Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt/Gehaltsentwicklung Informatiker/Ingenieure


von Gerne (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Gerne schrieb:
> Bei 80k ist in dem Fachgebiet schon Schluss und das erst mit 10+ Jahren
> BE und das alles noch nur im Süden, da man nur hier solche Stellen
> überhaupt findet.
>
> Klingt doch ganz in Ordnung. Reicht dir das denn nicht?

In jedem anderen Bundesland außer Bayern und Ba Wü wäre ich mit so einem 
Karriereweg zufrieden. Das ist halt das Problem, wenn man nicht 
wegziehen kann, weil solche Jobs nur in der Nähe der großen Konzerne 
gibt. Die üblichen Mimimis über Miete und Immobilien möchte ich nicht 
wiederholen. Entweder erbt man, oder lebt zur Miete.

von Alter Hase (Gast)


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Gerne schrieb:
> Gehalt       : 2018: Einstieg mit 50k
> Entwicklung  : 2019: 57k am Anfang des Jahres
>
> Gerade überlege ich mir, die Firma zu verlassen...

Gerade beim ersten Job sollte man nicht zu schnell wechseln, min. 3 
Jahre schaden nicht. Sonst hat man ein Thema wenn man beim zweiten AG 
feststellt dass der auch nichts taugt und wieder schnell wechseln möchte 
oder muss.

Wenn händeringend MA gesucht werden interessiert das niemand, in 
schwierigen Zeiten in denen der AG freie Wahl hat kann das zum 
entscheidenden Nachteil werden.

Es kommen, so wie es aussieht - schwierige Zeiten.

von Ingenieur (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Es kommen, so wie es aussieht - schwierige Zeiten.

Naja, das ganze Gerede über Krise und Rezession würde ich nicht 
überbewerten. Ich sehe meine Zukunft sehr positiv.

von Alter Hase (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Naja, das ganze Gerede über Krise und Rezession würde ich nicht
> überbewerten. Ich sehe meine Zukunft sehr positiv.

Naja, das hoffe ich ja auch. In unserem Megakonzern geht es unserer BU 
überproportional gut (trotz Automotive), aber die Zeichen stehen auf 
Sturm. Wir müssen als Cashcow liefern...

Seit x Jahren in Folge kein neuer Umsatzrekord mit "nur" einstelligem 
Gewinn im Prozentbereich. Frechheit.

Zur Erklärung: wir sind kein Konzern der maximale kurzfristige Rendite 
anstrebt.

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> Der Besitzer der Nachbarwohnung hat bei uns kürzlich verkauft. Zum
> optimalen Zeitpunkt, würde ich sagen. Du wirst auf deinen leerstehenden
> Wohnungen sitzen bleiben.

Unwahrscheinlich. Ich habe bei meinen Wohnungen extrem auf die Lage 
geachtet. In den Städten gibt es keinen Leerstand, aber selbst wenn es 
Leerstand gäbe, würde es in den Mehrfamilienhäusern am Stadtrand 
beginnen. Zudem habe ich sehr auf starke Arbeitgeber geachtet (keine 
kleineren Automobilzulieferer für mechanische Teile von 
Verbrennungsmotoren, sondern große Chemie Unternehmen mit zweistelligen 
Renditen). Wegen der hohen Rendite haben sich ohne je einen Messi gehabt 
zu haben in kürze wieder verdient. Mit dem Geld konnte ich das eigene 
Haus zum Großteil bereits bezahlen. Mir ist also egal, ob die Zinsen 
steigen oder fallen, ob Strafzinsen kommen oder nicht. Auch die letzte 
Wohnung habe ich wieder ohne Probleme vermietet bekommen, es gab viele 
Anfragen.

von Jim Panse (Gast)


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Continental gibt Ausmaß der Stellenstreichungen bekannt.

20.000 Arbeitsplätze von 244.000 fallen weg, davon 7.000 in Deutschland 
von bisher 62.000.

von F. F. (foldi)


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Das war zu erwarten.

von leonoel (Gast)


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Ich bin Bauingenieur und verdiene im Vergleich zu den meisten 
Ingenieuren scheinbar sehr wenig.

Von dem aktuellen Boom in der Baubranche habe ich finanziell gesehen 
nichts, nur darf ich jetzt noch mehr arbeiten. In den letzten Monaten 
waren das auch mal gerne 60+ Stunden pro Woche.


Da haben es die ganzen Elektrotechniker, Informatiker, Maschinenbauer, 
etc. doch deutlich besser.

von Ingenieur (Gast)


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leonoel schrieb:
> In den letzten Monaten waren das auch mal gerne 60+ Stunden pro Woche.
>
> Da haben es die ganzen Elektrotechniker, Informatiker, Maschinenbauer,
> etc. doch deutlich besser.

Ja, viele arbeiten sogar nur 35 Wochenstunden, sofern sie nach IG 
Metalltarif bezahlt werden. Bekommst du denn deine Überstunden bezahlt? 
60+ Stunden klingt jedenfalls schon nicht mehr legal.

von Joachim (Gast)


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Ich hatte eine Besichtigung einer Immobilie letztens. Ich war ein 
Interesst zum Erwerb der Immobilie.

Nachdem ich mit dem Makler über den Beruf geplaudert habe, hat er 
gemeint, er hat zwar Informatik studiert, aber ist Makler geworden, weil 
er dort O-Ton "brutal viel verdient". Er ist aber eigentlich nur einer 
von 20 Maklern in seiner Makler-Firma.

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim schrieb:
> Ich hatte eine Besichtigung einer Immobilie letztens. Ich war ein
> Interesst zum Erwerb der Immobilie.
>
> Nachdem ich mit dem Makler über den Beruf geplaudert habe, hat er
> gemeint, er hat zwar Informatik studiert, aber ist Makler geworden, weil
> er dort O-Ton "brutal viel verdient". Er ist aber eigentlich nur einer
> von 20 Maklern in seiner Makler-Firma.

Und du glaubst er hätte dir was anderes erzählt, wenn er sehr wenig 
verdient, aber diese Job machen muss weil er zu inkompetent für 
irgendwas anderes ist?

von Iro (Gast)


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Informatiker sind Esel schrieb:
> Typischer autistischer linker Informatiknerd.

Linke setzen sich für höhere Löhne ein, die Gehälter sind bei 
Unternehmen mit Gewerkschaften höher, nicht niedriger.

von leonoel (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> leonoel schrieb:
>> In den letzten Monaten waren das auch mal gerne 60+ Stunden pro Woche.
>>
>> Da haben es die ganzen Elektrotechniker, Informatiker, Maschinenbauer,
>> etc. doch deutlich besser.
>
> Ja, viele arbeiten sogar nur 35 Wochenstunden, sofern sie nach IG
> Metalltarif bezahlt werden. Bekommst du denn deine Überstunden bezahlt?
> 60+ Stunden klingt jedenfalls schon nicht mehr legal.

Naja, die Baubranche ist halt eben wetterabhängig. Da muss dann halt in 
der Hauptsaison ordentlich geschuftet werden. Ausbezahlen kann ich mir 
das bis nur bis zu einem gewissen Grad, ansonsten müssen die Überstunden 
im Winter abgebaut werden.

Ob das alles legal ist ... Gerade bei kleineren und mittelgroßen 
Baufirmen, die die absolute Mehrheit der Bauingenieure beschäftigt, ist 
das ganz normal. Große Konzerne gibt es leider nur wenige und lukrative 
Tarife gar nicht.

Von älteren Kollegen habe ich sogar mitbekommen, dass die früher im Jahr 
teilweise nur maximal zwei Wochen Urlaub hatten, der Rest wurde quasi 
mit irgendwelchen Goodies, z.B. Unterstützung beim Hausbau, 
"ausbezahlt".

von Test (Gast)


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Arbeitest du dann wenigstens schwarz (wenn dem Arbeitnehmer ohnehin 
schon alle Gesetze egal sind)?

von leonoel (Gast)


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Leider gibt es für mich als Bauingenieur auch nur wenige Möglichkeiten, 
mich umzuorientieren.

Wenn ich zu einem Ingenieurbüro gehen würde, um dort als Planer zu 
arbeiten, dann wären zwar die Arbeitszeiten nicht mehr so krass, mein 
Gehalt wäre aber noch mickriger.

Das gleiche, wenn ich in den ÖD wechseln würde. Da wäre zwar die 
weitgehende Jobsicherheit, bei deutlich weniger Stress, aber ich müsste 
wiederum finanzielle Einbußen hinnehmen.


Wenn ich nicht schon verheiratet wäre und keine Kinder hätte, dann würde 
ich wohl nochmal etwas anderes studieren.

Eigentlich war mir schon vor dem Studium klar, dass die Bauingenieure 
unter allen Ingenieuren die A-Karte gezogen haben, aber ich war jung und 
dumm.

von Test (Gast)


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Arbeitest du dann wenigstens schwarz (wenn dem Arbeitgeber ohnehin
schon alle Gesetze egal sind)?

von Ingenieur (Gast)


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Test schrieb:
> Arbeitest du dann wenigstens schwarz (wenn dem Arbeitgeber ohnehin
> schon alle Gesetze egal sind)?

Warum sollte er sich strafbar machen? Das wäre ja schön dumm.

von leonoel (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Test schrieb:
>> Arbeitest du dann wenigstens schwarz (wenn dem Arbeitgeber ohnehin
>> schon alle Gesetze egal sind)?
>
> Warum sollte er sich strafbar machen? Das wäre ja schön dumm.

Eben, warum sollte ich das tun?

Ich versuche einfach mich zu fügen und zu funktionieren, solange ich das 
kann. Nebenbei versuche ich natürlich, Alternativen zu finden.

Man wird sehen, wie es weiter geht. Vor dem Ende des Booms und dem 
Aufziehen einer Krise in der Baubranche habe ich dagegen schon wieder 
etwas Bammel. Da kracht es dann immer gewaltig.


Naja, was ich eigentlich sagen wollte, war, dass ihr ganzen 
Elektrotechniker, Informatiker und anderen Ingenieure zufriedener mit 
dem sein solltet was ihr habt, denn uns Bauingenieuren geht es in der 
Regel weit schlechter.

von NurMut (Gast)


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leonoel schrieb:
> Naja, was ich eigentlich sagen wollte, war, dass ihr ganzen
> Elektrotechniker, Informatiker und anderen Ingenieure zufriedener mit
> dem sein solltet was ihr habt, denn uns Bauingenieuren geht es in der
> Regel weit schlechter.

Kann ich bestätigen. Im Freundeskreis meckern die BWLer (Sachbearbeiter, 
keine leitende Position) und Bauingenieure am meisten. Die 
Elektrotechniker verdienen am meisten.

Jim Panse schrieb:
> Continental gibt Ausmaß der Stellenstreichungen bekannt.
>
> 20.000 Arbeitsplätze von 244.000 fallen weg, davon 7.000 in Deutschland
> von bisher 62.000.

Zitier das mal richtig:

Im Zuge der vom Aufsichtsrat eingeleiteten Veränderungen seien binnen 
zehn Jahren voraussichtlich bis zu 20.000 Arbeitsplätze betroffen, 
teilte der Dax-Konzern aus Hannover am Mittwoch im Anschluss an eine 
Sitzung des Aufsichtsrats mit.

Die geplanten Veränderungen reichten von Stellenabbau über Verlagerungen 
innerhalb des Konzerns bis hin zum möglichen Verkauf von 
Geschäftsteilen. Ein Werk in den USA mit 650 Mitarbeitern und ein 
Standort in Malaysia mit 270 Beschäftigten sollen dichtgemacht werden. 
Über weitere Projekte werde noch verhandelt.

Die Höhe des Stellenabbaus bezifferte der Konzern nicht. Dies hänge von 
den nun beginnenden Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen an 
den einzelnen Standorten ab, sagte ein Sprecher. Die Kosten sollen durch 
den Umbau ab 2023 jährlich um eine halbe Milliarde Euro sinken. 
Gleichzeitig will Conti in Wachstumsfeldern wie der Elektromobilität 
weiter wachsen und Personal einstellen.

von leonoel (Gast)


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NurMut schrieb:
> leonoel schrieb:
>> Naja, was ich eigentlich sagen wollte, war, dass ihr ganzen
>> Elektrotechniker, Informatiker und anderen Ingenieure zufriedener mit
>> dem sein solltet was ihr habt, denn uns Bauingenieuren geht es in der
>> Regel weit schlechter.
>
> Kann ich bestätigen. Im Freundeskreis meckern die BWLer (Sachbearbeiter,
> keine leitende Position) und Bauingenieure am meisten. Die
> Elektrotechniker verdienen am meisten.

Ja, immerhin haben es meine ehemaligen Kommilitonen auch nicht besser 
getroffen.

Sagt den jungen Leuten lieber, dass sie Elektrotechnik oder Informatik 
studieren sollen. Maschinenbau soll ja heutzutage auch nicht mehr groß 
was wert sein.

von Ingenieur (Gast)


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leonoel schrieb:
> Sagt den jungen Leuten lieber, dass sie Elektrotechnik oder Informatik
> studieren sollen. Maschinenbau soll ja heutzutage auch nicht mehr groß
> was wert sein.

Es kann aber niemand mit Sicherheit sagen, was in 5 oder 10 Jahren auf 
dem Arbeitsmarkt gerade gefragt ist. Hat Handwerk nicht goldenen Boden? 
;-)

von leonoel (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> leonoel schrieb:
>> Sagt den jungen Leuten lieber, dass sie Elektrotechnik oder Informatik
>> studieren sollen. Maschinenbau soll ja heutzutage auch nicht mehr groß
>> was wert sein.
>
> Es kann aber niemand mit Sicherheit sagen, was in 5 oder 10 Jahren auf
> dem Arbeitsmarkt gerade gefragt ist. Hat Handwerk nicht goldenen Boden?
> ;-)

Genau sagen kann das natürlich niemand, aber ...

Angeblich sind wir Bauingenieure ja gerade auch total gefragt und es 
herrscht ja so ein Mangel, trotzdem sind die Gehälter schlecht. Einen 
Job findet man, ok, aber meistens zu schlechten Konditionen.

Von dem was die meisten Elektrotechniker und Informatiker verdienen, 
kann ich nur träumen. Dazu verdienen die es sich wohl unter angenehmeren 
Umständen.

Außerdem ist ja wohl schon davon auszugehen, dass die Themen Elektro und 
Informatik in absehbarer Zeit wichtig bleiben und wohl noch wichtiger 
werden.


Handwerk hat meistens nur goldenen Boden, wenn man selbständig ist. Der 
einfache Geselle ist leider nach wie vor der Depp.

Obwohl die klassischen technischen Ausbildungsberufe gerade ziemlich von 
dem Mangel an Azubis profitieren.
Mein Neffe ist im Sommer mit seiner Lehre zum Industriemechaniker fertig 
geworden, welche er sehr gut abgeschlossen hat. Sein Ausbildungsbetrieb, 
ein Mittelständler, hat ihm dann 4k brutto im Monat geboten, wenn er bei 
ihnen bleibt. Er hatte eigentlich vor, mit der Schule weiter zu machen, 
aber bei dem Angebot ist er dann doch schwach geworden.

Ich habe zum Einstieg beispielsweise deutlich weniger bekommen.

von NurMut (Gast)


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leonoel schrieb:
> Handwerk hat meistens nur goldenen Boden, wenn man selbständig ist. Der
> einfache Geselle ist leider nach wie vor der Depp.

Du kannst dich doch als Statiker selbstständig machen. Meine letzte 
Anfrage an Statiker im ländlichen Raum endete bei 3 von 4 mit der 
Aussage: "Für die nächsten 3 Monate sind wir voll".

von Anon (Gast)


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leonoel schrieb:
> Angeblich sind wir Bauingenieure ja gerade auch total gefragt und es
> herrscht ja so ein Mangel, trotzdem sind die Gehälter schlecht. Einen
> Job findet man, ok, aber meistens zu schlechten Konditionen.
>
> Von dem was die meisten Elektrotechniker und Informatiker verdienen,
> kann ich nur träumen. Dazu verdienen die es sich wohl unter angenehmeren
> Umständen.

Was verdienen denn die meisten Informatiker? Weil bei uns Informatikern 
sagt man sich über Elektrotechniker und Bauingenieure so ungefähr das 
gleiche.
Sofern der Informatiker nämlich nicht im IGM Konzern arbeitet, verdient 
der auch nicht so viel, soll aber noch unbezahlte Überstunden leisten 
und sich in seiner Freizeit auf dem neusten Stand halten.

> Mein Neffe ist im Sommer mit seiner Lehre zum Industriemechaniker fertig
> geworden, welche er sehr gut abgeschlossen hat. Sein Ausbildungsbetrieb,
> ein Mittelständler, hat ihm dann 4k brutto im Monat geboten, wenn er bei
> ihnen bleibt. Er hatte eigentlich vor, mit der Schule weiter zu machen,
> aber bei dem Angebot ist er dann doch schwach geworden.
>
> Ich habe zum Einstieg beispielsweise deutlich weniger bekommen.

Habe ich als Informatiker auch, bis ich bei 4k Brutto war, vergingen 
viele Jahre. Für meine 63k, die ich jetzt nach 15 Jahren im Beruf habe 
muss ich auch unbezahlte Überstunden leisten, mich auf dem aktuellen 
Stand halten und pendel dafür jeden Tag nach Stuttgart rein.
Mit 4k Brutto im Monat und einem Job ohne Pendeln, sähe es finanziell 
vermutlich genauso aus plus den Zeitvorteil durch das entfallen des 
pendelns.

von Ex-Zone (Gast)


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Ex-Zone schrieb:
> ---------------------------------------------------
> Studium      : M. Eng.
> Alter        : 31
> Erfahrung    : 5 J.
> Fachgebiet   : Automatisierungstechnik
> ---------------------------------------------------
> Angaben zur Firma:
> ---------------------------------------------------
> Firma        : Konzern (Chemie)
> Region       : Sachsen-Anhalt
> Mitarbeiter  : >1000
> Erreichbark. : ~20min
> ---------------------------------------------------
> Angaben zur Stelle:
> ---------------------------------------------------
> Funktion     : Programmierer
> Führung      : keine
> Tätigkeit    : Prozessleitsystem programmieren
> Arbeitszeit  : 40h Vertrauensarbeitszeit
> Ü.-Stunden   : Nur auf Anordnung mit Zuschlag
> Urlaub       : 30 Tage
> Gehalt       : ~66k fix + Gewinnbeteiligung ~5k
> Zusatzleist. : Kantine bezuschusst, Altersvorsorge, Unfallversicherung

Interessiert sich hier noch jemand für das ursprüngliche Thema? Falls 
ja, hier mein Update:
Arbeitszeit: 39,5h
Gehalt: ~75k fix (Gewinnbeteiligung aufgrund aktueller wirtschaftlicher 
Lage gegen 0 gehend)

von Zonenbewohner (Gast)


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@Ex-Zone

Wie hast du den Sprung von 9.000,-€ hinbekommen?

Mit 75k€ in Sachsen-Anhalt bist du der König oder nicht? Wie viele 
Häuser hast du schon? ?

von Test (Gast)


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Anon schrieb:
> Habe ich als Informatiker auch, bis ich bei 4k Brutto war, vergingen
> viele Jahre. Für meine 63k, die ich jetzt nach 15 Jahren im Beruf habe
> muss ich auch unbezahlte Überstunden leisten, mich auf dem aktuellen
> Stand halten und pendel dafür jeden Tag nach Stuttgart rein.
> Mit 4k Brutto im Monat und einem Job ohne Pendeln, sähe es finanziell
> vermutlich genauso aus plus den Zeitvorteil durch das entfallen des
> pendelns.

Wenn du mit Diplom und 15 Jahren BE als Informatiker nur 63k verdienst, 
bist du einfach ein völliger Taugenichts und solltest vielleicht lieber 
etwas Anderes machen. Du bist nicht representativ, das bekommen andere 
zum Einstieg (mit Master).

von Anon (Gast)


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Test schrieb:
> Anon schrieb:
>> Habe ich als Informatiker auch, bis ich bei 4k Brutto war, vergingen
>> viele Jahre. Für meine 63k, die ich jetzt nach 15 Jahren im Beruf habe
>> muss ich auch unbezahlte Überstunden leisten, mich auf dem aktuellen
>> Stand halten und pendel dafür jeden Tag nach Stuttgart rein.
>> Mit 4k Brutto im Monat und einem Job ohne Pendeln, sähe es finanziell
>> vermutlich genauso aus plus den Zeitvorteil durch das entfallen des
>> pendelns.
>
> Wenn du mit Diplom und 15 Jahren BE als Informatiker nur 63k verdienst,
> bist du einfach ein völliger Taugenichts und solltest vielleicht lieber
> etwas Anderes machen. Du bist nicht representativ, das bekommen andere
> zum Einstieg (mit Master).

Ja fairerweise muss man sagen, es ist nur ein BA Diplom.
Trotzdem sind das normale Gehälter für Senior Entwickler, die nicht im 
Konzern arbeiten, egal mit welchem Abschluss.

von Test (Gast)


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Anon schrieb:
> Ja fairerweise muss man sagen, es ist nur ein BA Diplom.

Na, da haben wir doch schon einen Grund gefunden.

> Trotzdem sind das normale Gehälter für Senior Entwickler, die nicht im
> Konzern arbeiten, egal mit welchem Abschluss.

Für Leute mit BA Studium oder nur mit Ausbildung vielleicht, ansonsten 
eher nicht.

von Iro (Gast)


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leonoel schrieb:
> Angeblich sind wir Bauingenieure ja gerade auch total gefragt und es
> herrscht ja so ein Mangel, trotzdem sind die Gehälter schlecht. Einen
> Job findet man, ok, aber meistens zu schlechten Konditionen.

Ich glaube Dir, dass das so ist - Apologeten der ach so fairen freien 
Marktwirtschaft können sicher erklären, wie es kommt, dass hoher 
Nachfrage nach der Arbeit von Bau-Ings. die Preise für diese trotzdem 
nicht steigen.

von Test (Gast)


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Iro schrieb:
> Ich glaube Dir, dass das so ist - Apologeten der ach so fairen freien
> Marktwirtschaft können sicher erklären, wie es kommt, dass hoher
> Nachfrage nach der Arbeit von Bau-Ings. die Preise für diese trotzdem
> nicht steigen.

Kann ich mir auch nicht erklären. Kleines Häuschen in einer ländlichen 
Gegend im Süden kostet als Neubau (inkl. Grundstück) 1 Million €. Das 
war vor 10 Jahren noch deutlich billiger. An niedrigen Immobilienpreisen 
kann es also nicht liegen.

von Iro (Gast)


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Das meiste dieser Steigerung sind durch günstige Kredite und Spekulation 
aufgeblasene Grundstückkosten.

Die Kosten werden des eigentlichen Bauwerks, für welches Baufirmen ja 
bezahlt werden, dürften sich inflationsbereinigt allenfalls um 10-20% 
erhöht haben.

von Ingenieur (Gast)


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Test schrieb:
> Kleines Häuschen in einer ländlichen Gegend im Süden kostet als Neubau
> (inkl. Grundstück) 1 Million €.

Das geht aber auch schon für die Hälfte. Ich finde es allerdings immer 
noch zu teuer.

von Test (Gast)


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So hoch kann wohl die Nachfrage nach Bauingenieuren dann wohl doch nicht 
sein, wenn selbst der Industriemechaniker 4k zum Einstieg bekommt. Und 
wer 60 Stunden pro Woche arbeitet, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen 
(es sei denn, er bekommt mehr als 100k dafür). Man muss sich nicht 
alles gefallen lassen. Wer sich selbst geisselt, braucht nicht deswegen 
rumjammern. Ergibt ja auch keinen Sinn.

von Ex-Zone (Gast)


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Zonenbewohner schrieb:
> Wie hast du den Sprung von 9.000,-€ hinbekommen?

Höherstufung von E12 nach E13 IGBCE und allgemeine tarifliche 
Steigerung.

Zonenbewohner schrieb:
> Mit 75k€ in Sachsen-Anhalt bist du der König oder nicht? Wie viele
> Häuser hast du schon? ?

Leben wie der Herrgott in Frankreich. Ich versuche mich aber nach außen 
in Zurückhaltung zu üben und investiere nur heimlich an der Börse. 
Immobilien in vernünftiger Lage sind hier mittlerweile auch relativ 
teuer geworden, sodass sie sich weniger als vernünftige Finanzanlagen 
eignen.

von Ottmahr Zittlau (Gast)


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Ex-Zone schrieb:
> Zonenbewohner schrieb:
>> Wie hast du den Sprung von 9.000,-€ hinbekommen?
>
> Höherstufung von E12 nach E13 IGBCE und allgemeine tarifliche
> Steigerung.
>
> Zonenbewohner schrieb:
>> Mit 75k€ in Sachsen-Anhalt bist du der König oder nicht? Wie viele
>> Häuser hast du schon? ?
>
> Leben wie der Herrgott in Frankreich. Ich versuche mich aber nach außen
> in Zurückhaltung zu üben und investiere nur heimlich an der Börse.
> Immobilien in vernünftiger Lage sind hier mittlerweile auch relativ
> teuer geworden, sodass sie sich weniger als vernünftige Finanzanlagen
> eignen.

Gratulation: Hauptsache die Chemie stimmt ;)

von Iro (Gast)


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Also in Sachsen-Anhalt würde ich auch bei dem Gehalt nicht leben wollen 
:p

von Iro (Gast)


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Ex-Zone schrieb:
> Interessiert sich hier noch jemand für das ursprüngliche Thema?

Die Gehälter von Bauingenieuren gehören genauso zum Thema, auch sie sind 
Ingenieure.

von leonoel (Gast)


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Anon schrieb:
> Was verdienen denn die meisten Informatiker? Weil bei uns Informatikern
> sagt man sich über Elektrotechniker und Bauingenieure so ungefähr das
> gleiche.


Also ich glaube kaum, dass die anderen Ingenieure uns Bauingenieure 
hinsichtlich des Gehalts und der Arbeitsbedingungen ernsthaft beneiden 
...


Zum Thema gefallen lassen:

Was soll man denn großartig machen? Man hat da doch kaum andere 
Möglichkeiten, da die Gehälter und die Arbeitsbedingungen in der 
Baubranche durchweg bescheiden sind. Ein Wechsel in andere Bereiche ist 
als Bauingenieur durchaus schwierig.

Selbständigkeit ist vielleicht eine Möglichkeit, die eigene Situation zu 
verbessern. Ich denke aber, dass man da auch ein Stück weit der Typ 
dafür sein muss.

von Ottmahr Zittlau (Gast)


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jenau: richtiges sachsen ist auch ohne sonne braun :<

von Test (Gast)


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leonoel schrieb:
> Zum Thema gefallen lassen:
>
> Was soll man denn großartig machen? Man hat da doch kaum andere
> Möglichkeiten, da die Gehälter und die Arbeitsbedingungen in der
> Baubranche durchweg bescheiden sind. Ein Wechsel in andere Bereiche ist
> als Bauingenieur durchaus schwierig.

Auf dem Bau sind die Löhne und Arbeitsbedingungen generell bescheiden, 
egal ob Hilfsarbeiter, Facharbeiter oder Ingenieur. Ausser natürlich für 
den Bauunternehmer.

Das ist allerdings kein Geheimnis und da hätte man sich auch vor dem 
Studium informieren können. Selber schuld.

von Johannes E. (johannese)


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---------------------------------------------------
Studium : Master Elektrotechnik
Alter : 26
Erfahrung : Werkstudent 6 Jahre
Fachgebiet : Messtechnik
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
---------------------------------------------------
Firma : Chemie
Region : NRW
Mitarbeiter : ~30.000
Erreichbark. : 40min
---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion : Projektmanagement
Führung : keine
Tätigkeit : Abwicklung von Projekten (Messstellen)
Arbeitszeit : 40h
Ü.-Stunden : AT
Urlaub : 30d
Gehalt : 69.000 Euro
Zusatzleist. : Bonus bis 15%

von Tdb (Gast)


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Forum für Schwanzlängen Messung

von leonoel (Gast)


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Test schrieb:
> Das ist allerdings kein Geheimnis und da hätte man sich auch vor dem
> Studium informieren können. Selber schuld.


Im Grunde genommen hast du damit schon recht. Aber man ist nach dem Abi 
halt noch jung und naiv, denkt sich, so schlimm kann es doch nicht sein.


Naja, dann muss man eben damit leben.

von Test (Gast)


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Sieh mal das positive: Immer noch besser als jemand, der Abitur macht 
und dann nach 3 Jahren Studium an der letzten Prüfung scheitert und für 
den Rest seines Lebens dann genau so viel verdient wie ein 
Schulabbrecher.

von ATler (Gast)


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---------------------------------------------------
Studium : Dipl. Inf.
Alter : 36
Erfahrung : 10 Jahre Projektleitung
Fachgebiet : R&D
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
---------------------------------------------------
Firma : Automotive
Region : BW
Mitarbeiter : über 100.000
Erreichbark. : 20min
---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion : Senior Project Manager
Führung : 300 Kollegen im Projektteam (fachlich)
Tätigkeit : Projektleitung & Kindergärtner
Arbeitszeit : 40h
Ü.-Stunden : AT
Urlaub : 30d
Gehalt : ca. 97k Euro + 20 % Bonus = ca. 116k Schmerzensgeld
Zusatzleist. : Konzern-Goodies

von Autor (Gast)


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ATler schrieb
> ---------------------------------------------------
> Angaben zur Stelle:
> ---------------------------------------------------
> Funktion : Senior Project Manager
> Führung : 300 Kollegen im Projektteam (fachlich)
> Tätigkeit : Projektleitung & Kindergärtner
> Arbeitszeit : 40h
> Ü.-Stunden : AT
> Urlaub : 30d
> Gehalt : ca. 97k Euro + 20 % Bonus = ca. 116k Schmerzensgeld
> Zusatzleist. : Konzern-Goodies

Krass, für Projekte mit 300 Mann gibt's nicht mehr?
Da kann man aber in der ein oder anderen Sesselpupserstabsstelle 
leichter das Geld verdienen. Wobei das vermutlich auch nur für ältere 
Mitarbeiter gilt.

von ATler (Gast)


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Autor schrieb:
> ATler schrieb
>> ---------------------------------------------------
>> Angaben zur Stelle:
>> ---------------------------------------------------
>> Funktion : Senior Project Manager
>> Führung : 300 Kollegen im Projektteam (fachlich)
>> Tätigkeit : Projektleitung & Kindergärtner
>> Arbeitszeit : 40h
>> Ü.-Stunden : AT
>> Urlaub : 30d
>> Gehalt : ca. 97k Euro + 20 % Bonus = ca. 116k Schmerzensgeld
>> Zusatzleist. : Konzern-Goodies
>
> Krass, für Projekte mit 300 Mann gibt's nicht mehr?
> Da kann man aber in der ein oder anderen Sesselpupserstabsstelle
> leichter das Geld verdienen. Wobei das vermutlich auch nur für ältere
> Mitarbeiter gilt.

Durchaus, aber dafür hab ich das Alter noch nicht :-)
war zuvor in der Luft-und Raumfahrt, Eierschaukeln, da vergeht der Tag 
aber leider nicht.
Mag's gerne stressiger und fühle mich aktuell sehr wohl. Habe unter mir 
auch meine Teilprojektleiter, von daher passt das schon.

Was mein Alter angeht, bin ich aus meiner Sicht nicht unterbezahlt.
125k könnten es in Summe noch sein, aber ich komme auch so über die 
Runden, gerade so...

von Ingenieur (Gast)


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Autor schrieb:
>> Gehalt : ca. 97k Euro + 20 % Bonus = ca. 116k Schmerzensgeld
>> Zusatzleist. : Konzern-Goodies
>
> Krass, für Projekte mit 300 Mann gibt's nicht mehr?
> Da kann man aber in der ein oder anderen Sesselpupserstabsstelle
> leichter das Geld verdienen. Wobei das vermutlich auch nur für ältere
> Mitarbeiter gilt.

Ja, so einen Job als Ober-Projektleiter würde ich in der Tat nicht 
machen wollen. Da sieht man mal wieder, dass man als ATler auch nicht 
unbedingt viel mehr bekommt als oben im Tarif. Bei mir sind es ca. 110k, 
allerdings kein Schmerzensgeld - ich mache meinen Job als 
Entwicklungsingenieur mit hoher Motivation und sehr gerne.

von ATler (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Autor schrieb:
>>> Gehalt : ca. 97k Euro + 20 % Bonus = ca. 116k Schmerzensgeld
>>> Zusatzleist. : Konzern-Goodies
>>
>> Krass, für Projekte mit 300 Mann gibt's nicht mehr?
>> Da kann man aber in der ein oder anderen Sesselpupserstabsstelle
>> leichter das Geld verdienen. Wobei das vermutlich auch nur für ältere
>> Mitarbeiter gilt.
>
> Ja, so einen Job als Ober-Projektleiter würde ich in der Tat nicht
> machen wollen. Da sieht man mal wieder, dass man als ATler auch nicht
> unbedingt viel mehr bekommt als oben im Tarif. Bei mir sind es ca. 110k,
> allerdings kein Schmerzensgeld - ich mache meinen Job als
> Entwicklungsingenieur mit hoher Motivation und sehr gerne.

110k im Tarif als Ing. ist aber sehr sehr viel. Das muss ja schon EG17 + 
entsprechende LZ sein oder großer Bonus wie bei Porsche/Daimler, 
Respekt.

Wie alt bist du? Welche Branche?

von Ingenieur (Gast)


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ATler schrieb:
> 110k im Tarif als Ing. ist aber sehr sehr viel. Das muss ja schon EG17 +
> entsprechende LZ sein oder großer Bonus wie bei Porsche/Daimler,
> Respekt.
> Wie alt bist du? Welche Branche?

ERA EG 12b (Bayern) mit 40h und überdurchschnittlicher Leistungszulage, 
der Bonus ist dabei aber kaum der Rede wert. Ich habe etwa 10 Jahre 
Berufserfahrung in der Medizintechnik und werde aus meiner Sicht für 
meine Arbeit angemessen bezahlt.

von Momentaufnahme (Gast)


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Tja... der Unterschied ist aber, dass sich bei ATler (vermutlich) 
mittelfristig beim Gehalt noch einiges nach oben bewegt, Ingenieur aber 
bereits jetzt an der gläsernen Decke anstößt.


Zieht den Vergleich in 5-10 Jahren nochmal.

von ATler (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> ERA EG 12b (Bayern) mit 40h und überdurchschnittlicher Leistungszulage,
> der Bonus ist dabei aber kaum der Rede wert. Ich habe etwa 10 Jahre
> Berufserfahrung in der Medizintechnik und werde aus meiner Sicht für
> meine Arbeit angemessen bezahlt.

Joah, angemessen, mag sein... ich find 110k viel für quasi 0 
Verantwortung als einfacher Entwickler. Ich hatte früher mal EG17 mit 15 
% bevor ich AT wurde. Ich denke du kannst dich glücklich schätzen.

12B: 5819 + 14% (40h) = 6634 € x 13,4 = 89k ohne LZ... da hast du ne 
schöne LZ und T-ZUG gibts ja auch noch... wie ich schon sagte, kein 
normales Entwickler-Gehalt in meinen Augen, aber ich würde auch nicht 
tauschen wollen :-)

von Ingenieur (Gast)


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Momentaufnahme schrieb:
> Zieht den Vergleich in 5-10 Jahren nochmal.

Wer sagt denn, dass es bei mir nicht auch noch weiter nach oben geht als 
AT? Ist allerdings die Frage, ob AT überhaupt so erstrebenswert ist. 
Geld habe ich für meine Vorstellungen eines angenehmen Lebens bereits 
jetzt schon mehr als genug, daher muss man das unbedingt gegen die 
Nachteile abwägen.

von ATler (Gast)


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Momentaufnahme schrieb:
> Tja... der Unterschied ist aber, dass sich bei ATler (vermutlich)
> mittelfristig beim Gehalt noch einiges nach oben bewegt, Ingenieur aber
> bereits jetzt an der gläsernen Decke anstößt.
>
> Zieht den Vergleich in 5-10 Jahren nochmal.

Ich denke da reichen schon 2 Jahre :-)
Da muss ich dir Recht geben und genau deshalb habe ich mich für den AT 
entschieden.

Das Gehalt steigert sich von Jahr zu Jahr sehr, die IG-Metall Erhöhungen 
bekommen wir auch alle mit, prozentuale Gehaltserhöhungen on top, was 
beim Tarifler der LZ entspricht und im April kommt dann eben immer eine 
schöne AT-Zahlung bei entsprechender Zielerreichung.

Während der Tarifler eben irgendwann mal an die Decke stößt oder auch AT 
wird... jammern können wir aber alle nicht und das ist doch schön :-)

von ATler (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Momentaufnahme schrieb:
>> Zieht den Vergleich in 5-10 Jahren nochmal.
>
> Wer sagt denn, dass es bei mir nicht auch noch weiter nach oben geht als
> AT? Ist allerdings die Frage, ob AT überhaupt so erstrebenswert ist.
> Geld habe ich für meine Vorstellungen eines angenehmen Lebens bereits
> jetzt schon mehr als genug, daher muss man das unbedingt gegen die
> Nachteile abwägen.

Gegenfrage: Welchen Nachteil hat ein ATler aus deiner Sicht? Dass ein PL 
mehr Verantwortung als ein Entwickler hat, hat ja nichts mit dem Gehalt 
zu tun. Im Gegenteil, Experts haben teils ja auch AT. Ich sehe aktuell 
keinerlei Nachteile als ATler... wie gesagt, Tarifzeit habe ich auch 
hinter mir.

von Ingenieur (Gast)


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ATler schrieb:
> Gegenfrage: Welchen Nachteil hat ein ATler aus deiner Sicht?

Ist das nicht bereits hunderte mal durchgekaut worden?

Also in kurz:
Überstunden sind abgegolten, dadurch kein Freizeitausgleich in Form von 
freien Gleitzeittagen, keine Tage für "Kind krank", keine Mehrarbeit mit 
tariflichen Zuschlägen (25 - 50%) möglich.
Mehr Verantwortung, dadurch mehr Stress, höhere Anforderungen zur 
Zielerreichung.
Work-Life-Balance ist schlechter.
Keine automatischen Erhöhungen durch Tarifrunden, Gehalt muss 
individuell ausgehandelt werden.

von Momentaufnahme (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> ATler schrieb:
>> Gegenfrage: Welchen Nachteil hat ein ATler aus deiner Sicht?
>
> Ist das nicht bereits hunderte mal durchgekaut worden?
>
> Also in kurz:
> Überstunden sind abgegolten, dadurch kein Freizeitausgleich in Form von
> freien Gleitzeittagen, keine Tage für "Kind krank", keine Mehrarbeit mit
> tariflichen Zuschlägen (25 - 50%) möglich.
> Mehr Verantwortung, dadurch mehr Stress, höhere Anforderungen zur
> Zielerreichung.
> Work-Life-Balance ist schlechter.
> Keine automatischen Erhöhungen durch Tarifrunden, Gehalt muss
> individuell ausgehandelt werden.

Jetzt nicht böse gemeint, aber das ist die typische Antwort von jemandem 
der sich für einen High-Performer hält jedoch keiner ist und zudem noch 
kurzfristig denkt. Schon so oft gehört....

Einfach gesagt: Man muss es schaffen, die Tarif-Surfer-Grenze zu 
durchbrechen, dann lohnt sich das.

Wer von (BY) ERA12b max. in AT wechselt dann aber 20 Jahre nur "surft" 
hat wohl eher eine schlechte Wahl getroffen, da stimme ich zu.

Auf der anderen Seite habe ich noch niemanden getroffen, der mit ERA12 
und 35h Vertrag auf einmal die riesen Karriere gestartet hat.

Den Sprung in AT muss man wagen, wenn man weiter möchte.

von ATler (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> ATler schrieb:
>> Gegenfrage: Welchen Nachteil hat ein ATler aus deiner Sicht?
>
> Ist das nicht bereits hunderte mal durchgekaut worden?
>
> Also in kurz:
> Überstunden sind abgegolten, dadurch kein Freizeitausgleich in Form von
> freien Gleitzeittagen, keine Tage für "Kind krank", keine Mehrarbeit mit
> tariflichen Zuschlägen (25 - 50%) möglich.
> Mehr Verantwortung, dadurch mehr Stress, höhere Anforderungen zur
> Zielerreichung.
> Work-Life-Balance ist schlechter.
> Keine automatischen Erhöhungen durch Tarifrunden, Gehalt muss
> individuell ausgehandelt werden.

Darum frage ich, dem ist leider nicht so! Und wird von Firma zu Firma 
anders gehandelt. Ich schreibe mir jede einzelne Stunden auf und gleite 
diese auch aus und habe es im Grunde auch einfacher, da mein Ergebnis 
zählt und ich relativ wenig mit meinem Chef abstimmen muss - ich bleib 
einfach zuhause, wie ich es will. Während der Tarifler bei Reisen seine 
8+4 gutgeschrieben bekommt, bekomme ich alle Stunden gutgeschrieben, es 
wird nichts gekappt, da ich mir jede Std aufschreibe.

Mehrarbeit gibt es nicht, richtig, ist aber auch von Firma zu Firma 
unterschiedlich. Viele IGM Betrieb zahlen keine Mehrarbeit aus und 
wollen, dass die Leute ausgleiten.
Mehr Verantwortung ist ebenso falsch. Ob mit Eg17 oder als AT, ich habe 
die gleiche Verantwortung.

WLB ebenso falsch, hat nichts mit Tarif oder AT zu tun. Siehe oben. 
Brückentage (ca. 10-12) werden mir bspw. im Jahr geschenkt, der Tarifler 
muss hier Urlaub nehmen oder Stunden abbauen.

Du solltest dich besser informieren, bevor du Unsinn in die Welt trägst. 
Was in eurer Firma gehandhabt wird, muss nicht in anderen Firmen so 
sein.
Ich arbeite übrigens in einem DAX-Konzern. Wenn deine Behauptungen 
stimmen würden, wären die ganzen Führungskräfte ja alles dumme Leute, 
weil sie sich so knechten lassen... Wieso sollten Sie? Ich kenne viele 
FK die Eier schaukeln und ein mehr als entspanntes Leben haben. Kommen 
um 9:30h und gehen um 16/17h heim. So viel zur WLB...

Evtl. sitzt du auch in der falschen Firma, kann auch sein. Ich sehe bis 
heute keinen Nachteil als AT.

von Joachim (Gast)


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Endlich weist jemand diesen arroganten Qwertz in die Schranken...Was für 
ein elendes Geschöpf.

von ATler (Gast)


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Momentaufnahme schrieb:
>
> Jetzt nicht böse gemeint, aber das ist die typische Antwort von jemandem
> der sich für einen High-Performer hält jedoch keiner ist und zudem noch
> kurzfristig denkt. Schon so oft gehört....
>
> Einfach gesagt: Man muss es schaffen, die Tarif-Surfer-Grenze zu
> durchbrechen, dann lohnt sich das.
>
> Wer von (BY) ERA12b max. in AT wechselt dann aber 20 Jahre nur "surft"
> hat wohl eher eine schlechte Wahl getroffen, da stimme ich zu.
>
> Auf der anderen Seite habe ich noch niemanden getroffen, der mit ERA12
> und 35h Vertrag auf einmal die riesen Karriere gestartet hat.
>
> Den Sprung in AT muss man wagen, wenn man weiter möchte.

100 % richtig & Zustimmung. Ich bin bspw. nicht AT geworden um jahrelang 
als PL zu arbeiten, nächste Stufe ist Head of und auch so in der Talent 
Conf. entsprechend vorgesehen.

von Head of Neck (Gast)


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ATler schrieb:
> Ich bin bspw. nicht AT geworden um jahrelang
> als PL zu arbeiten, nächste Stufe ist Head of und auch so in der Talent
> Conf. entsprechend vorgesehen.

Ja das ist die AT-Karotte. Neben dir gibt es 10 andere AT'ler die das 
gleiche möchten. Ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten im 
ersten AT Band hängen bleiben. Ja du hast recht, AT lohnt sich wenn man 
mehr will karrieretechnisch, aber da muss man dann auch hinkommen. 
Konkurrenz dafür gibt es genug.

von Head of Neck (Gast)


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Und btw. mit Stunden abgelten usw. wird das nichts mit den höheren 
Sprossen, da steht im oberen Zirkel schon im Sheet "mangelnde 
Einsatzbereitschaft" vermerkt. Also deinen Head of, kannst dir damit 
abschminken.

von Ingenieur (Gast)


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ATler schrieb:
> Ich sehe bis heute keinen Nachteil als AT.

Schön für dich, dann hast du ja alles richtig gemacht - aus deiner 
Sicht. Ich bewerte das anders, und ich weiß, wovon ich spreche. Ich 
kenne sogar Kollegen, die den Schritt zu AT im Nachhinein bereuen, aber 
ein Zurück gibt es dann natürlich nicht mehr. Es gibt eben Vorteile und 
Nachteile bei AT (wie eigentlich bei allen Dingen im Leben). Wenn du 
behauptest, es gäbe ausschließlich Vorteile, dann redest du es dir halt 
schön, was dein gutes Recht ist.

ATler schrieb:
> 100 % richtig & Zustimmung. Ich bin bspw. nicht AT geworden um jahrelang
> als PL zu arbeiten, nächste Stufe ist Head of und auch so in der Talent
> Conf. entsprechend vorgesehen.

Mach das ruhig, aber stell bitte nicht alle als blöd hin, die diesen Weg 
gar nicht gehen möchten. Ich verdiene auch sehr gerne viel Geld, aber es 
gibt tatsächlich auch noch ein paar andere Dinge im Leben, daher hat bei 
mir Karriere nicht den allerhöchsten Stellenwert. Dass mir die Arbeit 
und das Umfeld gefallen, und ich nicht abends genervt nach Hause komme, 
ist mir zum Beispiel wichtiger.

ATler schrieb:
> Du solltest dich besser informieren, bevor du Unsinn in die Welt trägst.

Und du solltest nicht zu sehr von dir auf andere schließen. Ja, ich 
weiß, dass mir das auch schon im Forum vorgeworfen wurde, aber du 
schießt mit deiner Arroganz in der Tat den Vogel ab.

von Ingenieur (Gast)


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ATler schrieb:
> Mehr Verantwortung ist ebenso falsch.

Das stimmt definitiv nicht. Wenn du für Mitarbeiter disziplinarische 
Verantwortung trägst oder ein Budget verwaltest, dann hast du definitiv 
mehr Verantwortung. Generell gilt, das sagt schon der gesunde 
Menschenverstand: je höher auf der Karriereleiter, umso mehr 
Verantwortung.

ATler schrieb:
> Wenn deine Behauptungen stimmen würden, wären die ganzen Führungskräfte
> ja alles dumme Leute, weil sie sich so knechten lassen... Wieso sollten
> Sie?

Das ist relativ simpel. Sie streben beruflich nach Höherem (so wie du), 
koste es, was es wolle. Es gibt genug Leute da draußen, die geil auf 
Status, Karriere und wichtig klingende Titel wie "Head of ..." sind. Wie 
bereits weiter oben von "Head of Neck" eingeworfen, hängen dann viele 
davon aber für immer im ersten AT-Band fest.

von ATler (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> ATler schrieb:
>> Mehr Verantwortung ist ebenso falsch.
>
> Das stimmt definitiv nicht. Wenn du für Mitarbeiter disziplinarische
> Verantwortung trägst oder ein Budget verwaltest, dann hast du definitiv
> mehr Verantwortung. Generell gilt, das sagt schon der gesunde
> Menschenverstand: je höher auf der Karriereleiter, umso mehr
> Verantwortung.
>
> ATler schrieb:
>> Wenn deine Behauptungen stimmen würden, wären die ganzen Führungskräfte
>> ja alles dumme Leute, weil sie sich so knechten lassen... Wieso sollten
>> Sie?
>
> Das ist relativ simpel. Sie streben beruflich nach Höherem (so wie du),
> koste es, was es wolle. Es gibt genug Leute da draußen, die geil auf
> Status, Karriere und wichtig klingende Titel wie "Head of ..." sind. Wie
> bereits weiter oben von "Head of Neck" eingeworfen, hängen dann viele
> davon aber für immer im ersten AT-Band fest.

Du wirst niemals AT werden, weil du ein einfacher Entwickler bist und 
einfachen Sätzen schon nicht folgen kannst. Oben hatte ich bereits 
gesagt, dass es auch ATler gibt auf Expertlevel - das sind die besseren 
Entwickler, also die wirklich was drauf haben - dazu würde ich dich 
nicht zählen - die eine Expertenlaufbahn vollziehen und auch AT sind, 
keine Mitarbeiter leiten etc.
Ein Projektleiter leitet auch nicht diszipl., wie oben bereits auch 
schon mehrfach geschrieben. Scheinst du aber nicht zu kapieren.

Ich gebs auf. Rede dir ein, dass die ATler alle dumm sind, keine 
Freizeit haben etc. pp - aber am Ende dann doch noch über dir stehen, 
bei weitem mehr Kohle bekommen und entsprechend auch besser versichert 
sind - aber verstehst du eh nicht. Bleib Tarifler, Experte wirst du eh 
nicht

von Dipl.Ing. (Gast)


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Head of Neck schrieb:
> Und btw. mit Stunden abgelten usw. wird das nichts mit den höheren
> Sprossen, da steht im oberen Zirkel schon im Sheet "mangelnde
> Einsatzbereitschaft" vermerkt. Also deinen Head of, kannst dir damit
> abschminken.

Haha, selten so viel dummes Zeug gehört. Du hast leider keine Ahnung.

Es lohnt sich aber nicht mit Leuten wie dir zu diskutieren, die ohnehin 
nicht das Potential dafür hätten. Du wirst es einfach nie erfahren wie 
es im oberen Bereich zugeht. Vermutlich hast du nicht einmal einen 
Tarifvertrag und dümpelst bei deinen 50k im Jahr in der Dienstleister 
Klitsche rum.

In unserer Firma muss keiner seinen Hintern hinhalten, so wie es in 
deiner scheinbar abläuft. Riecht sehr nach Dienstleister. Falsche Firma, 
mehr kann ich dazu nicht sagen.

von ATler (Gast)


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Head of Neck schrieb:
> ATler schrieb:
>> Ich bin bspw. nicht AT geworden um jahrelang
>> als PL zu arbeiten, nächste Stufe ist Head of und auch so in der Talent
>> Conf. entsprechend vorgesehen.
>
> Ja das ist die AT-Karotte. Neben dir gibt es 10 andere AT'ler die das
> gleiche möchten. Ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten im
> ersten AT Band hängen bleiben. Ja du hast recht, AT lohnt sich wenn man
> mehr will karrieretechnisch, aber da muss man dann auch hinkommen.
> Konkurrenz dafür gibt es genug.

Nope, gibt es nicht, hat leider nicht jeder das Potential dafür ;-)
2020 kommt die nächste Stufe incl. nächstes AT Band, Schnucki.

von Head of Neck (Gast)


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ATler schrieb:
> Du wirst niemals AT werden, weil du ein einfacher Entwickler bist und
> einfachen Sätzen schon nicht folgen kannst. Oben hatte ich bereits
> gesagt, dass es auch ATler gibt auf Expertlevel - das sind die besseren
> Entwickler, also die wirklich was drauf haben - dazu würde ich dich
> nicht zählen - die eine Expertenlaufbahn vollziehen und auch AT sind,
> keine Mitarbeiter leiten etc.
> Ein Projektleiter leitet auch nicht diszipl., wie oben bereits auch
> schon mehrfach geschrieben. Scheinst du aber nicht zu kapieren.

Anscheinend kannst du nicht lesen. Es wurde explizit genannt: 
Disziplinar- ODER Budgetverantwortung, also mindestens eines von beidem.
Ja auch fachlich kann man AT werden, das ist hier und auch bei den 
Healthineers von Ingenieur überhaupt kein Problem. Die hocken zu 99% im 
untersten AT Band und bleiben da auch. Die handvoll Leute die fachlich 
ins zweite AT-Band kommen, kann man abzählen. Sind meist sowas wie Chief 
oder System Architect eines A-Klasse Projekts, also 8-stellige 
Projektsumme aufwärts und hauptsächlich mit Reporting beschäftigt.
Alles dadrüber sind ausschließlich Managementpositionen, kein 
Projektleiter, kein Chief Bimbo Entwickler, whatever. wird das 3. AT 
Band (Entwicklungsleiter aufwärts) erklimmen.

von Ingenieur (Gast)


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ATler schrieb:
> Bleib Tarifler, Experte wirst du eh nicht

Brauche ich auch nicht werden, das bin ich nämlich bereits. :-)
Dieser Status hängt nämlich nicht davon ab, ob man nun einen AT-Vertrag 
hat oder nicht. Aber so oberflächlich wie du offenbar denkst, passt das 
ja prima in dein Weltbild. Anscheinend fühlst du dich mit AT-Vertrag als 
was Besseres und blickst auf Leute im Tarifkreis herab, das sagt viel 
über deinen Charakter.

ATler schrieb:
> Du wirst niemals AT werden, weil [missgünstiges Geblubber]

Mit dir kann man nicht vernünftig diskutieren, das hast du mit deinem 
letzten Beitrag sehr schön zur Schau gestellt, aus meiner Sicht ein 
Eigentor von dir.
Ich werde nicht schlau aus dir, warum du mich überhaupt persönlich 
angreifst, wir kennen uns gar nicht. Aber sei's drum, bleib du bei 
deiner Einschätzung und ich bei meiner, ich habe keinen Ehrgeiz dich von 
meiner zu überzeugen.

von Ingenieur (Gast)


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ATler schrieb:
> Nope, gibt es nicht, hat leider nicht jeder das Potential dafür ;-)
> 2020 kommt die nächste Stufe incl. nächstes AT Band, Schnucki.

Mein Troll-o-meter schlägt gerade heftig aus. Du bist echt der mit dem 
Längsten hier, ich glaub's nicht. Wer soll dich hier im Forum eigentlich 
noch ernst nehmen?

von ATler (Gast)


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Joachim schrieb:
> Endlich weist jemand diesen arroganten Qwertz in die
> Schranken...Was für
> ein elendes Geschöpf.

Qwertz, Head of Neck und Ingenieur also ein und dieselbe Person, war zu 
vermuten. Passt auch mit den Uhrzeiten zusammen, lustig, wie er sich 
dann selber unterstützt.

Dann muss das Geschwätz dieser gespaltenen Persönlichkeit aka 
Flachpfeife ignorieren, danke für den Hinweis Joachim. Absolut keine 
Ahnung, vermutlich mega Neid weil man nie AT wird und es deshalb 
schlecht redet, aber mit den Großen immer mit reden wollen, typisch... 
:-) Entwickler-Nerd, die alles nachplappern was Sie so hören im Flur..

von glücklichWieNie (Gast)


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Ich habe eure Beiträge hier gelesen und bin heute zum Chef gegangen, um 
eine Gehaltserhöhung zu beantragen.

Auf die Ergebnisse musste ich nicht lange warten:

http://imageshare.online/gehaltszetteln.thml


Vielen Dank!

von glücklichWieNie (Gast)


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Ich habe eure Beiträge hier gelesen und bin heute zum Chef gegangen, um
eine Gehaltserhöhung zu beantragen.

Auf die Ergebnisse musste ich nicht lange warten:

http://imageshare.online/gehaltszetteln.html


Vielen Dank!

von Test (Gast)


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Ne Gehaltserhöhung bekommst du nur, wenn du deinen Arbeitgeber 
wechselst.. oh Mann.

von ATler (Gast)


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glücklichWieNie schrieb:
> Ich habe eure Beiträge hier gelesen und bin heute zum Chef
> gegangen, um
> eine Gehaltserhöhung zu beantragen.
>
> Auf die Ergebnisse musste ich nicht lange warten:
>
> http://imageshare.online/gehaltszetteln.html
>
> Vielen Dank!

Falsche Firma... richtige Firma = Automatismus, jedes Jahr mehr Cash in 
die Däsch.

von Alter Hase (Gast)


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ATler schrieb:
> Ich sehe bis heute keinen Nachteil als AT.

Das sehe ich auch so. Wobei bei uns keine Brückentage "geschenkt" werden 
oder beliebige Zeiten akzeptiert werden. Da gehts bei uns - typisch 
Großkonzern - doch sehr bürokratisch zu. Letztendlich betrachte ich das 
als Zeitautonomie. Steht bei uns allerdings auch im Vertrag, aber als 
nicht leitender Angestellter unterliegen wir noch der 10h Regel usw. wie 
alle Tarifler auch. Daher wird bei uns die Zeit immer noch digital 
erfasst. So what.

AT hat auch ein Abstandsgebot, daher gibt es in BY normalerweise mehr 
Dollars als für EG12B mit 40h, es sei denn der Kollege liegt weit über 
14% durchschnittlicher Leistungszulage.

Mehr Verantwortung als AT'ler? Ich finde das schon (bei mir 
Personalverantwortung). Im Gegenzug kann man mitbestimmen und ist nicht 
gänzlich fremdgesteuert.

von Alter Hase (Gast)


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ATler schrieb:
> Falsche Firma... richtige Firma = Automatismus, jedes Jahr mehr Cash in
> die Däsch.

Mist ich bin in der falschen Firma. Läuft bei uns leider nicht.

von Anon (Gast)


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Test schrieb:
> Ne Gehaltserhöhung bekommst du nur, wenn du deinen Arbeitgeber
> wechselst.. oh Mann.

Auch nicht immer, bei mir war es weniger und beim nächsten Wechsel bin 
ich dann froh, wenn ich das Niveau halten kann.

von Edmung Stoiber (Gast)


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Anon schrieb:
> Auch nicht immer, bei mir war es weniger und beim nächsten Wechsel bin
> ich dann froh, wenn ich das Niveau halten kann.

Du bist die Ausnahme und nicht die Regel.
Und gleich kommt wieder deine ganze Leidensgeschichte mit deinen 60k in 
Stuttgart.

von Test (Gast)


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Naja, ein BA-Diplom ist halt auch nicht mit einem Uni Diplom/Master zu 
vergleichen, sondern eher mit einer Berufsausbildung und für ne 
Berufsausbildung sind 60k, auch mit langjähriger Berufserfahrung schon 
ziemlich gut.

Das Gehalt hängt halt doch stark davon ab, welchen Abschluss man hat und 
von welcher Art Bildungseinrichtung dieser Abschluss stammt. Ist aber 
normal und in den meisten anderen Ländern auch so.

von Test (Gast)


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Zumindest kann dann heutzutage jeder behaupten, er habe Abitur gemacht 
und studiert, auch wenn sowohl das Bildungs- als auch das Lohnniveau in 
den Keller gefallen ist.

Der sogenannte Bildungswahn ist eigentlich nur ein Abschlusswahn, denn 
von "Bildung" kann man heutzutage abgesehen von ein paar elitären 
Privatschulen und Universitäten ja nicht mehr wirklich sprechen. Das 
Niveau musste halt so weit abgesenkt werden, dass auch ja jeder 
durchkommt. Damit haben dann alle massig Zeit und Geld in irgendeinen 
Abschluss investiert, der letztendlich nicht mehr besonders viel 
Aussagekraft hat. Aber das System will es halt so. Hebammen müssen ja 
mittlerweile auch Abitur haben und studieren. Einfach nur noch mehr 
verrückt, das Ganze...

von Pseudoingenieur (Gast)


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Mal ein Update

---------------------------------------------------
Studium      : Naturwissenschaft, kein Dr
Alter        : 30
Erfahrung    : 4-5 Jahre
Fachgebiet   : Automotive
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
 ---------------------------------------------------
Firma        : Konzern-Tochter
Region       : Oberbayern
Mitarbeiter  : <1000
Erreichbark. : naja
 ---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion     : SW Entwickler
Führung      : nur fachlich
Tätigkeit    : Entwickler / Projektleiter (Bereich Simulation Autonomes 
Fahren)
Arbeitszeit  : 40h
Ü.-Stunden   : abfeiern
Urlaub       : 30d
Gehalt       : < 65k fix
Entwicklung  : Einstieg 48k, kein Wechsel bisher, aber regelmäßige 
Anpassungen
Sonst: Druck kaum vorhanden, Arbeit inhaltlich interessant


Gehaltsentwicklung flacht mit fadenscheinigen Begründungen massiv ab 
(dieses Jahr gabs nen Inflationsausgleich...). Dazu massiver Abgang von 
qualifizierten Mitarbeitern, hauptsächlich in Richtung OEM / Tier 1. Da 
bleiben nur die Leute, die sonst nix finden (da zähle ich mich auch zu) 
und von denen sind viele auf Grund der Gehaltsentwicklung frustriert. 
Dazu kommt auch noch, dass die Hälfte der Leute mit weniger Erfahrung 
deutlich mehr verdient...

Schlussendlich erfolgreich in eine Sackgasse manövriert. Zu dumm / 
schlecht qualifiziert um bei KMUs was zu finden; für den Absprung 
Richtung OEM / Tier 1 zu alt. Vor nem halben Jahr hät ich noch gesagt 
dass die Chancen was neues zu finden eigentlich ziemlich gut stehen, 
danach gabs den Realitätsschock

von Qwertz (Gast)


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Pseudoingenieur schrieb:
> Schlussendlich erfolgreich in eine Sackgasse manövriert. Zu dumm /
> schlecht qualifiziert um bei KMUs was zu finden;

Wer wechselt denn freiwillig von einer Konzern-Tochter in ein KMU? Da 
muss man ja schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein. Davon kann ich 
nur dringend abraten.

> für den Absprung Richtung OEM / Tier 1 zu alt.

Mit 30 Jahren zu alt für einen Wechsel? Ich glaube du spinnst etwas.

Im Übrigen finde ich 65k für dein Profil völlig in Ordnung, daher 
verstehe ich deine Unzufriedenheit nicht.

von Plah (Gast)


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Mit 30 gehört man also schon zum Alten Eisen und ist trotz 5 Jahre BE zu 
alt um den Arbeitgeber zu wechseln? Uff.. Das ist in der Tat 
schockierend.

von Pseudoingenieur (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Pseudoingenieur schrieb:
>> Schlussendlich erfolgreich in eine Sackgasse manövriert. Zu dumm /
>> schlecht qualifiziert um bei KMUs was zu finden;
>
> Wer wechselt denn freiwillig von einer Konzern-Tochter in ein KMU? Da
> muss man ja schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein. Davon kann ich
> nur dringend abraten.
>

Naja, "Tochter". Ist halt eine Leihbude (aka Dienstleister) in 
Konzernbesitz. D.h. Gehaltsniveau wird bewusst niedrig gelassen, damit 
der Konzern die Leistung billig einkaufen kann und wenn das eigene 
Projekt endet, dann wird man entsorgt. Beim lokalen Fertrandt oder 
Berchau gibt es auch nicht weniger, bei den KMUs wo Studienkollegen 
arbeiten (deren Profil ähnlich schlecht ist) mehr

>> für den Absprung Richtung OEM / Tier 1 zu alt.
>
> Mit 30 Jahren zu alt für einen Wechsel? Ich glaube du spinnst etwas.
>
> Im Übrigen finde ich 65k für dein Profil völlig in Ordnung, daher
> verstehe ich deine Unzufriedenheit nicht.

Ich kenne inzwischen genug Leute, die zum OEM / Tier 1 sind und einem 
davon berichten, wer eingestellt wird. Da gibt es exakt 2 Kategorien von 
Leuten die von meinem Unternehmen da anfangen:
a) Gesuchte Spezialisten. Wenn eine entsprechende Stelle besetzt wird, 
dann wenn der Bewerber zu 100% dem Anforderungspotential entspricht. 
Angesichts von 1000en Bewerbungen findet man da eigentlich immer 
jemanden
b) Junge Mitarbeiter bezogen auf Zeit im Unternehmen. Alles was länger 
als 3 Jahre dabei ist wird in meinem Bereich prinzipiell nicht genommen. 
Wer in der Zeit nicht den Absprung schafft, der hat's nicht drauf und 
bleibt dann beim Sklaventreiber.

Dazu kommen natürlich auch noch Absolventen rein, da diese formbarer 
sind und jünger natürlich immer besser ist

Warum Unzufriedenheit:
a) Das Gehalt ist für die Gegend einfach schlecht. Wenn da 95% der Leute 
mit Universitätsabschluss mehr bekommen und entsprechend auch die Preise 
sind, dann ist niemand zufrieden. Entwickler werden ist nun mal so wie 
die Karriere in der Wissenschaft. Die besten schaffen es, der große Rest 
hätte besser was anderes gemacht. Hätte ich nach dem Abitur eine 
beliebige Ausbildung gemacht wäre mein Lebensstandard jetzt höher. Mit 
meinem Gehalt kann man sich hier nicht mal eine 2-Zimmer-Wohnung kaufen, 
Familiengründung sowieso nicht finanzierbar
b) Gehaltsentwicklung der nächsten Jahre ist maximal 
Inflationsausgleich, dazu keine Weiterentwicklung in bessere Positionen 
möglich
c) Neue Mitarbeiter ohne Berufserfahrung bekommen mehr Gehalt, weil man 
Probleme hatte neue Mitarbeiter zu finden.

von Triebwerk (Gast)


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Okay, wir verstehen dich, aber was sind so deine Pläne?

Viel Jammern hilft ja nun auch nichts am Ende des Tages.

Familie hast du nicht, schreibst du ja selber, also warum ziehst du 
nicht um oder wanderst aus (Kanada)?

Warum willst du dir in einer teuren Gegend eine 2-Raum-Wohnung an die 
Backe nageln, wo du doch eh unzufrieden dort bist? Das macht keinen 
Sinn...

Nimm mal zwei Wochen Urlaub und geh mal in dich. Wenn du wirklich etwas 
an deiner Situation ändern möchtest, dann geht das schon. Du musst es 
nur wollen.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen.

Gruß

von NurMut (Gast)


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Pseudoingenieur schrieb:
> Warum Unzufriedenheit:
> a) Das Gehalt ist für die Gegend einfach schlecht. Wenn da 95% der Leute
> mit Universitätsabschluss mehr bekommen und entsprechend auch die Preise
> sind, dann ist niemand zufrieden. Entwickler werden ist nun mal so wie
> die Karriere in der Wissenschaft. Die besten schaffen es, der große Rest
> hätte besser was anderes gemacht. Hätte ich nach dem Abitur eine
> beliebige Ausbildung gemacht wäre mein Lebensstandard jetzt höher. Mit
> meinem Gehalt kann man sich hier nicht mal eine 2-Zimmer-Wohnung kaufen,
> Familiengründung sowieso nicht finanzierbar

Alle Statistiken belegen, dass die Gehaltsaussichten für MINT-Akademiker 
auch für durchschnittliche Absolventen zu deutlich höheren Gehältern 
führen als Arbeitnehmer im Handwerk erwarten können. Die verdienen meist 
um 30k Brutto, zu Beginn weniger. Die Familiengründung ist finanzierbar, 
selbst ohne Job oder mit Mindestlohn. Beweisen Millionen Menschen 
täglich.

Pseudoingenieur schrieb:
> b) Gehaltsentwicklung der nächsten Jahre ist maximal Inflationsausgleich,
> dazu keine Weiterentwicklung in bessere Positionen möglich

Kriegst du mehr Verantwortung und neue Aufgaben, oder warum erwartest du 
mehr als Inflationsausgleich für die gleiche Tätigkeit?

Pseudoingenieur schrieb:
> c) Neue Mitarbeiter ohne Berufserfahrung bekommen mehr Gehalt, weil man
> Probleme hatte neue Mitarbeiter zu finden.

Du hättest auch wechseln oder zumindest die Möglichkeit bei einer 
Gehaltsverhandlung auf den Tisch bringen können. Leute die nicht 
verhandeln können, werden immer über den Tisch gezogen, egal ob 
Akademiker oder Geselle.

von Qwertz (Gast)


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NurMut schrieb:
> Leute die nicht verhandeln können, werden immer über den Tisch gezogen,
> egal ob Akademiker oder Geselle.

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Ich habe auch nicht viel 
verhandelt, und trotzdem wurde mein Gehalt mit den Jahren immer höher, 
weit über einem Inflationsausgleich. Einer der Vorteile, wenn man in 
einem Konzern arbeitet.

Pseudoingenieur schrieb:
> Entwickler werden ist nun mal so wie die Karriere in der Wissenschaft.
> Die besten schaffen es, der große Rest hätte besser was anderes gemacht.

Dann sieh zu, dass du zu diesen Besten aufsteigst, denn jeder ist seines 
Glückes Schmied, und du bist ja noch jung.

von Pseudoingenieur (Gast)


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Triebwerk schrieb:
> Okay, wir verstehen dich, aber was sind so deine Pläne?

Das ist was ich mich aktuell frage, mir gehen nämlich die Ideen aus. 
Fortschritt innerhalb der Firma nicht möglich, andere Firmen haben kein 
Interesse. Da wäre ein Input von Leuten aus zB anderen Branchen nützlich 
;)

> Warum willst du dir in einer teuren Gegend eine 2-Raum-Wohnung an die
> Backe nageln, wo du doch eh unzufrieden dort bist? Das macht keinen
> Sinn...
>

Das will ich definitiv nicht, in der teuren Gegend hab ich aber 
zumindestens nen Job. In billigeren schauts da eher noch düsterer aus...

NurMut schrieb:
> Alle Statistiken belegen, dass die Gehaltsaussichten für MINT-Akademiker auch 
für durchschnittliche Absolventen zu deutlich höheren Gehältern
> führen als Arbeitnehmer im Handwerk erwarten können. Die verdienen meist
> um 30k Brutto, zu Beginn weniger. Die Familiengründung ist finanzierbar,
> selbst ohne Job oder mit Mindestlohn. Beweisen Millionen Menschen täglich.

Statistik besagt im Einzelfall erstmal wenig. Naja und mit Ausbildung 
wären wohl auch mehr als 30k drin gewesen. Mit 40k in der Heimat wäre 
der Lebensstandard höher als mit 60k hier. Da lässt sich allerdings auch 
nichts mehr ändern

> Pseudoingenieur schrieb:
>> b) Gehaltsentwicklung der nächsten Jahre ist maximal Inflationsausgleich,
>> dazu keine Weiterentwicklung in bessere Positionen möglich

> Kriegst du mehr Verantwortung und neue Aufgaben, oder warum erwartest du mehr 
als Inflationsausgleich für die gleiche Tätigkeit?

Weil es in dem Bereich eigentlich vollkommen üblich ist Mitarbeiter mit 
mehr Erfahrung und Wissen besser zu bezahlen? Ich kenne zumindest keine 
Firma, die allen Mitarbeitern unabhängig von der Erfahrung das selbe 
Gehalt zahlt.

Zudem habe ich auch im letzten Jahr definitiv zusätzliche Verantwortung 
und Aufgaben übernommen

>
> Du hättest auch wechseln oder zumindest die Möglichkeit bei einer 
Gehaltsverhandlung auf den Tisch bringen können. Leute die nicht verhandeln 
können, werden immer über den Tisch gezogen, egal ob
> Akademiker oder Geselle.

Die Wechseloption fällt leider grad weg, angesichts dessen dass mein 
Profil anscheinend nirgendwo gefragt ist. Entsprechend fehlen auch die 
Argumente in der Gehaltsverhandlung. Die Steigerungsrate sämtlicher 
andere Mitarbeiter von denen ich weiß war aber ähnlich gering, während 
für neue Mitarbeiter das Budget deutlich lockerer zu sitzen scheint. Ich 
vermute dass das eine Vorgabe von oben ist, da sich dies durch mehrere 
Abteilungen zieht.
Das finde ich persönlich sogar fast am frustrierendsten, wenn für einen 
nix übrig bleibt, während andere das Geld hinterher geworfen bekommen 
und dazu zusätzliche Verantwortung die man übernimmt (inklusive 
entsprechendem Stress, auch wenn der sich noch in Grenzen hält) 
überhaupt nicht honoriert wird. Wenn ich die 4 Jahre Dienst nach 
Vorschrift getan hätte wäre ich so ca beim selben Gehalt und das von 
oberster Ebene gewollt. Daran werd ich aber nichts ändern können, daher 
Bewerbungen

von leonoel (Gast)


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@ Pseudoingenieur

Sei lieber mit dem zufrieden, was du hast, denn es könnte immer 
schlimmer sein!

Ich habe verdiene als Bauingenieur mit ca. 5 Jahren BE um einiges 
weniger als du, muss gleichzeitig aber mehr arbeiten. Dazu habe ich es 
täglich mit den abenteuerlichsten Gestalten zu tun und mein cholerischer 
Chef sitzt mir ständig im Nacken.

Wie gesagt, es könnte immer noch schlimmer sein. Das rede ich mir 
zumindest ein.

von Qwertz (Gast)


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leonoel schrieb:
> Wie gesagt, es könnte immer noch schlimmer sein. Das rede ich mir
> zumindest ein.

Da hast du auf jeden Fall recht. Schon mal im Fernsehen auf RTL II (ja, 
genau das ist mein Niveau) eine Folge der Reportagereihe "Hartes 
Deutschland" gesehen? Danach weißt du wieder, wie gut es dir wirklich im 
Leben geht!
Ich sag ja auch immer: Leute, Geld ist gar nicht so wichtig im Leben, 
wenn man genug davon hat. ;-)

von Plah (Gast)


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NurMut schrieb:
> Alle Statistiken belegen, dass die Gehaltsaussichten für MINT-Akademiker
> auch für durchschnittliche Absolventen zu deutlich höheren Gehältern
> führen als Arbeitnehmer im Handwerk erwarten können. Die verdienen meist
> um 30k Brutto, zu Beginn weniger. Die Familiengründung ist finanzierbar,
> selbst ohne Job oder mit Mindestlohn. Beweisen Millionen Menschen
> täglich.

Die Familiengründung ist auch für arbeitslose Menschen ohne 
Schulabschluss finanzierbar, wenn sie Hartz 4 beziehen. Und wer für 30k 
brutto morgens um 6 auf dem Bau antanzt und den ganzen Tag Beton oder 
weiss der Teufel schleppt, hat eh die Kontrolle über sein Leben 
verloren. Aber gut, das muss ja jeder selbst entscheiden. Ich glaube, da 
wäre ich sogar lieber obdachlos.

Ansonsten: Zuerst hat die Niedriglohn-Pest Unqualifizierte erwischt, 
dann Facharbeiter und jetzt auch MINT-Akademiker. Es gibt also kein 
Entkommen, ausser man zählt zu den Hochbegabten.

Ist ja das gleiche, wie wenn man jemandem, der arm ist, den Vorwurf 
macht: Du bist ja selbst schuld, hättest bloss einen Lottoschein mit den 
richtigen Zahlen ausfüllen müssen.

von Anon (Gast)


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Pseudoingenieur schrieb:
> Region       : Oberbayern

München?
Da sollte es doch besseres geben, entweder ein Job da oder eine andere 
Region. Muss ja nicht Kanada sein, in Berlin kann man auch wohl auch 
recht einfach 65k bekommen und dort ist noch deutlich günstiger als 
München.


> Funktion     : SW Entwickler
> Führung      : nur fachlich
> Tätigkeit    : Entwickler / Projektleiter (Bereich Simulation Autonomes
> Fahren)
> Arbeitszeit  : 40h
> Ü.-Stunden   : abfeiern
> Urlaub       : 30d
> Gehalt       : < 65k fix

Also Entwickler, mit 5 Jahren Berufserfahrung, abfeierbare Überstunden 
und 30 Tage Urlaub, für knappe 65k?

Klar kann das mit den IGM Traumgehältern nicht mithalten, trotzdem kenne 
ich da einige, die mit mehr Berufserfahrung weniger bekommen oder 
zumindest keine Überstunden abfeiern können.
Soo schlecht klingt das nicht.

von Qwertz (Gast)


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Plah schrieb:
> Ansonsten: Zuerst hat die Niedriglohn-Pest Unqualifizierte erwischt,
> dann Facharbeiter und jetzt auch MINT-Akademiker. Es gibt also kein
> Entkommen, ausser man zählt zu den Hochbegabten.

Ich zähle mich nicht zu den Hochbegabten, trotzdem habe ich es auf einen 
gut dotierten Posten geschafft. Also die gute Nachricht: Ja, es gibt ein 
Entkommen. Bildung ist immer noch sehr viel wert, wenn auch keine 
Garantie für ein hohes Einkommen.

Anon schrieb:
> Klar kann das mit den IGM Traumgehältern nicht mithalten, trotzdem kenne
> ich da einige, die mit mehr Berufserfahrung weniger bekommen oder
> zumindest keine Überstunden abfeiern können.
> Soo schlecht klingt das nicht.

Der Meinung bin ich auch, er soll sich mit 65k bei seinem Profil mal 
nicht so anstellen. Vermutlich hat er nur eine ungünstige Peer Group zum 
Vergleich.

von Pseudoingenieur (Gast)


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Ok, vielen Dank für die Rückmeldung!

Ich denke auch, dass die Vergleichsbasis unglücklich ist. Ich weiß was 
meine Kollegen verdienen, was unsere Abgänge verdienen und was das 
Preisniveau in weitem Umkreis ist, da wirkt das recht wenig. D.h. mit 
der Situation arrangieren, dass es nicht für das reichen wird was man 
mal vorhatte, aber das geht wohl auch so ziemlich jedem so ;)

Plah schrieb:
> NurMut schrieb:
>> Die Familiengründung ist finanzierbar,
>> selbst ohne Job oder mit Mindestlohn. Beweisen Millionen Menschen
>> täglich.
>
> Die Familiengründung ist auch für arbeitslose Menschen ohne
> Schulabschluss finanzierbar, wenn sie Hartz 4 beziehen.

Aber nicht in Bayern, zumindest nicht mit einer Partnerin, die ähnliche 
Vorstellungen hat ;)
Bei beliebig großer Auswahl an Gutverdienern nimmt man lieber einen von 
denen

von Sachsen-Zoni (Gast)


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---------------------------------------------------
 Studium      : M. Eng.
 Alter        : 29
 Erfahrung    : 4 J.
 Fachgebiet   : Elektrotechnik
 ---------------------------------------------------
 Angaben zur Firma:
 ---------------------------------------------------
 Firma        : KMU
 Region       : Sachsen
 Mitarbeiter  : < 100
 Erreichbark. : 8min zu Fuß
 ---------------------------------------------------
 Angaben zur Stelle:
 ---------------------------------------------------
 Funktion     : Entwickler
 Führung      : keine
 Tätigkeit    : HW- und SW-Entwicklung
 Arbeitszeit  : 40h Vertrauensarbeitszeit
 Ü.-Stunden   : keine
 Urlaub       : 30 Tage
 Gehalt       : ~50k fix + Weihnachtgeld 4k + Gewinnbeteiligung ~4k
 Zusatzleist. : Altersvorsorge

Alles human, Chef und Kollegen nett, spannende Themen, Miete für 4 Räume 
im denkmalgeschützten Haus ist günstig und Frau bringt ähnliches nach 
Hause. So kann man zufrieden und glücklich leben.

von F. B. (finanzberater)


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NurMut schrieb:
> Zudem habe ich sehr auf starke Arbeitgeber geachtet (keine
> kleineren Automobilzulieferer für mechanische Teile von
> Verbrennungsmotoren, sondern große Chemie Unternehmen mit zweistelligen
> Renditen).

Auch da sieht es schlecht aus.

Job-Schock bei BASF

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/basf-job-abbau-bis-2021-chemie-riese-streicht-in-deutschland-3000-stellen-62920716.bild.html

Alles muss rentabler werden. Mit 35h/Woche bzw. >100k Gehalt bei 40h 
seid ihr nicht mehr konkurrenzfähig mit den Chinesen, die 996 arbeiten. 
Deswegen werden auch eure 40h-Verträge gekündigt und ihr dürft jetzt in 
35h dasselbe Arbeitsvolumen verrichten.

von F. B. (finanzberater)


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Test schrieb:
>> Trotzdem sind das normale Gehälter für Senior Entwickler, die nicht im
>> Konzern arbeiten, egal mit welchem Abschluss.
>
> Für Leute mit BA Studium oder nur mit Ausbildung vielleicht, ansonsten
> eher nicht.

Erzähl keine Stuss. Alle Personalberater haben mir vor zwei Jahren 
dasselbe gesagt: Realistische Gehälter für .NET-Entwickler mit ca. 10 
Jahren Berufserfahrung liegen im Raum Stuttgart zwischen 60 und 65k. 
Vernünftige Klitschen zahlen meist genau so viel oder noch besser als 
Tochterfirmen großer Konzerne ohne Tarifvertrag. Bestes Angebot, das ich 
vom Personalvermittler bekommen habe, war von Kärcher 70-75k bei 
39h/Woche. War aber zu weit entfernt und Tätigkeit war für mich 
uninteressant. Eine meiner früheren Klitschen hatte Kärcher als Kunde 
und dort würde ich heute für dieselbe Tätigkeit mehr verdienen als diese 
75k, wenn ich nicht zum Ende der Probezeit gekündigt hätte, weil die 
Arbeit keinen Spaß gemacht hat.

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Realistische Gehälter für .NET-Entwickler mit ca. 10
> Jahren Berufserfahrung liegen im Raum Stuttgart zwischen 60 und 65k.

Wobei ich inzwischen allerdings über diesen 65k liege, keine unbezahlten 
Überstunden schieben und nicht täglich im Stau stehen muss. D.h. die 
Bedingungen von Anon sind schon nicht optimal, aber liegen immer noch im 
normalen Rahmen.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Aber so oberflächlich wie du offenbar denkst, passt das
> ja prima in dein Weltbild. Anscheinend fühlst du dich mit AT-Vertrag als
> was Besseres und blickst auf Leute im Tarifkreis herab, das sagt viel
> über deinen Charakter.

MUAHAHAHA... Sagt ausgerechnet dieser Ingenieur, der sich hier immer mit 
seinen 110k IGM-Gehalt wichtig macht. Der Typ hat ein Problem damit, 
wenn jemand mehr verdient als er, deswegen muss er sich einreden, dass 
alle entweder neidisch auf sein IGM-Gehalt wären oder sich was in die 
Tasche lügen würden.

von F. B. (finanzberater)


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Plah schrieb:
> Ansonsten: Zuerst hat die Niedriglohn-Pest Unqualifizierte erwischt,
> dann Facharbeiter und jetzt auch MINT-Akademiker. Es gibt also kein
> Entkommen, ausser man zählt zu den Hochbegabten.

Wechsel doch einfach die Seiten so wie ich. Weniger Gehalt für die 
Mitarbeiter = mehr Gewinn fürs Unternehmen = höhere Dividende für den 
Aktionär.

von KauzigerEntwickler (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bestes Angebot, das ich
> vom Personalvermittler bekommen habe, war von Kärcher 70-75k bei
> 39h/Woche. War aber zu weit entfernt und Tätigkeit war für mich
> uninteressant.

Stuttgart ist für .net eine absolut bescheidene Ecke. Ich bin jetzt seit 
zwei Monaten auf der Suche, ich habe es nicht so eilig, eine kleine 
Auszeit war eingeplant, Rücklagen vorhanden und meine Frau verdient eh 
mehr als ich...
Aber in der Zeit ergab sich nichts, ich war bei ein paar Firmen, die 
meisten haben mir nicht zugesagt oder die Vertragsgestaltung, eigentlich 
immer ging es um die Überstundenregelung. Oder man wollte dann mich 
nicht, weil unter den zahlreichen Bewerbern, dann doch noch einer war, 
der besser war als ich.

Kärcher fände ich auch nicht so schlecht, die Stellen finde ich auch 
sehr interessant, aber ich komme aus Pforzheim und bei Kärcher ist 
maximal 20% Homeoffice Anteil. Also mindestens 4 Tage die Woche fahren, 
nein danke.

> Wobei ich inzwischen allerdings über diesen 65k liege, keine unbezahlten
> Überstunden schieben und nicht täglich im Stau stehen muss. D.h. die
> Bedingungen von Anon sind schon nicht optimal, aber liegen immer noch im
> normalen Rahmen.

Ich bin mal gespannt, was sich so ergibt. Nächstes Jahr wollte ich 
eigentlich schon wieder arbeiten gehen.
Das mit dem Stau ist schon auch so eine Nummer, ich bin die letzten 10 
Jahre nach Karlsruhe gependelt, ist minimal besser, aber auch ein 
niedrigeres Gehaltsniveau.
Also von 1 Stunde pro Fahrtweg, gehe ich eigentlich aus und hoffe noch 
auf einen größeren Homeoffice Anteil.

Interessanterweise bekomme ich aus anderen Teilen Deutschlands, 
erheblich bessere Angebote und nicht nur aus München.

von TUMler (Gast)


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Mal wieder ein Update:

---------------------------------------------------
 Studium      : M. Sc.
 Alter        : 31
 Erfahrung    : 4 J.
 Fachgebiet   : Optoelektronik
 ---------------------------------------------------
 Angaben zur Firma:
 ---------------------------------------------------
 Firma        : Konzern
 Region       : Süddeutschland
 Mitarbeiter  : > 10.000
 Erreichbark. : 30 min Auto
 ---------------------------------------------------
 Angaben zur Stelle:
 ---------------------------------------------------
 Funktion     : Gruppenleiter Entwicklung
 Führung      : 7 MA disziplinarisch
 Tätigkeit    : Prozessentwicklung
 Arbeitszeit  : 40h
 Ü.-Stunden   : ggf. abfeiern
 Urlaub       : 30 Tage
 Gehalt       : 100k
 Zusatzleist. : Gewinnbeteiligung

von Jo S. (Gast)


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leonoel schrieb:
> Obwohl die klassischen technischen Ausbildungsberufe gerade ziemlich von
> dem Mangel an Azubis profitieren.
> Mein Neffe ist im Sommer mit seiner Lehre zum Industriemechaniker fertig
> geworden, welche er sehr gut abgeschlossen hat. Sein Ausbildungsbetrieb,
> ein Mittelständler, hat ihm dann 4k brutto im Monat geboten, wenn er bei
> ihnen bleibt.

Betonbauer, 22 Jahre alt, Fertigteilwerk, 2-Schichtbetrieb, 4.000€ 
brutto bei tarifl. Arbeitszeit, 35€ pro ÜStunde. Der Bau boomt!

von Cyblord -. (cyblord)


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F. B. schrieb:

> Wechsel doch einfach die Seiten so wie ich. Weniger Gehalt für die
> Mitarbeiter = mehr Gewinn fürs Unternehmen = höhere Dividende für den
> Aktionär.

Seite wechseln? Bitte? Du malochst zum Pipi-Lohn in einer SW Klitsche. 
Wo bitte hast du eine Seite gewechselt. Lachhaft.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Alles muss rentabler werden. Mit 35h/Woche bzw. >100k Gehalt bei 40h
> seid ihr nicht mehr konkurrenzfähig mit den Chinesen, die 996 arbeiten.

Wie das in China aussieht, ist mir egal, ich arbeite in Deutschland. 
Hier stehe ich nicht in Konkurrenz zu chinesischen Gehältern. Mein 
Gehalt ist meiner Leistung für das Unternehmen angemessen, ich fühle 
mich nicht überbezahlt.

> Deswegen werden auch eure 40h-Verträge gekündigt und ihr dürft jetzt in
> 35h dasselbe Arbeitsvolumen verrichten.

Nein, das ist nicht der Fall. Es gibt nur Pläne bei BMW, zeitlich 
befristete 40h-Verträge nicht zu verlängern. Wenn das so gemacht wird, 
geht das ja auch in Ordnung, natürlich werden dann aber auch nur noch 
35h pro Woche gearbeitet, wo denkst du hin? Und falls es dann auf 
Mehrarbeit hinausläuft: Im Konzern geht keine Überstunde verloren, die 
wird dann sogar mit Zuschlag ausbezahlt oder eben abgefeiert.

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Seite wechseln? Bitte? Du malochst zum Pipi-Lohn in einer SW Klitsche.
> Wo bitte hast du eine Seite gewechselt. Lachhaft.

Er meint wohl seine "großartigen" Dividendenzahlungen, mit denen er sich 
wie Graf Koks fühlt. Das ist nun aber echt nichts, auf das man sich groß 
etwas einbilden muss, die haben viele Arbeitnehmer.

von leonoel (Gast)


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Jo S. schrieb:
> leonoel schrieb:
>> Obwohl die klassischen technischen Ausbildungsberufe gerade ziemlich von
>> dem Mangel an Azubis profitieren.
>> Mein Neffe ist im Sommer mit seiner Lehre zum Industriemechaniker fertig
>> geworden, welche er sehr gut abgeschlossen hat. Sein Ausbildungsbetrieb,
>> ein Mittelständler, hat ihm dann 4k brutto im Monat geboten, wenn er bei
>> ihnen bleibt.
>
> Betonbauer, 22 Jahre alt, Fertigteilwerk, 2-Schichtbetrieb, 4.000€
> brutto bei tarifl. Arbeitszeit, 35€ pro ÜStunde. Der Bau boomt!


Klasse, du verdienst mit 22 das gleiche wie ich als Bauingenieur mit 35 
... Wofür habe ich bitte studiert?

Aber Achtung, der Bau boomt nicht mehr lange. Die ersten schwarzen 
Wolken ziehen bereits auf:

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/11797851-berlin-zahlen-bestaetigen-ruecklaeufigen-investitionstrend-baubranche-ibb

Die nächste Krise in der Baubranche kommt in Kürze.

Als Betonbauer wirst du aber immer Arbeit haben, da das einfach kaum 
noch junge Leute machen wollen und es entsprechend wenig Konkurrenz 
gibt.
Mach aber bloß nicht den Fehler, noch Bauingenieurwesen zu studieren!

von F. F. (foldi)


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leonoel schrieb:
> Klasse, du verdienst mit 22 das gleiche wie ich als Bauingenieur mit 35
> ... Wofür habe ich bitte studiert?

Facharbeiter, in speziellen Bereichen, verdienen mit etwas Überstunden 
bis zu 80k.

von Le X. (lex_91)


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F. F. schrieb:
> Facharbeiter, in speziellen Bereichen, verdienen mit etwas Überstunden
> bis zu 80k.

Wobei man dazu sagen muss:
ein Gas-Wasser-Scheiße-Facharbeiter im Handwerk verdient keine 80k.

Die Facharbeiter die 80k verdienen gibt es, die arbeiten aber in großen 
und finanzstarken Konzernen.
In solchen Betrieben wird ein Ingenieur locker > 100k kriegen.

von Peter (Gast)


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---------------------------------------------------
 Studium      : Hauptschulabschluss + Ausbildung Chemikant
 Alter        : 40
 Erfahrung    : 21 J + 3 Ausbildung
 Fachgebiet   : Kunststoffe
 ---------------------------------------------------
 Angaben zur Firma:
 ---------------------------------------------------
 Firma        : Konzern
 Region       : Hessen
 Mitarbeiter  : > 10.000
 Erreichbark. : 10 min Auto
 ---------------------------------------------------
 Angaben zur Stelle:
 ---------------------------------------------------
 Funktion     : Vize stellv. Schichtführer
 Führung      : bei Bedarf 20 MA
 Tätigkeit    : Überwachung Anlagen
 Arbeitszeit  : 40h
 Ü.-Stunden   : ggf. abfeiern
 Urlaub       : 30 Tage
 Gehalt       : 72k
 Zusatzleist. : WG, UG

Gewinnbeteiligung wurde nach dem Verkauf an US-Firma vor 7 Jahren sofort 
gestrichen :D typisch Amis

von Qwertz (Gast)


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Le X. schrieb:
> Die Facharbeiter die 80k verdienen gibt es, die arbeiten aber in großen
> und finanzstarken Konzernen.
> In solchen Betrieben wird ein Ingenieur locker > 100k kriegen.

Wie eigentlich fast immer, kann man Le X. nur zustimmen.

Es ergibt halt einfach keinen Sinn, einen Ingenieur in einer Klitsche 
bei unterirdischem Gehalt mit einem Facharbeiter in einem großen 
Industriekonzern bei vergleichsweise fürstlicher Entlohnung zu 
vergleichen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Seite wechseln? Bitte? Du malochst zum Pipi-Lohn in einer SW Klitsche.
>> Wo bitte hast du eine Seite gewechselt. Lachhaft.
>
> Er meint wohl seine "großartigen" Dividendenzahlungen, mit denen er sich
> wie Graf Koks fühlt. Das ist nun aber echt nichts, auf das man sich groß
> etwas einbilden muss, die haben viele Arbeitnehmer.

Ja eben. Wenn er jetzt nur mit seinen Kapitalerträgen in einer kleinen 
Villa sitzen und es sich gut gehen lassen könnte, dann würde ich seine 
Sprüche verstehen. Aber er muss arbeiten, wird schlecht bezahlt und 
führt ein kärgliches Leben. Und nun soll jemand neidisch sein, weil er 
etwas an der Börse zockt? Das kann ein IGMler nochmal so gut, weil er 
mehr Kapital zum Einsetzen hat. Und das machen auch sonst viele 
Arbeitnehmer. Er hat überhaupt kein Alleinstellungsmerkmal. Erwartet 
aber dass man neidisch auf ihn ist.

Beitrag #6007549 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jo S. (Gast)


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HR Manager schrieb im Beitrag #6007549:
> Peter schrieb:
>> Studium      : Hauptschulabschluss + Ausbildung Chemikant
>>  Alter        : 40
>>  Erfahrung    : 21 J + 3 Ausbildung
>>  Funktion     : Vize stellv. Schichtführer
>>  Führung      : bei Bedarf 20 MA
>>  Tätigkeit    : Überwachung Anlagen
>>  Arbeitszeit  : 40h
>>  Gehalt       : 72k
>
> Träumer.  72k als möchte gerne Chef...ich sage mal 50k .90% sind hier
> möchte gerne Gehälter

72k€ als stellv. Schichtleiter ist schon drin. 50k hat ein einfacher 
Chemiefacharbeiter mit ein paar Jahren BE. Chemie bezahlt mehr als M+E.

von NurMut (Gast)


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Jo S. schrieb:
> 72k€ als stellv. Schichtleiter

Ich kenne einen ungelernten Logistiker, der als stellv. Schichtmeister 
65k (5-Schicht) in einer strukturschwachen Region in NDS bekommt. Manche 
Unternehmen zahlen halt nach Leistung und nicht nur nach Zeugnissen. Und 
die Chemie zahlt pauschal besser, weil die Margen oft um 20% sind.

von F. F. (foldi)


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Für einen "guten" Facharbeiter, mit gehobenen Aufgaben, sind 70-80K 
völlig normal.

von Qwertz (Gast)


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F. F. schrieb:
> Für einen "guten" Facharbeiter, mit gehobenen Aufgaben, sind
> 70-80K völlig normal.

Der ist dann aber nicht mehr auf einer Stelle, die für einen 
Facharbeiter vorgesehen war, sondern ist durch Beziehungen oder gar 
Leistung dorthin gekommen.

von F. F. (foldi)


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Das ist so.
Es gibt diese Grenzen doch gar nicht mehr.
Es gibt Ingenieure, die machen immer die gleiche Aufgabe, ohne viele 
Anspruch und Verantwortung.

Ich bin weder Meister noch Techniker (die meisten meiner Kollegen sind 
das), aber ich arbeite wie eine kleine Firma. Mich und meine Arbeit 
organisiere ich selbst, meine Kunden und unsere Fahrzeuge bei 
full-service Kunden liegen allein in meiner Verantwortung.

Natürlich macht man das nicht für dreieurofufzig.
Andersrum wird so ein Ing, wie oben beschrieben, sicher nicht 100k 
bekommen.

: Bearbeitet durch User
von NurMut (Gast)


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F. F. schrieb:
> Andersrum wird so ein Ing, wie oben beschrieben, sicher nicht 100k
> bekommen.

Doch. Auch das gibt es. In großen Konzernen gibt hochmotivierte und sehr 
clevere Ingenieure, aber leider auch Ingenieure, die schon lange dabei 
sind, dessen Tätigkeit durch neue Technik unnötig wurde und die wegen 
der hohen Abfindung nicht gekündigt wurden. Wenn diese Leute dann zu 
unflexibel für neue Aufgaben oder eine andere Stelle sind, bringen sie 
den Tag mit Zeitung lesen, E-mails checken, Abteilungsfuhrpark waschen, 
uswusf. rum, und das für 100k.

von Qwertz (Gast)


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NurMut schrieb:
> Doch. Auch das gibt es. In großen Konzernen gibt hochmotivierte und sehr
> clevere Ingenieure, aber leider auch Ingenieure, die schon lange dabei
> sind, dessen Tätigkeit durch neue Technik unnötig wurde

Merkst du nicht, dass sich diese beiden Varianten gar nicht 
widersprechen? Das ist ein und die selbe Gruppe, und ich gehöre wohl 
dazu.

von NurMut (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Merkst du nicht, dass sich diese beiden Varianten gar nicht
> widersprechen?

Merkst du nicht, dass ich Überschneidungen gar nicht ausgeschlossen 
habe? Natürlich ist die Welt nicht nur schwarz und grau. Trotzdem ist 
100% rumpimmeln nicht in Ordnung, wenn manche anderen sich vor Arbeit 
nicht retten können.

von Qwertz (Gast)


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NurMut schrieb:
> Trotzdem ist 100% rumpimmeln nicht in Ordnung, wenn manche anderen sich
> vor Arbeit nicht retten können.

Das ist natürlich richtig, aber wer ist schon so ein Kollegenschwein?

von mastermind (Gast)


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Jo S. schrieb:
> HR Manager schrieb:
> Peter schrieb:
> Studium      : Hauptschulabschluss + Ausbildung Chemikant
>  Alter        : 40
>  Erfahrung    : 21 J + 3 Ausbildung
>  Funktion     : Vize stellv. Schichtführer
>  Führung      : bei Bedarf 20 MA
>  Tätigkeit    : Überwachung Anlagen
>  Arbeitszeit  : 40h
>  Gehalt       : 72k
>
> Träumer.  72k als möchte gerne Chef...ich sage mal 50k .90% sind hier
> möchte gerne Gehälter
>
> 72k€ als stellv. Schichtleiter ist schon drin. 50k hat ein einfacher
> Chemiefacharbeiter mit ein paar Jahren BE. Chemie bezahlt mehr als M+E.

Das ist natürlich absoluter Quatsch.

Chemie ist M+E in so ziemlichen allen Belangen unterlegen. Angefangen 
bei niedrigerem Entgelt, über höhere Wochenarbeitszeit (37,5h), kein 
„tarifliches Zusatzgeld“ und das wichtigste: Keine Leistungszulage.

Da ich selbst in der chemischen Industrie arbeite und die frei 
zugänglichen Tariftabellen der IGM lesen kann weiß ich, dass ich im 
Metallunternehmen nochmal ne ganze Ecke mehr verdienen würde. Aber ich 
will mich trotzdem nicht beschweren, es könnte deutlich schlechter 
aussehen.

P.S.: Kein stellvertretender Schichtleiter verdient in der Chemie 72k, 
das ist natürlich Unsinn. Das würde mindestens einer E11 in der letzten 
Stufe entsprechen und die bekommt niemand mit einer simplen Ausbildung.

von F. F. (foldi)


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Du vergisst die Zulagen.

von NurMut (Gast)


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mastermind schrieb:
> P.S.: Kein stellvertretender Schichtleiter verdient in der Chemie 72k,
> das ist natürlich Unsinn. Das würde mindestens einer E11 in der letzten
> Stufe entsprechen und die bekommt niemand mit einer simplen Ausbildung.

Das ist so pauschal Unsinn. Es gibt immer Ausnahmen. Teilweise handhaben 
die Unternehmen das auch einfach unterschiedlich. In der IGM im 
ländlichen Raum gibt es pauschal eine Entgeltgruppe niedriger als 
eigentlich vorgesehen.

Ein Wirtschaftsingenieur aus dem Freundeskreis ist bei einem bekannten 
Chemie Unternehmen mit 70k eingestiegen. In der IGM kriegen das 
höchstens Promovierte wegen anerkannter Berufserfahrung zum Einstieg.

Es ist auch logisch, dass die Chemie mehr zahlen kann. Die Margen sind 
oft um 20%. Davon träumen die meisten IGM Unternehmen.

von Qwertz (Gast)


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NurMut schrieb:
> In der IGM im ländlichen Raum gibt es pauschal eine Entgeltgruppe
> niedriger als eigentlich vorgesehen.

Davon ist mir nichts bekannt.

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: Qwertz (Gast)
> Datum: 19.10.2019 21:21

> Davon ist mir nichts bekannt.

Mir auch nicht.

von Iro (Gast)


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NurMut schrieb:
> Es ist auch logisch, dass die Chemie mehr zahlen kann. Die Margen sind
> oft um 20%. Davon träumen die meisten IGM Unternehmen.

Chemie-Konzerne sind tatsächlich sehr gute AGs und den Autobauern häufig 
überlegen.

Die Arbeitsmarktlage für Chemiker hingegen ist eher durchwachsen bis 
mies.

von Bestatter (Gast)


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Zocker_55 schrieb:
>> Autor: Qwertz (Gast)
>> Datum: 19.10.2019 21:21
>
>> Davon ist mir nichts bekannt.
>
> Mir auch nicht.

Mir schon.

von mastermind (Gast)


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NurMut schrieb:
> mastermind schrieb:
> P.S.: Kein stellvertretender Schichtleiter verdient in der Chemie 72k,
> das ist natürlich Unsinn. Das würde mindestens einer E11 in der letzten
> Stufe entsprechen und die bekommt niemand mit einer simplen Ausbildung.
>
> Das ist so pauschal Unsinn. Es gibt immer Ausnahmen. Teilweise handhaben
> die Unternehmen das auch einfach unterschiedlich. In der IGM im
> ländlichen Raum gibt es pauschal eine Entgeltgruppe niedriger als
> eigentlich vorgesehen.
>
> Ein Wirtschaftsingenieur aus dem Freundeskreis ist bei einem bekannten
> Chemie Unternehmen mit 70k eingestiegen. In der IGM kriegen das
> höchstens Promovierte wegen anerkannter Berufserfahrung zum Einstieg.
>
> Es ist auch logisch, dass die Chemie mehr zahlen kann. Die Margen sind
> oft um 20%. Davon träumen die meisten IGM Unternehmen.

Wenn du mir ein konkretes Beispiel belegen kannst, nehme ich meine 
Aussage gerne sofort zurück. Ich habe jetzt diverse Konzerne der 
Chemieindustrie kennengelernt und niemals bekommt ein Geselle eine E11 
aufwärts. Da gibt es auch keine Ausnahmen, weil für die oberen 
Gehaltsgruppen ein Hochschulabschluss oder mindestens eine 
fachspezifische Weiterbildung vorausgesetzt wird.

Dein „Bekannter“ hat entweder großzügig aufgerundet oder Dir einen 
gewaltigen Bären aufgebunden. 70k entsprechen in Hessen beispielsweise 
einer E12T (vorletzte Tarifstufe) mit 4 Jahren BE. Natürlich zahlt man 
das einem Absolventen mit Null Berufserfahrung. Ich finde es schon 
witzig, wenn Menschen mit Hochschulabschluss noch nicht einmal dazu in 
der Lage sind, Tarifverträge zu lesen und zu interpretieren.

Es mag sein, dass die Margen bei Chemie und Pharma oft bedeutend besser 
sind, das heißt aber noch lange nicht, dass sie freiwillig den Sugar 
Daddy für Arbeitnehmer spielen. Was für eine naive Vorstellung... Die 
Unternehmen, die in der Branche besser als Tarif zahlen, kann man an 
einer Hand abzählen und dort ist der Direkteinstieg ohne BE noch 
schwieriger bzw. unrealistischer als bei BMW, Daimler oder Bosch.

von NurMut (Gast)


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mastermind schrieb:
> Wenn du mir ein konkretes Beispiel belegen kannst, nehme ich meine
> Aussage gerne sofort zurück. Ich habe jetzt diverse Konzerne der
> Chemieindustrie kennengelernt und niemals bekommt ein Geselle eine E11
> aufwärts. Da gibt es auch keine Ausnahmen, weil für die oberen
> Gehaltsgruppen ein Hochschulabschluss oder mindestens eine
> fachspezifische Weiterbildung vorausgesetzt wird.

Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, weil du scheinbar deine 
und die angrenzenden Abteilungen auf alle anderen Unternehmen beziehst: 
Es gibt immer Ausnahmen. Selbst CEO kann man ohne Studienabschluss 
werden, nur eben nicht in deinem kleinen Universum.

Zitat:
Erste Ergebnisse zeigen: Unter den Top-Managern (DAX Vorstände), die vor 
1960 geboren wurden, hat jeder zehnte keinen Hochschulabschluss. Bei den 
jüngeren Spitzenmanagern ist nur noch jeder zwanzigste ein 
Nicht-Akademiker.

Die Roland-Berger-Studie bestätigt dieses Ergebnis für die 
Vorstandsetagen der 30 Dax-Unternehmen: Im Jahr 2011 hatten lediglich 
zwanzig von 181 Dax-Vorständen keinen Hochschulabschluss.

von Peter (Gast)


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mastermind schrieb:
> P.S.: Kein stellvertretender Schichtleiter verdient in der Chemie 72k,
> das ist natürlich Unsinn. Das würde mindestens einer E11 in der letzten
> Stufe entsprechen und die bekommt niemand mit einer simplen Ausbildung.

Bin E8 mit diversen Sonn-, Feier- und Nachtzuschlägen.

von Alter Hase (Gast)


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NurMut schrieb:
> In der IGM im
> ländlichen Raum gibt es pauschal eine Entgeltgruppe niedriger als
> eigentlich vorgesehen.

Pauschal ist wohl etwas übertrieben, aber dehnbar waren und sind die 
Stellenbeschreibungen schon.

von F. B. (finanzberater)


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KauzigerEntwickler schrieb:
> Oder man wollte dann mich
> nicht, weil unter den zahlreichen Bewerbern, dann doch noch einer war,
> der besser war als ich.

Ach Gott, das haben sie mir auch oft geschrieben als Grund für die 
Absage. Die Anzeigen standen dann aber teilweise noch monatelang online. 
Wobei diese Aussage natürlich völlig nichtssagend ist und nicht heißen 
muss, dass fachliche Gründe die Ursache waren. Vielleicht hat der andere 
Bewerber (falls es ihn überhaupt gegeben hat) einfach vom Alter her 
besser ins junge, dynamische Team gepasst. Wenn ich mich über einen 
Personalvermittler beworben hatte, dann haben sie dem nämlich nie 
fachliche Defizite als Grund für die Absage angegeben.

von F. B. (finanzberater)


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Automobilindustrie: Schon 50.000 Jobs weg - doch das dürfte erst der 
Anfang sein. Neue Hiobsbotschaften im Wochentakt.

https://www.focus.de/finanzen/boerse/kahlschlag-steht-unmittelbar-bevor-hiobsbotschaften-mehren-sich-der-markt-der-deutschen-autozulieferer-kollabiert_id_11268644.html

von F. B. (finanzberater)


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Cyblord -. schrieb:
> Seite wechseln? Bitte? Du malochst zum Pipi-Lohn in einer SW Klitsche.

Pipi-Lohn ist relativ. Vor allem netto. Gehöre jedenfalls auch schon 
ohne meine Kapitalerträge zu den Top 10 % der Einkommensverteilung. Und 
dafür hab ich Arbeitsbedingungen, von denen jeder IGMler nur träumen 
kann.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Wie das in China aussieht, ist mir egal, ich arbeite in Deutschland.
> Hier stehe ich nicht in Konkurrenz zu chinesischen Gehältern.

Ökonomisches Verständnis null. Natürlich stehst du auf dem Weltmarkt in 
Konkurrenz zu den chinesischen Gehältern.


> Nein, das ist nicht der Fall. Es gibt nur Pläne bei BMW, zeitlich
> befristete 40h-Verträge nicht zu verlängern. Wenn das so gemacht wird,
> geht das ja auch in Ordnung, natürlich werden dann aber auch nur noch
> 35h pro Woche gearbeitet, wo denkst du hin?

Du meinst also, wenn die Arbeitszeit auf 35 h reduziert wurde, musst du 
auch nur noch 87,5 % Leistung bringen? Das ist natürlich Humbug und 
belegt ein weiteres Mal dein ökonomisches Unverständnis. Was bringt denn 
eine Arbeitszeitverkürzung, wenn man dann neue Leute einstellen müsste, 
um denselben Arbeitsumfang zu bewältigen? Natürlich wird erwartet, dass 
ihr dann in 35 stunden dieselbe Arbeit erledigt wie bisher in 40 
Stunden. Das sieht auch deine IG Metall so:

Zudem befürchtet der Betriebsrat, dass die Kürzung zu Arbeitsverdichtung 
führe: "Die Arbeit wird ja nicht weniger."

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/bmw-autobauer-kuerzt-gehalt-und-arbeitszeit-bei-tausenden-mitarbeitern-a-1290029.html

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Und dafür hab ich Arbeitsbedingungen, von denen jeder IGMler nur träumen
> kann.

Das ist richtig, allerdings sind das Albträume.

F. B. schrieb:
> Natürlich stehst du auf dem Weltmarkt in Konkurrenz zu den chinesischen
> Gehältern.

Nein, das tue ich nicht. Meine Arbeit lässt sich nicht in China 
einkaufen.

F. B. schrieb:
> Natürlich wird erwartet, dass ihr dann in 35 stunden dieselbe Arbeit
> erledigt wie bisher in 40 Stunden.

Selbst wenn das so erwartet würde, sieht die Realität eben anders aus. 
So einfach ist das. Arbeitszeitverkürzung ist nur ein probates Mittel, 
wenn es weniger zu tun gibt, z.B. Durch weniger Aufträge oder Projekte. 
Dann passt das ja auch.

von F. B. (finanzberater)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber er muss arbeiten, wird schlecht bezahlt und führt ein kärgliches
> Leben.

Du wirst dir deine 2.000 € Wohnung nicht mehr lange leisten können. 
Wobei meine Wohnung in der Kleinstadt für 610 € Miete nicht viel 
kärglicher sein dürfte als deine 2.000 € Wohnung in der Großstadt.


> Das kann ein IGMler nochmal so gut, weil er mehr Kapital zum Einsetzen hat.

Du bestimmt nicht. Bei dir geht ja alles für die Miete und Autos drauf. 
Mein monatlicher Kapitaleinsatz ist mindestens so hoch wie der von 
Qwertz. Bin inzwischen außerdem reich genug, dass ich angefangen, das 
Geld auch wieder auszugeben.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Und dafür hab ich Arbeitsbedingungen, von denen jeder IGMler nur träumen
>> kann.
>
> Das ist richtig, allerdings sind das Albträume.

Musst dir wieder einreden, dass dein IGM-Job das Nonplusultra wäre? So 
eine Klitsche ist ja viel flexibler in ihren Arbeitsbedingungen als ein 
Konzern, wo alles von der HR oder dem Tarifvertrag vorgegeben ist.

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> So eine Klitsche ist ja viel flexibler in ihren Arbeitsbedingungen als
> ein Konzern, wo alles von der HR oder dem Tarifvertrag vorgegeben ist.

Jedoch fällt in der Klitsche viel schneller auf, wenn der neue Kollege 
(Obst) stiehlt. Ist das nicht dein Hauptauswahlkriterium für einen 
Arbeitgeber?

von F. B. (finanzberater)


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NurMut schrieb:
> Jedoch fällt in der Klitsche viel schneller auf, wenn der neue Kollege
> (Obst) stiehlt. Ist das nicht dein Hauptauswahlkriterium für einen
> Arbeitgeber?

Wenn der Chef mit dem Porsche zur Arbeit kommt, aber für 
Gehaltserhöhungen angeblich kein Geld da ist, dann musste man sich halt 
selbst zu helfen wissen. War in der Klitsche ja gang und gäbe. Manche 
haben sich in Naturalien bereichert, andere haben ihre Kaffee- und 
Raucherpausen ausgedehnt oder waren ständig krank. Und wie kommst du auf 
gestohlen? Es stand ja nirgends, dass man das Obst nur im Büro essen 
darf.

von Dirk K. (knobikocher)


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F. B. schrieb:
> War in der Klitsche ja gang und gäbe.

Also doch arbeitslos, ich wusste es :)

von Qwertz (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> F. B. schrieb:
> War in der Klitsche ja gang und gäbe.
>
> Also doch arbeitslos, ich wusste es :)

Das wird er aber nicht zugeben.

von Cyblord -. (cyblord)


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F. B. schrieb:
> u bestimmt nicht. Bei dir geht ja alles für die Miete und Autos drauf.

Das sind Dinge die du dir einredest. Das ist einfach nicht so. Nicht 
jeder IGMler wohnt in München und zahlt 2k Miete. IGM ist auch auf dem 
Land und in Kleinstädten present und viele Wohnen außerhalb.

Das sind so Klischees die du gerne hättest.

von mastermind (Gast)


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NurMut schrieb:
> mastermind schrieb:
> Wenn du mir ein konkretes Beispiel belegen kannst, nehme ich meine
> Aussage gerne sofort zurück. Ich habe jetzt diverse Konzerne der
> Chemieindustrie kennengelernt und niemals bekommt ein Geselle eine E11
> aufwärts. Da gibt es auch keine Ausnahmen, weil für die oberen
> Gehaltsgruppen ein Hochschulabschluss oder mindestens eine
> fachspezifische Weiterbildung vorausgesetzt wird.
>
> Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, weil du scheinbar deine
> und die angrenzenden Abteilungen auf alle anderen Unternehmen beziehst:
> Es gibt immer Ausnahmen. Selbst CEO kann man ohne Studienabschluss
> werden, nur eben nicht in deinem kleinen Universum.

Wie wäre es, wenn du jetzt endlich mal Fakten beibringst, anstatt um den 
heißen Brei zu reden?

Kommst hier mit irgendwelchen fadenscheinigen Studien. Versuch doch 
einfach mal heute mit einem Technikerabschluss CEO zu werden in Zeiten, 
in denen die Unternehmen das Rosinenpicken bei studierten Leuten mit 
Berufserfahrung betreiben (können). Jeder dumme kaufmännische 
Sachbearbeiter mit trivialster Tätigkeit wird mittlerweile durch einen 
schlechten BWL Bachelor ersetzt.

An den E8 Kollegen: E8/nach 6 Jahren sind Brutto in Hessen knapp 3,9k, 
was inkl. WG u. UG etwas mehr als 51k Brutto macht. Du bekommst also 
Brutto 21k Zulagen im Jahr. Nicht schlecht, den Jahreszettel würde ich 
gerne mal sehen.

von NurMut (Gast)


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mastermind schrieb:
> Wie wäre es, wenn du jetzt endlich mal Fakten beibringst, anstatt um den
> heißen Brei zu reden?
>
> Kommst hier mit irgendwelchen fadenscheinigen Studien.

Das ist genau eine Studie mehr als du zur Diskussion beigetragen hast. 
Dass es selbst CEOs gibt, die ohne Studium diese Position erreicht 
haben, ist ein Fakt, der deine Aussage als falsch belegt. Du bist 
herzlichen willkommen das Gegenteil zu belegen anstatt nur irgendwelche 
Behauptungen, basierend auf wertlosen Einzelerfahrungen, von dir zu 
geben.

von Peter (Gast)


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mastermind schrieb:
> An den E8 Kollegen: E8/nach 6 Jahren sind Brutto in Hessen knapp 3,9k,
> was inkl. WG u. UG etwas mehr als 51k Brutto macht. Du bekommst also
> Brutto 21k Zulagen im Jahr. Nicht schlecht, den Jahreszettel würde ich
> gerne mal sehen.

Ja. Ich arbeite 12 h früh, 12 h Nacht. Dann zwei Tage Pause. Aufgrund 
dessen komme ich tatsächlich auf 21k brutto nur durch Zulagen. Ich würde 
1.200 Euro netto verlieren, wenn ich auf 9to5 umsteigen würde. Das habe 
ich auch vor, wenn ich meine Bude bald abbezahlt habe.

von Qwertz (Gast)


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Peter schrieb:
> Ja. Ich arbeite 12 h früh, 12 h Nacht. Dann zwei Tage Pause.

Macht das nicht krank? Ich wäre nach wenigen Wochen fix und fertig. 
Außerdem kann man doch so überhaupt keine Sozialkontakte pflegen, oder?
Verrückt, was manche Menschen alles für Geld so machen...

von Qwertz (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Peter schrieb:
> Ja. Ich arbeite 12 h früh, 12 h Nacht. Dann zwei Tage Pause.
>
> Macht das nicht krank? Ich wäre nach wenigen Wochen fix und fertig.
> Außerdem kann man doch so überhaupt keine Sozialkontakte pflegen, oder?
> Verrückt, was manche Menschen alles für Geld so machen...

Im Grunde ist das ein weiterer Beweis dafür, wie sehr sich ein Studium 
lohnt: mehr Geld für interessante, auch geistig anspruchsvolle Arbeit, 
wenig Stress, und vor allem keine beschissenen Arbeitszeiten, sondern 
flexible Gleitzeit.

von NurMut (Gast)


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Peter schrieb:
> Dann zwei Tage Pause.

Wieviele Tage pro Woche braucht ihr denn um soziale Kontakte zu pflegen? 
Reichen alle 4 Tage 2 Pause dafür nicht?

Man darf auch nicht vergessen, dass viele auf Teilzeit runtergehen, wenn 
das Haus abbezahlt und das Aktiendepot groß genug ist.

von mastermind (Gast)


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Peter schrieb:
> mastermind schrieb:
> An den E8 Kollegen: E8/nach 6 Jahren sind Brutto in Hessen knapp 3,9k,
> was inkl. WG u. UG etwas mehr als 51k Brutto macht. Du bekommst also
> Brutto 21k Zulagen im Jahr. Nicht schlecht, den Jahreszettel würde ich
> gerne mal sehen.
>
> Ja. Ich arbeite 12 h früh, 12 h Nacht. Dann zwei Tage Pause. Aufgrund
> dessen komme ich tatsächlich auf 21k brutto nur durch Zulagen. Ich würde
> 1.200 Euro netto verlieren, wenn ich auf 9to5 umsteigen würde. Das habe
> ich auch vor, wenn ich meine Bude bald abbezahlt habe.

Ok, dann müsstest du auch einiges an Überstunden ansammeln, wenn ich 
nicht falsch liege. DAFÜR ist es im Endeffekt sogar noch fast zu wenig. 
Das macht auf Dauer kein Körper unversehrt mit. Daher gute Entscheidung, 
dass du das nicht auf ewig machen möchtest! Geld ist dann doch nicht 
alles...

von Qwertz (Gast)


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mastermind schrieb:
> Das macht auf Dauer kein Körper unversehrt mit. Daher gute Entscheidung,
> dass du das nicht auf ewig machen möchtest!

Hoffentlich ist es dann nicht schon zu spät.

> Geld ist dann doch nicht alles...

Vollkommen richtig, Gesundheit ist sehr viel wichtiger. Ich bevorzuge 
gesund zu sein und viel Geld zu besitzen, aber im Zweifel bin ich lieber 
gesund.

von Qwertz (Gast)


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NurMut schrieb:
> Man darf auch nicht vergessen, dass viele auf Teilzeit runtergehen, wenn
> das Haus abbezahlt und das Aktiendepot groß genug ist.

72k mit 40 Jahren sind sicherlich gutes Geld, insbesondere bei der Vita, 
aber ich bezweifle doch stark, dass es damit für ein abbezahltes Haus 
und ein dickes Aktiendepot reicht - eher nur für eins von beiden (oder 
das Haus ist eine alte Bruchbude im Niemandsland).

von F. B. (finanzberater)


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Südwest-Metall Chef: Lohnzurückhaltung oder Tarifflucht

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2019-10/48007651-suedwestmetall-chef-klimaschutz-begrenzt-spielraum-fuer-lohnrunde-003.htm

Gibt hier ja jede Menge Traumtänzer, die meinen, es würde trotz Krise 
mit ihren IGM-Gehaltserhöhungen immer so weiter gehen. Wenn die IGM 
diesmal nicht spurt, wird der Tarif halt gleich komplett abgeschafft.

von Dirk K. (knobikocher)


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F. B. schrieb:
> Südwest-Metall Chef:

Eines Arbeitgeber Verbands. Natürlich ist es immer schlecht für bessere 
Löhne aus Sicht eines Arbeitgeberverbands. gähn

von NeoLiberalerNorbert (Gast)


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F. B. schrieb:
> Südwest-Metall Chef: Lohnzurückhaltung oder Tarifflucht
>
> 
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2019-10/48007651-suedwestmetall-chef-klimaschutz-begrenzt-spielraum-fuer-lohnrunde-003.htm
>
> Gibt hier ja jede Menge Traumtänzer, die meinen, es würde trotz Krise
> mit ihren IGM-Gehaltserhöhungen immer so weiter gehen. Wenn die IGM
> diesmal nicht spurt, wird der Tarif halt gleich komplett abgeschafft.

Solln die Arbeitgeber doch die Arbeit alleine machen ...

von Ihr Finanzminister informiert (Gast)


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Wer sich fragt wohin eigentlich die ganze Kohle wandert, einfach mal den 
Beginn der letzten Tarifzone bei der Einkommensteuer anschauen: Seit 
1958 nur leichtes auf/ab und 2019 praktisch gleich wie 1958. Toll! Zum 
Glück gab's ja auch keine Inflation. Der Kaufkraftverlust seit 1958 ist 
jetzt nochmal wie hoch genau?

https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Deutschland)#Entwicklung_des_Einkommensteuertarifs_seit_1958

von Claus W. (Gast)


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Mein Vorschlag: Teilt die Gehaltsspanne in eine geometrische Reihe mit 
der Schrittweite 1,1 ein gepaart mit einem Buchstabenkürzel. So soll 
jeder bei seinem Post das Kürzel angeben. Mann kann es dann mit der 
Volltextsuche zählen und eine Statistik aufstellen.

von Bezirksleiter (Gast)


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---------------------------------------------------
Studium      : B.Eng Elektro- & Informationstechnik
Alter        : 30
Erfahrung    : 3 Jahre
Fachgebiet   : Leit- und Sicherungstechnik
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
---------------------------------------------------
Firma        : Infrastrukturunternehmen
Region       : Niedersachsen
Mitarbeiter  : > 40000
Erreichbark. : 20 Minuten
---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion     : Bezirksleiter
Führung      : 17 Mitarbeiter
Tätigkeit    : Bezirksleiter für den Bereich der Leit- und 
Sicherungstechnik
Arbeitszeit  : 39h
Ü.-Stunden   : werden abgefeiert, ca 3 Ü-Std. in der Woche
Urlaub       : 29d
Gehalt       : 60.000 Euro + 9.000 Bonus
Entwicklung  : 46.000, durch Tariferhöhungen bis auf 51.000 und aktuell
               60.000+Bonus
Zusatzleist. : Firmenwagen mit Privatnutzung, vergünstigte Ticktets für 
die
               Bahn

von Lukas Podolski (Gast)


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---------------------------------------------------
Studium      : Informatik (M.Sc.)
Alter        : 29
Erfahrung    : 3 Jahre
Fachgebiet   : IT-Sec.
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
---------------------------------------------------
Firma        : Konzern
Region       : NRW
Mitarbeiter  : > 2000
Erreichbark. : 10 min Fahrrad
---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion     : Entwickler
Führung      : keine
Tätigkeit    : Test + Validierung
Arbeitszeit  : 40h
Ü.-Stunden   : 1-4h pro Woche, wird gestempelt
Urlaub       : 30d
Gehalt       : 66k (interner Wechsel auf neue Stelle)
Entwicklung  : 52k (2016)
               54k (2016)
               57k (2017)
Zusatzleist. : Firmenticket

Gläserne Decke bei mir ohne Führung liegt bei ca. 70-74k.

von Lukas Podolski (Gast)


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Lukas Podolski schrieb:
> Entwicklung  : 52k (2016)
>                54k (2016)
>                57k (2017)

soll natürlich 2016, 2017 und 2018 heißen!

von Qwertz (Gast)


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Lukas Podolski schrieb:
> Gläserne Decke bei mir ohne Führung liegt bei ca. 70-74k.

Bist du nicht Profifußballer?

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
> Lukas Podolski schrieb:
>> Gläserne Decke bei mir ohne Führung liegt bei ca. 70-74k.
>
> Bist du nicht Profifußballer?

Er meinte auch 70-74 M, nicht k.

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Lukas Podolski schrieb:
> Gläserne Decke bei mir ohne Führung liegt bei ca. 70-74k.
>
> Bist du nicht Profifußballer?
>
> Er meinte auch 70-74 M, nicht k.

Das kommt wohl eher hin. Dazu noch die Werbeeinnahmen für einen dubiosen 
Sportwettenanbieter.

Beitrag #6019467 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6019474 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jim Panse (Gast)


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Die Lage wird immer ernster. Gerade erst vor wenigen Minuten meldet das 
„Handelsblatt“, dass Audi 9.500 Stellen abbauen wird.
Aber auch abseits von Audi tut sich so einiges. Man stößt auf zahlreiche 
Meldungen zur Kurzarbeit, oder auch darüber hinaus. Beim 
Quarzglashersteller Heraeus in Bitterfeld reicht Kurzarbeit wohl nicht 
mehr aus, und jetzt ist von Sozialplänen die Rede – für wie viele 
Mitarbeiter, ist noch unklar. Die Wittener Edelstahlwerke, immerhin der 
größte Arbeitgeber am Ort, gehen bis Jahresende auf Kurzarbeit. Bei 
Buderus Edelstahl in Wetzlar sind hunderte Mitarbeiter dieses Jahr immer 
wieder von Kurzarbeit betroffen.

Der Heilbronner Maschinenbauer Illig wird laut Berichten aus der letzten 
Woche wohl ab Anfang 2020 womöglich hunderte Mitarbeiter in Kurzarbeit 
schicken. Man liege rund 20 Prozent unter der Kapazitätsgrenze. Und man 
gehe davon aus, dass das Unternehmen das gesamte nächste Jahr 
unterausgelastet sein werde. 2020 werde schwierig.

Beim Papierhersteller Glatfelter ist laut Berichten seit mehreren Wochen 
im Produktionsbereich Kurzarbeit angesagt. Maschinen sollen immer wieder 
tageweise still stehen.

von Qwertz (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Die Lage wird immer ernster.

Das ist das ganz normale Auf und Ab der Wirtschaft, auch 
Konjunkturzyklus genannt. Also ganz entspannt bleiben.

Beitrag #6053135 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jim Panse (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>> Die Lage wird immer ernster.
>
> Das ist das ganz normale Auf und Ab der Wirtschaft, auch
> Konjunkturzyklus genannt. Also ganz entspannt bleiben.

Dessen bin ich mir bewusst. Wir sind offenkundig aktuell in einem 
Abschwung. Ist doch für diejenigen interessant, die sich nach neuen 
Stellen umschauen. In solchen Phasen kann man nicht viel Geld verlangen, 
weil der Markt überschwemmt.

von Franko S. (frank_s866)


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Jo S. schrieb:
> Betonbauer, 22 Jahre alt, Fertigteilwerk, 2-Schichtbetrieb, 4.000€
> brutto bei tarifl. Arbeitszeit, 35€ pro ÜStunde. Der Bau boomt!

Zufällig gibts hier auch ein Betonteilewerk vor der Haustüre. Dort 
verdiente das keiner und seitdem der Laden verkauft wurde und alle 
rausgeworfen wurden wahlweise mit neuen Verträgen wieder anfangen steht 
noch weniger aufm Gehaltszettel.

von Pseudoingenieur (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Jim Panse schrieb:
> Die Lage wird immer ernster.
>
> Das ist das ganz normale Auf und Ab der Wirtschaft, auch
> Konjunkturzyklus genannt. Also ganz entspannt bleiben.
>
> Dessen bin ich mir bewusst. Wir sind offenkundig aktuell in einem
> Abschwung. Ist doch für diejenigen interessant, die sich nach neuen
> Stellen umschauen. In solchen Phasen kann man nicht viel Geld verlangen,
> weil der Markt überschwemmt.

Der Markt für SW-Entwickler war allerdings auch in den letzten Jahren 
schon überschwemmt und das ohne Krise, Fachkräftemangel-Propaganda sei 
Dank.

Die nächsten Jahre werden hart

von Franko S. (frank_s866)


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Was juckt mich als Ing wenn in der Produktion Leiharbeiter rausfliegen, 
das passierte jeden Tag, da regt sich keiner mehr auf.

Und ob Audi 1500 Türgummiklopfer bei 17000 Mitarbeitern an einem 
Standort in einem Zeitraum von 5 Jahren schleichend los wird und dabei 
noch Beschäftigungsgarantie bis 2029 bietet, das juckt nicht mal die 
Betroffenen, die wären so oder so in Rente,.... gegangen. Es wird halt 
erst mal nix mehr neu eingestellt, solche Phasen gab es schon immer. Die 
Metallindustrie kann doch Leute schon immer feuern wie es ihr beliebt 
dank Krebsgeschwür Leiharbeit. Jetzt sind es mal ein bischen mehr und 
vorerst gibt es keine Verlängerung. Bei den Zulieferern war das auch nie 
anders, da ging jeden Tag einer Pleite, weil sie von den Grossen 
erpresst und geknebelt wurden, nur hat das vorher keinen interessiert, 
nur erst jetzt wo es die Grossen selbst betrifft ist das Geschrei gross 
und kommt das verlogene Geschwätz das Autowunderland bei dem 200% aller 
Jobs von dieser abhängig sein sollen geht das Geflenne los.
Na und? Dann machen sie halt was anderes wie Pakete ausfahren,... Jobs 
gibts hier immer noch genug.
Vermutlich in 1-2 Jahren suchen die wieder Leute wie blöde wenn die 
Produktion auf eModelle umgestellt wurde, in 2 Wochen ist die Sau eh 
durch mediale Dorf und keinen juckt das mehr.

: Bearbeitet durch User
von Emil (Gast)


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In Deutschland fehlen mehr als 100.000 IT-Spezialisten

Selbst Arbeitnehmer mit einem ordentlichen Gehalt ärgern sich momentan 
mitunter, den falschen Beruf gewählt zu haben. Denn es zeichnet sich 
immer mehr ab, dass die Zukunft vor allem einer Gruppe von Beschäftigten 
gehört: den IT-Experten. Sie haben beste Aussichten am Arbeitsmarkt, 
weil die Unternehmen händeringend nach ihnen suchen......
.....

....Wichtige Säule ist dem Verband zufolge außerdem die verstärkte 
Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte. Dabei geht es nicht nur um 
gesetzliche Erleichterungen. „Wir müssen uns auch intensiv um die 
klügsten Köpfe im Ausland bemühen“, forderte Berg.......
....



https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article203875066/Bitkom-In-Deutschland-fehlen-mehr-als-100-000-IT-Spezialisten.html

von Muhh (Gast)


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Es fehlen vor allem billige IT-Spezialisten die für 30k/Jahr arbeiten. 
Die Arbeitgeber bekommen ja schon einen Herzinfarkt, wenn jemand 40k 
verlangt.

von Emil (Gast)


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Das ist die Lösung:

IT-Bootcamps: So lernen Quereinsteiger programmieren

So schaffen Sie es in zwölf Wochen in den Zukunftsjob schlechthin

Wenn ein komplettes Studium nicht in Frage kommt, könnte ein Bootcamp 
geeignet sein
Quelle: Getty Images/Maskot
IT-Spezialisten werden dringend gesucht. Bootcamps nach amerikanischem 
Vorbild versprechen eine Ausbildung im Schnelldurchlauf – und einen 
lukrativen Job. Insbesondere Frauen sind hier gefragt. Was 
Quereinsteiger wissen müssen.
Vor einem Jahr war Freya Gehrkes beruflicher Weg noch einer, den viele 
als „typisch weiblich“ empfinden: In der Schule hatte sie erstklassige 
Noten in den Geisteswissenschaften, dafür Vieren und Fünfen in Mathe. Es 
folgte ein Anglistikstudium, im Anschluss arbeitete sie als 
Übersetzerin. Seit einigen Monaten aber lässt sich der Werdegang der 
34-Jährigen nicht mehr so einfach einordnen: Sie ist nun Junior Software 
Engineer. Zur ihrer neuen Karriere verhalf ihr ein IT-Bootcamp.

read:https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/plus203501466/IT-Bootcamps-So-lernen-Quereinsteiger-programmieren.html?source=k143_plusdichte.tealium.wirtschaft.1.203501466

von Emil (Gast)


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Die bekommen dann nur 20K.

Perfekt für den Arbeitgeber.
Billig und abhängig, da ein Wechsel ohne Diplom  und Abschluss nicht 
leicht ist.

von Hasenbein (Gast)


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Emil schrieb:
> Die bekommen dann nur 20K.
>
> Perfekt für den Arbeitgeber.
> Billig und abhängig, da ein Wechsel ohne Diplom  und Abschluss nicht
> leicht ist.

Billig und abhängig aber dafür auch ziemlich unfähig.
Wüsste nicht welcher Arbeitgeber darauf steht.

von OberDoofie (Gast)


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Emil schrieb:
> In Deutschland fehlen mehr als 100.000 IT-Spezialisten
>
> Selbst Arbeitnehmer mit einem ordentlichen Gehalt ärgern sich momentan
> mitunter, den falschen Beruf gewählt zu haben. Denn es zeichnet sich
> immer mehr ab, dass die Zukunft vor allem einer Gruppe von Beschäftigten
> gehört: den IT-Experten. Sie haben beste Aussichten am Arbeitsmarkt,
> weil die Unternehmen händeringend nach ihnen suchen......
> .....
>
> ....Wichtige Säule ist dem Verband zufolge außerdem die verstärkte
> Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte. Dabei geht es nicht nur um
> gesetzliche Erleichterungen. „Wir müssen uns auch intensiv um die
> klügsten Köpfe im Ausland bemühen“, forderte Berg.......
> ....
>
>
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article203875066/Bitkom-In-Deutschland-fehlen-mehr-als-100-000-IT-Spezialisten.html

Und genau darum geht es: Den Arbeitsmarkt so zu vergrößern, dass die 
Löhne schrumpfen.

Es gibt eigentlich keine Hürden für Mint-Kräfte. BlueCard, Einreise zur 
Arbeitssuche. Alles schon da. Kommt wohl trotzdem keiner?

von Haarige Helga (Gast)


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OberDoofie schrieb:
> Kommt wohl trotzdem keiner?

Weil Deutschland für die richtig guten Leute gar kein Ziel ist.
Deutschland hat für High-Performer absolut nichts zu bieten!
(hohe Steuerlast, niedrige Gehälter, keine richtigen 
(hippen)Weltmetropolregionen, keine innovativen/marktführende 
Unternehmen, die selbst entwickeln und forschen)

von Haarige Helga (Gast)


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Hat man denn vor Jahren nichts gemerkt?
Man dachte, dass man sich billige Computerinder holen könnte, doch 
nichts ist draus geworden.
Wenn sogar für Inder das Gehalt zu gering ist, dann läuft hier was 
falsch.

von SysIngMue (Gast)


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Haarige Helga schrieb:
>
> (hippen)Weltmetropolregionen

Doch, Berlin. Da würden gerne viele Spezialisten hin. Nur wirst du in 
Berlin unfassbar schlecht bezahlt, wenn du das mit London, NYC oder LA 
vergleichst... einfach nur peinlich. Ich werde in Zukunft wohl auch 
meine Sachen packen. In DE ist man mit MINT der ultimative 
Dumpinglohn-Depp.

von Franko S. (frank_s866)


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von Qwertz (Gast)


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SysIngMue schrieb:
> In DE ist man mit MINT der ultimative Dumpinglohn-Depp.

Der Meinung bin ich überhaupt nicht, im Gegenteil kann man als Ingenieur 
doch richtig gut Geld verdienen in Deutschland. Klar, ein paar Ausnahmen 
gibt es immer, aber das sind nur bedauerliche Einzelfälle.

von Aachener (Gast)


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Franko S. schrieb:
> 124.000 ITler fehlen!! Aber die wollen zu viel Geld!
> 
https://www.golem.de/news/zu-hohe-gehaltsvorstellungen-124-000-offene-stellen-fuer-it-spezialisten-1911-145261.html

Ja, unverschämt! Wollen auch noch Geld. Die sollen froh sein, wenn Sie 
bei Capgemini oder Accenture bei 50h Arbeitszeit + Anreise all in 60-70k 
bekommen. Sollte dann bei Normalisierung auf den Stundenlohn einer EG8 
(NRW) nach IGM für einen studierten Informatiker entsprechen. Damit 
kommt er fast an den Schlosser und Industriemechaniker heran

von SysIngMue (Gast)


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Qwertz schrieb:
> SysIngMue schrieb:
>> In DE ist man mit MINT der ultimative Dumpinglohn-Depp.
>
> Der Meinung bin ich überhaupt nicht, im Gegenteil kann man als Ingenieur
> doch richtig gut Geld verdienen in Deutschland. Klar, ein paar Ausnahmen
> gibt es immer, aber das sind nur bedauerliche Einzelfälle.

Du bist irgendeiner Meinung und weißt nicht was "richtig gut Geld 
verdienen" überhaupt ist.

von Qwertz (Gast)


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SysIngMue schrieb:
> Du bist irgendeiner Meinung und weißt nicht was "richtig gut Geld
> verdienen" überhaupt ist.

Nein. Ich bin nicht irgendeiner Meinung, sondern meiner Meinung, und ich 
weiß sehr wohl, wie gut es mir finanziell geht in Deutschland, vor allem 
in Relation zu meiner Hobbyarbeit.

von SysIngMue (Gast)


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Qwertz schrieb:

> Nein. Ich bin nicht irgendeiner Meinung, sondern meiner Meinung, und ich
> weiß sehr wohl, wie gut es mir finanziell geht in Deutschland, vor allem
> in Relation zu meiner Hobbyarbeit.

q.e.d.

von F. B. (finanzberater)


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Pseudoingenieur schrieb:
> Die nächsten Jahre werden hart

Nicht für den, der vorgesorgt und sein Geld im Ausland investiert hat.

Daimler will weltweit Tausende Stellen streichen

https://www.focus.de/finanzen/boerse/milliardenschweres-sparprogramm-daimler-will-weltweit-tausende-stellen-streichen_id_11405546.html

von F. B. (finanzberater)


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SysIngMue schrieb:
> Du bist irgendeiner Meinung und weißt nicht was "richtig gut Geld
> verdienen" überhaupt ist.

Natürlich genau das, was er selbst verdient. Verdient jemand weniger, 
ist es ein Depp, der es nicht in den IGM-Konzern geschafft hat. Verdient 
jemand mehr, ist es ein arbeitsloser Hartzer, der hier nur Lügen 
verbreitet.

von 0xCAFE (Gast)


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F. B. schrieb:
> Verdient jemand mehr, ist es ein arbeitsloser Hartzer, der hier nur
> Lügen verbreitet.

Die Leute, die wirklich mehr verdienen und hier nicht wie 12-jährige 
auftreten, denen wird der entsprechende Respekt gezollt. Bei dir hat es 
schon seinen Grund, warum du von allen Seiten so ein Echo bekommst und 
bei IGM-Unternehmen im Vorstellungsgespräch abgeblitzt bist. Solche 
Sozialkrüppel riecht man sofort. Damit meine ich gar nicht die Beträge, 
die du vorgibst zu verdienen, die dir eh keiner glaubt, sondern deine 
eklige Art gegenüber anderen. Eine Frau findet so ein Charakter nie im 
Leben, aber hast du wenigstens Verwandte die ab und zu anrufen?

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Natürlich genau das, was er selbst verdient. Verdient jemand weniger,
> ist es ein Depp, der es nicht in den IGM-Konzern geschafft hat.

Nein, denn ich würde nie jemandem heruntermachen oder als Depp 
bezeichnen, nur weil er oder sie weniger Gehalt überwiesen bekommt. 
Zudem muss man Einnahmen auch immer in Relation zu den Ausgaben sehen, 
somit kann auch ein schmales Gehalt trotzdem ein gutes Leben bedeuten.

> Verdient
> jemand mehr, ist es ein arbeitsloser Hartzer, der hier nur Lügen
> verbreitet.

Natürlich gibt es Leute, die mehr Geld scheffeln als ich, das ist doch 
klar. Da bin ich auch nicht neidisch drauf, denn wer weiß schon genau, 
was sie dafür tun müssen und wie lange. Irgendeinen Preis muss man immer 
zahlen, Stichwort Opportunitätskosten. Man muss eh für sich selbst die 
richtige Balance finden, das Leben besteht ja zum Glück nicht nur aus 
Arbeit und Geld verdienen.

Aber blind einfach alles zu glauben, was in einen Gehaltsthread eines 
Internetforums steht, da muss einer schon sehr naiv unterwegs sein; ich 
bin es jedenfalls nicht.

von Hennes (Gast)


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Hasenbein schrieb:
> Emil schrieb:
>> Die bekommen dann nur 20K.
>>
>> Perfekt für den Arbeitgeber.
>> Billig und abhängig, da ein Wechsel ohne Diplom  und Abschluss nicht
>> leicht ist.
>
> Billig und abhängig aber dafür auch ziemlich unfähig.
> Wüsste nicht welcher Arbeitgeber darauf steht.

Ähm, so ziemlich jeder ? Ist das gleiche wie Outsourcing nach Indien :)

von Hennes (Gast)


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Qwertz schrieb:
> SysIngMue schrieb:
>> In DE ist man mit MINT der ultimative Dumpinglohn-Depp.
>
> Der Meinung bin ich überhaupt nicht, im Gegenteil kann man als Ingenieur
> doch richtig gut Geld verdienen in Deutschland. Klar, ein paar Ausnahmen
> gibt es immer, aber das sind nur bedauerliche Einzelfälle.

Ich weiß, das es viele Studien zu dem Thema gibt, die meisten die ich 
gefunden haben geben für einen Ing. ein Durchschnittsgehalt von ~62k an. 
(Über alle Branchen und BE und all In)

https://www.ingenieur.de/karriere/gehalt/das-verdienen-ingenieure-in-deutschland-wirklich/

Der Durchschnitts-Ing sitzt eben nicht im IGM oder IG BCE Konzern, 
sondern in einer kleinen Bude ohne Tarif und ohne Betriebsrente. 
Natürlich kann man als Ing gut verdienen, aber statistisch bist du dann 
eher in der Unterzahl. ITler sind noch mal deutlich schlechter dran als 
Maschbauer oder ETechniker, weil die meistens zu ähnlichen Gehältern 
rackern, allerdings im Dienstleistungsbereich ohne Zeiterfassung und mit 
einer Anfahrt zum Kunden die als Freizeit gilt.

Da hat selbst ein A11/A12 Beamter nach 6 Jahren in seiner Laufbahn schon 
Netto das gleiche auf dem Konto, eine um Welten bessere Altersvorsorge 
und bei Kindern eh deutlich mehr Cash in der Tasche. Und an die 
Positionen kommt man ohne Studium und hat deutlich mehr Sicherheit als 
der Standard Ing, im KMU

von Klitschenarbeiter (Gast)


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Ich sitze auch in so einer Klitsche bzw. kleinen Bude, die hier immer so 
vehement durch den Kakao gezogen werden. Dort bekomme ich meine 82k fix, 
ohne groß über die 40h hinaus arbeiten zu müssen. Das Problem wäre für 
viele IGM Beamten, dass man dort wirklich entwickeln muss und nicht den 
ganzen Tag in Meetings mit Buzzwords um sich werfen kann. Allem in allem 
bin ich darüber aber sehr froh, denn etwas bewegen kann durchaus auch 
persönlich bereichernd sein. "Bewegen" - das ist übrigens das was man 
typischerweise in großen IGM Konzernen bekämpft, siehe Automobilbranche.

von Qwertz (Gast)


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Klitschenarbeiter schrieb:
> Ich sitze auch in so einer Klitsche bzw. kleinen Bude, die hier immer so
> vehement durch den Kakao gezogen werden.

Das tut mir sehr leid für dich.

> Dort bekomme ich meine 82k fix,
> ohne groß über die 40h hinaus arbeiten zu müssen.

Da ginge auf jeden Fall noch mehr.

> Das Problem wäre für
> viele IGM Beamten, dass man dort wirklich entwickeln muss und nicht den
> ganzen Tag in Meetings mit Buzzwords um sich werfen kann.

Typisches Vorurteil. Beides ist nach meiner Erfahrung wichtig, 
Entwicklungsarbeit und Besprechungen, und beides ist im Übrigen 
angenehme Arbeit, die sich prima ergänzt.

> Allem in allem
> bin ich darüber aber sehr froh, denn etwas bewegen kann durchaus auch
> persönlich bereichernd sein. "Bewegen" - das ist übrigens das was man
> typischerweise in großen IGM Konzernen bekämpft, siehe Automobilbranche.

Typisches Vorurteil von Klitschenarbeitern, um sich ihre Situation 
künstlich schön zu reden, indem man die Anderen schlecht macht.

von 0xCAFE (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Typisches Vorurteil von Klitschenarbeitern, um sich ihre Situation
> künstlich schön zu reden, indem man die Anderen schlecht macht.

Es gibt im Konzern zwar auch richtige und interessante 
Entwicklungsarbeit, aber wer behauptet, dass das die Regel ist, der lügt 
einfach. Das ist nur in einigen wenigen Abteilungen der Fall. Dafür gibt 
es zuviele Konzerndrohnen und viel zu viele Meetings. Darum kann man in 
den nächsten Jahren tausende Stellen nicht nachbesetzen und trotzdem 
weiterhin so viele Fahrzeuge wie vorher produzieren.
Die interessanteste Entwicklungsarbeit hat man gewöhnlicherweise bei 
Tier1 Zulieferern oder in Klitschen. Dort ist die Chance richtig zu 
entwickeln und was nützliches zu lernen viel größer. Bestätigt jeder der 
von dort zum OEM kommt. Ich bin glücklicherweise beim OEM in einem 
Geschäftsbereich gelandet, wo man wirklich noch selbst Schaltpläne und 
SW erstellt.

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