Neben den anderen Threads starte ich hier mal einen Thread zu Logik-Bauteilen. Die Sammlung findet sich dann hier: https://www.richis-lab.de/logic.htm Den Anfang macht der CPLD ispLSI1016 von Lattice: https://www.richis-lab.de/logic01.htm Das Bauteil kam von M. K. (matthias_k33).
Holla. Das Ergebnisse ist besser als ich dachte. 1992er Design und 0.8µm ist relativ modern. Ich hatte eher grobere Struktur erwartet. Grüss Matt
Mich hat es auch sehr gefreut, dass man auf den Bildern durchaus noch etwas erkennen kann. :) Grüße, Richard
Nachtrag: "SJDC" steht anscheinend für San Jose Design Center, vermutlich der Ort, wo der CPLD entwickelt wurde.
Carsten W. schrieb: > ich könnte ein fabrikneues XC95288XL beisteuern. Die sehen vermutlich auch nicht spannender aus, als der ispLSI1016...
Richard K. schrieb: > Neben den anderen Threads starte ich hier mal einen Thread zu > Logik-Bauteilen. Danke! Die Erklärungen finde ich sehr schön, gibt einen guten Einblick was wo im Chip ist!
Carsten W. schrieb: > Hi, > ich könnte ein fabrikneues XC95288XL beisteuern. > Gruß > Carsten Danke für das Angebot. Ich fürchte aber Bernd hat Recht. Da wird man nicht mehr viel erkennen können. Nachdem ich zur Zeit sehr viele Teile auf Lager habe, lehne ich dankend ab. Johannes O. schrieb: > Danke! Die Erklärungen finde ich sehr schön, gibt einen guten Einblick > was wo im Chip ist! Das freut mich. Da steckt auch durchaus etwas Arbeit dahinter. :)
M. K. schrieb: > Holla. Das Ergebnisse ist besser als ich dachte. > 1992er Design und 0.8µm ist relativ modern. Ich hatte eher grobere > Struktur erwartet. > Na, ganz dünnes Eis. In Sachen Halbleiterintegration war die DDR bis 1990 weiter gekommen als die BRD. Die hatte namlich ihre Entwicklung und Produktion von Bauteilen zu der Zeit schon größtenteils nach US-Land und Japan "ausgegliedert". Die "Zone" musste bis 1990 in Sachen Elektronikfertigung und -Entwicklung quasi autark operieren/produzieren können. Was Sie bis dahin auch konnte. Werksspionage inbegriffen, aber nachbauen bedarf ja auch gewisser Fertigkeiten.
Roland E. schrieb: > M. K. schrieb: >> Holla. Das Ergebnisse ist besser als ich dachte. >> 1992er Design und 0.8µm ist relativ modern. Ich hatte eher grobere >> Struktur erwartet. >> > Na, ganz dünnes Eis. In Sachen Halbleiterintegration war die DDR bis > 1990 weiter gekommen als die BRD. Die hatte namlich ihre Entwicklung und > Produktion von Bauteilen zu der Zeit schon größtenteils nach US-Land und > Japan "ausgegliedert". Die "Zone" musste bis 1990 in Sachen > Elektronikfertigung und -Entwicklung quasi autark operieren/produzieren > können. Was Sie bis dahin auch konnte. Werksspionage inbegriffen, aber > nachbauen bedarf ja auch gewisser Fertigkeiten. Ich glaube ihr redet aneinander vorbei. Matt redet von dem CPLD von Lattice, der wurde nicht in der DDR gefertigt. :)
und auch nicht in (West-)Deutschland gefertigt. ;-)
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Dann hätte ich hier einen D146, einen BCD/7-Segment-Wandler aus dem HFO: https://www.richis-lab.de/logic02.htm Auch nicht uninteressant...
Roland E. schrieb: > Na, ganz dünnes Eis. In Sachen Halbleiterintegration war die DDR bis > 1990 weiter gekommen als die BRD. Die hatte namlich ihre Entwicklung und > Produktion von Bauteilen zu der Zeit schon größtenteils nach US-Land und > Japan "ausgegliedert". Die "Zone" musste bis 1990 in Sachen > Elektronikfertigung und -Entwicklung quasi autark operieren/produzieren > können. Was Sie bis dahin auch konnte. Werksspionage inbegriffen, aber > nachbauen bedarf ja auch gewisser Fertigkeiten. Was für ein Unsinn. In der DDR hat man im Wesentlichen westliche ICs nachgebaut. Die ganzen Ressourcen hat man in den 1 MBit-Chip gesteckt, der aber nie fertig wurde. Siemens hatte damals schon lange 1MBit DRAM in der Produktion - allerdings in Kooperation mit Japanischen und Amerikanischen Firmen.
p.s. https://new.siemens.com/global/de/unternehmen/ueber-uns/geschichte/stories/4mbit-dram.html https://de.wikipedia.org/wiki/U61000
Richard K. schrieb: > Dann hätte ich hier einen D146, einen BCD/7-Segment-Wandler aus dem HFO: > > https://www.richis-lab.de/logic02.htm Du vergleichst den D146 mit dem 7446. Von der Symboldarstellung her müsse er aber eher dem 74146 entsprechen -- der hat den Querstrich bei der "6" und "9".
Soul E. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Dann hätte ich hier einen D146, einen BCD/7-Segment-Wandler aus dem HFO: >> >> https://www.richis-lab.de/logic02.htm > > Du vergleichst den D146 mit dem 7446. Von der Symboldarstellung her > müsse er aber eher dem 74146 entsprechen -- der hat den Querstrich bei > der "6" und "9". Interessant, danke für den Hinweis! Gibt es zum 74146 auch ein Datenblatt? Irgendwie finde ich dazu nichts... Wenn man sich online umschaut wird der D146 "immer" mit dem 7446 gleich gesetzt...
Der 74246 würde (auf den ersten Blick) passen... Aber warum dann D146?
Carsten W. schrieb: > ich könnte ein fabrikneues XC95288XL beisteuern. Hier hatte ich mal Bilder von einem XC4000 gezeigt. Da ist nicht mehr allzuviel zu erkennen. Beitrag "Re: Transistoren - Die-Bilder"
Roland E. schrieb: > In Sachen Halbleiterintegration war die DDR bis > 1990 weiter gekommen als die BRD. Die hatte namlich ihre Entwicklung und > Produktion von Bauteilen zu der Zeit schon größtenteils nach US-Land und > Japan "ausgegliedert". Die "Zone" musste bis 1990 in Sachen > Elektronikfertigung und -Entwicklung quasi autark operieren/produzieren > können. Was Sie bis dahin auch konnte. Ja, aber mit einem Entwicklungsrückstand von 5-7 Jahren. http://www.hait.tu-dresden.de/dok/bst/Heft_29_Barkleit.pdf S.26 -> "Mit der Entwicklung von Speicherschaltkreisen einer Kapazität von mehr alseinem Megabit erreichte die Miniaturisierung bereits Mitte der achtziger Jahre einen solchen Grad, dass das „Nacherfinden“ einen höheren Aufwanderforderte als die Eigenentwicklung. Es genügte nun nicht mehr, die geometrische Struktur eines Chips unter dem Mikroskop zu entschlüsseln. Rückschlüsse auf die Funktionsweise, die Herstellungstechnologie und die zur Produktion verwendeten Anlagen waren nur noch unter Zuhilfenahme aufwendiger elektrischer Messmethoden zu ziehen. Das MfS als „Hauptbeschaffer“ von Embargo-Technik musste resignierend konstatieren, dass „in der DDR nicht das Know-how vorhanden ist, um solche komplizierten Mikroprozessoren vom Systementwurf her zu beherrschen“." Auslieferungsstand 10/88 des Megabit-Chips an Anwender (Robotron-Konbinat): sagenhafte sieben Stück. PS: Das PDF sei allen nahe gelegt, die an frei verfügbaren akademischen Analysen der DDR-Halbleiterfertigung interessiert sind. Interessant für mich die Rolle der sozialistischen Bruderländer, insbesonders der Sowjetunion und die Darstellungen eines anderen Projektes als des Megabit Schaltkreises als 'Genickbruch der Mikroelektronik', das Projekt 152 (Optischer Zielsuchkopfes für eine Seeziel-Rakete, Produktionsstart 1989). Jetzt aber Schluß mit Offtopic!
Fpgakuechle K. schrieb: > Jetzt aber Schluß mit Offtopic! Ergänzung zum Offtopic: Sehr hörenswerte Reportage zum Thema Mikroelektronik DDR + Politik und drumherum. (Auch Beschaffung aus dem Westen, Westfirmen die Know-How tauschen, ...) https://www.deutschlandfunkkultur.de/dlf-das-feature-neuland.3731.de.html
Fpgakuechle K. schrieb: > Roland E. schrieb: > >> In Sachen Halbleiterintegration war die DDR bis >> 1990 weiter gekommen als die BRD. Die hatte namlich ihre Entwicklung und >> Produktion von Bauteilen zu der Zeit schon größtenteils nach US-Land und >> Japan "ausgegliedert". Die "Zone" musste bis 1990 in Sachen >> Elektronikfertigung und -Entwicklung quasi autark operieren/produzieren >> können. Was Sie bis dahin auch konnte. > > Ja, aber mit einem Entwicklungsrückstand von 5-7 Jahren. > > http://www.hait.tu-dresden.de/dok/bst/Heft_29_Barkleit.pdf S.26 > -> > "Mit der Entwicklung von Speicherschaltkreisen einer Kapazität von > mehr alseinem Megabit erreichte die Miniaturisierung bereits > Mitte der achtziger Jahre einen solchen Grad, dass das „Nacherfinden“ > einen höheren Aufwanderforderte als die Eigenentwicklung. Es genügte nun > nicht mehr, die geometrische Struktur eines Chips unter dem Mikroskop zu > entschlüsseln. Rückschlüsse auf die Funktionsweise, die > Herstellungstechnologie und die zur Produktion verwendeten Anlagen > waren nur noch unter Zuhilfenahme aufwendiger elektrischer > Messmethoden zu ziehen. Ja im Nachhinein kann man verschiedene Sichtweisen zum Besten geben, nützlich ist das allerdings nicht. Klar hat die DDR die verschiedensten Chips "nachgebaut" ..allerdings eben nicht gecloned..dann da funktioniert nicht, wenn man nicht komplett die selbe Technologie wie bei der Herstellungs des Originals parat hat. Das äußert sich eben gerade im 1 Megabit DRAM der angeblich nie fertig wurde. Ich hatte 8 funktionierende zu Hause, Honecker hat nur ein defektes Exemplar für die Vitrine bekommen :-) Der Chip war fertig, wurde vom ZMD in DD fertig entwickelt, aber er wurde weder in Erfurt noch in FFO in die Produktion überführt. Das hatte auch seinen Grund: Er wäre viel zu teuer gewesen. Es war aber gar nicht das Entwicklungsziel eine Massenproduktion der Dinger anzuleiern, das konnten die Japaner, Koreaner und die Taiwanesen viel besser, aber die Dinger standen auf der Embargoliste, wodurch schwierig an die ranzukommen war. Die CIA hat über 7 Beete gekotzt als sie feststellen mußte das die DDR da wirklich eine Eigenentwicklung am Start hatte und nicht die Toshiba-Technologie von Siemens geklaut hatte (Siemens hatte mitnichten selbst entwickelt). Alles was wir in der DDR selber produzieren konnten verschwand sofort von den COCOM Listen, man hätte sich ja ins eigene Fleisch geschnitten wenn man sich hätte Geschäfte durch die Lappen gehen lassen... DAS war der Zweck der Eigenentwicklung. Ab dem Moment gabs keine Probleme beim Kauf der Chips im Ausland mehr.. > Das MfS als „Hauptbeschaffer“ von > Embargo-Technik musste resignierend konstatieren, dass „in der DDR nicht > das Know-how vorhanden ist, um solche komplizierten Mikroprozessoren vom > Systementwurf her zu beherrschen“." Das ist so nicht korrekt und aus einem anderen Grunde gar nicht relevant. Die DDR war mit ihren 17,1 Millionen Leutchen nur ein sehr kleines Land und zusätzlich noch ohne nennenswerte Bodenschätze. Ein Teil baute große Schiffe, ein anderer Kräne, Präzisionsmaschinen, Kartoffeln, Schweine- und Rindfleisch, Plaste und Eleaste, Fahrbare Pappen und Konservendosen, Mopeds, Motorräder u.v.a.m. Das Alles mit riesigen Mengen die in den Export gingen. Es war gar nicht die Manpower da um konkurrenzfähige Computer und dann noch die dazu notwendige Software alleine nachzuentwickeln. Was gebaut wurde waren deshalb zwangsläufig Kompatible zu irgend Etwas um Software "übernehmen" zu können. Nicht zuletzt deshalb gabs im RGW CP/M, DOS, IBM360, PDP11- und VAX Kompatible Maschinen. Das RVS K1840 war 1:1 eine VAX11/780, jedenfalls der Rechnerkern mit sämtlichen Platinen. Der Consolenrechner war keine PDP11/23 mit 8" Floppies wie in der VAX, sondern eine K1620 mit 5,25" Floppies (8 Zoll Disks wollte Niemand wirklich mehr) Das war wohl die weltweit langsamste PDP11; Tschechen,Ungarn,die Russei und selbst die Polen bauten schnellere PDP11. Für die Console und zum Laden des Mikrocodes hats aber gereicht. (Interessante Mühle übrigens, 8 Bit NMOS Bitslices die eine asynchron arbeitende CPU bilden). Der Nachfolger K1820 war eine uVAXII mit selber gebasteltem CPU Chip..vollständig kompatibel. IBM360ff hat ESER gemacht, also der Zusammenschluß der RGW Staaten zu Rechnerbau..in verschiedenen Varianten. CP/M- und DOSmaschinen hat jedes Land selber gebastelt, wobei A7100 und A7150 eigentlich Fehlentwicklungen waren, viel zu kompliziert um einen DOS PC zu emulieren. Die hatten einen Multimasterfähigen Multibus und ein Steckkartensystem das eigentlich für Maschinensteuerungen gedacht war, sehr Ähnlich dem Siemens AMS Bus. Für einen PC war das Perlen vor die Säue.. > > Auslieferungsstand 10/88 des Megabit-Chips an Anwender > (Robotron-Konbinat): sagenhafte sieben Stück. Quark. 7 Stück an Anwender, damit bekommt man nicht mal ein Byte zusammen, was sollen die "Anwender" Deiner Meinung nach damit gemacht haben? Angewendet?? Es gibt Eisbären, Braunbären, Blaubeeren, Himbeeren.. Man muß sich nicht Alles aufbinden lassen. > > PS: > Das PDF sei allen nahe gelegt, die an frei verfügbaren akademischen > Analysen der DDR-Halbleiterfertigung interessiert sind. Interessant für > mich die Rolle der sozialistischen Bruderländer, insbesonders der > Sowjetunion und die Darstellungen eines anderen Projektes als des > Megabit Schaltkreises als 'Genickbruch der Mikroelektronik', das Projekt > 152 (Optischer Zielsuchkopfes für eine Seeziel-Rakete, > Produktionsstart 1989). Nuja, zumindest hat eine kleine Manufaktur bei Berlin für die Russen CCD Matritzen gebaut, waren wohl Zeiss Jena untergeordnet, die werden wohl Por nos damit gedreht haben.. > > Jetzt aber Schluß mit Offtopic! April, April: Nein, doch nicht. Pille
majo schrieb: > Danke für Deine Arbeit! Ich sehe das immer wieder gerne. Gerne! Das freut mich. Ich habe meine Dokumentation noch etwas ergänzt/korrigiert: - Ich hatte noch einen kleinen Fehler bei den logischen Verknüpfungen: Die 6 und die 9 unterscheiden sich zum 7446. Das Symbol bei der 12 ist gleich. Damit passt die Mimik zum 74246. - Mit den neuen Erkenntnissen habe ich einen Hinweis zum 74246 ergänzt. - Da der D146 aber "überall" mit dem 7446 verglichen wird, habe ich den Satz im ersten Absatz drin gelassen und mit einem Teaser versehen.
Pille schrieb: > Es war aber gar nicht das Entwicklungsziel eine Massenproduktion der > Dinger anzuleiern, das konnten die Japaner, Koreaner und die Taiwanesen > viel besser, aber die Dinger standen auf der Embargoliste, wodurch > schwierig an die ranzukommen war. Nein, die standen nicht auf der Embargoliste, jedenfalls nicht ab 1985. Das wurde hier schon mal diskutiert: Beitrag "Re: Deutsche Halbleiter/Prozessor-Industrie?" und Beitrag "War es eigentlich damals möglich einen Heimcomputer in die DDR für die Verwandten zu schmuggeln?" Auf dem Cocom Listen stand militärisch gesehen "heißer Scheiß", aber keine Consumerelektronik, die man in jedem Duty-Free oder Chinesen-bazar kaufen konnte. Das hat man den Sozialistischen Bürgern nur erzählt, um von der eigenen Mangelwirtschaft abzulenken und einen anderen 'Schuldigen' für die Misere der angeblich überlegenen sozialistischen Produktionsweise zu präsentieren.
Richard K. schrieb: > Der 74246 würde (auf den ersten Blick) passen... > Aber warum dann D146? Der D146 (und D147) entsprechen von der logischen Funktion her schon dem 7446 bzw. 7447. Ganz einfach deswegen, weil es den 74246 erst später gab. Daß sie in Details (hier der Darstellung der Ziffern) abweichen, war wohl nur einer Laune des jeweiligen Entwicklers zuzuschreiben. Die werdem den einfach besser gefallen haben. Im Gegensatz zur hier kolportierten Meinung, wurde Simpelzeug wie TTL-Logik durchaus selber entwickelt und nicht abgekupfert.
Fpgakuechle K. schrieb: > Pille schrieb: > >> Es war aber gar nicht das Entwicklungsziel eine Massenproduktion der >> Dinger anzuleiern, das konnten die Japaner, Koreaner und die Taiwanesen >> viel besser, aber die Dinger standen auf der Embargoliste, wodurch >> schwierig an die ranzukommen war. > > Nein, die standen nicht auf der Embargoliste, jedenfalls nicht ab 1985. > Das wurde hier schon mal diskutiert: > Beitrag "Re: Deutsche Halbleiter/Prozessor-Industrie?" > und Beitrag "War es eigentlich damals möglich einen Heimcomputer in die > DDR für die Verwandten zu schmuggeln?" > Auf dem Cocom Listen stand militärisch gesehen "heißer Scheiß", aber > keine Consumerelektronik, Ich habe keine Lust mich da durchzufräsen, aber 1Mbit DRAMs gehörten damals nicht zu Consumer-Technik. (Wir reden hier von Zeiten vor dem 386SX!) Nun ist es keine Kunst aus 16Kbit oder 256Kbit DRAMs 1Mbyte Speicher zu basteln, allerdings wirds groß.. logisch. Wen aber stört es wenn es groß wird? Genau..das Militär und die Raumfahrt. Du konntest das Zeug als DDR nicht auf dem Weltmarkt kaufen. DRAMs werden immer als Technologie-Vorreiter angesehen, die Strukturen sind extrem regelmäßig und die Schaltung kann jeder Studienabbrecher des Formats Claudia Roth entwickeln. Es war keine ungeheure Leistung sondern nur die Frage ob man das unbedingt möchte. Man wollte, aus den von mir oben angegebenen Gründen. > die man in jedem Duty-Free oder Chinesen-bazar > kaufen konnte. Das hat man den Sozialistischen Bürgern nur erzählt, um > von der eigenen Mangelwirtschaft abzulenken und einen anderen > 'Schuldigen' für die Misere der angeblich überlegenen sozialistischen > Produktionsweise zu präsentieren. Blah.. Du kannst aufhören Holz in den Wald zu schleppen. Ich bin gelernter DDR Bürger und hatte in der Halbleiterbranche zu tun, ich weiß was es gab und was ging, sonst hätten sich die 8 Stück U61000C20 auch nicht bis in mein Bastelzimmer verirrt. Pille
Axel S. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Der 74246 würde (auf den ersten Blick) passen... >> Aber warum dann D146? > > Der D146 (und D147) entsprechen von der logischen Funktion her schon > dem 7446 bzw. 7447. Ganz einfach deswegen, weil es den 74246 erst später > gab. Daß sie in Details (hier der Darstellung der Ziffern) abweichen, > war wohl nur einer Laune des jeweiligen Entwicklers zuzuschreiben. Die > werdem den einfach besser gefallen haben. > > Im Gegensatz zur hier kolportierten Meinung, wurde Simpelzeug wie > TTL-Logik durchaus selber entwickelt und nicht abgekupfert. Naja, der D146 entspricht eben nicht dem 7446: Zwei Inputgrößen liefern nicht die gleichen Outputgrößen. Klar, ob diese zwei Elemente leuchten oder nicht wirft bei einer 7-Segment-Anzeige nicht die Nutzbarkeit über den Haufen, aber wer weiß was die Leute so bauen. Da nutzt einer einen solchen Baustein um etwas anderes anzusteuern und wundert sich dann, dass die Funktion nicht die gleiche ist. Wer hier was entwickelt hat will ich gar nicht beurteilen, ebensowenig wer zuerst da war. Aber für den Entwickler (heute wohl eher Bastler) ist es vielleicht wichtig, dass der D146 eher dem 74246 gleicht als dem 7446.
Pille schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: > Ich habe keine Lust mich da durchzufräsen, aber 1Mbit DRAMs gehörten > damals nicht zu Consumer-Technik. (Wir reden hier von Zeiten vor dem > 386SX!) Naja, wenn du keine Lust zum Lesen hast, dann musste halt dumm resp. fake-informiert bleiben. Und nein, das ist nicht die Zeit vor 32bit mit 16 bit Datenbus, sondern sekundengenau darin. Beispielsweise Amiga 1000 als Homecomputer, 1985 veröffentlicht (68000 Prozessor und damit SX-Äquivalent.) Steht alles in den verlinkten Threads. Auch der explizite Hinweise das solche 32/16 bit Prozessoren zur fraglichen Zeit explizit nach COCOM exportierbar waren. > Nun ist es keine Kunst aus 16Kbit oder 256Kbit DRAMs 1Mbyte Speicher zu > basteln, allerdings wirds groß.. logisch. Wen aber stört es wenn es groß > wird? Genau..das Militär und die Raumfahrt. Wie hieß es so schön doppeldeutig: "Russische Mikroelektronik ist nicht klein zu kriegen" ;-). Ach ja, die Sojuskapseln zu der Zeit waren noch mit Analogrechnern ausgerüstet, auch schon hier diskutiert: Beitrag "Re: n-te Wurzel Analog Ziehen" > Du konntest das Zeug als DDR nicht auf dem Weltmarkt kaufen. Doch, schau in die verlinkten Threads. Die Stasi hatte ihre eigenen Abteilung, die regelmäßig nach Berlin (West) fuhr und dort die Elektronikläden abklapperte. > DRAMs werden immer als Technologie-Vorreiter angesehen, die Strukturen > sind extrem regelmäßig und die Schaltung kann jeder Studienabbrecher des > Formats Claudia Roth entwickeln. Es war keine ungeheure Leistung sondern > nur die Frage ob man das unbedingt möchte. Man wollte, aus den von mir > oben angegebenen Gründen. Die Gründe die dem Volke erzählt werden, sind nicht unbedingt die tatsächlichen Gründe. Und das Zeichnen eines Layouts mag keine Kunst sein, der Betrieb und die Konstruktion der Lithographiemaschinen die das µm schaffen ist es schon. Insbesonders für ein Land in dem Schüler und Ingenieure noch mit dem Rechenstab ausgebildet worden. > Blah.. Du kannst aufhören Holz in den Wald zu schleppen. Ich bin > gelernter DDR Bürger und hatte in der Halbleiterbranche zu tun, ich weiß > was es gab und was ging, sonst hätten sich die 8 Stück U61000C20 auch > nicht bis in mein Bastelzimmer verirrt. Danke, gleichfalls. (Ausnahme die U61000C20, die hatte ich nicht) PS: Sorry fürs Offtopic, ich bin jetzt wirklich raus, das verlinken auf archivierte Diskussionen ist für mich genug, manche bleiben eben trotzdem 'beratungsresistent'.
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Richard K. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Richard K. schrieb: >>> Der 74246 würde (auf den ersten Blick) passen... >>> Aber warum dann D146? >> >> Der D146 (und D147) entsprechen von der logischen Funktion her schon >> dem 7446 bzw. 7447. Ganz einfach deswegen, weil es den 74246 erst später >> gab. Daß sie in Details (hier der Darstellung der Ziffern) abweichen, >> war wohl nur einer Laune des jeweiligen Entwicklers zuzuschreiben. Die >> werdem den einfach besser gefallen haben. > > Naja, der D146 entspricht eben nicht dem 7446: Zwei Inputgrößen liefern > nicht die gleichen Outputgrößen. Wie gesagt, das ist hier nicht wesentlich. > Aber für den Entwickler (heute wohl eher Bastler) ist es vielleicht > wichtig, dass der D146 eher dem 74246 gleicht als dem 7446. Ich sehe schon, ich konnte dich nicht überzeugen. Vielleicht ja damit: ich habe hier einen (seltenen?) D146 der im NSW-Stil gestempelt ist. Und zwar als 7446, nicht 74246. Ab und zu wurde bei HFO mit der "westlichen" Typbezeichnung galabelt. Ich kann mich nur noch an einen anderen Fall erinnern, das war ein als "LS20" gestempelter DL020. K.A. ob diese Typen für den Export gedacht waren oder warum die so gestempelt sind. Wenn du magst, kannst du den gern haben, für Vergleichszwecke. Und einen ganzen Satz HFO-Schätzchen noch dazu. Auch alte "Russen" habe ich noch. TTL, LS-TTL und auch CMOS.
Ich gebe es ja zu, dass ich hier Haarspalterei betreibe. :) Will es damit auch gut sein lassen. Deinen 7446 - D146 nehme ich aber gerne. Der macht sich neben dem D146 sicher gut. Wenn du noch besondere Teile hast, dann kannst du die gerne dazu packen, aber du musst Geduld mitbringen, das Lager ist voll... :)
Fpgakuechle K. schrieb: > Pille schrieb: >> Fpgakuechle K. schrieb: > >> Ich habe keine Lust mich da durchzufräsen, aber 1Mbit DRAMs gehörten >> damals nicht zu Consumer-Technik. (Wir reden hier von Zeiten vor dem >> 386SX!) > > Naja, wenn du keine Lust zum Lesen hast, dann musste halt dumm resp. > fake-informiert bleiben. > Weißt Du was? Du bist neunmalklug. Du zitierst eine Quelle aus der Du Dir was angelesen hast, und das ist garantiert die einzige Quelle die Wahrheiten enthält. Zeitzeugen verbreiten bei Dir Fakenews. Nungut. Du sollst Recht haben, bittesehr, werde glücklich damit. Pille
Pille schrieb: > sonst hätten sich die 8 Stück U61000C20 auch > nicht bis in mein Bastelzimmer verirrt Könnten wir denn ein schönes Bild von einem diesem (Pracht - Stücken) haben? Freu
Andre M. schrieb: > Pille schrieb: >> sonst hätten sich die 8 Stück U61000C20 auch >> nicht bis in mein Bastelzimmer verirrt > > Könnten wir denn ein schönes Bild von einem diesem (Pracht - Stücken) > haben? Freu Die hatte ich schon Anfang der 90er an einen Kumpel verschenkt und der lebt indessen nicht mehr. Die Bilder findet man aber im Netz, Lila Keramik mit Gold-Deckel. Ich habe irgendwo noch einen Einzelnen U60998, habe mich lange gefragt was das soll...aber dann rausgefunden. Das waren Rams für Druckerspeicher mit wenigen defekten Zellen, wenige defekte Zellen fallen beim Laserdrucker nicht auf (einzelnes Pixel) und auch andere Hersteller haben solchen teildefekten RAM noch für Drucker verhökert. Ich bin aber voriges Jahr umgezogen und habe immer noch volle Umzugskartons, frag mich nicht wo das Ding ist.. Pille
hab gerade geguckt, suche mal mit Google nach U61000C mit der Bildersuche..ich glaube die haben da schon Fotos von mehr als 7 Exemplaren :-) Der U60998C ist auch dabei. Pille
Interessant wäre auch mal ein Blick in den D345 bis 48 zu werfen. Das waren in I2L gefertigte 7-Segment Dekoder, pinkompartibel zum D146, allerdigs mit Konstantstromquellen und spezieller Auswertung der Pseudothetraeden. 2 Typen hatten A-F, die anderen beiden sind dem CA3161 ähnlich. 2 hatten einen festen Ausgangsstrom, die anderen beiden konnte man regeln.
Gerald B. schrieb: > Interessant wäre auch mal ein Blick in den D345 bis 48 zu werfen. Das > waren in I2L gefertigte 7-Segment Dekoder, pinkompartibel zum D146, > allerdigs mit Konstantstromquellen und spezieller Auswertung der > Pseudothetraeden. 2 Typen hatten A-F, die anderen beiden sind dem CA3161 > ähnlich. > 2 hatten einen festen Ausgangsstrom, die anderen beiden konnte man > regeln. An manchen Stellen meines "Lagers" geht mir langsam der Überblick verloren. Vielleicht habe ich sogar schon Kandidaten aus der Reihe. Ich vermerke mir die Teile auf jeden Fall mal.
Gerald B. schrieb: > Das waren in I2L gefertigte Das war irgendwie schon guter Stoff, hats aber nie wirklich ins Massengeschäft geschafft. CMOS wurde so schnell so gut, auch bei kleinen Spannungen. Und damit I2L obsolet.
Nach dem ispLSI1016 haben wir jetzt noch den ispLSI1024 von M. K. (matthias_k33): https://www.richis-lab.de/logic03.htm
Ich habe noch ein paar Controller-Peripherie-Bausteine. Die werde ich zukünftig hier sammeln: https://www.richis-lab.de/chipset.htm Heute habe ich da den Bus Controller M5L8288 von Mitsubishi hochgeladen: https://www.richis-lab.de/chipset01.htm
Hier hätten wir dann noch den ispLSI1048E von M. K. (matthias_k33): https://www.richis-lab.de/logic04.htm
Richard K. schrieb: > Dann hätte ich hier einen D146, einen BCD/7-Segment-Wandler aus dem HFO: > > https://www.richis-lab.de/logic02.htm > > Auch nicht uninteressant... Ich hatte auch noch einen D147, der im Vergleich zum D146 an den Ausgängen etwas weniger spannungsfest ist: https://www.richis-lab.de/logic02.htm (Bitte entsprechend nach unten scrollen.) Wie zu erwarten war, handelt es sich um das gleiche Design. Vermutlich wurden die Teile nur entsprechend sortiert.
Brauchst Du noch ein D34x aus DDR Zeiten ? Wenn ja, bitte Mail Adresse mitteilen - ich melde mich dann bei Dir. Es gibt auch noch A/D Wandler - C520,C500,C502 und bei den Rest muss erst nach schauen was noch vorhanden ist.
Heute habe ich nur eine Kleinigkeit, den 4Bit-Zähler K555IE7 (entspricht dem SN74LS193): https://www.richis-lab.de/logic05.htm
Hallo Richard, super Arbeit, tolle Bilder. kleine Anmerkung: Neben fünf Kreuzen, die für fünf Masken stehen, befinden sich die Zeichen NE7, die Kernbezeichnung des Zählers. sollte heissen: Neben fünf Kreuzen, die für fünf Masken stehen, befinden sich die Zeichen IE7, die Kernbezeichnung des Zählers. ist kyrillisch :) Grüße Ralf-Peter
Hallo Ralf-Peter, da hast du natürlich vollkommen Recht. Danke für den Hinweis und die lobenden Worte. :) Die Bezeichnung habe ich korrigiert. Grüße, Richard
Wie immer tolle Einblicke! Jetzt hab ich mal eine Frage: kennst du diesen Chip? Er ist aus einem Simatic C1-Modul und stammt von Siemens. Beschriftung vermutlich 74067... http://www.wolfgangrobel.de/museum/simatic.htm Ich hab das Teil mal entkleidet und unter das Mikroskop gelegt.
Danke Wolfgang! Dein 74067 kommt mir leider nicht bekannt vor, sorry. Auf dem Die findet sich aber auch kaum ein Anhaltspunkt.
Da Siemens selbst ICs hergestellt hat, kann das eine für die eigenen Anwendungen angepasste Variante eines Standarddesigns sein.
@Richard: Wäre sowas für dich interessant? Beitrag "Re: AD41632 - was ist das?" Oder macht das ganze nur Sinn wenn man weiss was drin steckt? 2 Stk habe ich behalten. Schöne Arbeiten übrigends, Respekt.
H.Joachim S. schrieb: > @Richard: > > Wäre sowas für dich interessant? > Beitrag "Re: AD41632 - was ist das?" > > Oder macht das ganze nur Sinn wenn man weiss was drin steckt? > 2 Stk habe ich behalten. > > Schöne Arbeiten übrigends, Respekt. Danke! :) Bei den Analysen ist es natürlich einfacher, wenn man weiß um was es sich grundsätzlich handelt. Andererseits hat das Unbekannte natürlich auch seinen Reiz. Also wenn du mir einen dieser Chips zukommen lässt werfe ich gerne einen Blick rein. Dann sind wir vielleicht alle ein bisschen schlauer.
Heute habe ich mal wieder was aus der Logik-Sparte, einen IDT7472, einen J/K-Master-Slave-Flip-Flop der Firma RIZ (Radioindustrie Zagreb): https://www.richis-lab.de/logic06.htm
Schon interessant. Wenn schonmal ein UND Gatter da ist, dan kann mans auch größer machen. Scheint auch ausgestorben zu sein als 74HC72 (CMOS) gibts den nicht.
Ich dachte es ist ganz interessant zu sehen, dass ein "UND-Gatter", das manch einer nur als Symbol kennt, tatsächlich eigentlich nur aus einem großen Transistor besteht.
Ja, bei echtem TTL geht das. In CMOS nicht mehr. Sobald ein Emiiter noch low ist "saugt" er alles ab. (Die ganz einfache Erklärung) Ist auf Wiki eigentlich recht gut erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik
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Klar, der übergroße Transistor ist nur die einfachste Umsetzung und natürlich hat ein vollständiges Gatter noch ein paar zusätzliche Teile, aber in der einfachsten Umsetzung... Schon faszinierend! Wobei das selbstverständlich Ansichtssache ist. :)
Und passend zum gestrigen V4001 hier noch ein V4001 aus dem Uhrenwerk Ruhla: https://www.richis-lab.de/logic08.htm
Richard K. schrieb: > Und passend zum gestrigen V4001 Hallo Richard, ich habe mal alte Literatur gewälzt und kann noch ein paar interessante Details beisteuern :) Im Buch "Mikroelektronik für Praktiker - Daten Schaltungen Anwendungen" von Schlenzig, Jung 1. Auflage, VEB Verlag Techmik 1985 Seite 289 ist so eine Schutzschaltung im Detail abgelichtet. Ich hielt das in sofern für interessant, da du die Schutzschaltung nicht ganz auflösen konntest. Die Unterführung ist dann wohl der eingezeichnete Widerstand. Ich habe die Doppelseite eingescannt und als pdf angehängt, leider gelang es mir nicht, die Seite dauerhaft gedreht abzuspeichern. Auf Seite 290 wird dann auf den Unterscheid zwischen U und V-Serie eingegangen. Die V Serie hat einen erweiterten Temperaturbereich von -25 bis 85°C, wärend die U-Serie nur für 0 - 70°C spezifiziert ist. Das erklärt das U auf der Fotomaske ;-) Ich vermute, das das Layout zunächst in Erfurt erstellt wurde und später die Fertigung nach Ruhla ausgelagert wurde, um in Erfurt Kapazitäten für höher integrierte ICs, wie EPROMs und Microkontroller freizubekommen. Die Fab in Erfurt existiert immer noch und gehört inzwischen zu X-FAB.
Hallo Gerald, danke für den Scan und den Hinweis zum Unterschied zwischen U und V. Ich habe die Informationen gleich eingearbeitet. Zur Fertigungstiefe des Uhrenwerks Ruhla: Mir wurde mittlerweile schon öfter erklärt, dass in Ruhla nur der "Zyklus 2" umgesetzt wurde, d.h. in Ruhla kamen nur fertige Wafer an, die dann vereinzelt und in die Gehäuse integriert wurden. Die Fertigung der Wafer erfolgte mit ziemlicher Sicherheit in Erfurt. Viele Grüße, Richard
Das ist so richtig, in Ruhla gab's in der Beziehung nichts interessantes. Die Chipdesigner machten ja öfters kleine Spässchen. Beim ZFTM Dresden gab es ungefähr 1982/83 ziemliche Aufregung über die Metallisierungsmaske des Herzschrittmacherschaltkreises, weiss leider nicht mehr wie der hiess. Da war ein Totenkopf drauf. Könnte man eigentlich als schwarzen Humor durchgehen lassen, wurde aber ziemlich viel interne Propaganda drum gemacht. Wäre ja witzig wenn den noch einer auftreiben könnte.
Danke für die Bestätigung! Diese Siliziumkunstwerke sind manchmal lustig, manchmal interessant, aber ein Totenkopf auf einem Herzschrittmacherschaltkreis ist schon sehr speziell. :)
Gerald B. schrieb: > Die V Serie hat einen erweiterten Temperaturbereich von -25 bis 85°C, > wärend die U-Serie nur für 0 - 70°C spezifiziert ist. M.W. war die 4000er Serie initial als U-Serie gedacht, aber es zeigte sich dann, dass die Produktion gut genug war, um schlicht und ergreifend alles für den erweiterten Temperaturbereich zu qualifizieren, sodass zumindest die reinen Logikgatter real nie als U40xx verkauft worden sind. Allerdings gab es (mindestens) den U40511. Der wäre übrigens auch interessant, da er sich vom internationalen Vorbild 4511 unterscheidet. Richi, falls du noch keinen hast, da finde ich sicher noch einen.
Jörg W. schrieb: > Allerdings gab es (mindestens) den U40511. Der wäre übrigens auch > interessant, da er sich vom internationalen Vorbild 4511 unterscheidet. Ich habe gerade mal geguckt, meine sind V40511 :-) Der 40511 hat hexadezimale Darstellung der Pseudotetraeden, was der internationale 4511 nicht hat.
Es gäbe noch so viel zu tun. :) Muss hier aber erst mal aufräumen...
Gerald B. schrieb: > Ich habe gerade mal geguckt, meine sind V40511 :-) Offenbar gab es sie dann sowohl als U als auch als V – während die "08/15-Logik" nur als V verkauft worden ist. @Richi, wenn du mal wieder Platz hast ;-), ich habe hier noch einen Uhren-IC U124D (mit dem roten Punkt wohl eher "S124D", also ein "Bastler-Typ", mit altem "AMD"-Logo) und einen U192D mit schönem altem FWE-Logo. Das Web meint, das sei ein BCD-7-Segment-Decoder in Hochvolt-Technik – in "freier Wildbahn" ist der mir nie untergekommen.
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Ich melde mich sobald es etwas übersichtlicher wird hier, dann schaue ich mir die Bauteile gerne an!
Jörg W. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Ich habe gerade mal geguckt, meine sind V40511 :-) > > Offenbar gab es sie dann sowohl als U als auch als V – während die > "08/15-Logik" nur als V verkauft worden ist. Von welchem Hersteller ist das Logo auf dem U40511? Teltow? Ich habe gerade selber mal geschaut. 40511 habe ich als U mit dem gleichen Logo wie deiner aber auch als V mit diesem Logo. Und als V vom FWE. Ebenfalls als U habe ich den 40098 von ZFTM/ZMD. Und auch da wieder als V von Erfurt. Überhaupt sind die meisten 4000er in meiner Sammlung vom FWE. Und dann mit dem "Mickimaus" Logo :)
Jörg W. schrieb: > Das Web meint, das sei ein BCD-7-Segment-Decoder in Hochvolt-Technik – > in "freier Wildbahn" ist der mir nie untergekommen. Der steckte in Fernsehern und steuerte eine 1 1/2 Stellige VQE an. 1…16 statt 0…F. Programmwahlanzeige.
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Korax K. schrieb: > Der steckte in Fernsehern und steuerte eine 1 1/2 Stellige VQE an. 1…16 > statt 0…F. Interessant, hatte ich nicht mehr auf'm Schirm. Hat dann vermutlich kein westliches Äquivalent.
> Hat dann vermutlich kein westliches Äquivalent.
Mich wundert ja das man mehr als 1 bis 3 anzeigen musste, oder hatte
man in der DDR mehr wie 9 Programme? :-)
Olaf
Olaf schrieb: > Mich wundert ja das man mehr als 1 bis 3 anzeigen musste Bei mir in TH haben 5 gereicht. Die DDR hat eben in die Zukunft geblickt, auch waren in den Plattenbauten Telefonkabel für jede Wohnung vorhanden. Man gab die Hoffnung nicht auf ;o)
Jörg W. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Von welchem Hersteller ist das Logo auf dem U40511? Teltow? > > ZFTM Aha. Ich dachte, das wäre das mit dem D für Dresden, was wie ein prä-DIN AND(?) Gatter aussieht. Wann haben sie das geändert? Mit der Umbenennung von ZMD in ZFTM?
Axel S. schrieb: > Mit der Umbenennung von ZMD in ZFTM? Andersrum, erst ZFTM, dann ZMD. Ich glaube, das ZMD hat das auch noch benutzt, erst nach der Wende haben sie dann schlicht "ZMD" drauf geschrieben. Vermutlich hat das ZFTM auch noch eine Weile das D-Logo (welches m.W. noch von der "Arbeitsstelle für Molekularelektronik"-AMD stammte) benutzt. Könnte man vielleicht anhand der Datumscodes auf den gezeigten Bauteilen einkreisen, aber da bin ich gerade zu faul nachzulesen, wie die strukturiert waren. In meinem CP/M-Rechner finden sich jedenfalls noch "U264C" mit diesem Logo (und welche ganz ohne Aufdruck ;-). Erst vor der offiziellen Vermarktung wurden sie dann in "U2164" umbennant (und als billiges D-Gehäuse ausgeliefert), um dem internationalen Schlüssel zu entsprechen. Vielleicht ist der Übergang von diesem D-Logo zu diesem "Blitz" auch tatsächlich zeitgleich mit der Umbenennung von ZFTM in ZMD erfolgt. Ist alles schon lange her, und ich hatte damals nur als Student indirekt mit denen zu tun.
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Hier findet sich ein DL020D, ein 74LS20 aus dem HFO: https://www.richis-lab.de/logic09.htm Bauteil kam von Jörg R. (solar77).
Richard K. schrieb: > Fairchild 9300, ein 4Bit-Schieberegister: > > https://www.richis-lab.de/logic10.htm Ich habe den Fairchild 9300 nicht ausreichend gewürdigt. Das war ja mal große Konkurrenz zur 74-Reihe. Daher ein kleines Update: https://www.richis-lab.de/logic10.htm
К155ЛA3 / K155LA3, ein sowjetischer Logikbaustein mit vier 2-Input-NAND-Gattern: https://www.richis-lab.de/logic11.htm
Richard K. schrieb: > К155ЛA3 / K155LA3, ein sowjetischer Logikbaustein mit vier > 2-Input-NAND-Gattern: Die "3 Zeichen" neben dem Bondpad deutete ich übrigens noch vor dem Lesen deiner Anmerkung recht eindeutig als "ЛA3" (halt innerhalb der Restriktionen, die die Strukturgröße so mit sich bringt). Ganz unten hast du einen Tippfehler und "PA3" geschrieben.
Jörg W. schrieb: > Richard K. schrieb: >> К155ЛA3 / K155LA3, ein sowjetischer Logikbaustein mit vier >> 2-Input-NAND-Gattern: > > Die "3 Zeichen" neben dem Bondpad deutete ich übrigens noch vor dem > Lesen deiner Anmerkung recht eindeutig als "ЛA3" (halt innerhalb der > Restriktionen, die die Strukturgröße so mit sich bringt). > > Ganz unten hast du einen Tippfehler und "PA3" geschrieben. Hm, besonders klar erkennbar ist das nicht, aber es wäre logisch und wie du schon sagst erlaubt der Prozess nicht die schönste Kalligrafie. Danke für den Hinweis!
Die Besonderheit beim D172 ist, daß es ein echter Master-Slave-FF ist. Der Master kann also während der gesamten High-Zeit des Clock kippen. Das macht ihn störempfindlicher, daher haben sich für alle anderen JK-FFs (z.B. 74LS112) die flankengetriggerten durchgesetzt. Auch spart das Transistoren ein.
Hallo Richard, soweit mir bekannt, wurden bei den offiziell aus der UdSSR expotierten ICs jeweils die Herstellerlogos weggelassen. Dein K155LA3 stammt sehr wahrscheinlich von Integral aus Minsk. Das war der grösste Produzent von zur 74xx kompatiblen ICs. Der verwendete Font war ebenfalls typisch für Integral. Hier: http://www.155la3.ru/k155.htm ist ein K155ID3 von Integral aus der selben Zeit zu sehen, ebenfalls im dunkelbraunen Gehäuse und inkl. Logo. LG Christoph
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Hallo Christoph, danke für den Hinweis. Bei den sowjetischen ICs bin ich immer sehr vorsichtig mit Vermutungen zu möglichen Herstellern. Gefühlt gab es dort tausend Hersteller, die sich alles geteilt haben. :) Viele Grüße, Richard
Hallo Richard, ja, es gab auf den ersten Blick viele Hersteller. Meine (subjektive) Erfahrung mit sowjetischer Elektronik hinterliess aber den Eindruck, dass sehr viele der TTL(155) LS- (555) oder ALS-TTL (1533) von Integral waren. Mezon aus Chisinau und Azon aus Baku waren auch noch recht häufig, wobei ich bei beiden nicht weiss, ob sie eine eigene Fab hatten. Geschätzt an vierter Stelle war ev. Svetlana, mit stark abnehmender Tendenz gegen Ende der Sowjetunion. Dann gab es noch viele Hersteller, die z.T. einzelne Typen exklusiv mit ihrem Logo vertrieben (z.B. Mion und Billur aus Georgien und Armenien). Das gegenseitige Belieferungssystem dahinter hat wohl nicht mal das Planungsministerium in Moskau ganz verstanden. Auf der Seite 155la3.ru gibt es x Beispiele von IC-Beschriftungen, welche nicht der Norm entsprechen. LG Christph
Ich sag ja, die sowjetischen Halbleiterhersteller sind eine Wissenschaft für sich. :) Noch viel mehr, wenn man selbst nur wenig Hintergrundwissen bei dem Thema hat. Dann kommt noch dazu, dass man im Netz meist nicht so viele Informationen findet wie bei den "westlichen" Herstellern. Ganz witzig wird es dann meist, wenn man Google die russischen Seiten übersetzen lässt. :)
moin, >>Mich wundert ja das man mehr als 1 bis 3 anzeigen musste, oder hatte >>man in der DDR mehr wie 9 Programme? :-) Im Rostocker Neubau/Plattenbau wurde ab ca. 1980 über den Kabelanschluss 5 Fernsehprogramme ( DDR1, DDR2, ARD, ZDF, N3 ) eingespeist. VG Pieter
Durch Antenne wurde auch Westfernsehen empfangen. Thüringen/Westsachsen: 1., 2. ARD, ZDF und BR (Sender „Ochsenkopf“) Es gab nur in Ostsachsen und Ost-MV „Täler der Ahnungslosen“.
DL003, ein Baustein mit vier NAND-Gattern, der dem DL020 sehr ähnlich ist: https://www.richis-lab.de/logic13.htm
Richard K. schrieb: > Hier noch etwas Standard-Logik, Hübsch übersichtlich. Ich bin über das Titelbild der Funktechnik 1/1974 gestolpert. Hast Du vielleicht eine Idee, welcher Chip dort gerade entworfen wird?
Das ist auf jeden Fall etwas digitales. Aus dem Stand kommt mir das Muster nicht bekannt vor. Links neben dem Kopf ist eine Beschriftung, die kann ich aber nicht ganz entziffern. Könnte das eine Bauteilbezeichnung sein?
Richard K. schrieb: > Links neben dem Kopf ist eine Beschriftung, die kann ich aber nicht ganz > entziffern. Ich denke, die beschreibt nur die beiden power rails. Auf der unteren lese ich "V15", was auf HV-PMOS deuten würde (die andere vielleicht "V00"?). Die Technologie hat nicht überlebt, insofern wird man auch kaum noch Infos zu dem damaligen ICs finden. Der i4004 war in dieser Technlogie gefertigt, aber der dürfte komplexer gewesen sein als das auf dem Foto. https://de.wikipedia.org/wiki/PMOS
Ahja, gut möglich, dass hier die Powerrails beschriftet wurden. Wer weiß, vielleicht fällt uns ja noch ein Chip vor die Füße, der diesem Design gleicht...
Nochmal etwas Standard-Logik von Texas Instruments, der SN7402 (4* NOR): https://www.richis-lab.de/logic15.htm
Eine weiterer 9000-Logikbaustein, der Fairchild 9334, ein 8Bit-Latch: https://www.richis-lab.de/logic19.htm
Ach je, das waren Zeiten.... Die Dinger waren wie Goldstaub, immer Mangelware. Ziemlich schnell für damalige Verhältnisse.
H.Joachim S. schrieb: > Ach je, das waren Zeiten.... > Die Dinger waren wie Goldstaub, immer Mangelware. Ach echt? In Dresden gab es die oft. Zwar meist als Bastlerqualität (P8205? oder S1?) aber dennoch. > Ziemlich schnell für damalige Verhältnisse. Ja. Gern als Chip-Select Decoder in U880 Rechnern verbaut. Der Speed hatte allerdings seinen Preis - die Dinger heizen wie Sau.
Hier haben wir einen weiteren BCD/7-Segment-Wandler, dieses Mal aber mit Konstantstromausgängen. Es handelt sich um den CA3161 von RCA: https://www.richis-lab.de/logic22.htm Gespendet von Jörg R. (solar77)
Richard K. schrieb: > Hier haben wir einen weiteren BCD/7-Segment-Wandler, dieses Mal aber mit > Konstantstromausgängen. Es handelt sich um den CA3161 von RCA Das DDR-Analogon D345/347 war in I²L Technologie hergestellt, was eine vergleichsweise langsame aber dafür stromsparende Schaltungtechnik war. Der CA3161 auch? Ein Vergleich wäre interessant. Cool finde ich die interne Struktur. Geradezu lehrbuchmäßig erst ein Decoder von binär zu 1-aus-N und dann ein Coder auf 7-Segment. Damit war für den Wechsel zu einer anderen Belegung für die Pseudo-Tetraden (D346/348 mit Hexadezimal-Darstellung) einfach nur eine andere Metall-Lage erforderlich. Die DDR-Äquivalenztypen gab es wahlweise mit festem oder mit einstellbarem Strom. Deswegen insgesamt 4 Typen D345..348.
Axel S. schrieb: > Das DDR-Analogon D345/347 war in I²L Technologie hergestellt, was eine > vergleichsweise langsame aber dafür stromsparende Schaltungtechnik war. > Der CA3161 auch? Ein Vergleich wäre interessant. Ich habe deinen Beitrag hier irgendwie übersehen. Zur Strafe musste ich jetzt tagelang darüber grübeln wie diese Verschaltung funktioniert. Ich war mit meiner bisherigen Erklärung noch nicht zufrieden. Mittlerweile bin ich darauf gekommen, dass es sich im Integrated Injection Logic, I2L handelt! Ich habe eine entsprechende Erklärung und Analyse eingefügt und den ganzen Artikel noch etwas aktualisiert: https://www.richis-lab.de/logic22.htm
Richard K. schrieb: > Mittlerweile bin ich darauf gekommen, dass es sich im Integrated > Injection Logic, I2L handelt! Cool! Hast du eigentlich schon einen D346 als Vergleich? Sonst spende ich dir einen.
Jörg W. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Mittlerweile bin ich darauf gekommen, dass es sich im Integrated >> Injection Logic, I2L handelt! > > Cool! Hast du eigentlich schon einen D346 als Vergleich? Sonst spende > ich dir einen. Musste kurz nachschauen. Ja, der D346 ist schon hier. Danke!
Hier haben wir etwas interessantes, ein DL074 bzw. PL074, der aber auf einem DL193 basiert: https://www.richis-lab.de/logic23.htm
Jörg W. schrieb: > Richard K. schrieb: >> DL074 bzw. PL074, der aber auf einem DL193 basiert > > Interessant, danke! Gerne! :)
Das ist ja mal interessant, habe ich noch nie gehört. Gibt es dafür auch andere Beispiele? Wurde sowas nur in der DDR gemacht? Interessant wäre mal die Stromaufnahme des DL074, habe dafür kein Datenblatt gefunden.
Ich kenne nur die grundsätzliche Problematik. Es war ein spezielles Problem der DDR-Halbleiterindustrie, die sehr abgeschottet war und alle benötigen Bauteile selbst herstellen wollte/musste. Dafür war die DDR-Halbleiterindustrie aber eigentlich zu klein. Das war anscheinend auch ein Grund, warum man sowohl im digitalen als auch im analogen Bereich auf universelle Schaltkreise wie zum Beispiel den IA60 gesetzt hat: https://www.richis-lab.de/KA601.htm Ich weiß allerdings, dass es den DL074 auch mit einem eigenen Design gab. Es wurden also nicht alle DL074 aus DL193 generiert. Vielleicht hat sich das mit der Zeit geändert...
Richard K. schrieb: > Ich weiß allerdings, dass es den DL074 auch mit einem eigenen Design > gab. Gerade bei so einfachem Kram wundert mich das auch sehr. Aber vielleicht war der 74LS193 einfach aufgrund irgendeines "Bedarfsträgers" priorisiert und daher schon fertig, sodass man die Gelegeneit genutzt hatte, gleich den 74LS74 mit zu erschlagen. Beide ICs gab's ja als Standard-TTL schon lange vorher. (Den 7493A selbst dagegen in der DDR nicht, nur aus Tesla-Produktion, aber der 74193 war "schon immer" da.)
Hm, vielleicht muss ich das doch noch korrigieren. Mir ist gerade erst aufgefallen, dass der PL074 sechszehn Pins hat, wie auch ein DL193. Der DL074 hat aber vierzehn! Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damals ein unterschiedliches Pinning in Kauf genommen hat, nicht mal bei einem Bastlertyp. Vielleicht doch nur ein Fehldruck...
Richard K. schrieb: > Hm, vielleicht muss ich das doch noch korrigieren. Mir ist gerade erst > aufgefallen, dass der PL074 sechszehn Pins hat, wie auch ein DL193. Der > DL074 hat aber vierzehn! Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damals > ein unterschiedliches Pinning in Kauf genommen hat, nicht mal bei einem > Bastlertyp. > Vielleicht doch nur ein Fehldruck... Würde ich auch vermuten. Dann war in dem Gehäuse wohl doch ein DL193. Die fehlenden Durchkontaktierungen in der Top-Metalllage wären dann wohl durch die Unterschiede DL192 <=> DL193 zu erklären. Denn die beiden sind so ähnlich, daß man wirklich nur Unterschiede in der Maske erwarten würde. Der DL074 enthält ja auch zwei D-Flipflops, während der DL192/193 aus JK-Flipflops aufgebaut ist. Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß der DL074 als Variante aus dem gleichen Chip darstellbar wäre.
Richard K. schrieb: > Vielleicht doch nur ein Fehldruck... Dürfte beim Anwender sehr viel Frust verursacht haben. :-/
Ja, so ist das wohl. Ich werde das später korrigieren. Es bestätigt sich mal wieder, dass man manchmal nur das sieht was man gerne sehen würde.
Jörg W. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Vielleicht doch nur ein Fehldruck... > > Dürfte beim Anwender sehr viel Frust verursacht haben. :-/ Immerhin sollte es schnell auffallen, dass man zwei Pins zuviel hat. :)
Jörg W. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Vielleicht doch nur ein Fehldruck... > > Dürfte beim Anwender sehr viel Frust verursacht haben. :-/ Immerhin hat er mit diesem PL074 nicht nur 2 Pins, sondern auch sehr viel Funktionalität mehr bekommen ... :)
Axel S. schrieb: > Immerhin hat er mit diesem PL074 nicht nur 2 Pins, sondern auch sehr > viel Funktionalität mehr bekommen ... :) Aber diese ohne Richies Hilfe aus der Blackbox zu erraten dürfte nicht so ganz einfach gewesen sein. ;-)
Richard K. schrieb: > Vielleicht doch nur ein Fehldruck... Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, kam vor. P192 mit nur 14 Pins, entpuppten sich als 195er was mir zumindest damals sehr recht war.
Axel S. schrieb: > Immerhin hat er mit diesem PL074 nicht nur 2 Pins, sondern auch sehr > viel Funktionalität mehr bekommen ... :) Hatte mir als Schüler mal einige R211 gekauft, mich dann zuhause über die nicht vorhandenen Kühlfahnen gewundert. Die Beinchen waren auch nicht miteinander verbunden, wie bei späteren Exemplaren dieses Typs. Nach einigem Experimentieren stellten die sich dann als D195 heraus. Dann wurde aus dem Verstärker eben ein Lauflicht...
Mw E. schrieb: > Scheint auch ausgestorben zu sein als 74HC72 (CMOS) gibts den nicht. Dafür gibt es SN74HCS72 bei Mouser. Aber nicht als DIP.
Ich habe die DL-Logik-Bausteine aktualisiert und ergänzt. Für den DL003 (4*2-IN-NAND) gibt es ein Update: https://www.richis-lab.de/logic13.htm Den DL008 (4*2-IN-AND) habe ich neu hinzugefügt: https://www.richis-lab.de/logic25.htm Für den DL020 (2*4-IN-NAND) gibt es ebenfalls ein Update: https://www.richis-lab.de/logic09.htm Es empfiehlt sich die Texte in dieser Reihenfolge zu lesen. Alle drei Gatter basieren auf einem Basis-Design, dessen Funktion über die Metalllage variiert wird. Obwohl die Gatter sehr ähnlich wären, finden sich einige interessante Unterschiede: Dem DL003 fehlt der Highside-Treiber am Ausgang, obwohl die Elemente auf dem Die vorhanden wären. Der DL020 hat einen zusätzlichen Basis-Emitter-Widerstand erhalten. Den Strukturen auf dem Basis-Design nach zu schließen, war dieser nicht von Anfang an eingeplant.
Richard K. schrieb: > Dem DL003 fehlt der Highside-Treiber am Ausgang, obwohl die Elemente auf > dem Die vorhanden wären. Der DL003 ist ja auch die Open-Collector-Variante des DL000 (4fach NAND). Der wurde gern genommen um damit ein wired-or aufzubauen. Ein Pull-up genügt...
Ah, stimmt, so macht das gleich viel mehr Sinn! Steht ja auch im Datenblatt. :) Danke für den Hinweis! ...ich glaube den Denkfehler hatte ich sogar vor längerer Zeit schon einmal gemacht...
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Richard K. schrieb: > Den Strukturen auf dem Basis-Design nach zu schließen, war dieser nicht > von Anfang an eingeplant. Eigentlich schade: die 74LS-Serie des HFO kam ja recht spät, insofern müssten die Leute, die das designt haben, noch am Leben sein. Wäre interessant, solche Details mal "aus erster Hand" zu erfahren.
Ein paar interessante Kontakte aus der DDR-Halbleiterindustrie konnte ich schon gewinnen, aber aus dem Bereich Logik-Gatter habe ich tatsächlich noch niemanden. Na mal sehen, vielleicht ergibt sich da noch etwas.
Aus dem Bereich Logik hätten wir hier mal wieder etwas, einen V40098 aus dem Funkwerk Erfurt, einen 6-fach Treiber: https://www.richis-lab.de/logic26.htm
Abdul K. schrieb: > Wieviel Inverter sind da intern in Reihe geschaltet? Nexperia zeigt das üblicherweise. Aber im Datenblatt des HEF40098B ist der Ausgangspuffer wegabstrahiert.
Das Layout ist ja etwas unübersichtlich, aber ich hätte auch gesagt, dass das drei Inverterstufen sind.
Hiermit starte ich zu Weihnachten einen Dreiteiler. Es geht um einen Standardzellen-ASIC, den U1525FC007 aus dem Zentrum für Mikroelektronik Dresden: https://www.richis-lab.de/logic27.htm Der hat mich die letzten Wochen etwas beschäftigt...
Richard K. schrieb: > Hiermit starte ich zu Weihnachten einen Dreiteiler. Früher gabs immer Vierteiler, im ZDF.
H. H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Hiermit starte ich zu Weihnachten einen Dreiteiler. > > Früher gabs immer Vierteiler, im ZDF. Mit euch als Publikum kann ich die Story natürlich etwas mehr eindampfen und komme daher mit drei Teilen aus. :)
Richard K. schrieb: > Mit euch als Publikum Danke für die tollen Bilder und den interessanten Beitrag. Habe ich mir gestern Abend mit Freude angesehen. Das war schon ein tolle Zeit in den Achtzigern mit dieser Technik. Alles aus dem vollen gefräst, so auch in diesem Chip. H. H. schrieb: > Früher gabs immer Vierteiler, im ZDF. Ich finde eher Zweiteiler interessant :-) auch um sie zu verschenken, beispielsweise. :-) In dem Sinne...
Gerne! Man hatte damals mit technologischen Herausforderung zu kämpfen und musste viel Energie und Forschungsaufwand investieren. Aber im Vergleich zu dem was man heute so veranstaltet war das doch recht primitiv. :)
So, bevor es richtig weitergeht, habe ich noch ein kleines Update eingespielt: Masse ist auf den Bilder jetzt unten und Vdd ist oben, das lässt sich doch deutlich leichter verstehen. Außerdem habe ich ein Bild zum Vergleich des Layouts mit dem CSGT2/N-Standard eingefügt. https://www.richis-lab.de/logic27.htm
Es geht weiter mit dem Standardzellen-ASIC U1525FC007. Im Teil 2 findet ihr alle verwendeten Standardzellen: https://www.richis-lab.de/logic28.htm ...es wird übrigens ein Vierteiler werden... :)
Fast, es wird ein KiCad-Schaltplan sein (auf Gatterebene). Damit kann man zwar nicht direkt eine Logik bauen, aber man bekommt eine bessere Übersicht.
Und hier findet ihr nun den Teil 3 der U1525-FC007 Dokumentation: https://www.richis-lab.de/logic29.htm
Hier haben wir nun den vierten und letzten Teil der U1525FC007-Dokumentation: https://www.richis-lab.de/logic30.htm
Welche Oberflächenbeschichtung haben eigentlich die Bondbereiche? Ist das ne Art Verzinnung und theoretisch lötbar? Sicher steht es irgendwo innerhalb der 7000 Beiträge all dieser Threads, aber wer will schon zu so ner einfachen Frage 3h suchen... Frage deshalb, weil ich einen Wafer mit recht großen Leistungsbauteilen habe, die man durchaus handhaben, und z.B. reflow verarbeiten könnte. Die dann kaum vorhandene Kühlung müsste man natürlich beachten, klar... Übrigens sind Richards Veröffentlichungen derart ausgereift und interessant, daß sie oben angeheftet gehören! Habe z.B. den passenderen Thread mit den Leistungstransistoren auf die Schnelle gar nicht gefunden.
Üblicherweise sind die Bondfläche aus Aluminium. Das Thema hatten wir glaube ich noch nicht. Theoretisch sollte das Löten auf den Bondflächen also möglich sein, praktisch dürfte es schwierig werden die Oxidschicht zu entfernen. Danke für die lobenden Worte! Keine Ahnung was das Mikrocontroller.net-Forum so hergibt. Eine prominente Platzierung würde mich natürlich freuen. :)
Vielen Dank! Alu ist allerdings das letzte Metall, das ich erhofft hatte...schlimmer wäre eigentlich nur noch Titan gewesen, das kann man ohne Galvanik praktisch überhaupt nicht löten. Zwar gibt es inzwischen kapillarwirksames Alulot ohne Reiben, aber das ist schon recht speziell und gibt es bestimmt nicht als Lötpaste. Und vorher die winzigen Flächen händisch benetzen, das würde dann doch zu fummelig... Dazu käme, daß Flussmittel für Alu wirklich ziemlich aggressiv sind, das würde dem Chip sicher kaum gefallen. Also es bleibt dann wohl bei der Idee, schade... Richard K. schrieb: > Keine Ahnung was das Mikrocontroller.net-Forum so hergibt. Das macht Andreas mit den "Kunstwerke"-Threads schon immer. Also möglich wäre das auf jeden Fall. Gerade neue Nutzer bzw. Gäste bekämen dann auf MC.net mal was wirklich Interessantes zu sehen, nicht die immergleiche, asoziale Schlammschlacht...
Uwe S. schrieb: > Alu ist allerdings das letzte Metall, das ich erhofft hatte Es gibt halt einen Grund, warum man dort bondet und nicht lötet. Btw., besser lötbare Metalle will man auch nicht haben, denn die würden auch besser überall hin diffundieren. Außerdem wären sie bei deinen Lötversuchen 1-fix-3 im Lot aufgelöst und weg …
Hey, man scheint den Thread schon oben angeheftet zu haben, danke! Jetzt nur noch die Anderen finden, es waren ja nach und nach doch so einige...
Nun daran soll es nicht scheitern! Logik-Bauelemente Beitrag "Logik-Bauteile - Die-Bilder" Operationsverstärker Beitrag "High-Power-Operationsverstärker - Die-Bilder" Isolatoren Beitrag "Isolatoren - Die Bilder" Transistoren Beitrag "Transistoren - Die-Bilder" Dioden Beitrag "Dioden - Die-Bilder" Optoelektronische Bauelemente Beitrag "Optoelektronische Bauelemente - Die-Bilder" Spannungsregler Beitrag "Spannungsregler - Die-Bilder" Diverse Bauteile Beitrag "Das Innenleben von Transistoren und Operationsverstärkern" MEMS Beitrag "MEMS - Die-Bilder" Referenzspannungsquellen Beitrag "Referenzspannungsquellen - Die-Bilder" Mikrocontroller, Prozessoren und Chipsätze Beitrag "Mikrocontroller, Prozessoren und Chipsätze - Die-Bilder" DACs Beitrag "DACs - Die-Bilder" Speicherbausteine Beitrag "Speicherbausteine - Die Bilder" Audio-Verstärker Beitrag "Audio-Verstärker - Die-Bilder" ADCs Beitrag "ADCs - Die-Bilder" NE555 Beitrag "NE555-Analysen" Threads, die etwas eingeschlafen sind: Beschleunigungssensoren Beitrag "Beschleunigungssensor - Die-Analyse" DLP Beitrag "DLP-Chip - Die-Bilder" LTZ1000 Beitrag "LTZ1000 - Die-Bilder" Das sind wahrscheinlich etwas viele Threads zum anheften. Vielleicht sollte man einen neuen Beitrag erstellen, der als Linksammler dient und der dann angeheftet werden kann.
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