich kann man HF- Eingänge von zu testenden Geräten mit Impulsen 
beaufschlagen, so gab es ja Testgeräte, die ein breitbandiges Signal 
-Rechteck- erzeugten, um im zu testenden Gerät deren Oberwellen 
nachzuweisen.

Nun- wer einen Nano für die meßmäßige Überprüfung einsetzen möchte, kann 
das gern tun, und Meßaufbau- Skizze, Einstellungen und Meßkurven zeigen.

Wäre z. B.interessant, wie weit man die Trennschärfe eines Detektors mit 
anderen Teilen und Schaltungen treiben kann.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Niemand muß "Edis Anspruch an die selbstgebauten, händisch erstellten
> Geräte, gerecht werden."

Von müssen habe ich ja auch nichts geschrieben.

Edi M. schrieb:
> Wenn ich Lottas Aussagen lese, daß der Nano bei niedrigen Frequenzen nur
> Rechteck- Impulse an den Ausgang ausgibt.

Das spielt für den Aufgabenbereich eines VNA überhauptkeine Rolle.

Edi M. schrieb:
> Das ausgegrünte Kästchen ist die HF, die hat aber keine konstante
> Frequenz, sondern die HF- Frequenz wird immer wieder von 0 auf max
> "hochgezogen".

Das nennt man einen Sweep und selbigen kann man bei meinem Chinadingens 
von 0 bis Ende, oder nur für einen bestimmten Bereich einstellen.

> Dadurch kann der Oszi natürlich nicht synchronisieren, und die HF
> darstellen, dann müßte die Wobbelung auf z. B. 1 Hz Wobbelfrequenz
> gestellt werden werden,

Wenn du wobbeln willst, musst du die Rampe, welche den Sweep erzeugt, 
auf die horizontale Auslenkung deines Scopes geben.
Dann folgt die Oszi-Anzeige linear dem Anstieg der Wobbelfrequenz.

Also, Ausgabefrequenz auf die vertikale Auslenkung und die Rampe auf die 
horizontale Auslenkung.

Das wäre dann erst eine Wobbelung.
Was du hier vorführst ist einfach nur eine Oszi-Anzeige eines Sweeps.

von Edi M. (edi-mv)


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eric schrieb:
> Es gibt im Netz sogar ein richtiges Fachbuch:
> Crystal Radios Set Systems
> Design, Measurement and Improvement
> von Ben Tongue, 2 Bände, zusammen ca. 400 Seiten.
>
> Auf englisch und fachlich anspruchsvoll.
> Die Adresse weiss ich nicht auf Anhieb,
> nur dass es nach seinem Tode nur auf Umwegen zu finden ist.
> Leichter erreichen lassen sich die einzelnen Kapitel:
> https://web.archive.org/web/20130728091225/http://www.bentongue.com/index.html

Auch wenn der Schreiber sonst auf dem Holzwege wandelt... die 
empfohlenen Texte haben es in sich: Grundlagen, Erklärungen, 
Meßaufbauten- Empfehlungen für Detektorampfänger, sowie vergleichbare 
Meßkurven für HF Frequenzgang, Empfindlichkeit, Tremmschärfe und NF- 
Frequenzgang existierender (Röhren-) Geräte, so etwas ist ja ganz 
selten.

Danke für den Link !

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das wäre dann erst eine Wobbelung.

Sie müssen mir nichts erklären. Was ich da zeige, IST eine Wobbelung.

Phasenschieber S. schrieb:
> Was du hier vorführst ist einfach nur eine Oszi-Anzeige eines Sweeps.

Das nennt man einen Wobbeldurchgang.
Und genau den sollte man erwarten, und ich muß nicht die "Rampe" an den 
Oszi geben- beio vollem Hub ist das immer noch nicht auflösbar.
Außerdem geht es ja mit geringerem Hub und sehr niedriger 
Wobbelfrequenz, siehe das GIF- Bild.

Ihre "Rampe" mein i. d. R. einen ansteigenden Sägezahn- Impuls, der den 
Wobbeloszillator steuert.

Das Röhrengerät verwendet übrigens keine "Rampe"- den speziellen 
Steuerimpuls könnte ich ohne Impulsformung schlecht verwenden.

Wie geschrieben, wenn der Nano mit seiner Methode das Gleiche erreicht- 
aufbauen, Skizze, Fotos machen, auswerten.
Zeigen Sie, was Sie können.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das nennt man einen Wobbeldurchgang.

Mit Verlaub, du weisst garnicht was ein Wobbeldurchgang ist und wie man 
den erzeugt. Auf jeden Fall nicht so wie du hier schreibst.

Damit steige ich aus diesem Thread aus.
EoF

von Edi M. (edi-mv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Das nennt man einen Wobbeldurchgang.
> Mit Verlaub, du weisst garnicht was ein Wobbeldurchgang ist und wie man
> den erzeugt. Auf jeden Fall nicht so wie du hier schreibst.

Keine Ahnung, was manche Leute  hier geritten hat, andere Schreiber, die 
möglicherweise vom Fach sind, für unfachlich/ unfähig etc. zu halten, 
und in anmaßenden Ton belehren zu müssen.
Ich habe diese Beitragsfolge begonnen, und in der Themenüberschrift 
steht nicht, daß so etwas erwartet wird.

> Damit steige ich aus diesem Thread aus.
> EoF

Eine weise Entscheidung.

Es geht gleich wieder mit dem ursprünglichen Themen weiter.

von Edi M. (edi-mv)


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Im Buch von Ben Tongue (Link von @eric) habe ich einen nahezu gleichen 
Aufbau zum Vergleich von Detektor- Dioden gefunden.

Die Meßbedingungen sind nicht genau gleich- so differieren die Werte zu 
meinen, sie sind aber in der gleichen Größenordnung.
Auch hier sind deutliche Unterschiede bei verschiedenen Dioden zu 
erkennen.
Auch B. Tongue verwendet eine "Kunstantenne", seine hat noch 
umschaltbare Dämpfungsglieder davor- die habe ich nicht, solche sind in 
meinen HF- Generatoren enthalten.

So sind hier Dioden gelistet, die ich nicht besitze, so daß man hier 
weitere Daten hat.

Ich stelle beide Messungen zum Vergleich nebeneinander.
Interessant sind für mich die Ausgangsspannungen des Prüflings 
(Detektorempfänger) in Millivolt, die man hier direkt vergleichen kann.

Ich habe nur die relevanten Stellen ausgeschnitten, die kompletten 
Seiten sind diese Quellseiten:

http://kearman.com/bentongue/xtalset/27MeaXSD/27MeaXSD.html

https://web.archive.org/web/20131030052102/http://www.bentongue.com/xtalset/11IPLmXs/11IPLmXs.html

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Detektorempfaenger_und_ihre_Schaltungstechnik-_Schaltungssammlung___Edi_baut_einen_Kristalldetektor-_Empfaenger%2C_Teil_9%2C_Vergleichsgeraet_Baukasten%2C_Testaufbau%2C_Messungen

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Hallo Edi,

ganz dasselbe ist der Aufbau nicht. So wie ich seine Tabelle am Ende 
sehe - dort steht nur "measured DC output in mV" - und auch den 
Meßaufbau interpretiere, gibt er reine unmodulierte RF auf die Diode und 
misst die gleichgerichtete Spannung.

Du dagegen - und das habe ich versucht nachzustellen - modulierst die RF 
mit 1kHz/30% und misst die Amplitude der resultierenden demodulierten 
NF. Da ist dann noch die Steigung der Diodenkennlinie mit drin.

Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen 
verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen 
Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators 
auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann. 
Ob da nun exakt bemessene Dämpfungsglieder drin sein müssen darüber 
lässt sich streiten, S11 bzw. was der Generator rückwärts abkriegt wäre 
mir egal, und was am Detektoreingang ist kann ich mit 1MOhm am Oszi 
messen, und den Detektorausgang auch.

Aber schön zu sehen, dass woanders auch nur mit Wasser gekocht wird, 
auch wenn es exquisites Tafelwasser ist :-)

von Edi M. (edi-mv)


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Die beiden Bände des von @eric in Kapiteln geteilten, verlinkten Buches 
sind auch als PDF herunterladbar.

Ben H. Tongue: Crystal set design, measurement and improvement

https://cdn.hackaday.io/files/922403946396160/tongue1engineering.pdf

https://www.lessmiths.com/~kjsmith/crystal/tongue2engineering.pdf

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Du dagegen - und das habe ich versucht nachzustellen - modulierst die RF
> mit 1kHz/30% und misst die Amplitude der resultierenden demodulierten
> NF. Da ist dann noch die Steigung der Diodenkennlinie mit drin.

Stimmt- habe ich übersehen. Danke.
Edi

Josef L. schrieb:
> Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen
> verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen
> Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators
> auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann.

Eine übliche Langdrahtantenne für Detektorempänger hat keine Ohm, 
sondern etliche Hundert bis einige Kiloohm Fußpunktwiderstand.
Die Kunstantenne ist eine Empfehlung, und es gibt einen Vorschlag für 
eine standardisierte Version, die ich verwende, wie auch B. Tongue eine 
verwendet, die etwas anders ist, aber ich denke, das ist kein Thema.
Durch die Kunstantenne wird der Schwingkreis weit weniger durch die 
Antenne belastet, als mit dem geringen Ausgangswiderstand der 
Meßgeneratoren, die oft 50- 75 Ohm- Ausgänge haben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> Oszilloskop? Ja, hab ich schon erwähnt, ein 40 jahre altes 2-Kanal HAMEG
> 605, bis 60MHz.

Hallo Josef,
meine Meßtechnik ist auch etwas antiquiert, ich habe ein 20MHz-Oszi mit 
dem ich aber fast alles machen kann (natürlich hätte ich gerne ein 
100MHz-Gerät). Das analoge Hameg würde ich auch nicht gegen ein 
Billig-Digitaloszi eintauschen.

Die Güte läßt sich außer über die 3dB-Bandbreite auch noch anders 
messen: über einen >1Meg-Widerstand ein Rechtecksignal auf den 
Schwingkreis geben und dann die mit abklingende Schwingung beobachten. 
Die Anzahl der Schwingungen bis das Signal auf die Hälfte abgeklungen 
ist multipliziert mit 5 ergibt die Güte. Da die Schwingung mit 1/e 
abklingt spielt es keine Rolle wo man beginnt zu zählen.

Hier wird das beschrieben:
https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/par_swkr.html

Woher der Faktor 5 kommt wird nicht erklärt. Ich hatte das aus Interesse 
mal aus den Differentialgleichungen berechnet - das Ergebnis war 
tatsächlich 4,5. Leider finde ich den Schmierzettel nicht mehr.

Keine Präzisionsmessung und mit einem Nano VNA bekommst Du bestimmt 
genauere Ergebnisse. Für mich ist es aber die quick-and-dirty-Methode 
zur schnellen Abschätzung und zum Vergleich verschiedener Kreise.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edit: der Schwingkreis oben im Bild hat eine Güte von ca. Q = 5 x 7 = 
35.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Damit steige ich aus diesem Thread aus. EoF.

Edi M. schrieb:
> Eine weise Entscheidung.

Ja schade, schade. Unter weise verstehe ich etwas anderes. Vielleicht 
ist euch beiden Streithähnen aufgefallen, daß ihr leicht aneinander 
vorbei redet, bzw. dasselbe Phänomen betrachtet. Sweep Generator = 
Wobbler.

Erst kürzlich habe ich entdeckt daß mein Uralt-Frequenzgenerator von 
Wavetek zwei unabhängige Frequenzen erzeugen kann und damit auch die 
Möglichkeit des Wobbelns bietet.

Erst war der 'Quetscher' der Stein des Anstosses, nun der Wobbler. Die 
Wahrheit zum Quetscher ist übrigens ganz einfach: es gibt kein richtig 
oder falsch, das ist letztlich reine Definitionssache! Quetscher ist 
umgangssprachlich und je nach Generation oder Herkunft unterschiedlich 
belegt.

In so einem Thread muß man auch unterschiedliche Meinungen akzeptieren, 
das ist ein öffentliches Forum. Hart in der Sache argumentieren aber 
nicht persönlich werden.

Mein Wort zum Freitag %-) مهنرس

P.S. Ein Gerät wie der Nano VNA mit Röhren und (fast) alle wären 
zufrieden ...

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Die Güte läßt sich außer über die 3dB-Bandbreite auch noch anders
> messen: über einen >1Meg-Widerstand ein Rechtecksignal auf den
> Schwingkreis geben und dann die mit abklingende Schwingung beobachten.
> Die Anzahl der Schwingungen bis das Signal auf die Hälfte abgeklungen
> ist multipliziert mit 5 ergibt die Güte.

Eine recht einfache Meßmethode, gut für vergleichende Messungen.
Ich habe einige Spulen und Spulensätze aus Pertinax, Kunststoff, Pappe 
und Keramik, mit/ ohne Pulverkern, das interessiert mich nämlich 
brennend- ob die Vollkeramik- Spulensätze von Hescho, die früher 
angeboten wurden, wegen der einfacheren Fertigung hergestellt wurden, 
oder ob die auch einen Unterschied in der Güte vorweisen können.

Verbaut sind diese Spulensätze z. B. in:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Anfang_50er%2C_DDR-_Umbau%2FEigenbau-Superhets___Eigenbau-_Geraet_aus_Sammlung_Werner&search=keramik%2Cspulensatz

Ich habe diese Spulensätze zu liegen, aber auch noch einige Einzel- 
Keramikspulen, meist für KW.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Sweep Generator =
> Wobbler.

Sie kennen meine Meinung.
Mein großer Wobbler hat auch mehrere Aufschriften: "Breitbandwobbler", 
"Wideband sweep generator" und "schirokolosni generator"  (russisch, 
phonetische Schrift).
Wir haben eine EIGENE, und sehzr schöne Sprache, und den Begriff 
"Wobbelgenerator" gab es schon, als wir noch nicht geboren waren.
Wir müssen unsere Sprache nicht mit aller Macht versauen, Menschen 
anderer Länder tun's auch nicht. Darum schreibe ich in Beitragsfolgen, 
und nicht in "Threads". (Manche schreiben "Faden" bzw. Mz. 
"Fäden"...).Bei mir schwingen auch Quarze, keine Quartze. Findet man 
ständig, sowas.

Mohandes H. schrieb:
> Ja schade, schade. Unter weise verstehe ich etwas anderes. Vielleicht
> ist euch beiden Streithähnen aufgefallen, daß ihr leicht aneinander
> vorbei redet

Möglich- ich halte aber andere nicht für per se unwissend, unfachlich, 
doof, sonstwas- es sei denn, sie fallen so auf.
Zur Ausdrucksweise solcher selbsternannter "Experten" paßt auch, die 
meisten nur anonyme "Gäste sind, die zum Thema NICHTS RELEVANTES 
beizutragen haben.

Sagen wir mal so: Wer wirklich Fachmann ist, hat sowas nicht nötig, und 
schreibt themenbezogene und hilfreiche Beiträge, oder stellt eben 
Fragen, ergänzt oder stellt richtig.
.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ein Gerät wie der Nano VNA mit Röhren und (fast) alle wären
> zufrieden ...

O-o! Wenn wir einen der aktuellen PC-Prozessoren mit Röhren nachbauen 
würden (er würde wegen der nötigen Größe (Würfel 150m Kantenlänge) dann 
leider 10000mal langsamer laufen, und wenn wir um Strom zu sparen zB die 
DC 96 nehmen würden (1.4V/25mA + 85V/1.8mA) wäre der Verbrauch der Kiste 
6.6GW, also 4 Kernkraftwerke. Und selbst wenn der DDS-IC bedeutend 
(1000x) simpler wäre, hätten wir immer noch 1 EFH mit dem Verbrauch 
einer Stadt wie Stuttgart, Düsseldorf oder Leipzig...

von Kurt (Gast)


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Mohandes H. schrieb:

> Erst war der 'Quetscher' der Stein des Anstosses, nun der Wobbler. Die
> Wahrheit zum Quetscher ist übrigens ganz einfach: es gibt kein richtig
> oder falsch, das ist letztlich reine Definitionssache! Quetscher ist
> umgangssprachlich und je nach Generation oder Herkunft unterschiedlich
> belegt.
>

Eigentlich ist es doch ganz einfach.
Ein "Quetscher" ist ein Trimmkondensator bei dem zwei Platten zueinander 
verstellt wurden, die gibt's/gabs mit und ohne Isolierung dazwischen.
Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein 
Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit 
einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als 
Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> O-o! Wenn wir einen der aktuellen PC-Prozessoren mit Röhren nachbauen
> würden

OK, das geht so nicht wirklich.

Dafür haben wir uns mit den Rechnern richtig was aufgehalst...

Auto- Ummeldung, Berlin, Keibelstraße, 70er/ 80er Jahre: Zeitbedarf: 5 
Stunden. Alles im Papierform, keine Rechner.
90er Jahre: Berlin: 15 Minuten, hier in M- VP: <10 Minuten.
Jetzige Zeit, alles mit Rechnern, alles vernetzt: Zeitbedarf: 6 Stunden 
!

4 Zündkerzen kaufen
In Berlin, Autoladen, 80er Jahre: Einige Minuten.
Auto- Großhändler in Hamburg, jetzt: 1 Stunde.

"Computer lösen Probleme, die wir ohne sie nicht hätten."

Alles da, wo es sinnvoll ist... meinen alten Röhrenwobbler per 
Versorgermodul auf die ISS mitnehmen... die Rakete würde ja kaum vom 
Startplatz abheben, und wenn der Versorger nicht rechtzeitig bremst, 
gibt's 'ne Delle in der Raumstation...
Dengel, Dengel, Dengel, Dengel...
Oder Mike Krüger: "Ich beule Starfighter aus..."
:-)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein
> Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit
> einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als
> Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben.

Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe 
selbst einige von Philips.

https://i.ebayimg.com/images/g/qFcAAMXQwKdRdL2d/s-l400.jpg

https://www.radiomuseum.org/images/radio/philips/tauchtrimmer_1963237.jpg

https://lh3.googleusercontent.com/proxy/xqMHZS62Fh4Rl60RlLkJDp25eHik5IFjBE-bil9x6EtqxS5HsLYqEgN5-AofLIBqUiS2twaafQ5N2m8PWL4PLyFVCXF2

Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint 
unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" !

https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png

Also... Namen sind Schall und Rauch...

Beitrag #6650282 wurde vom Autor gelöscht.
von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Das der Spindeltrimmer,
> Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint
> unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" !
>
> https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png
>
> Also... Namen sind Schall und Rauch...

Sind sie nicht.

Das was du gezeigt hast ist weder ein Quetscher noch ein Spindeltrimmer.

 Kurt

von Kurt (Gast)


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Kurt schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Kurt schrieb:
>>> Das der Spindeltrimmer,
>> Aber... auch hier gibt es eine Fehlbenennung- ein "Quetscher" werscheint
>> unter den Suchergebnissen für "Tauchtrimmer" !
>>
>> https://deacademic.com/pictures/dewiki/102/frontplattenquetscher1.png
>>
>> Also... Namen sind Schall und Rauch...
>
> Sind sie nicht.
>
> Das was du gezeigt hast ist weder ein Quetscher noch ein Spindeltrimmer.
>
>  Kurt

Womöglich kennt den niemand mehr,
das sind die Aluminiumtrimmkondensatoren die durch Verdrehen mehr oder 
weniger ineinander eintauchen.

Googelt man danach kommen Spindeltrimmerpotentiometer.


 Kurt

von Edi M. (edi-mv)



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Josef L. schrieb:
> Was ich da jetzt aber sehe ist, das hatte ich völlig aus den Augen
> verloren, dass der Fußpunktwiderstand einer Antenne ja im niedrigen
> Ohmbereich liegt, dass man also den 50Ohm-Ausgang welches Generators
> auch immer ohne größere Verluste an den Detektoreingang anpassen kann.

Ich schätze, Sie verwechselten das mit z. B. Kurzwellen- Geräten der 
kommerziellen oder Anateur- Funktechnik, da sind Antennen- Fußpumnkt- 
Impedanzen von 50 Ohm üblich.

Sowas gab es aber auch schon vor 90 Jahren, um Langdrahtantennen über 
Koaxkabel versorgen zu können, welches die Antennenzuleitung auf dem Weg 
ins Haus vor Störungen schützt- allerdings benötigt man einen Aufwärts- 
und einen Abwärts- Übertrager.
Ohne Übertrager ist die Antennenkapazität so hoch, daß der Schwingkreis 
stark bedämpft wird, der Vorteil einer Langdrahtantenne wird zunichte 
gemacht, das Gerät empfängt nur noch schwach !
Daher muß ein Übertrager her.
-> Transformatoren können Spannungen, aber auch Widerstandwerte 
transformieren.
So wurde z. B. zum Radio Telefunken "D860WK" eine lange Stabantenne für 
Dachmontage verkauft, die im Fußpunkt einen Übertrager besitzt, mit 
Koaxkabel zum Radio führt,  und am Antennenanschluß mußte der Abwärts- 
Übertrager eingeschleift sein.
Das damalige Koax war wohl höher in der Impedanz, 80 oder 100 Ohm, das 
weiß ich nicht mehr genau.

Das Verfahren kann man auch für Detektorempfänger verwenden. Ratsam ist 
dabei eine Spule mit mehreren Anzapfungen, zum Auswählen (oder 
einmessen).

von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein
>> Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit
>> einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als
>> Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben.
>
> Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe
> selbst einige von Philips.
>

Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Das der Spindeltrimmer, das ist der Trimmer der so ähnlich wie ein
>> Plattenkondensator aufgebaut ist, nur halt mit "runden Platten" und mit
>> einer Spindel verstellt wird, zwischendurch fälschlicherweise als
>> Quetscher bezeichnet wurde, ist halt der "Geschichte" zuzuschreiben.
>
> Die Dinger hießen aber eigentlich immer "Lufttauchtrimmer", ich habe
> selbst einige von Philips.
>
> https://i.ebayimg.com/images/g/qFcAAMXQwKdRdL2d/s-l400.jpg
>


Genau die habe ich gemeint.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Spindeltrimmerpotentiometer.

Kurt--- ja, Google liefert falsch- Spindeltrimmerpotentiometer sind 
WIDERSTÄNDE.
Das sind keine Kondensatoren, weder Drehko noch Trimmer.
Wir sprachen aber über Kondensatoren, ob nun Quetscher- Ausführungen, 
oder sonstwie.

Und... verdammtnochmal... das ist doch nun vollkommen wurst, wie man die 
Dinger nannte.

: Bearbeitet durch User
von Kurt (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Spindeltrimmerpotentiometer.
>
> Kurt--- ja, Google liefert falsch- Spindeltrimmerpotentiometer sind
> WIDERSTÄNDE.
> Das sind keine Kondensatoren, weder Drehko noch Trimmer.

Natürlich ist mir das klar.

> Wir sprachen aber über Kondensatoren, ob nun Quetscher- Ausführungen,
> oder sonstwie.
>
> Und... verdammtnochmal... das ist doch nun vollkommen wurst, wie man die
> Dinger nannte.

Man versucht halt das was jemand schreibt/bezeichnet auch irgendwie 
einzuordnen/zu kapieren.

 Kurt

von Edi M. (edi-mv)


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Kurt schrieb:
> Man versucht halt das was jemand schreibt/bezeichnet auch irgendwie
> einzuordnen/zu kapieren.
>
>  Kurt

Da reicht eine Google- Eingabe "Quetscher Drehko", danach euf "Bilder", 
das liefert jede Menge Bilder von... Hartpapier- Drehkos.
Und genau diese kennen wohl die meisten als "Quetscher".

So, das sollte es zu den Dingern sein.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)



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Hier mal mein Luftspulentest:
Die vermessenen Spulen sind alle auf einem 64mm-Kartonrohr aufgebracht. 
Rechts unten (a) 30 Windungen 0.7mmCuL. Links oben (b) ca. 50 Windungen 
alte Litze, wohl 21x0.04mm, rechts oben (c) 12 Windungen aus 12 Strängen 
Litze 3x0.05mm parallel gewickelt.

Versuchsaufbau simpel: nano, Aus- und Eingang (jew. 50 Ohm) über Buchsen 
an je ein Spulenende, ggf. ein Kondensator parallel geschaltet.

Die Messung erfolgt zuerst in einem geeichten Frequenzbereich, z.B. 
0.1-1.0 / 0.1-1.9 / 0.1-2.5 MHz oder ähnlich, möglichst so, dass die 
Resonanzfrequenz genau genug abzulesen ist. Dann gebe ich einen neuen 
engeren Sweepbereich um die Resonanzfrequenz ein, um die 3dB-Bandbreite 
ablesen zu können. Im Beispiel Spule (a) mit 500pF (2.5%) Styroflex 
parallel. Zusammen mit der Messung der Eigenresonanzfrequenz ergeben 
sich Spuleninduktivität und parasitäre Kapazität; mit verschiedenen 
Kondensatoren die Spulengüte bei verschiedenen Frequenzen. Genau 
genommen die Güte von Spule und Kondensator zusammen, sollte sich 
addieren wie Serienschaltung von Kondensatoren, also Q(gesamt) = 
(QL*QC)/(QL+QC).

(a) L=65.5µH, C=1.9pF; Eigenresonanz 14.28MHz (Q=102)
(b) L=152µH, C=32.6pF; Eigenresonanz 2.262MHz (Q=86)
(c) L=17.0µH, C=2.9pF; Eigenresonanz 22.7MHz (Q=63)

Wegen der völlig unterschiedlichen Induktivitäten sind die Messpukte mit 
verschiedenen Kondensatoren leider bei unterschiedlichen Frequenzen. 
Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender 
Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um 
Faktor 2. Um 1 MHz haben a) und c) etwa Q=150, b) etwa Q=100.

Und interessant: Wenn ich statt der meiner Ansicht nach hoöherwertigen 
Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten 
bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab. Ich muss doch mal 
nach einem Luftdrehko fahnden.

Dass b) so schlecht ist liegt vermutlich an der höheren Eigenkapazität, 
evtl. hängen auch einige Litzendrühtchen in der Luft, die Litze ist ja 
schon ziemlich ramponiert. Scheint sich nur zu lohnen, wenn man wirklich 
erstklassiges neues Material hat.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Kurt schrieb:
> Womöglich kennt den niemand mehr,
> das sind die Aluminiumtrimmkondensatoren die durch Verdrehen mehr oder
> weniger ineinander eintauchen.

Doch, kenne ich und habe ich auch in der Bastelkiste. Sind für mich 
Tauchtrimmer.

Spindeltrimmer hingegen sind Widerstände, meist mit 10 Umdrehungen zum 
Feinabgleich.

Was bei Google ist als 'Treffer' erscheint ist als Ergebnis nicht immer 
richtig - in den Untiefen des Netzes steht viel Unsinn.

Wie auch immer, für mich sind Quetscher auch die Drehkos mit 
Pertinax-Dielektrikum. Reine Definitionssache, wie gesagt.

Ob Wobbelgenerator oder Sweep Generator - mir ging es nicht um die 
Wortwahl sonder um die Sache als solche.

Und die Diskussion über Deutsch & Englisch fange ich jetzt nicht mehr 
an! Wer würde statt 'Pull-Down-' 'Zieh-Runter-Widerstand' sagen? Da 
gibt's genug Beispiele. Da kann man sich natürlich jedesmal echoffieren, 
hat aber mit Technik nichts zu tun und macht jeden Thread alias Faden 
kaputt.

Wenn ich einen Roman lese, dann ist die (deutsche) Sprache wichtig. Aber 
in einem technischen Forum sind eben viele englische Begriffe einfach 
besser und eindeutiger.

Ebenso die Rechtschreibung: ich finde es schade, daß viele hier keine 
vernünftige Rechtschreibung praktizieren. Jeder macht Fehler. Aber sich 
deswegen aufregen? Es gibt Beiträge wo eine A4-Seite fast ohne Punkt und 
Komma geschrieben ist, alles klein und groß durcheinander. Etwas Mühe 
bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern. Es gibt Beiträge, die 
sind dermaßen 'hingerotzt' und so anstrengend zu lesen, daß ich dann 
einfach weiterscrolle.

(Sorry für off-topic).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Josef L. schrieb:
> evtl. hängen auch einige Litzendrühtchen in der Luft ...

Dann ist die ganze Spule für die Tonne!

So ein Nano, gefällt mir was man damit messen kann! Werde ich mal ins 
Auge fassen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Bei 1 MHz und darüber macht HF-Litze kaum Sinn (Kapazitäten). Dann 
besser dicken Cu-Draht, am besten versilbert.

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich schätze, Sie verwechselten das mit z. B. Kurzwellen- Geräten der
> kommerziellen oder Anateur- Funktechnik

Ja, ist wohl so. In der gezeigtan Anpassschaltung ist ja nach dem 
50Ohm-Teil als künstliche Antenne Rd, Ld, Cd mit einer Resonanzfrequenz 
von 2.5MHz benutzt, das werde ich auch so machen.

Obwohl ich schon gespannt bin, mal wirklich wieder einen echten Sender 
mit einem Detektor zu empfangen.

von Josef L. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Dann ist die ganze Spule für die Tonne!

Ich weiß, ich weiß, seit du das weiter oben schon geschrieben hast. Aber 
ich kann nicht die 5m Litze mit der Lupe absuchen. Ich habe 1 cm mit 
2400dpi eingescannt um die Anzahl Drähtchen zu zählen und den 
Drahtdurchmesser zu messen, weil meine Schiebelehre nicht genau genug 
geht und ich keine Mikrometerschraube habe. Aber anhand der Messung 
sieht man ja dass die Litze nur 2/3 der Werte wie 0,7CuL bringt. 
Versilbert müsste man auf Abstand wickeln, den Einfluss habe ich noch 
nicht untersucht. Kann man natürlich überall nachlesen, ist aber nicht 
so spannend.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Ich muss doch mal
> nach einem Luftdrehko fahnden.

Ich habe Sie angeschrieben- Sie sollten eine Nachricht haben.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Aber
> in einem technischen Forum sind eben viele englische Begriffe einfach
> besser und eindeutiger.

Und wenn die in Farsi noch "besser" wären ? Oder in Finnisch ? Oder in 
Suaheli ?

Manchmal sind deutsche Begriffe länger, aber nicht immer.
Aber es sind Begriffe in MEINER Sprache. Und die gibt genug Wörter her, 
um jeden Sachverhalt zu beschreiben, einen Namen zu finden, usw.
Es gibt noch Elektronikliteratur, die ohne exzessive Verwendung von 
Denglisch auskommt. Und die ist nicht unbedingt aus der Zeit von 1930 !

Ich gebe mir Mühe, möglichst in deutschen Begriffen zu schreiben- 
Ausnahme Eigennamen oder -inzwischen- so feststehende Begriffe, daß man 
ältere Bezeichnungen nicht mehr verwendet.
Wass ich in fremdprachiger Kommunikation selbstverständlich nicht tue.
Aber dem ist hier nicht.

Mohandes H. schrieb:
> Etwas Mühe
> bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern.

Absolut Zustimmung !!!

Josef L. schrieb:
> Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender
> Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um
> Faktor 2.

Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt- was sich auch an 
der Trennschärfe bemerkbar macht.

von Michael M. (michaelm)


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Mal mein Senf dazu....

Edi M. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> Tendenziell ist aber festzustellen, dass die Spulengüte mit zunehmender
>> Frequenz steigt, und zwar zwischen Anfang und Ende des MW-Bandes um
>> Faktor 2.
>
> Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt- was sich auch an
> der Trennschärfe bemerkbar macht.
Möglicherweise L im Verhältnis zu C zu groß (bei Josef)?

Edi M. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Etwas Mühe
>> bedeutet auch Höflichkeit gegenüber den Mitlesern.
>
> Absolut Zustimmung !!!
Da geh ich auch kondom mit euch. :-)

Mohandes H. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>> evtl. hängen auch einige Litzendrähtchen in der Luft ...
>
> Dann ist die ganze Spule für die Tonne!
Naja, relativ ungünstig; für die Tonne würde ich noch nicht sagen. ;-)
Wichtig ist, dass es einem bewusst ist, dass möglichst alle Drähtchen 
beteiligt werden.

Mohandes H. schrieb:
> Wer würde statt 'Pull-Down-' 'Zieh-Runter-Widerstand' sagen?
Bei Röhren und FETs : Ableitwiderstand. In Logik-Schaltungen wird es 
schwieriger... ^^

Josef L. schrieb:
> Wenn ich statt der meiner Ansicht nach höherwertigen
> Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten
> bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab.
Klar; die Styros sind schon gut, jedenfalls besser als manch anderer 
Kondensator bis in den KW-Bereich. :-)

Michael

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Merkwürdig- bei meiner Spule ist es genau umgekehrt

Nachdem ich oft versuche, Messergebnisse in PSpice nachzuvollziehen bzw. 
eine Schaltung erst simuliere, dann baue, messe und vergleiche, bin ich 
über https://www.eetimes.com/ auf

https://m.eet.com/media/1142818/19256-159688.pdf

gestoßen.

Dort sind Kurven gezeigt, wie Q in etwa verläuft. So um die 
Eigenresonanz herum darf man diesen Kurven nicht glauben, sie 
resultieren aus den simulierten Ersatzschaltungen. Aber dass Q ansteigt, 
bei 1/5 bis 1/3 der Eigenresonanz ein Maximum zeigt und dann abfällt, 
scheint normal zu sein.

Ganz auf Null geht Q sicher nicht, sonst würde man keine Eigenresonanz 
sehen können. Messen Sie bei Ihrer Spule mal die Eigenresonanzfrequenz; 
dann lässt sich das abschätzen. Meine Spule b) ist auch deswegen so 
schlecht, weil die Eigenresonanzfrequenz nur 30% über dem Ende des 
MW-Bereichs liegt.

von eric (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> ich finde es schade, daß viele hier keine
> vernünftige Rechtschreibung praktizieren.

Mohandes H. schrieb:
> Da kann man sich natürlich jedesmal echoffieren,

Aua!

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Und interessant: Wenn ich statt der meiner Ansicht nach hoöherwertigen
> Styroflex-Kondensatoren den Pertinax-Drehko einsetze, sinken die Güten
> bei a) und c) auf 2/3 der zuvor beobachteten Werte ab. Ich muss doch mal
> nach einem Luftdrehko fahnden.

Ich weiß jetzt auch nicht so richtig, was gemeint ist... Pertinax- Dreko 
anstelle Styroflex... Styros sind doch Festkondensatoren ? Und die 
Pertinax- Quetscher haben doch eigentlich auch so ein Styroflexzeug oder 
ähnliches Material ?

Aber ein Luftdrehko ist immer die beste Wahl- und gerade bei den 
ältesten Drehkos findet man tatsächlich auch die Besten der Besten- 
stabile Gehäuse,  hochwertige Lager, Keramik- Stützen des Stators, 
sichere Rotor- Kontaktierung, spielfreie Getriebe. Dafür sind die eben 
auch mal etwas größer... ich habe mehrere Dreifach- Drehkos in fast 
Schuhkartomn- Größe !
(Foto, die Spule daneben ist Eigenbau)

von eric (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Aber dass Q ansteigt, ein Maximum zeigt und dann abfällt,
> scheint normal zu sein.

Das ist normal. Schau mal in ein Datenblatt von Ferrit-Spulenkörpern.

von eric (Gast)


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P.S:
Bei allen Spulen steigt die Impedanz propotional mit der Frequenz
und bestimmt damit den Güteanstieg bei niedrigen Frequenzen.
Bei hohen Frequenzen steigen die Verluste und bestimmen damit
den Güteabfall. Dazwischen gibt es ein Maximum, dessen Lage aber
nicht mit Daumenregeln wie L/C u.ä. vorbestimmbar ist.

Die L/C-Regel setzt voraus, dass die Verluste gleich bleiben,
aber das tun sie nicht, darum ist diese Regel in der Praxis falsch.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Messen Sie bei Ihrer Spule mal die Eigenresonanzfrequenz;
> dann lässt sich das abschätzen. Meine Spule b) ist auch deswegen so
> schlecht, weil die Eigenresonanzfrequenz nur 30% über dem Ende des
> MW-Bereichs liegt.

Das wird es sein... meine Spule hat sicher auch keine Traumwerte, flache 
Kreuzwickelspulen, aber keine Litze !
Spulenkörper lackiertes Hartpapier.
Ich schätze auch, daß daß es mit der Eigenresonanz ähnlich ist.

Schon Lack kann überraschende Effekte bringen- das denkt man gar nicht, 
damals legte man z. B. dünne Spulendrähte mit einem winzigen Tropfen 
aufgelöstem Trolitul (Kunststoff, wohl Polystyrol) am Spulenkörper fest, 
alle Windungen mit einem isolierenden Kleber festlegen... davor wurde 
gewarnt-niemals !

Mein Detektor ist empfindlich, funkltioniert top, aber auf die 
Lackfläche fassen, die ich selbst aufgetragen habe... Brummen !

Alte Spule nicht so toll ? Egal, ich nehme die historischen Teile, wie 
sie sind, ich werde da nichts verbessern- ich habe ja sowieso vor, aus 
dem normalen Detektor ein Kristall- Audion zu machen.

von Josef L. (Gast)


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eric schrieb:
> Ferrit-Spulenkörpern

Meine Spule hat aber leider einen Luftkern, da ein 60mm-Ferritkern etwas 
überdimensioniert wäre. Was du meinst kenne ich, lag 1 m neben mir, ich 
bin fast drüber gestolpert :-)

Dass Luft ähnliche Eigenschaften wie Eisen hat überrascht mich, ich 
dachte das wäre nur im Wilden Westen so!

Aber Ringkernspulen teste ich auch noch, mal sehen ob ich auch Q=600 
erreiche.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Dass Luft ähnliche Eigenschaften wie Eisen hat überrascht mich, ich
> dachte das wäre nur im Wilden Westen so!

Nein, dort war die Luft eher bleihaltig.
:-|

von Josef L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Pertinax- Dreko anstelle Styroflex...

Edi, wir haben seit 12 Monaten Lockdown und ich habe keine öffentliche 
Führung mit Besuchern mehr gehalten. Vielleicht sind meine Gedanken 
daher etwas sprunghaft, ich lasse Zwischenschritte weg. Das hat schon 
meinen Mathelehrer geärgert.

Ich meinte: Natürlich wäre es einfacher, mehrere Frequenzen mit dem 
Drehko an der LC-Kombination einzustellen und zu messen. Wenn der aber 
die Ergebnisse verfälscht, weil er mangels Qualität die Schwingkreisgüte 
um 1/3 runterzieht, hänge ich lieber nacheinander verschieden große 
Styroflex-Kondensatoren ran. Nur zum Messen! Hinterher kann ich den 
Unterschied zu einem Drehko messen. Aber so wie die Spulengüte wird 
sicher auch die Kondensatorgüte frequenzabhängig sein. Vielleicht kann 
man die sogar gegeneinander ausspielen, um gleichmäßige Bandbreite zu 
bekommen.

von Edi M. (edi-mv)


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Josef L. schrieb:
> Aber so wie die Spulengüte wird
> sicher auch die Kondensatorgüte frequenzabhängig sein. Vielleicht kann
> man die sogar gegeneinander ausspielen, um gleichmäßige Bandbreite zu
> bekommen.

Das ist es ja- das L/C- Verhältnis.
Läßt sich mit den Bauteilen, die ich verwende, nicht ideal gestalten, da 
die Bauteile eben ihre Werte haben, und ich genau diese verwenden 
möchte.

Das spielt aber nicht DIE große Rolle, wenn es mit der Entdämpfung 
klappt.

Ok- da beeinflußt es auch frequenzabhängig Rückkopplung, Bandbreite, 
usw. Aber auch da gibt es Tricks von damals- die man dann nutzbringend 
anwenden kann, wenn man eine Verstärkungsreserve zur Verfügung hat- und 
wenn diese eben vom Kristalldetektor selbst kommt.